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Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern

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Das neue Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> - bayerisches Green hospital Leuchtturmprojekt<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Seite 2<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Grußwort des stellvertreters des Landrats helmut Fischer<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

<strong>2011</strong> ist das 18. Jahr <strong>in</strong> dem Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />

Leutner den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> führt. Leider<br />

ist es ihm aufgrund des Unfalls im Mai diesen<br />

Jahres nicht möglich von dieser Stelle aus se<strong>in</strong>e<br />

Abschiedsworte aus dem Amt des Landrats an<br />

Sie zu richten.<br />

Als Stellvertreter unseres Landrats möchte ich<br />

den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em S<strong>in</strong>ne weiterführen<br />

und auf die vielfältigen und wichtigen<br />

Projekte und Maßnahmen zurückblicken, die unseren<br />

Landkreis so unverwechselbar machen.<br />

Sie tragen - allen voran unser neues Kl<strong>in</strong>ikum<br />

- die Handschrift unseres Landrats. Auf mehreren<br />

Seiten f<strong>in</strong>den Sie hierzu auch Ausführungen<br />

zum Green Hospital, das unser Kl<strong>in</strong>ikum zum<br />

Maßstab des Krankenhausbaus <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> machen<br />

wird. Als Arbeitgeber und Standortfaktor<br />

für Familien und Unternehmen wird das Kl<strong>in</strong>ikum<br />

auch <strong>in</strong> den kommenden Jahrzehnten e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle <strong>in</strong> der Region spielen.<br />

In diesem Jahr haben wir auf Drängen unseres<br />

Landrats den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Zertifizierung als<br />

Gesundheitsregion gemacht - e<strong>in</strong> Schritt, der die<br />

Entwicklungen rund um die Oberma<strong>in</strong> Therme<br />

festigt und den Bekanntheitsgrad der Region sicher<br />

erhöhen wird.<br />

Die große Tagung des Bayerischen Landkreistages<br />

<strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> hat ebenfalls dazu<br />

beigetragen - leider konnte zu diesem Zeitpunkt<br />

unser Landrat schon nicht mehr dabei se<strong>in</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung - gemessen an<br />

der Arbeitslosenquote - war noch nie so gut wie<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr: 3,6 % Arbeitslosenquote im Oktober<br />

und November ist e<strong>in</strong> Spitzenwert, von<br />

dem der Landkreis nach den großen Insolvenzen<br />

vor rund e<strong>in</strong>em Jahrzehnt nicht zu träumen<br />

wagte. Hier gilt es allen Arbeitgebern herzlichen<br />

Dank zu sagen.<br />

Im Bereich Bildungs- und Straßen<strong>in</strong>frastruktur<br />

wurde der Weg der kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserung<br />

fortgesetzt. Investitionen <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />

belegen dies deutlich.<br />

Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Energiewende - großes Thema<br />

seit Anfang diesen Jahres - ist durch Landrat<br />

Leutner im Landkreis bereits vor rund 15 Jahren<br />

erfolgt. Die Erstellung e<strong>in</strong>es Integrierten Klimaschutzkonzeptes<br />

im kommenden Jahr wird<br />

aufzeigen, was noch optimiert werden kann.<br />

Seit 11. September <strong>2011</strong> ist der neue Landrat<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> bekannt: Christian<br />

Meißner. Er tritt am 15.12.<strong>2011</strong> se<strong>in</strong> neues Amt<br />

an.<br />

Zu guter Letzt hoffe und wünsche ich, auch im<br />

Namen des gesamten Kreistages von <strong>Lichtenfels</strong><br />

und allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

im Landratsamt, dass Re<strong>in</strong>hard Leutner wieder<br />

gesund wird, so,dass er se<strong>in</strong>en Ruhestand im<br />

Kreise se<strong>in</strong>er Familie hier im Gottesgarten am<br />

Oberma<strong>in</strong> geniesen kann. Wir senden ihm die<br />

besten Genesungswünsche auch von dieser<br />

Stelle.<br />

In se<strong>in</strong>em Namen darf ich allen, die dazu beigetragen<br />

haben, dass unser Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder e<strong>in</strong> Stück lebens-<br />

und liebenswerter geworden ist, herzlich dafür<br />

danken.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich allen Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgern im Landkreis e<strong>in</strong>e gesegnete<br />

Weihnacht und e<strong>in</strong> erfolgreiches, gesundes Jahr<br />

2012.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 3<br />

Ihr<br />

Helmut Fischer<br />

Stellvertreter des Landrats


Seite 4<br />

<strong>in</strong>haltsverzeichnis<br />

Grußwort des Stellvertreters des Landrats Helmut Fischer 3<br />

Impressum 5<br />

Organigramm 6<br />

Verfassung und Verwaltung des Landkreises 7<br />

Sitzungen (der Ausschüsse) des Kreistags 8<br />

Wichtige Themen im Kreistag im Jahr <strong>2011</strong> 8<br />

Wichtige Themen, die im Jahr <strong>2011</strong> im Kreisausschuss behandelt wurden 9<br />

Landratswahl <strong>2011</strong> 10<br />

Chronologie der Landräte 12<br />

Ehrungen 14<br />

E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> 15<br />

In Memoriam<br />

„<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn dran <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“ - <strong>Bayern</strong> setzt neue<br />

17<br />

Maßstäbe im Krankenhausbau 18<br />

Was bedeutet „Green Hospital“ <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>? 20<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Arbeitgeber 22<br />

Gleichstellungstelle<br />

Landkreis digital fit gemacht: - Ausbau der IT-Infrastruktur<br />

23<br />

als Fundament für zukünftige Dienstleistungen<br />

Tagung des Bayerischen Landkreistages <strong>in</strong><br />

25<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong> 26<br />

Ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong>“<br />

F<strong>in</strong>anzen des Landkreises im Griff – Kreisumlage weiter mit<br />

27<br />

am niedrigsten <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 28<br />

F<strong>in</strong>anzieller Ausblick auf 2012 29<br />

Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung und Regionalmanagement<br />

Energiewende <strong>2011</strong> - Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bereits seit<br />

30<br />

rund 15 Jahren aktiv - Integriertes Klimaschutzkonzept kommt 33<br />

Tourist Info Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong> 36<br />

Jugend und Familie 37<br />

Soziales und Senioren 39<br />

Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter 40<br />

Kommunales, Schulen und Verkehrswesen 42<br />

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid 44<br />

Brand- und Katastrophenschutz, Ausländer- und Sicherheitsrecht 45<br />

Ausländerrecht 46<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Sicherheits- und Gewerberecht 47<br />

Bauen und Umwelt 49<br />

Hochbaumaßnahmen des Landkreises 52<br />

Kreisbauhof 54<br />

Tiefbaumaßnahmen im Landkreis 55<br />

Umweltzentrum 57<br />

Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> 61<br />

Abfallwirtschaft 63<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen und Verbraucherschutz 65<br />

Lebensmittelrecht 66<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> der Bayerischen Vertretung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 67<br />

Abteilung Gesundheit 68<br />

impressum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> für das Jahr <strong>2011</strong> - Stand: 28.11.<strong>2011</strong><br />

Umschlag Titelbild: 3D-Animation Architekturbüro Schuster.Pechtold.Schmidt<br />

Bilder: Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> (Pressestelle und Herr Carsten Tietze)<br />

Seite 11: Neue Presse vom 09.09.<strong>2011</strong><br />

Seite 18: 3D-Animation Architekturbüro Schuster.Pechtold.Schmidt<br />

Seite 21 unten: vbw Oberfranken<br />

Seite 23 unten: Margarete Fischer, Oberma<strong>in</strong>-Tagblatt<br />

Seite 33 oben: Impulse, Nürnberg<br />

Seite 33 mitte: ibc Solar AG, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

Seite 67 l<strong>in</strong>ks: Henn<strong>in</strong>g Schacht, Berl<strong>in</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 5


Seite 6<br />

Vertreter im amt<br />

VD Günter ebert<br />

Orr anton Fleischmann<br />

Landrat<br />

re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

stellvertreter des Landrats<br />

helmut Fischer<br />

weiterer stellvertreter des Landrats<br />

Georg Vonbrunn<br />

büro des Landrats sG 02 Kreisrechnungsprüfung<br />

sG 03 Gleichstellungsstelle<br />

staatliches schulamt<br />

Pressestelle<br />

sG 01<br />

- rechtliche Leitung -<br />

Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Renate Bergmann-Gareis<br />

RAR Cornelia Hoffer<br />

Dipl.-Geogr.(Univ.),M.B.A. Helmut Kurz<br />

Abteilung 5<br />

Gesundheit<br />

Abteilung 4<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen,<br />

Verbraucherschutz<br />

Abteilung 3<br />

bauen und Umwelt,<br />

Kommunales<br />

Abteilung 2<br />

sicherheit und Ordnung,<br />

soziales, Familie,<br />

Jugend und senioren<br />

Abteilung 1<br />

Zentrale angelegenheiten,<br />

Kreisentwicklung und<br />

Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />

Med.Dir. Dr. Horst Götzfried<br />

N. N.<br />

ORR Anton Fleischmann<br />

ORR Stefan L<strong>in</strong>grön<br />

VD Günter Ebert<br />

Organigramm<br />

Gesundheitsförderung<br />

seuchen- und<br />

Umwelthygiene<br />

Med.-Dir. Dr. Horst Götzfried<br />

sG 51<br />

sG 41 Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />

Vet.-ORat Dr. Jörg Reimann<br />

sG 31 bauen und<br />

Planungsrecht<br />

RR Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk<br />

Jugend und Familie<br />

VA Achim Liesaus<br />

sG 22<br />

sG 11 Organisation,<br />

bürgerservice<br />

VD Günter Ebert<br />

Kreisbaumeister<br />

ab 31.1<br />

Personalmanagement<br />

VA Dieter Kratzert<br />

Mediz<strong>in</strong>isches<br />

Gutachtenwesen<br />

Med.-ORät<strong>in</strong> Dr. Anja Grottker<br />

Dipl.-Ing. (FH) Stefan Weisser<br />

sG 52<br />

beistand- u. Vormundschaften,<br />

Unterhalt,<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

ROI Jürgen Hetz<br />

ab 22.1<br />

ab 11.1<br />

sG 42 Verbraucherschutz<br />

Futtermittelkontrolle<br />

Vet.-ORät<strong>in</strong> Dr. Rebecca Holmes<br />

Kommunales,<br />

schulen, Kultur<br />

sG 32<br />

sG 23 soziales und senioren<br />

RA Jutta Grüner<br />

ab 11.2 eDV, Zentrale Dienste<br />

ROI Thomas Böhmer<br />

RAR Georg Herold<br />

staatliche rechnungsprüfungsstelle<br />

RAR Cornelia Hoffer<br />

ab 32.1<br />

Verkehr<br />

sG 33 tiefbau<br />

Kfz-Zulassung Dipl.-Ing. (FH) Heiko Tremel<br />

sG 24<br />

F<strong>in</strong>anzmanagement und<br />

rechnungswesen,<br />

Liegenschaften,<br />

Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />

sG 12<br />

VOI Harald Weis<br />

VAR Holger St<strong>in</strong>gl<br />

Umweltzentrum<br />

sG 34<br />

Kreiskasse, <strong>in</strong>fothek<br />

ab 12.1<br />

VAng. Annette Skotnica<br />

RAR Ra<strong>in</strong>er Zimmer<br />

Öffentliche sicherheit<br />

und Ordnung,<br />

ausländer<br />

sG 25<br />

ab 34.1 Umweltstation<br />

Kreisfachberatung<br />

Dipl.-Ing. (Univ.) Michael Stromer<br />

ab 34.2 Kommunale<br />

abfallwirtschaft<br />

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schneider<br />

RR Klaus Langer<br />

Kreisentwicklung<br />

Wirtschaftsförderung<br />

sG 13<br />

ORGANISATIONSPLAN<br />

Stand: 01.04.<strong>2011</strong><br />

ab 25.1 Jagd-, Gewerbe- und<br />

Waffenrecht<br />

RAR Bernd L<strong>in</strong>dner<br />

Dipl.-Geogr. (Univ.), M.B.A.<br />

Helmut Kurz<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Verfassung und Verwaltung<br />

des Landkreises<br />

Landrat re<strong>in</strong>hard Leutner führt seit 15. Dezember 1993 den Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>. bei se<strong>in</strong>er letzten Wahl im Jahr 2005 wurde er mit großer<br />

Mehrheit (72,55 %) zum dritten Mal als Landrat gewählt. Zu se<strong>in</strong>em stell-<br />

vertreter wurde <strong>in</strong> der konstituierenden sitzung des Kreistages am<br />

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5. Mai 2008 Kreisrat helmut Fischer (csU) gewählt. Weiterer stellvertreter<br />

des Landrats ist Kreisrat Georg Vonbrunn (Jb/JWU).<br />

Landratswahl <strong>2011</strong><br />

Aus der Landratswahl vom 11. September <strong>2011</strong><br />

g<strong>in</strong>g Christian Meißner (CSU) mit 59,33 % der<br />

abgegebenen gültigen Stimmen als Sieger<br />

hervor. Christian Meißner wird se<strong>in</strong> Amt am<br />

15. Dezember <strong>2011</strong> antreten (siehe Seite 10 f.).<br />

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Kreistag des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Der Kreistag wurde zuletzt im Rahmen der<br />

Kommunalwahl am 2. März 2008 gewählt. Die<br />

Sitzverteilung sowie e<strong>in</strong>e Zusammenstellung der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Kreistagsmitglieder zeigen die folgenden<br />

Abbildungen:<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 7


• für die csU:<br />

Kreisrat Peter schMaUser<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR Helmut Fischer und<br />

KR Walter Mackert)<br />

• für die sPD / sozialen bürger:<br />

Kreisrat hans Peter MarX<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR<strong>in</strong> Monika Faber und<br />

KR Andreas Hügerich)<br />

Kreistag 4 Sitzungen<br />

Kreisausschuss 9 Sitzungen<br />

Personalausschuss 2 Sitzungen<br />

Ausschuss für Kreisent-<br />

wicklung, Wirtschaft und<br />

Infrastruktur 2 Sitzungen<br />

Umweltausschuss 1 Sitzung<br />

• Haushaltsberatung Landkreis mit Beschlussfassung<br />

<strong>2011</strong><br />

• Investitionsmaßnahmen des Landkreises<br />

Seite 8<br />

Fraktionsvorsitzende im Kreistag<br />

• für die Freien Wähler:<br />

Kreisrat bernhard KasPer<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR He<strong>in</strong>z Petterich und<br />

KR Hans Bramann)<br />

sitzungen (der ausschüsse) des Kreistags<br />

• für die Jungen bürger / Junge Wähler<br />

Union:<br />

Kreisrat Georg VONbrUNN<br />

(Stellvertreter: KR Christian Barth)<br />

• ansprechpartner bündnis´90 /<br />

Die Grünen:<br />

Kreisrat bernhard christOPh<br />

(Stellvertreter: KR Valent<strong>in</strong> Motschmann)<br />

Jugendhilfe-<br />

ausschuss 2 Sitzungen<br />

Rechnungsprüfungs-<br />

ausschuss 6 Sitzungen<br />

Ausschuss für Schule, Kultur<br />

und Sport 1 Sitzung<br />

Wichtige themen im Kreistag im Jahr <strong>2011</strong><br />

• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green<br />

Hospital<br />

• Vorstellung Kreisentwicklungskonzept sowie<br />

Wanderwegekonzeption des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> im Rahmen des Projekts Regionalmanagement<br />

Region Oberma<strong>in</strong><br />

• Antrag auf Änderung der Grenzen des<br />

Landschaftsschutzgebietes „Fränkische<br />

Schweiz–Veldenste<strong>in</strong>er Forst“ am Ortsrand<br />

von Kümmersreuth<br />

• Antrag zur anstehenden Reform der Stimmkreise<br />

für die Wahlen zum Landtag und zum<br />

Bezirkstag <strong>in</strong> Oberfranken<br />

• Vereidigung und Amtse<strong>in</strong>führung von Landrat<br />

Christian Meißner (Festsitzung am<br />

15.12.<strong>2011</strong>)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Wichtige themen, die im Jahr <strong>2011</strong> im Kreisausschuss behandelt wurden<br />

Öffentliche Sitzung:<br />

• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />

• Fortführung e<strong>in</strong>er offenen Ganztagsbetreuung an der Viktor-von-Scheffel-Realschule Bad<br />

