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Bürgerpost 11, 20 - Bürger- verein Ahlhorn

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eich am <strong>Ahlhorn</strong>er FuÇball-Ortspokalturnier teilgenommenhat.26.1.09: <strong>Ahlhorn</strong>er Belange - die Vereins- und InstitutionsvorstÉndehaben <strong>Ahlhorn</strong>er Probleme diskutiert. EinThema war das Dorffest <strong>20</strong><strong>11</strong>.27.1.09: Teilname einer Mannschaft des BÅrger<strong>verein</strong>s am Freizeit-SchÅtzenpokal<strong>20</strong>09 des <strong>Ahlhorn</strong>er SchÅtzen<strong>verein</strong>s.14.2.09: Teilnahme einer Mannschaft des BÅrger<strong>verein</strong>s amBoÇelturnier <strong>20</strong>09 der Gemeinde in Sage.24.3.09: Mitgliederversammlung <strong>20</strong>09 des BÅrger<strong>verein</strong>s im"Alten Posthaus" (s.o.).28.3.09: Die Aktion saubere Landschaft wurde <strong>20</strong>09 vom <strong>Ahlhorn</strong>erBÅrger<strong>verein</strong> koordiniert.Seite 8


Als erste MaÇnahme hatte S. Stoll <strong>20</strong>08 ehrenamtlichdas Holzkreuz auf dem Ehrenfriedhof restauriert,mit Regenschutzblechen versehen undalle Steinkreuze gereinigt. Vielen Dank!Im August <strong>20</strong>09 wurden dann auch die Bodenplattenund die Mauern des Ehrenmals erneuert bzw.saniert. Die Eigenleistung des BÅrger<strong>verein</strong>s betrugca. 1000 Euro.Der Ehrenfriedhof wird seit vielen Jahren vomBÅrger<strong>verein</strong> betreut, der fÅr die am Volkstrauertagniedergelegten Gestecke sorgt.Seit dem 1.12.07 gibt es eine regelmÉÇige Busverbindung nachWildeshausen. Der "Kreisstadt-Bus-Services" fÉhrt zweimal tÉglichein Kleinbus u.a. von <strong>Ahlhorn</strong> nach Wildeshausen und zurÅck.Die Busse werden von den Unternehmen Meyer's Clubreisen (<strong>Ahlhorn</strong>)und Taxi Kramer (GroÇenkneten) betrieben. Den aktuellenFahrplan kann man auf der Homepage der Gemeinde aufrufen.Leider war die Nutzung des Busses bisher weit geringer als erwartet.Insgesamt fuhren bisher monatlich zwischen 54 und 104 Personenmit dem Bus, was aber bedeutet, dass die Gemeinde groÇeZuschÅsse zahlen muss. Das Projekt soll nur noch bis Ende <strong>20</strong>09weiter betrieben werden.SpÄtzug von Oldenburg: Gemeinsam mit den anderen BÅrger<strong>verein</strong>enund den Gemeinden GroÇenkneten, Cloppenburg und Sandhattenhat sich der BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> fÅr eine spÉtabendlicheZugverbindung von Oldenburg eingesetzt, Am 22.8.08 fand einerstes GesprÉch mit der Nordwestbahn und der Landesnahverkehrsgesellschaftstatt, und die MÑglichkeiten sollten daraufhin geprÅftwerden. Der BÅrger<strong>verein</strong> startete daraufhin vom 27.8. bis23.9. eine Unterschriftenaktion, die 686 Unterschriften erbrachte.Die Listen aller an dieser Aktion beteiligten BÅrger<strong>verein</strong>e wurdenam 06.10. 08 der Landesnahverkehrsgesellschaft Åbergeben.Am <strong>20</strong>.12.08 fuhr dann der erste SpÉtzug von Oldenburg bis Cloppenburg,nachdem am Oldenburger Hauptbahnhof eine kleine Feierabgehalten worden war, an der auch Vertreter des <strong>Ahlhorn</strong>erBÅrger<strong>verein</strong>s teilgenommen haben. Der Zug fÉhrt jeden Samstagum 23:29 Uhr ab Oldenburg.Seite <strong>11</strong>


Saurier in Neu-LetheFamilie GrÄper haben uns ein Gedicht zurVerfÅgung gestellt, das in ihrer Familie erhaltenist, und eine wundersame Geschichte beschreibt,die sich 1926, d.h. zu Zeit von GroÇvaterHeinr.-Christoph GrÄper, zugetragenhat.Damals lief neben dem Kalksandsteinwerkeine Knochenleimfabrik. Als dort das besagteGerippe auftauchte, hat Heinrich-ChristophGrÄper diese Knochen vor seiner JagdhÅttekunstgerecht als Saurier aufgebaut. Der Verfasserder Versgeschichte ist unbekannt.Von einer Moritat,die sich in Neu-Lethe zugetragen hat,wie es in allen Zeitungen stand zu lesen,will ich erzÉhlen, wie es wirklich ist gewesen:Eines Tages hatte sich ein GerÅcht von groÇartigen Funden,aus Zeiten, die schon lÉngst entschwunden,plÑtzlich verbreitet von Mund zu Mund,einer gab es dem anderen Kund.Auf der StraÇe sah man die Leute stehân,ÖMoin Hermann, hast Du schon den Saurier gesehân?ÜFÅr die Zeitungen war die Nachricht indes-sen,natÅrlich ein ganz gefundenes Fressen.Es stand nicht alleine in den Zeitungen des Landes hier,es stand auch im Hannoverschen Kurier.Auf dem Posten war natÅrlich die hohe Obrigkeit,sie war zum Konfiszieren sofort bereit.Und wutentbrannt der eine sagte,dass man dieses nicht einfach behalten kÑnnte.Es riefen an verschiedene Professorenund besonders Museumsdirektoren,was mit den Funden solle geschehen,ob sie dieselben kÑnnten sehen.Seite 12


