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Jahresbericht 2012 - Giftinformationszentrum-Nord

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<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> der Länder Bremen, Hamburg,Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-<strong>Nord</strong>)Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Robert-Koch-Str. 40, D-37075Göttingen<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsengemäß Anhang II der Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungender Mitgliedsstaaten [der Europäischen Gemeinschaft] zur Verbesserung von Präventionund Behandlung von Vergiftungen vom 03.12.1990, 90/C329/03)Alle Gesamtjahresberichte des GIZ-<strong>Nord</strong> seit 1996, alle Anhänge sowie Teilberichte überdas Vergiftungsgeschehen in den einzelnen Trägerländern sind über die Website des GIZ-<strong>Nord</strong> (www.giz-nord.de) zugänglich.1. Identifizierung der InstitutionName der Institution:<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong>der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein(GIZ-<strong>Nord</strong>)Postadresse:<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong>der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-<strong>Nord</strong>)Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität37099 GöttingenDeutschlandTelekommunikationsnummern und Adressen:Telefon: +49-551-383180 und -19240, Telefax: +49-551-3831881E-mail: giznord@giz-nord.deInternet: http://www.giz-nord.deLeiter des Zentrums:Dr. rer. nat. Herbert Desel, Dipl.-Chemiker,Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie, Klinischer Toxikologe GTFChUniversitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität37099 Göttingen2. JahrDieser <strong>Jahresbericht</strong> bezieht sich auf das Jahr: <strong>2012</strong>mit Anfragen vom 1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong>


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 2 von 223. Administrative Informationen3.1. InstitutionDas GIZ-<strong>Nord</strong> ist organisatorisch dem pharmakologisch-toxikologischen Servicezentrum(PTS) im Zentrum Pharmakologie und Toxikologie der Universitätsmedizin Göttingen zugeordnet,lokalisiert im Universitätsklinikum Göttingen.3.2. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterInsgesamt arbeiteten am 31. Dezember <strong>2012</strong> im <strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> 26 Personenauf 13,5 Vollzeitstellen (inklusiv 4 studentischer Hilfskräfte).Anzahl Vollzeit-ÄquivalenteBeratung und AuswertungOrganisation, Technik,KooperationsverträgeLeitung 0,25 0,256,00ärztliche Beraterinnen undBeraterKrankenschwester 0,75Systemspezialist IT 1,00Verwaltungskräfte 1,75Naturwissenschaftler/-in 0,25 2,75Studentische Hilfskräfte 0,50Namen und Funktionen der GIZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Jahr <strong>2012</strong> in alphabethischerReihenfolge:Andreas Alexoudis, studentische HilfskraftJustus Becker-Rabbenstein, studentische HilfskraftValeska Beuße, VerwaltungsangestellteJasemin Dannheim, studentische HilfskraftHerbert Desel, Leiter des GIZ-<strong>Nord</strong>, Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie, KlinischerToxikologe GTFCh, Diplom-ChemikerMartin Ebbecke, stellv. Leiter, Facharzt für Innere Medizin, Klinischer Toxikologe GfKTJulia Eidt, ÄrztinMaximilian Feiler, studentische HilfskraftElke Färber, Ärztin, Klinische Toxikologin GfKTKatharina Genat, studentische HilfskraftUrsula Jongepier, ChemotechnikerinGuido Kaiser, wissenschaftlicher MitarbeiterChrissi Kalentzi, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Klinische ToxikologinGfKTAdrienne Kilian, ÄrztinMylena Meyer-Erlach, Fachärztin für Gynäkologie und GeburtshilfeGabriele Ochsenfahrt, ProgammiererinUta Rabbenstein, Diplom-BiologinCornelius Radamm, Facharzt für Innere MedizinGudrun Rüdell, Diplom-BiologinAndreas Schaper, stellv. Leiter, Facharzt für Chirurgie, Klinischer Toxikologe GfKTjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 3 von 22Gabriele Schulze, Krankenschwester, Study NurseWolfgang Siemon, Diplom-MathematikerSabine Stoletzki, Fachärztin für AnatomieHeike Taugs, VerwaltungsangestellteRafael Wagner, Diplom-Chemiker3.3. ZentrumsetatDas Zentrum besitzt einen eigenen Etat.Die Etatmittel wurden <strong>2012</strong> zu 70 % von den Vertragsländern bereitgestellt, 30 % wurdendurch Kooperationsvereinbarung mit Unternehmen und Kostenerhebung bei institutionellenAnfragenden erwirtschaftet.3.4. Tätigkeit des Zentrums3.4.1. Leitbild und ÜberblickDas GIZ-<strong>Nord</strong> ist für alle Vergiftungen in den vier norddeutschen Bundesländern Bremen,Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die primäre Beratungs- und Erfassungsstelle.Bürgerinnen und Bürger und medizinisches Fachpersonal werden auf hohem wissenschaftlichemNiveau beraten.Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Toxikovigilanz (Überwachung und adäquate zeitnaheReaktion auf Vergiftungsgefahren für die Bevölkerung) dar. Die Kernkompetenz der Institutionumfasst die Diagnostik, Therapie und qualitätsgesicherte Dokumentation von Vergiftungen.Das <strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> ist seit 2005 mit dem Klinisch-Toxikologischen Laborzum Pharmakologisch-Toxikologischen Servicezentrum (PTS, www.pt-servicezentrum.de)der Universitätsmedizin Göttingen zusammengefasst. Im klinisch-toxikologischen Labor(www.klintox.de) werden toxikologische Analysen für Patienten des UniversitätsklinikumsGöttingen und anderer Kliniken durchgeführt.3.4.2. AntidoteDas Zentrum ist nicht direkt an der Verteilung von Antidoten beteiligt, arbeitet diesbezüglichjedoch eng mit der Apotheke des Universitätsklinikums Göttingen zusammen. Überregionalunterstützt das GIZ-<strong>Nord</strong> durch aktuelle Verweise auf Antidotdepots. Auf der Website desGIZ-<strong>Nord</strong> ist eine ausführliche Liste von Antidota hinterlegt.3.4.3. Art der InformationenInformationen werden sowohl medizinischem