1-16 - Kopie - Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg

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$(blickpunkt joh. Fr\374hj. 2012) - Kirchenkreise Lüchow-Dannenberg$

2 Zeitansage ZÄHLE� ZAHLE�? Unser Leben wird von Zahlen zahlreich begleitet. Die Spanne unseres Daseins zwischen Geburtsdatum und Todestag dürfen wir mitgestalten und wir rechnen pausenlos. Bereits im Kindesalter werden nicht nur die Grundrechenarten erlernt, sondern darüber hinaus Ziele gesetzt und Zeiträume überlegt: Wenn ich groß bin, dann.., wenn ich mit der Schule fertig bin, dann ..., wenn ich volljährig bin, dann... Wir schmieden andauernd Pläne, ermitteln Daten und müssen erfahren, dass wir manchmal die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Da zerplatzen Vorhaben weil wir etwas nicht mit berechnet haben oder weil etwas geschieht mit dem wir nicht gerechnet haben. So manches wird nicht ausprobiert weil es sich wohl nicht rechnet, im Gegensatz zu dem, was sich vermeintlich rechnet. Zahlen auf dem Konto beruhigen oder bereiten Sorgen, je nach der Farbe rot oder schwarz. Gelegentlich ist Lehrgeld zu zahlen und die Freude ist riesig, wenn unsere Nummer als das große Los gezogen wird. Ist Wohlbefinden/Glück bezahlbar - welchen Preis hätte es ? Freude über ein Geschenk sollte niemals davon abhängig sein, welche Zahlen auf dem Preisschild stehen. Ich wünsche mir, dass nicht mehr gilt: Was nichts kostet ist nichts wert. Und Zahlungsunfähigkeit muss nicht bedeuten nichts geben zu können. Von Zeit zu Zeit kann eine Zwischenbilanz hilfreich sein - wie wärs jetzt ? Welche Antwort haben wir - Du, Sie, ich - auf die Frage: Worauf kommt es an, was zählt ? Ute Weber
Wir haben in den letzten Jahren in unserer Landeskirche, im Kirchenkreis und in den Gemeinden uns daran gewöhnen müssen, in sogenannten „Planungszeiträumen“ zu denken. Was sich wie eine wirtschaftliche Management-Taktik anhört, heißt aber letztendlich nichts anderes, als jedesmal neu damit rechnen zu müssen: Im nächsten Planungszeitraum wird das Geld noch knapper. Wir müssen uns wieder neu darauf einstellen, neu planen, neu sparen, damit wir überleben. Ja, man kann in Abschnitten von drei und vier Jahren planen zu sparen, planen Geld auszugeben, planen Haushalte zu kürzen oder zusammenzulegen. Unser Kirchenkreis hat jetzt erst einmal „Sparpause“ für den nächsten Planungszeitraum erkämpft. Unsere Gemeinden, die Region und der Kirchenkreis können erst einmal dankbar aufatmen. Wir dürfen jetzt wieder planen und nicht nur sparen. Was mich dabei schon immer „gewurmt“ hat: Die Kategorien für kirchliches Denken und Handeln, für unser Planen, scheinen ausschließlich aus Zahlen zu bestehen. Genauso wie die Motivation: Wir brauchen ehrenamtliches Engagement, weil wir uns die hauptamtlichen Kräfte nicht mehr leisten können. Wir brauchen größere Besucherzahlen in den Gottesdiensten, damit sich die Predigtstellen rechnen usw. Sollten aber Kategorien und Motivation nicht anders sein? Z. B. 1. Tim. 2: „Gott will, dass allen Menschen geholfen werde“. WEGE DES VERTRAUE�S An(ge)dacht Oder Mt. 9: „Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn.“ Christus sieht den Menschen, sieht, wie er denkt, fühlt, lacht und weint. Und dann handelt er. Nicht Jüngerzahlen oder Spendenaufkommen spielen für ihn eine Rolle. Das Schicksal der Menschen sollte die Kategorie sein, in der wir als Kirche denken, Motivation zum Handeln. „Auf dem Weg zu einer neuen Solidarität“ – Ziel für drei Jahre, ausgerufen vom Prior der Kommunität von Taizé. Ein ganz andererPlanungszeitraum! Denn es geht um Inhalte und nicht um Zahlen. Und jedes Jahr hat sein eigenes Thema und Ziel: In diesem Jahr heißt es „Wege des Vertrauens unter den Menschen bahnen“ – bei uns zuhause, in den Familien, Dörfern, Städten, in unserem Land, in Europa, auf der Erde. Die Evangelische Jugend Lüchow-Dannenberg hat sich diesem Planungszeitraum angeschlossen und lädt ein, über neue Themen und Ziele nachzudenken, die unser Handeln als Kirche und Christen bestimmen. Wie können wir es schaffen, aufeinander zuzugehen – ohne Vorbehalte? Wie können wir neues Vertrauen zu Gott finden – und dadurch auch zu anderen Menschen? Denken Sie mit! Seien Sie dabei! Bahnen Sie Wege des Vertrauens. Es lohnt sich – und braucht keine Zahlen. M. Ketzenberg, Diakon 3
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