ÖWer kennt die VÑlker, wer nennt die Namen,die nun alle zu den Sauriern kamenÜEine Schule erschien schon sehr bald,und der Lehrer sagte ÖDie Knochen sind wohl 26000 Jahre alt.ÜEhrfÅrchtig staunte die Kinderschar,wie so etwas nur einmal mÑglich war.Es staunte auch, wie kÑnnt es anders sein,ein ganzer landwirtschaftlicher Verein.Doch ein unglÉubiger Thomas war auch dabei,er meinte, dass es ein Pferdegerippe sei.Sonst mit einem unheimlichen Mundwerk versehen, blieb hierbeiseine Klappe wirklich einmal stehen.Er ging an einem Tag dreimal dorthin spazieren,und konnte die Sache immer noch nicht kapieren.Zu seinem Schwiegervater sagte er schlieÇlich: ÖIch erspÉhtetatsÉchlich einen Saurier in Neu-Lethe.ÜDer hat dan die Zeitungen wild gemacht,dass sie den Saurier-Artikel haben gebracht.Und dann war da auch noch ein gelehrterMann,der sich lange erst besannund dann meinte, es sei ihm klar,dass dort sicherlich die Stelle war,wo der Iguanodon, der freche LÅmmel,geriet mit der Ichthyosaura ins GetÅmmel,als er sie, wie es bei Scheffel beschriebenist,am hellichten Tage hatte gekÅsst.Er hat sie scheinbar auch vermÑbelt,dass die Knochen erscheinen wie abgesÉbelt.Ein Forstmann hat die Knochen auch gesehân,als Saurierknochen fand er sie entzÅckend schÑn.Darauf hatte er sich einen eingeschunken,nicht beherzigend den Vers ÖMeide den Alkohol,denn er macht trunken.ÜDas war sein Pech, denn deshalb hatte er gar nicht gehÑrt,wie die ganze Sache wurde aufgeklÉrt.Seite 13


Die Saurierknochen waren in diesem Fallnur ganz gewÑhnliche Knochen von einem Wal,der zufÉllig in der ÖChemischenÜ gestrandet war.Was er da wollte, war ihm selbst nicht klar.Denn man konnte aus diesen Knochenweder Bouillon noch Leim mehr kochen.Um aber auf den besagten Forstmann zurÅckzukommen,so dachte derselbe am nÉchsten Morgen noch verschwommen:ÖHalt! Hier kannst du einen Saurier erben,den musst du unbedingt fÅr Cloppenburg erwerben.ÜDa musste er erfahren zu seinem Schmerz,das alles war ja nur ein Scherz.Es kam leider noch zu VerdrieÇlichkeiten,ja, beinahe zu wÑrtlichen Handgreiflichkeiten.NÉmlich ein Herr von der Landwirtschaftskammererhob plÑtzlich ein groÇes Gejammer,wie man seinen guten Namenmit einem Saurier konnte zusammenkramen.SpÉter war eine Berichtigung im Blatte zu lesen,es sei zwar kein Saurier gewesen,aber trotzdem sei es fÅr weit und breit,unbedingt eine groÇe SehenswÅrdigkeit.Deshalb, nobler Wandersmann,sieh Dir in Neu-Lethe den Walfisch an!Achtung: Wie uns Ingrid GrÄper mitteilte, sind die Knochen heuteleider nicht mehr vorhanden, so dass sich wegen des Sauriers eineWanderung zur JagdhÅtte von nach erÅbrigt.GroÅsteingrÇber in Alhorn und direkt nebenanÉTeil 3<strong>Ahlhorn</strong> liegt mitten in der sog. Historischen Meile der WildeshauserGeest, einem Gebiet, in dem erstaunlich viele GroÇstein-Seite 14


und HÅgelgrÉber zu finden sind. In <strong>Ahlhorn</strong> selbst und umzu liegen13 GroÇsteingrÉber, darunter einige besonders schÑne Exemplare,die z.T. bereits in den vorigen Heften der BÅrgerpost vorgestelltwurden. Hier soll nun auf die Gruppe um den Visbeker BrÉutigameingegangen werden.Die sog. MegalithgrÉber aus der Jungsteinzeit sind die ÉltestenBauwerke Nordeuropas. Sie wurden zwischen 3500 und 2700 vorChr., d.h. vor mehr als 4700 Jahren gebaut.Wenn man von <strong>Ahlhorn</strong> nach Visbek fÉhrt, ist kurz hinter der Autobahnlinks der Gasthof "EngelmannsbÄke" ausgeschildert. In seinerNÉhe liegt eine der interessantesten Ansammlung von GroÇsteingrÉbern,die ich in Niedersachsen kenne. Sie werden meist alsVisbeker BrÉutigam zusammengefasst. Dabei liegen sie eindeutigauf <strong>Ahlhorn</strong>er Gebiet. Nur der Heidenopfertisch liegt in Visbek.UrsprÅnglich lagen alle hier beschriebenen GroÇsteingrÉber aufdem Privatgrund der Engelmann, einer Familie, die seit Åber 500Jahren hier sesshaft ist, und der es auch zu verdanken ist, dass inden letzten Jahrhunderten nur relativ wenige Steine von den GrÉbernentfernt wurden.Nach 18<strong>20</strong> wurde Land, auf dem GroÇsteingrÉber liegen, vomGroÇherzogtum Oldenburg den Besitzern abgekauft oder gegenanderes Land getauscht und mit einem kleinen Erdwall oder einerBaumreihe eingefriedet. Beim Opfertisch werden diese BÉumeauch heute noch gepflegt, und das Baumquadrat ist gut zu sehen;beim BrÉutigam ist der groÇherzÑgliche Erdwall noch sehr gut zuerkennen.Anfang der 60er Jahre war die Existenz des Visbeker BrÉutigamsstark gefÉhrdet. In ihrer ursprÅnglichen Planung verlief die Trasseder A 1 (Bremen-OsnabrÅck) genau durch das GrÉberfeld. GlÅcklicherweisehatten lokale EinsprÅche Erfolg, und bei ihrem Bau wurdedie Autobahn in einem Bogen um die GroÇsteingrÉber herumgefÅhrt.Passend zum Namen haben die StandesÉmter GroÇenkneten undVisbek zuletzt am 9.9.1999 beim BrÉutigam mehrere TrauungendurchgefÅhrt. Beide Gemeinden arbeiteten zusammen, damit beischÑnem Wetter die Trauung auf dem Steingrab stattfinden konnte,das auf groÇenkneter Gebiet liegt, und bei starkem Regen in denSeite 15


