9 Potenzreihen
9 Potenzreihen
9 Potenzreihen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
9 <strong>Potenzreihen</strong> 48<br />
Beispiel 9.2 (a) Der Konvergenzradius der Potenzreihe<br />
∞�<br />
x n<br />
n=0<br />
ist ρ = 1. Für x = ±1 divergiert die Reihe. Also ist das Konvergenzintervall<br />
das Intervall (−1, −1).<br />
(b) Wir zeigen, dass der Konvergenzradius der Potenzreihe<br />
∞�<br />
(−1)<br />
n=1<br />
ρ = 1 ist. Dazu betrachten wir die Reihe<br />
n=1<br />
n xn<br />
n<br />
∞�<br />
� �<br />
� xn �<br />
�<br />
� (−1)n �<br />
n � =<br />
∞�<br />
n=1<br />
und wenden das Quotientenkriterium an. Es gilt<br />
lim<br />
n→∞<br />
|x| n+1<br />
n+1<br />
|x| n<br />
n<br />
= lim<br />
n→∞<br />
|x| n<br />
n<br />
n|x| n+1<br />
= lim<br />
(n + 1)|x| n n→∞<br />
n|x|<br />
= |x|.<br />
n + 1<br />
Aus dem Quotientenkriterium folgt, dass die Potenzreihe nur für |x| < 1 absolut<br />
konvergent ist. Aus Satz 9.2 folgt ρ = 1. Für x = 1 konvergiert die Reihe nach<br />
dem Leibnizkriterium. Für x = −1 erhalten wir die harmonische Reihe, die<br />
divergent ist. Also ist das Konvergenzintervall das Intervall (−1, 1].<br />
(c) Wir betrachten die Potenzreihe<br />
∞�<br />
(−1)<br />
n=0<br />
n x2n+1<br />
2n + 1<br />
= x − x3<br />
3<br />
+ x5<br />
5<br />
− x7<br />
7<br />
+ · · · .<br />
Wie bei Beispiel (b) kann man zeigen, dass der Konvergenzradius ρ = 1 ist. Die<br />
Reihe konvergiert für x = 1 und auch für x = −1. Also ist das Konvergenzintervall<br />
das Intervall [−1, 1].<br />
Taylorreihen<br />
Es sei f : I → R eine auf dem Intervall I = (a, b) beliebig oft differenzierbare<br />
Funktion und x0 ∈ I.<br />
Definition Die Taylorreihe von f im Punkt x0 ist<br />
Tx0f(x) :=<br />
∞�<br />
n=0<br />
f (n) (x0)<br />
(x − x0)<br />
n!<br />
n .