Staffelste<strong>in</strong> und am Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Neubau der Kreisstraße LIF 13 von der B 173 bis zur Kreisstraße LIF 2, 1. Bauabschnitt;<br />

Entscheidung über die Fortführung des Berufungsverfahrens beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof<br />

• Antrag zur Erstellung e<strong>in</strong>es Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Änderung des Gebietes der Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg<br />

• Kreisstraße LIF 25 Ebensfeld-Oberbrunn:<br />

Neuschaffung e<strong>in</strong>es Geh- und Radweges über die Bahnbrücke im Zuge der<br />

ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt<br />

• Kreisstraße LIF 18 Ma<strong>in</strong>eck - B 289;<br />

Errichtung e<strong>in</strong>er Fußgängerüberquerung am Bahnübergang Ma<strong>in</strong>kle<strong>in</strong><br />

• Konstituierung des Bauausschusses Kl<strong>in</strong>ikum der Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />

GmbH<br />

• Neubau e<strong>in</strong>es Pflegeheims <strong>in</strong> der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> durch den BRK-Kreisverband <strong>Lichtenfels</strong>;<br />

• Gewährung e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Förderung durch den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Errichtung weiterer Annahmestellen für Elektro- und Elektronik-Kle<strong>in</strong>geräte an Wertstoffhöfen<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Festlegung der Angemessenheit der Kosten der Unterkunft nach SGB II, SGB VIII und SGB<br />

XII aufgrund e<strong>in</strong>er Mietpreiserhebung<br />

• Vollzug des SGB II, des SGB XII und des Bundesk<strong>in</strong>dergeldgesetzes;<br />

Vollzugsrichtl<strong>in</strong>ie zum Bildungs- und Teilhabepaket<br />

Nichtöffentliche Sitzung:<br />

• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Grundstücksüberlassungs-/Pachtvertrag<br />

• F<strong>in</strong>anzierungsvertrag<br />

• Sonderausschuss „Bau“<br />

• Betrauungsakt<br />

• Übernahme der Planungsleistungen<br />

• Weiterbeauftragung der Fachplaner<br />

• Aufträge an verschiedene Fachplaner<br />

• Darstellung der F<strong>in</strong>anzierung<br />

• Auftragsvergaben:<br />

• LIF 14 Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />

• Ersatzbeschaffung Asphaltfräse für den Kreisbauhof<br />

• Beschaffung von Schulbüchern<br />

• Ingenieurleistungen Haustechnik Erweiterung Realschule Burgkunstadt<br />

• Gebäudere<strong>in</strong>igung (Meranier-Gymnasium und Schulzentrum Burgkunstadt)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 9


Landratswahl <strong>2011</strong><br />

am 11. september <strong>2011</strong> wurde der neue Landrat des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

gewählt. er ist Nachfolger von Landrat re<strong>in</strong>hard Leutner, der seit<br />

15. Dezember 1993 dieses amt <strong>in</strong>nehat.<br />

an der Neuwahl des Landrates des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> haben sich<br />

48,16 % der Wahlberechtigten beteiligt.<br />

christian Meißner erhielt 59,33 % der abgegebenen gültigen stimmen;<br />

auf se<strong>in</strong>en Mitbewerber Hans-Peter Marx entfielen 40,67 %.<br />

Seite 10<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Neue Presse<br />

vom 09.09.<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 11


Landräte - Chronologie<br />

Landräte - Chronologie seit 1946<br />

chronologie der Landräte<br />

Seite 12<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

(CSU)<br />

Ludwig Schaller<br />

(CSU)<br />

Helmut G. Walther<br />

(SPD)<br />

Dr. Max Jüngl<strong>in</strong>g<br />

(CSU)<br />

Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

1972<br />

1971<br />

1970<br />

1969<br />

1968<br />

1967<br />

1966<br />

1965<br />

1964<br />

1963<br />

1962<br />

1961<br />

1960<br />

1959<br />

1958<br />

1957<br />

1956<br />

1955<br />

1954<br />

1953<br />

1952<br />

1951<br />

1950<br />

1949<br />

1948<br />

1947<br />

1946<br />

1945<br />

1972<br />

1973<br />

1974<br />

1975<br />

1976<br />

1977<br />

1978<br />

1979<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Gebietsreform<br />

01.07.1972<br />

1972<br />

1971<br />

1970<br />

1969<br />

1968<br />

1967<br />

1966<br />

1965<br />

1964<br />

1963<br />

1962<br />

1961<br />

1960<br />

1959<br />

1958<br />

1957<br />

1956<br />

1955<br />

1954<br />

1953<br />

1952<br />

1951<br />

1950<br />

1949<br />

1948<br />

1947<br />

1946<br />

1945<br />

Landkreis<br />

Staffelste<strong>in</strong><br />

Karl<br />

Friedrich<br />

Kölmel<br />

(parteilos)<br />

Ludwig Schaller<br />

(CSU)<br />

Oskar Schramm<br />

(LuM-DB, UB, CSU)<br />

Dr. Gerhard Kroll<br />

(CSU)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Landräte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> seit 1972<br />

Landratswahl 11. September <strong>2011</strong> - Wahlabend<br />

Landrat: Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU) Wahldatum: 18.09.2005 Mitbewerber: Hans Peter Marx (SPD)


Kölmel<br />

(parteilos)<br />

Ludwig Schaller<br />

(CSU)<br />

Oskar Schramm<br />

(LuM-DB, UB, CSU)<br />

Dr. Gerhard Kroll<br />

(CSU)<br />

Landräte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> seit 1972<br />

Landratswahl 11. September <strong>2011</strong> - Wahlabend<br />

Mitbewerber: Hans Peter Marx (SPD)<br />

18.09.2005<br />

67,51 %<br />

72,55 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />

Wahlperiode: 15.12.2005 - 14.12.<strong>2011</strong><br />

Landrat:<br />

Peter Riedel (CSU);<br />

ab 2008 Helmut Fischer (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

Mitbewerber: -<br />

21.11.1999<br />

30,83 %<br />

97,57 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

weiterer Stellvertreter: Georg Vonbrunn (JB/JWU)<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />

Wahlperiode: 15.12.1999 - 14.12.2005<br />

Landrat:<br />

Georg Dora (CSU)<br />

ab 2002 Peter Riedel (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

Dr. Jürgen Zürbig (SPD)<br />

Stichwahl:<br />

07.11.1993<br />

58,76 %<br />

55,82 %<br />

Stichwahl am:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />

Wahlperiode: 15.12.1993 - 14.12.1999<br />

Landrat:<br />

Mitbewerber:<br />

15.12.1993 - 14.12.<strong>2011</strong><br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU) 47,39 %<br />

Dr. Jürgen Zürbig (SPD) 29,25 %<br />

Norbert Mages (Grüne) 8,65 %<br />

Hans Bramann (FW) 14,71 %<br />

24.10.1993<br />

62,86 %<br />

25.10.1987<br />

48,66 %<br />

75,21 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Georg Dora (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

15.12.1981 - 14.12.1993<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 13<br />

Mitbewerber: Thomas Blum (FWG)<br />

Ludwig Schaller (CSU)<br />

Wahlperiode: 15.12.1987 - 14.12.1993<br />

Landrat:<br />

Georg Dora (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

Mitbewerber: Otto Schuhmann (SPD)<br />

Herold Gagel (FWG)<br />

13.12.1981<br />

68,18 %<br />

67,47 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Ludwig Schaller (CSU)<br />

Wahlperiode: 15.12.1981 - 14.12.1987<br />

Landrat:<br />

Georg Dora (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

Mitbewerber: Ludwig Schaller (CSU)<br />

05.03.1978<br />

74,48 %<br />

59,47 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Helmut G. Walther (SPD)<br />

Wahlperiode: 01.07.1978 - 30.06.1984<br />

verstorben am 08.10.1981 � Neuwahlen<br />

Ludwig Schaller (CSU)<br />

Landrat:<br />

Stellvertreter:<br />

Mitbewerber: Ludwig Schaller (CSU)<br />

11.06.1972<br />

86,89 %<br />

58,56 %<br />

Wahldatum:<br />

Wahlbeteiligung:<br />

Wahlergebnis:<br />

Helmut G. Walther (SPD)<br />

Wahlperiode: 01.07.1972 - 30.06.1978<br />

Landrat:<br />

Ludwig Schaller (CSU)<br />

Stellvertreter:<br />

01.05.1963 - 08.10.1981<br />

© Pressestelle Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> <strong>2011</strong>


ehrungen<br />

auch im Jahr <strong>2011</strong> konnten wieder bürger<strong>in</strong>nen und bürger unseres<br />

Landkreises hohe staatliche auszeichnungen für ihr herausragendes<br />

engagement im kommunalpolitischen, kulturellen, sozialen und ehrenamtlichen<br />

bereich entgegennehmen.<br />

Seite 14<br />

bayerischer Verdienstorden<br />

susann biedefeld, MdL, Altenkunstadt<br />

Verdienstmedaille des Verdienstordens der<br />

bundesrepublik Deutschland<br />

Maximilian Lammerer, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Oswald Krappmann, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

alfred schramm, <strong>Lichtenfels</strong><br />

ehrenzeichen des bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

für Verdienste von im ehrenamt tätigen Frauen und Männern<br />

Walburga Düthorn, Burgkunstadt<br />

Dieter Friebe, Altenkunstadt<br />

barbara Popp-heimerl, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Josef sp<strong>in</strong>dler, Burgkunstadt<br />

Verleihung der Ehrenzeichen im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> am 31.03.<strong>2011</strong><br />

Das Bild zeigt (von rechts): Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner mit den Geehrten Walburga Düthorn,<br />

Barbara Popp-Heimerl und Josef Sp<strong>in</strong>dler (mit Ehepartnern) sowie MdL Christian Meißner,<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> Dr. Bianca Fischer und Bürgermeister He<strong>in</strong>z Petterich<br />

Kommunale Verdienstmedaille <strong>in</strong> bronze<br />

Friedrich böhmer, Ebensfeld<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


e<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Der Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group<br />

Dr. Michael O t t o<br />

hat sich am 20. Januar<br />

<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />

Herr Prof. Dr.-Ing., Dipl.-Ing.<br />

siegfried r u s s w u r m<br />

Mitglied des Vorstands der Siemens AG<br />

hat sich am 7. Februar<br />

<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 15


Seite 16<br />

Der Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister für Umwelt und Gesundheit<br />

Dr. Markus s ö d e r<br />

hat sich am 16. Februar<br />

<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />

Monika hohlmeier<br />

Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

hat sich am 29. April<br />

<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />

Der Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister der F<strong>in</strong>anzen<br />

Georg Fahrenschon<br />

hat sich am 24. Juni<br />

<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Fünfter todestag des früheren<br />

stellvertreters des Landrats Georg Dora<br />

am 14. Juli <strong>2011</strong><br />

<strong>in</strong> Memoriam<br />

Mit e<strong>in</strong>er Kranzniederlegung gedachte der Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer auf dem Friedhof<br />

von Ma<strong>in</strong>roth dem ehemaligen Stellvertreter des<br />

Landrats und Bürgermeister von Burgkunstadt,<br />

Georg Dora. Als „Prototyp e<strong>in</strong>es bayerischen Bürgermeisters“<br />

- so die Würdigung durch Landrat<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner anlässlich Doras 80. Geburtstag<br />

- habe der Verstorbene <strong>in</strong> 45 Jahren Kommunalpolitik<br />

viel bewirkt. Auch als Stellvertreter des Landrats<br />

- unter Landrat Ludwig Schaller und Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />

Leutner <strong>in</strong>sgesamt 20 Jahre - habe sich der<br />

Verstorbene um den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> verdient<br />

gemacht. Mit se<strong>in</strong>em ausgeglichenen Wesen, se<strong>in</strong>er<br />

vorbildlichen und immer korrekten Art, se<strong>in</strong>em<br />

Willen zu Geme<strong>in</strong>samkeiten, auch über Parteigrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg, bleibe Georg Dora im Gedächtnis<br />

der Landkreisbürger lebendig. Fischer er<strong>in</strong>nerte<br />

auch daran, dass Georg Dora 50 Jahre aktiv <strong>in</strong><br />

Führungspositionen beim Bayerischen Landessportverband<br />

war und sich <strong>in</strong> zahlreichen Vere<strong>in</strong>en<br />

und Verbänden zu deren Wohl engagierte.<br />

Georg Dora verstarb am 14. Juli 2006 im<br />

81. Lebensjahr.<br />

Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Geschäftsleiter Landratsamt<br />

Günter Ebert, MdL Christian Meißner, Georg<br />

Meißner, Geschäftsführer H.-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Michael Jung, Pflegedienstleiter beim<br />

H.-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum Re<strong>in</strong>hard Scherm,<br />

Kreiskämmerer Holger St<strong>in</strong>gl<br />

Der Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer<br />

(l<strong>in</strong>ks) und Verwaltungsleiter Günter Ebert bei der<br />

Kranzniederlegung am Grab von Georg Dora<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>roth<br />

todestag von<br />

Landrat helmut Georg Walther<br />

jährt sich zum 30. Mal<br />

Landrat Helmut Georg Walther ist am 08.10.1981<br />

verstorben. Zum Gedenken an den ersten<br />

Landrat des 1972 neu gebildeten Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> besuchten Mitarbeiter des Landratsamtes<br />

<strong>Lichtenfels</strong> und Vertreter des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

<strong>Lichtenfels</strong> die Grabstätte <strong>in</strong> Schney. Der designierte<br />

Landrat Christian Meißner legte im<br />

Auftrag des Stellvertreters des Landrats Helmut<br />

Fischer e<strong>in</strong>en Kranz nieder. Meißner würdigte<br />

das Lebenswerk des <strong>in</strong> der Bevölkerung unvergessenen<br />

Helmut Georg Walther. Er bedauerte,<br />

dass Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner, der das Andenken<br />

an se<strong>in</strong>en Vorvorgänger immer hoch<br />

gehalten habe, aufgrund se<strong>in</strong>er Erkrankung leider<br />

nicht mit vor Ort se<strong>in</strong> könne.<br />

Meißner, der von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an Landrat Walther kannte, er<strong>in</strong>nerte daran, dass bei Helmut G.<br />

Walther Parteipolitik verpönt und alle<strong>in</strong>ige Richtschnur das Wohl des Landkreises über alle Parteigrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg war. Auch se<strong>in</strong> langjähriger Fahrer (1971 bis 1981), Georg Meißner, war vor Ort.<br />

Die Anwesenden gedachten ebenso der vor elf Jahren verstorbenen Ehefrau Johanna Walther.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 17


Seite 18<br />

„<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn dran <strong>in</strong> bayern“<br />

bayern setzt neue Maßstäbe im Krankenhausbau<br />

„Mit dem Pilotvorhaben „Green Hospital <strong>Lichtenfels</strong>“<br />

soll e<strong>in</strong> Vorbild für alle Krankenhäuser auf<br />

dem Weg zum umweltbewussten Krankenhaus<br />

geschaffen werden. Im Zuge des anstehenden<br />

Neubaus wird das Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> durch<br />

e<strong>in</strong> planerisches, bauliches und betriebliches<br />

Konzept umfassend nachhaltig ausgerichtet. Es<br />

wird als erstes bayerisches Krankenhaus nach<br />

Passivhausstandard gebaut und zeichnet sich<br />

überdies durch e<strong>in</strong> optimiertes ökologisches<br />

Energiekonzept aus: möglichst ger<strong>in</strong>ger Energieverbrauch,<br />

e<strong>in</strong>e optimierte Gebäudehülle und<br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige Energieversorgung. Ökologische<br />

und ökonomische Belange werden mit den<br />

Bedürfnissen von Patient<strong>in</strong>nen und Patienten<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht“, so lautet die Internetdarstellung<br />

des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Umwelt und Gesundheit, welche im Rahmen der<br />

Präsentation des<br />

Leuchtturmprojekts Green hospital<br />

<strong>Lichtenfels</strong><br />

am 26. August <strong>2011</strong> durch Herrn Staatsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Markus Söder im Beise<strong>in</strong> von Frau Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />

Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong>,<br />

MdL Christian Meißner und dem Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer im Helmut-G.-<br />

Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> freigeschaltet<br />

worden ist.<br />

Als 3D-Animation ist das neue Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong>,<br />

gebaut im Green Hospital-Standard bereits zu sehen.<br />

Das Projekt wurde im Rahmen der Zukunftsoffensive<br />

„Aufbruch <strong>Bayern</strong>“ ermöglicht und wird<br />

durch den Freistaat mit 8 Mio. EUR zusätzlich<br />

gefördert. Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> muss hierzu<br />

