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Die Regel des Heiligen Augustinus - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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NEUER GEIST 1/08 · 42. Jahrgang · Nr. 83 · ISSN 1866-8593Ordensinformation der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf<strong>Die</strong> <strong>Regel</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Augustinus</strong> –Grundlage unseres Lebens als<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf


2 | VorwortLiebe Leserinnen und Leser unserer Ordenszeitschrift „Neuer Geist“,Sie halten heute die erste Ausgabe der neugestalteten Ordensinformationen unsererGemeinschaft in Händen.Seit vielen Jahren schon veröffentlichenwir, die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf,unter dem Titel „Neuer Geist“ diese Informationen.In Anlehnung an das Motto unseres seligenGründers Peter Friedhofen „Neues Feuer,neuer Geist, neue Triebe!“ steht dieser Titel fürdie Berichterstattung aus dem Leben unsererGemeinschaft mit ihren zahlreichen Entwicklungenund Ereignissen.Wir haben uns entschieden, die Gestaltungzu verändern und den heutigen Bedürfnissenanzupassen. In Kooperation mit der Redaktion<strong>des</strong> „FORUM“, dem Magazin <strong>des</strong> <strong>Barmherzige</strong><strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e.V., ist es nun möglich, den „NeuenGeist“ in einem neuen Kleid erscheinen zulassen.Ich hoffe und wünsche, dass diese neueGestaltung dazu beiträgt, Ihnen unsere Informationenaktuell näherzubringen, und Sieweiterhin Freude daran haben werden. Uns<strong>Brüder</strong>n ist es wichtig, mit möglichst vielen interessiertenMenschen in Kontakt zu sein undüber unser Wirken berichten zu können. Ebensofreuen wir uns auch über Rückmeldungen,Anregungen und Ihre Unterstützung.„Das Werk Peter Friedhofens ist so überzeitlichaktuell wie die frohe Botschaft selbst!“,so hat es Papst Johannes Paul II. im Rahmender Seligsprechung ausgedrückt. Als <strong>Brüder</strong>gemeinschaftwollen wir diesem Werk in zeitgemäßerForm Raum geben und unseren <strong>Die</strong>nstam Menschen mit der Unterstützung vielerengagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterleisten. Auch das Gebet, das uns mit vielen vonIhnen verbindet, gehört zum Werk Peter Friedhofens,der aus der Motivation unseres christlichenGlaubens heraus konkret gehandelt hat.Ich wünsche Ihnen allen eine gute und gesegneteZeit und jetzt viel Freude mit dem neuen„Neuen Geist“!IhrBruder Peter Berg, GeneralobererAus dem Inhalt<strong>Die</strong> <strong>Regel</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Augustinus</strong> .............................................................................................. 3Palmsonntag – Maringá – 30 °C – Hosanna / Ostersonntag – <strong>Trier</strong> – 5 °C – Halleluja ............ 12Ewige Profess in Brasilien ............................................................................................................. 14Bruder Konrad hoch zu Roß ........................................................................................................ 15„Seht, wie der Ton in der Hand <strong>des</strong> Töpfers, so seid Ihr in meiner Hand“................................ 16Dankbarkeit weit mehr als Abschiedsschmerz ............................................................................ 18Nacht der offenen Kirchen 2008 in Koblenz ............................................................................... 20Ein Treffen der <strong>Brüder</strong>lichkeit ...................................................................................................... 23Gesundheit darf nicht das höchste Gut sein ............................................................................... 25„Du führst uns hinaus ins Weite“ – Der Katholikentag in Osnabrück ...................................... 27Verschieden, aber gemeinsam im Geist Peter Friedhofens und der Tradition <strong>des</strong>Ordens der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria Hilf unterwegs .................................................... 28<strong>Die</strong> Sehnsucht nach dem Mehr <strong>des</strong> Lebens wachhalten.............................................................. 30Wir gedenken unserer verstorbenen Mitbrüder ......................................................................... 31ImpressumHerausgeber und Verlag:Generalat der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf,Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong>; Postfach 2506, 54215 <strong>Trier</strong>ISSN 1866-8593Redaktion: Br. Benedikt Molitor (V.i.S.d.P)Layout, Satz und Gestaltung: Christoph de Haar,Mathias Klüver – PR-Beratung EssenFotos: Fotoarchiv der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, MargareteSinger, Martin Fuchs, Br. Nicetius, BBT e. V. und KNA-Bild,BonnDruck: Rautenberg Media & Print KG, TroisdorfIn Deutschland: Generalat <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> e.V.,Postfach 2506, D-54215 <strong>Trier</strong>, Sparkasse <strong>Trier</strong> Kto. 100 3821(BLZ 585 501 30)In der Schweiz: Neuer Geist – Ordensinformation derKongregation der Krankenbrüder, Steinhof, 6005 Luzern,Postscheckrechnung, Nr. 60-238 71-0 LuzernIn Luxemburg: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>, 20 rue J.P. Brasseur,L-1258 Luxembourg, Cheques Posteaux P&T – IBAN Lu481111 0102 9513 0000NeuerGeist@bb-trier.de


Leitgedanke | 3<strong>Die</strong> <strong>Regel</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Augustinus</strong> –Grundlage unseres Lebens als<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> von Maria-HilfAls <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf lebenwir nach der <strong>Regel</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>Augustinus</strong>.<strong>Augustinus</strong> geht es in seiner <strong>Regel</strong> zuallererstum Ermutigung <strong>des</strong> Ordenschristen auf demWeg der Nachfolge. Es geht ihm nicht umGesetzgebung, sondern um spirituelle Leitlinien.<strong>Augustinus</strong> will Orientierung geben.


4 | LeitgedankeDer Heilige <strong>Augustinus</strong>(354 bis 430)Das Leben <strong>des</strong> Hl. <strong>Augustinus</strong> fiel in eineEpoche der Krise und <strong>des</strong> Übergangs. Das römischeReich brach unter dem Ansturm fremderVölker zusammen. Als <strong>Augustinus</strong> am 28. August430 starb, war Hippo eine belagerte Stadt.Auch wenn er fest auf Gott vertraute, ging ihmdie Not seines Volkes doch sehr nahe. Seit seinerBestellung zum Priester (391) und noch mehrseit seiner Bischofsweihe (395) hatte er sich mitdiesem Volk identifiziert und sich im <strong>Die</strong>nst derKirche ganz für die Sache Gottes eingesetzt.<strong>Die</strong> Wiederherstellung der kirchlichen Einheitwurde eine seiner vornehmlichsten Aufgaben.Um diese Einheit tiefer zu verwirklichen,gründete er seine religiösen Gemeinschaften.Sie sollten Zeichen und Ferment dieser Einheitsein. Auch nach seinem Tode blieb <strong>Augustinus</strong>in den Schriften, die er der Nachwelt hinterlassenhat, lebendig. Sein Leib ruht in der AugustinerkircheSan Pietro in Ciel d'oro zu Pavia.<strong>Die</strong> Entstehung der <strong>Regel</strong><strong>Augustinus</strong> schrieb seine <strong>Regel</strong> um das Jahr397, also ungefähr zehn Jahre, nachdem er vonAmbrosius in Mailand getauft worden war. Zudieser Zeit hatte er schon ein gewisses Maß anpersönlicher Erfahrung mit dem Ordenslebengesammelt. Seine erste Klostergemeinschaftwar im Jahre 388 in Thagaste (dem heutigenalgerischen Ort Souk-Ahras) ins Leben gerufenworden. In der Folgezeit gründete er 391als Priester in Hippo ein Kloster für Laien, undnachdem er Bischof geworden war, richtete erin seinem Bischofshaus zu Hippo ein Klosterfür Kleriker ein (395/396). In diesem Klosterschrieb er etwa im Jahre 397 seine <strong>Regel</strong>.<strong>Augustinus</strong> hatte erfahren, dass der Mensch,um glücklich zu werden, in der Liebe über sichselbst hinausschreiten muss zum Du. Er hatdie menschliche Liebe, auch die zu einer Frau,erlebt in ihrem Zauber und in ihrer Grenze,denn jede menschliche Liebe muss sich nüchternund real bescheiden mit den Grenzen <strong>des</strong>menschlichen Du und sich als den Ort annehmen,an dem sich, schmerzlich abwesend, Gottzur Geltung bringt als derjenige, der einzig denewigkeitshungrigen, auf Vollendung angelegtenMenschen ganz erfüllen kann. Zu diesem Gott,der allein und letztlich glücklich machen kann,war <strong>Augustinus</strong> zeitlebens unterwegs.Er war sehr beeindruckt von dem Schriftwort:„Wer seinen Bruder nicht liebt, dener sieht, kann Gott nicht lieben, den er nichtsieht“ (1 Joh 4,20). Dass sich die Echtheit unsererGottesliebe in der Nächstenliebe erweisenmuss, war für <strong>Augustinus</strong> eine logische Konsequenz.Es genügt dann auch nicht, hie und dasporadisch ein gutes Werk zu vollbringen undsich dann zurückzuziehen, sondern er wolltesie verwirklichen in einer echten Lebensgemeinschaft,in der man sich ganz einbringenund den Anspruch <strong>des</strong> anderen auf sich wirken<strong>Augustinus</strong> hatteerfahren, dass derMensch, um glücklichzu werden, inder Liebe über sichselbst hinausschreitenmuss zum Du.


