Glitschig Ein neues Ausbildungssystem ... - BAZ Esslingen
Glitschig Ein neues Ausbildungssystem ... - BAZ Esslingen
Glitschig Ein neues Ausbildungssystem ... - BAZ Esslingen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Berufliches<br />
Ausbildungszentrum<br />
<strong>Esslingen</strong><br />
Urbanstraße 28<br />
73728 <strong>Esslingen</strong><br />
Fon 0711 931854-0<br />
Fax 0711 931854-229<br />
Info@baz-esslingen.com<br />
www.baz-esslingen.com<br />
baz<br />
<strong>Ein</strong>- und Ausblicke | Was im Beruflichen Ausbildungszentrum <strong>Esslingen</strong> so alles läuft<br />
live<br />
Mai 11 | Ausgabe 11<br />
▼<br />
▼<br />
▼<br />
<strong>Glitschig</strong><br />
Erlebnisse bei der Fischaktion im Seeburger-Tal<br />
<strong>Ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Ausbildungssystem</strong><br />
Selbstorganisiertes Lernen der Auszubildenden<br />
Ehrenamtliche Arbeit macht Spaß…!<br />
Die Vesperkirche in <strong>Esslingen</strong>
Inhalt<br />
bazlive 11<br />
Seite<br />
Seite 12-14<br />
Seite 16-17<br />
Seite<br />
Seite 22-23<br />
Seite<br />
Seite<br />
Seite<br />
Seite<br />
Seite 34-36<br />
Seite<br />
Seite<br />
10<br />
19<br />
24<br />
26<br />
27<br />
30<br />
37<br />
39<br />
<strong>Ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Ausbildungssystem</strong> im <strong>BAZ</strong><br />
Selbstorganisiertes Lernen bei den Auszubildenden<br />
„Wie ich meinen Traumberuf fand…“<br />
Elif wird Altenpflegehelferin<br />
2 Jahre „P3“ Pliensauvorstadt.<br />
Zum Beispiel: das große Zirkusprojekt!<br />
Alle satt!<br />
Jugendliche kochen für Menschen in Wohnungsnot<br />
Ehrenamtliche Arbeit macht Spaß…!<br />
Die Vesperkirche in <strong>Esslingen</strong><br />
70 Jahre nach „Grafeneck“<br />
Auszubildende aus dem <strong>BAZ</strong> beteiligten sich an den Gedenkveranstaltungen<br />
„Dankbarkeit“<br />
Gedanken von Kaltrina, Waldemar und Alexander zum Thema.<br />
Teilnehmendenvertretung im <strong>BAZ</strong><br />
Jetzt hat auch das <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> seine Teilnehmendenvertretung.<br />
Das Bewerberbüro<br />
Rückblick auf eine erfolgreiche Kooperation<br />
Neue Gesichter<br />
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im <strong>BAZ</strong><br />
Unsere Partner<br />
Die Praktikumsbetriebe im Überblick<br />
Der heiße Draht zum <strong>BAZ</strong><br />
Alle Namen, alle Nummern<br />
I m p r e s s u m | Herausgeber: <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong>| Urbanstr. 28 | 73728 <strong>Esslingen</strong> | Telefon: 07 11 93 18 54-0 | Fax: 07 11 93 18 54-229 |<br />
Träger: BBW Waiblingen gGmbH, Geschäftsführer Rainer Gaag, HRB 264990 | www.baz-esslingen.com | E-Mail: info@baz-esslingen.com |<br />
Redaktion: Sabine Rücker | Grafik: Schlesingers Büro Stuttgart | Druck: Berufsbildungswerk Waiblingen gGmbH | Auflage: 1.000 Stück |<br />
Vorwort<br />
■ Strahlende Gesichter bei der Aus-<br />
bildungsabschlussfeier im Sommer<br />
letzten Jahres! Kein Wunder, die<br />
Mehrzahl der Gefeierten hatte im Juli<br />
bereits eine Zusage für einen Arbeitsplatz<br />
oder eine weiterführende Ausbildung<br />
in der Tasche. Auch jetzt, 6<br />
Monate nach Ende der Ausbildung,<br />
sind die Rückmeldungen der jungen<br />
Menschen und Betriebe positiv.<br />
Unsere Ehemaligen können das in der<br />
Ausbildung Gelernte in der Arbeitswelt<br />
umsetzen und ohne weitere Förderung<br />
der Agentur für Arbeit ihren Lebensunterhalt<br />
bestreiten.<br />
Für uns ein toller Erfolg und auch für<br />
unsere Geldgeber ein wichtiger Indikator<br />
der gelungenen Förderung im<br />
<strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong>!<br />
Spannend sind für mich auch die<br />
Rückmeldungen der Teilnehmenden<br />
selbst. Bei einer Teilnehmendenbefragung<br />
im vergangenen Jahr wurde<br />
deutlich, dass die überwiegende<br />
Mehrzahl der jungen Menschen<br />
die Lern- und Arbeitsatmosphäre<br />
im <strong>BAZ</strong> außerordentlich schätzt. <strong>Ein</strong><br />
Befragungsergebnis, das uns natürlich<br />
sehr freut und anspornt, unsere<br />
pädagogische Arbeit weiterhin optimal<br />
zu gestalten. Veränderte Rahmenbedingungen<br />
der Ausbildung und neue<br />
Qualifizierungsprogramme benötigen<br />
individuelle, pädagogisch fundierte<br />
Konzepte. Hierzu wird uns in diesem<br />
Jahr das Thema „Lernen“ in Kombination<br />
mit den neusten Erkenntnissen<br />
der Hirnforschung auf unserer <strong>BAZ</strong><br />
Klausur beschäftigen und inspirieren.<br />
Unser Ziel ist es, unsere Maßnahmen<br />
und Projekte zu optimieren und ggf.<br />
bazlive 11 Seite 3<br />
auch neu zu gestalten, um flexibel<br />
auf die Anforderungen der jungen<br />
Menschen sowie die Anforderungen<br />
der Arbeitswelt reagieren zu können.<br />
Der Arbeitsmarkt im mittleren Neckarraum<br />
scheint die Wirtschaftskrise<br />
schneller als erwartet überwunden zu<br />
haben. Doch nach wie vor gibt es viele<br />
junge Menschen, deren Weg nicht<br />
geradlinig verläuft. Ihnen wollen wir<br />
eine Perspektive u. a. auch in unserer<br />
Außenstelle in der Haldenstraße<br />
bieten. Arbeitsmarktferne Jugendliche<br />
und Erwachsene werden hier Schritt<br />
für Schritt an den Arbeitsmarkt herangeführt.<br />
Ob beim Arbeiten in unseren<br />
multifunktionalen Werkstätten,<br />
beim auf die Berufsschule vorbereitenden<br />
Theorie-Unterricht oder beim<br />
Thaiboxtraining, immer geht es um<br />
die Stärkung persönlicher und sozialer<br />
Kompetenzen. Die Chancen für eine<br />
selbständige Lebensführung werden<br />
deutlich erhöht, konkrete Perspektiven<br />
erarbeitet und verfolgt.<br />
Die Gestaltung des Übergangs von<br />
der allgemeinbildenden Schule in<br />
Ausbildung bzw. in die Arbeitswelt hat<br />
von der Politik einen neuen Namen<br />
bekommen. Durch „Bildungsketten“<br />
sollen Übergänge von Schülerinnen<br />
und Schülern ab der 7. Klasse der<br />
Haupt – oder Werkrealschulen möglichst<br />
direkt in duale Ausbildung<br />
begleitet werden. Im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong><br />
setzen wir seit Jahren erfolgreich<br />
Programme der erweiterten vertieften<br />
Berufsorientierung bzw. Berufseinstiegsbegleitung<br />
um.
Seite 4 bazlive 11<br />
Das neue Jobstarterprojekt JoB?ToP!<br />
im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> ergänzt das Übergangsmanagement.<br />
Neue Aus bildungsstellen<br />
sollen für Menschen mit<br />
Migrationshintergrund akquiriert und<br />
passgenau besetzt werden. Mit einem<br />
Bewerber/-innen–Speed-Dating am<br />
16. April 2011 wollen wir neue Wege<br />
gehen und Betrieben die Möglichkeit<br />
bieten, in kurzer Zeit passende Bewerberinnen<br />
und Bewerber kennen zu<br />
lernen. <strong>Ein</strong>e tolle Chance für alle, die<br />
auf Ausbildungsplatzsuche sind.<br />
Vielfältige Aktionen haben das letzte<br />
Jahr geprägt. Sie finden in dieser<br />
Aus gabe des baz-live viele gelungene<br />
Beispiele, wie junge Menschen sich auf<br />
neue Erfahrungen einlassen und die<br />
Chancen, die wir hier im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong><br />
bieten, zu nutzen wissen.<br />
Wichtiger und unverzichtbarer Grundpfeiler<br />
unserer Arbeit ist für mich<br />
die enge Verzahnung mit Betrieben<br />
der freien Wirtschaft, mit Kammern,<br />
mit der Agentur für Arbeit, dem<br />
Job-Center Landkreis <strong>Esslingen</strong> und<br />
dem Gemeinwesen. Dank all unseren<br />
Partnern, Kooperationsbetrieben,<br />
Unterstützerinnen und Unterstützern;<br />
wir im <strong>BAZ</strong> wissen uns getragen<br />
von Ihrer Verbundenheit, die uns im<br />
Umgang mit den Herausforderungen<br />
der Zukunft stärkt.<br />
Gemeinsam mit dem ganzen <strong>BAZ</strong> Team<br />
grüßt Sie herzlich!<br />
Ihre Anette Lang<br />
...den Ernst des Lebens erprobt:<br />
Asli Bagci, Schülerin der Klasse 8 der Schillerschule Berkheim versuchte sich<br />
im Praktikum als Konditorin. Hier Auszüge aus Ihrem Praktikumsbericht:<br />
1. Tag Ich habe um 7.00 Uhr begonnen. Als erstes<br />
durfte ich einen Käsekuchen backen. Anschließend<br />
habe ich verschiedenes Dauergebäck vorbereitet.<br />
Wir haben zusammen mit dem Team um 9.00 Uhr<br />
gefrühstückt. Als wir mit dem Frühstücken fertig<br />
waren, haben wir Pizzateig vorbereitet und die<br />
Dauergebäcke geformt und gefüllt. Als wir mit dem<br />
Backen fertig waren haben wir alles sauber gemacht,<br />
aufgeräumt und um 13.00 Uhr war Feierabend. Ich<br />
freue mich auf den 2. Tag.<br />
2. Tag Mein Ablauf war<br />
heute Faschings gesichter<br />
aus den Spitzbuben<br />
zu machen. Dies sind<br />
Dauergebäcke. Wir haben<br />
zusammen wieder um<br />
9.00 Uhr gefrühstückt.<br />
Als wir damit fertig waren<br />
habe ich Russenbrezeln<br />
geformt und mit der<br />
Glasur bestrichen. Heute<br />
habe ich ganz alleine Pizza zubereitet. Diese wird<br />
dann in den Schulen verkauft. Es war ganz schön. Ich<br />
mache immer mehr Fortschritte. Dieser Beruf gefällt<br />
mir sehr gut. Ich freue mich auf den nächsten Tag.<br />
3. Tag Der Tagesablauf war heute etwas anders.<br />
Da wir heute viel zu tun hatten, haben wir jede<br />
Menge Kuchen und Torten gemacht. Ich durfte<br />
die Schwarzwälderrolle vorbereiten. Gemeinsames<br />
Frühstück. Heute habe ich Besuch bekommen, Frau<br />
Dolde war da, sie hat sich über mich erkundigt und<br />
ein paar Fotos gemacht. Dieser Beruf gefällt mir von<br />
Tag zu Tag immer mehr. Hoffen wir mal, dass ich was<br />
kriege als Ausbildung. Das Team, mit dem ich arbeite,<br />
ist super nett. Freue mich auf den nächsten Tag. Na<br />
dann, los!!!<br />
bazlive 11 Seite 5<br />
4. Tag Wir waren heute zu sechst. <strong>Ein</strong> ausgelernter<br />
Junge war heute auch da. Jeder musste seine<br />
Aufgaben selbstständig machen. Heute durfte ich<br />
Tortenböden, Biskuitböden und Kuchen vorbereiten.<br />
Es ist toll, dass ich schon alles alleine machen darf,<br />
z.B. Abwiegen, Füllen der Backform, Abstreichen,<br />
Backen und Abkühlen lassen und in den Kühlschrank<br />
reinstellen. Es macht mir richtig viel Spaß. Morgen<br />
ist mein letzter Tag. <strong>Ein</strong>erseits schade. Mal sehen,<br />
vielleicht kann ich ja diesen Beruf erlernen.<br />
mein letzter Tag<br />
Der letzte Tag von meinem<br />
Praktikum. Heute<br />
hatte ich Besuch von<br />
meinem Klassenlehrer<br />
Herrn Scheitler. Freitags<br />
ist immer viel los, hat der<br />
Konditormeister gesagt.<br />
Wir sind heute länger<br />
dageblieben, bis um halb<br />
vier. Macht aber nichts,<br />
da das Arbeiten Spaß macht! Der Arbeitsablauf war<br />
der Gleiche, nur etwas mehr. Als wir etwas Zeit hatten,<br />
habe ich ein paar Fotos geschossen, die ich in<br />
mein Berichtsheft reinlegen werde. Ich bin fest überzeugt,<br />
dass dieser Beruf mein Wunschberuf ist. Also<br />
muss ich mich anstrengen, meinen Abschluss machen<br />
und einen Ausbildungsplatz finden. Ich werde es hoffentlich<br />
schaffen!<br />
Daniela Dolde
Seite 6 bazlive 11 bazlive 11 Seite 7<br />
Karibische Tage im Esslinger Merkelpark<br />
■ Im Juli 2010 wurde der<br />
Esslinger Merkelpark zum<br />
Urlaubsort. Karibische<br />
Gefühle kamen am dort<br />
vom Stadtjugendring<br />
erstellten Stadtstrand<br />
auf. Es wurden<br />
rund 200<br />
Tonnen Sand<br />
angekarrt, die<br />
dann von fleißigen<br />
Schippern<br />
der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme,<br />
BVB des <strong>BAZ</strong><br />
verteilt wurden. Vier Wochen<br />
fand ein buntes Programm<br />
statt, der Stadtstrand wurde zum festen<br />
Treffpunkt für die Esslinger.<br />
Liegestühle, Strandmatten, Palmen<br />
und ein Pool luden die Besucher<br />
zum Verweilen ein. Das Konzept des<br />
Sommer-Events des Stadtjugendrings<br />
unterscheidet sich von anderen<br />
Stadtstränden, denn es ist ausdrücklich<br />
nicht kommerziell, sondern hat einen<br />
pädagogischen Anspruch und zielt darauf<br />
ab, Jugendlichen im<br />
Sommer draußen einen<br />
außergewöhnlichen<br />
Treffpunkt mit attraktiven<br />
Freizeitangeboten<br />
zu bieten.<br />
Zu den Programmpunkten<br />
gehörten unter<br />
anderem Beach-Volleyball,<br />
Konzerte mit lokalen<br />
Bands, Poetry Slam,<br />
Action Painting, eine<br />
Grillmeisterschaft und<br />
die karibische Nacht.<br />
Der Stadtstrand hatte<br />
jeden Tag von 15 bis<br />
22 Uhr geöffnet - und<br />
bot auch jede Menge<br />
kulinarischer Köstlichkeiten.<br />
Die Jugendlichen der Dienstleistungsgruppe<br />
der BVB hatten dabei ihren großen<br />
<strong>Ein</strong>satz. Sie verkauften Cocktails,<br />
Eiskaffee, stellten<br />
bunte Früchtebecher<br />
her und backten Herzwaffeln<br />
am Stiel. Es<br />
war viel Arbeit und<br />
auch eine große Verantwortung,<br />
denn<br />
das ganze Material<br />
musste jeden Tag<br />
in den Merkelpark<br />
gebracht werden<br />
und es durfte auch<br />
nichts ausgehen – dabei war<br />
nie klar, wie groß der Ansturm<br />
sein würde. Es war für alle<br />
Beteiligten ein großer Spaß.<br />
Sabine Rücker<br />
Berlin, Berlin, wir waren in Berlin!<br />
■ Am 11. Oktober war es soweit:<br />
Die Beiköche und Beiköchinnen des<br />
zweiten und dritten Ausbildungsjahres<br />
machten sich per ICE auf in die<br />
Hauptstadt. Wir folgten bei herrlich<br />
sonnigem Herbstwetter der <strong>Ein</strong>ladung<br />
des Bundestagsabgeordneten Markus<br />
Grübel, der uns am Morgen des<br />
zweiten Tages zu einer angeregten<br />
Diskussion im Gebäude des Deutschen<br />
Bundestags empfing. Kurz zuvor hatten<br />
die Demonstrationen um Stuttgart 21<br />
begonnen, was eines der Hauptthemen<br />
unseres Gespräches war.<br />
Sehr beeindruckend waren die Sicherheitsvorkehrungen,<br />
die beim Betreten<br />
des Reichstagsgebäudes getroffen<br />
wurden. <strong>Ein</strong>mal selbst in dem Raum zu<br />
sitzen, in dem unsere Gesetze gemacht<br />
werden, war für uns alle eine interessante<br />
Erfahrung, auch wenn manche<br />
Augen von der ersten kurzen Nacht<br />
in Berlin noch ein bisschen verquollen<br />
waren...<br />
Gewohnt haben wir in der Jugendbildungsstätte<br />
Kaubstraße in Berlin-<br />
Willmersdorf, in einer alten Villa, die<br />
wir für uns alleine hatten und wo wir<br />
von Koch Thorsten bestens verpflegt<br />
wurden.<br />
Da wir so viele Leute waren, teilten<br />
wir uns immer wieder in verschiedene<br />
Interessengruppen auf und nur einige<br />
markante Sehenswürdigkeiten wie<br />
das Brandenburger Tor und das<br />
Holocaust-Mahnmal besuch-<br />
ten wir alle zusammen. Im Rahmen<br />
einer Hop-on-Hop-off-Stadtrundfahrt<br />
konnten wir Berlin Mitte erkunden.<br />
Unser 72-Stunden-Ticket der Berliner<br />
Verkehrsbetriebe ermöglichte uns die<br />
freie Fahrt im gesamten Innenbereich.<br />
In Kleingruppen besuchten wir das<br />
Wachsfigurenkabinett von Mme Tussauds,<br />
das DDR-Museum, The Story<br />
of Berlin, den schnellsten Aufzug der<br />
Welt am Postdamer Platz und das<br />
jüdische Museum. Am Abend trafen<br />
wir uns am hausnahen Dönerimbiss,<br />
wo die Erlebnisse des Tages ausgetauscht<br />
wurden und es immer viel zu<br />
lachen gab.<br />
Viel zu schnell vergingen die Tage und<br />
am 14.10. saßen wir schon wieder im<br />
Zug nach Stuttgart, um viele neue<br />
<strong>Ein</strong>drücke und das eine oder andere<br />
bunte Berlin-Shirt reicher!<br />
Sabine Nelson<br />
Stimmen zum Berlin-Aufenthalt:<br />
„Berlin ist eine große Stadt und man kann so viel<br />
machen!“<br />
„Wir haben viel über S21 erfahren und es war eine<br />
sehr schöne Zeit dort!“<br />
„Berlin ist eine große und aufregende Stadt.“<br />
„Berlin ist einfach wunderschön und ich bin froh,<br />
dass ich dabei war.“
Seite 8 bazlive 11 bazlive 11 Seite 9<br />
Ausbildung<br />
bei Möbel Rieger GmbH & Co.KG<br />
in <strong>Esslingen</strong> Sirnau<br />
■ Wie heißen Sie und was machen Sie für<br />
eine Ausbildung?<br />
Wir heißen Marinela und Katerina<br />
und haben am 08. 09. 2010 mit der<br />
BaE-Ausbildung (Berufsausbildung in<br />
außerbetrieblichen Maßnahmen) im<br />
<strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> begonnen, die drei Jahre<br />
dauern wird.<br />
Marinela: ich lerne Kauffrau für<br />
Bürokommunikation bei der Möbel<br />
Rieger GmbH & Co.KG in <strong>Esslingen</strong><br />
Sirnau. Das ist mein Ausbildungsbetrieb,<br />
in dem ich den praktischen Teil der<br />
Ausbildung absolviere.<br />
Bisher konnte ich folgende Tätigkeiten<br />
ausüben: ich suche verschiedene Lieferscheine<br />
heraus, dann darf ich Telefongespräche<br />
mit Lieferanten führen, um<br />
Liefernachfragen zu tätigen. Jeden<br />
Morgen darf ich die Touren fertig stellen,<br />
damit die Lagerarbeiter die Ware<br />
für den nächsten Tag bereitstellen<br />
können. Ich schreibe jeden Morgen<br />
Kunden an, um sie zu informieren,<br />
dass ihre Ware da ist und sie diese<br />
abholen können. Mahnbriefe darf ich<br />
ebenfalls schreiben. Zudem fertige ich<br />
Retourenscheine aus.<br />
Katerina: auch ich mache den praktischen<br />
Teil meiner Ausbildung bei<br />
der Möbel Rieger GmbH & Co.KG<br />
in <strong>Esslingen</strong> Sirnau, doch ich lerne<br />
Fachkraft für Lagerlogistik. Bisher<br />
konnte ich die gleichen Tätigkeiten<br />
wie Marinela ausüben, weil ich zurzeit<br />
auch im Büro eingeteilt bin.<br />
Marinela<br />
20 Jahre<br />
Im <strong>BAZ</strong> werden wir von Frau Schmittner<br />
während der Ausbildung begleitet. Sie<br />
ist für uns Ansprechpartnerin für die<br />
Bereiche Schule, Betrieb und Privates.<br />
<strong>Ein</strong>mal in der Woche bekommen wir<br />
im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> 3 bzw. 4 Stunden<br />
Stützunterricht. Da wir nur zu zweit<br />
bzw. zu dritt in der Lerngruppe sind,<br />
können wir viel nachfragen, wiederholen<br />
und lernen.<br />
Im Kooperationsbetrieb bekommen<br />
wir alle fachlichen Inhalte für die Ausbildung<br />
vermittelt.<br />
■ Wo gehen Sie zur Berufsschule?<br />
Marinela: Ich gehe auf die Albert-<br />
Schäffle-Schule in Nürtingen.<br />
Katerina: Ich gehe auf die Kaufmännische<br />
Schule Stuttgart-Süd.<br />
■ Was macht Spaß bei der Ausbildung?<br />
Beide: Das Team, die ganze<br />
Atmosphäre, unsere Arbeit, die wir<br />
schon erledigen dürfen. Es gefällt uns<br />
auch, wie uns die Aufgaben erklärt<br />
werden. Es nehmen sich alle Zeit, uns<br />
etwas zu zeigen, auch wenn viel los<br />
ist. Im Großen und Ganzen ist alles<br />
PERFEKT im Betrieb!!!!<br />
Katerina<br />
18 Jahre<br />
■ Was hat sich geändert seitdem Sie Azubis sind?<br />
Beide: Unser <strong>Ein</strong>kommen, auch<br />
wenn es nicht ausreichend ist, wenn<br />
man schon von zuhause ausgezogen<br />
ist. Aber wenn man noch zuhause<br />
wohnt reicht es schon aus. Im Prinzip<br />
nicht viel, außer dass wir jeden Tag<br />
arbeiten und 2-mal die Woche zur<br />
Schule gehen und einmal ins <strong>BAZ</strong> zum<br />
Stützunterricht. Es ist abwechslungsreich<br />
und nicht jeden Tag Berufsschule,<br />
vor allem die Unterstützung vom <strong>BAZ</strong>.<br />
■ Was haben Sie im Vorfeld alles unternommen,<br />
um einen Ausbildungsplatz zu bekommen und wie<br />
kamen Sie zur BaE – Ausbildung?<br />
Trotz größere Bemühungen beim<br />
Bewerbungen schreiben hatten wir<br />
leider keinen Erfolg. Das Arbeitsamt<br />
hat sich eingeschaltet, da sie gesehen<br />
haben, dass wir trotz unserer<br />
Bemühungen keine Lehrstelle bekommen<br />
haben. Da wurde uns eine BaE<br />
Ausbildung angeboten.<br />
Marinela: Ich habe in den letzten<br />
zwei Jahren ca. 80 Bewerbungen<br />
geschrieben. Ich habe mich auf<br />
unterschiedliche Berfufe beworben,<br />
z.B.: als Arzthelferin, Bürokauffrau,<br />
Groß- und Außenhandelskauffrau,<br />
Kauffrau im <strong>Ein</strong>zelhandel und als<br />
Industriekauffrau. Leider immer ohne<br />
Erfolg. Warum ich immer Absagen<br />
erhalten habe, weiß ich nicht, evtl. lag<br />
es an meinen Noten? Dann bin ich im<br />
Winter 2009 zur Agentur für Arbeit<br />
gegangen. Zuerst habe ich eine sechsmonatige<br />
<strong>Ein</strong>stiegsqualifizierung als<br />
Bürokauffrau in Bernhausen gemacht.<br />
Leider bin ich dort nicht übernommen<br />
worden. Dann hat man mich für die<br />
BaE-Ausbildung beim <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong><br />
angemeldet. Und somit bin ich nun<br />
seit September 2010 in Ausbildung.<br />
Katerina: Nach dem Hauptschulabschluss<br />
habe ich ein BEJ (Berufseinstiegsjahr)<br />
absolviert und war dann<br />
beim IB in einer BVB Maßnahme<br />
(Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme).<br />
Ich habe Praktika als<br />
KFZ-Mechatronikerin und Fachkraft<br />
für Lagerlogistik gemacht und viele<br />
Bewerbungen geschrieben. Ich war<br />
auch bei vielen <strong>Ein</strong>stellungstests und<br />
den Nachgesprächen, habe sogar die<br />
Chance auf ein Probearbeiten bekommen,<br />
aber leider ohne anschließenden<br />
Ausbildungsvertrag. Dann kam ich<br />
über die Agentur für Arbeit zum <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong> in die BaE-Ausbildung zur<br />
Fachkraft für Lagerlogistik.<br />
■ Was sind Ihre Ziele?<br />
Die Ausbildung mit Erfolg zu Ende zu<br />
bringen und danach auch fest übernommen<br />
zu werden.<br />
■ Was wünschen Sie sich?<br />
Wir wünschen uns eine angenehme<br />
Arbeitsumgebung mit netten Kolleginnen<br />
und Kollegen und dass die<br />
Ausbildung weiterhin so viel Spaß<br />
macht.<br />
Des Weiteren wünschen wir uns<br />
mit guten Prüfungsergebnissen und<br />
auch mit guten Noten und guten<br />
Beurteilungen von den Ausbildungsbetrieben<br />
abzuschließen.<br />
Silvia Schmittner
Seite 10 bazlive 11 bazlive 11 Seite 11<br />
<strong>Ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Ausbildungssystem</strong> im <strong>BAZ</strong><br />
Selbstorganisiertes Lernen bei den Auszubildenden zum Holzbearbeiter und zur Holzbearbeiterin<br />
■ Seit September 2009 hat sich in der<br />
Holzausbildung im <strong>BAZ</strong> einiges verändert:<br />
Vor einem guten Jahr wurde<br />
hier ein <strong>neues</strong> <strong>Ausbildungssystem</strong><br />
eingeführt. Es steht<br />
jetzt das eigenständige<br />
und selbst organisierte<br />
Lernen der Jugendlichen<br />
im Vordergrund. Was<br />
kann man sich darunter<br />
vorstellen? Die<br />
Auszubildenden im Holzbereich<br />
sind einige Wochen in Ihrem<br />
Betrieb und arbeiten dort. Dann wieder<br />
sind sie blockweise einige Wochen<br />
im <strong>BAZ</strong>, in denen sie praktische Inhalte<br />
in der Werkstatt lernen und zur<br />
Berufsschule gehen. Neu steht seitdem<br />
oft im Stundenplan „Selbst organisiertes<br />
Lernen“. Das bedeutet, dass die<br />
Azubis aus vorgegebenen Aufgaben<br />
frei entscheiden, womit sie sich wann<br />
beschäftigen, wie schnell sie arbeiten<br />
und auch wann sie Pause machen<br />
möchten. Früher war das anders: Da<br />
gab es pro Woche feste Werkstatt- und<br />
Berufsschultage und die komplette Zeit<br />
war von den Lehrerinnen und Lehrern,<br />
den Ausbildern und der verantwortlichen<br />
Sozialpädagogin organisiert und<br />
strukturiert. Kann das funktionieren,<br />
wenn die Azubis so viel selbst entscheiden<br />
können, zumal ihnen dieses<br />
neue System einiges abverlangt? Bei<br />
den vielen verschiedenen Aufgaben,<br />
wie beispielsweise Matheaufgaben,<br />
die Bearbeitung bzw. Herstellung<br />
verschiedener Werkstücke oder auch<br />
diverse Aufgaben am Computer wie<br />
das Schreiben der Berichtshefte müssen<br />
sie sich nun selbst organisieren.<br />
Natürlich stehen ihnen ihre Ausbilder<br />
Herr Günther, Herr Wolfer, ihre<br />
Lehrerin Frau Suritsch und auch Frau<br />
Taudt, die zuständige Sozialpädagogin,<br />
zur Seite und unterstützen bei Fragen<br />
und Problemen jederzeit.<br />
Wenn man die Jugendlichen selbst<br />
nach ihrer Meinung fragt, so bekommt<br />
man meist nur Positives zu hören.<br />
„Selbst organisiertes Lernen ist die<br />
schönste Zeit im <strong>BAZ</strong>.“, so Kevin ein<br />
Auszubildender im 4. Lehrjahr. Auf<br />
die Frage, welches Unterrichtssystem<br />
ihnen denn besser gefalle, also das<br />
klassische oder das neue, so sind sich<br />
die Azubis im 3. Lehrjahr alle einig: Das<br />
neue System, welches ihnen erlaubt,<br />
vieles selbstverantwortlich zu entscheiden.<br />
„Uns wird hier mehr zugetraut,<br />
wir dürfen vieles selbst entscheiden<br />
und sind in unserer Zeiteinteilung<br />
viel freier,“ so Patrick und Guido. Sie<br />
haben in ihrem ersten Lehrjahr das<br />
klassische System noch mitbekommen<br />
und können so beides vergleichen.<br />
Alex, Azubi im 2. Lehrjahr, hatte von<br />
Anfang das neue <strong>Ausbildungssystem</strong>,<br />
ist jedoch froh darüber. Er findet<br />
die Freiheiten gut und sieht einen<br />
großen Vorteil darin, dass nun alle<br />
einen längeren Zeitraum am Stück zur<br />
Verfügung haben, um eine Aufgabe<br />
bearbeiten und abschließen zu können.<br />
Simon und Kevin empfinden diese<br />
neue Art von Unterricht auch als sehr<br />
schön und angenehm: „Es hat Spaß<br />
gemacht, Dinge aus den Büchern und<br />
dem PC selbst herauszufinden.“ Sich<br />
dabei auch einmal mehr Zeit lassen zu<br />
können und natürlich auch die neue,<br />
freiere Pausengestaltung gefällt ihnen<br />
sehr gut.<br />
Auch die Ausbilder erleben das neue System positiv.<br />
Steffen Günther meint dazu:<br />
»Die Umstellung auf das offene Lernen bringt in<br />
die Gruppe mehr Ruhe. Die Auszubildenden können<br />
sich dann Pausen nehmen, wenn sie eine brauchen.<br />
Überrascht hat mich, dass Lerngruppen gebildet<br />
werden und somit die Jugendlichen beim Lernen<br />
voneinander profitieren. Auch wurde die Arbeit in<br />
der Werkstatt betriebsnaher, da nun nacheinander<br />
die Werkstücke produziert werden und somit jeder<br />
Azubi die Möglichkeit hat, sein Werkstück komplett<br />
alleine zu bauen – was zu einem größeren Lernerfolg<br />
führt, da er viele Arbeitsschritte selbst planen und<br />
durchführen muss. Das neue System fordert also<br />
mehr Selbstständigkeit von jedem <strong>Ein</strong>zelnen. «<br />
Julia Weihmann
Seite 12 bazlive 11 bazlive 11 Seite 13<br />
„Wie ich meinen Traumberuf fand…“<br />
Elif wird Altenpflegehelferin<br />
■ Nach der 9. Klasse<br />
hatte ich meinen<br />
Hauptschulabschluss in<br />
der Tasche. Leider konnte ich direkt<br />
im Anschluss keine Ausbildung finden,<br />
somit entschied ich mich für<br />
ein Berufsvorbereitungsjahr, BVJ.<br />
Aber auch hier konnte ich mich<br />
nicht für einen bestimmten Beruf<br />
entscheiden. In Absprache mit<br />
der Agentur für Arbeit besuchte<br />
ich dann zur Berufsorientierung<br />
eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme,<br />
BvB. Endlich klappte es<br />
und ich begann im Anschluss eine<br />
Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten.<br />
Der Theorieunterricht in<br />
der Berufsschule fiel mir allerdings<br />
sehr schwer, so dass ich auch diese<br />
Ausbildung nach 1,5 Jahren schweren<br />
Herzens abbrechen musste.<br />
Ich hatte schon aufgegeben, die<br />
richtige Ausbildung für mich zu finden<br />
und begann in verschiedenen<br />
Modegeschäften über einen längeren<br />
Zeitraum zu jobben. Dies machte mich<br />
aber auf Dauer auch nicht zufrieden<br />
und ich bemühte mich nochmals<br />
um einen Termin bei<br />
der Berufsberatung der<br />
Agentur für Arbeit. Nach<br />
einem Test und einigen Gesprächen<br />
mit der zuständigen Berufsberaterin<br />
bekam ich noch einmal die Chance,<br />
eine BvB im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> zu absolvieren.<br />
Hier entschied ich mich für<br />
den Dienstleistungsbereich. Wegen<br />
meiner beruflichen Erfahrungen im<br />
<strong>Ein</strong>zelhandel wollte ich unbedingt eine<br />
Ausbildung zur Verkäuferin beginnen,<br />
obwohl ich wusste, dass dies schulisch<br />
sehr schwer für mich sein würde.<br />
Trotzdem ließ mich der Gedanke an<br />
diesen Beruf nicht los.<br />
Im März 2010 hatten wir, die Dienstleistungsgruppe,<br />
dann ein Projekt im<br />
Altenpflegeheim Pliensauvorstadt.<br />
Ziel hierbei war es, mit den älteren<br />
Menschen ins Gespräch zu kommen.<br />
Wir bereiteten für die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner Kaffee und Kuchen<br />
vor. Die zuständige Sozialarbeiterin<br />
vom Pflegeheim machte mit uns<br />
eine Führung durch alle Stationen<br />
des Pflegeheims. Auf einer Station<br />
lernten wir eine Frau kennen, die<br />
weder sprechen noch sich bewegen<br />
konnte und über eine Magensonde<br />
ernährt wurde. Diese Situation empfand<br />
ich zunächst als sehr befremdlich<br />
und ich wollte unbedingt mehr über<br />
die Geschichte der Frau erfahren. Die<br />
zuständige Pflegekraft erzählte mir,<br />
dass sie wie ich türkischer Herkunft<br />
sei, keine Angehörigen mehr habe und<br />
nur ganz selten Besuch bekomme. Ihr<br />
Mann sei vor ein paar Jahren gestorben.<br />
Das alles schockierte mich sehr,<br />
da es in unserer türkischen Kultur<br />
nicht üblich ist, dass ältere Personen<br />
ins Pflegeheim kommen, sondern von<br />
den Angehörigen zuhause gepflegt<br />
werden. Ich versuchte mit der Frau<br />
Kontakt aufzunehmen, in dem ich ihre<br />
Hand hielt und streichelte und ein<br />
paar Worte auf Türkisch zu ihr sagte.<br />
Die Frau blinzelte mit den Augen<br />
als Zeichen, dass sie mich verstanden<br />
und wahrgenommen hatte. Dieser<br />
Augenblick sollte alles verändern! Auf<br />
dem Heimweg kamen mir die Tränen,<br />
da mich das Schicksal dieser Frau sehr<br />
berührte. Zuhause erzählte ich dieses<br />
Erlebnis sofort meiner Mutter und ich<br />
fragte die zuständige BvB-Ausbilderin,<br />
Frau Mast, ob es nicht möglich wäre,<br />
ein Praktikum als Altenpflegehelferin<br />
in diesem Pflegeheim zu absolvieren.<br />
Und es war möglich! Schon nach<br />
ein paar Tagen durfte ich dort mein<br />
Praktikum beginnen. Vor dem ersten<br />
Tag war ich sehr aufgeregt und trotzdem<br />
(oder gerade deswegen), kam ich<br />
am ersten Tag zu spät. Es war mir sehr<br />
peinlich und ich entschuldigte mich<br />
sofort bei der Pflegedienstleitung. Sie<br />
zeigte Verständnis und mein Praktikum<br />
konnte los gehen. Zunächst lernte ich<br />
alle Mitarbeiterinnen, Bewohnerinnen<br />
und Bewohner kennen. Schon bald<br />
durfte ich einen Bewohner rasieren und<br />
zuschauen, wie die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner geduscht bzw. gepflegt<br />
werden. Zu Beginn war ich sehr<br />
zurückhaltend, da ich noch leichte<br />
Berührungsängste hatte. Aber mit der<br />
Zeit fühlte ich mich sicherer und sehr<br />
wohl. Ich lernte immer mehr pflegerische<br />
Tätigkeiten dazu. Der Tod von<br />
zwei Bewohnern von meiner Station<br />
machte mich sehr traurig, aber ich<br />
lernte dadurch mit solchen Ereignissen<br />
umzugehen.<br />
Durch das Praktikum habe ich sehr<br />
viele wichtige Erfahrungen für mich<br />
persönlich und meinen weiteren<br />
beruflichen Weg sammeln können. Ich<br />
entschied mich in Absprache mit der<br />
Agentur für Arbeit für eine Ausbildung<br />
zur Altenpflegehelferin. Ich weiß jetzt,<br />
dass ich den richtigen Beruf für mich<br />
gefunden habe, da ich es als eine sehr<br />
wichtige Aufgabe sehe, alten Menschen<br />
in unserer Gesellschaft ein würdiges<br />
Leben zu ermöglichen und ich durch<br />
die Arbeit als Altenpflegehelferin meinen<br />
Teil dazu beitragen kann. Trotz<br />
des Schichtdienstes und der großen<br />
Verantwortung kann ich voller<br />
Überzeugung sagen, dass ich sicher bin,<br />
dass ich mit der Berufsentscheidung<br />
„Altenpflegehelferin“ in eine erfolgreiche<br />
und vor allem sichere Zukunft<br />
blicken kann.<br />
Ich danke allen Beteiligten im <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong> und im Altenpflegeheim<br />
Pliensauvorstadt, dass sie mir die Möglichkeit<br />
gegeben haben, diesen Beruf<br />
kennen zu lernen und mich bis zu<br />
meiner Berufsentscheidung begleitet<br />
haben und auch jetzt während meiner<br />
Ausbildung weiterhin unterstützen.