Gasthof "EngelmannsbÉke" auf visbeker Gebiet ausgewichen werdenkonnte. ábrigens kann man heute dort gefahrlos heiraten, Versteinerungenvon Hochzeitsgesellschaften sind in letzter Zeit nichtmehr vorgekommen.Diese Versteinerung wird in einer alten Sage erzÉhlt, die im vorigenHeft der BÅrgerpost beschrieben wurde.Der BrÉutigam und vier weitere GroÇsteingrÉber liegen nah beieinanderin einem wunderschÑnen Buchen-Hochwald. Man erreichtsie durch einen kurzen Spaziergang vom Gasthof EngelmannsbÉke,indem man der Ausschilderung nach Nordosten folgt. Kurz hinterden GebÉuden liegt rechts der Heidenopfertisch, dann geht esum mehrere Ecken durch den Wald bis zum BrÉutigam. Wer nichtÅber das PrivatgelÉnde des Gasthofes will, kann auch direkt sÅdlichder AutobahnbrÅcke in den Feldweg nach Osten einbiegen. DieserfÅhrt ebenfalls zum BrÉutigam.1. der "Heidenopfertisch"Der eindrucksvolle"Heidenopfertisch" istmit der dahinter stehendenEiche und demverbliebenen, riesigenDeckstein fÅr mich einesder malerischstenGrÉber der Umgebung.Der alles dominierendeDeckstein ist heute 5mlang und soll ca. 40 towiegen. Er war frÅherdeutlich grÑÇer (vermutlich7 x 3 x 1,2 m),denn mindestens zwei StÅcke wurden abgesprengt.Ein anderer groÇer Deckstein soll um 1825 gesprengt und als Baumaterialverwendet worden sein. Der dritte Deckstein liegt in Formvon drei BruchstÅcken im Ñstlichen Ende des Grabes.ábrigens, 1900 standen noch 5 Eichen hinter dem Grab. Auf einemFoto von 1968 waren es nur noch zwei.Seite 16


2. der "Visbeker BrÄutigam"Der BrÄutigam ist mit 104 x 9 Metern Niedersachsens lÉngsteSteinsetzung. Man spricht hier von einer sog. "HannoverschenKammer" bzw. einem HÅnenbett. Er liegt in fast genau in Ost/Westrichtung.Ich habe 126 Einfassungssteine gezÉhlt; es sollen abereinmal 170 gewesen sein.Sehenswert sind die Findlingeam Ostende die sog."WÉchtersteine" (oben).Einer davon wird alsThron bezeichnet, in demaber nie ein KÑnig, sondernhÑchstens Touristengesessen haben.Fast am westlichen Endebefindet sich die eigentliche,10 m lange Grabkammermit 5 groÇenDecksteinen. Ihre Tragsteine liegen noch im ErdhÅgel verborgen.Wer sich vorstellen mÑchte, wie der BrÉutigam einmal ausgesehenhat, sollte sich die Kleinenkneter Steine sÅdlich von Wildeshausenansehen. Hier wurde ein derartiges Grab restauriert.Seite 17


3. der "Brautwagen"Hier kann ich nursagen: Klein aberfein! Die neun Tragundvier Decksteinesind vollstÉndig erhalten.Und weil das Grabrelativ klein ist, wirkendie Decksteineum so gewaltiger. Der Brautwagen ist ein sog. Ganggrab ohneEinfassung.4. unbenanntes GroÇsteingrab nordwestlich vom BrÉutigam,das ich hier als "Brautjungfer" bezeichnen mÑchte.Einen dritten Grabtyp, nÉmlich eine Åberlanges Ganggrab in enganliegender, ovaler Einfassung oder eine "emslÉndische Kammer"kann man sich nordwestlich vom BrÉutigam ansehen. Auch diesesGrab liegt wunder-schÑn unter den BÉumen.Hier ist die Grabkammer24 m lang. Mangeht davon aus, dasszuerst nur eine kleineKammer am Nordwestendedes Grabeserrichtet wurde, unddas Grab spÉter umeine groÇe Kammermit Zugang und eineovale Umfassung erweitertwurde. Der Zugang ist hier gut zu erkennen. Von beidenKammern sind insgesamt 5 Decksteine erhalten, aber leider fehlenauf der RÅckseite alle Einfassungssteine.5. unbenanntes GroÇsteingrab nordwestlich vom BrÉutigam,"TumulusÉZwischen BrÉutigam und Brautjungfer ein "Ganggrab im ErdhÅgel"(Tumulus). Der HÅgel hat einen Durchmesser von ca. 17 m, aberSeite 18


das noch ganz darin verborgeneGrab ist viel kleiner.Vom Grab sind nur 2 Decksteinezu erkennen, die ausdem HÅgel herausragen.6. unbenanntes GroÇsteingrab sÅdlich vom BrÉutigamDas fÅnfte, relativ kleineGrab des GrÉberfeldes istfast vollstÉndig zerstÑrt. ElfTragsteine schauen nur wenigaus der Erde heraus, eineDecksteinplatte ist schrÉgabgerutscht. Das Grab wird manchmal als "Steinkiste" bezeichnet,aber es ist eindeutig ein kleines Ganggrab.Eine Sammlung von z.Z. 180 GroÇsteingrÄbern und VorzeitdenkmÄlernin der Wildeshauser Geest und im benachbarten Nordwestdeutschlandb-findet sich auf meiner Homepagewww.steinzeugen.de. Dort gibt es noch mehr Fotos, LageplÄneund den theoretischen Hintergrund zu den GrÄbern.Dr. Bernd RothmannO Wunner, o Wunner,wat liggt dor woll unner?Bi <strong>Ahlhorn</strong> up de grooten Heidedor leeg eenmol een grooten Steen.De leeg all dor, mien Urgrootvadderde hett em dor noch liggen sehn.Un up den Steen- is wiss so wesen -een rÉtselhaften Spruch to lÉsen:Ñ O Wunner, o Wunner,wat liggt hier woll unner?ÉO Wunner,oWunnerWat liggt hierwoll unner?Seite 19