Leitgedanke | 7„Wenn ihr in Psalmenund Hymnen zu Gottbetet, soll auch imHerzen leben, was derMund ausspricht.“aber nicht jedem in gleicher Weise, weil ihrnicht alle gleich seid.“ – „Achtet auf die Bedürfnissealler!“Es geht <strong>Augustinus</strong> im Umgang miteinanderdarum, jedem einzelnen mit seinen Stärkenund Schwächen gerecht zu werden, also ihm inEhrfurcht zu begegnen, denn der andere istTempel Gottes, in ihm ist Gott zu ehren. Gemeinschaftist für <strong>Augustinus</strong> so ein Ort, „andem ich Gott begegne“.Klosterleben ist keine Leistung,es entspringt der Gnade.Klosterleben ist keine Leistung, es entspringtder Gnade. Deshalb darf sich niemandetwas auf seinen klösterlichen Stand einbilden,weder weil jemand einen sozialen Aufstieg erfährtnoch weil jemand auf eine bessere Lebensqualitätverzichtet: „Denkt nicht groß voneuch!“2. Kapitel – Gebet undGemeinschaftMan erkennt hier, dass der Hl. <strong>Augustinus</strong>ein Kenner <strong>des</strong> menschlichen Herzens ist. Erermahnt in seiner <strong>Regel</strong>: „Wenn ihr in Psalmenund Hymnen zu Gott betet, soll auch im Herzenleben, was der Mund ausspricht.“ Er meint,der Beter soll behutsam sein, aufmerksam, zuwem er da spricht und was er da sagt. In großerOffenheit gesteht der Heilige auch von seinemeigenen Beten, dass es oft durch das Dunkelund die Wirrnis weltlicher Händel beeinträchtigtund gelähmt werde.Ausdrücklich bezeichnet er es in seinenSchriften über die klösterliche Handarbeit alsIrrweg, wenn sich <strong>Brüder</strong> derart in ihre Arbeitenvergraben, dass für Gebet und Lesungkeine oder nicht genügend Zeit übrig bleibt.Es ist beachtenswert, dass sich in Augustins<strong>Regel</strong> die Bestimmungen über das gemeinsameGebet unmittelbar anschließen an: „Lebt alsobeisammen als ein Herz und eine Seele und ehretin euch Gott, <strong>des</strong>sen Tempel ihr gewordenseid.“ Denn gerade in diesen Stunden <strong>des</strong> gemeinsamenGebets sollte sich jene übernatürlicheLiebesgemeinschaft festigen und immermehr vertiefen, die der Heilige als klösterlichesLebensziel erstrebte.Letztlich, so schreibt <strong>Augustinus</strong>, seien jeneungewollten Mängel <strong>des</strong> täglichen Betens fürden Menschen nur eine Prüfung Gottes, die derLäuterung und dem inneren Fortschritt dienten.Er sagt: „Es ist besser für dich, im Lob Gottes zuversagen, als im Lob deiner zu wachsen!“


8 | Leitgedanke<strong>Die</strong> Lesung alsAnsprache Gottesauf gleicher Stufewie das Gebet.3. Kapitel – <strong>Die</strong> gemeinsameSorge für das leibliche Wohlder MitgliederIn diesem Kapitel mahnt <strong>Augustinus</strong> zu einereinfachen Lebensführung und bringt Weisungenbezüglich <strong>des</strong> Essens und <strong>des</strong> Fastens,wobei auf die gesundheitliche Verfassung <strong>des</strong>einzelnen Rücksicht zu nehmen ist.Auffallend ist, dass <strong>Augustinus</strong> im Hinblickauf die Bedeutung der christlichen Askese fürdas klösterliche Leben und für die körperlicheAbtötung keine genaue Ordnung aufstellt. Erist in dem, was er der Allgemeinheit als Gesetzauflegt, milde und rücksichtsvoll. Deshalb verzichteter auf eine genau festgeschriebene Fastenordnung.<strong>Augustinus</strong> legt auch keinen besonderenWert auf Menge oder Größe der asketischenÜbungen. Vielmehr sagt er: „Nach meinerAuffassung darf man das Fasten eher mildernals verschärfen!“ Das Ziel der asketischenÜbungen ist bei ihm jedenfalls ein durchauspositives: die Wiederherstellung der Ordnungim eigenen Herzen, „die als Folge <strong>des</strong> Sündenfallsgestört ist“.Hinsichtlich der gemeinsamen Mahlzeitbetont der Heilige die Wichtigkeit der üblichenLesung bei Tisch, die ohne Lärmen undStreiten anzuhören ist. <strong>Die</strong>se Lesung soll inerster Linie der geistigen Vervollkommnungdienen. Durch diesen besonderen Zweck unterscheidetsie sich nach ihm wesentlich vonjeder gewöhnlichen Lesung und wird zu einereigentlichen religiösen Übung. Er stelltsie mit dem Gebet auf eine Stufe. „Wenn dubetest“, sagt er in einer Predigt, „sprichst duzu Gott; wenn du Lesung hältst, spricht Gottzu dir.“<strong>Die</strong> Rücksichtnahme auf die Bedürftigkeitbzw. die Stärke eines Bruders erstreckt sichauch auf die Zuteilung von Kleidung, Bettenund Decken. Der Heilige warnt vor der Gefahr,dass die Reichen, die ein Leben in besserenVerhältnissen aufgegeben haben, sich im Klosterabmühen, während die Armen ihren sozialenAufstieg genießen und bequem und faulwerden. Gerade in diesem Abschnitt wird derWille <strong>Augustinus</strong> zu einem sinnvollen und gerechtenAusgleich deutlich: Jedem das, was ernötig hat.4. Kapitel – <strong>Die</strong> gemeinsameVerantwortung füreinander<strong>Die</strong>ser Abschnitt der <strong>Regel</strong> fordert unauffälligesBenehmen und sittliche Haltung, wie esder Lebensweise <strong>des</strong> Gottgeweihten zukommt.In unserer Lebensform heißt es: „Wissend umdiese Berufung im Glauben, die persönlicheEntfaltung und Vollendung in Christus zufinden, haben wir uns durch das Gelübde zueinem ehelosen und keuschen Leben um <strong>des</strong>Gottesreiches willen verpflichtet.“ Worin bestehennun der Wert und die Würde der Keuschheit?Sicherlich nicht in der Enthaltsamkeit an


Leitgedanke | 9sich, sondern darin, dass „sie Gott geweiht ist“.„<strong>Die</strong>se Ganzhingabe an Gott“, so die Lebensformweiter, „gibt uns die Möglichkeit, mitfreiem und selbstlosem Herzen uns dem Mitmenschenzu widmen; denn ein eheloses Lebendarf nicht Selbstzweck sein, sondern will einegrößere Verfügbarkeit für den Herrn und seine<strong>Brüder</strong> ermöglichen.“<strong>Augustinus</strong> empfiehlt den GottgeweihtenEnthaltsamkeit, stets „Vorsicht zu üben“. „Niemandrede sich ein“, äußert er in einer Predigt,„die Zeit der Versuchung ist vorbei. Wer diessagt, verspricht sich den Frieden. Wer sich aberFrieden verspricht, wird in seiner Sorglosigkeitheimgesucht.“ Solange Menschen, die dieehelose Keuschheit gelobt und sie Gott geweihthaben, leben, sind sie vor Anfechtungennicht sicher. <strong>Augustinus</strong> nennt zum Schutz derKeuschheit „natürliche Hilfsmittel“, mit derenUnterstützung es leichter möglich sein soll,alles, was dieses Ideal gefährden könnte, „mitfeinem Gespür“ von sich zu weisen. „Wacht gegenseitigüber eure Reinheit“, schreibt er, „dennGott, der in euch wohnt, wird euch auf dieseWeise durch euch selbst schützen.“<strong>Die</strong> gegenseitige Zurechtweisung.Einen großen Teil der <strong>Regel</strong> nimmt dasThema der brüderlichen Zurechtweisung ein.In seiner Ordensregel zitiert der Hl. Benedikt<strong>Augustinus</strong> <strong>Regel</strong> oder verweist auf ihn 19 Malgerade in Bezug auf diese delikate Verpflichtung.<strong>Augustinus</strong> gibt zu bedenken: „Warumweisest du ihn zurecht? Weil es dir wehtut, dasser sich gegen dich verfehlt hat? Wenn du es ausEigenliebe tust, tust du nichts Wertvolles. Wenndu es aus Liebe zu ihm tust, tust du sehr gut.“Oft wagen wir diese Zurechtweisung nicht,weil wir vielleicht schlechte Erfahrungen gemachthaben. Gelingen kann sie in der Tat nurin einer Atmosphäre <strong>des</strong> Vertrauens, in der dasWohlwollen der verantworteten Liebe gewissist. In einem seiner Briefe (93,4) sagt <strong>Augustinus</strong>:„Nicht jeder, der schont, ist dein Freund;nicht jeder, der schlägt, ist dein Feind. Bessersind <strong>des</strong> Freun<strong>des</strong> Schläge als <strong>des</strong> Fein<strong>des</strong>schlau berechnete Küsse. Besser ist es, mit offenkundigerStrenge zu lieben als mit geheuchelterLiebe zu hassen“.So großen Wert legt <strong>Augustinus</strong> auf diebrüderliche Zurechtweisung, weil sie für ihnein Mittel für die innere Gesundheit einer Gemeinschaftist. Wer auf diese Zurechtweisungverzichtet, gleicht einem Arzt, der einem Krankendie Heilung einer Wunde verweigert: „Seiddankbar für brüderliche Ermahnungen, stelltdas Gemeinsame über das Eigene!“„Seid dankbar fürbrüderliche Ermahnungen,stellt dasGemeinsame überdas Eigene!“