Seite 14 bazlive 11 bazlive 11 Seite 15<br />
„Ladiesnight“<br />
Auszubildende und Mitarbeiterinnen feierten gemeinsam den internationalen Frauentag<br />
■ Für etwa 100 Frauen des Beruflichen<br />
Ausbildungszentrum <strong>Esslingen</strong> war der<br />
Abend des 8. März ein ganz besonderer<br />
Abend. Im <strong>BAZ</strong> fand die erste „ladiesnight“<br />
statt. In dem stimmungsvoll<br />
geschmückten Haus wurden alle Gäste<br />
zunächst mit einem alkoholfreien<br />
Cocktail begrüßt. Den Abend eröffnete<br />
eine Präsentation über die Geschichte<br />
des internationalen Frauentags und<br />
der Frage, warum der Frauentag auch<br />
heute und für uns noch Bedeutung hat.<br />
Zahlen über die weltweite Verteilung<br />
der Arbeit und des Vermögens machten<br />
drastisch klar, dass Frauen nach<br />
wie vor doppelt belastet sind. Aber<br />
auch in Deutschland gibt es noch<br />
viel zu tun: von der finanziellen und<br />
sozialen Gleichstellung von typischen<br />
Frauenberufen mit typischen<br />
Männerberufen bis zur Bekämpfung<br />
von Armut besonders bei alleinstehenden<br />
Frauen, die oft schlecht bezahlte<br />
Teilzeitjobs annehmen müssen.<br />
Diese Tatsachen waren auch vielen<br />
Teilnehmerinnen nicht fremd!<br />
Nach so viel Information wurden die<br />
Themenbereiche eröffnet. Die verschiedenen<br />
Angebote in einzelnen<br />
Zimmern standen allen Gästen offen.<br />
Unter dem Motto: „Jede kann malen“<br />
gestaltete Anu Paflitschek, Künstlerin<br />
aus Plochingen, mit den Frauen jeweils<br />
eine eigene kleine Leinwand. Es entstanden<br />
Kunstwerke, die im <strong>BAZ</strong> an<br />
einem Ehrenplatz ausgehängt wurden.<br />
Im nächsten Zimmer hatten alle die<br />
Möglichkeit, eine kleine Stofffahne<br />
zu gestalten – alle Fähnchen wurden<br />
zusammen genäht und erhielten am<br />
Tag der offenen Tür einen Ehrenplatz.<br />
Erstaunliche Talente und viel Spaß<br />
entwickelten sich beim Theaterspielen<br />
eines Sketches von Loriot zum Thema<br />
Kommunikation zwischen Mann und<br />
Frau.<br />
Bei Frau Dr. Soßna vom Gesundheitsamt<br />
wurden viele Fragen zum Thema weiblicher<br />
Körper und weibliche Sexualität<br />
gestellt und auch eingehend beantwortet.<br />
Und richtig verwöhnen konnten sich<br />
alle Gäste bei der „Entspannung nach<br />
Jacobsen“.<br />
Im Speisesaal übten mehrere Gruppen<br />
eine kleine Tanzsequenz ein, die fetzig<br />
und mit viel Pfiff zum Schluss der<br />
Veranstaltung vorgeführt wurde.<br />
<strong>Ein</strong> Büchertisch mit viel Informationsmaterial,<br />
eine lustige Lesewand und<br />
ein Film halfen dabei, Zeiten zu überbrücken,<br />
die entstanden, wenn gerade<br />
kein Angebot frei war.<br />
Den Abschluss bildete ein tolles Buffet,<br />
das den Abend für alle zu einer runden<br />
Sache machte.<br />
Sabine Rücker<br />
Maria, Frieda und Heike, Auszubis im Verkauf:<br />
„der Abend war toll und es war mal was besonderes,<br />
nur mit Frauen zusammen zu sein“<br />
„Das Haus war so festlich, wie bei einer Hochzeit!“<br />
„Frau Dr. Soßna konnte so gut erklären, was wir<br />
wissen wollten“<br />
„Die Präsentation war interessant – wir sollten für<br />
den Betrieb raus finden, was der Frauentag überhaupt<br />
ist, das wurde gut erklärt“.<br />
„Das Tanzen hat voll Spaß gemacht, ich hätte nicht<br />
gedacht, dass wir das so gut hinbekommen“.<br />
uvm…<br />
Das soziale Projekt der LBBW ...<br />
… hat mich im Dezember für eine<br />
Woche ins <strong>BAZ</strong> nach <strong>Esslingen</strong><br />
gebracht. Studenten und Azubis<br />
der Landesbank konnten freiwillig<br />
an dem von der Firma „MehrWert“<br />
organisierten Projekt teilnehmen.<br />
Dadurch konnte ich meinen Bereich<br />
„Die Immobilienwirtschaft“ für eine<br />
Woche verlassen und <strong>Ein</strong>blick in den<br />
Bereich der Sozialen Arbeit bekommen.<br />
Zu Beginn stand noch nicht<br />
fest, wo wir alle eingesetzt werden-<br />
Pflegeheime, Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderung oder<br />
Arbeit mit Wohnungslosen und<br />
Jugendlichen waren verschiedene<br />
<strong>Ein</strong>satzmöglichkeiten.<br />
Als ich erfahren hatte, wo ich die<br />
Woche verbringen darf, war ich sehr<br />
gespannt, aber auch aufgeregt. Ich<br />
konnte mir vorher nicht sehr viel<br />
unter der Arbeit im <strong>BAZ</strong> vorstellen<br />
und war deswegen über die kurze<br />
<strong>Ein</strong>führungsrunde mit Frau Lang<br />
und Frau Taudt am Montagmorgen<br />
froh. Ich wurde sowohl von den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
als auch von den Jugendlichen herzlich<br />
empfangen und aufgenommen.<br />
In der einen Woche habe ich die<br />
verschieden Bereiche der Reha-<br />
Ausbildung kennengelernt und einen<br />
kurzen Abstecher ins BvB „Metall“<br />
gemacht. Zusammen mit den angehenden<br />
Holzbearbeitern im 1. Lehrjahr<br />
habe ich einen Kleiderbügel hergestellt,<br />
einen kleinen Schlüsselanhänger<br />
konnte ich von den Metallbearbeitern<br />
der BvB mitnehmen und den Beiköchen<br />
bin ich bei der Zubereitung von<br />
Linsen-Mousakka zur Hand gegangen.<br />
Außerdem konnte ich den Jugendlichen<br />
bei einigen Sozialen Gruppenarbeiten<br />
das Thema Sparen etwas näher bringen.<br />
Das Interesse und die Mitarbeit<br />
der Jugendlichen fand ich super und<br />
auch die Ergebnisse, die wir gemeinsam<br />
zusammengetragen haben,<br />
waren immer unterschiedlich und<br />
interessant.<br />
Mir hat die Woche im <strong>BAZ</strong> sehr gut<br />
gefallen und bin froh, dieses Projekt<br />
mitgemacht zu haben. Für mich persönlich<br />
konnte ich sehr viele positive<br />
Erfahrungen mitnehmen und denke,<br />
dass ich diese auch in Zukunft in<br />
meinem Beruf gut einbringen werden<br />
kann.<br />
Lisa Meierlohe
Seite 16 bazlive 11<br />
2 Jahre „P3“ Pliensauvorstadt<br />
Zum Beispiel: das große Zirkusprojekt!<br />
■ P3 ist ein Projekt für Schülerinnen<br />
und Schüler der Adalbert-Stifter-<br />
Werkrealschule in <strong>Esslingen</strong>/<br />
Pliensauvorstadt. Das Projekt greift<br />
bereits ab der 5. Klasse und arbeitet<br />
eng mit der schulinternen Schulsozialarbeit<br />
und der Lehrerschaft<br />
zusammen. Das Projektziel von P3<br />
besteht darin, den Übergang von<br />
der Schule in den Beruf zu verbessern.<br />
Darüber hinaus wird durch eine<br />
Übungsfirma gemeinsam mit der<br />
Esslinger-Beschäftigungs-Initiative<br />
gGmbH/ EBI auf die Inte gration von<br />
langzeitarbeitslosen Men schen in<br />
Arbeit und Gesellschaft hin ge arbeitet.<br />
Zwei Jahre „P3“ heißt viele erfolgreiche<br />
Projekte und Maßnahmen. So<br />
wurde Ende des letzten Schuljahres<br />
2009/10 eine Bildungspartnerschaft<br />
mit dem Hotel Lamm in Ostfildern<br />
ein gegangen. Aus ihr gehen weitere<br />
Aktivitäten hervor, wie z.B. ein<br />
Benimm-Knigge-Training für die 8.<br />
Klasse, ein Bewerbertraining, ein<br />
Pro jekt „Klassenfrühstück von und<br />
für Schülerinnen und Schüler“, ein<br />
Azubivortrag und noch einiges mehr.<br />
Unsere intensive Arbeit im Übergang<br />
von der Schule in den Beruf stellte<br />
auch die Voraussetzung her, die Adalbert-Stifter-Schule<br />
für die Vergabe des<br />
„Berufswahlsiegels Baden-Württemberg“<br />
anzumelden.<br />
<strong>Ein</strong> Vorzeigeprojekt von „P3“ war und<br />
ist das Zirkusprojekt, das im März<br />
2009 statt fand.<br />
Insgesamt nahmen 60 Kinder der 5.<br />
und 6. Klasse an der Projektwoche teil.<br />
Sie arbeiteten begeistert und ausdauernd<br />
im Zirkuszelt auf dem Schulhof<br />
mit.<br />
<strong>Ein</strong>e von ihnen war Valeria, die ein<br />
paar Zeilen zum Zirkusprojekt schrieb:<br />
„Der Circus Piccolo ist am Sonntag<br />
aufgestellt worden. Am ersten Tag<br />
wurde uns alles […] vorgeführt und<br />
danach durfte jeder was ausprobieren.<br />
Es gefiel mir sehr! Es gab<br />
sehr viele Sachen die wir machen<br />
durften z.B. Trapez, Vertikalseil,<br />
Schwebebalken, Drahtseil, Bodenkugel,<br />
Bodenakrobatik, Jonglieren, Diabolo,<br />
Hula Hup, Pyramide, Tellernummer<br />
und <strong>Ein</strong>rad! Es machte uns alles und<br />
allen Spaß! […] Am Samstag hatten<br />
wir unseren Auftritt. Als erstes haben<br />
wir Kostüme anprobiert. Die meisten<br />
waren sehr schön und witzig. Nach<br />
den Kostümen haben uns Sarah und<br />
Alexandra geschminkt. Dann hatten<br />
wir unseren Auftritt.<br />
Ich und vielleicht noch andere möchten<br />
es gerne noch mal machen. ES<br />
HAT MEGA SPASS GEMACHT!“<br />
Vom 4.-8. April 2011 ist eine Neuauflage<br />
des Zirkusprojektes ge plant, bei dem<br />
ca. 90 Schüler und Schü ler innen der<br />
5. und 6. Klassen der Adal bert-Stifter-<br />
Schule ihre artistischen Fähigkeiten<br />
entdecken werden.<br />
Für die Galavorstellung am 09. April<br />
2011 sind alle begeisterten Kollegen<br />
und Kolleginnen sowie Angehörige und<br />
Mitmenschen eingeladen. Natürlich<br />
gilt auch hier der Satz: So lange die<br />
Plätze reichen!<br />
Mit dem Zirkusprojekt verfolgen wir<br />
die Stärkung der sozialen Kompetenzen<br />
der Schülerinnen und Schüler, in dem<br />
sie eigene akrobatische Fähigkeiten<br />
trainieren können und das Miteinander<br />
erfahren.<br />
<strong>Ein</strong> Training der sozialen Kompetenzen<br />
heißt aber auch allgemeine pädagogische<br />
Lernziele zu verfolgen, wie z.B. die<br />
Steigerung der Frustrationstoleranz,<br />
Fairness und Vertrauen aufzubauen<br />
und eine Steigerung des Selbstwertgefühls<br />
zu erreichen. Mit unserem<br />
Zirkusprojekt wird auch die <strong>Ein</strong>bindung<br />
in den Stadtteil erreicht und es erfüllt<br />
die Kinder mit Stolz und Freude, dass<br />
viele Besucher ihre Aufführung besuchen.<br />
In Kooperation mit:<br />
Finanziert durch:<br />
bazlive 11 Seite 17<br />
Tobias Hennig<br />
Sarah Huber
Seite 18 bazlive 11<br />
Neue Wege für Betriebe bei der Suche<br />
nach den passenden Auszubildenden<br />
Das JOBSTARTER- Projekt „JoBToP“ des <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> unterstützte die Jehle Technik GmbH<br />
bei der Suche nach den passenden Auszubildenden.<br />
■ „Durch das <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> wurden wir<br />
als Kleinbetrieb in die Lage versetzt,<br />
ein Bewerbervorauswahlverfahren<br />
durchzuführen, das denen von großen<br />
Unternehmen in keinster Weise nachsteht.<br />
Durch das Assessment Center<br />
konnten wir uns sowohl im kaufmännischen<br />
als auch im gewerblichen<br />
Bereich verstärken.“, so Alexander<br />
Jehle, Geschäftsführer der Jehle Technik<br />
GmbH aus Ostfildern.<br />
Auf der Suche nach passenden Auszubildenden<br />
arbeitete die Jehle Technik<br />
GmbH erfolgreich mit den Mitarbeitenden<br />
der JOBSTARTER-Projekte<br />
„JoBToP“ und Ausbildungsoffensive<br />
<strong>Esslingen</strong>“ des <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong>, sowie<br />
dem IKEROS Jugendbüro und dem<br />
Sprungbrett Ostfildern zusammen.<br />
„Um Herrn Jehle eine möglichst passende<br />
Auswahl an Bewerberinnen und<br />
Bewerbern anbieten zu können, haben<br />
wir nicht nur Kandidaten aus unserem<br />
Bewerberpool ausgewählt. Wir<br />
haben darüber hinaus unsere Kooperationspartner<br />
in Ostfildern, das IKEROS<br />
Jugendbüro und das Sprungbrett<br />
Ostfildern miteinbezogen.“ so Daniel<br />
Spieler, Projektmitarbeiter von JoBToP.<br />
Beide sind <strong>Ein</strong>richtungen der Kinder-<br />
und Jugendförderung (KiJu) Ostfildern<br />
und von daher sehr gut in Ostfildern<br />
vernetzt.<br />
Während des Assessment Centers<br />
konnten die Teilnehmenden unter<br />
der Beobachtung der Mitarbeitenden<br />
des <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> handwerklich-<br />
motorische und organisatorische<br />
Aufgaben, ebenso wie Aufgaben zu<br />
Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und<br />
logischem Denken versuchen zu lösen.<br />
Die Ergebnisse wurden durch das Team<br />
des <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> ausgewertet und an<br />
Herrn Jehle weitergegeben. Anhand<br />
dieser Ergebnisse und während der<br />
nachfolgenden Vorstellungsgespräche<br />
konnte Herr Jehle eine passgenaue<br />
Auswahl treffen.<br />
Auch während der Ausbildung wird die<br />
Jehle Technik GmbH von den Ansprechpartnern<br />
begleitet.<br />
Aktuell sind die Mitarbeiter verstärkt<br />
dabei weitere Ausbildungsbetriebe zu<br />
akquirieren. Darüber hinaus beraten<br />
wir Schülerinnen und Schüler zum<br />
Bewerbungsverfahren.<br />
Aktuelle Informationen und Termine<br />
finden Sie unter www.jobtop.info<br />
oder Sie fragen direkt unter 0711<br />
931854-457 bei Herrn Spieler und<br />
Frau Rothenhäusler an.<br />
Die JOBSTARTER-Projektreihe wird<br />
vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung und aus Mitteln des<br />
Europäischen Sozialfonds der Europäischen<br />
Union gefördert. Deshalb<br />
können sämtliche Dienstleistungen<br />
von JoBToP für Betriebe kostenlos<br />
angeboten werden.<br />
Daniel Spieler<br />
Alle satt!<br />
Jugendliche kochen für Menschen in<br />
