6 UnsereUnsere<strong>Voithsiedlung</strong><strong>Voithsiedlung</strong>11Resümee des Jahres 2009„Soziale Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“Das Jahr 2009 wurde bereitsdurch das Jahr 2010 abgelöst,dennoch möchten wir gemeinsammit Ihnen einen Blickzurückwerfen.Auch im Jahr 2009 wurden imGebiet „Soziale Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“weitere Modernisierungsmaßnahmenumgesetzt und eineVielzahl sozialer Maßnahmenbzw. Projekte gestartet.Bis Ende des Jahres 2009 wurdenmit privaten Eigentümerninsgesamt 36 Modernisierungsvereinbarungenabgeschlossen.32 Maßnahmen konnten bereitsfertiggestellt werden, 4 Modernisierungsmaßnahmenbefindensich derzeit in der Durchführungund weitere sind in Vorbereitung.Neben privaten Modernisierungsmaßnahmenwurden auchim öffentlichen Bereich weitereBauarbeiten vorangetrieben.Der westliche Teil der Friedrich-Voith-Straße konnte im Jahr2009 umgestaltet werden.Nachdem im Jahr 2008 dasDFB-Kleinspielfeld neben demSchulhof der Friedrich-Voith-Schule eingeweiht wurde, wirddas Spielfeld intensiv genutzt.Seit einiger Zeit gibt es allerdingsneue Spielregeln und eingeschränkteÖffnungszeiten.Profitieren sollen hiervon dieKinder und Jugendlichen imStadtteil, für die die Anlage angedachtist.Am 06. Mai 2009 fand aufdem Kleinspielfeld ein Aktionstagdes DFB statt. MehrereFußballteams sind gegeneinanderangetreten. Für Essen undTrinken wurde ebenfalls gesorgt.Auch im Jahr 2009 wurdedurch die AWO das von derLandesstiftung Baden-Württembergund dem VfB Stuttgartinitiierte Jugendbildungsprojekt„Kicken und Lesen“ durchgeführt.Insgesamt 15 Jungenhaben an den Trainingseinheitenund den nachmittäglichenLeseeinheiten teilgenommen.Trainingseinheiten konnten aufdem DFB-Kleinspielfeld stattfinden,die Leseeinheiten wurdenim Jugendtreff „MoVe“veranstaltet. Hierüber wurdebereits in der Stadtteilzeitungberichtet.Im Rahmen des Modellvorhabens„Aktive Jugend <strong>Voithsiedlung</strong>“konnte die AWO eineVielzahl von Aktionen zusammenmit Jugendlichen initiierenund durchführen. Seit der Einweihungdes Jugendcontainersim Dezember 2008 an derWalther-Wolff-Straße wird diesergut von den Jugendlichen angenommen.Betreut werden dieJugendlichen von Herrn OttmarGrandy. Bisher wurden unteranderem ein Logowettbewerb,Faschingsfeiern und Tischkickerturnieredurchgeführt.Das Modellvorhaben „Stadtteiltheater/ Generationentheater“,das an der Friedrich-Voith-Schule stattfindet, richtet sich analle Generationen. Die Teilnehmerhaben die Möglichkeitensich an Theatergruppen bzw.Tanz- oder Hip-Hop-Gruppenzu beteiligen. Im März 2009 fandeine Aufführung „Buntes ausder Kiste“ im Festsaal der Friedrich-Voith-Schulestatt.Am 27. Februar 2010 konntemittlerweile die neue Bühne inder Friedrich-Voith-Schule eingeweihtwerden.„Aus der Schule – Fit für dieAusbildung“ soll dazu beitragen,Abgängern der Friedrich-Voith-Schule die Suche nach einemAusbildungsplatz bzw. beimBerufseinstieg zu beraten und zuunterstützen.Neben den Modellvorhabentragen auch die vorhandenenArbeitsgruppen zur Unterstützungsozialer Belange der Bewohnerder <strong>Voithsiedlung</strong> bei.Die AG Senioren trifft sichregelmäßig in der betreuten Seniorenwohnanlagein der Altenheimstraßeund hält laufendKontakt zu den Kindergärtenund dem städtischen Kinderhaus.Die AG Integration hat auchim Jahr 2009 leckere und exotischeGerichte zubereitet.Die AG Stadtteilzeitung hatauch 2009 weitere interessanteAusgaben veröffentlicht. DieGruppen sind für Jedermann offenund freuen sich jederzeitüber neue Mitglieder!In der Mevlana Moschee fandvom 22. – 24. Mai 2009 ein Bürgerfestbzw. eine Kirmes statt.Im Rahmen kultureller Attraktionensowie dem Angebot türkischerSpezialitäten wurden dieBewohner der <strong>Voithsiedlung</strong>herzlich willkommen geheißen.Bereits im Jahr 2008 fandenerste Überlegungen undInformationsabende zur Gründungeines Bürgervereins in der<strong>Voithsiedlung</strong> statt.Am 18. Juli 2009 war es endlichsoweit: Im Rahmen desStadtteilfestes hat sich der Bürgerverein„Unsere <strong>Voithsiedlung</strong>e. V.