10 | LeitgedankeNiemand möge beiseiner Arbeit aufseinen persönlichenVorteil bedacht sein,sondern alles gescheheim <strong>Die</strong>nst derGemeinschaft.5. Kapitel – Der Erweis von<strong>Die</strong>nsten untereinanderDer Mensch kann sich nur wahrhaft selbstverwirklichen im Dialog der Liebe. Hier ist<strong>Augustinus</strong> Wegweiser mit seinen Worten im5. Kapitel seiner <strong>Regel</strong>: „Niemand möge beiseiner Arbeit auf seinen persönlichen Vorteilbedacht sein, sondern alles geschehe im <strong>Die</strong>nstder Gemeinschaft, und zwar mit mehr Eiferund größerer Begeisterung, als wenn jederBruder für sich selbst und zum eigenen Nutzenarbeiten würde. Denn über die Liebe stehtgeschrieben, dass sie nicht ihren Vorteil sucht,das heißt: Sie stellt das Gemeinschaftsinteresseüber das Eigeninteresse und nicht umgekehrt.<strong>Die</strong> Tatsache, dass ihr mehr Sorge für die Belangeder Gemeinschaft als für eure eigenen anden Tag legt, ist <strong>des</strong>halb ein Prüfstein für eurenFortschritt. So wird sich in allem, was dievergängliche Not <strong>des</strong> Menschen betrifft, etwasBleiben<strong>des</strong> und Überragen<strong>des</strong> zeigen, nämlichdie Liebe.“6. Kapitel – <strong>Die</strong> Beilegungvon Konflikten aus demGeist der LiebeGegenstand dieses Kapitels ist das Zusammenlebenaller Mitglieder der Gemeinschaft imbestmöglichen gegenseitigen Einvernehmen,nämlich „ein Herz und eine Seele auf dem Wegzu Gott“ zu sein. Aber <strong>Augustinus</strong> ist kein weltfremderIdealist, wie sich schon mehrfach inden klärenden Worten seiner <strong>Regel</strong> gezeigt hat.So bespricht er die praktischen Schwierigkeiten,die sich der Verwirklichung dieses Zieles entgegenstellen.Wo Menschen zusammenleben, gibtes Zusammenstöße und Probleme.Man könnte diesem Kapitel auch den Titelgeben: „<strong>Die</strong> Mitglieder einer Gemeinschaftsollen sich untereinander vertragen“. Der Texthandelt nämlich in erster Linie von der Art undWeise, wie man bei Konflikten zu verfahrenhat. Nicht die Tatsache, dass es Konflikte gibt,ist entscheidend, entscheidend ist die Frage,wie es nach einem Konflikt weitergehen soll.Leben in Gemeinschaft ist nicht möglichohne die Haltung der Vergebung: „Im Hinblickauf euer Beten müsst ihr einander vergeben, geradeweil ihr oft betet.“ Für <strong>Augustinus</strong> ist dieVergebung ein wesentliches Kriterium <strong>des</strong> Zusammenlebens:„Wenn einer nicht bereit ist zuvergeben oder um Vergebung zu bitten, so ister ohne Recht in der Gemeinschaft, auch wennman ihn nicht ausstößt.“ – „Kehrt um, wenn ihrgefehlt habt, versteht einander und verzeiht!“


Leitgedanke | 117. Kapitel – Amtsführung undgehorsames <strong>Die</strong>nen aus demgleichen Geist der LiebeWie das vorige Kapitel behandelt auchdieses ein zwischenmenschliches Problem: dasder Autorität. Für <strong>Augustinus</strong> war Autorität ein<strong>Die</strong>nst. Das Wort Autorität kommt von auctoritas,dieses Wort von augere = mehren, fördern,wachsen lassen; niemals bedeutet es vonoben nach unten herrschen. Es geht um denklösterlichen Gehorsam der Untergebenen einerseitsund um die rechte Autorität <strong>des</strong> Oberenandererseits, für die er, so <strong>Augustinus</strong>, „fürGott einst Rechenschaft ablegen muss“.Für <strong>Augustinus</strong> ist nicht der Gehorsam dasFundament <strong>des</strong> gemeinschaftlichen Lebens,sondern die Liebe. Er betrachtet die Klostergemeindeals eine geistige Familie, deren Oberhauptder Obere ist. <strong>Die</strong>sem sollen die <strong>Brüder</strong>gehorchen „wie einem Vater“.<strong>Die</strong>se geistige Vaterschaft sieht <strong>Augustinus</strong>als einen Auftrag Gottes, darum ist dem VorgesetztenEhrfurcht zu erweisen, damit nichtGott in ihm beleidigt wird. Nur im Falle, dassder Obere etwas befiehlt, was gegen die GeboteGottes verstößt, ist Ungehorsam geboten.Schließlich fordert <strong>Augustinus</strong> seine <strong>Brüder</strong>noch auf, durch willigen Gehorsam nicht bloßmit sich selbst, sondern auch mit dem OberenErbarmen zu haben, denn je höher seine Stellungunter ihnen ist, „<strong>des</strong>to größer ist auch dieGefahr, in der er lebt“.8. Kapitel –Ermahnung zum SchlussDer wesentliche Aspekt klingt im letztenKapitel noch einmal an: das Wachsen in derGottes- und der Nächstenliebe. Nicht umsonsthat die christliche Kunst <strong>Augustinus</strong>das flammende Herz beigegeben, als Ausdruckseiner Gottesliebe, denn die Liebe istdas Grundanliegen seiner <strong>Regel</strong>. Ihr Ziel ist esja, eine Gemeinschaft der Liebe – gemäß derErzählung der Apostelgeschichte – mit demVorbild der Liebes- und der Gütergemeinschaftder ersten Gemeinde in Jerusalem zuverwirklichen.Das ist ein hohes Ideal, und das nicht nurfür jene, die einem Orden angehören. Es zu lebenund zu verwirklichen ist sicherlich schwer.Alle Empfehlungen aber, alles was <strong>Augustinus</strong>von seinen <strong>Brüder</strong>n verlangt, sind Voraussetzungenfür eine gute Lebensführung. Unterdiesem Aspekt betrachtet, kann der Text der<strong>Augustinus</strong>regel für uns eine gute Möglichkeitbieten, anhand seiner Aussagen unser Lebenimmer wieder neu zu überdenken, und wennes notwendig ist, auch zu ändern.<strong>Augustinus</strong> versteht seine <strong>Regel</strong> als einenSpiegel, der den Mitbrüdern immer wieder dieGelegenheit gibt, ihr eigenes Leben zu überprüfenund an der <strong>Regel</strong> auszurichten: „Haltetdie <strong>Regel</strong> nicht wie Sklaven, sondern als freieMenschen unter der Gnade.“ Pater Dr. Arno Meyer, OSA<strong>Augustinus</strong> verstehtseine <strong>Regel</strong> als einenSpiegel, der denMitbrüdern immerwieder die Gelegenheitgibt, ihr eigenesLeben zu überprüfen.


12 | GemeinschaftslebenPalmsonntag – Maringá –OstersonntagZwischen diesen beiden Terminen liegen Welten, auch wenn hier wiedort <strong>Brüder</strong> leben und der Ordensauftrag verwirklicht wird.Seit dem erstenWorkshop 2005ist vieles erreichtworden.Vom 8. bis zum 18. März 2008 warenwir, Ludwig Klarl, Andreas Einig, BruderAlfons Maria und Bruder Peter, zuGast bei den Mitbrüdern in Brasilien. Es gabgleich zwei Anlässe, die uns über den großenTeich geführt hatten:Zum einen legten am 15. März 2008 dieMitbrüder José und Martinho ihre Ewige Professab. Zum anderen galt es, mit leitendenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseresKrankenhauses in Maringá im Rahmen einesWorkshops die Strategie der nächsten Jahre zuerarbeiten. So begleitete uns Ludwig Klarl inFragen <strong>des</strong> Wirtschaftsplans und <strong>des</strong> Berichtswesensund konnte aufgrund seiner Erfahrungauch in Brasilien gute Hilfestellung leisten.Andreas Einig, der den Workshop moderierte,nutzte die Gelegenheit, mit einzelnen Führungskräften<strong>des</strong> Krankenhauses in Einzelgesprächenaktiv an der Gestaltung der Zukunftder Santa Casa mitzuarbeiten.Seit dem ersten Workshop waren zweieinhalbJahre vergangen und es hat sich vielesrecht gut entwickelt. Zahlreiche bauliche Veränderungenim Krankenhaus waren sichtbar,wie beispielsweise die neue Notaufnahme, dieVeränderungen in der Dialyse oder die neueKindernotaufnahme. Aber auch nicht sichtbare,doch durchaus spürbare Veränderungenin der Zusammenarbeit im Krankenhaus undin der Entwicklung eines neuen Führungsverständnisseszeigten Früchte. Ebenfalls erfreulichist die verbesserte wirtschaftliche Situation<strong>des</strong> Krankenhauses, auch wenn es noch weitere„große Brocken“ zu schultern gilt. Auf dieserguten Grundlage konnte jetzt weiterentwickeltund geplant werden.