Eigenmittel <strong>in</strong> Höhe von 800.000 EUR beisteuern.<br />

„Auch hier zeigen sich die Früchte der <strong>in</strong>tensiven<br />

und erfolgreichen Vorarbeit unseres<br />

Landrates Re<strong>in</strong>hard Leutner, der <strong>in</strong> zahlreichen<br />

Besprechungen und Gesprächen mit den Verantwortlichen<br />

<strong>in</strong> München den Weg für den<br />

Ersatzneubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> geebnet hat“, so der Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer im Rahmen der<br />

Pressekonferenz am 26.08.<strong>2011</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Bei se<strong>in</strong>er Projektvorstellung machte Staatsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Söder deutlich: „<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn<br />

dran <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“. Alle anderen Krankenhausträger<br />

müssen sich bei künftigen Neu-, Um- und<br />

Anbauten ebenso wie bei Sanierungen an den<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Erfahrungen messen lassen. Hierzu<br />

erfolgt auch e<strong>in</strong>e Evaluation, <strong>in</strong> welche die<br />

heimischen Hochschulen e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />

Im Rahmen der Pressekonferenz,<br />

die<br />

bayernweite Beachtung<br />

fand – u.a. berichtete auch<br />

der Bayerische Rundfunk<br />

<strong>in</strong> Bild und Ton -, stellte<br />

Roland Schmidt vom Architekturbüro<br />

Schuster.<br />

Pechtold.Schmidt, München,<br />

welches sich für den<br />

Ersatzneubau verantwortlich<br />

zeichnet, die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Maßnahmen vor.<br />

Bei der Realisierung des<br />

Green-Hospital-Projekts<br />

ergeben sich deutliche<br />

E<strong>in</strong>sparungen beim<br />

CO 2 -Ausstoß und beim<br />

Energiebedarf des neuen<br />

Kl<strong>in</strong>ikums: Hierdurch<br />

können die Energiekosten<br />

deutlich gesenkt werden<br />

und gleichzeitig kommt der<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Verantwortung im globalen<br />

Klimaschutz nach. Der bislang<br />

schon bei mehreren<br />

Projekten e<strong>in</strong>geschlagene<br />

Weg zum praktischen Umweltschutz<br />

wird somit konsequent fortgesetzt.<br />

Der Stellvertreter des<br />

Landrats Helmut Fischer<br />

machte deutlich, dass mit<br />

dem Ersatzneubau des<br />

Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> auch<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Schritt zur<br />

Sicherung des Gesundheitsstandortes<br />

und somit<br />

auch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

gelungen ist.<br />

Mit dem Spatenstich im Rahmen der vorgezogenen<br />

Maßnahmen für den <strong>in</strong>sgesamt rd.<br />

106 Mio. € teuren Ersatzneubau soll <strong>in</strong> den<br />

kommenden Monaten die Projektumsetzung beg<strong>in</strong>nen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 19


Seite 20<br />

Was bedeutet „Green hospital“ <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>?<br />

1. Optimierung der Gebäudehülle ca. 2,0 Mio. eUr<br />

• Dreifachverglasung<br />

• Verbesserte Dämmung der Außenhülle <strong>in</strong>cl. verstärkter Bodenplatte<br />

• Wärmerückgew<strong>in</strong>nungsanlage<br />

• Betonkernaktivierung <strong>in</strong>cl. Niedertemperaturanlagen<br />

2. e<strong>in</strong>satz regenerativer energien ca. 1,0 Mio. eUr<br />

• Geothermie Pfahlgründung<br />

• Solarthermie Spiegeltechnik (Wirtschaftshof)<br />

• Photovoltaik: Fassade, Kl<strong>in</strong>ike<strong>in</strong>gang Vordach, Kl<strong>in</strong>ikdach<br />

• Hackschnitzelanlage zur Dampferzeugung, Elektrotankstelle<br />

3. senkung des energieverbrauchs ca. 2,0 Mio. eUr<br />

• E<strong>in</strong>satz von LED <strong>in</strong> Fluren und Patientenzimmern, LED Re<strong>in</strong>raumlampen<br />

• Hybridleuchten an Arbeitsplätzen und Stützpunkten<br />

• E<strong>in</strong>satz von OLED im E<strong>in</strong>gangsbereich (Pilotprojekt)<br />

• Tageslichtlenkung, tageslichtabhängige E<strong>in</strong>zelraum-Lichtsteuerung<br />

• E<strong>in</strong>satz vom PCM (Phase Change Materials) <strong>in</strong> ausgewählten Räumen<br />

• Energiesparende Mediz<strong>in</strong>technik<br />

4. Patienten- und mitarbeitergerechte ausstattung ca. 1,5 Mio. eUr<br />

• E<strong>in</strong>satz umweltschonender und emissionsarmer Materialien bei gesamten Neubau<br />

• Patientengruppenspezifische Gestaltung (demenz- und altersgerecht)<br />

der Patientenzimmer und Farbleitkonzept<br />

• Hygieneoptimierte Ausstattung (u.a. Lotuseffekt <strong>in</strong> Nassräumen und<br />

berührungslose Armaturen)<br />

• Erschließungsweg als Naturlehrpfad, Gehschulpfad zur Rehabilitation,<br />

Patientengarten K<strong>in</strong>derspielplatz<br />

5. sonderprojekte und evaluation ca. 1,0 Mio. eUr<br />

• Netzwerk Hochschulen (Laufzeit 4 Jahre):<br />

- Hof (Koord<strong>in</strong>ierung, Erstellung Messkonzept, Visualisierung der Projektergebnisse)<br />

- Coburg (Zertifizierung, Erhebung Ist-Zustand, energetischer Soll-Ist-Abgleich)<br />

- Bayreuth (Analyse der Betriebsdaten, Erfolgskontrolle im Betrieb)<br />

• Umweltbilanz Produkte<br />

• Projekt Krankenhausabwässer<br />

• E<strong>in</strong>satz von Nano-Materialien<br />

• Studie Luftqualität im Krankenhaus<br />

• Konzept und Umsetzung e<strong>in</strong>er nachhaltigen Baustellenbewirtschaftung<br />

• Durchführung DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)-Zertifizierung<br />

• Erstellung Energiegutachten als Planungsgrundlage<br />

• E<strong>in</strong>führung von EMAS/ISO 14001<br />

6. energieversorgung ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Kosten<br />

• Hackschnitzel Dampferzeugung, Blockheizkraftwerk<br />

• Geothermie zur Flächenheizung<br />

• Bezug von Biogas<br />

• Bezug von Ökostrom<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Am 5. Mai <strong>2011</strong> beschlossen <strong>in</strong><br />

B<strong>in</strong>dlach bei Bayreuth die oberfränkischen<br />

Landräte auf ihrer<br />

Bezirkssitzung u.a. die Resolution<br />

zum Gutachten des Zukunftsrates<br />

der Bayerischen Staatsregierung.<br />

Auf Initiative des Bezirksvorsitzenden<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

wurde das umstrittene Gutachten<br />

vorab e<strong>in</strong>er differenzierten Prüfung<br />

durch die Wirtschaftsförderer<br />

der Landkreise unterzogen.<br />

Als Referent zum Thema<br />

„Perspektiven für Oberfranken“<br />

war Landrat<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner bei der<br />

Tagung des Verbandes<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

vbw am 17. Januar<br />

<strong>2011</strong> auf Kloster Banz zu<br />

Gast. Dabei konnte er als<br />

erfahrener Kommunalpolitiker<br />

wichtige H<strong>in</strong>weise an<br />

die Versammlung geben.<br />

Am 20. Januar <strong>2011</strong><br />

besuchte auf E<strong>in</strong>ladung<br />

von Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />

Leutner der Aufsichtsrats-<br />

vorsitzende der Otto Group,<br />

Dr. Michael Otto, das Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Die Stiftungsräte der<br />

Baur-Stiftung freuten sich<br />

mit über den hohen Besuch<br />

im Landkreis.<br />

Welche Fördermöglichkeiten<br />

bietet der<br />

Freistaat <strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> Sachen<br />

Tourismus für den<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>?<br />

Diese und weitere Fragen<br />

erörterte Landrat<br />

Leutner bei se<strong>in</strong>em<br />

Besuch bei Staatssekretär<strong>in</strong><br />

Katja Hessel im<br />

Bayerischen<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />

am 15. Februar <strong>2011</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 21


Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als<br />

arbeitgeber<br />

Derzeit s<strong>in</strong>d beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 255 Personen beschäftigt,<br />

von denen 53 staatliche bedienstete s<strong>in</strong>d. 69 beschäftigte nehmen die<br />

Möglichkeit der teilzeitbeschäftigung wahr. <strong>in</strong> <strong>2011</strong> haben sechs neue<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter ihren Dienst angetreten.<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> übertrifft auch <strong>in</strong> diesem Jahr die gesetzlich<br />

vorgeschriebene schwerbeh<strong>in</strong>dertenquote. Der altersdurchschnitt aller<br />

bediensteten liegt bei 44,4 Jahren.<br />

ausbildung beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> stehen derzeit zehn<br />

junge Menschen <strong>in</strong> Ausbildung. Der Landkreis<br />

beweist damit, dass die eigene Ausbildung nach<br />

wie vor e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert e<strong>in</strong>nimmt. Zur<br />

Zeit bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Anwärter<strong>in</strong> der 3. Qualifizierungsebene<br />

im Studium. Weiterh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den<br />

sich zwei Anwärter<strong>in</strong>nen der 2. Qualifizierungsebene,<br />

fünf Verwaltungsfachangestellte und<br />

zwei Straßenwärter <strong>in</strong> Ausbildung.<br />

Außerdem konnten <strong>in</strong> <strong>2011</strong> nach erfolgreich<br />

abgeschlossener Prüfung zwei Beamtenanwärter<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beamtenverhältnis übernommen<br />

werden und drei Auszubildende <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beschäftigungsverhältnis.<br />

Seite 22<br />

auszubildende schlossen<br />

abschlussprüfung beim Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> sehr gut ab<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> setzt seit vielen<br />

Jahren verstärkt auf die Ausbildung eigener<br />

Nachwuchskräfte. Drei Auszubildende haben<br />

erfreulicherweise die Prüfungen mit sehr gutem<br />

Erfolg abgeschlossen, weshalb der Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer höchstpersönlich<br />

e<strong>in</strong>e Würdigung im Landratsamt vornahm.<br />

Verwaltungsfachangestellte Sandra Schmitt<br />

konnte die Abschlussprüfung mit e<strong>in</strong>er Gesamtnote<br />

von 1,6 abschließen. Für den Beruf des<br />

Straßenwärters wurden Patrick Pülz und Tobias<br />

Stengel beim Kreisbauhof Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

ausgebildet. Tobias Stengel wurde für se<strong>in</strong>e<br />

hervorragenden Leistungen als Bester Straßenwärter<br />

<strong>Bayern</strong>s ausgezeichnet. Gute Leistungen<br />

konnte ebenso Patrick Pülz erzielen, der mit<br />

Platzziffer 7 se<strong>in</strong>e Prüfung abgeschlossen hat.<br />

Praktika<br />

26 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Student<strong>in</strong>nen<br />

und Studenten konnte wieder e<strong>in</strong> vertiefter<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die verschiedenen Berufe im öffentlichen<br />

Dienst ermöglicht werden. Unter anderem<br />

wurde auch e<strong>in</strong> praktisches Studiensemester<br />

durchgeführt. Diese Erfahrungen sollen den jungen<br />

Menschen bei ihrer späteren Berufswahl<br />

helfen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


ausbildungsmesse <strong>Lichtenfels</strong><br />

Die Informationen des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

wurden auch bei der diesjährigen<br />

Ausbildungsmesse am neu gestalteten Stand<br />

rege nachgefragt. Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

sowie Eltern haben sich über die verschiedenen<br />

Ausbildungsberufe im öffentlichen Dienst umfassend<br />

<strong>in</strong>formieren können.<br />

Leistungsorientierte bezahlung<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde aufgrund der besonders<br />

hervorragenden Leistungen e<strong>in</strong>e Leistungsprämie<br />

an 68 von 137 tariflich Beschäftigten<br />

ausgezahlt. Die Höhe der Prämie setzt sich aus<br />

100 Jahre <strong>in</strong>ternationaler Frauentag<br />

Der Internationale Frauentag (IFT), der jährlich<br />

weltweit am 8. März begangen wird, jährte<br />

sich heuer zum hundertsten Mal. E<strong>in</strong> Jubiläum,<br />

das die <strong>Lichtenfels</strong>er Frauengruppen mit Unterstützung<br />

der Gleichstellungs beauftragten<br />

veranlasste, den IFT mit mehreren Veranstaltungen<br />

zu begehen.<br />

Das diesjährige Thema der Veranstaltung:<br />

„Jung – ausgebildet – arbeitslos – alt – erfahren<br />

– arm – De<strong>in</strong> Name ist Frau“ stand im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag<br />

Gleichstellungstelle<br />

dem e<strong>in</strong>gebrachten Entgelt des Mitarbeiters sowie<br />

der erreichten Punktezahl zusammen.<br />

Personalratswahlen<br />

Am 17.05.<strong>2011</strong> wurde der neue Personalrat für<br />

die Amtsperiode <strong>2011</strong> – 2016 gewählt. Von den<br />

bisherigen Mitgliedern des Personalrats s<strong>in</strong>d vier<br />

Mitglieder weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Personalratsarbeit tätig<br />

und drei neue Mitglieder nehmen erstmals<br />

diese Aufgabe wahr. Die bisherigen Mitglieder,<br />

die aus dem Personalrat ausgeschieden s<strong>in</strong>d<br />

wurden von Herrn Stellvertreter des Landrats<br />

verabschiedet.<br />

am 12. März im Myconiushaus <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Die rege Diskussion mit weiblichen Gästen aus<br />

Kirche, Wirtschaft und Politik und den anwesenden<br />

Besucher<strong>in</strong>nen brachte Missstände <strong>in</strong> der<br />

Gleichberechtigung zutage, mit denen Frauen<br />

auch heute im beruflichen Alltag konfrontiert s<strong>in</strong>d<br />

und mit denen sie sich oft alle<strong>in</strong> gelassen fühlen.<br />

Möglichkeiten der Unterstützung wurden <strong>in</strong><br />

der Veranstaltung aufgezeigt.<br />

Vom 27. Mai bis 26. Juni holten die Frauengruppen<br />

die DGB-Ausstellung „100 Jahre<br />

Internationaler Frauentag“ nach <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>s<br />

Stadtmuseum – e<strong>in</strong> Ausschnitt und E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

die letzten 100 Jahre Frauengeschichte und<br />

den Kampf gegen die Ungleichbehandlung von<br />

Mann und Frau.<br />

Girls’ Day am 14. april <strong>2011</strong><br />

Der Girls’ Day ist bundesweit zu e<strong>in</strong>em Begriff<br />

geworden und auch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gut<br />

etabliert. H<strong>in</strong>tergrund ist und bleibt, Mädchen<br />

für technische, handwerkliche, naturwissenschaftliche<br />

und IT-Berufe zu <strong>in</strong>teressieren und<br />

diese <strong>in</strong> ihre Berufswahl e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 23


Der 6. Girls’ Day im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat<br />

das <strong>in</strong> den vorherigen Jahren große Interesse<br />

heimischer Betriebe und Schüler<strong>in</strong>nen bestätigt.<br />

40 Unternehmungen, Betriebe und Institutionen<br />

boten <strong>in</strong>sgesamt 213 Plätze und Aktionen an,<br />

die von 201 Mädchen genutzt wurden.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen warfen e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressierten<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen und lernten dadurch die<br />

immer noch überwiegend von Jungs besetzten<br />

Berufe näher kennen.<br />

Mittlerweile werten es heimische Unternehmungen<br />

bei Ausbildungsbewerbungen von Mädchen<br />

als sehr positiv, wenn diese mehrfach am<br />

Girls’ Day <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bestimmtes oder <strong>in</strong> unterschiedliche<br />