Wohnungsnot<br />
■ „So leckere Krautwickel! Ist<br />
noch Suppe da?“ und ähnliche Ausrufe<br />
waren am 26. Oktober in der<br />
Fachberatungsstelle für Menschen<br />
in Wohnungsnot und in sozialen<br />
Schwierigkeiten in der Fleischmannstrasse<br />
zur Mittagszeit öfter zu<br />
hören. Sieben Jugendliche des <strong>BAZ</strong><br />
(Berufliches Ausbildungszentrum)<br />
<strong>Esslingen</strong>, im dritten Ausbildungsjahr<br />
zum Beikoch / zur Beiköchin haben ein<br />
Mittagsmenü angeboten.<br />
Bei Kürbissuppe, Krautwickeln mit<br />
Kartoffelpüree und Ofenschlupfern<br />
wurde entspannt geschlemmt – ein<br />
nicht alltägliches Vergnügen für die<br />
Klienten der Fachberatungsstelle. Auch<br />
für die Auszubildenden des <strong>BAZ</strong> war<br />
die Aktion keine alltägliche Erfahrung,<br />
hinter deren gelungenem Ablauf viel<br />
Vorbereitung und Arbeit steckt.<br />
Damit die ca. 40 Essen pünktlich und<br />
heiß ausgegeben werden können,<br />
unterstützt Herr Wanner (Ausbilder)<br />
die Jugendlichen. „Zwei mal Suppe<br />
nach hinten!“ – der Service klappt trotz<br />
erschwerter räumlicher Bedingungen<br />
bestens.<br />
Bereits im Vorfeld haben ein Treffen<br />
mit Frau Glück, Leiterin der Fachberatungsstelle,<br />
sowie intensive thematische<br />
Vorbereitung, u. a. durch die<br />
„Trott-war alternative Stadtführung",<br />
dazu beigetragen, Vorurteile und<br />
„Schubladendenken“ über Menschen,<br />
die unter den Bedingungen von Armut,<br />
Wohnungsnot und Ausgrenzung leben<br />
müssen, abzubauen. Der veränderte<br />
Blickwinkel ist den Auszubildenden<br />
anzumerken. Ohne Berührungsängste<br />
servieren sie, essen gemeinsam, reden<br />
und lachen.<br />
Die Durchführung solcher „sozialen<br />
Projekte“, bei denen die Jugendlichen<br />
Erfahrungen mit Randgruppen in unserer<br />
Gesellschaft machen können, ist<br />
eine außergewöhnliche Chance zur<br />
persönlichen Entwicklung.<br />
„Alle satt!“ Nach zwei Stunden Restaurantbetrieb<br />
wird das Geschirr abgewaschen,<br />
die Aktion ist beendet. „Schön,<br />
dass diese Aktion wiederholt wurde“,<br />
freut sich Frau Glück, Leiterin der<br />
Fachberatungsstelle. Das können wir<br />
uns vom <strong>BAZ</strong> sehr gut vorstellen!<br />
bazlive 11 Seite 19<br />
Stefanie Denfeld
Seite 20 bazlive 11 bazlive 11 Seite 21<br />
... zuverlässige Arbeitskräfte!<br />
In der Küche von St. Elisabeth findet bereits die<br />
dritte junge Frau vom <strong>BAZ</strong> nach der Ausbildung<br />
einen festen Arbeitsplatz!<br />
■ Bereits seit 1998 werden im Altenzentrum St.<br />
Elisabeth in Eislingen in Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>BAZ</strong> vor allem in der Küche junge Frauen zur<br />
Hauswirtschaftshelferin ausgebildet.<br />
Vier Azubis wurden in dieser Zeit von dem<br />
Küchenleiter, Herrn Karl Seiz und seinem Team<br />
durch die Ausbildung begleitet - drei davon wurden<br />
nach der Ausbildung zu 100% fest angestellt. Die<br />
fünfte schließt im Sommer 2011 ihr Ausbildung ab<br />
– vielleicht klappt es ja auch dieses Mal mit einem<br />
Arbeitsplatz.<br />
Die erste Azubi hatte sich zunächst an einer<br />
Vollausbildung zur Hauswirtschafterin versucht.<br />
Sie merkte schnell, dass die Anforderungen für<br />
sie zu hoch waren, so dass sie auf die theoriereduzierte<br />
Ausbildung zur Hauswirtschaftshelferin<br />
umschwenkte. Im <strong>BAZ</strong> und in St. Elisabeth bekam<br />
sie jede dafür notwendige Unterstützung und es<br />
war für sie überhaupt keine Frage zuzugreifen, als<br />
ihr von Herrn Seiz im Anschluss an die Ausbildung<br />
2001 eine Festanstellung angeboten wurde – sie<br />
arbeitet heute noch dort und ist nach wie vor<br />
„zuhause“ in der Küche. <strong>Ein</strong>e andere Auszubildende<br />
machte die Ausbildung von 2001 bis 2004, ebenfalls<br />
in der Küche und Hauswirtschaft von St. Elisabeth.<br />
Sie arbeitete im Anschluss 1½ Jahre dort, vor allem<br />
als Servicekraft in der hauseigenen Cafeteria. Heute<br />
hat sie zwei Kinder, kommt aber immer wieder<br />
zurück nach Eislingen, um mit ihren Kindern das<br />
Küchenteam und „Opa Seiz“ zu besuchen.<br />
Die dritte wurde im Sommer 2010 nach ihrer<br />
Ausbildung fest übernommen. Sie war erst kurz<br />
vor der Ausbildung aus der Dominikanischen<br />
Republik nach Deutschland eingereist und hatte<br />
Sprachschwierigkeiten, aufgrund derer sie diese<br />
Sonderausbildung von der Agentur für Arbeit<br />
bekommen hat.<br />
Sie arbeitet ebenfalls als Küchenkraft im Team<br />
und ist sehr zufrieden. Sie möchte noch ein wenig<br />
Arbeitserfahrung sammeln und sich dann ggf. nach<br />
einer weiteren Ausbildung, vielleicht zur Konditorin,<br />
umsehen.<br />
Herr Seiz hat mit seinen Auszubildenden unterschiedlichste<br />
Erfahrungen gemacht. Es lief nicht<br />
immer alles glatt. Da musste das Arbeitstempo<br />
trainiert werden oder die Aufgaben mussten immer<br />
wieder erklärt werden, bis es klappte. Es gab auch<br />
Azubis, bei denen an der Arbeitsdisziplin und<br />
Zuverlässigkeit gearbeitet werden musste. Trotzdem<br />
nimmt Herr Seiz immer wieder Auszubildende unter<br />
seine Obhut wenn das <strong>BAZ</strong> anruft und fragt, denn<br />
die Zusammenarbeit mit dem <strong>BAZ</strong> stimmt und<br />
“junge Menschen mit Startschwierigkeiten im Leben<br />
sollen in St. Elisabeth auch weiter ihre Chance<br />
bekommen.“ so Herr Seiz,“ außerdem<br />
haben wir dadurch gute, zuverlässige<br />
Arbeitskräfte herangezogen.“<br />
Sabine Rücker<br />
Altenzentrum St. Elisabeth<br />
Königstr. 60,<br />
73054<br />
Eislingen/Fils<br />
Die Küche gibt zwischen 500 und 600 Essen aus.<br />
Neben den ca. 160 Essen für das Haus versorgt die<br />
Küche auch 4 Kindergärten, zwei Schulen und das<br />
hauseigene Restaurant.<br />
In der Küche arbeiten 22 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter auf knapp 15 Stellen. Drei Köche und<br />
eine Hauswirtschaftsleiterin gehören zum Team.<br />
Yes, we can!<br />
Geht doch!<br />
■ Es waren einmal acht Jugendliche,<br />
die hatten sich aufgemacht, ein Ziel<br />
zu erreichen. Das Ziel hieß: Ich nehme<br />
meine Zukunft in die Hand! Doch<br />
so einfach war das nicht! Sie hatten<br />
zuvor viele Aufgaben zu lösen!<br />
Den Beginn der Reise traten sie mutig<br />
an! In kleinen Schritten ging es los:<br />
„Nun, das ist cool zu schaffen!“, so<br />
dachten Anna-Maria, Arta, Denis,<br />
Jaldiz, Julia, Julie, Sandra und Suzanna.<br />
„Das mach ich mit „links“! (im wahrsten<br />
Sinne des Wortes!). Tage und Wochen<br />
gingen dahin – und nichts, aber<br />
auch nichts erinnerte an „Coolness“!<br />
Da kreuzten plötzlich Dinge wie<br />
Pünktlichkeit, Disziplin, Ordnung und<br />
Eigenverantwortung ihren Weg, da<br />
waren plötzlich Regeln da! „Wow, was<br />
für ein Weg?“, dachten sie und feilschten<br />
um ein wenig Bequemlichkeit! Das<br />
Ziel aber war GNADENLOS und nicht<br />
zu beeindrucken! Es sprach geduldig<br />
aber klar immer wieder zu ihnen:<br />
„Du erreichst mich dann, wenn DU es<br />
willst! Meine Vorgaben sind deutlich!<br />
Mehr ist dazu nicht zu sagen!“ Das Ziel<br />
war standhaft!<br />
Die acht Jugendlichen begannen mit<br />
sehr viel Fantasie das Ziel zu bezirzen:<br />
„Der Zug ist nicht gekommen! Der Bus<br />
hatte Verspätung! Ich musste gestern<br />
Abend dringend weg! Mein Chef war<br />
schlecht drauf! Mir ist schlecht! Ich<br />
hatte keine Zeit! Ich kann das nicht!“<br />
Doch das Ziel war nicht zu beeindrucken,<br />
es antwortete: „Wenn DU mich<br />
erreichen willst, dann schaffst Du das<br />
und ich bin immer da!“<br />
Die acht Jugendlichen haderten mit<br />
ihrem Schicksal und versuchten immer<br />
wieder, das Ziel umzustimmen – leider<br />
ohne Erfolg! Das Ziel antwortete kurz:<br />
„Wenn DU mich willst, kannst Du mich<br />
erreichen. Ich bin immer da!“<br />
So vergingen weitere Wochen. Die<br />
acht Jugendlichen erfanden immer<br />
wieder Neues, um das Ziel zu beeinflussen!<br />
Doch das Ziel war standhaft:<br />
„Wenn DU mich erreichen willst, dann<br />
schaffst Du das und ich bin immer<br />
da!“<br />
<strong>Ein</strong>es Tages begegnete den acht<br />
Jugendlichen die <strong>Ein</strong>sicht! <strong>Ein</strong>ige von<br />
ihnen schlossen sofort Freundschaft<br />
mit ihr, die anderen krausten kritisch<br />
die Nase und Stirn und dachten: „Erst<br />
mal abwarten!“ Die Freunde und die<br />
Freundinnen der <strong>Ein</strong>sicht spürten bald<br />
schon Bewegung: alles ging schneller,<br />
besser, leichter! Die Kritiker und<br />
Kritikerinnen dagegen taten sich ein<br />
Wenig schwer…! „Kommt doch einfach<br />
mit, wir zeigen euch wie es geht!“<br />
riefen die Freunde und Freundinnen<br />
der <strong>Ein</strong>sicht. „Meint ihr, ist das nicht<br />
furchtbar anstrengend? Es geht<br />
doch auch so! Na ja, probieren kann<br />
man ja mal …..?!“ Die skeptischen<br />
Jugendlichen hatten sich überreden<br />
lassen und siehe da …. es ging!<br />
Plötzlich wurde das Erreichen des<br />
Ziels zu einem großen Gemein schaftsprojekt.<br />
Das Ziel kam immer näher und bemerkte<br />
schmunzelnd: „Na, geht doch!“ „Yes<br />
we can!“ freuten sich die Jugendlichen<br />
nach bestandener Verkaufsprüfung.<br />
Mit der <strong>Ein</strong>sicht verband sie jetzt eine<br />
feste Freundschaft, die sich auszahlte.<br />
„Ihr habt eine Belohnung verdient!“<br />
lobte das Ziel, „ihr dürft noch ein<br />
Jahr zusammen bleiben!“ Alle acht<br />
Jugendlichen wurden von Betrieben in<br />
das 3. Lehrjahr übernommen und büffeln<br />
mit viel Energie für die Prüfungen<br />
zum <strong>Ein</strong>zelhandelskaufmann oder zur<br />
<strong>Ein</strong>zel handelskauffrau! Alles Gute!<br />
Beate Hartung<br />
Andrea Kälber
Seite 22 bazlive 11<br />
Ehrenamtliche Arbeit macht Spaß…!<br />
Die Vesperkirche in <strong>Esslingen</strong><br />
■ An einem Montag im März ging<br />
es los. Viele Teilnehmenden der<br />
Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme,<br />
BvB im <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong><br />
machten sich auf den Weg in die<br />
Frauenkirche in <strong>Esslingen</strong>, um dort<br />
die ehrenamtlichen Helferinnen und<br />
Helfer der Vesperkirche in <strong>Esslingen</strong><br />
auch in diesem Jahr wieder tatkräftig<br />
zu unterstützen.<br />
Nadja und Stephanie aus der Dienstleistungsgruppe<br />
und Philipp aus der<br />
H a n d w e r k s g r u p p e<br />
berichten über die<br />
Arbeit in der Vesperkirche:<br />
Nadja:<br />
„Im Vorfeld haben<br />
wir innerhalb unserer<br />
Gruppe sehr viel über den Sinn der<br />
Vesperkirche und die dort anfallenden<br />
Aufgaben gesprochen. Hier sollen<br />
alle Menschen von arm bis reich<br />
die Gelegenheit bekommen, sich bei<br />
einer warmen Mahlzeit zu begegnen.<br />
<strong>Ein</strong> paar von uns arbeiteten bereits<br />
seit einer Woche dort. Diejenigen<br />
gaben uns eine kleine <strong>Ein</strong>führung<br />
über den Ablauf. Endlich ging es los.<br />
Angekommen in der Frauenkirche,<br />
gab es zunächst eine <strong>Ein</strong>führung<br />
für alle freiwilligen Mitarbeitenden.<br />
Hier wurden wichtige Dinge für den<br />
Tag besprochen und die <strong>Ein</strong>teilung<br />
in die verschiedenen Bereiche, wie<br />
z.B. Geschirr -Entgegennahme,<br />
Spülen, Essen und Trinken ausgeben,<br />
Bedienen, Kinderbetreuung. Ich war<br />
an diesem Tag beim Spülen eingesetzt.<br />
Alle Helferinnen und Helfer zogen<br />
ihre Schürzen an und dann ging es<br />
los. Nach einiger Zeit füllte sich die<br />
Kirche und nach und nach wurde das<br />
Geschirr am „Spülcontainer“ angeliefert.<br />
Es war sehr viel Geschirr und<br />
es musste schnell gearbeitet werden,<br />
damit wir auch mit allem fertig wurden.<br />
Bis um 14.30 Uhr wurde schmutziges<br />
Geschirr in die Spülmaschine<br />
eingeräumt, abgetrocknet und verräumt.<br />
Insgesamt war es ein sehr<br />
anstrengender Tag, aber auch ein<br />
gutes Gefühl, bei einer so wichtigen<br />
Aufgabe ehrenamtlich mitgearbeitet<br />
zu haben.“<br />
Stefanie:<br />
„Ich durfte an diesem Tag in der<br />
Vesperkirche bedienen. Bevor es losging,<br />
haben wir Helferinnen und<br />
Helfer Mittagessen bekommen. Um<br />
12.00 Uhr wurde die Kirche dann<br />
für Gäste geöffnet. Die Tische füllten<br />
sich sehr schnell. Es waren an diesem<br />
Tag insgesamt 300 Gäste. Jeder<br />
Gast kann an der Kasse bezahlen,<br />
was er kann oder möchte. So hat<br />
jeder die Möglichkeit, ein warmes und<br />
gesundes Mittagessen zu bekommen,<br />
auch wenn man nicht so viel Geld<br />
hat. Es waren viele unterschiedliche<br />
Menschen da: Arme Menschen,<br />
Obdachlose, reiche Menschen oder<br />
auch Familien mit Kindern. So konnten<br />
sich die unterschiedlichsten<br />
Menschen in der Vesperkirche begegnen.<br />
Jeder von uns war für ein paar<br />
Tische zuständig. Wir gingen zu jedem<br />
hin und nahmen die Bestellungen<br />
auf. Für jeden gab es eine Suppe, ein<br />
Hauptgericht und einen Nachtisch. Im<br />
Anschluss konnte man sich noch vom<br />