Konvente | 1330 °C – Hosanna– <strong>Trier</strong> – 5 °C – HallelujaWieder einmal war es ein Geben und Nehmen,da wir alle voneinander lernen konnten.So fand der Workshop in einer guten und konstruktivenAtmosphäre statt, auch wenn uns dieSprache trennte. Doch dank guter Dolmetscherwar es möglich, miteinander ins Gespräch zukommen, aktiv zu gestalten und konkrete Vereinbarungenfür die Zukunft zu treffen. Einweiterer Workshop mit den verantwortlichen<strong>Brüder</strong>n und Führungskräften <strong>des</strong> Krankenhauseswird im Dezember 2008 folgen.Bei den Mitbrüdern in Brasilien wurdenwir gut und brüderlich aufgenommen undin diesen Tagen voll in die Gemeinschaft integriert.Erstmals in unserer über 50-jährigenGeschichte in Brasilien leben heute sechs brasilianischeMitbrüder mit ewiger Profess imKonvent, die über hochqualifizierte Berufsausbildungenverfügen und ihre Kompetenz in dieEinrichtung einbringen. <strong>Die</strong> beiden Mitbrüdermit zeitlicher Profess befinden sich tatkräftig inder fachlichen Ausbildung an der Universität.Mit dem Wiederbeginn <strong>des</strong> Noviziates in Brasilienleben zurzeit vier Postulanten im Konventund bereiten sich auf das Ordenslebenin unserer Gemeinschaft vor. Es ist schön,solch hoffnungsvolle Entwicklungen erlebenzu können.So galt es dann am 18. März schweren Herzensund nach anstrengenden und ausgefülltenTagen, wieder in die kalte Heimat aufzubrechen– mit schönen Erinnerungen im Gepäckund in der Vorfreude auf das Wiedersehen imDezember in Brasilien.Es ist schön, solchhoffnungsvolleEntwicklungenerleben zu können.


14 | KonventeEwige Profess in Brasilien<strong>Die</strong> Feier einer Ewigen Profess ist immer ein Grund zur Freude,umso mehr, wenn gleich zwei Mitbrüder sich in dieser Feier ganzin die Nachfolge Christi stellen.Bilder v.l.n.r.1. Br. Martinho undBr. José2. Erzbischof AnuarBattisti segnet diebeiden Professbrüder.3. Während derAllerheiligen-Litaneiliegen die beidenProfessbrüder amBoden.4. Br. José legt in dieHände <strong>des</strong> GeneraloberenBr. Peterseine ewige Professab.In Maringá/Brasilien war dies am 15. März2008 der Fall. Bruder José und BruderMartinho traten nach gründlicher Vorbereitungund aus freiem Entschluss in der vollenKapelle unseres Hauses vor den Altar undlegten in die Hände <strong>des</strong> Generaloberen BruderPeter ihre Ewige Profess ab.Im feierlichen Gottesdienst, dem der Erzbischofaus Maringá, Dom Anuar Battisti, alsHauptzelebrant und Festprediger vorstand,erhielt die Ewige Profess den entsprechendenRahmen. Familienangehörige, Freunde, Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter und viele Gästewaren gekommen, diesen großen Tag mit BruderJosé, Bruder Martinho und der <strong>Brüder</strong>gemeinschaftzu feiern.Im Anschluss an die würdige Feier in derKapelle schloss sich ein Fest der Begegnung inder Festhalle neben unserem Konvent an, indem sich die Freude und Lebendigkeit <strong>des</strong> Gottesdienstesbeim Mahl und bei schöner brasilianischerMusik fortsetzten.<strong>Die</strong> beiden <strong>Brüder</strong> José und Martinho hattenin den Jahren zuvor nach dem Noviziat mitihren Berufsausbildungen an der Universitätbegonnen und diese im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2007als Ergotherapeut bzw. Sozialarbeiter erfolgreichabgeschlossen und stehen nun ganz im<strong>Die</strong>nst an den uns anvertrauten Menschen inder Santa Casa. Hierbei ist ein Schwerpunktauch die Sorge um die armen Patienten in unsererEinrichtung.Es leben nun sechs brasilianische <strong>Brüder</strong>mit Ewiger Profess in unserem Konvent in Maringáund wirken in unserem Krankenhaus,der Santa Casa, in der auch viele Arme medizinischversorgt werden. <strong>Die</strong> beiden Mitbrüdermit zeitlicher Profess absolvieren zurzeitihre Berufsausbildung an der Universität. VierPostulanten bereiten sich auf das Leben in derGemeinschaft vor und mit vielen interessiertenjungen Männern sind die <strong>Brüder</strong> in Kontakt.Bruder Benedikt Molitor


E EKonvente | 15Bruder Konradhoch zu RossZum ersten Male in der Neuzeit nahmmit Bruder Konrad wieder ein Geistlicherhoch zu Ross an der traditionellenPferdeprozession teil. Nachdem er auf demKirchplatz die Pferde gesegnet und Kreuz undFahnen an die Reiter übergeben hatte, bestieger selbst ein Pferd und ritt an der Spitze derProzession mit. Er erfüllte sich damit einen langegehegten Wunsch. Aufgrund <strong>des</strong> vorhergesagtenWinterwetters waren einige Reiterinnenund Reiter weniger als sonst nach Giershagenim Sauerland gekommen.Entgegen aller Wetterprognosen hattendie knapp 50 Teilnehmer aber nicht unter denWetterkapriolen <strong>des</strong> Aprils zu leiden. So begabensich Pferd und Reiter begleitet vom Geläutder Glocken auf den Weg zur Kluskapelle im<strong>Die</strong>meltal. Von dort ging es wieder zurück zumDorf. An vier Stationen beteten und sangen dieReiterinnen und Reiter gemeinsam mit denzahlreichen Zuschauern am Wegesrand. Westfalenpost vom 9. April 2008Überlegen Sie sich schon einige Zeit,ob ein Leben im Kloster,ein Leben in der Nachfolge Jesuzusammen mit einer Gemeinschaftvon <strong>Brüder</strong>n für Siedas Richtige sein könnte?Möchten Sie gerne einmalmit jemandem darüber sprechenund dieses Lebenein wenig „ausprobieren”?Wir laden junge Männer herzlich dazu ein!Kommtund seht!Joh 1,39AusbildungskonventNordallee 154292 <strong>Trier</strong>Tel. 06 51/208-10 85Fax 06 51/208-10 05br.benedikt@bb-trier.dewww.brueder.infoBAMRHR RZ ZI IGG.s.J.u.M.FLNI I


16 | Gemeinschaftsleben„Seht, wie der Tonin der Hand <strong>des</strong> Töpfers,so seid Ihr inmeiner Hand.“(Jer 18,6)BruderMartinho Araújo<strong>Die</strong> Liebe Gottes ist grundlegend fürunser Leben, sie zeigt uns, wer wirletztendlich sind. Der 15. März 2008war der Tag meiner Ewigen Profess, meinervollkommenen Hingabe an den Herrn. Es warein wichtiger Augenblick für mich und meineGemeinschaft der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> vonMaria-Hilf; es war ein Augenblick der Gnadeund der Hingabe an Gott.In diesem Augenblick der Hingabe, wo ichmein endgültiges Ja dem Herrn gab, erinnerteich mich an einen Satz unseres Gründers, <strong>des</strong>Seligen Bruders Peter Friedhofen: „Wer die Berufunghat, erfährt Gnade, da wo die Gnade ist,ist das Licht, da wo Licht ist, ist es unmöglichden Weg zu verfehlen, denn unser Herr sagt:wer im Lichte geht, kann nicht stolpern.“ <strong>Die</strong>sanfte Stimme Gottes rief mich zu einem Leben