“ offiziell gegründet.Der Bürgerverein engagiertsich für gemeinschaftliche undsoziale Aktivitäten in der <strong>Voithsiedlung</strong>.Unterstützung ist hierbeijederzeit möglich und herzlichwillkommen!2009 wurde die<strong>Voithsiedlung</strong> in das ProgrammSTÄRKEN vor Ort aufgenommen.Das Bundesministeriumfür Familie, Senioren, Frauenund Jugend sowie der EuropäischeSozialfonds der EuropäischenUnion finanzieren dasFörderprogramm. Der EuropäischeSozialfonds ist das zentralearbeitsmarktpolitische Förderinstrumentder EuropäischenUnion.In der ersten Förderperiode2009 wurden zahlreiche sogenannteMikroprojekte initiiertund durchgeführt. Beispielsweisekonnte das Stadtteilfest 2009über das Förderprogramm gestaltetwerden. An der Vorbereitungund Umsetzung haben sichzahlreiche Bewohner und Institutionensowie Arbeitsgruppenbeteiligt.Auch im Förderjahr 2010 bietetsich die Möglichkeit, weitereMikroprojekte zu initiieren unddurchzuführen. EntsprechendeAnträge konnten bis zum11.01.2010 gestellt werden.Das Jahr 2009 hatte viele positiveEntwicklungen für die„Soziale Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“auf Lager. All dies wäre ohne dieaktive Teilnahme aus der Bürgerschaftund den beteiligten Institutionennicht möglich gewesen.Aus diesem Grundbedanken sich die Stadt Heidenheimund die Wüstenrot HausundStädtebau GmbH rechtherzlich bei denjenigen, die sichfür die „Soziale Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“eingesetzt haben.Ihre Lenkungsgruppe„Soziale Stadt<strong>Voithsiedlung</strong>“Rückblick dreier StammautorenDie Stadtteilzeitung „Unsere <strong>Voithsiedlung</strong>“ wird 10Nr.1 Nr.2 Nr.3 Nr.4 Nr.5Nein, die Stadtteilzeitung gibtes noch keine zehn Jahre. Aberunsere heutige Ausgabe ist diezehnte ihrer Art. Die Stadtteilzeitung„Unsere <strong>Voithsiedlung</strong>“ isteine echte Erfolgsgeschichte. Am26. März 2006 erschien die AusgabeNr. 1.16 Seiten gespickt mit Informationen,Terminen und Themenjeglicher Art. Was die Themenverband: Alle betrafen das Gebietder „Sozialen Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“,also das Gebiet rundum die Giengener Straße, die Eisenbergsiedlung,die <strong>Voithsiedlung</strong>,das Haintal und den Teil biszum ehemaligen „Klein-Zürich“.Seit damals sind in unregelmäßigenAbständen weitere neunAusgaben erschienen. UnzähligeThemen, Informationen, Mitteilungen,spannende Reportagen,bezaubernde Stadtteilansichten,kontroverse Themen, Meckereienund echte Neuheiten wurdenvorgestellt. Und Erwähnenswertesgab es zuhauf: Themen aus derGeschichte der Voith-und der Eisenbergsiedlung,Geschichtenvon und über Menschen aus derSiedlung, alte, junge, Menschenmit den unterschiedlichsten Erlebnissen,Lebenserfahrungenund unterschiedlichem kulturellenHintergrund.Es gab vielfältige Informationenund Einblicke in besondereAktionen, aktuelle Themen undviele verschiedene Veranstaltungen.Und es wurden Mitteilungengemacht. Mitteilungenüber Veränderungen, Anträge,Fördermaßnahmen, Öffnungszeitenund Termine. Möglich gemachtwurde dies durch eineVielzahl von aktiven Zeitungsschreibern,durch eine