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Salutogenese Organkohärenz und und Organkohärenz<br />

Salutogenese<br />

Das Organkohärenz-Modul versteht sich als Anwendung zur aktiven Gesunderhaltung. Als Kohärenz (lat. cohaerentia - Zusammenhang) bezeichnet<br />

man die inhaltliche Zusammengehörigkeit von Einheiten oder die inhaltliche Organisation eines Systems. Kohärenz ist nicht nur als eine Eigenschaft<br />

zu betrachten, sondern auch als Ergebnis kognitiver und konstruktiver Prozesse. Das Wort Salutogenese bedeutet so viel wie Entstehung (Genese)<br />

von Gesundheit. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte den Ausdruck in den 70er Jahren als<br />

Gegenbegriff zu Pathogenese. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als kontinuierlicher Prozess zu verstehen.<br />

Wie entsteht Gesundheit?<br />

Antonovskys Hauptthese ist, dass das Kohärenzgefühl als Kern der Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ gesehen werden muss: „Das Kohärenzgefühl<br />

ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, dass die<br />

Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind; einem die<br />

Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen; diese Anforderungen Herausforderungen sind,<br />

die Anstrengung und Engagement lohnen.“ (Aaron Antonovsky,Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit, 1997, S. 36). Ein Krankheitssymptom<br />

wird hier primär nicht als eine Bedrohung von außen angesehen, die entfernt werden muss, sondern als ein Stimulus, der den Patienten<br />

auf ein Defizit in seiner kontinuierlichen Gesunderhaltung hinweist, das er mit entsprechenden Bemühungen beheben sollte und kann.<br />

Salutogenese versus Pathogenese<br />

In der Pathogenese wird das Krankheitssymptom, z. B. Kopfschmerz, beschrieben und „bekämpft“. Nach Antonovsky wird in der Salutogenese<br />

nicht der Leidensweg einer Krankheit betont, sondern das Gesundheitspotenzial. Somit gibt es immer eine Chance zur gesundheitlichen<br />

Entwicklung. In der Sichtweise der Salutogenese wird der Kopfschmerz als ein Hinweis verstanden, der ein Eingreifen erfordert und gleichzeitig<br />

eine Chance bietet, um zur flexiblen Mitte zurück zu gelangen. Hebt man den Kopfschmerz jedoch durch ein Medikament auf, wird kein Signal<br />

mehr für eine Heilung übermittelt, nach dem Motto: Statt das Feuer zu löschen, wird der Brandmelder abgeschaltet.<br />

Hinweis: Die gegenwärtige Wissenschaft und Medizin lehnt die Bedeutung der Arbeiten von Aaron Antonovsky und ihre <strong>med</strong>izinische Relevanz ab.

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