Gemeinschaftsleben | 17mit ihm. Ich gab das Ja, um ein dem Nächstengewidmetes Leben zu führen.Als ich den Seligen Bruder Peter Friedhofenkennenlernte, wuchs immer mehr ein tiefesVerlangen in mir. Es war das Verlangen, ganzGott zu gehören, von ganzem Herzen für meinekranken <strong>Brüder</strong> und Schwestern zu arbeiten.Nach einem langen Weg mit den <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong>n, der im Jahre 1999 begann, machte ichnun die Ewige Profess. In die Hände unseresGeneraloberen Bruder Peter, in Anwesenheit<strong>des</strong> Bischofs, der <strong>Brüder</strong> und der Gäste, stellteich Gott und der <strong>Brüder</strong>gemeinschaft meinHerz zur Verfügung, um seine Liebe und Freudeden Unterdrückten zu bringen und mit ihnendas Kreuz <strong>des</strong> Osterglaubens zu tragen.<strong>Die</strong> Ewige Profess wurde durch Gottes Liebeermöglicht; im gleichen Geist der Liebe fürdie Armen und Kranken, den Peter Friedhofenerfahren durfte. <strong>Die</strong>ses wird konkret in der Verbindungmit Christus und mit den <strong>Brüder</strong>n.Denn Christus sagt: „Ich bin der Weinstock, ihrseid die Reben“ (Joh 15,5).In dieser Freude danke ich Gott für alles, fürmein Leben und meine Berufung, sowie auchfür die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf,die mich in ihre Familie aufnahmen, wodurchich mit ihnen am Reich Gottes arbeiten kann,um Seelen zu retten.Ich glaube, dass all dies dank dem „Ja“ vonPeter Friedhofen an Gott möglich wurde, dersich durch den <strong>Heiligen</strong> Geist berühren ließund mit aller Liebe zu Gott und Maria ein sowunderbares Werk erbauen konnte.Wenn Gott uns ruft, können wir nicht„Nein“ sagen, denn seine Liebe ist größer alsalles und oftmals können wir nicht diese göttlicheLiebe erklären. Angetrieben durch dieLiebe Gottes habe ich Gott mein „Ja“ gegeben.Ich möchte immer in der Hoffnung undGewissheit leben, ihn eines Tages in seinemhimmlischen Reich zu erleben.Ich bin wie der Ton in den Händen einesTöpfers. Ich erlebe jeden Tag neu die Liebe –durch das Gebet und die Treue zu Gott.Bruder Martinho AraújoWenn Gott uns ruft,können wir nicht„Nein“ sagen.„Mit Deiner Gnade, o Gott,fangen wir an.“ (Peter Friedhofen)


18 | KonventeDankbarkeit weit mehrals AbschiedsschmerzAbschied der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> als Träger <strong>des</strong>Pflege- und Betagtenheimes Josefshaus St. GallenAm 8. März 2008 fand der offizielle Abschiedder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> vonMaria-Hilf als Träger <strong>des</strong> Pflege- undBetagtenheimes Josefshaus in St. Gallen statt.Um 10.00 Uhr eröffnete Bruder Josef denDankgottesdienst in der übervollen Hauskapelle.Dazu versammelten sich Heimbewohnerinnenund Heimbewohner, Mitarbeitende,Gäste, der gesamte Vorstand und alle <strong>Brüder</strong>aus der Schweiz, inklusive Bruder Clemens-Maria, der eigens aus <strong>Trier</strong> angereist war.Bruder Josef erwähnte bei der Begrüßungim Besonderen die Patrone <strong>des</strong> Josefshauses:den <strong>Heiligen</strong> Josef, den Seligen Bruder PeterFriedhofen und den <strong>Heiligen</strong> Johannes vonGott, den Patron der Kongregation, <strong>des</strong>sen Festam 8. März gefeiert wird. Zur musikalischenVerschönerung spielten Hubert Mullis an derOrgel und Albert Düsel am Appenzeller-Hackbrett.Im Predigtwort sprach Alfons Sonderegger,Pfarrer von St. Otmar und Vorstandsmitglied,von der tiefen Spiritualität <strong>des</strong> Tagesheiligen,welcher in konkreter Weise die Gottes- undNächstenliebe gelebt hatte und zu seiner Zeit,im 16. Jahrhundert, ein Pionier für die Krankenpflegeund die Pflege von psychisch Leidendenwar. Auch die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>haben mehr als 100 Jahre in St. Gallen undvor allem im Josefshaus diese Nächstenliebeweitergegeben und zusammen mit vielenMitarbeitenden für die betagten und krankenMitmenschen gesorgt. Für ihre Treue und ihrBeispiel dankte Pfarrer Sonderegger herzlich.Am Schluss <strong>des</strong> Gottesdienstes lud dieHeimleiterin, Frau Fi<strong>des</strong> Bernhardsgrütter, alleherzlich zu einem Apèro und zum Mittagessenein. Eine festlich geschmückte Cafeteria warteteauf die vielen Besucher. Nun gab es ein frohesBegrüßen, Anstoßen und Austauschen. Bis aufden letzten Platz füllte sich der Raum.Nachdem die Heimleiterin alle begrüßt hatte,wurde Bruder Robert das Wort übergeben:„Es war der <strong>Brüder</strong>gemeinschaft ein Anliegen,diesen Abschieds- und Erinnerungstag miteinem Dankgottesdienst zu beginnen. Dennwir <strong>Brüder</strong> sind uns bewusst, dass wir all dasGute in den mehr als 100 Jahren in St. GallenNach mehr als100 Jahren galt es,Abschied zunehmen.


Konvente | 19Dank derMitarbeitendenwar das Josefhausein Segenfür viele.und vor allem im Josefshaus, nur durch dieKraft und die Liebe Gottes an den betagten Mitmenschenerwirken konnten. Dank auch dervielen wertvollen Mitarbeitenden, welche uns<strong>Brüder</strong> immer sehr unterstützt haben, konntedas Josefshaus ein Segen für viele sein.“Ein Rückblick auf die vergangenen Jahrezeigte auf, dass mit Leo Bernhardsgrütter imJahre 1994 der erste weltliche Heimleiter angestelltwurde, nachdem Bruder Ursus zuvor vieleJahre die Leitung innehatte. <strong>Die</strong>s war für dasJosefshaus eine besondere Fügung, hat HerrBernhardsgrütter es doch verstanden, mit vielFeingefühl die Führung neben Bruder Ursuszu übernehmen. Während seiner Zeit wurdeauch ein Neubau erstellt. Ein spezieller Dankgalt auch der derzeitigen Heimleiterin FrauFi<strong>des</strong> Bernhardsgrütter, welche schon siebenJahre die Geschicke <strong>des</strong> Josefshauses begleitetund führt. Zum Dank wurde ihr ein Geschenküberreicht, welches die große Wertschätzungzum Ausdruck bringen sollte.Als ganz wertvolle Menschen wurden dieVorstandsmitglieder gesehen, die sich mit vielpersönlichem Engagement für das Wohl <strong>des</strong>Hauses eingesetzt haben. Drei von ihnen werdenauch in der neuen Betriebskommission <strong>des</strong>Josefshauses und <strong>des</strong> Marthaheims weiterwirken.Als eine besondere Freude wurde die Anwesenheit<strong>des</strong> Präsidenten der neuen TrägerschaftGHG (Gemeinnützige Hilfsgesellschaftder Stadt St. Gallen), Heinz Loretini, angesehensowie der Heimleiterin <strong>des</strong> Marthaheimesund eines Vorstandmitglie<strong>des</strong>. Sie überreichtender <strong>Brüder</strong>gemeinschaft einen Korb mit buntenkulinarischen Kostbarkeiten aus St. Gallenund Umgebung. <strong>Die</strong> Kaufverhandlungen mitdiesem Partner war in allen Teilen sehr angenehm,erkennt er doch auch das gleiche christlicheMenschenbild wie wir an.Während den Vertragsverhandlungen warRechtsanwalt Dr. Remi Kaufmann eine ganzbesonders geschätzte Person. Er hat es verstanden,die Anliegen der Trägerschaft mit einzubeziehenund zu vertreten. Als Vertreter <strong>des</strong> St.Galler Bischofs Markus Büchel konnte GeneralvikarPater Josef Rosenast unter uns begrüßtwerden.Heimbewohnerinnen, Heimbewohner undMitarbeitende vom Josefshaus dankten in bewegtenWorten für die Zeit und das Wirken der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>.Zum Abschluss erhielten alle Anwesendenein kleines weißes Tüchlein mit dem Signet <strong>des</strong>Josefshauses, das als erste Funktion das Winkenbei der Abfahrt der <strong>Brüder</strong> vom Josefshausinnehatte.So fand dieser Abschieds- und Erinnerungstagseinen Abschluss mit der Wegfahrtder <strong>Brüder</strong> vom Josefshaus.Der Heimleitung und allen Helferinnenund Helfern gilt ein herzlicher Dank für dieseschön gestaltete Feier. Das Josefshaus wirduns <strong>Brüder</strong>n weiterhin in guter Erinnerungbleiben, zumal Bruder Fridolin weiterhinals Heimbewohner dort verbleiben wird.Bruder Robert ZehnderPfarrer Alfons Sonderegger,Bruder Josef und Bruder Clemens-MariaAbschiedskuchenBruder Robertbei seiner Ansprache