ÖWat mag dor doch woll unner liggen?Ü hett mennigeen fragt.Indess dat Beest mal optolichten,hett lange nich keen Minsch gewagt.Un wiet un siet gung dat Gemunkel,doch wat et weer, bleev immer dunkel.Dar hebbt eenmol de jungen Burschen von <strong>Ahlhorn</strong> sick tohoopedaan,un sind den KoloÇ mit HebebÅhn und stille Kraft to Lieve gaan.Un schlieÇlich is et ok gelungen.Se hebbt dat swaare Beest betwungen.Nu gungt ann Shuffeln un ann Graven.Se werrn ganz ut Rand un Band.Man as se schÅffelten un grÑben:Rein nix! Dat was doch nich to glÑven!Un as se sick noch bannich plaagden,doch nich so ievrig mehr un drock,Bekickt sick eener van de Burschen deanner Siete van den Block.Up ehr - is ok jo wiss so wesen - eenrÉtselhafte Spruch to lÉsen:ÑDat wÖrr ok all de hoge Tied,dat ick mol keem up de annere Siet!ÉDat wÅrr ok all dehoge Tied,dat ick mol keem upde annere Siet!Dieses Gedicht, das sie in ihrer Jugendzeitin <strong>Ahlhorn</strong> gelernt hatte, Åbermitteltemir Frau Maria Bernhold aus OldenburgkÅrzlich telefonisch, so wie es noch inihrer Erinnerung war.Wolfgang SchmidtAnmerkung der Redaktion: Das Gedicht ist mit allen fÅnf Versen in demBuch von E. Bengen: O Wunner, o Wunner wat ligg hier woll unner?,Isensee Ver-lag, Oldenburg <strong>20</strong>00, ISBN 3-89598-738-7 abgedruckt. AlsQuelle wird dort "Alwin Reinke: Visbeker Sagen, Vechta 1919" angegeben.In zahlreichen ReisefÅhrern wird die Sage des Wunnersteens mit den<strong>Ahlhorn</strong>er Kellersteinen in Verbindung gebracht. Das ist nicht richtig; esmuss sich um einen solitÄren Findling in der Heide gehandelt haben.Seite <strong>20</strong>


BevÖlkerungswandel und Integration in <strong>Ahlhorn</strong>Teil 4 und AbschlussDie Royal Air ForceIm 3. Teil dieses Beitrages wurde kurz erwÉhnt, dass die britischeLuftwaffe im Jahre 1951 mit dem Wiederaufbau des Fliegerhorstesbegann und in diesem Zusammenhang ihre wirtschaftliche Bedeutungals groÇer Arbeitgeber in der Gemeinde angesprochen. Mitder Wiederinbetriebnahme des Flugplatzes 1952 ging aber aucheine deutliche ErhÑhung der Einwohnerzahl <strong>Ahlhorn</strong>s einher, dennparallel zu den Arbeiten auf dem Fliegerhorst wurde im Kasinowaldund etwas spÉter in der Heide-, Ginster-, Wacholder- und Dr.-Eckener-StraÇeeine groÇe Wohnsiedlung fÅr britische Soldaten undihre Familien gebaut. Auf dem GelÉnde der heutigen Bonhoeffer-Klinik entstand sogar eine eigene britische Schule.Die Soldaten und ihre Familien lebten in einem damals vom Ortnoch ziemlich abgetrennten Bereich unter sich. Sie hatten auf demFliegerhorst ihre eigenen Sport- und Freizeiteinrichtungen mit Kinound Freibad. Ihre EinlÉufe erledigten sie nicht in den GeschÉftendes Ortes, sondern in armeeeigenen LÉden. Polizeiliche Aufgabenà soweit Soldaten und ihre Familien betroffen waren à wurden vonder britischen MilitÉrpolizei wahrgenommen, und nicht von dendeutschen BehÑrden.Es gab sehr <strong>verein</strong>zelt private Kontakte britischer Soldaten zu <strong>Ahlhorn</strong>ern,aber im wesentlichen wurden die Briten nur als anwesendwahrgenommen. Zu Schritten in Richtung Integration in die traditionellsoldatenfreundliche <strong>Ahlhorn</strong>er BevÑlkerung kam es nicht. Daswar von der politischen und militÉrischen FÅhrung auch nicht erwÅnscht.Die Briten traten gegenÅber den Deutschen nicht feindselig auf,aber man fÅhlte sich in jener Zeit noch Åberwiegend als Besatzungsmachtin einem besiegten Land und verhielt sich entsprechend.An dieser Einstellung hat sich bis zum Abzug im September1958 grundsÉtzlich nichts geÉndert.Die LuftwaffeIm Oktober 1958 Åbernahm die Bundeswehr den Fliegerhorst undbegann mit dem Aufbau des Jagdgeschwaders 71. GleichzeitigSeite 21


