Erfolgsfaktor Mitarbeiterakzeptanz in Veränderungsprozessen ...
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Die Wurzeln des Change-Managements reichen bis zu den Forschungen und Erkenntnissendes letzten Jahrhunderts zum Thema Organisationstheorie zurück. E<strong>in</strong>Experiment <strong>in</strong> den Hawthorne-Werken <strong>in</strong> den Jahren 1927 bis 1932 belegt wissenschaftlich,dass das Leistungsverhalten der Mitarbeiter stark von sozialen Normenabhängt und weniger von den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen. 12 In den vierziger Jahrenerforschte Lew<strong>in</strong> das Gruppenverhalten <strong>in</strong> nicht strukturierten Gruppen. DieseUntersuchungen, die als Laboratoriumsmethode bezeichnet werden, ergaben unteranderem, dass der geplante E<strong>in</strong>satz von Gruppendiskussionen e<strong>in</strong>en wesentlichstärkeren E<strong>in</strong>fluss auf das Verhalten der Gruppenmitglieder hat als E<strong>in</strong>zelgesprächeoder eigenverantwortliche Lektüre der e<strong>in</strong>zelnen Gruppenmitglieder. 13Aufbauend auf Lew<strong>in</strong>s Erkenntnissen wurde das Survey-Feedback-Verfahren entwickelt.Grundlage dieses Verfahren s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>stellungsorientierte Mitarbeiterbefragungenund das Ergebnisfeedback <strong>in</strong> hierarchieübergreifenden Mitarbeiterworkshops.14 „Nahezu zeitgleich entstand das Konzept der teilautonomen Arbeitsgruppendes Tavistock-Institute of Human Relations <strong>in</strong> London. Ziel ist es, die Leistungsbereitschaftund Zufriedenheit zu erhöhen, <strong>in</strong>dem nahezu selbst gesteuertenKle<strong>in</strong>gruppen der Handlungsspielraum der Beschäftigten erweitert wird.“ 15Erst seit Mitte der neunziger Jahre werden strukturelle bzw. strategiegeleiteteVeränderungen und die mitarbeiterzentrierten Ansätze mite<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>iert.Dies ermöglicht e<strong>in</strong>e ganzheitliche Betrachtung und Steuerung von <strong>Veränderungsprozessen</strong>.16 Die skizzierten Entwicklungen sollen e<strong>in</strong>e Übersicht überdie wesentlichen E<strong>in</strong>flussfaktoren des Change-Managements geben, e<strong>in</strong> Anspruchauf Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben.Seit e<strong>in</strong>iger Zeit ist der Begriff Change-Management im Fokus der Betrachtung. 17In den Medien wird regelmäßig über das Thema Change-Management <strong>in</strong> den verschiedenstenAusprägungen berichtet. Allerd<strong>in</strong>gs fehlt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und allgeme<strong>in</strong>verb<strong>in</strong>dlicheDef<strong>in</strong>ition. So zeigt e<strong>in</strong>e Studie von Capgem<strong>in</strong>i Consult<strong>in</strong>g,dass der Begriff Change-Management je nach Sichtweise und Schwerpunkt vielseitig<strong>in</strong>terpretiert werden kann. Aus Gründen der Transparenz beschränkt sich dieDarstellung <strong>in</strong> der Abbildung 1 darauf, lediglich die sechs Variationen dieser121314151617Vgl. Jung, H. (2008), S. 2.Vgl. Lew<strong>in</strong>, K. (1947), S. 35 f.Vgl. French, W. L./Bell jr, C. H. (1994), S. 41.Kostka, C./Mönch, A. (2009), S. 8.Vgl. Kraus, G./Becker-Kolle, C./Fischer, T. (2006), S. 15.Vgl. Kraus, G./Becker-Kolle, C./Fischer, T. (2006), S. 14.4