Fachpersonal, wie auch Bürgerinnen und Bürgernzur Verfügung gestellt.Das <strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> ist 24 Stunden täglich erreichbar. Seit dem 1.4.2004 istein gemeinsamer Nachtdienst mit dem Gemeinsamen <strong>Giftinformationszentrum</strong> der LänderMecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sowie der Freistaaten Sachsen und Thüringenin Erfurt (GGIZ Erfurt) eingerichtet. Im regelmäßigen Wechsel ist seitdem in der Zeitzwischen 22 Uhr und 8 Uhr eines der beiden Zentren für die Beratung von 8 Ländern zuständig(je 4 Vertrags- und Kooperationsländer).jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 4 von 223.4.4. Versorgte BevölkerungIn den 4 Vertragsländern leben zur Zeit ca. 13,0 Millionen Menschen.19,3% der Anrufe kommen von außerhalb der Trägerländer des GIZ-<strong>Nord</strong> und GGIZ Erfurt(vgl. Kapitel 8.1), teilweise aus dem Ausland (ca. 4,4 %).3.5. InformationsquellenDie Quellen für Produktinformationen des <strong>Giftinformationszentrum</strong>s-<strong>Nord</strong> sind in folgenderTabelle dargestellt:MedikamenteProdukte zumgewerblichenGebrauchKosmetikaHaushaltsprodukteNahrungsmittelMeldung der Industrie an dasZentrumJa Ja* Ja (Ja)Datenquellen im Internet Ja Ja Ja Ja (Ja)Gesetzliche Meldung derIndustrie an das BfR** undan das BVL***Ja Ja JaFreiwillige Meldungen andas BfR*JaJaKommerzielle InformationsangeboteJa* Auf vertraglicher Basis werden von Industrieunternehmen dem GIZ-<strong>Nord</strong> Sicherheitsdatenblätter zu Verfügunggestellt, auf denen das GIZ-<strong>Nord</strong> als Notfall-Ansprechpartner für Vergiftungen genannt wird. Für dieseDienstleistung wird seit 2004 eine Gebühr erhoben** BfR = Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin*** BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BerlinVersorgung des Zentrums mit Produktinformationen:MedikamenteProdukte zumgewerblichenGebrauchHaushaltsprodukteKosmetikalokal Ja Ja Teilweise Jabundesweit Ja Ja Teilweise JaEU-weit Ja Ja Teilweise Neinjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 5 von 224. Anfragestatistik4.1. Gesamtzahl aller Anfragen (Anrufe): 15420Ab dem <strong>Jahresbericht</strong> 2002 wird in diesem Kapitel 4 die Anzahl der eingehenden Anrufe dokumentiert,während zuvor die Zahl der Beratungsprotokolle ausgewertet wurde. Die Zahl derAnrufe übersteigt die der Beratungsprotokolle im Berichtsjahr um 895.Seit 2005 werden Anrufe, die ausschließlich technische Informationsfunktion haben (z.B.Prüfung der Gültigkeit der Notrufnummer, Anforderung von Informationsmaterial zur Vergiftungsprävention)summarisch erfasst. Es wurden für das Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 596 technischeAnfragen anteilig für Niedersachsen auf diese Weise dokumentiert.4.2. Monatliche Variation (Anzahl der Anrufe):Januar 1082 Juli 1444Februar 1190 August 1300März 1311 September 1439April 1142 Oktober 1508Mai 1376 November 1196Juni 1364 Dezember 10684.3. Übermittlungswege der Anfragen (Anzahl Anrufe)Telefon: 15389Brief / Fax / eMail: 28persönlicher Besuch: 34.4. Gründe für die Anfragen und Gruppen von Anfragenden (Anzahl Anrufe)Art der AnfrageArt der Anfragerin / des Tatsächliche oder Informationsanfrage GesamtergebnisAnfragersvermutete VergiftungAllgemeine Öffentlichkeit 8055 1015 9070Ärztin / Arzt 5705 91 5796andere Heilberufe 497 57 554Gesamtergebnis 14257 1163 15420jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 6 von 225. VergiftungsfälleAlle Angaben in diesem Kapitel 5 beziehen sich auf die Expositionsfälle, d.h. auf die Vergiftungsfälleund Vergiftungsverdachtsfälle, in die das GIZ-<strong>Nord</strong> durch Beratung einbezogenwurde.Bei der Dokumentation von Beratungsfällen wurden alle von den Anfragenden genanntenVergiftungsursachen informationstechnisch erfasst. Dabei handelt es sich um technische Produkteund ihre Inhaltsstoffe sowie biologische Organismen. Alle Vergiftungsursachen werdenim Folgenden zusammenfassend als Noxen bezeichnet. Für die hier durchgeführten Auswertungenwurde jeweils nur ein Noxeneintrag verwandt. Bei einer Vergiftung mit mehreren Noxenwird der Vergiftungsfall unter die – nach Einschätzung der Beratenden – gefährlichsteeingruppiert.Die Auswertung der Vergiftungsfälle bezieht sich auf die von den ärztlichen Beraterinnen undBeratern erstellten Beratungsprotokolle. Die Anzahl der Vergiftungsfälle in diesem Kapitelunterscheidet sich aus mehrfachem Grund von der Anzahl der Anfragen, die in Kap. 4 ausgewertetwurde:• Die Auswertung umfasst hier keine (präventiven) Informationsanfragen, bei denen einKontakt zur infragestehenden Noxe (noch) nicht bestand. Diese Anfragen werden inKap. 6 ausgewertet.• Jede Person, die von der Einwirkung einer Noxe betroffen war, wurde als ein Vergiftungsfallgezählt, auch wenn zu mehreren Betroffenen nur eine Anfrage und Beratung erfolgte.• Insgesamt 818 Anrufe bezogen sich auf Fälle, die bereits durch das GIZ-<strong>Nord</strong> vorberatenworden war. Hierbei wurden neue, wesentlich erweiterte Informationen übermittelt, praktischimmer an (anderes) Fachpersonal und meist durch andere GIZ-<strong>Nord</strong>-BeraterInnen.Diese Folgeberatungen wurden bei der Auswertung in diesem Kapitel nicht gezählt.5.1. Menschliche Vergiftungen und menschliche VergiftungsverdachtsfälleGesamtzahl der menschlichen Vergiftungen undmenschlichen Vergiftungsverdachtsfälle: 13669Die Zahl beinhaltet keine Tiervergiftungen (vgl. Kap. 5.2).5.1.1. Geschlecht der Betroffenen (Anzahl)männlich: 6193weiblich: 6608unbekannt: 868bei den weiblichen Betroffenen wurden erfasst:Schwangere: 34Stillende: 15jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 7 von 225.1.2. / 5.1.3. Vergiftungsursachen und AltersgruppenHauptgruppe01:Arzneimittel02:Tierarzneimittel03:ChemischeProdukte04:Kosmetika/Hygieneprodukte05:Pestizide06:Agrochemikalien(außerPestizide)07:Drogen08:Pflanzen09:Pilze10:Tiere11:NahrungsundGenuss70187Alterunbekannt178Gesamtergebnis48240 17 3 0 0 7 9 3 2 2 43316200722810089 46417890 193189385469 554 49 20 15 39 12 29 8 9 80411 107 13 6 1 58 43 19 17 23 29812 54 5 0 2 8 1 2 2 2 880 6 0 0 28 11626 705 174 96 2 9 9 17625 27 52 27 19 25 32 13555 112 21 5 7 18 13 10 16 14 2216 21 9 3 2 29 17 5 15 7 11488 360 50 25 22 98 32 26 46 44 791jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 8 von 22mittel12:Waffen13:Umwelt(eindeutigeZuordnungunmöglich)14:Grundsubstanzen(Stoffeohnedef.Anw.