Gebannt von dir - Perlenzauber-Trilogie - Band 1

schen seinen Beinen war seine Hose jedes Mal verdächtig dunkel
eingefärbt, wie bei einem Mädchen.
»Bleibst du unten! Pfui! Runter, Junge, runter«, kommandiere
ich meinen Leisten entgegen. »Was fällt dir ein, den Kopf zu
heben?«
Dass ich jetzt spitz werde, zieht mir die Schuhe aus! Ich
muss nur an was anderes denken, dann legt er sich schon wieder
hin. Kommt sicher nicht so gut, wenn ich mir im Zimmer
meines Kumpels einen wedle und er platzt rein. Also, zurück
auf Anfang! Ist es überhaupt möglich, fünfzehn, fast sechzehn
Jahre lang gelinkt zu werden – bei so was? Wenn ich recht
habe, muss ich mich mit Mum, schneller als gedacht, fetzen!
Dann soll sie mir gefälligst erklären, wieso sie das zugelassen
hat! Sollte Tinks wirklich ein Mädchen sein, muss sie es gewusst
haben; als Mutter! Ich mag nicht mal dran denken, dass
sie es womöglich gewusst und ignoriert hat – und auch, wie
sehr ihr Kind darunter leidet! Das geht gar nicht! Sie kann nicht
so grausam sein und ihn deshalb hassen? Weshalb auch? Man
kann nichts dafür, als was man geboren wird! Daran hat niemand
schuld! Mum muss doch gemerkt haben, wie dreckig es
ihrem Kind geht! Heilige Scheiße! Tinks wollte sich umbringen!
Dass er es am Anfang der Ferien versucht hat, lag hundertprozentig
nicht nur an unserem Streit, da steckt mehr dahinter!
Dieser Gedankenpfad ist unerträglich für mich. Ich ziehe
scharf Luft ein und massiere meine Schläfen, um runter zu
kommen.
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