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Kinder und Jugendliche stärken - plan B

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Positives SelbstwertgefühlWer in seiner Kindheit geliebt wurde, das Gefühl hatte, willkommen zu sein <strong>und</strong> erlebt hat, dass manihm etwas zutraut, der tut sich meist leichter, von seinem Selbst-Wert überzeugt zu sein.Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, einzigartig zu sein. Das beinhaltet keine Vergleiche mit Geschwisternoder anderen <strong>Kinder</strong>n anzustellen. Vergleiche untergraben die Selbstachtung. Sie erzeugenin einem Kind das Gefühl, nicht in Ordnung <strong>und</strong> damit nicht liebenswert zu sein.Übung: Was hat mir persönlich das Gefühl gegeben etwas Besonderes zu sein <strong>und</strong> von den Eltern geliebt<strong>und</strong> geschätzt zu sein? (eigener Biografiealbum mit der Lebensgeschichte, Stärken, was ich mag,was nicht, …)Wichtig ist die Akzeptanz des Kindes um seiner selbst willen: Wie ein Gärtner, der seine Tomaten hegt<strong>und</strong> pflegt, gießt <strong>und</strong> düngt, auf genügend Sonnenschein hofft <strong>und</strong> auf eine reiche Ernte wartet – deraber nicht davon träumt, dass aus seinen Tomaten Erdbeeren werden.Anerkennende <strong>und</strong> lobende Worte <strong>und</strong> Gesten sind der einfachste, schnellste <strong>und</strong> beste Weg, um dasSelbstwertgefühl eines Kindes zu <strong>stärken</strong>. <strong>Kinder</strong> wollen - wie Erwachsene - um ihrer selbst willen geliebtwerden - d.h. ungeachtet ihrer Fehler, Schwächen <strong>und</strong> Stärken.Loben Sie wenigstens einmal am Tag Ihr Kind bzw. ein Verhalten von ihm. Am besten ist es, ein Kinddafür zu loben, dass es sich angestrengt <strong>und</strong> Mühe gegeben hat. Wenn Sie es für Fähigkeiten <strong>und</strong> Talenteloben, etwa dass es gut zeichnen, gut rechnen kann, dann kann das dazu führen, dass es Angstvor dem Versagen bekommt <strong>und</strong> an sich zweifelt, wenn ihm Fehler unterlaufen. Die Gefahr ist danngroß, dass sein Selbstwertgefühl leidet.Loben Sie Ihr Kind auch dann, wenn ihm etwas nicht gelungen ist - nämlich dafür, dass es den Versuchunternommen hat <strong>und</strong> den Mut hatte, etwas Neues auszuprobieren.Halten Sie sich mit Kritik zurück <strong>und</strong> wenn Sie kritisieren, dann nur das Verhalten <strong>und</strong> niemals die Person.Sagen Sie ihm z.B.: Ich mag dich (habe dich lieb), aber deine Nörgelei gefällt mir überhaupt nicht.Geben Sie ihm das Gefühl, dass es als Mensch liebenswert <strong>und</strong> wertvoll ist - auch wenn Sie sein Verhaltenkritisieren.In manchen Familien kommt auf zehn negative Bemerkungen eine positive Äußerung. Die <strong>Kinder</strong> schaltendann irgendwann einmal ab, frustriert <strong>und</strong> wütend darüber, dass sie ständig niedergemacht werden.FAMILIÄRE RESSOURCENNeben diesen personalen Ressourcen tragen aber auch schützende Bedingungen in der Lebensumweltdes Kindes zur Entwicklung von Resilienz bei.KommunikationÜbung: Spreche oder handle ich so, dass meine <strong>Kinder</strong> mir möglichst bereitwillig zuhören <strong>und</strong> möglichstbereitwillig von mir lernen?Würde ich mir wünschen, dass ein anderer Mensch so mit mir spricht, wie ich mit meinen <strong>Kinder</strong>n spreche?Um wirksamer zu kommunizieren ist es gut sich um einen proaktiven Stil zu bemühen. Proaktives Vorgehenbedeutet, dass Eltern dazu bereit sind, wichtige Themen mit ihren <strong>Kinder</strong>n zu besprechen, bevorsie zu Problemen werden. Für die Kommunikation werden z.B. bestimmte wöchentliche Familienzeitenfestgelegt, in denen Familienangelegenheiten <strong>und</strong> –probleme <strong>und</strong> deren Lösung besprochen werden.Wenn Eltern zuhören <strong>und</strong> lernen, können sie Einfluss nehmen. Wenn sie andererseits kaum Zeit für dieKommunikation mit ihren <strong>Kinder</strong>n aufwenden, wenn sie es zulassen, dass Diskussionen in der Regel5

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