-Geb.)Gesamtergebnis1 12 0 8 8 9 0 0 8 2 4854 100 23 15 6 91 29 11 24 44 39722 117 12 42 37 20010365521762376566269363 31 97 35 656968508o.A.: ohne Alterangabe in Jahren64959013669Die Tabelle gibt einen Überblick auf die Verteilung der Vergiftungen auf verschiedene Noxengruppen.Alle dokumentierten Noxen wurden in ein dreistufiges, hierarchisches Anwendungs-Kategorieschemaeinsortiert (Haupt-, Mittel- und Untergruppe). Die obige Tabelle enthältnur Angaben zur Hauptgruppenzuordnung der Noxen. Eine weitaus detailliertere Aufstellungfindet sich im Anhang 1 dieses Berichtes. Über die Angaben im offiziellen <strong>Jahresbericht</strong>sformathinaus enthält dieser Anhang detaillierte Informationen über eine Schweregrad-Einstufung der Vergiftungen (vgl. auch Kap. 5.1.6.).Über die Anwendungskategorien hinaus (EVA-Code für chemische Produkte, Kosmetika undPestizide sowie ATC-Code für Medikamente) wurden eine Kategorisierung der Vergiftungsfällenmit Pflanzen und Tieren nach biologisch-systematischen Kriterien (Taxa) durchgeführt.Eine dreistufige Einteilung reicht für eine Darstellung aller relevanten biologischen Taxa beiweitem nicht aus. Seit dem Jahr 2000 wird für die Pflanzen die Abteilung und Unterabteilungals Mittelgruppe, die Gattung (Familie in Klammern) als Untergruppe gewählt. Für toxikologischwichtige Noxen wurde der deutsche Gattungsname in eckigen Klammern zugefügt.Dies wird seit dem Jahr 2006 für die Pilze und Tiere in gleicher Weise ausgeführt (hier entsprechenStamm und Unterstamm der Mittelgruppe). In früheren Jahren wurden für die Pflanzenund die Pilze botanische Abteilung, Unterabteilung und Klasse zur Mittelgruppe zusammengefasst,die Familie bildete die Untergruppe. Dies blieb für die Pilze bis 2004 unverändert.Durch diese Änderungen vergrößert sich der Anhang; er ist jedoch aussagekräftiger.Im Forschungsprojekt „Toxikologischer Dokumentations- und informationsverbund“(TDI, http://www.tdi-network.org) der deutschen Giftinformationszentren und des Bundesinstitutesfür Risikobewertung (BfR) wurde ein neues Kategoriesystem erstellt, welches ebenfallsanwendungsbezogen (für Erzeugnisse) bzw. taxonomisch orientiert ist (für natürliche Umwelt).Es ermöglicht die direkte Vergleichbarkeit von Fallzahlen verschiedener Giftinformationszentrenfür bestimmte Noxengruppen. Eine Tabelle von TDI-Kategoriesektoren (diese entsprechenetwa den Hauptgruppen des EVA-Kategoriesystems) und den Schweregraden derjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 9 von 22Fälle für Erwachsene und Kinder bis 18 Jahre ist als Anhang 2 zum <strong>Jahresbericht</strong> dargestellt.Detaillierte Auswertungen zu Noxengruppen oder Betroffenengruppen wurden und werdenlaufend gezielt auf Anfragen hin erstellt.Noxen und Altersgruppen der Betroffenen (Übersicht)5.1.4. VergiftungsortAnzahlHaushalt: 12560Arbeitsplatz (gewerblich): 380Kindergarten: 126Schulen: 121Krankenhaus: 107Justizvollzugsanstalten: 9Unbekannt: 252Andere: 114Anzahl aller Vergiftungsfälle 136695.1.5. VergiftungsumständeAnzahlAkzidentell (unbeabsichtigt) 10016BeabsichtigtSuizidal 2426Abusus 340Fremdbeibringung 98Unerwünschte Reaktion aufMedikament 65Nahrungsmittel 1Andere 9Andere 714Unbekannt 0Anzahl aller Vergiftungsfälle 136695.1.6. Geschätzte SchweregradeDie Schwere der Vergiftungsfälle wurde in der Regel so erfasst, wie sie zum Zeitpunkt derAnfrage von den Beratenden bewertet wurde. In Fällen, bei denen weitere, ergänzende Beratungendurchgeführt wurden und in Fällen mit Nachverfolgung durch das GIZ-<strong>Nord</strong> (vergl.Kap. 5.1.7), wurde der Schweregrad jeweils erneut eingeschätzt und die letzte Einschätzungfür die Auswertung verwendet. Seit dem Jahr 2000 werden Fälle mit tödlichem Ausgang gesondertausgewiesen.jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 10 von 22Noxen und Gewichtung der Intoxikationen (Übersicht)Summe Vergiftungsverdachtsfälle GewichtungHauptgruppegestorbenschwer mittel leichtsymptomlosnichtbeurteilbarnichtdokumentiertGesamtergebnis01: Arzneimittel 2 275 785 2013 1367 335 47 482402: Tierarzneimittel 0 2 2 16 20 3 0 4303: Chemische Produkte 0 19 122 1395 2068 215 35 385404: Kosmetika/Hygieneprodukte 0 3 23 327 415 30 6 80405: Pestizide 2 6 19 97 117 53 4 29806: Agrochemikalien (außer Pestizide)0 0 1 28 53 5 1 8807: Drogen 1 16 60 61 5 32 1 17608: Pflanzen 0 4 38 421 783 98 11 135509: Pilze 0 1 14 59 65 79 3 22110: Tiere 0 0 18 55 28 13 0 11411: Nahrungs-und Genussmittel 0 13 53 325 320 73 7 79112: Waffen 0 0 4 27 7 10 0 4813: Umwelt (eindeutige Zuordnung 0 8 13 144 178 50 4 397unmöglich)14: Grundsubstanzen (Stoffe ohne 1 28 78 271 174 98 6 656def. Anw.-Geb.)Gesamtergebnis 6 375 1230 5239 5600 1094 125 13669Eine detaillierte Darstellung für die einzelnen Noxengruppen ist im Anhang zu Kapitel 5.1.2(Vergiftungsursachen und Altersgruppen) angefügt.In der folgenden Tabelle werden die relevanten Informationen zum Schweregrad entsprechendden Vorgaben des EU-Bericht-Formates zusammengefasst. Hierbei werden 141 Fällemit fehlender Kausalität von angegebener Noxe und beobachteter Symptomatik nicht in denjeweiligen Risikokategorien geführt, sondern separat ausgewiesen:vermutetes RisikoAnzahlnicht eingestuft 1195davon: nicht dokumentiert 125nicht beurteilbar 1070keine Kausalität 141nicht toxisch oder symptomlos 5587wahrscheinlich nicht toxisch (leichte Symptome) 5166Vergiftung möglich oder manifeste Vergiftung 1580davon: mittelschwere Symptome 1207schwere Symptome 367verstorben 6Anzahl aller Expositionsfälle 13669jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 11 von 225.1.7. Procedere und Follow upempfohlenes ProcedereAnzahlLaienbehandlung 1908Arztvorstellung