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In Rußland gibt es Menschen, die sich zuvor das Eis aufhacken, um schwimmen zu gehen. Im Freibad Hausen wäre theoretisch Eisbaden auch schon möglich. Bereits seit Mitte Oktober ist das Wasser im neuen Stahlbecken. Es dauerte zwei Tage bis das Becken vollgelaufen war. Ende Oktober kam der Färbetest. Grüne Farbe wurde durch den Frischwasserzulauf in das Becken gepumpt, um festzustellen, ob im gesamten Hausener Freibad ist fast fertig sicherlich noch zu tun. Doch bis zum Karfreitag 2011 dürfte alles „tiptop“ sein. Eines ist jetzt schon klar, auf diesen Badebeginn können sich die Hausener, <strong>Rödelheimer</strong> und alle Freibadfreunde jetzt schon freuen. Die Technik ist auf dem neuesten Stand. Beheizt wird das Bad bis dahin natürlich auch. Neu sind auch die Duschen und Umkleidekabinen. - Da der Steg zwischen Schwimmer- und Alles grün! Das Hausener Freibad hat den Färbetest bestanden. Über die Pumpanlagen wurde das Wasser eingefärbt, um festzustellen, ob überall Frischwasser hinkommt. Foto: BBF-Anette Kamel Becken das Frischwasser, und damit das Chlor, gleichmäßig verteilt wird. Diesen Test bestand das Bad ebenso, wie den Dichtigkeitstest. Damit hätte man schon Ende Oktober bei schönstem Herbstwetter schwimmen gehen können, doch die Heizung fehlte noch. Im November wurden die Außenanlagen rund um das Bekken gebaut, beziehungsweise angelegt. Die hohen Erdhügel im Bad sind inzwischen verschwunden. Wie berichtet wurde das alte Becken auf der Liegewiese zerkleinert aufgetürmt. Jetzt diente es als Füllmaterial rund um das neue Becken. Der neue Spielplatz ist schon seit Monaten fertig und derzeit für den Winter eingemottet. Auch die Seitengebäude mit Duschen, Umkleidekabinen und so weiter gehen ihrer Vollendung entgegen. Kleinigkeiten bleiben Nichtschwimmerbecken entfällt, wirkt das Edelstahlbecken vom Beckenrand aus wesendlich größer und schöner als zuvor, obwohl sich die Wasseroberfläche nur wenig vergrößert hat. Zusammen mit dem Brentanobad und dem Rebstockbad erhalten die Bürger in den umliegenden Stadtteilen ein äußerst attraktives Badeangebot. Begonnen haben die Arbeiten im Hausener Bad am diesjäh- Seite 30 · Telefon und Fax: 069/78 11 74 · www.rödelheimer-echo.de Blick über das neue Hausener Freibad, das von Beckenrand aus größer aussieht als das frühere Bad. Foto: UMK rigen Rosenmontag, als Sportdezernent Markus Frank (CDU) den Baggerbiß vornahm. In rund zehn Monaten wurde ein komplettes Freibad zunächst abgerissen und neugebaut. Am Neubau der U-Bahnstation Fischstein ist man bereits über 15 Monaten tätig. Das könnte nachdenklich stimmen. Ob vielleicht zukünftig die BäderBetriebe Frankfurt GmbH auch U-Bahnstationen bauen sollte? UMK
In einem Jahr machten sie den Hausener Auwald bekannt Auf der März-Titelseite 2010 dieses Stadtteilmagazines stellten wir die Frage: „Kennen Sie den Hausener Auwald?“ Vor neun Monaten war der Auwald für die Wenigsten ein Begriff. Nach nicht einmal einem Jahr haben Ulrike Hartung und Martin Hauschildt das Naturschutzgebiet am Hausener Niddawehr mit ihrer Arbeit bekannt gemacht und es mit neuem Leben gefüllt. Heute ist der Hausener Auwald zu einem festen Begriff geworden. Hartung und Hauschildt hatten die Pflege des Vogelschutzgehölzes im August 2009 übernommen, nachdem Paul Morche gestorben war. Sie überlegten, wie sie sich und die Natur vor der Haustür bekannt machen können und kamen auf die Idee, daß dieser Urwald einen Namen braucht. Sie gaben ihm den Namen Hausener Auwald und beantragten diese Namensänderung über den Ortsbeirat. Doch