wurde die Standortverwaltung <strong>Ahlhorn</strong> eingerichtet. Sie hatte einenbetrÉchtlichen Personalumfang und bezog etwas spÉter ihreDienstrÉume im ehemaligen Luftschifferkasino (siehe Titelbild).Damals war es noch weitgehend selbstverstÉndlich, dass Soldatenmit ihren Familien und auch das zivile UnterstÅtzungspersonal amDienstort wohnten. Die Entwicklung auf dem Fliegerhorst mit demZuzug vieler NeubÅrger fÅhrte daher zu einem enormen Wohnungsbedarf.Zur Deckung der Nachfrage standen zunÉchst einmaldie leer stehenden HÉuser in der von den Briten aufgegebenenSiedlung zur VerfÅgung. Aber es stellte sich schnell heraus, dassdas nicht reichte. Daher errichtete die gemeinnÅtzige Siedlungsgesellschaft(GSG) in der Mozart- und HÉndelstraÇe, der KapitÉn-Strasser-StraÇe und Im Winkel zweigeschossige MehrfamilienhÉuserfÅr Soldaten und zivile Mitarbeiter der Bundeswehr.Der private Wohnungsmarkt spielte angesichts eines begrenztenAngebots eine eher untergeordnete Rolle, aber auch auf diesemWege fanden einige der NeubÅrger ein Zuhause in <strong>Ahlhorn</strong>.Die Soldaten der Bundeswehr waren von Anfang an willkommen,und das nicht nur aus wirtschaftlichen GrÅnden. Es entwickelte sichschnell ein gutes VerhÉltnis zwischen den Alteingesessenen undden NeubÅrgern, nicht zuletzt deswegen, weil die FÅhrung der Gemeindeund die jeweiligen Kommandanten dieses VerhÉltnis auchauf ihrer Ebene pflegten, seit 1983 sogar im Rahmen einer offiziellenPartnerschafts<strong>verein</strong>barung.Anders als bei den Briten besuchten jetzt die Kinder der Soldatenfamiliendie Ñrtlichen Schulen. Dies trug ganz wesentlich zur Kontaktaufnahmezwischen alten und neuen <strong>Ahlhorn</strong>ern und damit zurIntegration bei. Einen wertvollen Beitrag dazu leisteten auch dieVereine, vor allem die Sport<strong>verein</strong>e, die durch die Soldaten undihre Familien viele neue Mitglieder gewannen. Somit war es nichtÅberraschend, dass in der 1. Herrenmannschaft des damaligenFuÇball<strong>verein</strong>s ÜBlau-WeiÇ <strong>Ahlhorn</strong>Ü zeitweilig ebenso viele Soldatenwie Einheimische spielten.Aber auch die Bundeswehr leistete ihren Beitrag zur Integration,indem sie sich der BevÑlkerung in einem MaÇe Ñffnete, wie mandas vom MilitÉr bis dahin nicht gewohnt war. Tage der offenen TÅrund vor allem die Flugtage zogen Besucher in groÇer Zahl auf denFliegerhorst und boten Gelegenheiten zu Begegnung und Aus-Seite 22


tausch. LegendÉr bei den Élteren <strong>Ahlhorn</strong>ern sind immer noch geselligeVeranstaltungen wie die Staffelfeste, das jÉhrliche Bockbierfest,die Western-Night und die Jazz-Konzerte, zu denen stetsauch die ZivilbevÑlkerung eingeladen wurde.AbschlieÇend ist festzustellen, dass die gelungene Integration derSoldaten in <strong>Ahlhorn</strong> sich auch an der Tatsache erweist, dass derÅberwiegende Teil der Berufssoldaten nach der Pensionierung hierwohnhaft geblieben ist. Nicht wenige von ihnen engagieren sichseit Jahren in Åberdurchschnittlicher Weise in der Vereinsarbeit undÅberall da, wo gemeinnÅtzige Aufgaben zu erledigen sind. Aus denehemaligen NeubÅrgern sind lÉngst echte <strong>Ahlhorn</strong>er geworden.Das Ende als MilitÄrstandortIn den Jahrzehnten vom Beginn der 50er Jahre bis zur endgÅltigenAufgabe des Standortes durch die Bundeswehr in <strong>20</strong>05 hat derFliegerhorst eine Vielzahl von militÉrischen VerbÉnden und zuarbeitendenDienststellen erlebt. In seiner BlÅtezeit hatten dort mehr als1<strong>20</strong>0 Soldaten und zivile Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.Das Ende kam zunÉchst schleichend und dann doch ziemlich abrupt.Die politischen UmwÉlzungen in der Welt und speziell in OsteuropaEnde der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts beendetenden kalten Krieg zwischen Ost und West und damit auch die HochrÅstungsphase.Als Folge dieser Entwicklung wurde der personelle Umfang derBundeswehr in mehreren Stufen halbiert. Des weiteren fÅhrte diedeutsche Wieder<strong>verein</strong>igung zu einer Umverteilung der verbliebenenBundeswehreinheiten auf neue Standorte, die z.T. auch in denneuen BundeslÉndern lagen. Beides hatte gravierende Folgen fÅr<strong>Ahlhorn</strong>.ZunÉchst wurde die Zahl der militÉrischen Einheiten nach und nachverringert. Damit verlieÇen immer mehr Soldaten und ihre Familienden Ort, und es kam zu ersten WohnungsleerstÉnden. Schon imJanuar 1996 erfolgte die fliegerische AuÇerdienststellung, jetzt warennur noch Flugabwehr-Einheiten auf dem groÇen GelÉnde stationiert.Aber nach wie vor glaubten die <strong>Ahlhorn</strong>er, dass der Standort erhaltenbleiben wÅrde. BestÉrkt wurden sie in dieser Hoffnung durcheine entsprechende Zusage des damaligen VerteidigungsministersSeite 23