Kaffee- und Kuchenbuffet bedienen.<br />
Es hat sehr viel Spaß gemacht, ehrenamtlich<br />
zu helfen und mit den verschiedenen<br />
Menschen ins Gespräch<br />
zu kommen.“<br />
Philipp:<br />
„Mein erster Tag in der<br />
Vesperkirche verlief folgendermaßen:<br />
Ich wurde bei<br />
der Morgenbesprechung<br />
zur Essensausgabe eingeteilt.<br />
Wir bekamen alle<br />
Schürzen mit eigenen Namensschildern<br />
und Kopfbedeckungen. <strong>Ein</strong> Lieferwagen<br />
von der Daimler AG lieferte uns viele<br />
große Boxen mit dem Essen. Alle<br />
freiwilligen Helferinnen und Helfer<br />
mussten mit anpacken. Wir verteilten<br />
dann die Essen in die Theke auf die<br />
Heizflächen. Es gab viel zu tun, die<br />
Freiwilligen, die die Gäste bedienten,<br />
holten bei uns jedes Essen ab und verteilten<br />
es in der ganzen Kirche. Als alle<br />
satt waren, haben wir aufgeräumt und<br />
trafen uns zur Abschlussbesprechung.<br />
Dort lobte und dankte uns der<br />
Koordinator der Vesperkirche für<br />
unseren <strong>Ein</strong>satz. Alle waren sehr nett<br />
zu uns und ich fand es toll, dass es<br />
auch eine Kinderbetreuung und Futter<br />
und Wasser für die mitgekommenen<br />
Hunde gab. Es hat auch Spaß<br />
gemacht mit den vielen verschiedenen<br />
Menschen zu sprechen und sie einmal<br />
näher kennen zu lernen.“<br />
bazlive 11 Seite 23
Seite 24 bazlive 11<br />
70 Jahre nach „Grafeneck“<br />
Auszubildende aus dem <strong>BAZ</strong> beteiligten sich an den Gedenkveranstaltungen<br />
zur Erinnerung an die Ermordung behinderter Menschen<br />
■ Im Jahr 1940 begann<br />
das mörderische Nazi-<br />
Regime mit der Er mordung<br />
behinderter<br />
Men schen. Die erste<br />
Ver nich tungs an stalt<br />
wurde in Grafeneck auf<br />
der schwäbischen Alb<br />
er richtet. Im Laufe eines Jahres wurden<br />
dort 10654 Menschen kaltblütig<br />
ermordet. Auch aus der damaligen<br />
Heil-und Pflegeanstalt Stetten wurden<br />
insgesamt 403 Männer, Frauen und<br />
Kinder in grauen Bussen abtransportiert<br />
und noch am selben Tag in den<br />
Gaskammern von Grafeneck umgebracht.<br />
Im Jahr 2010 jährten sich die Deportationen<br />
zum 70sten Mal. Aus diesem<br />
Anlass fanden in Stetten und der<br />
heutigen Diakonie Stetten verschiedene<br />
Gedenkveranstaltungen statt;<br />
unter anderem wurden 403 Hussen<br />
mit Daten und Namen der Ermordeten<br />
versehen und von Schulklassen frei<br />
gestaltet.<br />
Auch vom <strong>BAZ</strong> beteiligten sich einige<br />
Bereiche an der Aktion. Das dritte<br />
Aus bil dungsjahr der Hauswirt- Hauswirt-<br />
schafts helferinnen und einige<br />
junge Erwachsene aus der Halden<br />
straße gestalteten Hussen,<br />
Holzbearbeiter zimmerten 403<br />
Holzständer, auf die die Hussen aufgezogen<br />
und im Schlosshof in Stetten<br />
ausgestellt wurden. Besonders nah<br />
und greifbar wurde das Thema für<br />
alle vor allem durch eine Führung in<br />
Stetten. Alle Hussen waren dort auf<br />
Stühle aufgezogen worden und bildeten<br />
einen Weg durch den ganzen Ort.<br />
Geführt wurde die Gruppe von einem<br />
Herrn, der eindrücklich von einzelnen<br />
Stimmen der Hauswirtschaftshelferinnen:<br />
- wir hatten eine Husse mit einem Namen von<br />
einem 15- jährigen Jungen. Das war schlimm, als<br />
wir überlegt haben, was der in seinem Leben noch<br />
vor gehabt hat: sicher eine Freundin finden und<br />
vielleicht heiraten...<br />
- wir haben bei allen Hussen überlegt, wer das war,<br />
für den wir die Husse gestalten und was die Leute<br />
vielleicht für Wünsche und Träume gehabt haben<br />
am Anfang war es schwer, weil es so furchtbar<br />
ist; da sind ja sogar kleine Kinder ermordet worden!<br />
Aber als wir dann angefangen haben mit<br />
den Hussen, hat es Spaß gemacht. Wir hatten das<br />
Gefühl, dass wir den Menschen noch etwas Gutes<br />
tun können, wenn wir ihren Platz auf dem Stuhl und<br />
ihr Andenken schön gestalten.<br />
- Wir haben viel darüber gesprochen, warum die<br />
Nazis das gemacht haben. Ich kann das immer noch<br />
nicht fassen – in Grafeneck wurde uns erzählt, dass<br />
die Leute weg mussten, weil ihre Behandlung und<br />
Unterbringung Geld kostete, das die Nazis für den<br />
Krieg brauchten.<br />
- wir haben auch darüber gesprochen, ob so etwas<br />
heute möglich ist...<br />
Schicksalen und auch von Erlebnissen<br />
in seiner eigenen Familie erzählte. <strong>Ein</strong><br />
Film, der <strong>Ein</strong>zelschicksale der deportierten<br />
Menschen darstellt, sowie der<br />
Besuch der Gedenkstätte Grafeneck,<br />
wo in einem Buch die Namen aller<br />
Ermordeten aufgelistet sind, gaben<br />
noch mehr <strong>Ein</strong>drücke und führten zu<br />
vielen Diskussionen.<br />
Sabine Rücker<br />
■ An der Pestalozzi-Schule in Göppingen<br />
gibt es seit Februar 2009<br />
das Modellprojekt „Berufseinstiegsbegleitung“.<br />
Das ist eine Maßnahme<br />
der Agentur für Arbeit im Landkreis<br />
Göppingen und wird durch das <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong> in Kooperation mit dem BBQ<br />
Göppingen durchgeführt.<br />
Die Berufseinstiegsbegleiter/-innen<br />
begleiten Schüler/-innen in den<br />
Vorabgangs- und Abgangsklassen mit<br />
dem Ziel, ihre Ausbildungsfähigkeit<br />
zu erhöhen und den Übergang in ein<br />
Ausbildungsverhältnis zu erleichtern.<br />
Dabei stehen die Berufsorientierung<br />
und die Ent wicklung eines realistischen<br />
und stabilen Berufswunsches<br />
im Vordergrund. Sehr hilfreich sind<br />
dabei die kooperierenden Betriebe<br />
im Umkreis, die für die Jugendlichen<br />
einen Praktikumsplatz anbieten<br />
und das Zusammenspiel per sönlicher<br />
Neigungen, Eignungen und<br />
Leistungsfähigkeit und die An forderungen<br />
von Berufen und Betrieben<br />
praxisnah vermitteln.<br />
In diesem Rahmen können sich<br />
die Jugendlichen bei unserem<br />
Kooperationspartner, dem „Pferdehof<br />
Freihof" ausprobieren. Dank der unkomplizierten<br />
und schnellen Absprache<br />
mit der Pächterin Frau Anette Nübling<br />
ist es zu jeder Zeit möglich, auf ihren<br />
teilweise steilen Koppeln verschiedene<br />
praktische Tätigkeiten zu erlernen und<br />
zu erfahren. Auf dem Pferdehof gibt<br />
es viele Arbeiten, die zur Stärkung der<br />
Teamfähigkeit, der Ausdauer und der<br />
Frustrationstoleranz dienlich sind. Es<br />
wurden fleißig die Dornenhecken gerodet,<br />
das dürre Holz alter Obstbäume<br />
abgetragen und die Obstbäume abgeerntet.<br />
Bei den Aufgaben war es oft<br />
notwendig in Kleingruppen zu arbeiten.<br />
Das Holz wurde mit Hilfe einer<br />
Schubkarre an einen zentralen Ort<br />
abgefahren. Dafür waren viele Hände<br />
notwendig, um im steilen Gelände<br />
sicher an den Sammelplatz zu gelangen.<br />
Die mit Äpfeln prall gefüllten<br />
Jutesäcke mussten ebenso an einen<br />
Fahrweg in der Nähe geschafft werden.<br />
Dabei kamen einige Jugendliche<br />
an ihre Grenzen. Ungewohnt für<br />
sie war das Arbeiten im Freien<br />
und damit verbunden die richtige<br />
Arbeitsbekleidung, die Benutzung der<br />
erforderlichen Werkzeuge, das Sich-<br />
<strong>Ein</strong>stellen auf die jeweilige Witterung,<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten und den<br />
Pferdegeruch. Positiv entwickelt hat<br />
sich bis zum Abschluss des Projekts das<br />
Durchhaltevermögen trotz der teilweise<br />
unangenehmen Aufgaben.<br />
Den Abschluss feierten wir Anfang<br />
November bei unserem Apfelfest. Der<br />
frisch gepresste und pasteurisierte Saft<br />
aus der diesjährigen Ernte wurde den<br />
fleißigen Helferinnen und Helfern als<br />
Dank von Frau Nübling ausgeschenkt<br />
und eine rote Wurst schmeckte nach<br />
der harten Arbeit ebenso vorzüglich.<br />
bazlive 11 Seite 25<br />
Apfelfest und Pferdeäpfel<br />
Erlebnisse auf dem Pferdehof<br />
Ilona Giannini<br />
Jörg Rösch
Seite 26 bazlive 11<br />
„Dankbarkeit“<br />
Gedanken von Kaltrina, Waldemar und Alexander zum Thema.<br />
Aus dem Unterricht der SBFS 2009/2010<br />
■ Ich bin dankbar, dass ich überhaupt<br />
lebe und dass ich Tiere habe.<br />
Außerdem bin ich happy, dass ich<br />
immer noch Kontakt zu meinen ehemaligen<br />
Freunden habe. Ich bin auch<br />
sehr dankbar, dass es meiner Familie<br />
gut geht. Ich finde es gut, dass ich mit<br />
Fabian, Kevin und Waldemar fröhlich<br />
sein kann, dass die Sonne scheint und<br />
dass ich einen Ausbildungsplatz habe.<br />
Alexander Barthelmä kam schon in<br />
die Sonderberufsfachschule mit dem<br />
festen Ziel Koch zu werden.<br />
Das hat alles super geklappt. Das<br />
Jahr war erfolgreich: er hat die<br />
Hauptschulprüfung bestanden und<br />
ist nun in Ausbildung zum Beikoch.<br />
Kaltrina Byqyqi hat das Jahr in der<br />
Sonderberufsfachschule erfolgreich<br />
abgeschlossen und da sie sich<br />
noch nicht ganz sicher war, welchen<br />
Beruf sie lernen soll, macht<br />
sie jetzt noch ein Jahr BVB im<br />
Dienstleistungsbereich und will nun<br />
im nächsten Jahr die Ausbildung zur<br />
Hauswirtschaftshelferin beginnen.<br />
■ Ich bin dankbar dafür, dass ich<br />
Freunde habe, auf die ich mich verlassen<br />
kann und die mir immer in der<br />
Not beistehen. Ich bin dankbar, weil<br />
meine Familie immer für mich da ist.<br />
Ich bin auch dankbar dafür, dass mir<br />
das Augenlicht geschenkt wurde, dass<br />
wir Essen zuhause haben und nicht<br />
hungern müssen. Ich bin dankbar, dass<br />
es in Deutschland keinen Krieg gibt<br />
und dass ich Wasser habe, weil die<br />
Kinder und die Menschen in Afrika<br />
verhungern und verdursten. Ich bin<br />
dankbar gesund und munter zu sein<br />
und dass ich ein Dach über dem Kopf<br />
habe. Ich bin dankbar, dass Alex so ein<br />
netter Kumpel ist und meine Witze<br />
versteht.<br />
■ Ich bin dankbar,<br />
- dass ich riechen, hören, sehen und schmecken kann<br />
- dass wir heute so ein schönes Wetter haben<br />
- dass bald Sommerferien sind<br />
- dass ich lesen, schreiben und rechnen kann<br />
- dass ich sprechen kann<br />
- dass wir eine Wohnung haben<br />
- dass ich gute Freunde habe<br />
- dass meine Familie Geld hat<br />
- dass meine Freunde nicht falsch sind<br />
- dass wir nicht arm sind<br />
- dass ich Füße und Hände habe<br />
Waldemar Kaufman hat das Jahr<br />
in der Sonderberufsfachschule prima<br />
abgeschlossen, hat eine tolle<br />
Projektprüfung gemacht und strebt<br />
jetzt den Hauptschulabschluss an,<br />
da sein Berufwunsch Zimmermann<br />
ist.<br />
Teilnehmendenvertretung im <strong>BAZ</strong><br />
■ Die TV-Chronik 2010<br />
Februar 2010.<br />
25 Schülerinnen, Schüler<br />
und Azubis aus<br />
den vier Bereichen<br />
der Reha-Ausbildung,<br />
Berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahmen,<br />
BVB, Sonderberufsfachschule,<br />
SBFS und<br />
Berufsausbildung in außerbetrieblichen<br />
<strong>Ein</strong>richtungen, BAE stellen sich<br />
der Wahl zur Vertreterin bzw. zum<br />
Vertreter ihres Bereiches für die nigelnagel-neue<br />
Teilnehmendenvertretung<br />
(TV). 25 Schülerinnen, Schüler und<br />
Azubis sind motiviert und trauen sich<br />
zu, die Wünsche und Anliegen der<br />
anderen Teilnehmenden gegenüber<br />
der <strong>Ein</strong>richtung zu vertreten. Dazu<br />
gehört auch, sich für Gleichstellung,<br />
gegen Rassismus und für Integration<br />
und Gleichberechtigung verschiedener<br />
Interessengruppen einzusetzen und<br />
Feste und Veranstaltungen im <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong> mit zu gestalten.<br />
Februar 2010.<br />
25 Wahlplakate mit Foto und persönlichen<br />
Aussagen zum Thema: „für was<br />
möchte ich mich innerhalb der TV einsetzen?“<br />
hängen im Speisesaal aus.<br />
TV-Logo, entworfen von<br />
Johannes Reimchen,<br />
Beikoch-Azubi, 2. Lehrjahr<br />
In der Wahlwoche<br />
geben 86,25% aller<br />
Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer im <strong>BAZ</strong><br />
in Wahlkabinen im<br />
Speisesaal nach den allgemein<br />
gültigen Wahlgrundsätzen<br />
unseres<br />
Landes ihre Stimme ab.<br />
Wer in dieser Woche<br />
nicht im Haus war,<br />
konnte das auch per Briefwahl erledigen.<br />
Wir waren begeistert von der<br />
hohen Wahlbeteiligung!<br />
Das Ergebnis:<br />
5 Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
stellen sich einer neuen Aufgabe.<br />
Die ersten TV-ler im <strong>BAZ</strong>-<strong>Esslingen</strong><br />
sind für den Bereich Reha: Sabrina<br />
Oberegger und Massimo Maiello; für<br />
BAE: Tanja Lochner; BVB wird vertreten<br />
von Mahmut Akci und für die SBFS<br />
geht Theo Pantzatzidis an den Start.<br />
März 2010.<br />
Die frischgebackene TV trifft sich zur<br />
ersten ordentlichen Sitzung.<br />
April 2010.<br />
Wir besuchen die TV im BBW<br />
Waiblingen und dürfen uns Tipps und<br />
Inspiration aus langjähriger Erfahrung<br />
mitnehmen.<br />
bazlive 11 Seite 27<br />
Sie war schon lange überfällig, aber jetzt hat auch das <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> seine Teilnehmendenvertretung.<br />
Und die hat schon ganz schön gut zu tun.
