10Der Geburtsstein im SeptemberDer SaphirDer Blaue Saphir gehört zu den bekanntesten Edelsteinender Welt; der blaue „Korund“ ist dagegenwohl nur Edelsteinkennern ein Begriff, obwohl erletztlich genau dasselbe Mineral beschreibt: DerSaphir ist eine Varietät der kleinen MineralfamilieKorund, deren Mitglieder prominenter sind, als manzunächst vielleicht glaubt.CharakteristikaZwei Unterarten des Korunds werden als Edelsteinein Schmuckstücken genutzt – der Saphir in all seinenFarben und der Rubin. Sogenannte „gemeine“ Korunde(ohne Edelsteinqualität) dienen dagegenals Schleif- und Poliermittel. „Schmirgel-Papier“ bestehtzum Beispiel hauptsächlich aus feinkörnigemKorund und weiteren mineralischen Beimengungenwie Magnetit, Hämatit und Quarz. Die besondereHärte der Korunde macht dies möglich: Auf derHärtegrad-Skala des Wiener Mineralogen FriedrichMohs (1773–1839) wird dem Korund die Härte 9 zugeschrieben.Der Diamant als das härteste bekannteMineral bekam von Mohs eine 10 zugeordnet.Ihre Beständigkeit ist jedoch nur ein typischesCharakteristikum. Unter Edelsteinkennern wird derGlanz bzw. Lüster der Korunde besonders geschätzt:Das Licht, das von der Oberfläche des Edelsteinesreflektiert wird, lässt ihn regelrecht erstrahlen. DieserEffekt wird jedoch nur durch das Schleifen des Rohmaterialserreicht. In unbearbeitetem Zustand zeigtkein Exemplar seine ganze Schönheit: Edelsteine erlangenihre volle Pracht stets erst durch die präziseHandarbeit eines Edelsteinschleifers – Farbe, Reinheitund Glanz kommen erst zu Geltung, wenn siegezielt herausgearbeitet werden.Die Farben des Korunds sind wirklich beeindruckend– ein lebhafter und abwechslungsreicherMix verschiedenster Farbtöne. Aluminiumoxid in reinerForm ist eigentlich farblos, Korunde erhalten ihrecharakteristischen Schattierungen erst durch Beimengungenvon beispielsweise Chrom, Eisen, Titanoder Vanadium. Dadurch gelten sie als fremdgefärbte,d.h. allochromatische Edelsteine. Der beliebteRubin gewinnt seine typischen Rottöne beispielsweisedurch Chrom, der populäre Blaue Saphirdagegen durch Eisen und Titan. Da Rubin und Saphirmineralisch betrachtet direkt verwandt sind, erfolgteine Trennung beider Varietäten über die jeweiligeFarbe. Als „Rubine“ gelten nur Korunde, die ein ganzgenau definiertes Farbspektrum abdecken. Weichensie davon ab, zählen sie zu den Saphiren. DerAbendrote Saphir beispielsweise vereint ein intensivesRot und Orange, wird dadurch allerdings nichtzu den Rubinen gezählt.Die anderen Farben der Saphire erfreuenSchmuckliebhaber auf der ganzen Welt. Die Entscheidungzwischen den Farben Blau, Violettblau,Grünblau, Gelb, Orange, Rot, Orange und der Kombinationendieser Farben dürfte jedem schwer fallen.Auch Weiße Saphire sind begehrte Edelsteine –zeitlos und elegant.Fingerabdrücke der NaturSaphire erhalten das gewisse Etwas zudem durchihre typischen Einschlüsse. Als Edelsteine der GruppeII sind leichte „Wolken“ im Innern des transparentenKristallkörpers akzeptiert und in diesem Fall sogar begehrt.In Fachkreisen werden die sanften Einschlüssein Korunden auch als „Milch“ oder „Seide“ bezeichnet.Sie erhöhen bei diesen Edelsteinen nicht nur dieAttraktivität, sondern ermöglichen Edelsteinkennernauch einen kleinen Einblick in den jeweiligen Entstehungshintergrund:Bei einem natürlichen Edelsteinkönnen sich während des Kristallwachstumsfremde Zusätze beimischen. Durch Änderungen deräußeren Begebenheiten entstehen zuweilen auchandere spezifische Eigenheiten wie Hohlräume,
11Wachstumsstrukturen, Spannungsrisse oder Kanäleim Kristall. So gibt jeder Edelstein mit diesen sichtbarenZeichen auch immer etwas von seiner eigenenGeschichte preis.Historischer SchmucksteinDie Geschichte der Saphire als Schmucksteinereicht bis weit in das Altertum zurück, was bereitsam Namen deutlich wird. „Saphir“ stammt vom lateinischen„sapphirus“ ab, was sich wiederum vomgriechischen „sappheiros“ für „blau“ ableitet. Weiterhinbesteht die Vermutung, dass dieses Wortseinen Ursprung entweder im Hebräischen „sappir“(edler Stein) oder dem Sanskritischen „sanipriya“hat. Das zur Beschreibung eines dunklen Edelsteinsverwendete „sanipriya“ bedeutet „dem Saturnheilig“. Diese Herkunft der Bezeichnung erscheintplausibel, denn in der indischen Astrologie ist derSaphir in der Tat dem Saturn zugeordnet. Historischgesehen bezeichnete der Begriff „sappheiros“ in derRegel eher den Lapislazuli als den Blauen Korund,und der heute als Saphir bekannte Edelstein wurdeim alten Griechenland wahrscheinlich „hyakinthos“genannt.HerkunftDas älteste erwähnte Abbaugebiet für Blaue Saphireist Ceylon (seit 1972 „Sri Lanka“): ZeitgenössischenBerichten zufolge wurden Saphire aus Sri Lanka bereitsab 480 v. Chr. getragen. Heute werden Korundealler nur denkbaren Farben auch in Australien, China,Kaschmir, Kenia, Laos, Madagaskar, Nigeria, Tansania,Thailand, den Vereinigten Staaten (Montana),Vietnam oder Kambodscha abgebaut.Padparadscha-Saphir-SilberringIm Don Kogen-SpezialPadparadscha-Saphir-GoldohrringeIm Don Kogen-SpezialPadparadscha-Saphir-GoldringIm Don Kogen-SpezialDer Geburtsstein im September:Ersteigern Sie Schmuckstücke mit dem GelbenSaphir in 925er Sterling Silber am25.08.2013 um 22 Uhr