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frucht - Mohr-Sederl

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kaisermosteine echt kaiserliche AngelegenheitKaiser Karl der Große, ein großer Fördererder Landwirtschaft, erkannte schon um800 die Bedeutung des „piraium“, des Birnenweins,und des „pomacium“, des Apfelweins,der nicht nur sehr wohlschmeckendwar, sondern auch das wichtigste Getränkder Bauern und der Armen seines Landes.So ordnete er an, dass der Apfel- und Birnenbaumals Kulturgewächs gehegt undgepflegt und vermehrt gepflanzt werdensollte. Strengste kaiserliche Anordnungengab es für die Sauberkeit bei der Mostherstellungin den kaiserlichen Kellern: So wurdez.B. das Auspressen der Trauben mit denFüßen verboten!Auch die mittelalterlichen Minnesängerpriesen den „Birenmost“ und „Apfeltran“ inihren Liedern (z.B. Neithart von Reuenthald.J.), ja, der Apfel war um 1191 sogar bereitsdie Reichs-Insignie, die Heinrich VI., Kaiserdes Hl. Römischen Reiches, in Händen hielt!Auch Herrscher späterer Zeit förderten rigorosden Obstbau, z.B. der Kurfürst von Sachsen(1582), unter dem alle frisch Vermähltenzwei Obstbäume setzen mussten.Kaiserin Maria Theresia kannte den Wertder Obstbäume für die Bevölkerung undließ 1763 „entlang sämtlicher Landes- undBezirksstraßen der Monarchie“ Obstbäumeanpflanzen, Kaiser Joseph II. ging sogarnoch weiter und erließ 1784 ein Hofdekret,nach dem „jeder Landwirt, welcher inseinem Dorfe die größte und wenigstenseinhundert übersteigende Anzahl von gutenObstbäumen gepflanzt hat, mit einersilbernen Medaille belohnt werde.“ Unterseiner Regierung durften die Obstbauernin Mostheurigen ihren eigenen Most selberausschenken.1850 ließ Erzherzog Johann Obstbaum-Sämlinge an die Bauern verteilen, um dieMostkultur zu fördern, und 1912 wurden aufder „K.u.K. Mostbirnenschau“ 1.500 Sortenvon Mostobst präsentiert. Die Kontingentefür den Hausbrand wurden freigegeben,um so die Bestände der Streuobst-Wiesenfür die Versorgung der Bevölkerung in Notzeitenzu sichern! Diese von den Kaiserngeprägte, intensive Most-Tradition dauertnoch bis heute an.41

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