Struck. Das Versprechen sollte bald gebrochen werden. Im Laufedes Jahres <strong>20</strong>05 wurden die letzten FlaRak-Einheiten an andereStandorte verlegt bzw. aufgelÑst.Nach 90 Jahren war <strong>Ahlhorn</strong> kein MilitÉrstandort mehr.Umbruch in der ZivilbevÖlkerungNicht erst mit dem endgÅltigen Aus fÅr die BundeswehrprÉsens,sondern schon viele Jahre vorher waren Entwicklungen in Ganggekommen, die die BevÑlkerungszusammensetzung in <strong>Ahlhorn</strong>wesentlich verÉnderten. Der Abzug der Bundeswehr hÉngt aberursÉchlich damit zusammen, denn dadurch entstanden WohnungsleerstÉndein groÇem Umfang. Die liberale Zuwanderungspolitik unsererRegierungen und vor allem das im Grundgesetz garantiertegroÇzÅgige Asylrecht fÅhrten seit Beginn der 80er Jahre zu einersich stetig verstÉrkenden Zuwanderung von AuslÉndern.Ihre Motive nach Deutschland zu kommen waren unterschiedlichund sollen hier nicht nÉher beleuchtet werden. Die Zuwandererwurden nach einem bestimmten SchlÅssel auf die BundeslÉnderund dann auf die Kommunen verteilt. Damit wurden auch der GemeindeGroÇenkneten auslÉndische BÅrger in hoher Zahl zugewiesen,die untergebracht werden mussten.Aber nur in <strong>Ahlhorn</strong> standen nach dem Bundeswehrabzug Wohnungenin nennenswerter Zahl zur VerfÅgung. Somit leben die Zuwandererà mit wenigen Ausnahmen à in <strong>Ahlhorn</strong>, und nicht in denanderen Ortsteilen der Gemeinde. Und dies, obwohl sich die Aufnahmepflichtauf die gesamte Kommune bezieht, und nicht nur aufeinen Ort. Die GroÇenkneter, Huntloser und Sager sind nicht unglÅcklichÅber die beschriebene Entwicklung und Åberlassen <strong>Ahlhorn</strong>gern die zweifelhafte Ehre, Brennpunkt sozialer Probleme zusein.Es bleibt aber der Vorwurf vieler <strong>Ahlhorn</strong>er an die Gemeindepolitikim Raum, keinen ernsthaften Versuch unternommen zu haben,durch Anmietung, Kauf oder Bau von Wohnraum in den anderenOrtsteilen, die einseitige Verteilung der Zuwanderer zu verhindernoder wenigstens abzumildern.Das hÉtte nicht nur der Integration gut getan, es hÉtte vor allem dieseit Jahren Åberaus schwierige Erziehungssituation an der Grundschule<strong>Ahlhorn</strong> erleichtert. Dort werden momentan AuslÉnderkinderaus etwa 10 Nationen unterrichtet. Der Gesamtanteil von KindernSeite 24


mit Migrantenhintergrund liegt bei 45 %. An den Grundschulen inGroÇenkneten, Huntlosen und Sage geht dieser Anteil gegen Null.Im Oktober <strong>20</strong>09 lebten insgesamt 845 AuslÉnder aus 55 Nationenin der Gemeinde. Das entspricht einem BevÑlkerungsanteil von5,92 %. 666 AuslÉnder, d.h. 78,8 % der Gesamtzahl, hatten ihrenWohnsitz in <strong>Ahlhorn</strong>. Bezogen auf die <strong>Ahlhorn</strong>er BevÑlkerung sinddas <strong>11</strong>,5 %. Das ist fÅr einen lÉndlichen Ort mit etwa 5800 Einwohnernein auÇergewÑhnlich hoher Wert und Åberfordert seineIntegrationsfÉhigkeit eindeutig.Integration von AuslÄndern in <strong>Ahlhorn</strong><strong>Ahlhorn</strong> hat seit dem Beginn von Zuwanderungswellen am Anfangdes vorletzten Jahrhunderts eine Vielzahl von Menschen gut integriert.Die jetzige Entwicklung unterscheidet sich aber grundsÉtzlichvon allem, was der Ort bisher an VerÉnderungen in seiner BevÑlkerungszusammensetzungerlebt hat. Die Probleme, die einerIntegration entgegenstehen und sie erschweren oder gar verhindern,sind riesig. Es kommen Menschen zu uns, die die deutscheSprache hÉufig nur unvollkommen oder gar nicht beherrschen unddie keine natÅrliche Beziehung zu diesem Land haben. Ihr Wertesystemist nur zu einem geringen Anteil vom Christentum geprÉgt,die Einstellung zu Gewalt und kÑrperlicher Unversehrtheit desAnderen nicht selten an den Gewohnheiten des Herkunftslandesorientiert. Sie bringen andere Familienstrukturen nach Deutschlandund damit auch ein RollenverstÉndnis von Mann und Frau, dasdem unseren zuwiderlÉuft und die MÉdchen benachteiligt. Das ist inden Schulen zu einem groÇen Problem geworden, denn viele auslÉndischeSchÅler akzeptieren und respektieren weibliche LehrkrÉftegrundsÉtzlich weniger als mÉnnliche und erschweren damit dieUnterrichts- und Erziehungsarbeit in den Klassen erheblich.In den vielen verschiedenen HerkunftslÉndern gibt es hÑchst unterschiedlichweit entwickelte Gesellschaften und sehr verschiedenepolitische Systeme. selten sind es wirkliche Demokratien. Der Staatund seine ausfÅhrenden Ordnungsorgane werden in Deutschlanddaher hÉufig als schwach wahrgenommen und gesetzliche Vorgabenund Anordnungen dementsprechend locker gesehen.Ein wesentliches Hindernis fÅr Integration ist auch eine fehlendeoder nur mangelhafte schulische und berufliche Bildung, die einequalifizierte berufliche TÉtigkeit verhindert.Seite 25