Berufsfelder h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geschnuppert haben<br />

und damit ihr Interesse an ihrer beruflichen Zukunft<br />

zeigen. In betrieblichen Auswahlverfahren<br />

wird dies zum Teil sogar als e<strong>in</strong> Entscheidungskriterium<br />

e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Mit großer Begeisterung beteiligten sich auch<br />

wieder 9 Schüler<strong>in</strong>nen der Maximilian-Kolbe<br />

Schule <strong>Lichtenfels</strong> am Mädchenzukunftstag.<br />

Sie konnten <strong>in</strong> Pflegeheimen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schuh Orthopädie-Fachbetrieb und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Blumengeschäft<br />

neue Erfahrungen im Umgang mit<br />

bisher unbekannten Situationen und Aufgaben<br />

machen.<br />

Seit <strong>2011</strong> gibt es neben dem Mädchenzukunftstag<br />

auch e<strong>in</strong>en bundesweiten Boys’ Day.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte s<strong>in</strong>d Kennenlernen<br />

und E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Dienst leistungs- und soziale Berufe,<br />

sowie das Aufweichen von Rollenklischees<br />

und das Stärken sozialer Kompetenzen.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d bei den Schulen<br />

Ansätze <strong>in</strong> der Umsetzung e<strong>in</strong>es Boys’ Day vorhanden.<br />

Das Gymnasium Burgkunstadt führt<br />

bereits seit mehreren Jahren mit allen Schülern<br />

der 9. Klasse e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Veranstaltung zum<br />

Boys´ Day durch.<br />

Seite 24<br />

2. <strong>in</strong>fotag im Landratsamt<br />

Wiedere<strong>in</strong>stieg - für Frauen<br />

am 26. Mai <strong>2011</strong><br />

Zielgruppe waren wieder Frauen, die Unterstützung<br />

bei ihrem beruflichen Wiedere<strong>in</strong>stieg<br />

suchen. In Vorträgen über Zeitmanagement,<br />

Tipps für die Praxis und über den E<strong>in</strong>stieg nach<br />

der Auszeit aus Sicht des Arbeitgebers erhielten<br />

die Besucher<strong>in</strong>nen konkrete Planungsvorschläge<br />

und –hilfen vermittelt.<br />

Highlight der Veranstaltung war der Vortrag „Die<br />

4 Phasen der Erfolgsspirale“ von Frau Margit<br />

Hertle<strong>in</strong>. In dem humorvollen und <strong>in</strong>spirierenden<br />

Vortrag gab Frau Hertle<strong>in</strong> – Top 100 Excellent<br />

Speakers Deutschland – den Frauen jede Menge<br />

„Gedankenfutter“ für den ganz persönlichen<br />

und erfolgreichen Weg zurück <strong>in</strong>s Berufsleben.<br />

Zusätzlich zu den Vorträgen erhielten die Besucher<strong>in</strong>nen<br />

im Foyer an Infoständen der im<br />

Landkreis vertretenen Bildungsträger und anderer<br />

Institutionen Auskünfte und Tipps zu ihren<br />

persönlichen Fragen. Der Infotag <strong>Lichtenfels</strong><br />

stieß mit e<strong>in</strong>em bis auf den letzten Platz gefüllten<br />

großen Sitzungssaal auf große Resonanz.<br />

beratungstage von concilia bamberg,<br />

beratungsstelle für Frauen <strong>in</strong><br />

beruflichen Fragen<br />

Mehrfach im Jahr <strong>2011</strong> fanden im Landratsamt<br />

Beratungstage von Frau Halbritter / Concilia<br />

Bamberg statt. Frauen konnten sich hier über<br />

alle Aspekte im Zusammenhang mit Beruf,<br />

Wiedere<strong>in</strong>stieg, Bewerbung u.a. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelberatungsterm<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>formieren. Die Beratungstage<br />

sollen auch 2012 beibehalten werden.<br />

<strong>in</strong>house-schulung am 18.03.<strong>2011</strong> für<br />

weibliche beschäftigte des<br />

Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

Frau Gabriele Ullrich (Kommunikations- und<br />

Konflikttra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>, Führungskräfte- und Frauencoach<br />

sowie Faustlos-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>) leitete die<br />

halbtägige Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />

„Der Konflikt – die Herausforderung und die<br />

Chance“.<br />

Im Sem<strong>in</strong>ar g<strong>in</strong>g es um Konfliktursachen, Konfliktarten,<br />

Kommunikationstechniken und –arten,<br />

die Bedeutung der Körpersprache und die Eskalationsstufen<br />

e<strong>in</strong>es Konfliktes im beruflichen<br />

Kontext. Persönliche Fragestellungen wurden<br />

behandelt und im Rollenspiel analysiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Landkreis digital fit gemacht:<br />

ausbau der it-<strong>in</strong>frastruktur<br />

als Fundament für zukünftige<br />

Dienstleistungen<br />

Während für die anwender und Nutzer der eDV-systeme im Landratsamt,<br />

zum beispiel durch die ausweitung der digitalen archivierung<br />

oder der e<strong>in</strong>richtung des Gis-Verbundes mit den städten, Märkten und<br />

Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> den vergangenen Jahren viel umgesetzt werden konnte,<br />

stand <strong>in</strong> diesem Jahr die Verbesserung der gesamten it-<strong>in</strong>frastruktur<br />

der Landkreisverwaltung im Mittelpunkt.<br />

Um die Verfügbarkeit der IT-Systeme der Landkreisverwaltung<br />

weiter zu verbessern, wurde<br />

e<strong>in</strong> zweites Rechenzentrum <strong>in</strong> Eigenleistung<br />

projektiert und <strong>in</strong>stalliert. Hierbei wurde die vorhandene<br />

Verkabelung genutzt, um e<strong>in</strong> zweites,<br />

redundantes Speichersystem zu <strong>in</strong>stallieren,<br />

welches im Bedarfsfall e<strong>in</strong>en möglichen Datenverlust<br />

durch Systemausfall verh<strong>in</strong>dern soll.<br />

Diese kostengünstige Lösung trägt künftig<br />

entscheidend zu e<strong>in</strong>er Absicherung der IT-Infrastruktur<br />

im Landratsamt bei.<br />

In diesem Zusammenhang wurden auch die<br />

virtuellen Serversysteme erweitert und auf die<br />

beiden Standorte verteilt, wodurch auch <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich u.a. e<strong>in</strong>e redundante Absicherung<br />

des zentralen Datenbanksystems kostengünstig<br />

verwirklicht werden konnte.<br />

<strong>in</strong>ternetsicherheit mit brief und siegel:<br />

homepage des Landkreises<br />

erfolgreich zertifiziert<br />

Bereits seit 1997 bietet der Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> unter der Adresse<br />

www.landkreis-lichtenfels.de se<strong>in</strong>en Bürgern<br />

Dienstleistungen über das Internet an. Besonders<br />

wichtig ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

natürlich auch die Sicherheit der Homepage.<br />

Aus diesem Grund wurde <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong><br />

so genannter „Penetrationstest“ durchgeführt.<br />

Darunter versteht man <strong>in</strong> der Informationstechnik<br />

die Prüfung der Sicherheit möglichst aller<br />

Systembestandteile und Anwendungen e<strong>in</strong>es<br />

Netzwerk- oder Softwaresystems mit Mitteln und<br />

Methoden, die e<strong>in</strong> Angreifer anwenden würde,<br />

um unautorisiert <strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen.<br />

Bis auf kle<strong>in</strong>ere Schwächen, die sofort durch das<br />

Personal der EDV-Stelle beseitigt und an die<br />

Anforderungen der Zukunft angepasst werden<br />

konnten, wurde der hohe Sicherheitsstandard<br />

der Internetseite deutlich. Sie wurde von der zuständigen<br />

Stelle für IT-Sicherheit im Bayerischen<br />

Behördennetz („<strong>Bayern</strong>-CERT“) entsprechend<br />

gewürdigt.<br />

Kurzer Klick statt lange suche:<br />

ausweitung der digitalen archivierung<br />

auf die Kassenbelege<br />

Nach der erfolgreichen Umsetzung der digitalen<br />

Archivierung im Bereich der Abfallwirtschaft,<br />

der KfZ-Zulassungsstelle sowie der Führersche<strong>in</strong>stelle<br />

werden seit Beg<strong>in</strong>n des neuen<br />

Haushaltsjahres auch sämtliche Kassenbelege<br />

digital archiviert. Der Vorteil des neuen Ablagesystems<br />

liegt auf der Hand: Durch das<br />

entsprechende Programm können Belege mit<br />

den zugehörigen Rechnungen ohne aufwendige<br />

Suche auf Knopfdruck am Bildschirm aufgerufen<br />

werden.<br />

Alle Belege werden nun zentral e<strong>in</strong>gescannt<br />

und können durch entsprechende Schnittstellen<br />

auch direkt aus dem Haushaltsprogramm aufgerufen<br />

werden.<br />

Auch die Rechnungsprüfung wird ab dem Haushaltsjahr<br />

<strong>2011</strong> digital Belege suchen und prüfen<br />

können.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 25


Großes Ereignis für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>:<br />

tagung des bayerischen<br />

Landkreistages <strong>in</strong><br />

bad staffelste<strong>in</strong><br />

Am 18. und 19. Mai <strong>2011</strong> fand die Jahrestagung<br />

des Bayerischen Landkreistages <strong>in</strong> der Adam-<br />

Riese-Halle <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> statt. Landrat<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner lud die bayerischen Landrät<strong>in</strong>nen<br />

und Landräte zu sich <strong>in</strong> den Landkreis<br />

e<strong>in</strong>, um sich von den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

zu verabschieden. Leider hat dies se<strong>in</strong> Unfall<br />

wenige Tage vorher verh<strong>in</strong>dert. Se<strong>in</strong>e Abwesenheit<br />

war vielfach Gespräch bei den rund 330<br />

Vertreter vaus den <strong>in</strong>sgesamt 71 bayerischen<br />

Landkreisen, die ihm aber auch zahlreiche Genesungswünsche<br />

übermittelten.<br />

Themen der Versammlung waren die Lebensqualität<br />

und die wirtschaftlichen Perspektiven<br />

im ländlichen Raum. Im Mittelpunkt stand die<br />

Frage: „Wie können diese vorausschauend gesichert<br />

werden, sodass die Landkreise Zukunft<br />

schaffen?“<br />

Stellvertretender Landrat Helmut Fischer<br />

begrüßte die Tagungsteilnehmer im Landkreis<br />

Am ersten Tag der zweitägigen Veranstaltung<br />

haben zunächst der Stellvertreter des <strong>Lichtenfels</strong>er<br />

Landrats, Helmut Fischer, und der<br />

Präsident des Bayerischen Landkreistages,<br />

Landrat Dr. Jakob Kreidl, die Tagungsteilnehmer<br />

begrüßt. Im Anschluss daran gab der Präsident<br />

e<strong>in</strong>en kommunalpolitischen Lagebericht unter<br />

besonderer Berücksichtigung der energetischen<br />

Infrastruktur.<br />

Anschließend hat Landrat Hermann Ste<strong>in</strong>maßl,<br />

der gleichzeitig Leiter der Arbeitsgruppe „Landesentwicklungsprogramm“<br />

beim Bayerischen<br />

Landkreistag ist, über die neue Weichenstellung<br />

<strong>in</strong> der Landes- und Regionalplanung berichtet.<br />

Seite 26<br />

Präsident Dr. Kreidl <strong>in</strong>formierte <strong>in</strong> der Adam-<br />

Riese-Halle die Vertreter aus den Landkreisen<br />

Unter dem Thema „Marktplatz der Projekte - Was<br />

können die Landkreise zur Stärkung ländlicher<br />

Regionen tun?“ haben verschiedene Landräte<br />

ihre Ideen und Projekte vorgestellt.<br />

Traditionell schloss sich am Abend des ersten<br />

Tages e<strong>in</strong> gemeisames Abendessen mit Darbietungen<br />

an, das auf Wunsch von Landrat Leutner<br />

fränkisch gestaltet wurde.<br />

Am zweiten Tag erwartete die Teilnehmer e<strong>in</strong><br />

Referat zum neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />

Die Ergebnisse der Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzkommission<br />

wurden vom Parlamentarischen Staatssekretär<br />

des Bundesm<strong>in</strong>isteriums der F<strong>in</strong>anzen Hartmut<br />

Koschyk vorgestellt und anschließend mit den<br />

Landräten Thomas Karmas<strong>in</strong>, Herbert Eckste<strong>in</strong><br />

und Hubert Hafner, unter der Leitung von Gebhard<br />

Kaiser diskutiert.<br />

Von allen Seiten gab es sehr viel Lob für den<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Ausrichter dieser Großveranstaltung.<br />

Stellvertretender Landrat Helmut Fischer, MdL<br />

Christian Meißner, Präsident Dr. Jakob Kreidl und<br />

Staatssekretär Hartmut Koschyk (von l<strong>in</strong>ks)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong>“<br />

Am 30. September eröffneten Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong><br />

Melanie Huml, der Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer und Landkreistagspräsident<br />

Dr. Jakob Kreidl im „Haus der<br />

bayerischen Landkreise“ <strong>in</strong> München die<br />

Ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion<br />

Oberma<strong>in</strong>.“<br />

Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml,<br />

Präsident des Bayerischen Landkreistags<br />

Dr. Jakob Kreidl und der Stellvertreter des<br />

Landrats Helmut Fischer im<br />

„Haus der bayerischen Landkreise“<br />

„Die Gesundheitswirtschaft ist e<strong>in</strong> bedeutender<br />

Wirtschaftszweig <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der viele Arbeitsplätze<br />

schafft. Starke Gesundheitsregionen<br />

leisten hierzu e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag“, betonte<br />

Huml. E<strong>in</strong>e ebenso wichtige Zukunftsaufgabe<br />

sei aber auch der Schutz unserer Umwelt - unserer<br />

Lebensgrundlage. „Mit der Umsetzung des<br />

Green-Hospital-Konzepts der Bayerischen<br />

Staatsregierung <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> ist erstmals <strong>in</strong> umfassender<br />

Weise der Brückenschlag zwischen<br />

Gesundheit und Umwelt gelungen“, so Huml.<br />

Die Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong> zeichnet sich<br />

nicht nur durch den Neubau des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Lichtenfels</strong><br />

als Green Hospital aus, sondern auch<br />

durch das Beschreiten neuer Wege“, führt der<br />

Präsident des Bayerischen Landkreistags,<br />

Dr. Jakob Kreidl, e<strong>in</strong>. Er nennt<br />

die Ausbildung von Allgeme<strong>in</strong>ärzten,<br />

die Kooperation mit anderen Krankenhausträgern<br />

sowie die Entwicklung von<br />

<strong>in</strong>tegrierten Versorgungskonzepten.<br />

„Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist<br />

wegweisend für <strong>in</strong>novative Gesundheitsprojekte“,<br />

so Dr. Kreidl, der nicht nur<br />

auf das erste Krankenhaus <strong>Bayern</strong>s mit<br />

Passivhausstandard, sondern auch auf<br />

die über Landkreis- und sogar Landesgrenzen<br />

h<strong>in</strong>ausgehende Kooperation im regioMed-Verbund<br />

zwischen den Landkreisen Coburg und<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, der Stadt Coburg und den thür<strong>in</strong>gischen<br />

Landkreisen Hildburghausen und<br />

Sonneberg h<strong>in</strong>weist.<br />

Der Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer,<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, erläutert die Situation<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>: „Für uns steht e<strong>in</strong>e<br />

wohnortnahe mediz<strong>in</strong>ische Versorgung unserer<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger auf hohem Niveau im<br />

Vordergrund. Insgesamt haben wir fünf Kl<strong>in</strong>iken<br />

und e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik im Landkreis, davon werden<br />

zwei vom Bezirk Oberfranken getragen. Die<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik, e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik von TheraMed <strong>in</strong><br />

Bad Staffelste<strong>in</strong> sowie die Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik<br />

Lautergrund der Deutschen Rentenversicherung<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu haben, ist nicht zuletzt<br />

auf die Oberma<strong>in</strong> Therme <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

mit <strong>Bayern</strong>s stärkster und wärmster Thermalsole<br />

zurückzuführen.<br />

Sowohl der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Thermenstandort<br />

als auch der Bau des neuen Kl<strong>in</strong>ikums<br />

als Green Hospital ist unserem derzeit erkrankten<br />

Landrat und ehemaligen Bürgermeister von<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong>, Re<strong>in</strong>hard Leutner, zu verdanken.<br />

Er hat sich unermüdlich für den Landkreis<br />

e<strong>in</strong>gesetzt und nach dem Motto gearbeitet: „Stillstand<br />

heißt Rückschritt“. Ohne se<strong>in</strong> Engagement<br />

und Herzblut wäre der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> -<br />

unser Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong> - sicherlich an<br />

e<strong>in</strong>igen bedeutenden Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen<br />