20 | Erfahrungen & Erlebnisse


Erfahrungen & Erlebnisse | 21Nacht der offenen Kirchen2008 in Koblenz16 Gotteshäuser in der Innenstadt und in den Stadtteilen von Koblenzhaben zum sechsten Mal ihre Türen und Tore zur „Nacht der offenenKirchen“ geöffnet. Erstmals dabei auch die Kirche <strong>des</strong> <strong>Brüder</strong>hauses(Katholisches Klinikum Koblenz) sowie Kapelle und Sterbehaus PeterFriedhofens, Florinspfaffengasse 6, in der Koblenzer Altstadt. TatkräftigeUnterstützung fand diese „Nacht“ durch das Katholische KlinikumKoblenz, das sich in der Trägerschaft der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> undder Schwestern vom <strong>Heiligen</strong> Geist befindet.Der selige Bruder Peter Friedhofen,Gründer der Ordensgemeinschaft der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria Hilf;Geb.: 25.02.1819, Weitersburg;Gest.: 21.12.1860, Koblenz;Grabstätte: Maria-Hilf-Kapelle, <strong>Trier</strong>;Gedenktag/Seligsprechung: 23.06.1985Kapelle und WohnhausPeter Friedhofenskonnten inihrer Bedeutung alswahre „Tat-orte“ <strong>des</strong>Glaubens und derNächstenliebe besichtigtwerden.Kurz vor 20 Uhr ließen alle beteiligtenKirchen der Stadt Koblenz – als gemeinsamesZeichen <strong>des</strong> Beginns derNacht der offenen Kirchen – die Glocken läuten.Für die Peter-Friedhofen-Kapelle bedeutetedies noch echte Handarbeit, die Br. Clemens-Maria gerne und gekonnt übernahm.Überraschend viele Besucher nahmen dieGelegenheit wahr, den „Tatort Florinspfaffengasse6“ – so war der Programmpunktüberschrieben – zu besuchen. Kapelle undWohnhaus Peter Friedhofens konnten in ihrerBedeutung als wahre „Tat-orte“ <strong>des</strong> Glaubensund der Nächstenliebe besichtigt werden. InFilm, Präsentation, Worten und im persönlichenGespräch mit <strong>Brüder</strong>n der Gemeinschaftder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf wurdeden Besuchern das Leben und das Werkjenes Mannes vorgestellt, der aus einer einfachen,tief frommen Familie aus Weitersburgstammend, unter schwierigsten Bedingungenein Werk ins Leben gerufen hat, das bis heuteBestand hat. Der 1985 selig gesprochene BruderPeter Friedhofen ist bis heute ein Vorbilddafür, welche Kraft und Zuversicht ein Menschaus dem tiefen Glauben an den Beistand Gottesschöpfen kann. <strong>Die</strong> Besucher fanden an den„Originalschauplätzen“ Einblick in das Leben,Werk und die Grundhaltung eines Menschen,der die Botschaft <strong>des</strong> Evangeliums nicht nurgehört, sondern in die Tat umgesetzt hat. „Dasist mein Verlangen, das Lob und die Verehrungmeiner liebsten Mutter Maria Tag und Nachtzu vermehren, alle Werke der Liebe gegen Gottund die Menschen zu verrichten und auszuüben,hauptsächlich den armen Kranken beizustehen.“,so die Worte <strong>des</strong> Ordensgründers.Aus dem anfänglichen „Samenkorn“ ist einWerk entstanden, das bis heute in der Ordensgemeinschaftder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> vonMaria-Hilf und deren Einrichtungen im GesundheitswesenBestand hat und noch immerdem gleichen Ziel dient: dem <strong>Die</strong>nst am krankenMenschen.<strong>Die</strong> Kapelle <strong>des</strong> <strong>Brüder</strong>hauses stand ganzim Zeichen der Stille. Hier wurde der Film „<strong>Die</strong>Große Stille“ gezeigt, ein Film über die „GrandeChartreuse“, das Mutterkloster <strong>des</strong> Schwei-


22 | Erfahrungen & Erlebnisserechts: „<strong>Die</strong> Gastfreundschaft, meine lieben<strong>Brüder</strong>, darf ja nicht aus eurer Mitte schwinden,sondern euer Tisch sei auch der Tischder Armen und Fremden. Seid recht freundlichgegen die Armen und kommt ihnen inLiebe zuvor.“ Gemäß diesen Worten PeterFriedhofens waren der Generalobere der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, Br. Peter und MitbruderBr. Clemens-Maria aufrichtig um dasleibliche Wohl der Besucher bemüht.ganz rechts: Bruder Leonard im Gesprächmit einem Besucher.<strong>Die</strong> Lebensformvon Menschen inOrdensgemeinschaften,ob inkaritativen oderkontemplativen,ist zunehmendeine wichtige undunverzichtbare„Pro-vokation“.geordens der Karthäuser. 19 Jahre nach der erstenBegegnung <strong>des</strong> Regisseurs Philip Gröningmit dem Prior <strong>des</strong> Klosters ist es der erste Film,der jemals über das Leben hinter den Klostermauerngedreht werden durfte.Der Film, „eine strenge, fast stumme Meditation.Nur der Lauf der Zeit, der Wechsel derJahreszeiten und das sich immer wiederholendeElement <strong>des</strong> Tages: das Gebet. Philip Gröningbeschreibt ein Leben, das vom Gebot <strong>des</strong>Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheitgeprägt ist“ (aus dem Begleittext zum Film).„<strong>Die</strong>sen Film in der Kirche eines karitativenOrdens zu sehen, macht die Bandbreite klösterlichenLebens, die Spannweite der unterschiedlichenWege zur Verwirklichung <strong>des</strong> Gebotesder Nächstenliebe deutlich. <strong>Die</strong> Frage ,Wasmehr bringt‘ werden sich die <strong>Brüder</strong> der einenoder der anderen Ordensgemeinschaft nichtstellen. <strong>Die</strong> Zugehörigkeit zu einer bestimmtenOrdensgemeinschaft bzw. die Entscheidung füreine Lebensform wird zuallererst die Antwortauf die Frage sein, wo der Betroffene für sichseinen Weg erkennt, der Nächstenliebe Gestaltzu geben. Dennoch: <strong>Die</strong> Sinnhaftigkeit <strong>des</strong>(stellvertretenden) Gebetes wird gerade heutein einer Zeit <strong>des</strong> Aktionismus immer häufigerinfrage gestellt.Daher wird die Lebensform von Menschenin Ordensgemeinschaften, ob in karitativenoder kontemplativen, zunehmend zu einerwichtigen und unverzichtbaren ,Pro-vokation‘,einer ,Stimme für‘ die Dimension Gottes inunser Welt“, so Markus Leineweber, Hausobereram Katholischen Klinikum.Erst in der Stille beginnt man zu hören.Erst wenn die Sprache verstummt,beginnt man zu sehen.Auch die Schwestern vom <strong>Heiligen</strong> Geistgestalteten wie bereits in den Jahren zuvor einAngebot in der Kapelle <strong>des</strong> Marienhofes. Zudem Leitwort „Ihr werdet die Kraft <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong>Geistes empfangen …“ (Apg 1,8), Leitwort<strong>des</strong> diesjährigen Weltjugendtages, wurdeunter Beteiligung <strong>des</strong> Mitarbeiterchores <strong>des</strong>Kath. Klinikums ein Taizégebet gestaltet sowieein Abendlob, in dem indische Mitschwesternetwas von der christlichen Spiritualität ihresLan<strong>des</strong> zum Ausdruck brachten.Zum Abschluss der Nacht der offenen Kirchenwaren alle zum gemeinsamen ÖkumenischenGebet für Stadt und Land in die evangelischeFlorinskirche eingeladen. Aus jederKirche wurde eine Kerze hierher mitgebracht:Noch einmal strahlte das Licht auf, das in sovielen Kirchen der Stadt an diesem Abend dasDunkel vertrieben und Begegnung und Einsichtermöglicht hat. Markus LeineweberDir, dem, der das Licht uns gebrachtsei Lobpreis, Ehre und Dank,weil du uns aus der Dunkelheit herausgeführtund aufgeschlossen für die strahlende Helle,die uns leitet auf den Pfaden <strong>des</strong> Lebens.Abschlussgebet in der FlorinskircheDir, dem, der uns das Licht gebracht,sei Lob und Ehre und Dank,weil du als Licht uns die Richtung weistund uns den Weg zum Heil erschlossen,uns frei gemacht für das ewige Glück. Amen.


„<strong>Die</strong> MengeErfahrungen & Erlebnisse | 23der Gläubiggewordenenwar ein Herz undeine Seele.“(Apg 4,32)Ein Treffen der <strong>Brüder</strong>lichkeit ...So in etwa könnte man mit einem biblischenZitat aus der Apostelgeschichtedie Stimmung bei der <strong>Brüder</strong>tagung der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf, die am12. April 2008 in <strong>Trier</strong> stattfand, umschreiben.Ein schönes Gefühl, die <strong>Brüder</strong> aus denKonventen in Paderborn, Luxemburg, <strong>Trier</strong>,Rom und Koblenz gemeinsam erleben zu dürfen.Sich austauschen, gemeinsam über Berufund Berufung sprechen, den Sendungsauftragunserer Kongregation anschauen – all dieswurde in freudiger Stimmung in gemeinsamenRunden über den Tag verteilt glaubwürdig miteinander„wie ein Herz und eine Seele“ praktiziert.Dass sich die vielen <strong>Brüder</strong>, auch nach vielenJahrzehnten ihres Ordenslebens, immernoch gerne mit zeitgemäßen Formen undMöglichkeiten der Sendung im Rahmen unsererKongregation auseinandersetzen und sichihres Wirkens zum Wohle der Menschen undzur Verbreitung der Botschaft Jesu Christi be-