äußerstfruchtbringenden Zusammenarbeitzwischen Bürgern der <strong>Voithsiedlung</strong>,der Stadt Heidenheim,der Wüstenrot GmbH, derAWO, Institutionen wie Kindergärten,Schule, Jugendtreff,Gruppen und Arbeitsgemeinschaften.Unterstützt werden dieehrenamtlichen Autoren dabeivom Pressehaus Heidenheim.Die Stadtteilzeitung „Unsere<strong>Voithsiedlung</strong>“:In den ersten neun Ausgaben:152 Seiten Inhalt501 Bilder290 Beiträge64 verschiedene Autoren7 GedichteDie meisten Beiträge lieferteGünther Popp, nämlich 46, denlängsten Beitrag schrieb GerdaHeidler-Rabus.Die jüngsten Schreiber waren10 Jahre alt, die ältesten weit inden 80ern.Die Themen behandelteneine Zeitspanne von 104 Jahren!(die Jahre 1906 bis 2010)Wir berichteten von Menschenzwischen 0 Jahren (JakobAbdo und Anna-Lena Model)und 100 Jahren (Georg Aufleger).Paul Reimann,Günther Popp undHeidrun Bäuerle„Soll ich dir mal meineBriefmarken-Sammlung zeigen?“Auch in der <strong>Voithsiedlung</strong>gibt es mit Dierk Lisdorf einenbegeisterten Sammler.Mal ganz ehrlich: Wahrscheinlichhält sich das Interessevieler Bürger an Briefmarkendoch eher in Grenzen. Aber mitdem Briefmarken sammeln ist eswie so oft im Leben: Man sollte esnicht unterschätzen und darf sichruhig einmal von der Vielschichtigkeitund Faszination dieserSammelleidenschaft beeindruckenlassen.Briefmarken sammeln ist einbisschen aus der Mode gekommen.Denn eines wird schnellklar: Wer Briefmarken sammelt,der braucht ein gutes Auge, Konzentration,Kontemplation, Vorstellungsvermögen,Fantasie,Spürsinn, Ausdauer, Erfindungsreichtumund der Sammleroder die Sammlerin muss sich organisieren,muss sich begrenzen,muss sich selbst am Riemenreißen, muss strukturieren, katalogisieren,ordnen und Ordnunghalten.Wahrscheinlich erscheinenbeim Briefmarken ansehen vorIhrem geistigen Auge Steckalbenvoller kleiner Bilder, ein Albumnach dem anderen. Aber auchhier muss gesagt werden: Achtung.Täuschen Sie sich da nicht.Denn, wer sich auf das AbenteuerPhilatelie (so lautet dasFachwort für die Leidenschaftder Briefmarkensammler) einlässt,dem kann es passieren, dasssich ihm neue Welten erschließen.Plötzlich findet er sichmitten in Geschichte wieder, inHeimatgeschichte, in Landesgeschichte,in Ländergeschichte, inWeltgeschichte, er befindet sichmitten im Krieg, in wirtschaftlichenKrisen, inmitten technischenFortschritts, in politischenGeschichten. Und dann geht esweiter. Nicht nur Geschichte,nein plötzlich findet er sich in Geschichtenwieder, in persönlichen,in tragischen, in aussichtlosen,in spannenden, inkriminologischen, in Katastrophen,in misslichen Lagen, aberauch in freudigen, in interessanten,in touristischen, in romantischenGeschichten.Und wer sich darauf einlässt,bekommt einen faszinierendenEin- und Überblick über dieMöglichkeiten der Kommunikation,über das Postwesen, überTransportmöglichkeiten, übertechnische Veränderungen.Also, sollten Sie einmal zumBriefmarken Anschauen eingeladenwerden, nehmen Sie dieChance wahr, es kann sein, dasssich auch Ihnen ganz neue Weltenerschließen!Und falls Sie nun neugieriggeworden sind, wer weiß…, vielleichterfahren Sie ja das nächsteMal noch mehr darüber. Bei unsin der <strong>Voithsiedlung</strong> gibt es zumBeispiel Dierk Lisdorf, der sichfür alles interessiert, was mit Heidenheimzu tun hat. Viele tolleBriefmarken schmücken seineSammlung, die auch ganze Briefe,Postkarten, Lieferscheine, Paketkartenund vieles mehr umfasst.Heidrun BäuerleEin kleiner Einblick in die Geschichte: Dierk Liesdorf interessiert sich füralles, was mit Heidenheim zu tun hat.Nr.6 Nr.7 Nr.8 Nr.9Adventssingen