ärmer.<br />

Mit unserem „Schaufenster der Region“ bis Ende<br />

des Jahres hier im Haus der bayerischen Landkreise<br />

möchten wir den Besuchern die Vielfalt<br />

unserer Region als Teil der Genussregion Oberfranken<br />

schmackhaft machen und zu e<strong>in</strong>em<br />

Besuch bei uns e<strong>in</strong>laden. <strong>Lichtenfels</strong> hat viel zu<br />

bieten - überzeugen Sie sich selbst davon“, so<br />

Fischer.<br />

Blickfang am Haus der Bayerischen Landkreise:<br />

der „Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong>“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 27


F<strong>in</strong>anzen des Landkreises im<br />

Griff – Kreisumlage weiter mit<br />

am niedrigsten <strong>in</strong> bayern<br />

Der Kreistag verabschiedete <strong>in</strong> der sitzung vom 12. april die haushaltssatzung<br />

und den haushaltsplan für das Jahr <strong>2011</strong>. Das Gesamtvolumen<br />

des haushalts beträgt 59.215.000 €. hiervon entfallen 44.948.000 € auf<br />

den Verwaltungshaushalt und 14.267.000 € auf den Vermögenshaushalt.<br />

Grundsätzlich ist festzustellen, dass - wie bereits <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren - gespart wird und die Konsolidierung im Vordergrund steht.<br />

Die f<strong>in</strong>anzielle Lage des Landkreises ist weiterh<strong>in</strong><br />

angespannt. Die Ausgabehaushaltsansätze<br />

im Verwaltungshaushalt wurden weiterh<strong>in</strong> sehr<br />

knapp bemessen.<br />

Der Landkreis hat den durch sonstige E<strong>in</strong>nahmen<br />

nicht gedeckten F<strong>in</strong>anzbedarf zur Erfüllung<br />

se<strong>in</strong>er Aufgaben auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß beschränkt.<br />

Wegen der gesunkenen Umlagekraft und durch<br />

die Anhebung des Bezirksumlagehebesatzes<br />

um 3,9%-Punkte war e<strong>in</strong>e moderate Anhebung<br />

des Kreisumlagehebesatzes von 42,5 auf<br />

45,5%-Punkte unumgänglich. Dies bedeutet für<br />

die Geme<strong>in</strong>den jedoch e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derbelastung<br />

Seite 28<br />

von 915.781 €, da die Umlagekraft des Landkreises<br />

für <strong>2011</strong> um 10,4 % gefallen ist.<br />

Die aus f<strong>in</strong>anzwirtschaftlichen Gründen anzustrebende<br />

Verpflichtung, auch e<strong>in</strong>en möglichst<br />

hohen Anteil der Erneuerungsbauvorhaben an<br />

Straßen und den Erwerb beweglicher Sachen<br />

des Anlagevermögens aus dem Zuführungsbetrag<br />

vom Verwaltungshaushalt abzudecken,<br />

kann der Landkreis derzeit nicht erfüllen. Hierfür<br />

stehen nur sehr ger<strong>in</strong>ge Mittel zur Verfügung.<br />

Diese müssen deshalb weiterh<strong>in</strong> größtenteils<br />

über Neuverschuldung abgedeckt werden.<br />

Im <strong>in</strong>vestiven Bereich lagen die Schwerpunkte <strong>2011</strong> <strong>in</strong> den Bereichen (Haushaltsansätze):<br />

• Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />

Ersatzneubau (Planung) 7.360.000 €<br />

• Schulen rd. 2.053.500 €<br />

(u. a. Errichtung e<strong>in</strong>er vierten Sporthallenübungse<strong>in</strong>heit an der Oberma<strong>in</strong>halle,<br />

energetische Gebäudesanierung und Generalsanierung sowie<br />

Erweiterung der Realschule Burgkunstadt, Umbaumaßnahmen für die Ganztagsbetreuung<br />

an der Realschule Bad Staffelste<strong>in</strong>)<br />

• Straßenbau 999.000 €<br />

(u. a. Ausbau der Kreisstraße LIF 14 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Gärtenroth, Ausbau<br />

der Kreisstraße LIF 22 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Altendorf)<br />

Kreisumlage<br />

Im Haushaltsjahr <strong>2011</strong> musste der Kreisumlagehebesatz von 42,5 % auf 45,5 % erhöht werden.<br />

Dies war jedoch erforderlich, weil der Bezirksumlagehebesatz um 3,9%-Punkte angehoben wurde.<br />

Der Landkreis hat bayernweit e<strong>in</strong>en der niedrigsten Hebesätze.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Zuweisungen/Zuschüsse<br />

4.263.400 EUR<br />

9,49 %<br />

Z<strong>in</strong>sen<br />

1.116.000 EUR<br />

2,48 %<br />

Erstattungen<br />

4.029.100 EUR<br />

8,96 %<br />

Sonst. E<strong>in</strong>nahmen<br />

609.500 EUR<br />

1,36 %<br />

haushalt haushalt <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Verwaltungshaushalt - Gesamtausgaben 44.948.000eUr<br />

Personalausgaben<br />

8.277.800 EUR<br />

18,42 %<br />

Sächlicher Verwaltungs- und<br />

Betriebsaufwand<br />

11.679.300 EUR<br />

25,98 %<br />

Verschuldung<br />

Die Schulden des Landkreises werden von<br />

21.627.467 € zum Ende des Jahres 2010 auf<br />

voraussichtlich rd. 29.361.467 € Ende <strong>2011</strong> ansteigen.<br />

Dies entspricht e<strong>in</strong>er Verschuldung von<br />

rd. 430 € pro E<strong>in</strong>w. Damit liegt der Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> über den bayerischen Durchschnittswerten.<br />

Ursache hierfür ist hauptsächlich der<br />

Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Zuführung zum<br />

Vermögenshaushalt<br />

1.250.000 EUR<br />

2,78 %<br />

Jugendhilfe/Sozialhilfe<br />

e<strong>in</strong>schl. Hartz IV<br />

9.092.700 EUR<br />

20,23 %<br />

haushalt <strong>2011</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Verwaltungshaushalt - Gesamte<strong>in</strong>nahmen 44.948.000<br />

Zuweisungen<br />

5.043.900 EUR<br />

11,22 %<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

8.836.500 EUR<br />

19,66 %<br />

Ersatz soz. Leistungen<br />

e<strong>in</strong>schl. Hartz IV<br />

1.358.500 EUR<br />

3,02 %<br />

Benutzungsgebühren<br />

3.338.300 EUR<br />

7,43 %<br />

Bezirksumlage<br />

9.268.800 EUR<br />

20,62 %<br />

Zuführung vom<br />

Vermögenshaushalt<br />

549.900 EUR<br />

1,22 %<br />

Kreisumlage<br />

21.182.300 EUR<br />

47,13 %<br />

steuer- und Umlagekraft <strong>2011</strong><br />

Im Dezember 2010 veröffentlichte das Bayerische<br />

Statistische Landesamt die endgültigen<br />

Zahlen der Steuer- und Umlagekraft für <strong>2011</strong>.<br />

Danach belegt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> von<br />

allen oberfränkischen Landkreisen bei der Umlagekraft<br />

den 7. Rang und unter allen bayerischen<br />

Landkreisen Platz 59 (von 71 Landkreisen). Bei<br />

der Steuerkraft belegt der Landkreis <strong>in</strong> Oberfranken<br />

den 7. Platz und bayernweit Platz 58.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 29


Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung<br />

und regionalmanagement<br />

Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>kende Arbeitslosenzahlen - Bewerbung zur zertifizierten<br />

bayerischen Gesundheitsregion erfolgt - regionalmanagement soll<br />

auch 2012 fortgesetzt werden - <strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept kommt.<br />

Zukunftsrat der bayerischen<br />

staatsregierung<br />

Wirtschaftsförderer Oberfrankens<br />

bereiten resolution der<br />

oberfränkischen Landräte vor<br />

In e<strong>in</strong>er mehrstündigen Debatte erarbeiteten<br />

die Wirtschaftsförderer Oberfrankens bei e<strong>in</strong>em<br />

Treffen im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> am 11. Februar<br />

<strong>2011</strong> die Resolution der oberfränkischen<br />

Landräte, die am 5. Mai e<strong>in</strong>stimmig verabschiedet<br />

wurde.<br />

Die differenzierte Betrachtung des Gutachtens<br />

des Zukunftsrates geschah auf Initiative des Bezirksvorsitzenden<br />

der oberfränkischen Landräte,<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner bei der Sitzung der<br />

oberfränkischen Landräte am 27. Januar <strong>2011</strong><br />

<strong>in</strong> Coburg.<br />

Die Landräte fordern <strong>in</strong>sbesondere am landesplanerischen<br />

Ziel der Schaffung gleichwertiger<br />

Lebens- und Arbeitsverhältnisse weiterh<strong>in</strong> une<strong>in</strong>geschränkt<br />

festzuhalten. Zudem dürfe der<br />

Bericht des Zukunftsrates nicht für die künftige<br />

Abgrenzung von Förderkulissen herangezogen<br />

werden. Die Förderung bestehender Cluster und<br />

Vernetzungen müsse fortgesetzt werden, so die<br />

Forderungen der oberfränkischen Landräte, die<br />

u.a. an M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer verschickt<br />

wurde.<br />

Die Wirtschaftsförderer Oberfrankens analysierten auf<br />

Initiative Landrat Leutners das Gutachten des Zukunftsrats<br />

Seite 30<br />

Unternehmensgründungen unterstützen<br />

und die ausbildungsleistungen<br />

honorieren<br />

Um die positive Entwicklung zu stützen, wurden<br />

von Seiten der Wirtschaftsförderung<br />

u. a. folgende Angebote gemacht:<br />

• monatliche Gründerberatung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der IHK<br />

• Beratungstag durch das Institut für Freie<br />

Berufe an der Universität Nürnberg<br />

• Beratungstag der LfA-Förderbank<br />

• Beratungstag Tourismus<br />

Weiterer Schwerpunkt war die Honorierung der<br />

Ausbildungstätigkeit der heimischen Unternehmen.<br />

Dazu hat Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner den<br />

ausbildungsLöwen des Landkreises ausgelobt,<br />

der <strong>2011</strong> bereits zum dritten Mal vergeben<br />

wurde. Dieser Preis stellt die ausbildungsquantität<br />

und -qualität der Unternehmen <strong>in</strong> den<br />

Mittelpunkt und belobigt sie öffentlich:<br />

Die sieger <strong>2011</strong> lauten:<br />

im quantitativen Bereich<br />

bis 10 Beschäftigte<br />

Gasthof Juraschenke,<br />

Oberlangheim<br />

zwischen 11 und 50 Beschäftigte<br />

Kurhotel an der Oberma<strong>in</strong>therme,<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

51 und mehr Beschäftigte<br />

Fortuna Masch<strong>in</strong>enbau,<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

im qualitativen Bereich<br />

Kunststofftechnik scherer & trier,<br />

Michelau<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Die Gew<strong>in</strong>ner des AusbildungsLöwen <strong>2011</strong> bei der Verleihung<br />

Bewerbung als zertifizierte Bayerische<br />

Gesundheitsregion übergeben<br />

Am 30. September <strong>2011</strong> übergab der Stellvertreter<br />

des Landrats des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> Helmut Fischer der Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong><br />

Melanie Huml im Rahmen der<br />

Ausstellungseröffnung im „Haus der bayerischen<br />

Landkreise“ <strong>in</strong> München die Bewerbungsmappe<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> zur Bayerischen<br />

Gesundheitsregion.<br />

Die fünf Kl<strong>in</strong>iken im Landkreis s<strong>in</strong>d zusammen<br />

der zweitstärkste Arbeitgeber mit über 2.000<br />

Beschäftigten. Aktuell zählt der Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> 70 Partner des Gesundheitsnetzwerkes<br />

am Oberma<strong>in</strong>. Die Schwerpunkte des<br />

Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> liegen im Bereich der<br />

Mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung, der Prävention und<br />

im Gesundheitstourismus.<br />

Ausgangspunkt war das am 20. Juli 2010 durchgeführte<br />

Forum Zukunft bei dem Landrat Leutner<br />

über die Chancen und Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Gesundheitsregion<br />

<strong>in</strong>formieren lies. Im Anschluss<br />

beteiligte sich der Landkreis an der Initiative des<br />

bayerischen Gesundheitsm<strong>in</strong>isteriums.<br />

Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer übergibt<br />

am 30.09.<strong>2011</strong> im Beise<strong>in</strong> vom Präsidenten des<br />

Bayerischen Landkreistages, Dr. Jakob Kreidl, die<br />

Bewerbung zur zertifizierten Gesundheitsregion an<br />

Staatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml<br />

3,6 Mio. euro <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> den<br />

standortfaktor breitband<br />

E<strong>in</strong>e Umfrage des Landratsamtes bei den elf<br />

Städten, Märkten und Geme<strong>in</strong>den hat ergeben,<br />

dass <strong>in</strong>sgesamt 815.428 € an Fördermitteln<br />

aus dem Breitbandförderprogramm des Freistaates<br />

<strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

geflossen s<strong>in</strong>d. Die Kommunen ihrerseits haben<br />

1,14 Mio. € <strong>in</strong>vestiert. Unter f<strong>in</strong>anzieller Beteiligung<br />

der beauftragten Unternehmen s<strong>in</strong>d somit<br />

3,6 Mio. € <strong>in</strong> die Verbesserung der Breitbandversorgung<br />

im Landkreis <strong>in</strong>vestiert worden.<br />

Die Bürgermeister und politisch Verantwortlichen<br />

vor Ort wissen um diesen wichtigen Standortfaktor<br />

und setzen sich auch für die nicht oder<br />

unterversorgten Gebiete tatkräftig e<strong>in</strong>.<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner hat die Bürgermeister<strong>in</strong><br />

und Bürgermeister sowie die Breitbandpaten<br />

der elf Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den bereits im<br />

Juli 2009 zu e<strong>in</strong>em ersten Erfahrungsaustausch<br />

<strong>in</strong>s Landratsamt e<strong>in</strong>geladen. Er hat Kreisentwickler<br />

Andreas Grosch damit beauftragt, als<br />

Breitbandpate die Schnittstellenfunktion im<br />

Landkreis wahrzunehmen. Seither f<strong>in</strong>den regelmäßige<br />

Treffen der Breitbandpaten statt.<br />

Beim FORUM ZUKUNFT Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

am 7. Februar <strong>2011</strong> machte Prof. Dr. Siegfried<br />

Russwurm, Siemens AG, auf E<strong>in</strong>ladung von<br />

Landrat Leutner sehr anschaulich deutlich, dass<br />

der Internet-Zugang zur Dase<strong>in</strong>sfürsorge zählt<br />

und enorm wichtig für Wirtschaftsräume wie<br />

<strong>Lichtenfels</strong> ist.<br />

Aktuell werden mit der Regierung von Oberfranken<br />

die Daten für den Grabungsatlas erhoben,<br />

sodass die Breitsbandversorgung optimiert und<br />

teure Tiefbauarbeiten künftig vermieden werden<br />

können.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 31


„Fachkräfte- und <strong>in</strong>genieurmangel -<br />

Wie können mittelständische<br />

Unternehmer den Kampf um Fachkräfte<br />

gew<strong>in</strong>nen?“<br />

Unter diesem Motto fand <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem Ostbayerischen Technologie- und Transfer<strong>in</strong>stitut<br />

Ostbayern (OTTI) am 9. Mai <strong>2011</strong> das<br />

FORUM ZUKUNFT Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />

Diese führte <strong>in</strong>haltlich das beim FORUM ZU-<br />

KUNFT am 7. Februar von Prof. Dr. Russwurm<br />

aufgeworfene Thema des Fachkräfte- und Ingenieurmangels<br />

weiter. Die Referent<strong>in</strong>nen<br />

empfahlen, dass die Unternehmen Wert auf<br />

Imagepflege und ihre Vorteile betonen sollten<br />

und dabei ehrlich se<strong>in</strong> und authentisch bleiben.<br />

Besonders geachtet werden sollte darauf,wo<br />

sich die künftigen Mitarbeiter bewegen, um sie<br />

dort für e<strong>in</strong>e mögliche Anstellung „abzuholen“ -<br />

die sozialen Netzwerke seien z.B. e<strong>in</strong> Ort, wo<br />

neue Lehrl<strong>in</strong>ge zu f<strong>in</strong>den seien. Die eigenen Mitarbeiter<br />

könnten dabei ebenfalls behilflich se<strong>in</strong>.<br />

Seite 32<br />

Wanderwegekonzeption -<br />

Umsetzung <strong>in</strong> 2012<br />

Derzeit wird das Wanderwegenetz im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> grundlegend überarbeitet. Mit Unterstützung<br />

des Regionalmanagements wurde e<strong>in</strong><br />

externes Büro beauftragt, die Wege im Landkreis<br />

aufzunehmen und e<strong>in</strong> nachfragegerechtes<br />

Wanderwegenetz unter Berücksichtigung der<br />

Wünsche der elf Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den<br />

sowie weiterer Interessensgruppen zu<br />

etablieren. Dies s<strong>in</strong>d die Grundlagenarbeiten,<br />

um überhaupt e<strong>in</strong>en Antrag auf Leader-Förderung<br />

stellen zu können. Seit Januar ist die<br />

Fa. Schettler Consult<strong>in</strong>g KG damit beauftragt,<br />

e<strong>in</strong> attraktives Wegenetz im gesamten Landkreis<br />

aufzustellen. Es hat bereits e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Abstimmungen mit den Kommunen stattgefunden.<br />

