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Tutoriat zur VL „Psychotropika, Neurotoxine, Drogen“ im ...

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Beschreiben Sie die typischen Einsatzgebiete der Pharmaka?<br />

Schizophrenie Phenothiazine<br />

Butyrophenone<br />

Depression Monoamine Oxydase-Hemmer (MAO)<br />

Trizyklische Antidepressiva<br />

Selektive Serotonin-Reuptake-Hemmer<br />

Bipolare Störungen Lithium<br />

Angststörungen Benzodiazepine<br />

Beschreiben Sie die typischen psychischen Effekten bei zunehmendem<br />

Konsum von Alkohol.<br />

Eine kleine Dosis kann Angstgefühle reduzieren und ein Wohlgefühl erzeugen. Mit<br />

zunehmender Dosis kommt es <strong>zur</strong> Enthemmung (also auch bzgl. Verhalten), dann<br />

<strong>zur</strong> Sedierung. Über den Schlaf und einem Zustand der Bewusstlosigkeit kann die<br />

Wirkung bis zum Tod bei einer sehr hohen Dosis reichen.<br />

An welchem Rezeptor entfalten Alkohol und Sedativa ihre Wirkung? Was für<br />

ein „Problem“ ist damit verbunden?<br />

Am GABA-Rezeptor.<br />

Dieser hat 3 Bindungsstellen, nämlich:<br />

- eine für GABA (=Neurotransmitter)<br />

- eine für Sedativa (Alkohol , Barbiturate)<br />

- eine für Benzodiazepine<br />

Wenn der GABA-Rezeptor aktiviert ist, fliessen Cl- Ionen in die intrazellutäre<br />

Flüssigkeit. Es kommt zu einer Hyperpolarisation und somit <strong>zur</strong> Hemmung. Durch<br />

Konsum einer grossen Menge von Benzodiazepinen (z.B. Valium, Temesta) wird die<br />

Wirkung von GABA zwar verstärkt, es kommt aber zu keiner Intoxikation (keine<br />

Überdosis). Würde man hier noch eine grössere Dosis an Benzodiazepinen<br />

zugeben, könnte diese den Effekt von GABA nicht mehr verstärken.<br />

Wird aber gleichzeitig Alkohol konsumiert (oder andere Barbiturate), fliessen mehr Cl-<br />

Ionen ein (inhibitorische Wirkung). Der Bindungseffekt von GABA wird zusätzlich<br />

verstärkt und es kann zu einer Intoxikation kommen (Koma oder Tod). Jede der<br />

Bindungsstellen verstärkt also die Wirkung von GABA.<br />

Was bedeutet das fetale Alkohol-Syndrom?<br />

Schädigung des Gehirns von Kindern durch Alkohol-Kosum der Mutter während der<br />

Schwangerschaft. Je nach Stadium der Schwangerschaft hat Alkohol-Abusus<br />

unterschiedlich schädigende Wirkung. Während bspw. Im ersten Tr<strong>im</strong>ester pr<strong>im</strong>är die<br />

Entwicklung der inneren Organe geschädigt wird, kommt es <strong>im</strong> dritten Tr<strong>im</strong>ester<br />

durch übermässigen Alkoholkonsum vor allen Dingen zu einer Schädigung des ZNS.<br />

Kognitive Beeinträchtigungen umfassen Koordinationsschwierigkeiten,<br />

Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme, Hyperaktivität, Schlafstörungen,<br />

Wahrnehmungsdefizite.

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