24 | Erfahrungen & Erlebnissewusst sind, war für mich als neuestes Ordensmitgliedeine bewundernswerte und freudiganspornende Erfahrung.Besonders im anfänglichen Vortrag vonBruder Benedikt wurde deutlich, dass wir alsGemeinschaft im Besonderen „Mitten in derWelt“ stehen und auf die vielfältigen Bedürf-Generalkapitels: „Dem Himmel verbunden,den Menschen zugewandt – in brüderlicherGemeinschaft leben.“Indem wir uns durch unser Leben ganzGott hingeben, können wir den Menschenglaubhaft unseren Glauben vorleben, und erfahrenVerwirklichung, Stärkung und FreudeIndem wir unsdurch unser Lebenganz Gott hingeben,können wir denMenschen glaubhaftunseren Glaubenvorleben.nisse der Menschen eingehen können, indemwir „Ein Herz und eine Seele“ in unserem Ordenals Motto ganz bewusst leben. Indem wiroffen und erlebbar für die Menschen in unserenEinrichtungen auftreten, können wir wahrhaftbrüderlich auf die vielfältigen Bedürfnisse undNöte der Menschen eingehen und die erbarmendeLiebe Gottes in mannigfaltigen Formender Barmherzigkeit glaubhaft zeigen. Das zukünftigeLeben unseres Ordens wird maßgeblichbestimmt von dem Leitwort <strong>des</strong> letztenim gemeinschaftlichen Leben, in dem wir gemäßunserem <strong>Regel</strong>vater <strong>Augustinus</strong> „Kirche im Kleinen“versuchen zu verwirklichen.Nach diesem Mut machenden Tag bleibt mirals „Neuling“ das Gefühl von <strong>Brüder</strong>lichkeit undFreude am gemeinsamen Gott spürbar in Erinnerung,sodass ich zuversichtlich und bestärktmeiner Berufung im Orden der <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf mit den Mitbrüdern, wieein Herz und eine Seele, folgen kann. PostulantBoris Kühl


Erfahrungen & Erlebnisse | 25Gesundheit darf nicht dashöchste Gut seinAuf und davon hieß es Ende März für zehn <strong>Brüder</strong> und fünf Mitarbeiteraus unterschiedlichen Einrichtungen <strong>des</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e.V. Esführte uns nach Nordhessen in die Stadt Kassel zum Christlichen Gesundheitskongress.Mein Gott, was für ein Wort: „Christlicher Gesundheitskongress“!Was da wohl dahintersteckt?Das fragten wir uns auch und wusstenbeim Antritt der Reise nicht wirklich,was uns im Einzelnen erwarten würde,denn es war der erste Christliche Gesundheitskongressin Deutschland. Für uns <strong>Brüder</strong>war es primär wichtig, gemeinsam, losgelöstvom Alltag, etwas zu unternehmen, das unsalle interessiert und mit unserem Leben undGlauben zu tun hat. Da traf das Thema <strong>des</strong> inüberkonfessioneller Trägerschaft von mehrerenVereinen und Institutionen initiierten Treffenszu: „Der christliche Heilungsauftrag in Beruf,Gemeinde und Gesellschaft“.Wir staunten nicht schlecht, als wir zusammenmit über 1.000 Teilnehmern aus Gesundheitswesenund Kirchen namhaften Referentenwie dem amerikanischen Mediziner Prof. DaleA. Matthews, dem deutschen ZukunftsforscherLeo A. Nefiodow sowie dem österreichischenPastoraltheologen Paul M. Zulehner lauschendurften. Allen ging es darum, Gesundheit undGlauben enger miteinander zu verzahnen undvor allem, die Bedeutung <strong>des</strong> Glaubens fürHeilung und Gesundheit hervorzuheben.In der heutigen Zeit scheint Gesundheit alsso wichtig und entscheidend, dass man meinenkönnte, ohne Gesundheit sei das Lebennichts mehr wert. Im Gegensatz zu dieser Sicht<strong>des</strong> Gesundheitswahns stehen die christlichenKirchen, die ein ganzheitliches Menschenbildbetonen. Der Mensch gewordene Sohn Gottes,der – wie wir glauben – Fleisch angenommenIn der heutigen Zeitscheint Gesundheitals so wichtig undentscheidend, dassman meinen könnte,ohne Gesundheitsei das Leben nichtsmehr wert.


26 | Erfahrungen & ErlebnisseDas wirklich ganzheitlicheHeil isoliertalso weder den Geistnoch den Leib. Esumfasst bei<strong>des</strong>.hat aus der Jungfrau Maria, hat keine reinenGeistwunder gewirkt oder nur innere Einsichtvermittelt. Er ist körperlich mit seinem Lebenfür seine Botschaft eingetreten und die Botschaftselber ist auch immer körperlich gewesen.<strong>Die</strong> Heilungswunder Jesu waren ja auchkeine Zauberkunststücke. Sie waren eine Botschaft.<strong>Die</strong> Botschaft, dass die Erlösung, vonder Jesu sprach, ganzheitlich ist. Jesus sagt zudem Gelähmten: „Deine Sünden sind dir vergeben!“und dann: „Steh auf, nimm dein Bettund geh!“ Das wirklich ganzheitliche Heil isoliertalso weder den Geist noch den Leib. Esumfasst bei<strong>des</strong>. Also betreffen Gesundheit undKrankheit nicht nur den Körper oder nur diePsyche, sondern den ganzen Menschen. Gesundheit,Krankheit, Behinderung und auchder Tod gehören zu der Bestimmung unseresLebens, das uns vom Schöpfer gegeben ist.Auch wenn uns der Gesundheitswahnvorzumachen versucht, alles für die Gesundheittun zu können, bleibt es Utopie. Zu unsererRealität gehören Menschen, die für einebestimmte oder auch für die ganze Zeit ihresirdischen Lebens krank sind. Durch Glaube,Hoffnung und Liebe können wir dies akzeptierenund annehmen. Aber dazu braucht eseine bereitwillige Aktivität <strong>des</strong> Kranken, sozusageneine Glaubenshaltung und manchmalauch eine ausgeprägte Glaubensdynamik bisfast zur Nötigung Jesu. Der blinde Bartimäusbrüllt aus Leibeskräften die ganze Straße zusammen,damit Jesus ihn hört. Als man ihmbedeutet, das gehöre sich nicht, brüllt er umsolauter. Mit Erfolg: „Dein Glaube hat dich gesundgemacht!“<strong>Die</strong> ersten christlichen Gemeinden überließendie Gesundheit nicht der Krankenkasse,sondern kümmerten sich selbst darum. Schonder Apostel Paulus erwähnt im ersten Brief andie Gemeinde von Korinth die „Fähigkeit zuheilen“ als Gabe <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> Geistes, die dieGemeinde hoch schätzen soll. Und dort istdoch unsere Chance, dieser Empfehlung Folgezu leisten, indem wir als gläubige Christen fürunsere Gottes- und Nächstenliebe voll einstehen– und das aus Überzeugung.Allerdings ist es für uns selbst oft ziemlichschwierig herauszufinden, wo wir als Christenüber unsere Glaubenserfahrungen sprechenkönnen, damit sie beitragen zur Heilung anderer.Probieren wir es doch einfach aus. Machenwir unsere eigenen Erfahrungen! Dennnicht ohne Grund wissen wir Christen umden verborgenen Segen auch von Krankheitund Leid. Bruder Léonard Krüttgen


Erfahrungen & Erlebnisse | 27„Du führst uns hinaus ins Weite“<strong>Die</strong> <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> auf dem Katholikentag in OsnabrückAugoustinos Labardakis,Metropolit vonDeutschland undExarch von Zentraleuropader griechischorthodoxenKirche zuBesuch am Stand der<strong>Brüder</strong>: „Eine Kircheohne Orden ist wieein Glas ohne Wasser.“Zahlreiche Veranstaltungen,ansprechendeGottesdienste undviele persönlicheBegegnungen ließendie Zeit in Osnabrückzu einem wahrenFest unter Christenwerden.Unter dem Motto „Du führst uns hinausins Weite“ fand vom 21. bis zum 25.Mai 2008 der 97. Deutsche Katholikentagin Osnabrück statt. Bistum und Stadt warengut vorbereitet und haben als gute Gastgeberdafür gesorgt, dass diese Tage zu einem schönenErlebnis wurden. Zahlreiche Veranstaltungen,ansprechende Gottesdienste und viele persönlicheBegegnungen ließen die Zeit in Osnabrückzu einem wahren Fest unter Christen werden.Wie bei den vergangenen Katholikentagenauch, so haben wir als <strong>Brüder</strong>gemeinschaft dieGelegenheit genutzt, uns und unser Leben undWirken im Rahmen eines Stan<strong>des</strong> auf der Kirchenmeilezu präsentieren. Einige unserer Hausoberenaus den Einrichtungen in Deutschlandhaben uns hierbei tatkräftig unterstützt.Mit den vielen Besuchern an unserem Standkamen wir auf unterschiedlichste Art und Weiseins Gespräch, konnten Fragen klären, Menschenauf ihrer Suche unterstützen, mit Vorurteilen„aufräumen“ oder einfach nur bei einemBecher Kaffee und Gebäck plaudern.Motivierend und angenehm waren auchdie Begegnungen mit den vielen Ordensleutenanderer Gemeinschaften, die wie wir an denStänden vertreten waren – ein wirkliches Festder Begegnung.<strong>Die</strong> Teilnahme an den großen Gottesdienstenan Fronleichnam und zum Abschluss<strong>des</strong> Katholikentages waren ebenfalls Höhepunkteund stärkende Ereignisse auf dem Wegals Christen im Alltag.In ungezwungener und schöner Atmosphäreerlebten wir eine gute und gesegnete Zeit inOsnabrück und freuen uns schon jetzt auf unsereTeilnahme am ökumenischen Kirchentag2010 in München. Markus LeineweberWeihbischof Jörg Michael Peters von<strong>Trier</strong> im Gespräch mit Bruder Elias.Bischof Franz-Josef Bode, Bischof der DiözeseOsnabrück und Gastgeber <strong>des</strong> Katholikentags,betonte im Gespräch mit Markus Leineweber,dem Hausoberen <strong>des</strong> Kath. Klinikums Koblenz,seine Zufriedenheit mit dem Verlauf <strong>des</strong> Tages.Der Stand der <strong>Brüder</strong>.