E<strong>in</strong> Grobkonzept ist bereits erstellt. Der<br />

Förderantrag an die Oberfranken-Stiftung ist gestellt.<br />

Sobald e<strong>in</strong>e Förderzusage vorliegt, wird<br />

der LEADER-Antrag gestellt. Die Umsetzung<br />

erfolgt im Jahr 2012.<br />

regionalmanagement region Oberma<strong>in</strong> - Fortführung geplant<br />

Das Regionalmanagement Region Oberma<strong>in</strong> mit Regionalmanager Timo Ste<strong>in</strong>er konnte bis Ende<br />

September <strong>2011</strong> Investitonen <strong>in</strong> Höhe von 2,26 Mio. € anstoßen - rund 60 % davon als Zuschüsse.<br />

Derzeit wird an der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) gearbeitet, das<br />

für die Fortführung ab Mitte 2012 erforderlich ist. Der Kreisauschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am<br />

26. September <strong>2011</strong> den Auftrag erteilt, für die nächste Phase zu planen, nachdem der bayerische<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Zeil mit Schreiben vom 14. Juli mitgeteilt hat, dass e<strong>in</strong>e Anschlussförderung für<br />

die Region Oberma<strong>in</strong> grundsätzlich möglich sei.<br />

Projekt <strong>in</strong>vest eigenmittel Leader sonst. Mittel<br />

Pfad der Flechtkultur 109.000 € 30.000 €<br />

Lif + Michelau<br />

Radwegekonzeption 105.000 € 61.000 €<br />

LK + Kommunen<br />

Keltenwege<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

385.000 € 106.000 €<br />

Bad Staffelst. +<br />

Ebensf.<br />

Nothelferweg 200.000 € 56.000 €<br />

<strong>Lichtenfels</strong><br />

Synagoge <strong>Lichtenfels</strong> 193.000 € 87.000 €<br />

<strong>Lichtenfels</strong><br />

Aktive Bürger 36.000 € 20.000 €<br />

Bürgerstiftung<br />

Park der<br />

Generationen<br />

Wanderwegekonzept<br />

(<strong>in</strong> Bearbeitung)<br />

Jura-Mühlen-Radweg<br />

(<strong>in</strong> Bearbeitung)<br />

Opt. Ma<strong>in</strong>radweg<br />

Ebensfeld (<strong>in</strong> Bearb.)<br />

Regionalmanagement<br />

239.000 € 79.000 €<br />

ASB Weisma<strong>in</strong><br />

263.000 € 87.000 €<br />

LK + Kommunen<br />

295.000 € 97.000 €<br />

LK + Kommune<br />

46.000 € 33.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

44.000 €<br />

150.000 € 129.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

84.000 € 60.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

81.000 € 25.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

16.000 €<br />

100.000 € 60.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

110.000 € 66.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

124.000 € 74.000 €<br />

Oberfrankenstiftung<br />

85.000 € 49.000 € 36.000 € 170.000 €<br />

Bay.StMWIVT<br />

350.000 € 180.000 €<br />

Landkreis<br />

summe: 2.260.000 € 852.000 € 791.000 € 617.000 €<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Die vergangenen e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahrzehnte hat der<br />

Landkreis aktiv genutzt für den Klimaschutz.<br />

Unter der Ägide von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

wurde e<strong>in</strong>e Vielzahl von Projekten und Maßnahmen<br />

realisiert, die bayernweit ke<strong>in</strong>en Vergleich<br />

scheuen brauchen. E<strong>in</strong>e Zusammenfassung der<br />

wichtigsten Aktivitäten werden hier vorgestellt:<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er sonnentage<br />

Der Landkreis hat bereits frühzeitig den Informationsbedarf<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung er kannt und<br />

schon 1998 die <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage <strong>in</strong>s<br />

Leben gerufen. Sie f<strong>in</strong>den jährlich im Juli auf<br />

dem Gelände des Landratsamtes statt. Dabei<br />

<strong>in</strong>formiert der Land kreis mit Fachvorträgen und<br />

Ausstellern aus der Region rund um das Motto:<br />

Zukunft der Fachgeschäfte im e<strong>in</strong>zelhandel<br />

Die Qualifizierungs-Offensive ist im Landkreis gut angenommen<br />

worden. 20 Chefs und 24 Mitarbeiter aus<br />

dem Landkreis haben im Laufe der Qualifizierungs-Offensive<br />

für den E<strong>in</strong>zelhandel, die seit Oktober letzten<br />

Jahres im Landkreis angeboten wurde, an den unterschiedlichen<br />

Sem<strong>in</strong>arangeboten teilgenommen. Am<br />

19. September <strong>2011</strong> war es nun soweit. Die Teilnehmer<br />

erhielten im Rahmen der letzten Veranstaltung<br />

Abschluß der Fortbildungsreihe des Qualifizierungsprogrammes ihr Zertifikat über ihre<br />

erfolgreich abgeschlossene Qualifizierung. Die hoch<br />

motivierten Teilnehmer des Projekts „Metro III“ sehen aber hier nicht e<strong>in</strong>en Abschluss, sondern e<strong>in</strong>en<br />

ersten Etappensieg. Wirtschaftsförderer Helmut Kurz hatte über se<strong>in</strong>e Kontakte zur Metropolregion<br />

Nürnberg das ESF-Projekt <strong>in</strong> den Landkreis geholt, um den heimischen E<strong>in</strong>zelhändlern die Chance<br />

für e<strong>in</strong>e kostengünstige aber hochwertige Weiterbildung zu ermöglichen. "Dar<strong>in</strong> sehe ich e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt me<strong>in</strong>er Tätigkeit, nämlich den Unternehmern Möglichkeiten zu eröffnen, um im Wettbewerb<br />

erfolgreich bestehen zu können", so der Wirtschaftsförderer des Landkreises.<br />

solarpark Fesselsdorf eröffnet<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer lies es sich<br />

nicht nehmen und nahm am 16. Juni<br />

den Spatenstich für den Solarpark<br />

Fesselsdorf vor. E<strong>in</strong> heimischer Solarunternehmer<br />

hat im Landkreisdreieck<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, Bamberg und Kulmbach<br />

das größte Photovoltaik-Projekt <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

realisiert. Insgesamt umfasst der<br />

Solarpark e<strong>in</strong>e Gesamtleistung von<br />

25 MWp und wird Strom für ca. 7.700<br />

Haushalte erzeugen. Der Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer und MdL<br />

Christian Meißner unterstützten den<br />

„Landesvater.“<br />

Spatenstich <strong>in</strong> Fesselsdorf<br />

energiewende <strong>2011</strong><br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bereits seit rund 15 Jahren aktiv<br />

<strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept kommt<br />

„e³nergie: e<strong>in</strong>sparen – effizient nutzen –<br />

erneuerbar erzeugen“.<br />

Dabei stand immer im Vordergrund sowohl Vorurteile<br />

und Hemmnisse gegenüber alternativen<br />

Ener gieversorgungsformen abzubauen als auch<br />

Lösungswege <strong>in</strong> Form von Technikanbietern sowie<br />

F<strong>in</strong>anzierungen aufzuzeigen.<br />

Mit den <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentagen hat der<br />

Landkreis e<strong>in</strong>en außerge wöhnlichen Beitrag<br />

zur verstärkten Akzeptanz und Nutzung erneuerbarer<br />

Energien geleistet. Die aufgezeigten<br />

Maßnahmen wurden dabei mit großen Anstrengungen<br />

im Rahmen des „Agenda 21“-Prozesses<br />

auf Landkreisebene - ent sprechend den Grundsätzen<br />

des eigenen Leitbildes - angegangen.<br />

Die <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage demonstrieren <strong>in</strong><br />

ihrer Gesamtheit sehr deutlich den Weg und den<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 33


Wil len des Landkreises über den gesetzlich geforderten<br />

Umweltschutz h<strong>in</strong>aus nachhal tig tätig<br />

zu werden (siehe auch S.59ff.).<br />

Seite 34<br />

eigene Förderprogramme<br />

des Landkreises<br />

In den Jahren 1999 bis 2004 hat der Landkreis<br />

eigene Förderprogramme aufgelegt, um die<br />

Entscheidung für e<strong>in</strong>e umweltfreundliche Energieversorgung<br />

im E<strong>in</strong>zelfall so leicht wie möglich<br />

zu machen. Insgesamt wurden rund 1,244 Mio. €<br />

als Darlehen zur Verfügung gestellt. 253.000 €<br />

wurden an Zuschüssen für Sonnenkollektoren<br />

und Photovoltaikanlagen ausbezahlt.<br />

Fazit: 517 Darlehensanträge lösten Investitionen<br />

von ca. 5 Mio. € aus. Bei den Photovoltaikanlagen<br />

konnten <strong>in</strong>sgesamt 102 Anlagen mit Investitionen<br />

von ca. 3,8 Mio. € unterstützt werden.<br />

aktivitäten der Umweltstation Weisma<strong>in</strong><br />

Die Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />

wurde am 16. Juli 1999 als 33. Um weltstation<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> eröffnet. Jährlich werden hier ca. 200<br />

Kurse, Sem<strong>in</strong>are und Fortbildun gen für ca. 5.000<br />

Personen (die Hälfte s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der) durchgeführt.<br />

Die The men für Schul klassen orientieren sich<br />

an den Lehrplänen (Wald, Wiese, Wasser, Geologie,<br />

Energiespa ren, etc.). Künftig wird das<br />

Thema „umwelt freundliche Mobilität“ Schwerpunkt<br />

se<strong>in</strong>. Mit dem 2. “Radtag am Oberma<strong>in</strong>“<br />

wurde dieser Leitgedanke aus 2010 fortgeführt.<br />

(siehe auch S.61ff.)<br />

energieförderpreis etabliert<br />

Da die Klimaschutzanstrengungen den nachfolgenden<br />

Generationen gelten, sollten diese auch<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Ideenwettbewerbs mit e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. So entstand 2005 auf Landkreisebene<br />

der Energieförderpreis. Als Ideenwettbewerb<br />

für K<strong>in</strong>der und Jugendliche soll er junge Leute<br />

nicht nur über die langfristige Problematik unserer<br />

Energieversorgung <strong>in</strong>formieren, sondern vor<br />

allem auch zum Nachdenken und nicht zuletzt<br />

zum konkreten Handeln anregen. Im Mittel punkt<br />

stehen die 3 E´s: Ener gie e<strong>in</strong>sparen, effizient<br />

nutzen, erneuerbar erzeugen. Tolle Projekte, oft<br />

mit konkre tem Bezug zu Schulen oder geme<strong>in</strong>dlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen, wurden <strong>in</strong> den vergange nen<br />

Jahren ausgezeichnet. Heimische Firmen stellen<br />

als Sponsoren jährlich bis zu 7.000 € als<br />

Preisgelder zur Verfügung.<br />

Mitgliedschaft bei der<br />

energieagentur Oberfranken<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist Gründungsmitglied<br />

bei der Energieagentur Oberfranken e. V., die<br />

1998 auf Initiative der oberfränkischen Landkreise<br />

als unabhängige Bera tungse<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>in</strong> Energiefragen gegründet wurde. In den<br />

Jahren 2001 bis 2004 wurde das kommunale<br />

Energiemanagement für die landkreiseigenen<br />

Schulen über prüft. Durch energetische Untersuchungen<br />

konnten Schwachstellen der<br />

Gebäude aufgezeigt und konkrete Maßnahmen<br />

zur effizienten Energienutzung umgesetzt wer den<br />

(z. B. Pelletanlage Berufsschule).<br />

bürgerberatung boomt<br />

Im Rahmen der Mitgliedschaft bei der Energieagentur<br />

Oberfranken werden seit 2007 jähr lich<br />

bis zu vier Beratungsterm<strong>in</strong>e angeboten. Die Energieberatung<br />

erfolgt <strong>in</strong>sbeson dere durch die im<br />

Bürgerberatungsnetzwerk zusammen geschlossenen<br />

Energiebe rater. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage wurden ab 2009 weitere Energieberater<br />

der Innung für Sanitär, Heizung, Klima<br />

e<strong>in</strong>gebunden, die ihre Dienste kostenlos zur Verfügung<br />

stellen. Bei der Bürgerberatung handelt<br />

es sich um e<strong>in</strong>e 30-m<strong>in</strong>ütige Initialberatung, die<br />

kostenlos erfolgt.<br />

energieberatung im Umweltzentrum<br />

Die Mitarbeiter vom Umweltzentrum im<br />

Landratsamt <strong>in</strong>formieren ganzjährig über<br />

Fördermodalitäten und geben Tipps für die F<strong>in</strong>anzierung.<br />

Der Landkreis stellt seit 2004 selbst<br />

ke<strong>in</strong>e Fördermittel mehr zur Verfügung, doch die<br />

För derung von regene rativen Energien durch<br />

Zuschussprogramme des Bundes, durch z<strong>in</strong>sgünstige<br />

Darle hen übergeord neter Banken<br />

und durch die gesetzlich geregelten E<strong>in</strong>speisevergütun<br />

gen macht e<strong>in</strong>e kos tengünstige<br />

Umstellung überschaubarer. E<strong>in</strong>e eigene Homepage<br />

www.lichtenfelser-sonnentage.de stellt<br />

aktuelle Veränderungen <strong>in</strong> der Förderland schaft<br />

vor und bietet detaillierte Förderübersichten und<br />

Zuschussanträge. (siehe auch Seite 60ff.)<br />

Überregionale aktionswochen/<br />

bayerische Klima-allianz<br />

Seit Jahren nimmt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> teil<br />

an der bundesweiten Aktion „Woche der Sonne“<br />

und der „Bayerischen Klimawoche“ mit Vorträgen,<br />

Energieberatungen sowie Ausstellungen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Verleih von energiekosten-Messgeräten<br />

Der Landkreis verleiht zur Ermittlung des<br />

Stromverbrauchs e<strong>in</strong> zelner Haushaltsgeräte<br />

Messgeräte an Privathaushalte für die Dauer<br />

von 14 Tagen kostenlos.<br />

bürgersolar- und Photovoltaikanlagen<br />

Großflächige Photovoltaikanlagen bef<strong>in</strong>den sich<br />

auf folgenden Liegenschaften:<br />

Me ranier-Gymnasium <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>; Viktorvon-Scheffel-Realschule<br />

<strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

- Photovoltaik als Verschattungsanlage und Bürgersolaranlage;<br />

Kreisbauhof <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />

Zum Stand 31. Januar <strong>2011</strong> waren im Landkreis<br />

folgende Anzahl aktiver eeG-anlagen bekannt:<br />

art anzahl<br />

anlagen<br />

höchstleistung<br />

(kWp)<br />

Biomasse 14 3.081<br />

Photovoltaik 1.331 26.962<br />

Wasser 23 2.076<br />

W<strong>in</strong>denergie 1 6<br />

biomasseheizwerke / biogasanlagen<br />

In den vergangenen Jahren wurden e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Anlagen errichtet:<br />

• Pelletheizung: Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Biomasseheizkraftwerk mit Hackschnitzel:<br />

Meranier-Gymnasium, Fachschule für Flechtwerkgestaltung,<br />

Polizei, Land ratsamt und<br />

HPZ (Wohnheim)<br />

• Biomasseheizanlage Oberma<strong>in</strong> Therme Bad<br />

Staffelste<strong>in</strong> Oberma<strong>in</strong> Therme und Schön Kl<strong>in</strong>ik:<br />