in der Friedrich-Voith-SchuleIhr traditionelles Adventssingenveranstaltete die Grundschuleder Friedrich-Voith-Schule am 21. Dezember 2009 inder Waldkirche. Dort war jederPlatz besetzt von Eltern, Verwandtenund Bekannten.Die Kinder haben Lieder gesungen,Flöte gespielt und sogarein kleines Theaterstück aufgeführt.In diesem haben dieSchüler von verschiedenen Nationenerzählt, wie sie Weihnachtenoder ähnliche Feste zu Hausefeiern. Besonders schön war,dass alle Kinder zum Schluss Geschenkebekamen und sich darübersehr freuten. Die Kinder derFriedrich-Voith-Schule durftenan diesem Abend den Eltern unddem Publikum zeigen, was siekönnen, das machte die Grundschülerglücklich und stolz.Zum Schluss sangen noch allegemeinsam Lieder. Anschließendüberraschten die Elternbeirätedie Anwesenden mitPunsch und Gebäck – eine tolleAbrundung für eine angenehmeund schöne Veranstaltung.Fadime AlemdarMitvielSpaßwarendieKinderbeimAdvents-singendabei.
10 UnsereUnsere<strong>Voithsiedlung</strong><strong>Voithsiedlung</strong>7Neues Unternehmen im „Rundbau“, dem ehemaligen Sparkassen-GebäudeFirmenporträt: E3-VertriebNeu in der <strong>Voithsiedlung</strong>,nämlich in der Giengener Straße47, unserem kleinen „Schlösschen“,ehemals Sitz der Sparkasserespektive der SattlereiHartmann, ist die Firma E3-Vertrieb.Das neue Büro der Marketingfirma E3.E3 steht für Ermitteln – Entwickeln– Erzielen.Hinter diesem Namen verbirgtsich ein Marketingunternehmen,geleitetet von Ralf undRenate Kolb. Ziel des Betriebesist es, neue Zielgruppen und„Geschichten und Ereignisse aus der <strong>Voithsiedlung</strong>“Unsere Broschüre ist fertig!Sehr geehrte Mitbewohner undFreunde der <strong>Voithsiedlung</strong>!Wir von der Senioren-Gruppekonnten Dank der Mitarbeitvon mehreren, heutigen undehemaligen Bewohnern, unserschon vor über einem Jahr begonnenesWerkvollenden.UnsereBroschürekonnte fertiggestellt werden.Es gab natürlichimmer wiederFragen: Wie machenwir das, waskostet das, werhilft uns dabei,bekommen wireinen Zuschuss? -Aber letzten Endeshaben wir es selbstin die Hand genommenund in relativkurzer Zeit zurDruckreife gebracht.Es sind genau 88 Seitengeworden. UnsereArbeit hat Spaßgemacht. Es ist vielleichtnicht unbedingt das, wassich manche vorstellen.Es entspricht eben unserenMöglichkeiten undMitteln und es sollte auchnicht zu teuer werden,damit es sich jeder, derInteresse daran hat, leistenkann. Und wir sind zufrieden!Wir werden vorerst nur einebegrenzte Anzahl, in Druckgeben, eine Anzahl bei der wirsicher sind, dass sie abgenommenwird.Nach Eingang der Bestellungenkönnen jederzeit weitereExemplare hergestellt werden.Unser genau kalkulierterSelbstkostenpreis beträgt6,60 Euro pro Stück.Bestellungen werdenentgegengenommen:Telefonisch beiunsererSeniorengruppeHans J.SpellenbergTel. 07321.52143und WernerJungingerTel. 07321.51918oder mündlichbei jedem unsererMitglieder.Die Broschürenkönnen ab sofortauch direkt beimCopy-Shopin der Brenzstraße31,89518 Heidenheim,Tel.07321.20200zum selbenPreis erworbenwerden.Im Namenaller Mitwirkenden,Werner JungingerRalf Kolb in seinem Büro im Sparkassen-Schlösschen.neue Märkte für andere Unternehmenzu erschließen. Aufgabeist es dabei, die erkannte Klientelzu erreichen. Die Firma E3-Vertrieb sieht sich als Ansprechpartnerfür kleinereDienstleister und Mittelstandsunternehmen.Gerade in derwirtschaftlich schwierigen Zeitist es für Unternehmen vonBedeutung, vorausschauend zuplanen und sich auch nachverschiedenen Kundenstämmenumzusehen. E3-Vertrieb ist einPartner für Unternehmen, dieNachhaltigkeit bei der Kundenbetreuungbetonen