Gebannt von dir - Perlenzauber-Trilogie - Band 1

Hitzkopf.« Diese Bemerkung finde ich wirklich unangemessen,
doch er redet freundlich weiter, bevor ich ihm wieder in die
Parade fahren kann: »Sie können aufatmen, es geht ihm gut.«
Meine Erleichterung entlädt sich in einem zischenden
Atemstoß. »Gott sei Dank«, nuschele ich, reibe über mein
stoppliges Kinn und schließe kurz die Augen. Als der Arzt eine
Hand auf meine Schulter legt, sehe ich ihn an.
»Ich habe Eden gründlich untersucht. Abgesehen von einer
Beule am Hinterkopf und einen gehörigen Brummschädel ist
›körperlich‹ alles in Ordnung.« Er zieht seine Hand zurück. Sein
bedeutungsvoller Blick verpasst mir eine Gänsehaut. Er gibt mir
nicht die Zeit, darüber nachzudenken, da sein beruhigender
Bariton erneut ertönt: »Ich habe ihm Schmerzmittel verabreicht,
und er darf nach Hause. Mehr kann ich im Moment leider
nicht für ihn tun.« Sein ernster Gesichtsausdruck wird von
einem aufmunternden Lächeln vertrieben. »Für die kommenden
Tage gebe ich Ihnen noch ein paar Schmerztabletten für
ihn mit, Mister Reed.«
Obwohl sein Verhalten äußerst seltsam ist, mag ich ihn irgendwie.
»Bitte, nennen Sie mich Jessy«, brumme ich befangen.
Er nickt. »Gerne! Na dann kommen Sie, Jessy, ich bringe Sie
zu ihm.«
Mit jedem Schritt, den Flur entlang, schaltet mein Herz
einen Gang nach oben, bis wir im Türrahmen des Behandlungszimmers
stehen bleiben. Gegenüber von uns schläft Eden auf
einer Liege. Als ich zu ihm gehen will, hält mich der Arzt am
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