• Biogasanlage Bioenergie Kutzenberg GmbH:<br />

Bezirkskl<strong>in</strong>ikum Oberma<strong>in</strong><br />

• sowie neun weitere Biogasanlagen bei Privatunternehmen<br />

• geplant: Biomasseheizanlage Ersatzneubau<br />

Helmut-G.-Walther Kl<strong>in</strong>ikum Lich tenfels<br />

Leuchtturmprojekt „Green hospital“<br />

Der Ersatzneubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> wurde vom Kreistag im Jahr<br />

2009 mit überwältigender Mehrheit beschlossen.<br />

Der Baube g<strong>in</strong>n ist <strong>in</strong> den kommenden Monaten<br />

geplant.<br />

Zusätzlich ist der Kl<strong>in</strong>ikneubau als Leuchtturmprojekt<br />

im Rah men des Programms<br />

„Aufbruch <strong>Bayern</strong>“ im Jahr 2010 von der Bayerischen<br />

Staatsre gierung ausgewählt worden, um<br />

als Kl<strong>in</strong>ik höchste ökologische Standards zu erfüllen<br />

und als landesweites Referenzprojekt zu<br />

dienen (siehe auch Seite 18-20).<br />

<strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept<br />

Der Kreisausschuss des Kreistages <strong>Lichtenfels</strong><br />

hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am 14. März <strong>2011</strong><br />

beschlossen, den Antrag auf Bezuschussung<br />

e<strong>in</strong>es Integrierten Klima schutz konzeptes zu<br />

erstellen. Dieses wird Bestandteil des Kreisentwicklungskonzeptes<br />

(Handlungsfeld „Energie<br />

und Umwelt“). Die Förderzusage durch den Fördermittelgeber<br />

liegt vor, sodass im November<br />

die Ausschreibung erfolgen konnte. Die Vergabe<br />

wird voraussichtlich zu Jahresbeg<strong>in</strong>n erfolgen.<br />

Klar angesprochen wurde zudem (z.B. im KWI-<br />

Ausschuss am 27. September <strong>2011</strong>), dass nach<br />

Fertigstellung des Konzeptes auch entsprechendes<br />

Personal sowie Projektmittel im Haushalt<br />

mit e<strong>in</strong>zuplanen s<strong>in</strong>d.<br />

Deutschlands modernste Stahlbogenbrücke ist auch die e<strong>in</strong>zige, die seit 3. März angeleuchtet wird:<br />

die Brücke über die A73 bei Kösten/ Stadt <strong>Lichtenfels</strong> ist das „Tor <strong>in</strong> den Gottesgarten“ .<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 35


Prozent<br />

13,5<br />

12,5<br />

12,3 12,3<br />

11,5<br />

11,1<br />

10,5<br />

9,5<br />

8,5<br />

7,5<br />

6,5<br />

5,5<br />

4,5<br />

3,5<br />

Januar<br />

Seite 36<br />

11,4<br />

9,5 9,4<br />

7,1<br />

6,3<br />

5,9<br />

5,5<br />

tourist <strong>in</strong>fo Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />

tourismus als zunehmend wichtiger<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

Der Gebietsausschuss Oberes Ma<strong>in</strong>tal - Coburger<br />

Land mit se<strong>in</strong>en drei Trägerkommunen<br />

(Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg, kreisfreie<br />

Stadt Coburg) leistet seit Jahrzehnten erfolgreiche<br />

Tourismusarbeit.<br />

Zielgruppengerecht wird Basis-Market<strong>in</strong>g im<br />

B<strong>in</strong>nen- und Außenmarket<strong>in</strong>g bei Messen,<br />

Werbung und Internet e<strong>in</strong>gesetzt. Der jährliche<br />

Gebietskatalog zeigt die ‚Fränkische Freizeitvielfalt’<br />

der Region <strong>in</strong> allen Facetten; komplettiert<br />

wird das Prospektsortiment durch die Prospekte<br />

Panoramakarte (<strong>in</strong> 13 Sprachen), ‚Radspaß’‚<br />

,Wandergenuss’, Rezepteheft „An Gut’n“ und<br />

über 40 Info-Übersichten zu Themendetails von<br />

Angeln bis W<strong>in</strong>tersport.<br />

Neu ist die ipad-App für die Tourismusregion<br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land, die die georeferenzierten<br />

Internetangaben ergänzt. Die<br />

Die BeraterInnen von IHK, HWK, Banken und<br />

Regierung von Oberfranken zusammen mit dem<br />

Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer.<br />

Februar<br />

12<br />

11,1<br />

9,1<br />

arbeitslosenquoten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

im Vergleich Januar 2005 - November <strong>2011</strong><br />

10,8<br />

10,1<br />

8,3<br />

6,8<br />

6,5<br />

5,9<br />

6,3<br />

6,1 6 5,9 5,8<br />

5,3<br />

5<br />

5,4<br />

März<br />

April<br />

4,5<br />

10,4 10,4 10,3<br />

Mai<br />

9,2 9,1<br />

7,4<br />

8,7<br />

7,2 7,1<br />

5,4 5,5 5,4 5,4<br />

5<br />

4,2<br />

5,1<br />

4,8<br />

4,0<br />

4,7 4,6<br />

4,0<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

10,5<br />

9,6<br />

7,5<br />

5,8<br />

4,9<br />

4,3<br />

September<br />

GPS-fähige Lokalisierung von Sehenswürdigkeiten,<br />

Veranstaltungen, Beherbergungs- und<br />

Gastronomiebetrieben br<strong>in</strong>gt besonders für<br />

Radler und Wanderer e<strong>in</strong>en entscheidenden Urlaubsvorteil.<br />

Touristische H<strong>in</strong>weisschilder an der A 70 und 73,<br />

Kooperationen mit Tourismuspartnern und e<strong>in</strong>e<br />

effiziente Medienarbeit werben für die Tourismusregion<br />

und festigen die Nachfrage.<br />

Für Hoteliers und Gastronomen im Oberen<br />

Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land fand am 20. Juli e<strong>in</strong><br />

Tourismus-Beratungstag der Regierung von<br />

Oberfranken im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.oberesma<strong>in</strong>tal-coburgerland.de<br />

9,9<br />

9,3<br />

7<br />

5,5<br />

4,6<br />

3,9<br />

Oktober<br />

Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Musiksommer Oberma<strong>in</strong> (MsO)<br />

E<strong>in</strong>e Bereicherung der Region stellen die<br />

Konzerte der Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

„Musiksommer Oberma<strong>in</strong>“ dar. <strong>2011</strong> war die 41.<br />

Konzertreihe. Der Grundgedanke „Kultur für jeden<br />

erschw<strong>in</strong>glich zu machen“ (Kartenpreise<br />

zwischen 7 und 25 €) und die Qualität des Musiksommers<br />

Oberma<strong>in</strong> dokumentierten sich auch<br />

<strong>2011</strong> wieder dar<strong>in</strong>, dass die Veranstaltungsreihe<br />

im Programm „Musikzauber Franken“ des Bayerischen<br />

Rundfunks aufgenommen worden ist.<br />

Die Geschäftsstelle übernimmt im vollen Umfang<br />

Planung, Organisation, Druck, Honorarverhandlungen,<br />

Kartenreservierungszentrale sowie<br />

die Organisation vor Ort. Weitere Details unter<br />

www.musiksommer-oberma<strong>in</strong>.de.<br />

Quelle: Arbeitsagentur Coburg<br />

9,6<br />

9,4<br />

8,7 8,6<br />

6,7<br />

9,6<br />

8,8<br />

6,4 6,3<br />

5,1 5,2 5,3<br />

4,4<br />

4,1<br />

4,5<br />

4,2<br />

4,6<br />

3,6 3,6<br />

November<br />

Dezember<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

arbeitslosenzahl<br />

auf<br />

„historischer<br />

talfahrt“<br />

Die 3 vor dem<br />

Komma - wer<br />

hätte dies noch<br />

vor wenigen<br />

Jahren geglaubt:<br />

Seit Oktober<br />

<strong>2011</strong> liegt die<br />

Zahl der Arbeitslosen<br />

im<br />

Landkreis auf<br />

dem historischen<br />

Tiefstwert<br />

von 3,6%.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Jugend und Familie,<br />

soziales und senioren<br />

Gesellschaftliche Problemlagen fordern das Landratsamt <strong>in</strong> steigendem<br />

Maße. sowohl Jugendliche, Familien als auch die senioren erfahren Unterstützung.<br />

Jeder junge Mensch hat e<strong>in</strong> Recht auf Förderung<br />

se<strong>in</strong>er Entwicklung und auf Erziehung<br />

zu e<strong>in</strong>er eigenverantwortlichen und geme<strong>in</strong>schaftsfähigen<br />

Persönlichkeit (§ 1 SGB VIII).<br />

Die Maßnahmen und Unterstützungsangebote<br />

der Jugendhilfe orientieren sich nicht nur an<br />

konkreten Problemlagen des K<strong>in</strong>des oder des<br />

Jugendlichen, sondern müssen zunehmend<br />

mehr die Problemstellungen im gesamten Familienbereich<br />

berücksichtigen. Nicht nur im Sport<br />

oder bei anderen Prom<strong>in</strong>enten nehmen die psychischen<br />

Erkrankungen, z. B. durch „Burnout“<br />

zu, es s<strong>in</strong>d zunehmend neben K<strong>in</strong>dern auch<br />

Eltern betroffen. In vielen Fällen, <strong>in</strong> denen Unterstützung<br />

durch die Jugendhilfe zu leisten ist,<br />

muss auf die psychischen Probleme der Eltern<br />

e<strong>in</strong>gegangen und Rücksicht genommen werden.<br />

Dies war <strong>in</strong> diesem Jahr und wird auch sicherlich<br />

<strong>in</strong> naher Zukunft e<strong>in</strong>e Herausforderung der Jugendhilfe<br />

se<strong>in</strong>, hier passgenaue Unterstützung<br />

anzubieten.<br />

eckdaten des Jugendhilfehaushalts -<br />

weitere steigerung<br />

Der Jugendhilfeausschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung<br />

am 2. März <strong>2011</strong> den Haushalt der Jugendhilfe<br />

vorberaten. Die Ausgaben wurden im Verwaltungshaushalt<br />

mit 4.356.700 € (+ 86.800 €),<br />

die E<strong>in</strong>nahmen mit 567.800 € (+ 46.700 €)<br />

festgesetzt. Der Zuschussbedarf im Leistungsbereich<br />

des Verwaltungs haushaltes (ohne<br />

Personalkosten) erhöhte sich um rd. 42.000 €<br />

auf 3.056.000 €. Dies bedeutet gegenüber<br />

dem Vorjahr e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige Steigerung von<br />

1,41 %.<br />

Jugend und Familie<br />

hilfen zur erziehung<br />

Im ambulanten Bereich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere bei<br />

der Hilfeart der Sozialpädagogischen Familienhilfe,<br />

die an der Nahtstelle zum Schutzauftrag<br />

bei K<strong>in</strong>deswohlgefährdung anzusiedeln ist, vermehrt<br />

Hilfen zu <strong>in</strong>stallieren gewesen. Ebenso<br />

müssen zunehmend häufiger bei der ambulanten<br />

E<strong>in</strong>gliederungshilfe für seelisch beh<strong>in</strong>derte<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche kosten<strong>in</strong>tensive Leistungen<br />

<strong>in</strong>stalliert werden. Das niedrige Niveau bei<br />

Heimfällen der vergangenen Jahre konnte nicht<br />

gehalten werden. 6 Heimfälle mussten von<br />

anderen Jugendämtern zuständigkeitshalber<br />

übernommen werden, weil die Eltern <strong>in</strong> den<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugezogen s<strong>in</strong>d.<br />

bundesweite Kampagne<br />

Das Sachgebiet Jugend und Familie<br />

beteiligte sich im Rahmen der von der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

der Landesjugendämter<br />

veranstalteten Kampagne „Das Jugendamt. Unterstützung,<br />

die ankommt.“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 37<br />

<strong>2011</strong><br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

18<br />

18<br />

18<br />

21<br />

26<br />

25<br />

27<br />

Entwicklung der Fallzahlen<br />

im Bereich Heimerziehung<br />

29<br />

29


Durch Presseberichte wurde über<br />

• Frühe Hilfen - Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />

• Hilfen zur Erziehung<br />

• Fachaufsicht für K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

und K<strong>in</strong>dertagespflege<br />

• K<strong>in</strong>desunterhalt – Beistandschaften und<br />

Unterhaltsvorschuss<br />

• Vollzeitpflege und<br />

• Kommunale Jugendarbeit<br />

<strong>in</strong>formiert. Ebenso wurde die<br />

• Jugendsozialarbeit an Schulen<br />

• das Projekt „Me<strong>in</strong> Leben neu steuern – Inspiration<br />

nutzen (Meilenste<strong>in</strong>)“<br />

• die Heilpädagogische Tagesstätte <strong>Lichtenfels</strong><br />

• die Erziehungsberatungsstelle <strong>Lichtenfels</strong><br />

• der Kreisjugendr<strong>in</strong>g <strong>Lichtenfels</strong> und<br />

• das Jugendzentrum <strong>Lichtenfels</strong><br />

durch Presseberichte vorgestellt.<br />

Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />

stärkung der frühen hilfen<br />

Bereits seit 1. Dezember 2010 ist die Koord<strong>in</strong>ierende<br />

K<strong>in</strong>derschutzstelle (KoKi-Stelle) beim<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>gerichtet. Die Aufgaben<br />

werden von Frau Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />

Ges<strong>in</strong>e Rienecker wahrgenommen. Die Koord<strong>in</strong>ierende<br />

K<strong>in</strong>derschutzstelle ist e<strong>in</strong>e Anlaufstelle<br />

speziell für werdende Eltern und Familien mit<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern zwischen 0 und 3 Jahren. Ziel ist<br />

es, den Eltern mit Tipps und Informationen zur<br />

Verfügung zu stehen. Den Familien soll mit diesem<br />

Angebot bereits auch schon vor Geburt<br />

des K<strong>in</strong>des Unterstützung angeboten werden.<br />

Das Angebot ist völlig unverb<strong>in</strong>dlich, kostenlos<br />

und absolut vertraulich. Es erstreckt sich<br />

über die Hilfe bei Behördengängen und Anträgen<br />

bis h<strong>in</strong> zur Neustrukturierung des Alltags.<br />

Weiterh<strong>in</strong> werden die bereits vorhandenen<br />

Unterstützungssysteme und Partner, <strong>in</strong>sbesondere<br />

Geburtskl<strong>in</strong>iken, Hebammen, Frauen ärzte,<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendärzte, Hausärzte, Beratungsstellen,<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen und auch die<br />

Polizei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Netzwerk mit e<strong>in</strong>bezogen. Die<br />

KoKi hat somit e<strong>in</strong>e Vermittlungs-, Navigations-<br />

und Beratungsfunktion <strong>in</strong>ne, die sowohl den<br />

Familien als auch sämtlichen Netzwerkpartnern<br />

zur Verfügung steht.<br />

Weiterer ausbau der Jugendsozialarbeit<br />

an schulen<br />

An der Friedrich-Baur-Mittelschule Burgkunstadt<br />

wurde unter Trägerschaft des<br />

Seite 38<br />

BRK-Kreisverbandes <strong>Lichtenfels</strong> und an der<br />

Pater-Lunkenbe<strong>in</strong>-Mittelschule Ebensfeld unter<br />

Trägerschaft des Evang.-Luth. Dekanats Michelau<br />

mit jeweils e<strong>in</strong>er halben sozialpädagogischen<br />

Fachkraft die Jugendsozialarbeit an Schulen <strong>in</strong>stalliert.<br />

Seit dem Schuljahr 2008/2009 wurde die Jugendsozialarbeit<br />

an Schulen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

kont<strong>in</strong>uierlich ausgebaut. Nunmehr s<strong>in</strong>d sämtliche<br />

Haupt- bzw. Mittelschulen im Landkreis<br />

mit der Jugendsozialarbeit an Schulen ausgestattet.<br />

Die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit<br />

s<strong>in</strong>d Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die durch ihr<br />

Verhalten, <strong>in</strong>sbesondere durch erhebliche erzieherische,<br />

psychosoziale und familiäre Probleme,<br />

aber auch durch Schulverweigerung, erhöhte<br />

Aggressivität und Gewaltbereitschaft auffallen.<br />

Ausbau der Vollzeitpflege<br />

Das Sachgebiet Jugend und Familie ist ständig<br />

bemüht, den Kreis an Pflegeeltern auszubauen,<br />

um e<strong>in</strong>erseits kosten<strong>in</strong>tensive Heimunterbr<strong>in</strong>gungen<br />

möglichst zu vermeiden und andererseits<br />

K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen familiäre Strukturen<br />

anzubieten. Auch die bisherigen Pflegeeltern<br />

werden laufend unterstützt und beraten. Am<br />

24. September <strong>2011</strong> fand <strong>in</strong> der Umweltstation<br />

Weisma<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar für Pflegeeltern statt,<br />