wollen.Bisher reichten dem EhepaarKolb die Räumlichkeiten im eigenenHeim aus, nun will die jungeFirma (gegründet Mitte 2009)aber expandieren, da Aufträgeaus dem gesamten Bundesgebietvorliegen. Einige Mitarbeiterinnenunterstützen die Firma, dieauf die Vermarktung von Produktenausgerichtet ist. Ob dasDomizil im „Sparkasse-Schlösschen“für längere Zeit der neueFirmensitz bleibt, wird sich zeigen.Günther PoppDer Riviera-Weg ist in zunehmend schlechtem Zustand. Wiewäre es, eine gemeinsame Aktion zu starten, und den hübschgelegenen Fußweg herauszuputzen? Mit vereinten Kräftenkönnte man auch die Bänke vom Gestrüpp befreien und siewieder herrichten. Weiter oben, Richtung Hansegisreute, ist derWeg kaum noch erkennbar. Aber auch hier lässt sich gemeinsamsicher Abhilfe schaffen.Schüler erfuhren alles rund ums KinderkriegenLieber schwanger als Schule?Im Rahmen des Projekts„Stärken vor Ort“ ermöglichtedie AWO-Schwangerenberatunginsgesamt 58 Schülerinnenund Schülern der Friedrich-Voith-Schule die Teilnahmen amProjekt „Ich und jetzt ein Baby?“oder „Lieber schwanger alsSchule“.Den Anfang machte die 9.Klasse mit einer Projektwocherund um das Thema „Elternsein“. Vier Tage beschäftigte sichdie Klasse mit früher Elternschaft,Entwicklung im Mutterleib,Hilfssysteme für junge Elternetc. Für die Schüler der 10.Klasse wurde das Wochenendprojektgewählt und in Klasse 8fand die schulintegrierte Versiondes Projektes statt. Das heißt,dass die Babysimulatoren anzwei Tagen voll in das Unterrichtsgescheheneingebundenwaren. Und so hörte man imHerbst letzten Jahres oft lautesBabygeschrei aus den Klassenzimmern.Einige Schüler und Schülerinnennutzten die Möglichkeit,um ein „Baby“ auf Zeit auszuleihenund zu Hause – auch überNacht – eigenverantwortlich zubetreuen und zu versorgen.Rund um die Uhr verantwortlichzu sein, stellte sich schnell alsgroße Herausforderung dar undbereits nach der ersten Nacht kamendie Jugendlichen ziemlichmüde und teilweise auch ein bisschengenervt in der Schule an.Ein hohes Maß an Flexibilitätund Toleranz war nicht nur vonden Jugendlichen, sondern auchvon den Lehrerinnen und Lehrernder Friedrich-Voith-Schulegefragt. Da die Simulatorenauch während der Unterrichtszeitaktiv waren und die fünf„Babys“ gefüttert, getragen undgewickelt werden wollten, warnormaler Unterricht fast unmöglich.Schön zu sehen war es,dass es in allen Klassen nicht beider strikten Aufgabenteilung„Eltern – Nichteltern“ blieb. AlleMitschüler unterstützten dieEltern auf Probe tatkräftig. Sowurden nicht nur die „Beaufsichtigung“der „Babys“ übernommen,wenn „Mama“ oder„Papa“ mal nicht konnten. Vielmehrkam es auch zu „Pflegschaften“und „Adoptionen“wenn Schüler sehr überfordertwaren. Insgesamt waren alle dreiProjekte ein voller Erfolg unddas Thema „Eltern sein“ konnteeinmal hautnah erlebt werden.Melanie MantelPorträt über Gerda Heidler-RabusEine gute Fee in der <strong>Voithsiedlung</strong>Es gibt viele Menschen, dienicht tagtäglich in der Zeitungstehen. Von der Öffentlichkeitunbemerkt sind sie in vielfältigerArt und Weise aktiv: Im Diensteihrer Mitmenschen, im Diensteder Allgemeinheit, unentgeltlichund mit unglaublichem Einsatz.Mit spürbarer Freude, mit unermüdlicherKreativität und unzähligenguten Ideen bereichernsie das Leben vieler Mitmenschen.Einer dieser besonderenMenschen ist Gerda Heidler-Rabus. Eine jung gebliebenesympathische Frau, die gerneerzählt, viele verschiedeneGeschichten und Anekdotenweiß und unzähligen Aktivitätennachgeht.Unermüdlich veranstaltet siemit älteren Menschen Spiele-Nachmittage und ist sehr dankbarfür die