28 | Erfahrungen & ErlebnisseVerschiedenAm 2. April dieses Jahres trafen sich dieHausoberen unter Leitung von BrunhildeOestermann zur vierteljährlichenKonferenz, diesmal zu Gast im Marienabergemeinsam im Geist PeterFriedhofens und der Tradition<strong>des</strong> Ordens der <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf unterwegshospital Marsberg. Eingeladen war dazu derneue Generalobere Bruder Peter, der selbstals Hausoberer viele Jahre Mitglied diesesKreises war.


Erfahrungen & Erlebnisse | 29Peter Friedhofenverstand sein Werkund seinen <strong>Die</strong>nstder Kranken- undArmenpflege alskonkreten Ausdruckder frohen BotschaftJesu.Bruder Peter brachte in seinem Amt alsGeneraloberer ein Anliegen <strong>des</strong> Ordensmit: „Wie kann in Zukunft deutlichwerden und bleiben, dass die Hausoberen, diein der Mehrzahl keine Ordensbrüder sind, denGeist <strong>des</strong> Ordens und <strong>des</strong>sen Anliegen in denEinrichtungen repräsentieren und Anwalt dieserTradition sind?“ Dazu stellte er schriftlichseine Vorstellungen in einigen prägnanten Aussagenvor.Es ist primär ein spirituelles Anliegen mitdieser Anfrage verbunden, ganz im Sinne <strong>des</strong>Ordensgründers Peter Friedhofen, dem esum die Prägung einer „geistlichen Gemeinschaft“ging. Er verstand sein Werk und seinen<strong>Die</strong>nst der Kranken- und Armenpflegeals konkreten Ausdruck der frohen BotschaftJesu: Gott und den Nächsten zu lieben, insbesonderedie Kranken und jene, die von derGesellschaft an den Rand gedrängt werden.Dazu hatte er sich Weggefährten gesucht, mitdenen er in Gemeinschaft und im Gebet verbundenlebte.Genau diese Ausrichtung und Traditionmöchte der Orden der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>von Maria-Hilf, so der Generalobere BruderPeter, mit den Hausoberen fortsetzen.<strong>Die</strong> Hausoberen nahmen die Anregung,sich mit dieser Anfrage auf einen geistlichenProzess einzulassen, gerne auf. Sie vereinbarten,die vom 29. September bis 2. Oktober 2008in der Benediktinerabtei Münsterschwarzachfestgelegten Besinnungstage als Einstieg in diesengeistlichen Prozess zu nutzen. Den Hausoberenwird so die Möglichkeit gegeben, dieAnbindung an die Gemeinschaft <strong>des</strong> Ordensder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf mitzugestaltenund zu prägen. Dabei wird es umdie zentrale Frage gehen: „Wie kann das, wofürdie caritativen Orden in unserer Gesellschaftstehen, weiterhin durch die GemeinschaftGleichgesinnter in Verbindung mit dem Ordender <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf erfahrbarwerden?“ Damit das gelingt, dafür giltes dem Wirken <strong>des</strong> <strong>Heiligen</strong> Geistes eine Tür zuöffnen und Raum zu geben. Denn in unsererGesellschaft braucht es neue Formen der Gemeinschaftund Solidarität im Sinne <strong>des</strong> Evangeliumsfür die Armen und Alleingelassenenunserer Zeit. Brunhilde Oestermannv.l.n.r.: Markus Leineweber, Br. Peter,Thomas Wigant, Br. Alfons-Maria,Werner Schmitz, Alfred Klopries, FrankMertes, Dr. Michael Mager, BrunhildeOestermann, Hans-Jürgen Koller,Br. Rainer, Renate Brest, ChristophBremekamp und Heinrich Lake


30 | OrdenslebenDer Jubilar und die Konzelebranten nach dem Festhochamt<strong>Die</strong> Sehnsucht nach demMehr <strong>des</strong> Lebens wachhaltenSilbernes Priesterjubiläum von Bruder Otto<strong>Die</strong> wohl vornehmstePflicht <strong>des</strong> Priestersist, den Menschenimmer wieder vonder Liebe Gottes zuerzählen.Am 16. Dezember 2007 feierte unserMitbruder Otto in der Klosterkirchein <strong>Trier</strong> sein Silbernes Priesterjubiläum.Fast genau 25 Jahre zuvor, am 19. Dezember1982, wurde Bruder Otto vom damaligenKölner Weihbischof Dr. Josef G. Plöger inder Stiftskirche St. Johann Baptist und Petruszu Bonn zum Priester geweiht und hat seitdemkontinuierlich im priesterlichen <strong>Die</strong>nstan kranken und alten Menschen gewirkt. Zunächstals Seelsorger in unserem Krankenhausin Bonn, dann im <strong>Brüder</strong>krankenhaus in <strong>Trier</strong>und auf dem Schönfelderhof.Anschließend wechselte Bruder Otto inunser Alten- und Pflegeheim in Luzern undwirkte in den letzten Jahren im Herz-Jesu-Heim, einem Alten- und Pflegeheim der StadtNeuss. Im Oktober 2007 kehrte Bruder Ottowieder nach <strong>Trier</strong> zurück.Zur Feier seines Priesterjubiläums warenneben den persönlichen Gästen von BruderOtto auch zahlreiche <strong>Brüder</strong> aus den verschiedenenKonventen nach <strong>Trier</strong> gekommen. BruderOtto wies in seinen einleitenden Wortendarauf hin, dass ein Priesterjubiläum auchein Festtag der ganzen Gemeinschaft sei. Sofeierten wir als große Festgemeinde mit BruderOtto zunächst im Rahmen der Eucharistiedieses Fest <strong>des</strong> Dankes und setzten die Feieranschließend beim Empfang und dem gemeinsamenMittagsmahl fort.Festprediger war Domkapitular PrälatHans-Josef Radermacher, stellvertretender Generalvikarder Erzdiözese Köln. In seiner Predigtstellte er fest, dass es wohl die vornehmstePflicht <strong>des</strong> Priesters sei, den Menschen immerwieder von der bedingungslos angebotenenund geschenkten Liebe Gottes zu erzählen undsie durch sich selbst – soweit dies trotz der eigenenbeschränkten Möglichkeiten nur möglichsei – auch spürbar werden zu lassen. <strong>Die</strong>swar auch sein Wunsch für Bruder Otto: Dasser sich weiterhin bedingungslos von Gott geliebtwissen dürfe und diese Liebe dann auchin überreichen Portionen an die Menschen, dieihm begegnen, weiterschenken solle.In diesem Sinne wird Bruder Otto sein priesterlichesWirken künftig als Seelsorger im <strong>Trier</strong>erMutter-Rosa-Altenzentrum der Franziskanerinnenvon Waldbreitbach einbringen, da ertrotz seiner 75 Jahre noch gerne aktiv im <strong>Die</strong>nstan den Menschen stehen möchte, um somit auchdie „Sehnsucht nach dem Mehr <strong>des</strong> Lebens“, soPrälat Radermacher, wachzuhalten.


Totengedenken | 31Wir gedenken unsererverstorbenen MitbrüderBr. Tutilo LedergerberGeboren: 14.06.1924in Waldkirch/SchweizOrdenseintritt: 02.07.1945Gestorben: 25.12.2007in LuzernBr. Salesius GloesenerGeboren: 15.10.1920in Heiderscheid/LuxemburgOrdenseintritt: 24.04.1947Gestorben: 27.12.2007in <strong>Trier</strong>Bruder Aureus WeberGeboren: 23.1.1917in Seelbach/SchwarzwaldOrdenseintritt: 8.9.1936Gestorben: 18.6.2008in Rilchingen


„Weggehen von Gottheißt sterben,zurückkehren zu Gottheißt auferstehen,wohnen bei Gottheißt leben!“– so beschreibt derHeilige <strong>Augustinus</strong>den österlichen Weg<strong>des</strong> Menschen.Internet: www.brueder.info NeuerGeist@bb-trier.deDeutschland: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf Nordallee 1 D-54292 <strong>Trier</strong>Schweiz: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf Postf. 200 CH-6317 Oberwil/ZugFrance: Frères de la Charité 9, rue d’Ypres F-67000 StraßbourgLuxembourg: Frères de la Charité 20, rue J.P. Brasseur L-1258 Luxembourg-VilleItalia: Fratelli della Misericordia Via delle Sette Chiese, 280 I-00147 Roma

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