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POLAR-
KREIS18
größenwahnsinnige soundästhetik
Am Polarkreis ist es
kalt. Kein Wunder,
gehören hierzu das
nördliche Skandinavien,
das nördliche
Sibirien, Nordalaska,
Nordkanada, das
südliche Grönland
und die äußerste
Nordspitze Islands.
Die antarktische Halbinsel und die
jeweils nördlichsten Spitzen von
Enderbyland und Wilkesland. Hängt
man aber an den Polarkreis die Zahl
18 und mixt es mit experimentellen
Klängen, kann es aber ganz schön
heiß hergehen.
Gemeint ist damit eine Popgruppe
aus Dresden, die sich aus der 1998
gegründeten Band „Jack of all Trades“
entwickelte. Stilistisch mischen
die 6 Köpfe von Polarkreis 18 Pop,
Synthie-Pop, Postrock und Indietronic.
Assoziationen mit Eis und Kälte
sind naheliegend, doch hat die Band
nur soviel gemein, dass ihre Musik
songgewordenen Wärmespendern für
die winterliche Gefühlsleere gleicht.
Augen schließen, lauschen und gemeinsam
mit ihnen durch den Schnee
waten. Da schmilzt auch das letzte Eis
vom Herz.
Als die Band gegründet wurde, erfolgten
zwar öffentliche Auftritte, das
erste Album wurde jedoch erst im Jahr
2004 nach der Umbenennung in Polarkreis
18 veröffentlicht. Das Album,
welches aus fünf Tracks bestand,
konnte auf der Homepage der Band
kostenlos gedownloadet werden.
Kein Groß-Arrangeur, kein künstlerischer
Berater stand hinter dieser
Band, sie produzierten ihr Debütalbum
nicht nur selbst, sie lieferten
auch alle graphischen Ideen, alle
Konzepte, jeden Notenstrich auf der
Geigenpartitur.
Selbst der so genannte
„Klangfilm“,
der bei Konzerten
gezeigt wird, ist ein
schönes Stück Selfmade-Video-Art.
Erste musikalische Erfolge konnte
die Band im Jahr 2006 vorlegen, in
m u s i c
diesem gewannen Felix Räuber (Gesang,
Gitarre, Klavier), Philipp Makolis
(Gitarre, Klavier), Christian Grochau
(Schlagzeug), Uwe Pasora (Bass)
und Bernhard Wenzel (Elektronik,
Keyboard) den zweiten Platz beim f6
Music Award, kurze Zeit später gewannen
sie das Plug-In-Festival, durch
welches ihnen ein Plattenvertrag bei
dem Label Motor Music garantiert
wurde. Mittlerweile hat die Band
einen so hohen Bekanntheitsgrad
erreicht, dass diese als Vorband der
Smashing Pumpkins auftrat.
Im Oktober 2008 veröffentlichten
sie den Titelsong „Allein Allein“ zum
Film Krabat. Der Song schaffte es auf
Anhieb in die Top 10 der deutschen
Single-Charts und erreichte nach drei
Wochen sogar Platz 1 der Charts.
Das zweite Album von Polarkreis 18
trägt den Titel „The Colour of Snow“
und erschien am 17. Oktober 2008.
Der Sound darauf wurde gegenüber
dem Vorgängeralbum „Polarkreis 18“
deutlich größer, pathetischer und
orchestraler. Rammsteins Arrangeur
Sven Helbig lieferte die erforderlichen
Orchesterparts. [Katharina Benda]
More Infos:
www.polarkreis18.de
www.myspace.com/polarkreis18
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