Seite 28 bazlive 11<br />
April 2010.<br />
Die Leitbildveranstaltung im BBW ist<br />
die erste große Veranstaltung für uns<br />
als TV. Wir denken im Rahmen der<br />
„open-space-Methode“ gemeinsam<br />
mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
über ein „Fest der Kulturen“ nach, das<br />
wir uns im Jahresablauf für das <strong>BAZ</strong><br />
und die gGmbH wünschen würden.<br />
Wir finden es unterstützenswert, stärker<br />
wahrzunehmen, wie viele Kulturen<br />
sich hier im Haus mit uns tummeln, sie<br />
zu beschnuppern, kennenzulernen und<br />
dadurch Vertrauen aufzubauen und<br />
Vorurteile abzubauen.<br />
Mai 2010.<br />
Auf einem 2-tägigen TV-Seminar, das<br />
immer kurz nach der Wahl ansteht,<br />
beschäftigen wir uns in Karlsruhe<br />
mit unseren Aufgaben, Rechten und<br />
Pflichten. Da gibt es eine Satzung und<br />
eine Geschäftsordnung für die TV, die<br />
aus 15 Seiten und 53 Paragraphen<br />
besteht, mit denen wir uns gründlich<br />
auseinandersetzen. Außerdem können<br />
wir uns als Team in einem Klettergarten<br />
besser kennenlernen und gemeinsam<br />
die gestellten Aufgaben besprechen<br />
und bewältigen. Nach dem Seminar<br />
sind wir in die Geheimnisse der TV<br />
eingeweiht und gewappnet für die<br />
Aufgaben der TV.<br />
Mai 2010.<br />
Wir sammeln und moderieren die<br />
Beiträge auf der Bühne beim Tag der<br />
offenen Tür und staunen mit den<br />
Gästen über die vielen kreativen, musikalischen<br />
und sportlichen Schätze, die<br />
sich hier präsentieren.<br />
Juni 2010.<br />
Unsere erste Klausur: wir reflektieren,<br />
planen und verteilen Aufgaben.<br />
Juli 2010.<br />
Die Vollversammlung, unser Rechenschaftsbericht<br />
steht an:<br />
<strong>Ein</strong> Nachmittag, zu dem alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer im <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong> eingeladen sind und die<br />
Betriebe gebeten werden, ihre Azubis,<br />
Praktikantinnen und Praktikanten freizustellen.<br />
Die TV berichtet von ihren<br />
bisherigen Aktivitäten und gibt einen<br />
Ausblick auf die nächsten Wochen<br />
und Monate. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer dürfen dort dann auch<br />
Fragen, Kritik und Anregungen an die<br />
TV sowie an die <strong>Ein</strong>richtungsleitung<br />
weitergeben.<br />
Juli 2010.<br />
Am Freitag dieser Woche findet zum<br />
Schuljahresende nun noch eine Schuldisko<br />
statt. Wir werden im Jugendhaus<br />
Komma vor den Ferien zusammen<br />
rocken und sind gespannt, wie das<br />
wird!<br />
Juli 2010.<br />
Nach der Abschlussfeier wird eine<br />
arbeitsreiche, aufregende und gute<br />
erste Periode der TV im <strong>BAZ</strong> zu Ende<br />
gehen und wir verabschieden uns von<br />
Theo, Mahmut und Tanja. Im November<br />
werden aus den Bereichen SBFS, BAE<br />
und BVB dann neue Vertreter gewählt,<br />
die beiden Teilnehmer aus dem Bereich<br />
Reha-Ausbildung werden noch ein<br />
weiteres Jahr in der TV bleiben. Wir<br />
freu`n uns drauf!<br />
Rebekka Geister<br />
Jochen Brasse<br />
... die damaligen<br />
Vertrauenspersonen<br />
im <strong>BAZ</strong>-<strong>Esslingen</strong><br />
Besuch aus Uganda im <strong>BAZ</strong><br />
<strong>Esslingen</strong><br />
■ In unserer Familie<br />
war Ende August 2010<br />
für eine Woche Father<br />
Ndanda aus Uganda<br />
zu Besuch. Unser<br />
Sohn Thomas hatte<br />
2007/08 in Uganda 13<br />
Monate weltkirchlichen<br />
Friedensdienst geleistet.<br />
<strong>Ein</strong> katholischer<br />
Pfarrer, Father Ndanda,<br />
war sein Mentor. In<br />
seiner Heimat Uganda<br />
ist Father Ndanda sehr an der<br />
Weiterentwicklung seines Landes<br />
interessiert und engagiert. Gesundheitswesen,<br />
Bildung und Ausbildung<br />
sind die Bereiche, für die er sich<br />
besonders einsetzt. Father Ndanda<br />
baut mit Spenden aus Deutschland ein<br />
Krankenhaus in einem ländlichen Gebiet<br />
auf. Während seines Besuchs bei uns<br />
interessierte sich Father Ndanda auch<br />
sehr für die Bildungsmöglichkeiten<br />
in Deutschland und wir kamen bald<br />
auch auf die Diakonie und speziell<br />
auf das <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> zu sprechen.<br />
Er war sehr interessiert sich<br />
auch in unserer <strong>Ein</strong>richtung einen<br />
<strong>Ein</strong>druck zu verschaffen. Bei unserer<br />
<strong>Ein</strong>richtungsleiterin Anette Lang stieß<br />
die Frage, ob sie bereit wäre eine<br />
Führung durch das <strong>BAZ</strong> zu machen,<br />
auf offene Ohren. Die technische<br />
<strong>Ein</strong>richtung, die Unterrichtsräume,<br />
die Kooperation mit den Betrieben,<br />
das Konzept des <strong>BAZ</strong>, vorgestellt und<br />
erklärt durch Anette Lang beeindruckte<br />
Father Ndanda sehr. Obwohl<br />
„die Welt“ in seiner Heimat Uganda<br />
damit in keiner Weise vergleichbar ist,<br />
nahm Father Ndanda Anregungen und<br />
Visionen aus dem Besuch im <strong>BAZ</strong> mit.<br />
Nicht der Sprung auf unser Niveau,<br />
sondern die vielen kleinen, mühsamen<br />
Schritte sind es, die Father Ndanda<br />
vor sich sieht. Aber jeder kleine Erfolg,<br />
jede Fortentwicklung, bestätigt seinen<br />
Weg. Wir wünschen ihm bei seinen<br />
Bemühungen viel Erfolg.<br />
bazlive 11 Seite 29<br />
Andrea Himmer
Seite 30 bazlive 11 bazlive 11 Seite 31<br />
Das Bewerberbüro<br />
Rückblick auf eine erfolgreiche Kooperation<br />
■ Für das Jahr 2010 gab es eine neue<br />
Maßnahme im <strong>BAZ</strong> – das Bewerberbüro.<br />
Für diese öffentliche Ausschreibung<br />
der Agentur für Arbeit bekamen das<br />
<strong>BAZ</strong> und seine Kooperationspartner<br />
den Zuschlag für die kommenden 12<br />
Monate. In der Maßnahme wurden 50<br />
Jugendliche unter 25 Jahren aufgenommen<br />
und bei Arbeits- und Ausbildungsplatzbewerbungen<br />
unterstützt<br />
und gefördert.<br />
Die Koordination der Teilnahme am<br />
Bewerberbüro oblag der Agentur für<br />
Arbeit, die Durchführung hatten Sylke<br />
Conzelmann und Johannes Tzschentke,<br />
seit September unterstützt durch<br />
Daniel Bürzele, übernommen.<br />
Was genau passiert im Bewerberbüro?<br />
<strong>Ein</strong>erseits werden die Unterlagen<br />
geprüft, vervollständigt und formuliert:<br />
Das Bewerbungsschreiben als <strong>Ein</strong>trittskarte<br />
zum Bewerbungsgespräch.<br />
Im nächsten Schritt werden die Jugendlichen<br />
fit gemacht für den „großen<br />
Auftritt“. In Rollenspielen, Benimmtrainings<br />
und Kommunikationsspielen<br />
trainieren die Coaches mit den Teilnehmenden<br />
für den wichtigen Tag.<br />
Neben dem Abschluss eines Arbeits-<br />
oder Ausbildungsvertrages sollen die<br />
Jugendlichen Selbstvermarktungsstrategien<br />
verinnerlichen.<br />
In der Summe erhalten die Teilnehmenden<br />
Sicherheit und Routine in<br />
allen Phasen einer Bewerbung: „Ich<br />
bin pünktlich und bereite mich gut auf<br />
das Bewerbungsgespräch vor. Ich weiß,<br />
wie ich auf den Gesprächspartner/die<br />
Gesprächspartnerin wirke. Ich kann<br />
mich gut ausdrücken. Ich kenne meine<br />
Stärken und kann sie formulieren.<br />
Ich weiß, was ich will und kann dies<br />
respektvoll vermitteln. Ich werde<br />
den Arbeits- oder Ausbildungsplatz<br />
bekommen!"<br />
Das Bewerberbüro war eine äußert<br />
erfolgreiche Maßnahme. In 12 Monaten<br />
kamen 49 Jugendliche zur Beratung,<br />
ein guter Teil davon befindet<br />
sich bereits in Arbeit und Ausbildung<br />
oder hat eine Zusage zum kommenden<br />
Ausbildungsbeginn. Dies ist das<br />
Ergebnis der erfolgreichen und gut<br />
funktionierenden Zusammenarbeit<br />
sowohl mit dem Auftraggeber<br />
Arbeitsagentur <strong>Esslingen</strong> als auch<br />
mit den Kooperationspartnern BBQ,<br />
Kreisjugendring und Jugendbüro<br />
<strong>Esslingen</strong> und nicht zuletzt mit den<br />
Teilnehmenden. Aufgrund von veränderten<br />
Rechtsgrundlagen gibt es leider<br />
keine Möglichkeit zur Neuauflage im<br />
Jahr 2011. Alle Beteiligten bedauern<br />
dies sehr und hoffen auf eine Zusammenarbeit<br />
bei einem neuen Projekt.<br />
<strong>Glitschig</strong><br />
Erlebnisse bei der Fischaktion<br />
im frischen Albquellwasser des<br />
Seeburger-Tal<br />
Sylke Conzelmann<br />
Im Zuge unseres diesjährigen <strong>Ein</strong>führungsseminars<br />
der Beiköchinnen und Beiköche haben wir eine<br />
fachpraktische Aktion zum Thema „Fische“<br />
gemacht.<br />
Ziel des Ganzen war, dass die Jugendlichen das<br />
Produkt Fisch von der Zucht bis zum fertigen<br />
Gericht erleben. Außerdem sollte eine positive<br />
Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln entwickelt<br />
und ausgebaut und hierbei besonders das<br />
lebende Tier beachtet werden.<br />
angeln<br />
ausnehmen<br />
räuchern<br />
zubereiten<br />
Andrea: Wir haben mit Mais mehrere<br />
Bach- und Lachsforellen geangelt.<br />
Dann hat Alexander die Fische festgehalten,<br />
das war nicht so leicht, denn<br />
die Fische hatten eine glitschige Haut.<br />
Jetzt konnten die Anderen den Fisch<br />
mit einem Holzstock töten. Dabei ging<br />
es mir nicht so gut.<br />
Gerda: Es war ein scheiß Gefühl, als<br />
ich den Fisch auf den Boden bluten<br />
sah, denn wir hatten ihn nicht sofort<br />
richtig getroffen.<br />
Ester: Das Ausnehmen von Fisch, die<br />
Gedärme, alles putzen, das fand ich<br />
nicht so gut, weil ich da nur Ekel empfunden<br />
habe.<br />
Antonio: Bei einer Forelle ist das Ausnehmen<br />
nicht so schwer. Man muss<br />
von hinten am After bis nach vorne<br />
schneiden. Dann muss man die ganzen<br />
Gedärme raus nehmen und alles sauber<br />
waschen. Es ist einfacher als ich<br />
gedacht habe.<br />
Steven: Also die Fische werden als<br />
erstes ausgenommen, dann werden<br />
sie auf eine Stange gehängt und in<br />
einen großen Ofen mit einem Kamin<br />
rein geschoben. Dann hängen sie eine<br />
Zeitlang im Buchenrauch.<br />
Alexander: Ich fand das Fleisch vom<br />
Bachsaibling sehr gut, weil es eine tolle<br />
Farbe hatte und weil das Fleisch einen<br />
ausgezeichneten Rauchgeschmack<br />
besaß.<br />
Ester + Gerda: Herr Wanner hat uns<br />
gezeigt wie man den Fisch schneidet,<br />
wie man die Haut vom Fischfleisch,<br />
wenn es für die Zubereitung notwendig<br />
ist, entfernt. Danach haben<br />
wir den Fisch auf verschiedene Weise<br />
zubereitet.<br />
Isabella: Ich fand spannend, einmal<br />
Fische zu angeln, zu töten (war ein<br />
unangenehmes Gefühl) und auszunehmen.<br />
Außerdem habe ich gelernt,<br />
dass man nach dem Säubern vieles<br />
machen kann, z.B. filetieren, räuchern,<br />
würzen, Sushi, braten und von allem<br />
probieren<br />
Gerda: Ich habe daraus gelernt, wohin<br />
man den Fisch schlagen soll damit er<br />
gleich tot ist und wie man eine Forelle<br />
ausnimmt, filetiert und zubereitet.<br />
Antonio: es war was Neues in mein<br />
Leben.<br />
Steven: es war gut, alles war lustig<br />
und hat Spaß gemacht<br />
25 g grobes Meersalz<br />
15 g Zucker<br />
4 Wacholderbeeren<br />
1 Bund Dill<br />
1 Bund Kerbel<br />
Gebeizte Saiblingfilets<br />
1 El Senf<br />
2 El Honig<br />
Zitronensaft<br />
Markus Autenrieth<br />
Salz, Zucker und Wacholderbeeren in<br />
einem Mörser zerstoßen. Die Hälfte Dill<br />
und Kerbel fein schneiden. Saiblingsfilets<br />
auf der Hautseite dicht nebeneinander in<br />
eine Form legen. Salzmischung und Kräuter<br />
darauf verteilen und leicht andrücken. Mit<br />
Klarsichtfolie bedecken und mit einem passenden<br />
schweren Gegenstand beschweren.<br />
24 Stunden im Kühlschrank beizen.<br />
Am nächsten Tag die Filets abwaschen<br />
und gut trocken tupfen. Fisch in dünnen<br />
Scheiben von der Haut schneiden und auf<br />
Tellern anrichten.<br />
Senf mit Honig glatt rühren. Restliche<br />
Kräuter hacken, mit dem Honig-Senf verrührt,<br />
mit einem Spritzer Zitronensaft<br />
würzen.