Eine Verallgemeinerung verbietet sich. Es gibt in <strong>Ahlhorn</strong> BeispielefÅr zumindest ansatzweise gelungene Integrationen, vor allem beiälteren, die schon langjÉhrig einer beruflichen TÉtigkeit nachgehenoder ein GeschÉft betreiben; aber auch bei JÅngeren, die nacheinem guten Schulabschluss einen qualifizierten Beruf ausÅben.Gemessen an der Gesamtzahl der auslÉndischen Zuwanderer sindes aber zu wenige, die zumindest beruflich integriert sind.Somit kann von einer insgesamt gelungenen Eingliederung dermeisten AuslÉnder in die einheimische BevÑlkerung in <strong>Ahlhorn</strong>nicht die Rede sein. Die beschriebenen Integrationshindernissesowie die massierte Unterbringung in <strong>Ahlhorn</strong> lieÇen das auch nichterwarten. Auch bei uns haben sich à wie in GroÇstÉdten schon langeverbreitet à Parallelgesellschaften entwickelt.Diese Menschen leben zwar in, aber nicht mit unserer Gesellschaft.Das ist eine verheerende Entwicklung, denn sie fÅhrt zu einer Spaltungund Entsolidarisierung der Gesellschaft, sie begÅnstigt unterschiedlicheRechtsrÉume und gefÉhrdet den inneren Frieden.Den auslÉndischen Zuwanderern die Schuld fÅr diese Fehlentwicklungzuzuweisen, ginge aber in die vÑllig falsche Richtung. Sie habensich ihr Leben hier so eingerichtet, wie es die staatlichenVorgaben erlauben, und die sind zu groÇzÅgig. Gemessen an denStandards und Lebensbedingungen in den meisten HerkunftslÉndernleben die Zuwanderer hier komfortabel und vor allem sicher.Ein Wunsch nach RÅckkehr wird somit eher die Ausnahme bleiben.Die Politik in unserem Land trÉgt die Verantwortung fÅr eine verfehlteund damit fehlgeschlagene Zuwanderungs- und Asylpolitik.Man war oft allzu groÇzÅgig und hat die Entwicklung nicht aktiv undenergisch beeinflusst, sondern sich von Wunschdenken und demPrinzip Hoffnung leiten lassen. Den politischen EntscheidungstrÉgernfehlt es an Kraft und Mut, offensichtlichen Fehlentwicklungenbeherzt entgegenzutreten. Aber die Probleme sind drÉngend, undLÑsungen dulden keinen Aufschub mehr, je lÉnger man damit wartet,desto unlÑsbarer werden sie.Willi FlerlageSicher haben viele Leser in diesem Beitrag auch Informationen zu Zuwanderungund Integration der deutschen SpÄtaussiedler erwartet. Das war indieser Ausgabe aus PlatzgrÅnden nicht mÉglich. Es wird aber in der nÄchstenBÅrgerpost (<strong>20</strong>10) eine ausfÅhrliche Darstellung dazu geben.Seite 26


Use ModerspraakVele Eckern inÜn Harfstmaand, veel Snee inÜn ChristmaandWie mÑÑt us nu woll daarmit affinnen, dat de Dage so bilÅttenwoller korter weerd. TwÅschen den Sommeranfang un den 22. inânHarftsmaand is de Verscheel al veerdreeviddel Stunnen. AnânHarftsanfang sÅnd Dag un Nacht liekers lang, un denn nehmt dedunklern Stunnen to. Ick mag dr noch gaarnich an denken.Man noch sÅnd wi nich so wiet. Up de Feller un in de Hoffs gifftâtnoch bannig veel to doon. De Hundsdage hefft us moi WÉer brocht,un de Buurn kunnen ehr Koorn drÑge unner Dack un Fack kriegen.Nu mÑÑt all de Stoppelfeller faalgt weern, un denn geiht dat denMais un de Katuffeln anân Kragen. ãwerall weerd wi vandagen denhogen Mais kÅnnig. FrÑher seeg man em bloots an enkelde StÉen.DaarfÑr geff dat mehr blauen Kohl un RunkelrÑwen.Katuffeln weern bi us awer al jÅmmer hooch inân Tell, dat deHarftsfeerjen sogaar Katuffelnfeerjen nÑÑmt wurrn. De Katuffelaarntweer fÑr us Jungs ene gode Gelegenheit, een paar Mark fÑr Extradingeto verdenen, de use Ollern mehr fÑr unnÅtt hullen. FÑrânNamiddag geef dat twee Mark unân lÅttjen Katuffelstuten mit Krintenun Rosinen, van Willem Ruge egens fÑr de SÑkers backt. Verstundsick, dat de à sÅlwst mit ÖMuckefuckÜ à bi us Jungs nich oolt wurrn.FÑr de FroonslÅ geiht de Arbeit in Hoff un Gaarn wieter. Dat isjÅmmer noch Inkaaktiet. Wi weet woll, war wi an en Glas mitArfken, Wuddeln of Bohnen ut usen egen Gaarn heftt. FrÑher wurrnok noch Snibbelnohnen inmaakt. De keemen in een Steenpott, unbabenup lee Moder denn een runnen Holtdeckel mitân Steen up, dede insolten Bohnen tosamendrÅckde.Anners gung dat mit de lesten weekschilten Bohnen. Daar snÉeModer Kopp und Steert mit de Fadens af, truck se up Segelbandup un hung se anâe Muur unnerât Dack up. Inân Winter wurrn se soÖbohnenwiesÜ tweibraken, inweekt un den annern Dag mit strieptenSpeck as ene wunnerbare BohnenÇoppen eten.JÅst so as de Martmaand bringt us ok de Harfts à so to de Katuffelaarntà ene ganze Reeg van schÑne Daag. Disse SÅnnendageweerd ok Ooltwiewersommer nÑÑmt. Dat is de Tiet, wor an helligeSeite 27


Morgens all StrÅker, Planten un dat Gras mit sÅlwern Fadens ÑwerspunnensÅnd. Inâe SÅnn blÉnkert denn Dusende van Daakparlenin de noch verklaamten Netten ut fienât ÖFiligraanÜ.Wenn denn de SÅnn warmer schient, so eben gegen Middag,kummt Lewen in de Kunstwarken. Se gaht in de HÑÑchde. Denn isde Lucht bold vull van de witten, fienen Sliers, de sick bi ene lichteBriese wind und dreiht. An lange Fadens sit de lÅttje Luchtschepers,de Krabbenspinnen, Wulfsspinnen und wo se ok all heet,un laat sick wiet wegdregen. Wennât een beten kÑhliger ward,kaamt se an ene ganz anner StÉe woller runner. So verdeelt sesick Ñwer een wiet Flach. Wer hett nich al maal soân nett inâtGesicht kregen?Heinz Edzards<strong>Ahlhorn</strong>er StraÇennamenGleich zwei StraÇen sind in <strong>Ahlhorn</strong> nach dem Kasino des ehemaligenLuftschiffhafens benannt, der 1915 sÅdlich von <strong>Ahlhorn</strong> entstand.Nach dem ersten Weltkrieg diente das GebÉude als LungenheilstÉtte,als Altersheim fÅr MÉnner und wieder als LungenheilstÉtte.Ab 1940 wurdees erneut von der Wehrmachtgenutzt. 1945 bis1958 war das GebÉudevon den EnglÉndern alsGÉstehaus der Air Forceverwendet worden, von1958 bis 1989 war dieStandortverwaltung derBundeswehr dort untergebracht(siehe Titelbild).Heute ist dieses schÑne GebÉude zwar verkauft, es steht aber leer.Das GelÉnde, das einmal als Park ausgelegt war, ist heruntergekommen.Seite 28