bei Symptomen 4970Arztvorstellung 1792ambulante Überwachung 70stationäre Überwachung 4587nicht erfasst / keine Empfehlung 342Anzahl aller Expositionsfälle 13669In 114 Fällen wurde ein weiterer telefonischer Kontakt über den Verlauf mit zusätzlicher Informationüber den Schweregrad in der GIZ-<strong>Nord</strong>-Falldatenbank erfasst.5.2. TiervergiftungenInsgesamt wurden 312 Vergiftungsfälle und Vergiftungsverdachtsfälle bei Tieren imJahr <strong>2012</strong> beraten.TierartAnzahlHund 187Katze 45Pferd 7Schaf 5Rind 0Vogel 0unbekanntes Tier 0andere Species 68Anzahl aller Vergiftungsfälle mit Tieren 312jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 12 von 226. Prophylaktische Anfragen ohne GiftkontaktDiese Angaben beziehen sich auf Fälle, die nicht im Zusammenhang mit einem akuten Vergiftungs-oder Vergiftungsverdachtsfall stehen. Es wurde dieselbe Zählweise verwendet wiein Kapitel 4, zusätzlich wurden die technischen Informationsanfragen mitgezählt.Grund der InformationsanfrageAnzahlIdentifizierung eines unbekannten Tieres 3Identifizierung eines unbekannten pharmazeutischen Produktes 1Zusammensetzung eines Produktes 2Information zu Lebensmittelzusätzen 1Umweltgifte 2Pflanzliche oder "natürliche" (aber keine pharmazeutischen) Produkte 18Laboranalysen 32Drogenberatung 3Toxizität spezifischer Noxen 93Wirkung von Medikamenten, Nahrungs- und Genussmitteln 16Epidemiologische Anfragen zu spezifischen Noxen 17Medikation in Schwangerschaft oder Stillzeit 7Toxikologische Anfragen, nicht näher spezifiziert 125Technische Anfragen 596Andere 231Anzahl aller Informationsanfragen 11477. Toxikologische AnalysenDas <strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> führte selbst keine toxikologischen Analysen durch, arbeitetin dieser Hinsicht allerdings eng mit dem toxikologischen Labor der UniversitätsmedizinGöttingen (vgl. Abschnitt 3.4.1) zusammen, das einen eigenen <strong>Jahresbericht</strong> erstellt(http://www.klintox.de).jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 13 von 228. Ergänzungen8.1 Herkunft der AnfragenIn der nachfolgenden Tabelle ist die Aufteilung der Herkunft der Anfragen (Anzahl Anrufe)auf die Bundesländer <strong>2012</strong> dargestellt (ohne technische Informationsanfragen, da diese ohneOrtsbezug erfasst wurden).Anfragen Anteil Anteil VertragsländerSchleswig-Holstein 4631 13,2% 18,0%Hamburg 4187 11,9% 16,3%Niedersachsen 14824 42,3% 57,6%Bremen 2090 6,0% 8,1%<strong>Nord</strong>rhein-Westfalen 2238 6,4%Hessen 1453 4,1%Rheinland-Pfalz 121 0,3%Baden-Württemberg 553 1,6%Bayern 443 1,3%Saarland 97 0,3%Berlin 198 0,6%Brandenburg 123 0,4%Mecklenburg-Vorpommern 457 1,3%Sachsen 1139 3,2%Sachsen-Anhalt 367 1,0%Thüringen 599 1,7%EU-Staaten 483 1,4%ohne Angaben oder anderes 1064 3,0%AuslandSumme 35067 100,0%Summe incl. techn. Anfragen 35663Summe Vertr.-Länd. 25732 73,4% 100,0%Summe Kooperations-Länd. 2562 7,3%Im Rahmen des gemeinsamen, umschichtigen Nachtdienstes wurden <strong>2012</strong> insgesamt 2272Anrufe, die für das GGIZ Erfurt bestimmt waren, zum GIZ-<strong>Nord</strong> weitergeschaltet und hierbearbeitet.Umgekehrt wurden 4212 Anrufe vom GIZ-<strong>Nord</strong> zum GGIZ-Erfurt weitergeschaltet und dortbearbeitet.jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 14 von 228.2 Wissenschaftliche Aktivitäten, Medienpräsenz, Öffentlichkeitsarbeit8.2.1 Publikationen8.2.1.1 Beiträge in wissenschaftlichen MonographienH. Desel, C. Kalentzi, M. Meyer-Erlach (<strong>2012</strong>)Arzneimittelprofile (Pantoprazol, Moxonidin)In: Giftliste, 134. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)H. Desel (<strong>2012</strong>)Vergiftungsrisiken durch verbrauchernahe Produkte (Milchsäure, Salzsäure)In: Giftliste, 134. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)H. Desel (<strong>2012</strong>)(Mitbetreuung des Fachgebietes Toxikologie)In: Pschyrembel - Klinisches Wörterbuch <strong>2012</strong>, 264. Aufl., S. XIX, Berlin: de Gruyter (ISBN: 978-3-11-027788-3)H. Desel, C. Kalentzi, M. Meyer-Erlach (<strong>2012</strong>)Arzneimittelprofile (Glimepirid, Cefuroxim)In: Giftliste, 133. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)H. Desel (<strong>2012</strong>)Vergiftungsrisiken durch verbrauchernahe Produkte (1-Propanol, Salpetersäure)In: Giftliste, 133. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)J. Hallbach, F. Degel, H. Desel, N. Felgenhauer (<strong>2012</strong>) Akuter Vergiftungsfall.In: Klinikhandbuch labordiagnostische Pfade (Hofmann W et al., Hrsg), Berlin: de Gruyter <strong>2012</strong>, S. 34-47(ISBN 978-3-11-022873-1)H. Desel, C. Kalentzi, M. Meyer-Erlach (<strong>2012</strong>)Arzneimittelprofile (Colchicin, Noscapin)In: Giftliste, 132. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)H. Desel (<strong>2012</strong>)Vergiftungsrisiken durch verbrauchernahe Produkte (Aceton, Natriumchlorid)In: Giftliste, 132. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)A. Schaper (<strong>2012</strong>, Bearbeitung eines Beitrages von P.S. Auerbach und R.L. Norris für die deutsche Ausgabe)Erkrankungen durch Reptilienbisse und giftige Meerestiere, S. 3857-3867In: Harrisons Innere Medizin 18. Aufl. (Longo, Fauci et al., Hrsg.), Berlin: ABW Wissenschaftsverlag (ISBN:978-3-940615-20-6)M. Ebbecke (<strong>2012</strong>, Bearbeitung eines Beitrages von RJ Pollack und JH Maguire für die deutsche Ausgabe)Ektoparasitenbefall und Bisse sowie Stiche von Gliederfüßlern, S. 3868-3875In: Harrisons Innere Medizin 18. Aufl.(Longo, Fauci et al., Hrsg.) Berlin: ABW Wissenschaftsverlag (ISBN:978-3-940615-20-6)H. Desel (<strong>2012</strong>)Arzneimittelprofile (Naproxen, Gabapentinl)In: Giftliste, 131. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 15 von 22H. Desel, C. Kalentzi (<strong>2012</strong>)Vergiftungsrisiken durch verbrauchernahe Produkte (Benzin, Talk)In: Giftliste, 131. Ergänzungslieferung (L. Roth, M. Daunderer, Hrsg.), Landsberg/Lech: ecomed (ISBN 978-3-609-73120-9)H. Desel (<strong>2012</strong>)Medizinische Versorgung bei IntoxikationenIn: Leitender Notarzt - Kursbuch (H. A. Adams, A. Flemming, A. Gänsslen, Axel, Hrsg.), 9. Aufl., Berlin: Lehmanns,S. 134 – 1478.2.1.2 Artikel in wissenschaftlichen FachzeitschriftenSchaper A, Eidt J, Kaiser G, Radamm C, Ebbecke M (<strong>2012</strong>)Vergiftungen mit Schwefelwasserstoff in Biogasanlagen: Erkenntnisse des <strong>Giftinformationszentrum</strong>sRettungsdienst 35 (9), 40-42 (ISSN 0178-2525)Kaiser G, Schaper A (<strong>2012</strong>)Akute Kohlenmonoxidvergiftung: Ein alter Hut in neuen SchachtelnNotfall- + Rettungsmedizin 15 (5), 429-435 (DOI: 10.1007/s10049-012-1586-5; ISSN 1436-0578)Schaper, A, Bandemer G, Callies A, Brau C, Braun J, Dörges V, Knacke P, v. Knobelsdorff G, Marung H, Piscol-HaritzC, Roessler M, Ruppert M, Schimansky J, Wenzel V, Wirtz S, Desel H, Tonner PH (<strong>2012</strong>)Vorhaltung von Antidota im Notarztdienst - Die Bremer Antidota-Liste als Diskussionsgrundlage für eine minimaleVorhaltung von AntidotaDer Notarzt 28 (3), 114-118Schaper A, Desel H , Wyke S, Orford R, Griffiths MR, Edwards N, Kupferschmidt H, Mathieu M, Pelclova D,Duarte-Davidson R (<strong>2012</strong>)Countering Health Threats by Chemicals with a Potential Terrorist Background - creating a rapid alert systemfor EuropeEur J Intern Med 23, e63-e66 (ISSN 0953-6205)D Müller, H Desel (<strong>2012</strong>)Problematik, Klinik und Beispiele der Spurenelementvergiftung - SelenToxichem Krimtech 79 (1), 5-16 (ISSN 2190-3441)T Frank, F Klinker, BH Falkenburger, R Laage, F Lühder, B Göricke, A Schneider, H Neurath, H Desel, D Liebetanz,M Bähr, JH Weishaupt (<strong>2012</strong>)Pegylated granulocyte colony-stimulating factor conveys long-term neuroprotection and improves functionaloutcome in an in vivo model of Parkinson´s diseaseBrain 135(Pt 6): 1914-25 (ISSN 0006-8950)8.2.1.3 Kongress-Kurzberichte aus dem GIZ-<strong>Nord</strong>Ormandy LA, Preuss V, Desel H, Neurath H, Grellner W (<strong>2012</strong>)Tod durch Neuroleptika-Überdosierung (Pipamperon)Rechtsmedizin <strong>2012</strong> (4), 343Färber E, Wagner R, Prasa D, Plenert B, Stoletzki S, Stedtler U, Hermanns-Clausen M (<strong>2012</strong>)Gastrointestinal Symptoms After Oral Ingestion of Cleaners and Cosmetic Products Containing Surfactant: Resultsfrom a Prospective Multicentre Study in GermanyClin Toxicol (Phila) 50 (4), 337Stedtler U, Reinecke HJ, Hoffmann-Walbeck P, Seidel C, Gerber-Zupan G, Färber E, Prasa D (<strong>2012</strong>)Atomoxetine – Accidental Ingestion Seems Rarely DangerousClin Toxicol (Phila) 50 (4), 323Prasa D, Reinecke HJ, Rauber-Luẗhy C, Seidel C, Hoffmann-Walbeck P, Gerber-Zupan G, Färber E, Stedtler U,Genser D (<strong>2012</strong>)Overdose of Selective Serotonin (5HT1) Agonistsjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 16 von 22Clin Toxicol (Phila) 50 (4), 324Genser D, Reinecke HJ, Rauber-Luẗhy C, Stedtler U, Prasa D, Hackl E, Hoffmann-Walbeck P, Seidel C, FärberE, Gerber-Zupan G (<strong>2012</strong>)Toxicity of Mirtazapine Overdose: Results of a Multicentre Retrospective ReviewClin Toxicol (Phila) 50 (4), 325Ceschi A, Hofer KE, Seidel C, Prasa D, Färber E, Hoffmann-Walbeck P, Stedtler U, Rauber-Luẗhy C (<strong>2012</strong>)Acute Toxicity Profile of Paliperidone in Overdose: A Multicentre Consecutive Case SeriesClin Toxicol (Phila) 50 (4), 326Puskarczyk E, Hahn A, Desel H, Mostin M, De Groot R, Feychting K, Manel J (<strong>2012</strong>)Unique Product Identifier for Improvement of Risk Assessment in European Poison CentresClin Toxicol (Phila) 50 (4), 308Green JL , Thomas SHL, Thompson JP, Kupferschmidt H, Desel H, Gunja N, Brown JA, Sesana F, Milanesi G,De Vries I, Dart RC (<strong>2012</strong>)International Perspective of Prescription Stimulant Exposures Reported to Poison Centres from 2007-2010Clin Toxicol (Phila) 50 (4), 293Green JL , Thomas SHL, Thompson JP, Kupferschmidt H, Desel H, Gunja N, Brown JA, Sesana F, Milanesi G,De Vries I, Dart RC (<strong>2012</strong>)International Perspective of Prescription Opioid Exposures Reported to Poison Centres from 2007-2010Clin Toxicol (Phila) 50 (4), 312De Groot R, Brekelmans PJAM, Desel H, Meulenbelt J (<strong>2012</strong>)Important Milestone in the Harmonisation of Product NotificationClin Toxicol (Phila) 50 (4), 309Müller D, Desel H (<strong>2012</strong>)Severe Lung Injury after Intravenous Injection of Firelighter Liquid in an Attempted SuicideClin Toxicol (Phila) 50 (4), 361Ebbecke M, Meyer-Erlach M, Radamm C, Kalentzi C, Frick A, Schaper A (<strong>2012</strong>)Organic Mercury Poisoning. A Thing of the Past? A Case ReportClin Toxicol (Phila) 50 (4), 353Seidel C, Koch I, Reinicke HJ, Ebbecke M, Hueller G, Genser D, Ganzert M, Hermanns-Clausen M, Scheer M,Heppner HJ, Stürer A (<strong>2012</strong>)Oral Toxicity of Buflomedil – Results of a Multicentre/Multinational Retrospective Case SeriesClin Toxicol (Phila) 50 (4), 364Schaper A (<strong>2012</strong>)Vergiftung - was der Notarzt wissen muss (22. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege, Bremen <strong>2012</strong>)MedReport, Organ für Ärztliche Fortbildungskongresse, 4/<strong>2012</strong>Schaper A, Eidt J, Kaiser G (<strong>2012</strong>)Hilfe, eine Intoxikation: weniger ist manchmal mehr ... Bedeutung des Giftnotrufs für die Behandlung akuterVergiftungen (22. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege, Bremen <strong>2012</strong>)Journal für Anästhesie und Intensivbehandlung 19(1): 179-181 (ISSN 0941-4223)Kaiser G (<strong>2012</strong>)Internetbasierte Fallrekrutierung und Datengewinnung für eine (prä)klinische Studie: Evaluation einer neuartigenArbeitsmethode für die notfallmedizinische Forschung(8. Wissenschaftliche Arbeitstage Notfallmedizin (WATN) der DGAI, Kiel 05.-06.02.<strong>2012</strong>)Anästh. Intensivmed. 