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Innovativer Oberflächenschutz für Parkbauten - pleyers. bau ...

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treten solche Probleme nicht auf. Da sie in den Betoneindringt und ihn von „Innen“ her abdichtet sindsystembedingt keine Adhäsions- oder Kohäsionsversagenzu erwarten. Das System kann nicht aus denPoren des Betons gelöst werden und die Zugfestigkeitdes Beton ist zu hoch <strong>für</strong> die zuvor genanntenVersagensfälle. Der Zeitpunkt der Applikation stelltebenso keine so großen Schwierigkeiten dar, da diesermit den eben erläuterten Adhäsionsproblemeneinhergeht. Für die beschriebene porenfüllendversiegelnde Imprägnierung ist es lediglich erforderlich,dass die Betonoberfläche mattfeucht abgetrocknet undder oberflächennahe Porenraum zugänglich ist.Aufgrund der niedrigen Viskosität ist der Hydratationssognicht zwingend, um ausreichend in den Betoneinzudringen. Es muss nur der beschriebeneoberflächennahe Porenraum zugänglich sein. Um imAnschluss daran eine ausreichende Griffigkeit zugewährleisten, muss die porenfüllende Imprägnierungnicht abgestreut werden. Da sie nicht Filmbildend ist,könnte eine Abstreukorn ohnehin nicht fixiert werden.Die Oberfläche wird durch geeignete Verfahren sovorbereitet, dass die geforderte Rauhigkeit schon vorAufbringen des Schutzes erreicht ist. Da dieporenfüllend versiegelnde Imprägnierung einedauerhafte Nachbehandlung ist, kann sie gleichzeitig alsGrundierung eingesetzt werden. Eine <strong>für</strong> den weiterenSystemauf<strong>bau</strong> eventuell notwendige Grundierung kannso entfallen.4.2.2 GrundierungFast alle <strong>Oberflächenschutz</strong>systeme werden auf einerGrundierung aufgebracht. Dies ist notwendig, um eineausreichende Adhäsion zum Betonuntergrund zugewährleisten und den weiteren Auf<strong>bau</strong> vor Einflüssenaus dem Untergrund zu schützen. Wie schon imAbschnitt zur Nachbehandlung beschrieben, besteht beiGrundierungen die Gefahr, dass sie nicht dicht sind undihre Schutzfunktion nur unzureichend erfüllen. Da dieporenfüllend versiegelnde Imprägnierung nichtFilmbildend und somit von Adhäsionsproblemen freiist, ist sie ideal als Grundierung geeignet. Durch denPorenverschluss im Beton ist weiterhin eineWasserundurchlässigkeit erreichbar. So kann sie vorallem unter feuchtigkeitsempfindlichen <strong>Oberflächenschutz</strong>systemenz.B. bei erdberührten Bauteilen zumEinsatz kommen. Siehe dazu auch denForschungsbericht des Polymer Institutes: Haftfestigkeitund Blasenbildung von Reaktionsharzbeschichtungenbei rückseitiger Feuchteeinwirkung [11]. Durch dieVerarbeitbarkeit bei Temperaturen bis 0°C könnenFlächen in der kalten Jahreszeit grundiert werden, umsie dann bei wärmeren Temperaturen zu überschichten.Wie schon in den vorhergehenden Abschnittendiskutiert liegt es auf der Hand, ein solch mechanischhoch belastbares, starres und aufgrund der fehlendenAbstreuung gut zu reinigendes System auch alsalleinigen <strong>Oberflächenschutz</strong> einzusetzen. Gerade beiniedrigen Temperaturen. Ein an das Instandhaltungskonzeptangepasster Wartungsplan ggf. vorausgesetzt.4.2.3 <strong>Oberflächenschutz</strong>Die meist eingesetzten <strong>Oberflächenschutz</strong>systeme imParkhaus<strong>bau</strong> sind OS 8, OS 11 und OS 13. Daserstgenannte zeichnet sich gerade durch seine hohemechanische Wiederstandfähigkeit und die geringstenKosten aus. Das OS 11 bietet als besondere Eigenschaftdie Rissüberbrückung von 0,3 mm und die UV-Beständigkeit. Das OS 13 verbindet einer relativ hohemechanische Belastbarkeit mit einer geringenRissüberbrückungsfähigkeit von 0,1 mm. Problematischbleiben weiterhin bei allen Systemen die in Verbindungmit der Filmschichtdicke bekannten Schäden, wie auchin Abschnitt 4.3 beispielhaft beschrieben. Da rissüberbrückendeSysteme zur Sicherung derDauerhaftigkeit des Tragwerke nicht zwingendvorgeschrieben sind und selbst bei diesen einWartungsplan vorzusehen ist, kann auch einnichtfilmbildendes System als <strong>Oberflächenschutz</strong>systemangewendet werden. Wie Abbildung 6 und nachhaltigeUntersuchungen an einer Vielzahl von Probekörpernzeigen, ist die porenfüllend versiegelnde Imprägnierungals eine Art Beschichtung im Beton zu verstehen.Anschaulich kann man es qualitativ mit einem nichtabgestreuten und mit zusätzlichen Eigenschaftenversehenen, im Beton liegenden OS 13 vergleichen. Dererste augenscheinliche Vorteil besteht darin, dass dieserSchutz mechanisch nicht belastet wird. Jeglichemechanische Belastung wird vom Zuschlag des Betonsabgefangen. Um also die Abdichtung zu beschädigenmuss der Beton bzw. der Zuschlag zerstört werden.Zudem kommt es zu einer Erhöhung der mechanischenKennwerte, da die Matrix verfestigt wird. DieChemikalien- und UV-Beständigkeit sind weitereEigenschaften des in dieser Arbeit betrachtetenProduktes. Ein weiterer Vorteil, begründet durch dieTechnik des in den Beton penetrierenden <strong>Oberflächenschutz</strong>esist, dass die Ableitfähigkeit des bloßen Betonsannähernd erhalten bleibt. Die Anforderungen imVerbund mit Beton "C25" nach DIN IEC 61340, DIN100015, DIN EN 1081-98 und ASTM F 150-98 von10 7 Ohm werden erfüllt.Sind nach der Oberflächenvorbereitung Reprofilierungsarbeitendurchzuführen, wurden diese bisher meist miteiner Kratzspachtelung oder kunststoffmodifiziertenMörteln durchgeführt. Nach diesen Arbeiten sind diegeforderten Wartezeiten bis zur Erhärtung bzw. bis zumErreichen bestimmter Feuchtigkeitsgehalte einzuhalten.In Verbindung mit der versiegelnden Imprägnierungkann diese Wartezeit auf ein Minimum reduziertwerden. Alle Reprofilierungsarbeiten werden nur nochauf Basis zementgebundener Mörtel durchgeführt. Diesemüssen, entsprechend dem Anwendungsgebiet derNachbehandlung, soweit abgetrocknet sein, dass deroberflächennahe Porenraum zugänglich ist. Dies istmeist schon innerhalb der ersten Stunden der Fall, wennder Beton mattfeucht erscheint. So ist es auch möglich,den <strong>Oberflächenschutz</strong> sofort mit der Nachbehandlungin einem Arbeitsgang zu vereinen. Ist bei derNeuplanung die Betonoberfläche mit einem feinenBesenstrich, wie er in Brückenkappen ausgeführt wird,ausgeschrieben, kann auf die nachträglicheOberflächenvorbereitung verzichtet werden.

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