Seite 32 bazlive 11 bazlive 11 Seite 33<br />
Thaiboxen im <strong>BAZ</strong><br />
Rückblick auf eine erfolgreiche Kooperation<br />
■ Seit Juni 2010 bietet das <strong>BAZ</strong> neben<br />
dem vorrangigen Ziel — der Vermittlung<br />
der TeilnehmerInnen auf den Arbeitsmarkt<br />
— für einige Maßnahmen des<br />
<strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> Kampfsporttraining zur<br />
Gewaltprophylaxe an.<br />
Unter sozialpädagogischer Betreuung<br />
werden die TeilnehmerInnen<br />
im Thaiboxen trainiert. Sie erhalten<br />
bei ihrem ersten Trainingstag eine<br />
<strong>Ein</strong>führung in die Geschichte und<br />
Tradition, die mit dieser Sportart, dem<br />
Thaiboxen, einhergeht. Das Training<br />
beginnt mit Koordinations- und Fitnessübungen,<br />
sowie Kraft- und Ausdauerübungen.<br />
Danach wird partnerzentriert<br />
trainiert. Die TeilnehmerInnen<br />
üben schweißtreibende Schlag- und<br />
Tritttechniken an Schlagpolstern<br />
oder am Boxsack aus und erfahren<br />
dadurch einen direkten Abbau von<br />
Frust und Aggressionen. Zeitgleich<br />
wird die Körperwahrnehmung und<br />
Koordination geschult und das<br />
Selbstbewusstsein gestärkt.<br />
Am Ende eines jeden Trainings dürfen<br />
die TeilnehmerInnen noch im direkten<br />
Kontakt bzw. Schlagabtausch das<br />
Gelernte erproben und sich im Kampf<br />
messen. In der Auseinandersetzung<br />
mit dem Partner, sowie dem Umgang<br />
von Sieg und Niederlage, werden<br />
sehr intensive identitäts- und persönlichkeitsfördernde<br />
Erfahrungen<br />
erlebt. Nach dem Training stellt sich<br />
in aller Regel bei den Beteiligten ein<br />
innerer Ausgleich und körperliche Entspanntheit<br />
ein. Die TeilnehmerInnen<br />
sind wieder aufnahmefähig und lernbereit.<br />
Das Thaiboxtraining fördert die<br />
Teamfähigkeit der TeilnehmerInnen<br />
in unserem Haus, es stärkt die sozi-<br />
ale Integration durch die Unterstützungsleistung<br />
der Sportkameraden.<br />
Die TeilnehmerInnen erhalten durch<br />
positive und negative Erfahrungen<br />
Rückmeldung, welche sich dauerhaft<br />
auf die Lern- und Leistungsbereitschaft<br />
auswirkt. Im Kampfsport finden sich die<br />
pädagogischen Elemente des Erlebens,<br />
der Erziehung, der Sozialisation, der<br />
Individuation, sowie der Lernkompetenz<br />
wieder.<br />
Für mich als Trainer ist es auch sehr<br />
wichtig einer stetig anwachsenden<br />
Sportpassivität einiger Teilnehmer-<br />
Innen entgegen zu wirken. Wir sind<br />
darum bemüht, Sport in die Persönlichkeitsstruktur<br />
und somit in das<br />
„Lebensmotto“ der TeilnehmerInnen zu<br />
integrieren. Die weitreichenden pädagogischen<br />
Zugänge, die aus Kampfsportarten<br />
gezogen werden können,<br />
haben in der Sozialen Arbeit einen<br />
hohen Nutzen und Stellenwert.<br />
Das Thaiboxen ist in Thailand,<br />
genau so wie der Fußball bei uns<br />
Nationalsport und blickt auf eine<br />
über 500 Jahre alte Tradition zurück.<br />
In Thailand sind Thaiboxer geachtete<br />
und geehrte Idole. Es gibt in<br />
diesem vom friedlichen Buddhismus<br />
geprägten Land ca. 80 000 registrierte<br />
Berufsboxer, im Vergleich dazu gibt<br />
es in den USA ca. 4000 registrierte<br />
Berufsboxer. Die Techniken, die im<br />
Thaiboxen zum <strong>Ein</strong>satz kommen, vereinen<br />
Boxtechniken aus dem klassischen<br />
Boxen, Tritt- und Stoßtechniken<br />
mit Beinen und Knien und dem Clinch,<br />
indem sich die Kämpfer im Stand<br />
ergreifen und versuchen aus dem<br />
Gleichgewicht zu bringen.<br />
Marcus Hanke
Seite 34 bazlive 11 bazlive 11 Seite 35<br />
Neue Gesichter<br />
im <strong>BAZ</strong>:<br />
➤ Sarah Huber<br />
Hallo, ich bin seit 1. Juni 2010 mit<br />
30% neu zusammen mit meinem<br />
Kollegen Tobias Hennig im Projekt<br />
P3 an der Adalbert-Stifter-Schule in<br />
<strong>Esslingen</strong> tätig. Das Projekt P3 wird vom<br />
<strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong> getragen.<br />
Ich bin 29 Jahre alt und meine Schwerpunkte liegen<br />
vor allem im kreativen Bereich und der damit<br />
verbundenen Förderung der persönlichen Stärken<br />
der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Besonders<br />
nämlich so ungefähr seit 10 Jahren. Ich bin damals<br />
aus Ellwangen im Ostalbkreis zum Studium nach<br />
Stuttgart gekommen. Dort habe ich Architektur<br />
und gleich anschließend den Aufbaustudiengang<br />
„Technikpädagogik“ für das Lehramt an beruflichen<br />
Schulen studiert. Zum Referendariat ging es wieder<br />
zurück in den Ostalbkreis nach Aalen. Nun bin ich<br />
wieder zurück. In der Freizeit versuche ich regelmäßig<br />
zu joggen und mit dem Hund rauszugehen. <strong>Ein</strong><br />
Film-Fan bin ich auch... Jedenfalls bin ich sehr gerne<br />
im <strong>BAZ</strong> und freue mich auf die kommende Zeit.<br />
gerne führe ich Theaterprojekte durch, in denen ich<br />
➤ Judith Rosenbauer<br />
Hallo! Ich bin 25 Jahre alt und<br />
vor fünf Jahren aus meiner Heimat<br />
in Mittelfranken nach Stuttgart<br />
gezogen. Seit meinem Praktikum in<br />
Brasilien, wo ich in einem Wohnheim<br />
gemeinsam mit den Kindern ein <strong>neues</strong> Stück ent- für Teenagermädchen aus den Slums gearbeitet<br />
wickle. Hier können alle ihre Ideen und Interessen habe, ist es mein Wunsch, benachteiligten jungen<br />
einbringen und auch neue Stärken entdecken. Menschen Orientierung zu geben und dabei zu<br />
Besonders wertvoll ist auch die Erfahrung, dass im helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.<br />
Theater jeder wichtig ist, egal wie groß oder klein die Aus diesem Grund habe ich mich für das Studium<br />
erarbeitete Rolle ist. Jeder muss sich auf der Bühne der Religions- und Sozialpädagogik an der evange-<br />
auf den anderen verlassen können. In der Adalbert- lischen Hochschule Ludwigsburg entschieden. Ich<br />
Stifter-Schule werde ich unter anderem mit den freue mich über die Chance, dieses Anliegen nun<br />
jetzigen Fünftklässlern ein Theaterstück für die kom- auch in meiner ersten „richtigen“ Stelle in die Tat<br />
menden Fünften entwickeln, das Zirkusprojekt und umsetzen zu können! Seit Dezember 2010 – also<br />
andere Projekte begleiten und den Übergang von noch ganz frisch – verstärke ich mit 30% das Team<br />
Schule in den Beruf mit unterstützen. Auch privat bin der vertieften Berufsorientierung an den Schulen in<br />
ich gerne kreativ tätig. Ich töpfere Zimmerbrunnen, Wäldenbronn und Aichwald. Neben meiner Arbeit im<br />
schreibe und illustriere ein Bilderbuch und entwickle <strong>BAZ</strong> werde ich ab Januar 2011 als Jugendreferentin<br />
so manche Idee weiter. Ich freue mich meine kreati- in einer Gemeinde in Stuttgart tätig sein. In meiner<br />
ven Fähigkeiten nun in der Adalbert-Stifter-Schule Freizeit bin ich gerne mit Freunden unterwegs,<br />
einsetzen zu können und bin schon gespannt auf die gehe spazieren oder joggen, spiele Gitarre oder<br />
kommenden Projekte.<br />
liege einfach nur in der Sonne und genieße ein<br />
gutes Buch. Ich bedanke mich für den sehr netten<br />
➤ Robert Hauck<br />
Empfang, bin gespannt auf die neuen Aufgaben und<br />
Ich bin seit Anfang Oktober 2010 im Begegnungen und freue mich darauf, ein Teil des<br />
<strong>BAZ</strong>. Hier arbeite ich als Lehrkraft<br />
in BAE und gebe Jugendlichen aus-<br />
<strong>BAZ</strong>-Gefüges zu werden!<br />
bildungsbegleitend Stützunterricht.<br />
➤ Karin Rothenhäusler<br />
Die Arbeit macht viel Spaß und ist<br />
Im April 2010 habe ich hier im <strong>BAZ</strong><br />
sehr ab wechslungsreich, da ich mit unterschied-<br />
mit 70% im Projekt JoB?ToP! angelichen<br />
Jugendlichen in unterschiedlichen Berufen<br />
fangen. Ich bin 34 Jahre alt, komme<br />
zu tun habe. Da wird es nie langweilig. Super ist,<br />
aus Fellbach – und lebe mittlerweile<br />
dass mich die Kolleginnen und Kollegen herzlich auch wieder dort, bin verheiratet und<br />
aufgenommen haben und gut unterstützen. Da habe einen 5jährigen Sohn.<br />
läuft alles gleich viel einfacher. Wenn ich nicht im Ich habe in Tübingen studiert und bin Diplom-<br />
<strong>BAZ</strong> bin, bin ich meist in Stutt gart. Da wohne ich Pädagogin. Ganz unterschiedliche Praxiserfahrungen<br />
während meines Studiums haben mir gute<br />
<strong>Ein</strong>blicke in die Soziale Arbeit ermöglichet, in meinem<br />
Hauptpraktikum habe ich dann eines meiner<br />
Lieblingsthemen gefunden: Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Mit dem Start ins Berufsleben hat es nach meinem<br />
Abschluss im Herbst 2005 dennoch etwas länger<br />
gedauert, denn erstens kommt es anders und zweitens<br />
als man denkt: 2 Wochen nach meiner letzten<br />
Prüfung hat mein Sohn das Licht der Welt erblickt.<br />
Seit 2009 bin ich nun endlich (!!!) auch mittendrin<br />
im Beruf und hier im <strong>BAZ</strong> mit meiner zweiten<br />
Stelle auch richtig glücklich, weil ich hier mit<br />
ganz vielfältigen Aufgaben beschäftigt bin: u.a.<br />
mit Betriebsakquise, mit Beratungsgesprächen von<br />
Schülerinnen und Schülern und endlich auch mit<br />
viel Öffentlichkeitsarbeit! Dazu beigetragen haben<br />
alle Kolleginnen und Kollegen, die es mir sehr leicht<br />
gemacht haben, mich hier schnell einzuleben. Die<br />
Atmosphäre und das Miteinander hier „passt eineinfach“! Danke dafür.<br />
➤ Michaela Nietfeld<br />
Hallo zusammen! Als neue Lehrerin<br />
im <strong>BAZ</strong> möchte ich mich kurz vorstellen.<br />
Ich unterrichte in BVB.<br />
Ich habe an der Universität Hannover<br />
Lehramt für Berufsbildende Schulen,<br />
Fachrichtung Haushaltswissenschaften mit Zweitfach<br />
Biologie studiert. Nach meinem Referendariat in<br />
Stuttgart folgte eine längere Familienpause, in der<br />
mein jüngster von drei Söhnen geboren wurde und<br />
ein fünfjähriger Auslandsaufenthalt in Michigan,<br />
USA folgte.Seit Sommer 2010 leben wir wieder in<br />
<strong>Esslingen</strong> und ich habe die Chance genutzt meinen<br />
Traum als Pädagogin mit benachteiligten<br />
Jugendlichen zu arbeiten, zu erfüllen.<br />
Nun freue ich mich riesig darauf, ab diesem Jahr in<br />
der BVB unterrichten zu dürfen und freue mich auf<br />
eine gute Zusammenarbeit.<br />
Stimmung unter den KollegInnen.<br />
Noch kurz zu mir: Ich habe vor mehr als 10 Jahren<br />
erfolgreich eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />
absolviert und im zweiten Bildungsweg als staatlich<br />
anerkannter Sozialpädagoge abgeschlossen. Viele<br />
Nebenjobs, Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten<br />
begleiteten mich auf meinem Weg, von denen ich<br />
und die Schülerinnen und Schüler der Adalbert-<br />
Stifter-Schule profitieren. Als Sozialpädagoge arbeitete<br />
ich zwischen dem Studium und dem <strong>BAZ</strong> in den<br />
Bereichen des Sozialmanagements und der stationären<br />
Kinder- und Jugendhilfe. Meine Leidenschaft<br />
gilt dem Sport, der Musik und dem Lesen, manchmal<br />
packt mich auch das Fernweh.<br />
➤ Steffen Günther<br />
Hallo! Nach 10 Jahren bin ich wieder<br />
zurück im <strong>BAZ</strong>! <strong>Ein</strong>ige kenne<br />
ich noch und manche erinnern sich<br />
noch an mich. Mittlerweile habe ich<br />
32 Winter und Sommer erlebt.<br />
Ich habe die letzten 10 Jahre genutzt und nach meiner<br />
Schreinerausbildung eine 2 jährige Weiterbildung<br />
zum Holztechniker absolviert.<br />
Nach 2 Jahren Arbeitsvorbereitung und „Technischer<br />
Umsetzung" der wildesten Konstruktionen hat es<br />
mich wieder in die Arbeit mit Menschen gezogen.<br />
Somit bin ich bei den Holzbearbeitern als Ausbilder<br />
angekommen und versuche nun, ihnen einen Teil<br />
meines Wissens zu vermitteln.<br />
In meiner Freizeit bin ich gerne draußen, was von<br />
meiner 20jährigen Zugehörigkeit zu den Pfadfindern,<br />
wo ich auch die Arbeit mit und an Jugendlichen<br />
schätzen gelernt habe, kommt.<br />
Ich freue mich, dass dies alles so geklappt hat und<br />
bin gespannt was die Zeit im <strong>BAZ</strong> alles mit sich<br />
bringen wird.<br />
➤ Tobias Hennig<br />
➤ Ibrahim Özdemir<br />
Hallo, ich bin 29 Jahre alt und seit<br />
1. September im <strong>BAZ</strong> tätig. Mein<br />
Hallo, ich bin seit Juni 2010 im<br />
Aufgabengebiet hier umfasst die<br />
<strong>BAZ</strong> und im Projekt „P3“ an der<br />
Maßnahme Berufseinstiegsbeglei-<br />
Adalbert-Stifter-Schule in der Plien- Plien- tung und das Projekt vertiefte BerufsBerufssau vorstadt tätig. Die vielseitige orientierung an der Ludwig-Uhland-Schule in Lein-<br />
Arbeit im Projekt, die schon ab Klasse<br />
felden-Echterdingen.<br />
5 beginnt, ist sehr abwechslungsreich und macht Zu mir persönlich: ich bin seit meiner Kindheit ein<br />
mir sehr viel Spaß. Was mich weiterhin freut, wenn Autonarr und liebe den Umgang mit Tuning- Autos.<br />
ich auf die ersten Tage und Wochen im <strong>BAZ</strong> zurück Früher waren es die Spielzeugautos und jetzt sind es<br />
blicke, ist die herzliche Aufnahme und die gute die Richtigen.
Seite 36 bazlive 11 bazlive 11 Seite 37<br />
Ich habe schon über 10 Jahre intensive Jugendarbeit<br />
auf ehrenamtlicher Basis in Jugendhäusern und<br />
mit dem Kreisjugendring betrieben. Dabei war das<br />
Spektrum weit gefasst, von Bewerbungen schreiben,<br />
über Kinderbetreuung bis hin zur Thematisierung<br />
von Drogensucht. Mein Motto war schon immer:<br />
„Wenn in deiner Umgebung immer junge Menschen<br />
sind, kannst auch du nur jung bleiben“. Von Beruf<br />
bin ich Industriemeister Metall und war schon in der<br />
Entwicklung von Knieprothesen für den menschlichen<br />
Körper, als Produktionsleiter und als Ausbilder<br />
bei einem anderen Bildungszentrum tätig. Ich danke<br />
allen im <strong>BAZ</strong> für die bisherige Unter stützung.<br />
➤ Agnes Gallus<br />
Hallo, ich bin 25 Jahre alt und<br />
wohne in Plochingen. Ursprünglich<br />
kom me ich aus Ludwigsburg und<br />
ha be dort auch an der eFH Karlshöhe,<br />
So zia le Arbeit, studiert. Bevor ich am 1.<br />
Januar 2011 im <strong>BAZ</strong> als Berufs ein stiegs begleiterin<br />
angefangen habe, war ich im Frauen haus und in<br />
der Dezentralen Mädchenwohngruppe tätig. Nun<br />
betreue ich SchülerInnen der Katharinenschule<br />
<strong>Esslingen</strong> und der Ludwig Uhland Schule in Leinfelden<br />
Echterdingen. Die Arbeit hier macht mir<br />
großen Spaß und ich bedanke mich herzlich für die<br />
tolle Unterstützung und <strong>Ein</strong>arbeitung die ich hier<br />
erfahre.<br />
➤ Ulrike Franz<br />
Hallo, ich bin seit 14. Februar als<br />
Coach für Mobil in der Haldenstraße<br />
tätig. Ich habe letztes Jahr an der<br />
Uni Heidelberg mein Studium der<br />
Pädagogik und der Ethnologie abge- abge-<br />
schlossen. Aufgewachsen bin ich in Bönnigheim,<br />
einem kleinen Ort im Landkreis Ludwigsburg.<br />
