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SPIRIT live - Die Lügen dieser Welt mit 33 Links aufgedeckt

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<strong>Die</strong> Geister begrüßen mich<br />

Ich komme abends an, bin erschöpft. Mit meinem<br />

Rucksack auf dem Rücksitz meines Mietwagens<br />

fahre ich durch die Nacht, um ein Fleckchen zu<br />

finden, auf dem ich mein Zelt aufschlagen kann.<br />

Ich weiß nicht, dass man nicht einfach überall<br />

campen kann. Also folge ich wie immer meiner<br />

Intuition und biege zu einem Leuchtturm ab.<br />

Daneben stehen wunderschöne Bäume, ein<br />

ganzer Wald. Das ist der Ort, an dem ich mein<br />

Zelt aufbauen will.<br />

Niemand sonst ist dort, die Nacht ist warm.<br />

Ich kann das Rauschen des Ozeans tief unten am<br />

Fuß der Klippen unter dem Leuchtturm hören. Ich<br />

baue mein Zelt auf und gehe schlafen.<br />

Ein Geräusch weckt mich. Ich begreife, dass<br />

ich noch schlafe, aber in meinem Traum wach bin.<br />

Zwei Wesen haben mein Zelt betreten. Sie sind um<br />

mehrere Köpfe größer als Menschen. Ich weiß sofort,<br />

dass sie die schützenden Spirits Hawaiis sind.<br />

Es sind wunderschöne männliche Geistgestalten,<br />

die Speere bei sich tragen und wild aussehen.<br />

Auf mich wirken sie mutig und reinherzig. Ich bin<br />

wachsam, habe aber keine Angst.<br />

»Wer bist du?«, fragen sie. Ich sage ihnen<br />

meinen Namen und woher ich angereist bin.<br />

»Was willst du hier?«, lautet ihre nächste Frage.<br />

Ich erzähle ihnen, dass ich schon seit vielen Jahren<br />

gefühlt habe, dass mich etwas hierher ruft, das<br />

uralte Land genauso wie die Wale und Delfine.<br />

Sie sehen mich aufmerksam an, studieren mich<br />

schweigend. Ich spüre, wie ihre Spirit-Augen meine<br />

Seele und mein Herz durchdringen, mich auf<br />

Herz und Nieren prüfen, mich scannen, genauso,<br />

wie es die Delfine tun. Dann, plötzlich, sagen sie:<br />

»Du bist hier willkommen«, und verschwinden. Ich<br />

weiß, dass ich ihren Test bestanden habe.<br />

Nach <strong>dieser</strong> ersten Nacht auf Hawaii weiß ich noch<br />

nicht, dass ich wieder und wieder zurückkommen<br />

werde. Dass ich schließlich <strong>mit</strong> den Inseln, dem<br />

Land und dem Meer arbeiten werde, den Men-<br />

10<br />

Genauso wie man selbst möchten<br />

auch alle anderen glücklich sein.<br />

schen und Geschöpfen dort. <strong>Die</strong> Spirits, die mich<br />

in meinem Zelt besucht haben, wussten es – und<br />

haben mir ihre Erlaubnis erteilt.<br />

Begegnung <strong>mit</strong> Kai<br />

Am nächsten Morgen weckt mich eine Stimme<br />

vor meinem Zelt. <strong>Die</strong>smal stammt sie nicht aus der<br />

Geistwelt – es ist ein Ranger auf seiner Morgenpatrouille.<br />

Er teilt mir <strong>mit</strong>, dass es illegal ist, hier<br />

zu zelten, und dass ich sofort gehen muss. Als ich<br />

fahre, schaue ich auf die Landkarte und entdecke<br />

einen weiter im Inland gelegenen Wasserfall.<br />

Meine Intuition sagt mir, dass das der richtige Ort<br />

für mich ist. Es stellt sich heraus, dass das stimmt,<br />

denn ich treffe dort auf einen jungen Hawaiianer,<br />

der traditionelle Handarbeiten verkauft – Hularöcke<br />

und Blätterketten. Er erzählt mir, dass er und<br />

sein Vater sie herstellen.<br />

Wir verstehen uns gut und reden eine Stunde<br />

lang. Ich erzähle ihm, wo ich gezeltet habe und<br />

was mir <strong>mit</strong> dem Ranger passiert ist. Er lacht.<br />

Dann erzähle ich ihm von meinem Traum, weil<br />

ich spüre, dass es wichtig ist, diese Geschichte<br />

<strong>mit</strong> ihm zu teilen. Seine Augen werden ganz groß,<br />

und er mustert mich neugierig, anders als vorher.<br />

»Das ist sehr altes heiliges Land da oben«, sagt er.<br />

Kais Energie gefällt mir sehr. »Vielleicht kannst<br />

du <strong>mit</strong>kommen und für eine Weile auf unserem<br />

Land zelten. Manchmal machen wir das <strong>mit</strong><br />

Reisenden, die uns sympathisch sind.« Er strahlt<br />

mich an. »Mal sehen, was mein Vater davon hält.«<br />

Wir fahren zu Kais Vater, <strong>mit</strong> dem ich mich auf<br />

Anhieb verstehe. Kalani ist ein älterer, verwitweter<br />

Herr <strong>mit</strong> silbernem Haar und freundlichen, ernsten<br />

Augen, die vor Weisheit leuchten. Er erlaubt mir,<br />

mein Zelt auf seinem Grundstück aufzuschlagen,<br />

nahe einem kleinen Süßwasserfluss, in dem ich<br />

baden darf. Am Ende bleibe ich mehrere Wochen<br />

lang dort.<br />

Ich glaube, sowohl Kai als auch sein Vater sehen<br />

meinen Traum als Zeichen, dass sie mir Hawaii

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