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BR-Magazin 13/2014

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht. Hier können Sie sich das BR-Magazin im pdf bequem herunterladen.

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Kultur & Unterhaltung<br />

Gottes Pakt mit dem Teufel<br />

Oskar Panizzas Hörspiel über die Bestrafung der Sünden<br />

Nachdem Gott von den menschlichen<br />

Sünden auf Erden erfahren hat, verhandelt<br />

er mit dem Teufel einen Pakt. In diesem<br />

hat der Teufel das Recht auf ein<br />

prächtiges Portal für die heruntergekommene<br />

Hölle, unangemeldete Sprechstunden<br />

mit Gott und vor allem die Freiheit,<br />

seine Gedanken zu verbreiten. Im Gegenzug<br />

solle er jedoch eine grausame Strafe<br />

für die Auswüchse auf Erden erfinden. Der<br />

Teufel erschafft eine Krankheit, die sich<br />

Schritt für Schritt auf der Welt ausbreitet:<br />

die Syphilis. Noch im Erscheinungsjahr<br />

1894 musste sich Oskar Panizza wegen<br />

des antikatholischen Stückes vor Gericht<br />

verantworten und wurde in 99 Fällen der<br />

Gotteslästerung für schuldig befunden<br />

und zu einem Jahr Freiheitsentzug verur-<br />

teilt. Daraufhin fand „Das Liebeskonzil“<br />

kaum Verbreitung. Erst 19<strong>13</strong> erschien eine<br />

auf 50 Exemplare limitierte Privatausgabe<br />

für die „Gesellschaft der Münchner Bibliophilen“.<br />

Doch an eine uneingeschränkte<br />

Verbreitung war auch nach der Aufhebung<br />

der Zensur nicht zu denken, denn Panizzas<br />

Familie weigerte sich, die Urheberrechte<br />

für Neuauflagen freizugeben. Das zweiteilige<br />

Hörspiel beruht auf der ungekürzten<br />

Textfassung. Die Fortsetzung der Geschichte<br />

folgt am 11. Juli.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Freitag, 4.7.<strong>2014</strong>, 21.05 Uhr<br />

hör!spiel!art.mix: Das Liebeskonzil (1/2)<br />

<strong>BR</strong> <strong>2014</strong>, 115 Min.<br />

bayern2.de/hoerspiel<br />

Genie gegen Genie<br />

Wettkampf um die Wahrheit<br />

Ishigami ist Mathematiklehrer, ledig und<br />

fast ausschließlich mit sich und den theoretischen<br />

Problemen der Mathematik<br />

beschäftigt. Aber er ist in seine Nachbarin<br />

Yasuko verliebt. Als diese ihren gewalttätigen<br />

Ex-Mann ermordet, hilft er ihr, die<br />

Leiche zu entsorgen und verschafft ihr<br />

und ihrer Tochter ein Alibi. Für ein Genie<br />

wie ihn scheint es kein Problem, die Polizei<br />

im Dunkeln tappen zu lassen. Doch der<br />

ermittelnde Kommissar bekommt ausgerechnet<br />

Unterstützung von dem Physiker<br />

Yukawa, der noch eine Rechnung mit<br />

Ishigami offen hat. „Verdächtige Geliebte“<br />

ist ein äußerst raffinierter Krimi von Keigo<br />

Higashino gegen alle Klischees.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Mittwoch, 2.7.<strong>2014</strong>, 20.03 Uhr<br />

radioKrimi: Verdächtige Geliebte<br />

WDR 20<strong>13</strong>, 57 Min.<br />

bayern2.de/radiokrimi<br />

Philip Roths<br />

verborgene Seiten<br />

Überraschende Einsichten<br />

Der amerikanische Schriftsteller Philip Roth<br />

gilt als wortkarg, medienscheu und reserviert.<br />

Der Film „Philip Roth – Ohne Beschwerden“<br />

zeichnet ein authentisches<br />

und intimes Porträt des Schriftstellers. Es<br />

basiert auf insgesamt zwölf Gesprächsstunden,<br />

die in Roths New Yorker Wohnung<br />

an der Upper West Side und beim Besuch<br />

auf seinem Anwesen in Connecticut aufgezeichnet<br />

wurden. Das mitten im Wald<br />

gelegene Landhaus bietet Ruhe und Geborgenheit<br />

für einen regelmäßigen Arbeitsrhythmus<br />

und ist – als Gegenpol zum<br />

pulsierenden Leben in New York – Roths<br />

eigentliches Zuhause. Roth sah die Gespräche<br />

als seinen letzten öffentlichen Auftritt.<br />

Völlig frei, als seien jede Furcht und Zurückhaltung<br />

von ihm abgefallen, äußert<br />

sich der Autor über Frauen, Rabbiner, Politiker,<br />

Psychoanalytiker, Literaturkritiker –<br />

und über die verborgenen Seiten seines<br />

Lebens, die zugleich Motor seines Schaffens<br />

sind. Das Morbide gehört seit jeher<br />

zu seinen Obsessionen. Seine jüngsten Romane<br />

handeln vom Verlust des Erinnerns,<br />

der Auslöschung von Spuren der Vergangenheit,<br />

von Krankheit und vom überall<br />

lauernden Tod. Wie jemand, der zum letzten<br />

Mal seine Papiere ordnet, bietet Roth<br />

Einblick in seine Archive, Fotos und Manuskripte.<br />

Dabei wirkt der 77-Jährige mit seiner<br />

außergewöhnlichen Vitalität, seinem<br />

Witz und Charme lebendiger denn je.<br />

––<br />

Bayerisches Fernsehen<br />

Donnerstag, 26.6.<strong>2014</strong>, 22.30 Uhr<br />

Lido: Philip Roth – Ohne Beschwerden<br />

D <strong>2014</strong>, 45 Min.<br />

bayerisches-fernsehen.de/lido<br />

Fotos: <strong>BR</strong>/Francois Reumont, Caroline Jeschke<br />

16 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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