Mittlerweile wohne ich aber in Stuttgart. Hier in der<br />
Haldenstraße gefällt es mir sehr gut, auch dank der<br />
Unterstützung meiner KollegInnen, die nicht müde<br />
werden, mir meine Fragen zu beantworten.<br />
Verlassen haben das <strong>BAZ</strong>:<br />
Verena Scheel<br />
Bettina Allmendinger<br />
Rebekka Geister<br />
Thomas Lausterer<br />
Maren Wendler<br />
Martina Pranjic-Schuster<br />
Rebecca Donabauer<br />
Stefanie Denfeld<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
Die aktuellen Praktikumsbetriebe:<br />
Reha<br />
Ausbildung Hauswirtschaftshelfer/innen<br />
Michael-Hörauf-Stift, Bad Boll<br />
Klinik Kirchheim<br />
Klinik Plochingen<br />
Altenzentrum St. Elisabeth, Eislingen<br />
Filderklinik<br />
Samariterstift Geislingen<br />
Altenpflegeheim Obertor, <strong>Esslingen</strong><br />
Altenzentrum St. Vinzenz, Filderstadt<br />
Stiftung Tragwerk/Wächterheim Kirchheim<br />
Samariterstift Ostfildern<br />
Jugend- und Bildungshaus, Wernau<br />
Christophsbad, Göppingen<br />
Henriettenstift, Kirchheim<br />
DRK Senioren- und Pflegeheim<br />
Haus Kalixtenberg, Weilheim<br />
Haus Sonnenhalde, Bad Boll<br />
Leben& Wohnen am Zamenhof, Stuttgart<br />
Stiftung Jugendhilfe aktiv, Paulinenpflege<br />
Stuttgart<br />
Paracelsus Krankenhaus Ruit<br />
Augustinus Pflege, Nürtingen<br />
Stiftung Jugendhilfe aktiv, <strong>Esslingen</strong><br />
Altenzentrum Wilhelmshife, Göppingen<br />
Ausbildung Beiköchinnen, Beiköche<br />
Eurest Deutschland Gmbh c/o Metabo in Nürtingen<br />
Eurest Deutschland Gmbh c/o Balluf in Neuhausen<br />
Kreissparkasse <strong>Esslingen</strong> in <strong>Esslingen</strong><br />
Hotel „Stauferland“ in Bad Boll<br />
Dresdner Bank Stuttgart in Stuttgart<br />
Restaurant Hotel Hirsch Gehrung in Ostfildern<br />
WMF in Geislingen<br />
Restaurant „Am Schlachthof“ in <strong>Esslingen</strong><br />
Hotel Best Western in <strong>Esslingen</strong><br />
Restaurant „Heiniger Hof“ in Heinigen<br />
Restaurant Posthörnle“ in <strong>Esslingen</strong><br />
Hotel „Eichenhof“ in Eislingen<br />
Ristorante „Da Michele“ in Wendlingen<br />
Firma Eberspächer GmbH + Co.KG in <strong>Esslingen</strong><br />
Restaurant/ Cafe Stoll in Nürtingen/ Oberensingen<br />
„Bad Hotel“ in Bad Überkingen<br />
Hotel „Stern“ in Albershausen<br />
Firma CeramTec in Plochingen<br />
Ristorante „Reichsstadt“ in <strong>Esslingen</strong><br />
Restaurant „Zum Hahnen“ in Filderstadt<br />
Restaurant „Hirsch“ in Filderstadt<br />
Ausbildung Holzbearbeitung<br />
Die Creative Schreinerei Haag, Eislingen<br />
Innenausbau Rückle, Ostfildern- Ruit<br />
Schreinerei Geissler, Oberboihingen<br />
Möbel- und Innenausbau Lenzen, Reichenbach<br />
Zimmermann & Beege, Kirchheim<br />
Schreinerei Schreiber, Kirchheim<br />
Schreinerei Bestenlehner, Jesingen<br />
Schlagwerk Percussion, Gingen<br />
Luick Objekt GmbH, <strong>Esslingen</strong><br />
Schreinerei Tittel, <strong>Esslingen</strong>- Sirnau<br />
Schreinerei Möhrle, Reichenbach<br />
Schreinerei Petter, Geislingen<br />
Schreinerei Gräber, Ostfildern<br />
Schreinerei HOETZEL, Deggingen<br />
Nikolauspflege, <strong>Esslingen</strong><br />
Schreinerei Moldaschl, Göppingen<br />
Schreinerei Geuder, Göppingen<br />
Schreinerei Kieß, Leinfelden Echterdingen<br />
Holzwerkstatt Hahn GmbH, Kirchheim<br />
Verkauf<br />
Karstadt Warenhaus GmbH <strong>Esslingen</strong><br />
dm Markt, Göppingen<br />
Dehner Gartencenter, Plochingen<br />
Schuhhaus Walter, Geislingen<br />
Schuhhaus Walter, Uhingen<br />
Charles Vögele, Reichenbach<br />
Charles Vögele, Kirchheim<br />
Drogeriemarkt Rossmann, <strong>Esslingen</strong><br />
Drogeriemarkt Rossmann, Wendlingen<br />
Drogeriemarkt Rossmann, Kirchheim/Teck<br />
Kaufhof Warenhaus, Göppingen<br />
American Store, Kirchheim<br />
Drogeriemarkt Müller, <strong>Esslingen</strong><br />
Orsay, <strong>Esslingen</strong><br />
Auto Schmauder, Fahrzeugteile, Kirchheim/Teck<br />
Toom Verbrauchermarkt, Leinfelden-Echterdingen<br />
Zoo Schöninger, Stuttgart-Vaihingen<br />
Reno Schuhe, Leinfelden-Echterdingen<br />
Dehner Gartencenter, Eislingen<br />
Bauhaus GmbH&Co.KG Schwaben, Stuttgart<br />
Deichmann Schuhe, Neckartenzlingen<br />
Modehaus Kehrer, Leinfelden-Echterdingen<br />
Steigmaier, Schreib-Spiel-Haushaltswaren, Wernau<br />
REWE Mölders, Ebersbach<br />
Edeka Aktivmarkt Till, Kirchheim/Teck<br />
Neukauf Lammgarten, <strong>Esslingen</strong><br />
Möbel Rieger, <strong>Esslingen</strong><br />
E-Center, <strong>Esslingen</strong>-Weil<br />
Marktkauf Kirchheim/Teck<br />
Naturgut, <strong>Esslingen</strong><br />
ARiW und ARk<br />
Maschinen- und Anlagenführer:<br />
Allgaier Werke GmbH, Uhingen<br />
EWS-Tools, Uhingen<br />
Drucker/ Buchbinder:<br />
Druckerei Stoll Farbtreu, Wendlingen<br />
Haka Print und Medien, Ostfildern<br />
KFZ/ Fahradmonteur:<br />
Seat Autohaus Lodestro, Göppingen<br />
Citroen Autohaus Runft, Göppingen<br />
Danelon und Gärtner, Karosserie und Lackierung, Salach<br />
I&B Autoservice, Hochdorf<br />
VW-Hahn, <strong>Esslingen</strong><br />
Köbele Radsport und Motorgeräte, Aichwald<br />
Fachkraft im Gastgewerbe:<br />
NH-Hotel Stuttgart Airport, Bonlanden<br />
Garten- und Landschaftsbau:<br />
Martin Rayer, Garten- und Landschaftsbau, <strong>Esslingen</strong><br />
Gärtnerei Thiel, <strong>Esslingen</strong><br />
Gebäude- und Umwelttechnik:<br />
VTR Gebäudemanagement, Stuttgart<br />
Maler/ Lackierer:<br />
Malerei Eberwein, Steinenbronn<br />
Malerei Becker, Aichtal-Grötzingen<br />
Malerei Miele, Waiblingen<br />
Malerei Ganter, Frickenhausen<br />
Malerei Bürkle, Kirchheim<br />
H. Single GmbH Putz Stuck Gerüstbau, Nürtingen<br />
Spot-Smart-Repair Autolackiererei, <strong>Esslingen</strong><br />
BaE<br />
Ambiente Hairstyling, <strong>Esslingen</strong><br />
AMP Distribution GmbH Stuttgart<br />
Art of Hair, <strong>Esslingen</strong><br />
Astracon Air + Sea Transport Concept, Ostfildern-Scharnhausen<br />
Autokarosserie Sommer, Wendlingen<br />
Bernd Woick GmbH Bernhausen<br />
Blumen Alber, Filderstadt<br />
Bofrost VertriebsLXXXVI & Co. KG, Nürtingen<br />
Cancom Bürotex GmbH, Nürtingen<br />
Cargo Liner Transport GmbH, Stuttgart-Airport<br />
Caruso Style, <strong>Esslingen</strong><br />
Charles Vögele Deutschland GmbH, Reichenbach<br />
Der Malkasten GmbH, <strong>Esslingen</strong><br />
Dirk Rossmann GmbH, Stuttgart<br />
Dirk Rossmann GmbH, Wendlingen<br />
Dirk Rossmann GmbH, <strong>Esslingen</strong><br />
Dirk Rossmann GmbH, Bad Cannstatt<br />
dm Drogeriemarkt, <strong>Esslingen</strong><br />
Drogeriemarkt Müller, <strong>Esslingen</strong><br />
EBI Shop, <strong>Esslingen</strong><br />
Edeka Aktiv Markt Daiber, Reichenbach<br />
Edeka Aktiv Markt Fleck, Neuhausen<br />
ekz Rettenmaier, <strong>Esslingen</strong><br />
Fantasy Strongvision, <strong>Esslingen</strong><br />
Fotomarkt Stolp Leinfelden-Echterdingen<br />
Friseur-Häusle, Denkendorf<br />
GM Marketing, <strong>Esslingen</strong><br />
Haarboutique, <strong>Esslingen</strong><br />
Hair Design, <strong>Esslingen</strong><br />
Herma GmbH, Filderstadt<br />
Jo Schimpf, Leinfelden-Echterdingen<br />
Karstadt Warenhaus GmbH, <strong>Esslingen</strong><br />
Klinikum <strong>Esslingen</strong>, <strong>Esslingen</strong><br />
Koffer-Ecke GmbH, Wendlingen, Köngen, Ludwigsburg<br />
Marktkauf, Kirchheim/ Teck<br />
Marktkauf Leinfelden-Echterdingen<br />
Möbel Rieger GmbH & Co. KG, <strong>Esslingen</strong><br />
Nano-Met, <strong>Esslingen</strong>-Berkheim<br />
Neukauf Markt, <strong>Esslingen</strong><br />
OBI Baumarkt GmbH Stuttgart-Wangen<br />
Osswald GmbH & Co. Leinfelden-Echterdingen<br />
Pit’s Hair, Ruit<br />
Praxis Dr. Schneider, Stuttgart<br />
Radio- Fernseh- Elektro Burkhardt HGmbH, <strong>Esslingen</strong><br />
Rewe Sievering OHG, Plochingen<br />
Sabrina Werner, Baltmannsweiler<br />
Salon Delfin, Deizisau<br />
Saturn Elektrohandelsgesellschaft mbH<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH Plochingen<br />
Schuhhaus Fischer, <strong>Esslingen</strong><br />
SCO Gebäudereinigungs GmbH Plochingen<br />
Schmidt & Fuchs Computertechnik GmbH, Vodafone Shop, Kirchheim/ Teck<br />
Thumm, Rund ums Wohnen, Wolfschlugen<br />
Trick GmbH, Scharnhausen<br />
Vodahome GmbH, Vodaphone Shop ES<br />
Zoo Schreiter, Stuttgart
Seite 38 bazlive 11<br />
Johannes-<br />
Landenberger-Schule<br />
<strong>Esslingen</strong><br />
Psychologischer<br />
Fachdienst<br />
Kaufmannischer<br />
Bereich<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Qualitätsmanagement<br />
EDV<br />
UB ORG/ DV<br />
Diakonie Stetten<br />
Hausreinigung/-technik<br />
Organigramm des <strong>BAZ</strong> <strong>Esslingen</strong><br />
enge Zusammenarbeit mit den<br />
Bereichen der Berufsbildungswerk<br />
Waiblingen gGmbH<br />
Bereichssleitung<br />
Herr Goll<br />
Berufsbildungswerk Waiblingen gGmbH<br />
Berufliches Ausbildungszentrum <strong>Esslingen</strong> <strong>BAZ</strong><br />
Berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
(BvB)<br />
Ausbildung Reha<br />
integrativ + kooperativ<br />
Holzbearbeiter/-innen<br />
Teilköche/innen/<br />
Beiköche/innen<br />
Hauswirtschaftshelfer/innen<br />
Verkäufer/innen<br />
Ausbildung regional in<br />
Waiblingen (ARiW)<br />
Geschäftsführer: Herr Gaag<br />
<strong>Ein</strong>richtungsleitung<br />
Frau Lang<br />
Sekretariat/ Verwaltung<br />
Berufsausbildung in<br />
außerbetrieblichen<br />
<strong>Ein</strong>richtungen (BaE)<br />
Übergang<br />
Schule - Beruf<br />
B.i.B.<br />
Berufe im Blick<br />
JoB?ToP!<br />
„P 3" - biwaq<br />
Projekt Perspektive<br />
Pliensauvorstadt<br />
Berufseinstiegsbegleitung<br />
Vertiefte<br />
Berufsorientierung<br />
Bereichssleitung<br />
Johannes Tzschentke<br />
Aktivierung &<br />
<strong>Ein</strong>gliederung<br />
Jobcenter<br />
MOBIL²<br />
<strong>Ein</strong>zelfallcoaching<br />
MOVE Motivation-<br />
Orientierung-<br />
Veränderung-Erfolg<br />
GOAL<br />
Aktivierungshilfen<br />
für Jüngere<br />
MAXI<br />
Aktivierungshilfen für<br />
Jüngere SGB III<br />
Der heiße Draht zum <strong>BAZ</strong><br />
Fon: 0711 - 93 18 54-0 | Fax : 0711 - 93 18 54-229 | Info@baz-esslingen.com<br />
Leitung/ Verwaltung<br />
Lang, Anette - 230 <strong>Ein</strong>richtungsleitung<br />
Goll, Wolfgang - 456 Bereichsleitung<br />
Tzschentke, Johannes - 227 Bereichsleitung<br />
Hertle, Karin - 235 Verw./ Personaldienst – Jugendliche<br />
Himmer, Andrea - 0/ 211 Verwaltung<br />
Kienle, Constanze - 0/ 211 Verwaltung<br />
Hierlemann, Elke 07151/5004-157 Controlling<br />
Reha<br />
Ausbildung Hauswirtschaftshelfer/innen<br />
Knapp, Birgit - 252 Ausbilderin<br />
Ottmüller, Ingrid - 252 Ausbilderin<br />
Rücker, Sabine - 245 Sozialpädagogin<br />
Feher, Gabrijela - 252 Ausbilderin<br />
Kohler, Silvia - 261 Lehrerin<br />
Matt, Angela - 451 Lehrerin<br />
Ausbildung Beiköchinnen, Beiköche<br />
Autenrieth, Markus - 246 Sozialpädagoge<br />
Echterbecker, Sabine - 251 Ausbilderin<br />
Wanner, Matthias - 251 Ausbilder<br />
Nelson, Sabine - 261 Lehrerin<br />
Haase, Elke - 246 Lehrerin<br />
Matt, Angela - 451 Lehrerin<br />
Ausbildung Holzbearbeiter/innen<br />
Günther, Steffen - 224 Ausbilder<br />
Wolfer Martin - 224 Ausbilder<br />
Lubich, Martin - 223 Ausbilder<br />
Taudt, Tina<br />
Benzing, Michael<br />
- 225 Sozialpädagogin<br />
- 458 Lehrer<br />
Suritsch, Elli - 225 Lehrerin<br />
Schatz, Carmen - 225 Lehrerin<br />
Ausbildung Verkauf<br />
Roth, Günter - 455 Sozialpädagoge<br />
Hartung, Beate - 452 Sozialpäd. Betreuung<br />
Kälber, Andrea - 452 Ausbilderin<br />
Hoeffler, Magdalene - 243 Lehrerin<br />
Haase, Elke - 246 Lehrerin<br />
Schneider, Uwe - 243 Lehrer<br />
ARiW/ Ausbildung Regional in Waiblingen und<br />
ARk/ Ausbildung Regional kooperativ<br />
Frick, Christa - 261 Sozialpädagogin<br />
Roth, Günter - 455 Sozialpädagoge<br />
Hartung, Beate - 452 Sozialpäd. Betreuung<br />
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme BVB<br />
Overberg, Martina - 249 Bildungsbegleiterin<br />
Gebert, Katja - 263 Bildungsbegleiterin<br />
Berthold, Katrin - 243 Lehrerin<br />
Schatz, Carmen - 243 Lehrerin<br />
Zimmerer, Klaus - 458 Lehrer<br />
Hartje, Dorothea - 243 Lehrerin<br />
Nietfeld, Michaela - 243 Lehrerin<br />
Riemann, Thomas - 232 Ausbilder Handwerk<br />
Brasse, Jochen - 238 Ausbilder Bereich Metall<br />
Mast, Ulrike - 237 Ausbilderin Bereich Dienstleistung<br />
Alle Mitarbeiter/-innen erreichen<br />
Sie persönlich per E-Mail nach folgendem Beispiel:<br />
vorname.nachname@baz-esslingen.com<br />
BaE @Neue e-mail-Adresse<br />
Breitschopf, Angelika - 241 Sozialarbeiterin<br />
Dannemann, Nicole - 461 Sozialpädagogin<br />
Galle, Heike - 242 Sozialpädagogin<br />
Schmittner, Siliva - 468 Sozialpädagogin<br />
Straub, Ute - 262 Sozialpädagogin<br />
Stümpfig, Daniela - 253 Sozialpäd. Betreuung<br />
Hauck, Robert - 468 Päd. Lehrkraft<br />
Kessel, Sibylle - 463 Päd. Lehrkraft<br />
Sämann, Ulrike - 463 Päd. Lehrkraft<br />
Haldenstraße<br />
Telefon: 0711/ 469 10 73 - 0, Fax: - 17<br />
Johannes, Tzschentke - 14 Bereichsleitung<br />
Biresch, Ina - 13 Sozialpäd., Coach GOAL<br />
Dietrich, Klaus - 19 Ausbilder<br />
Kölln, Janina - 19 Ausbilderin<br />
Conzelmann, Sylke - 19 Ausbilderin<br />
Franz, Ulrike - 20 Sozialpädagogin, Coach Mobil²<br />
Hanke, Marcus - 12 Sozialpäd., Coach MOVE<br />
Fries, Viktoria - 15 Sozialpäd., Coach MOVE, MAXI<br />
Übergang Schule - Beruf<br />
JoBToP<br />
Spieler, Daniel - 457 Sozialpädagoge<br />
Rothenhäusler, Karin - 469 Sozialpädagogin<br />
vertiefte Berufsorientierung<br />
Braner, Frank - 265 Pädagoge<br />
Luz-Schultheiß, Waltraud -265 Sozialpädagogin<br />
Rosenbauer, Judith - 453 Sozialpädagogin<br />
Berufseinstiegsbegleitung<br />
Dieterle, Angelika - 453 päd. Mitarbeiterin<br />
Dolde, Daniela - 265 Sozialpädagogin<br />
Gallus, Agnes - 459 Sozialpädagogin<br />
Giannini, Ilona 07161 9143318 Sozialpädagogin<br />
Özdemir, Ibrahim - 459 Ausbilder<br />
Rösch, Jörg 07161 9143318 päd. Mitarbeiter<br />
Wolfer, Martin - 224 Ausbilder<br />
Projekt „P 3“<br />
Hennig, Tobias 3 88 00 51 Sozialpädagoge<br />
Huber, Sarah 3 88 00 51 Sozialpädagogin<br />
Psychologischer Dienst<br />
Barback-Wiest, Claire - 261 Psychologin<br />
Strauß, Nicole - 467 Psychologin<br />
Johannes-Landenberger-Schule<br />
VAB- Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf<br />
Büchele, Thomas - 464 technischer Lehrer<br />
Schatz, Carmen - 243 Lehrerin<br />
du Maire, Georg - 215 technischer Lehrer<br />
Gliemann, Claude - 454 technischer Lehrer<br />
Schneider, Uwe - 243 Lehrer<br />
Benzing, Michael - 458 Lehrer<br />
Schlumbohm, Carola - 454 technische Lehrerin<br />
Baur-Schock, Corinna Lehrerin<br />
B.i.B. Berufe im Blick<br />
Dieterle, Angelika - 453 päd. Mitarbeiterin<br />
Günther, Steffen - 224 Ausbilder<br />
bazlive 11 Seite 39