53, S45-S46 (ISSN 0170-5334)jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 17 von 228.2.1.4 Fachjournalistische ArbeitenMünch M, Kaiser G (<strong>2012</strong>)Kinderwagen und andere Brandlasten in TreppenhäusernDas Grundeigentum 17; 1144-1148 (ISSN 0017-4882)Desel, H (<strong>2012</strong>)The Cosmetic Products Notification Portal (CPNP)EAPCCT News April <strong>2012</strong>, 9 – 108.2.2. VeranstaltungenGanzjährig: Klinisch-Toxikologische FortbildungMonatliche Veranstaltung im GIZ-<strong>Nord</strong>Anerkennung durch die Akademie für Ärztliche Fortbildung NiedersachsenLeitung: Martin EbbeckeWS <strong>2012</strong>/13 Lehrveranstaltung „Toxikologie für Chemiker“ und Seminar "Klinische Toxikologie"für Studierende der Humanmedizin im klinischen Studienabschnitt (Wahlfach Pharmakologie und Toxikologienach neuer ÄAppO) und für Studierende der Naturwissenschaften, 4 Semesterwochenstundenjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 18 von 228.2.3. Auswärtige Vorträge von GIZ-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern19.12.<strong>2012</strong>Guido Kaiser, Herbert Desel: Toxikologische Kurzinformationenzu Schwefelwasserstoff und SalpetersäureFortbildungsveranstaltung der Leitenden-Notarzt-Gruppe Hannover, Feuer- und Rettungswache 2,Hannover-Stöcken30.11.<strong>2012</strong>Andreas Schaper, Martin Ebbecke: Création d’unespécialité en toxicologie clinique en Allemagne, enAutriche et en Suisse par la „Gesellschaft für KlinischeToxikologie“ (GfKT)50. Kongress der französischen "Societé de toxicologieclinique", Paris28.11.<strong>2012</strong> und 29.11.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: CO-Vergiftung – CO-Warnung.Kohlenmonoxid und seine (neue?) Rolle im RettungsdienstZentrale Rettungsdienst-Fortbildung im Main-Kinzig-Kreis, Main-Kinzig-Forum Gelnhausen24.11.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Intoxikationen und Drogennotfälle Iund II16. Refresher-Kurs Notfallmedizin, RettungsschuleGoslar (23. - 24.11.<strong>2012</strong>)16.11.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: The Killer from the Countryside- Vergiftungen mit Schwefelwasserstoff in BiogasanlagenDieter Müller: Vergiftung mit einem rein pflanzlichenasiatischen Nahrungsergänzungsmittel - eineHerausforderung an die GiftberatungFachtagung der Gesellschaft für Klinische Toxikologie,Klinikum rechts der Isar, München08.11.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Der Drogennotfall - Mehr als Heroin& Co.Fortbildungsveranstaltung für Personal im Rettungsdienst(Notfallsymposium) am 08.11.<strong>2012</strong>,Fachsanitätszentrum Wilhelmshaven in Kooperationmit der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizinund Wehrpharmazie e.V.Andreas Schaper: Intoxikationen in der NotfallmedizinAkademie für Krisenmanagement, Ahrweiler07.11.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Nonmedical Use of Synthetic Cannabinoids- Recent Developments and Role of PoisonsCentresMittwochskolloquium Zentrum Pharmakologie/Toxikologieder Universitätsmedizin Göttingen06.11.<strong>2012</strong>Rafael Wagner: Grundlagen der ToxikologieUMCO-SDB-Sachkunde-Schulung nach TRGS-220, Hamburg25.10.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Grundlagen der Klinischen ToxikologieAndreas Schaper: DrogennotfälleAndreas Schaper: Synthetische CannabinoideAndreas Schaper: Kokain Body PackingZollkriminalamt NRW Köln19.10.<strong>2012</strong>Herbert Desel: IntoxikationenHerbert Desel: Drogennotfälle29. Kurs Notfallmedizin, Rettungsschule Goslar,13. - 20.10.<strong>2012</strong>18.10.<strong>2012</strong>Herbert Desel, Jürgen Hallbach: Was wünscht dieKlinik vom Labor / Zusammenfassung vomEAPCCT-Kongress <strong>2012</strong>Guido Kaiser: Fallbericht: Zyanidintoxikationdurch BrandrauchMinisymposium "Update Klinische Toxikologie"der Arbeitsgruppe Toxikologie der Deutschen Gesellschaftfür Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin(DGKL), Kloster Banz, 17 -18.10.<strong>2012</strong>05.10.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: Intoxikationen - Wann wird's gefährlich:RauchgasAndreas Schaper: Wann wird's gefährlich: Neueund alte Drogenakut - Deutsches Forum für Notfallmedizin & Rettung,Bremen, 05. - 06.10.<strong>2012</strong>19.09.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Intoxikationen mit Drogen, JohanniterGöttingen und Polizei NiedersachsenOrt: GIZ-<strong>Nord</strong>17.09.<strong>2012</strong>Andreas Schaper (in Kooperation mit Dr. Rosenbusch,XLAB): Vergiftungen im Kindes- und ErwachsenenalterOrt: GIZ-<strong>Nord</strong>12.09.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Vergiftungen im Kindes- undErwachsenenalter. Ein Update für die PraxisQualitätszirkel Pharmakotherapie Uslar; Gasthaus"Zur Erholung" Uslar-Eschershausen08.09.<strong>2012</strong>jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 19 von 22Herbert Desel: Vergiftungen in der Kinder- und JugendarztpraxisGabriele Schulze, Herbert Desel: "Mein Kind hatsich vergiftet" - Vergiftungsverdacht in der Kinderarztpraxis16. Pädiatrie zum Anfassen - bkjv-Fortbildungsveranstaltung Lübeck, 08.-09.09.<strong>2012</strong>29.08.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: Fachliche Beratung bei Vergiftungsfällendurch das <strong>Giftinformationszentrum</strong>Seminar "Präklinisches Management besondererSchadenslagen (Dekon-V)", Akademie für Krisenmanagement,Notfallplanung und Zivilschutz, BadNeuenahr-Ahrweiler (27.-29.08.<strong>2012</strong>)08.08.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Introduction to Clinical ToxicologyXLAB International Science Camp, Göttingen18.07.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: Vergiftungen durch Kohlenstoffmonoxid- Grundlagen, Therapie und Möglichkeitender messtechnischen ÜberwachungArbeitskreis Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Hessen,Kreishaus Friedberg16.07.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Diagnose und Therapie von VergiftungenHerbert Desel: Vergiftungsepidemiologie und ToxikovigilanzHerbert Desel: EBM in der Klinischen ToxikologieWeiterbildungskurs "Grundlagen der Toxikologie"(Leitung: Prof. Dr. Heidi Foth) im Rahmen desPostgradualstudiengangs Ökotoxikologie der Societyof Environmental Toxicology and Chemistry(SETAC-Europe - German Language Branch) /GDCh Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale (16. - 20.07.