Bewährtes neu gestalten - CDU Ortsverband Henstedt-Ulzburg
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Mit der Durchführung der Stresstests soll in<br />
der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.<br />
Unabhängige nationale Experten werden<br />
dann durch gegenseitige Begutachtung<br />
jeden einzelnen Atommeiler auf der Grundlage<br />
einheitlicher, von der Europäischen<br />
Kommission und der Europäischem hochrangigem<br />
Gruppe für nukleare Sicherheit<br />
und Abfallentsorgung (ENSREG) auf bestehende<br />
Risiken im Zusammenhang mit Erdbeben,<br />
Hochwasser oder Terroranschlägen<br />
testen und ihre Ergebnisse sowie alle erforderlichen<br />
Folgemaßnahmen der Kommission<br />
mitteilen. Bis Ende 2011 will der Europäische<br />
Rat die ersten Erkenntnisse beurteilen.<br />
Die geplanten Sicherheitsüberprüfungen<br />
sind von der freiwilligen Mitwirkung der<br />
Mitgliedsländer abhängig, da die EU-Kommission<br />
keine Kompetenzen in Sachen<br />
Atomaufsicht hat. Allerdings können sie als<br />
ein wichtiger Schritt zur Europäisierung der<br />
Sicherheitsstandards gewertet werden, da<br />
erstmals von der Verantwortung der Energieunternehmen<br />
und nationalen Kontrollbehörden<br />
unabhängige, europäische Standards<br />
zur Risikoüberprüfung bestehender<br />
Atomkraftwerke gelten. Die Sicherheit<br />
muss im Vordergrund stehen! Die Stresstests<br />
werden wichtige, verlässliche Daten<br />
und Fakten zu möglichen Restrisiken liefern.<br />
Den Ergebnissen wird sich kein Mitgliedsstaat<br />
entziehen können.<br />
Im Rahmen seiner Apriltagung hat sich auch<br />
das Europäische Parlament mit diesem<br />
Seite 26<br />
Thema beschäftigt. Die Europaabgeordneten<br />
diskutierten mit dem Rat und der Kommission<br />
die Stresstests für Atomkraftwerke<br />
und die zur Gewährleistung der höchsten<br />
Sicherheitsstandards notwendigen Kriterien.<br />
Über die Sicherheitsüberprüfungen hinaus<br />
müssen jedoch auch die Folgen, die sich aus<br />
einem möglichen Rückbau und einer<br />
schnelleren Abkehr von der Kernenergie in<br />
einigen Mitgliedstaaten ergeben könnten,<br />
betrachtet und Lösungen für eine solidarische,<br />
nachhaltige und unabhängige EU-<br />
Energiepolitik gefunden werden. In diesem<br />
Zusammenhang sollte auch debattiert werden,<br />
welche Rolle Kohle und Gas in dieser<br />
Übergangszeit spielen sollten und wie dennoch<br />
die kurz- und mittelfristigen EU-Ziele<br />
zur Reduktion von CO2-Emissionen erreicht<br />
werden können. Vor diesem Hintergrund<br />
sind verstärkte Investitionen im Bereich<br />
er<strong>neu</strong>erbarer Energien notwendig. Auch<br />
das Tempo beim Ausbau der europäischen<br />
Stromnetze muss erhöht werden. Forschung<br />
und Entwicklung der Speichertechnologien<br />
sind ebenso gefragt wie Maßnahmen<br />
zur Steigerungen der Energieeffizienz,<br />
die ganz vorn stehen sollten. Letztlich gilt<br />
es, den Spagat aus dem Dreiklang "sauber -<br />
sicher - bezahlbar" zu bewältigen.<br />
Mit freundlichem Gruß<br />
Reimer Böge<br />
<strong>CDU</strong>-Europaabgeordneter<br />
Dieter H. Wodtke<br />
Steuerberater<br />
Alsterwiesen 15 Telefon 04193 / 72 73<br />
24558 <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> Fax 04193 / 76 12 34<br />
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