Unterstützung unddass ihr Angebot so gut angenommenwird. Außerem geht siein Altenheime, liest vor, zeigtDias, singt und spielt Handharmonika.Neben dem Singen undMusizieren spielt sie gerneSchach und nahm auch schon anTurnieren teil. In der <strong>Voithsiedlung</strong>wohnhaft und auch dortaufgewachsen, ist sie ein äußerstaktives Mitglied der dortigenAG Senioren.Schon als Kind hat sie gerneGeschichten und Märchen geschriebenund so manches Malwurden ihre Geschichten sogaraufgeführt. So ist es auch keinWunder, dass sie ein sehr aktivesschreibendes Mitglied der AGStadtteilzeitung „Unsere <strong>Voithsiedlung</strong>“ist. Ihre autobiographischenGeschichten, ihr Interessean der Natur und ihreliebevollen Gedichte sind wichtigerBestandteil jeder Ausgabe.Auch an der, von der SeniorenAG erstellten BroschüreEltern auf Probe waren einige Acht-, Neunt- und Zehntklässler der Friedrich-Voith-Schule. Sieerfuhren, wie es ist, sich rund um die Uhr um den Nachwuchs kümmern zu müssen.„Geschichten und Ereignisseaus der <strong>Voithsiedlung</strong> – von den30iger Jahren bis in die Gegenwart“war sie maßgeblich beteiligt,hat ihre Geschichten beigesteuertund unermüdlich andereSenioren motiviert, doch aucheinen Beitrag zu liefern.Auf die Frage, woher sie all ihreLebensfreude und diese ungeheureEnergie nimmt, antwortetFrau Heidler-Rabus nachdenklich:„Das frage ich mich oftselbst. Ich weiß nicht, ob dies angeborenist oder ob ich einfachdankbar bin für jeden Tag. Esgibt für mich nichts Schöneres alsanderen Menschen eine Freudezu machen. Vor allem auch dann,wenn es ihnen weit aus schlechtergeht als mir.“Denn auch Frau Heidler-Rabus hat nicht nur die Sonnenseitendes Lebens kennengelernt.Im Gegenteil, ihr Lebensteckt voller Schicksalsschläge.Schon im Grundschulalter hattesie innerhalb nur weniger Jahrezwei lebensgefährliche schwereUnfälle. Sowohl ihr EhemannWalter Rabus als auch ihre Elternstarben schon sehr jung.Zwei Kinder hat sie groß gezogen,bis ins 54. Lebensjahr gearbeitetund neben den Menschenhat sie ein großes Herz fürTiere. Liebevoll versorgt sie ihreeigenen Katzen und sorgt sichauch um andere. Dabei ist FrauHeidler-Rabus sehr schlecht zuFuß, auf Krücken oder Gehwagenangewiesen und muss sichbei vielen Sachen richtiggehendplagen.Heidler-Rabus könnte nochendlos weiter erzählen. Früherhat sie im Naturtheater mitgespielt,im Oratorienchor und imKirchenchor der Waldkirche gesungen,war Schriftführerin imStreichelzoo und noch immerbesonders stolz ist sie auf eineBegebenheit in den 70iger Jahren:Durch unermüdlichen Einsatzund der Motivierung möglichstvieler Bekannten trug siemit dazu bei, dass Heidenheimunter Oberbürgermeister MartinHornung bei einem Städte-Wettbewerb „Aktion schönerSchlossberg“ einen ersten Preisbekam.Auch ein Büchlein mit einerlustigen Begebenheit „Ärger mitGwendolyn“, und eine CD mitFrühlingsliedern hat sie schonherausgebracht.Frau Heidler-Rabus ist sehrdankbar, dass sie zwei gesundeKinder und vier gesunde Enkelhat und so sagt sie es nocheinmal. “Es macht mir großeFreude, anderen Menschen eineFreude zu machen, sie auch inschweren Situationen aufzuheiternund ein bisschen Fröhlichkeitin ihr Leben zu bringen“.Und dann muss Frau Heidler-Rabus schnell weitermachen:Spiele zusammen packen, dieHandharmonika nicht vergessenund sich noch ein kleines Konzeptaufstellen, noch einen Besucheinschieben, die Katzen fütternund bei allem ein fröhlichesLied summen. Und eines ist ganzoffensichtlich: All diese vielfältigenAktivitäten rund um die Uhrhalten sie trotz der vielen Beschwerdenunglaublich jung.Heidrun Bäuerle