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4 04/12<br />

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Liebe Kreismutte<br />

da hast du im letzten Jahr deinen Ken<br />

mit reichlich Bitten und Betteln und<br />

Leckerlis wie einer außertariflichen Bezahlung<br />

auf den Thron der Sozialagentur<br />

gehievt und dann bringt er dir dieses<br />

Jahr gleich kreis… äh… reich…<br />

lichen Ärger.<br />

Ich habe es ja schon immer gewusst…<br />

vor Glück triefende Happy Ends gibt's<br />

nur in den Rosamunde-Pilcher-Filmen,<br />

die meine Frau so gerne sieht… und bei<br />

denen mir immer einfällt, dass ich dringend<br />

noch im Hobbykeller was zu erledigen<br />

habe.<br />

Aber Barbie… ganz wirklich… ein Amt<br />

wie die Sozialagentur, das mal eben vergisst,<br />

schlappe 135.000 Euro an die Rentenversicherung<br />

abzuführen? Das kann<br />

ich mir ja gar nicht vorstellen! Als mein<br />

letzter Chef mich entließ, habe ich dein<br />

Amt ja auch kennengelernt. Meine<br />

Sachbearbeiterin, Fräulein Müller-Lü-<br />

Dass nach einem Fußballspiel vor einem<br />

Fußballspiel ist, ist allgemein bekannt,<br />

seitdem das Runde in das Eckige muss.<br />

Aber scheinbar hat auch die Politik dieses<br />

Motto übernommen: nach der Wahl ist vor<br />

der Wahl. Oder wie ist es sonst zu erklären,<br />

dass ein halbes Jahr nach unserem<br />

letzten Urnengang noch immer das Plakat<br />

eines Kandidaten gut sichtbar an der<br />

Wolgaster Straße hängt? (Aufnahme vom<br />

18. März) Vielleicht ist man ja wegen des<br />

allgemeinen Schwunds des bürgerlichen<br />

politischen Engagements auf Dauerwerbung<br />

übergegangen. Getreu dem Motto:<br />

Irgendwann ist auch der Letzte überzeugt.<br />

Aber warum in unserer Stadt, die nach<br />

eigenem Anspruch als offen und bunt gilt,<br />

gerade eine braune Dauerwerbung das<br />

Auge des Betrachters treffen soll, bleibt<br />

denscheidt, werde ich nie vergessen.<br />

Mit dicker Brille und ´nem Dutt, wie ihn<br />

manchmal meine Schwiegermutter<br />

trägt… nur, dass die schon echt alt ist…<br />

war sie mir gegenüber so überkorrekt<br />

und streng bei meinen Finanzen, dass<br />

ich mir gut vorstellen konnte, dass sie<br />

bestimmt noch ´nen Nebenjob hat. Sie<br />

wissen schon… so eine Frau mit strengem<br />

Gesichtsausdruck… Befehlston…<br />

und manchmal auch einer Peitsche…<br />

Aber nicht, dass ich solche Frauen besuchen<br />

würde…nee! Zum Lachen ging<br />

das Fräulein bestimmt in den Keller. Komisch<br />

ist nur, dass das Amt gar nicht unterkellert<br />

war… aber naja!<br />

Als wir festgestellt hatten, dass ich<br />

ohne Job nun auf staatliches Taschengeld<br />

angewiesen war, fragte sie mich<br />

doch allen Ernstes, ob ich auch wirklich<br />

mein ganzes Vermögen angegeben habe.<br />

Ich hatte das Gefühl, dass sie mich echt<br />

Nach der Wahl ist vor der Wahl?<br />

unklar. Es gibt so viele Aktionen und<br />

Aktionäre gegen braun in Greifswald - da<br />

wird sich doch wohl auch ein Engagierter<br />

finden, der diesen "Blickfang" mal entfernt?!<br />

Foto: Juhnke / Text: HerrLich

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