diese Änderung durch zu bekommen, war ein langer Weg - zwei Anträge des Ortsbeirates bedurfte es, sowie ein Kampfaufruf via Politik und Unterschriftenlisten, denn die Stadt befand den Namen unpassend. Inzwischen hat sie den Namen akzeptiert. Da sei einmal angemerkt, daß die Stadt zuvor bei einer anderen Namensänderung, erheblich schneller war. Von der Umbenennung des Industriehofes zum unpassenden Brentanoviertel erfuhren weder Ortsbeirat noch Bevölkerung etwas. Die Namensgebung für den Auwald war aber nicht das eigentliche Ansinnen der beiden Naturschützer, sondern die Bekanntheit der Natur vor unserer Haustür. Diese erreichten sie unter anderem auch durch die Homepage http://hausener-auwald. de.tl, wo die Bevölkerung über die Neuigkeiten rund um den Hausener Auwald informiert wurde und wird. Auf der Infowand am Niddauferweg werden ebenfalls Neuigkeiten rund um die Natur veröffentlicht. Bei Führungen konnte das Auwald-Team feststellen, daß das Basiswissen bei den Kindern fehlt und man diese über die Begeisterung für die Natur heranführen kann. Das Thema Umweltbildung wurde ihr Anliegen. Ein glücklicher Zufall schickte ihnen im letzten Winter ein Nutria, das so zahm wurde und die Menschen so begeisterte, daß dieses Tier es sogar in die Hessenschau geschafft hatte. Zum 1. Mai 2010 riefen die Naturschützer zu einem Hausener Auwaldfest auf und es kamen rund 500 Besucher. Ulrike Hartung und Martin Hauschildt waren total begeistert, daß ihre Arbeit so eine Resonanz gefunden hatte. Zu Beginn sah es aber nicht so rosig aus, denn zwei Wochen nach Übernahme der Gebietsbetreuung stürzte eine Pappel beim Sturm um und begrub zirka 50 Meter Zaun unter sich. Die Stadt hätte die Reparatur nur mittelfristig vornehmen können und so schritten die Auwälder zur Tat, organisierten Helfer und bauten den Zaun mit Hilfe der Materialspenden der Stadt neu. Mit Naturinteressierten wurden immer wieder Aktionen durchgeführt, wie Nistkastensäuberungen, bei der als High- Selbst Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (Bildmitte), hier zusammen mit Landtagsabgeordnetem Ulrich Caspar (CDU) und Ulrike Hartung vom Hausener Auwald, besuchte das Naturschutzgebiet. Foto: privat light eine Waldmausfamilie aus einem Nistkasten gehüpft ist. Es gab aber auch Projekte, wie den Bau eines Wildbienenhotels mit der Bienen-AG der Liebigschule und der dazu gehörenden Wildblumenwiese. Um immer wieder auf die Natur aufmerksam zu machen, nahmen die Naturschützer an Festen teil, wie zum Beispiel am Straßenfest und am verkaufsoffenen Sonntag in Rödelheim. „In zwei Fällen mußten wir einschreiten“, wie Ulrike Hartung berichtet, „so gab es im Altarm gegenüber ein Fischsterben: Es stank erbärmlich und es war dringender Handlungsbedarf angesagt. Bei der Flußreinigung an der Nidda wurde wieder das Wasser im Fluß abgelassen und so konnten wir auf die schlechte Anbindung des Altsarms sowie die Verschlammung hinweisen. Dazu luden wir die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich sowie den Ortsbeirat und weitere Politiker wie Landtagsabgeordneten Ulrich Caspar ein, die sich das Problem ansehen konnten.“ Am 2. Oktober 2010 veranstalteten das Auwald-Team ein Erntedankfest, bei dem trotz schlechten Wetters 200 Besucher kamen. Ende Oktober wurden dank des Antrags des Ortsbeirates zwei Mülleimer vor dem Hausener Auwald angebracht. UH/UMK Wilde Natur wie im Dschungel, allerdings ohne Wasser. Dafür ist zuviel Schlamm im Niddaaltarm. Foto: UMK www.rödelheimer-echo.de · Telefon und Fax: 069/78 11 74 · Seite 31
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