<strong>2012</strong>)10.07.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Introduction to Clinical Toxicology(GIZ-<strong>Nord</strong> Poisons Centre Göttingen, in cooperationwith XLAB International Science Camp)09.07.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: Brandtote - Ist Blausäure der Schlüssel?GDCh-Jungchemikerforum Münster, WestfälischeWilhelms-Universität Münster, Hörsaal C230.06.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Aktuelles aus der Toxikologie4. Refresherkurs für Leitende Notärzte und OrganisatorischerLeiter Rettungsdienst, DRK-Rettungsschule Goslar (29. - 30.06.<strong>2012</strong>)16.06.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Intoxikationen und DrogennotfälleHerbert Desel: Inhalations- und Ingestionstraumata(chemische Gefahrstoffe)Notfallmedizin-Refresherkurs für Betriebsärzte,Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen GesetzlichenUnfallversicherung, Dresden (15. -16.06.<strong>2012</strong>)13.06.<strong>2012</strong>Herbert Desel: EAPCCT UpdateAndreas Schaper, Herbert Desel: EU PC Data Miningand Toxidrome IT Tool (ASHT III Work Package7)ASHT III Kick-off Meeting at the European Commisson,Drosbach Building, Luxemburg (12-13.06.<strong>2012</strong>)06.06.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Medizinische Versorgung beiIntoxikationen11. Kurs "Leitender Notarzt", Rettungsschule Goslar(05. - 06.06.<strong>2012</strong>)30.05.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Keynote lecture: The Cosmetic ProductsNotification PortalEAPCCT XXXII International Congress, LancasterLondon Hotel, 29.05. - 01.06.<strong>2012</strong>23.05.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: O.R.B.I.T. 2010 – Aktuelle Erkenntnissezu medizinischen und rettungstechnischenGrundlagen der Planung im FeuerwehrwesenJahrestagung der Vereinigung zur Förderung desDeutschen Brandschutzes (vfdb) e.V., Köln, 21. -23.05.<strong>2012</strong>Tagungsband S. ... (Manuskript zum Download)Herbert Desel: Demonstration of RAS-CHEM,Version 2.2.0Meeting of the CBRN Section of the Health SecurityCommittee of the European Union , 22.-23.05.<strong>2012</strong>21.05.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Klinische Toxikologie und Giftinformationszentren- Fallmanagement und ToxikovigilanzInstitut für Pharmakologie und Toxikologie derUniversität Würzburg04.05.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Symptomatik häufiger Vergiftungen7. Fachfortbildung für technische Assistenten/Assistentinnender GTFCh, Jena, 04.-05.05.<strong>2012</strong>19.04.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Grundlagen der Klinischen ToxikologieAndreas Schaper: Vergiftungen am Arbeitsplatz inSchleswig-Holsteinjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 20 von 22Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheitdes Landes Schleswig-Holstein, Kiel14.04.<strong>2012</strong>Cornelius Radamm: Gift-Informationszentrum(GIZ): Konzeption und Aufgaben der GIZTagung der Ausbildungsbeauftragten, DRK-Landesverband Niedersachsen e. V., Bad Pyrmont,13. - 15.04.<strong>2012</strong>31.03.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Klinische Toxikologie der AnorganikaWeiterbildungsveranstaltung der GTFCh, Kirkel,29.03. – 01.04.<strong>2012</strong>24.03.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Notfallort Biogasanlage - Toxizitätvon SchwefelwasserstoffBiogas - Notfallmedizin und Gefahrenabwehr untererschwerten BedingungenGemeinsame Tagung von AGMN, AGNN und BerufsfeuerwehrSchwerin, Sport- und KongresshalleSchwerin, 24. - 25.03.<strong>2012</strong>23.03.<strong>2012</strong>Herbert Desel: IntoxikationenHerbert Desel: Drogennotfälle29. Kurs Notfallmedizin, Rettungsschule Goslar,17. - 24.03.<strong>2012</strong>20.03.<strong>2012</strong>Rafael Wagner: Grundlagen der ToxikologieUMCO-SDB-Sachkunde-Schulung, Hamburg15.03.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Tierische GifteKursus "Klinische Toxikologie" im Rahmen desWeiterbildungsprogramms"Fachtoxikologin DGPT/Fachtoxikologe DGPT"der Gesellschaft für Toxikologie in Homburg/Saar,12. - 16.03.<strong>2012</strong>14.03.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Klinische Epidemiologie von VergiftungenAndreas Schaper: Intoxikationen mit PestizidenHerbert Desel: Vergiftungen mit Haushaltschemikalienund GasenKursus "Klinische Toxikologie" im Rahmen desWeiterbildungsprogramms"Fachtoxikologin DGPT/Fachtoxikologe DGPT"der Gesellschaft für Toxikologie in Homburg/Saar,12. - 16.03.<strong>2012</strong>07.03.<strong>2012</strong>Herbert Desel: Synthetische Cannabinoide und andereneue Designerdrogen - eine neue Herausforderungin der NotfallmedizinFortbildungsveranstaltung im Klinikum Bremen-Mitte gGmbH (in den Fortbildungsräumen der ÄrztekammerBremen)24.02.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Intoxikationen und DrogennotfälleIAndreas Schaper: Intoxikationen und DrogennotfälleII15. Refresher-Kurs Notfallmedizin, RettungsschuleGoslar, 24. - 25.02.<strong>2012</strong>22.02.<strong>2012</strong>Andreas Schaper, Guido Kaiser: Hilfe, eine Intoxikation- weniger ist manchmal mehr ...Symposium Intensivmedizin und Intensivpflege,Bremen10.02.<strong>2012</strong>Gabriele Schulze: Role of a specially trained nursein GIZ-<strong>Nord</strong> Poisons CentreAndreas Schaper: Of pills, plants and paraquat: Therelevance of GIZ-<strong>Nord</strong> Poisons Centre for ClinicalToxicology in Northern GermanyAndreas Schaper: Case documentation and the implementationof data transfer by XMLRijksinstituut voor Volksgesondheid en Milieu, Utrecht,Niederlande16.02.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Case documentation in GIZ-<strong>Nord</strong>Poisons Centre and relevance for data exchangeusing an XML formatTreffen der AG IV der Gesellschaft für KlinischeToxikologie, Zürich06.02.<strong>2012</strong>Guido Kaiser: Internetbasierte Fallrektrutierungund Datengewinnung für eine (prä)klinische Studie:Evaluation einer neuartigen Arbeitsmethode für dienotfallmedizinische Forschung8. Treffen der wissenschaftlich tätigen Arbeitsgruppender DGAI im Bereich Notfallmedizin,Kiel, 05. - 06.02.<strong>2012</strong>06.02.<strong>2012</strong>Andreas Schaper: Kohle, Koks und Klapperschlangen- Grundlagen der Klinischen ToxikologieAndreas Schaper: Der DrogennotfallAndreas Schaper: Kokain Body PackingAndreas Schaper: Synthetische CannabinoideFortbildung der Zollfahndung <strong>Nord</strong>rhein-Westfalen, Münster (Westf.)30.01 <strong>2012</strong>Andreas Schaper: Grundlagen der Klinischen ToxikologieJahreshauptversammlung Landfrauen Adelebsen/Lödingsenjabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013