Die Siedlung im Kasinowald wurde 1951 fÅr die britischen Familiender auf dem Flugplatz stationierten Air Force gebaut. Sie bestanddamals aus 79 HÉusern, einem Kaufladen und einer englischenGrundschule, die wiederum spÉter zum Dietrich BonhÑfer Gymnasiumund dann zur Klinik ausgebaut wurde.Die ErklÉrung des Namensergibt sich aus derãrtlichkeit am Bahnhof.Die Bahnstrecke wurde1875 erÑffnet, und dasBahnhofsgebÉude wurde gebaut und erhielt den nÑrdlichen Anbau.1885 wurde auch eine Sack-Bahnlinie von <strong>Ahlhorn</strong> nach VechtaerÑffnet, die aber 1949 (Personenverkehr) bzw. 1967 (GÅterverkehr)wieder stillgelegt wurde.Am Bahnhof <strong>Ahlhorn</strong> entwickelte sich wÉhrend des ersten Weltriegesein starker GÅterumschlag fÅr den Luftschiffhafen. Davorwar bereits in groÇem MaÇe Holz aus den umliegenden WÉldernzum Ausbau der Kohlegruben im Ruhrgebiet verladen worden.Seitdem der Bahnhof existiert, ist <strong>Ahlhorn</strong> vom ursprÅnglichen Ortsernan der Visbeker StraÇe in Richtung Bahnhof gewachsen.Unsere HomepagesDie beiden Internetseiten des BÅrger<strong>verein</strong>sÄÅwww.buerger<strong>verein</strong>-ahlhorn.de, die offizielle Homepage undÄÇwww.fliegerhorst-ahlhorn.de, eine Seite, die speziell den ehemaligenFliegerhorst behandelterfreuen sich offensichtlich groÇen Zuspruchs und werden auch weiterhinaktuell gehalten. Wir haben die Homepage um einen ÖPressespiegelÜerweitert, wo man Zeitungsartikel Åber die AktivitÉten des BÅrger<strong>verein</strong>sbzw, zu Themen, die den Verein interessieren, nachlesenkann.Beachten Sie bitte auch die Seite www.ahlhorn-umzu.de, an der derBÅr-ger<strong>verein</strong> ebenfalls beteiligt ist.Seite 29


BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> e.V.Gemeinsam sind wir stark!Der BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> hat mit seinen Mitgliedern in seiner Åber50-jÉhrigen Geschichte schon viel bewirkt und kann noch mehr tun,wenn er stÉrker wird! Sie finden hier einen Aufnahmeantrag zurMitgliedschaft. Bitte kopieren Sie ihn und reichen Sie ihn anNachbarn, Freunde und Bekannte weiter, die noch nicht Mitgliedsind.Je mehr Mitglieder der Verein hat, desto grÑÇer ist sein Einfluss aufdie Gemeindepolitik oder andere Entscheidungen, die <strong>Ahlhorn</strong>betreffen! Im Dezember <strong>20</strong>09 hatte der Verein mehr als 400Mitglieder.Um unseren Verwaltungsaufwand gering zu halten, ist es nÑtig,auch gleichzeitig die EinzugsermÉchtigung zu unterschreiben.Tragen Sie als Mitglied dazu bei, dass <strong>Ahlhorn</strong> bestÉndig schÑnerwird und getreu unseres Mottos aktiv und lebenswert bleibt.Auszug aus unserer Satzung:ÄÉ Es ist die Aufgabe des BÅrger<strong>verein</strong>s, die kommunalen und kulturellenInteressen <strong>Ahlhorn</strong>s in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde GroÇenknetenund anderen Stellen zu fÑrdern, sowie zu deren Verwirklichungbeizutragen.ÄÑ Die TÉtigkeit des Vereins ist nicht auf Gewinn gerichtet und politisch neutral.ÄÖ Mitglieder kÑnnen alle Einwohner und Freunde <strong>Ahlhorn</strong>s werden.ÄÜ Der Verein erhebt zur Bestreitung seiner Aufgaben von seinen MitgliedernBeitrÉge, deren HÑhe und Zahlungsweise die Mitgliederversammlungfestlegt. <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 betrÉgt der Beitrag 8 Euro/Jahr.áber unsere AktivitÉten werden Sie in den lokalen Zeitungen informiert.Sie kÑnnen aber auch gerne auf unserer Homepage nachschauen:www.buerger<strong>verein</strong>-ahlhorn.deUnd darÅber hinaus erhalten die Mitglieder unsere einmal pro Jahrerscheinende BÅrgerpost, die Sie gerade in den HÉnden halten.Den ausgefÅllten Aufnahmeantrag nimmt jedes Vorstandsmitgliedgerne entgegen. Sie kÑnnen ihn aber auch per Post an den Vereinschicken:BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> e.V.Lessingstr. <strong>20</strong>26197 <strong>Ahlhorn</strong>Seite 30


BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> e.V.AufnahmeantragIch beantrage unter Anerkennung der Satzung in der jeweils gÅltigenFassung meine Aufnahme in den BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> e.V.Vor- und Zuname: ____________________________________________geb. am: _______________ Beruf: _____________________________Anschrift: ______________________________________________________________________________________________________<strong>Ahlhorn</strong>, den _____________________________________________UnterschriftEinzugsermÄchtigungIch erklÉre mich bis auf Widerruf damit einverstanden, dass diezu zahlenden BeitrÉge an den BÅrger<strong>verein</strong> <strong>Ahlhorn</strong> e.V. vonmeinem Konto mittels Lastschrift abgebucht werden:Kontonummer: __________________________________Bankleitzahl: ___________________________________Name der Bank: _________________________________<strong>Ahlhorn</strong>, den ____________________________________________Unterschrift

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