8.2.4. Nationale und internationale Kooperationen8.2.4.1 Development of an Alerting System and Criteria for Development of a Health Surveillance System,for the Deliberate Release of Chemicals by Terrorists (ASHT)(Entwicklung eines Frühwarnsystems und Kriterien für die Entwicklung eines Gesundheits-Überwachungssystems für die beabsichtigte Freisetzung von chemischen Stoffen durch Terroristen)Das Ziel des ASHT-Projektes ist die Entwicklung und die Testung eines Frühwarnsystems für chemische Gefahrenlagen,insbesondere solche, die durch terroristische Aktivitäten verursacht sind oder sein könnten (EU-RAS-CHEM).Das Projekt wird durch die britische Health Protection Agency (HPA), Didcot (UK) koordiniert. Weitere Projektpartnersind die WHO, Genf, die Giftinformationszentren in Göttingen, London, Prag, Lille und Vilnius, sowiedie European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists (EAPCCT).Das GIZ-<strong>Nord</strong> ist in dem Projekt federführend für die technischen Konzepte Entwicklungen.Zentraler Ansatzpunkt des Projektes ist eine optimierte Vernetzung der Giftinformationszentren in Europa. Zudiesem Zweck wurde ein GIZ-Informationsforum konzipiert und testweise implementiert (DEV RAS-CHEM).Anhand eines Szenarios sei das Ziel des Projektes kurz erläutert: Wird vor einem terroristischem Hintergrund anverschiedenen Orten in Europa gleichzeitig Cyanid in Lebensmittel eingebracht und kommt es dann z. B. inLondon, Göttingen oder Vilnius zu vereinzelten Vergiftungen, so erfahren i. d. R. die anderen europäischenGiftinformationszentren nichts davon. Mit Hilfe des RAS-CHEM-Systems soll diese Kommunikationslücke geschlossenwerden, um Schaden von einer größeren Anzahl von Menschen abzuwenden. Somit stellt das Projektein sehr wirkungsvolles Instrument der Toxikovigilanz dar.Ein weiteres Ziel des ASHT-Projektes ist die Realisierung eines europäischen Überwachungssystems für terroristischeGiftanschläge, gespeist auch durch die Beratungsfall-Berichte vieler europäischer Giftinformationszentren.ASHT wird gefördert durch die Europäische Kommission. EU-RAS-CHEM wird auf einem Server des GeneraldirektoratesGesundheit und Verbraucher (SANCO) in Luxemburg installiert werden.8.2.4.2 Studie zu Rauchvergiftungen P-CYANDas <strong>Giftinformationszentrum</strong> (GIZ) <strong>Nord</strong> führt ab Januar 2009 eine Studie zu Rauchgasvergiftungen durch, beider die Unterstützung der deutschen Rettungsdienste benötigt wird.Untersucht wird insbesondere die Bedeutung des Zyanwasserstoffs („Blausäuregas") bei schweren Rauchvergiftungen.Ziel ist dabei unter anderem, auf empirischer Grundlage beurteilen zu können, ob bei diesen Patienteneine präklinische Antidotbehandlung erforderlich sein könnte.Die besonderen Bedingungen der erforderlichen Vergiftungsanalytik in Verbindung mit dem vergleichsweisegeringen Aufkommen dieser Patienten machen es nötig, möglichst viele Fälle aus dem gesamten Bundesgebietfür die Untersuchung zu erreichen.Die Ergebnisse sollen Aussagen zu folgenden Fragen ermöglichen:1. In welchem Umfang und welcher Häufigkeit tritt eine Zyanwasserstoffvergiftung im Rahmen eines Rauchgassyndromstatsächlich auf und wie ist diese mit Begleitvergiftungen korreliert?2. Kann die herrschende Ansicht, das Vorhandensein von Zyanwasserstoff im Brandrauch sei für das Überlebenvon Brandopfern unbedeutend, gestützt werden?3. Welchen therapeutischen Nutzen kann der Einsatz einer Vor-Ort-Diagnostik oder nebenwirkungsarmer Antidotaerbringen?


<strong>Giftinformationszentrum</strong>-<strong>Nord</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>Seite 22 von 228.2.4.3 Fortlaufende Kooperationen• gemeinsamer, umschichtig durchgeführter Nachtdienst mit dem GGIZ Erfurt• inhaltliche und technische Kooperation mit der Vergiftunginformationszentrale Universität Freiburg/Breisgauund dem Giftnotruf des Saarlandes in Homburg/Saar• wissenschaftliche Kooperation mit mehreren Giftinformationszentren in Frankreich und dem Giftnotrufder Niederlande• aktive Mitarbeit in der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Georg-August-UniversitätGöttingen• aktive Mitarbeit im Editorial Board des European Journal of Internal Medicine (Andreas Schaper alsSection Editor for Clinical Pharmacology and Toxicology)• Kooperation mit der Fachhochschule Fulda im Rahmen eines externen Lehrauftrages• Kooperation mit dem XLAB e. V. im Rahmen diverser Giftpflanzenprojekte• Aktive Mitarbeit in folgenden Fachgesellschaften:a. European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists Toxikologie (seit Mai2008 ist Herbert Desel Mitglied des wissenschaftlichen Komitees),b. Societé de Toxicologie Clinique,c. Gesellschaft für Klinische Toxikologie (seit November 2007 ist Herbert Desel Sprecher derAG II – Leiterinnen und Leiter deutschsprachiger Giftinformationszentren, seit November2011 ist Martin Ebbecke Mitglied des Vorstandes),d. Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie (Herbert Desel: Sprecher der Anerkennungskommission„Klinischer Toxikologe“)jabe12d_nds Version vom 05.09.13Bericht für Anfragen nur aus Niedersachsen Datenabfrage vom 04.09.2013

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