<strong>in</strong> dem das Thema „Biografiearbeit mit Pflegek<strong>in</strong>dern“<br />

im Mittelpunkt stand. Mit Herrn Dipl.<br />

Sozialpädagogen (FH) Dieter Schwämmle<strong>in</strong>,<br />

Neustadt b. Coburg konnte e<strong>in</strong> kompetenter Referent<br />

gewonnen werden, der die Thematik sehr<br />

aufschlussreich und praxisnah darlegte.<br />

Das Bild zeigt die teilnehmenden Pflegeeltern mit<br />

dem Referenten Dieter Schwämmle<strong>in</strong> sowie Frau<br />

Renate Bergmann-Gareis und Frau Carmen Fischer<br />

vom Sachgebiet Jugend und Familie<br />

Kommunale Jugendarbeit<br />

Das Spielmobil des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> war<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> den Sommermonaten<br />

wieder im Dauere<strong>in</strong>satz. In den Pf<strong>in</strong>gstferien<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


wurde die mittlerweile traditionelle Studienreise<br />

nach London für K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alter<br />

von 13 bis 15 Jahren durchgeführt. E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derfreizeit<br />

<strong>in</strong> Rothmannsthal <strong>in</strong> den Fasch<strong>in</strong>gsferien<br />

wurde sehr gut angenommen.<br />

Das Sommerferienprogramm mit e<strong>in</strong>em breit<br />

gefächerten Angebot und der Ferienpass trugen<br />

dazu bei, dass für viele K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />

Programm für die Sommerferien<br />

möglich war. In den Herbstferien wurde von der<br />

kommunalen Jugendarbeit geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />

Kreisjugendr<strong>in</strong>g und dem Jugendzentrum wieder<br />

e<strong>in</strong> Herbstferien programm angeboten.<br />

Änderung der regelbedarfe für<br />

Grundsicherung und hilfe zum<br />

Lebensunterhalt<br />

Ende März trat rückwirkend zum ersten Januar<br />

<strong>2011</strong> e<strong>in</strong> Gesetz zur Änderung der Regelbedarfe<br />

im SGB II (Arbeitslosengeld II) und SGB XII (Sozialhilfe)<br />

<strong>in</strong> Kraft. Der Bundestag setzte damit die<br />

Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts um,<br />

das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Urteil aus dem Jahr 2010 die bisherige<br />

Festsetzung der Regelleistungen für nicht<br />

verfassungskonform erklärte.<br />

Geändert wurde vor allem die Handhabung der<br />

bundesweiten E<strong>in</strong>kommens- und Verbrauchsstichprobe,<br />

anhand derer die Regelbedarfe<br />

festgelegt werden.<br />

In der Praxis bedeutet dies z.B. für alle<strong>in</strong>stehende<br />

Hilfeempfänger e<strong>in</strong>e Anhebung ihres<br />

Regelbedarfs zum ersten Januar <strong>2011</strong> um 5,- €<br />

auf 364,- €.<br />

e<strong>in</strong>führung des bildungs- und<br />

teilhabepakets<br />

Mit der Änderung verschiedener Gesetze wurden<br />

im April rückwirkend zum ersten Januar<br />

<strong>2011</strong> die Leistungen für Bildung und Teilhabe am<br />

sozialen und kulturellen Leben e<strong>in</strong>geführt.<br />

Zu Gute kommen sollen die Leistungen des sogenannten<br />

Bildungs- und Teilhabepakets K<strong>in</strong>dern,<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wenn sie<br />

entweder Wohngeld, K<strong>in</strong>derzuschlag, Leistungen<br />

nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II oder<br />

Sozialgeld) oder nach dem SGB XII (Sozialhilfe)<br />

beziehen. Für Empfänger von SGB II-Leistungen<br />

wird das Bildungs- und Teilhabepaket im<br />

Jobcenter Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> abgewickelt.<br />

Für alle anderen Anspruchsberechtigten ist das<br />

Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> – Sachgebiet Soziales<br />

und Senioren – zuständig.<br />

soziales und senioren<br />

Bei der K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong> Rothmannsthal bereitete<br />

das Kochen besonders große Freude.<br />

Das Bildungs- und Teilhabepaket umfasst folgende<br />

Leistungen:<br />

• Leistungen für Ausflüge der Schule/ K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

und Klassenfahrten<br />

(e<strong>in</strong>- und mehrtägig)<br />

• Leistungen für den persönlichen Schulbedarf<br />

(pro Schuljahr 100,00 €)<br />

• Leistungen zur Schülerbeförderung<br />

• Leistungen für Lernförderung/ Nachhilfe-<br />

unterricht<br />

• Leistungen zum Mittagessen <strong>in</strong> der Schule<br />

oder K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />

• Leistungen zur Teilhabe am sozialen und<br />

kulturellen Leben (z.B. Beiträge für den Sportvere<strong>in</strong><br />

oder Musikunterricht; maximal 10,00 €<br />

monatlich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres)<br />

Veranstaltungsreihe<br />

„Kompetent - trotz Demenz und alter!“<br />

Bereits im dritten Jahr wurde die Veranstaltungsreihe<br />

„Kompetent - trotz Demenz und Alter!“ als<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsaktion der Abteilung Gesundheit<br />

und des Sachgebiets Soziales und Senioren<br />

fortgeführt. In diesem Jahr sollte der Hospizgedanke<br />

im Mittelpunkt stehen.<br />

Über 100 Fachleute aus den Bereichen Mediz<strong>in</strong>,<br />

Pflege und Betreuung aus dem gesamten<br />

Landkreis füllten am 5. Mai <strong>2011</strong> den großen Sitzungssaal<br />

des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>, um<br />

sich bei e<strong>in</strong>em Vortrag mit anschließender Diskussion<br />

zum Thema „Spezialisierte Ambulante<br />

Palliativversorgung (SAPV)“ zu <strong>in</strong>formieren. Als<br />

Referent konnte hierzu Dr. Jörg Cuno, der leitende<br />

Arzt des Hospiz- und Palliativzentrums der<br />

Sozialstiftung Bamberg, gewonnen werden.<br />

Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den<br />

Hospizvere<strong>in</strong> für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und<br />

das Seniorenbüro im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 39


Im Anschluss wurde die Ausstellung „Ge-<br />

me<strong>in</strong>sam Gehen. Wege der Sterbebegleitung<br />

durch Hospizarbeit und Angehörige“ eröffnet,<br />

die bis zum 19. Mai im Foyer des Landratsamtes<br />

<strong>Lichtenfels</strong> für alle <strong>in</strong>teressierten<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger zu sehen war. Auch<br />

mehrere Schulklassen besuchten die Ausstellung.<br />

Die Wanderausstellung wurde vom<br />

Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isterium zur Verfügung<br />

gestellt und will das Thema Sterbebegleitung<br />

stärker <strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />

rücken.<br />

Seite 40<br />

heimaufsicht<br />

Mit e<strong>in</strong>em Infostand war die Heimaufsicht am<br />

verkaufsoffenen Sonntag, dem 15. Mai <strong>2011</strong>, am<br />

Marktplatz <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> vertreten. Im Rahmen<br />

der Kampagne des Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isteriums<br />

„Eure Sorge fesselt mich!“ <strong>in</strong>formierten<br />

die Mitarbeiter der Heimaufsicht über Freiheit<br />

e<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen <strong>in</strong> der Betreuung<br />

alter Menschen, zeigten Alternativen auf und<br />

verteilten kostenlose Info-DVDs. Die DVD „Eure<br />

Sorge fesselt mich!“ ist auch weiterh<strong>in</strong> für <strong>in</strong>teressierte<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger an der Infothek<br />

des Landratsamts kostenlos erhältlich.<br />

Des Weiteren beteiligte sich die Heimaufsicht<br />

am 10. Juni <strong>2011</strong> an dem 4. Bad Staffelste<strong>in</strong>er<br />

Pflegetag der Schön Kl<strong>in</strong>ik Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />

Frau Dr. Grottker und Herr Luger referierten zum<br />

Thema „Freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen –<br />

s<strong>in</strong>nvoll oder uns<strong>in</strong>nig“.<br />

Die Berichte der Heimaufsichtsbehörden über<br />

die Prüfungen <strong>in</strong> den Pflege- und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen<br />

werden seit April diesen Jahres<br />

landesweit e<strong>in</strong>heitlich nach den Vorgaben des<br />

Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isteriums erstellt.<br />

Menschen mit beh<strong>in</strong>derung<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Mit Stand vom 31. Dezember 2010 s<strong>in</strong>d im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> 6.816 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im<br />

S<strong>in</strong>ne des Schwerbeh<strong>in</strong>dertengesetzes (Grad<br />

der Beh<strong>in</strong>derung 50-100) erfasst. Rechnet man<br />

die beh<strong>in</strong>derten Menschen mit e<strong>in</strong>em GdB von<br />

30 bis 40 dazu, so kommt man im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

auf 8.916 beh<strong>in</strong>derte Personen. Davon<br />

s<strong>in</strong>d 4.247 Frauen und 4.669 Männer betroffen.<br />

Erwähnenswert zu dieser Statistik ist die Tatsache,<br />

dass 3.329 Personen Beh<strong>in</strong>derte mit<br />

erheblicher und außergewöhnlicher Gehbeh<strong>in</strong>derung<br />

s<strong>in</strong>d. Das s<strong>in</strong>d fast 50 % der<br />

Schwerbeh<strong>in</strong>derten im Landkreis.<br />

beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />

Ab Oktober <strong>2011</strong> werden die Prüfberichte auf der<br />

Internetseite des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> veröffentlicht.<br />

Verbrauchern soll es damit ermöglicht<br />

werden, sich besser über die Leistungen und die<br />

erbrachte Qualität <strong>in</strong> Pflege- und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen<br />

zu <strong>in</strong>formieren.<br />

seniorenpolitik<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung des Seniorenbüros kamen am<br />

11. Juli <strong>2011</strong> die Seniorenbeauftragten der<br />

kreisangehörigen Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den<br />

zu e<strong>in</strong>em ersten Treffen zusammen. Das<br />

Treffen sollte dem Kennenlernen und Erfahrungsaustausch<br />

dienen, da die meisten der<br />

allesamt ehrenamtlich tätigen Seniorenbeauftragten<br />

erst kürzlich <strong>in</strong> diese Position berufen<br />

worden waren.<br />

Die Seniorenbeauftragten wollen sich auch weiterh<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen treffen, um<br />

ihre Beratungsangebote für ältere Bürger und<br />

Angehörige weiter zu verbessern.<br />

Mit se<strong>in</strong>er Initiative zur Benennung von Seniorenbeauftragten<br />

auf lokaler Ebene setzte das<br />

Landratsamt e<strong>in</strong> Ergebnis des im November<br />

des Vorjahres durchgeführten Workshops für<br />

e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte Seniorenpolitik um. Damals<br />

wurde der Wunsch geäußert, möglichst <strong>in</strong><br />

allen kreisangehörigen Städten, Märkten und<br />

Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>en Ansprechpartner für Seniorenfragen<br />

zu schaffen.<br />

seniorenbüro<br />

Das im Sommer 2008 am Landratsamt geschaffene<br />

Seniorenbüro hat sich zwischenzeitlich als<br />

Beratungs- und Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für Senioren<br />

und Angehörige im Landkreis fest etabliert<br />

und bietet Unterstützung bei allen für das Lebensumfeld<br />

von älteren Menschen typischen<br />

Fragen.<br />

Wegweiser für beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

neu aufgelegt<br />

Die Broschüre „Wegweiser für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung“<br />

ist jetzt <strong>in</strong> überarbeiteter Auflage neu<br />

erschienen. Auf 66 Seiten bietet der Wegweiser<br />

u.a. e<strong>in</strong>en Überblick über Beratungsstellen,<br />

Pflegedienste, Wohnheime und alle sonstigen<br />

Ansprechpartner <strong>in</strong> der Region. Erklärtes Ziel<br />

ist aber auch, den Angehörigen und sonstigen<br />

Interessierten die notwendigen Informationen<br />

zu geben. Im Internetangebot des Landkreises<br />

kann der Wegweiser als PDF-Dokument heruntergeladen<br />

werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


sprechstunden und tätigkeiten des<br />

beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

Seit 6 Jahren bietet Manfred Robisch als vom<br />

Landratsamt ehrenamtlich bestellter Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er wöchentlichen<br />

Sprechstunde Beratungshilfe für beh<strong>in</strong>derte<br />

Menschen und deren Angehörige an. Die<br />

Sprechstunden werden von dem betroffenen<br />

Personenkreis gut angenommen.<br />

Von diesen Beratungsfällen waren über 50 %<br />

Beh<strong>in</strong>dertenanliegen, die sich schwerpunktmäßig<br />

auf Beantragungen nach dem SchwbG,<br />

nach Hilfsmitteln und der Vermittlung zu anderen<br />

Hilfsdiensten konzentrierten. Zu dieser Vermittlung<br />

gehörten: mobile Dienste, Ansprechpartner<br />

im Arbeitsbereich für Beh<strong>in</strong>derte, Wohngeld- und<br />

Rentenstelle, Ansprechpartner für Serviceleistungen<br />

der Stadt- und der Kreisverwaltung,<br />

Treffmöglichkeiten etc.<br />

In den übrigen Beratungsfällen g<strong>in</strong>g es u.a. um<br />

die Situation der Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze (Beh<strong>in</strong>derte<br />

kritisieren die unrechtmäßig genutzten<br />

Parkplätze) oder um die Beantragung der Parkerleichterungsausweise.<br />

In e<strong>in</strong>igen Fällen wurden auch Anregungen und<br />

Beschwerden aufgenommen und gegebenenfalls<br />

an die zuständige Verwaltung weitergeleitet.<br />

Die zuständigen Sachbearbeiter gaben <strong>in</strong> der<br />

Regel dann jeweils e<strong>in</strong>e Rückmeldung, die wiederum<br />

an den Bürger weitergegeben wurde.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Anfragen, Anträge<br />

und Beschwerden stellten Beh<strong>in</strong>derte über<br />

50 Jahre. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr war der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />

wieder an verschiedenen<br />

öffentlichen Bauvorhaben beteiligt und musste<br />

se<strong>in</strong>e Stellungnahme hierzu abgeben.<br />

So erfolgte u.a. e<strong>in</strong>e Beteiligung an dem Neuausbau<br />

der GVS Großziegenfeld-Mährenhüll und<br />

Seubersdorf, Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet<br />

<strong>in</strong> Ebensfeld sowie des geplanten Ausbaues der<br />

Straße am Kurpark <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />

reiseerleichterung für 1,4 Millionen<br />

Menschen<br />

Die Bahn schaffte zum 1. September <strong>2011</strong> <strong>in</strong><br />

allen ihren Nahverkehrszügen e<strong>in</strong>e neue, großzügige,<br />

bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung für<br />

die freifahrtberechtigten schwerbeh<strong>in</strong>derten<br />

Menschen (1,4 Millionen Menschen, die gehbeh<strong>in</strong>dert,<br />

bl<strong>in</strong>d oder gehörlos s<strong>in</strong>d). Damit s<strong>in</strong>d<br />

erstmals deutschlandweit und lückenlos Freifahrten<br />

im Nahverkehr möglich.<br />

treffen der kommunalen<br />

beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

des Landkreises trafen sich die bestellten<br />

kommunalen Ansprechpartner für Beh<strong>in</strong>dertenangelegenheiten<br />

aus den Städten, Märkten<br />

und Geme<strong>in</strong>den des Landkreises. Wichtigster<br />

Tagesordnungspunkt war die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />

Landkreisführers für ältere und beh<strong>in</strong>derte<br />

Menschen. Dieser soll allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürgern des Landkreises, aber auch Touristen<br />

und Gästen, die aufgrund ihrer Beh<strong>in</strong>derung nur<br />

erschwert am öffentlichen Leben teilnehmen<br />

können, e<strong>in</strong>e Hilfe se<strong>in</strong>.<br />

Das Thema „Barrierefreiheit“ betrifft dabei nicht<br />

nur Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung, sondern kann<br />

jeden treffen. Durch die demographischen<br />

Veränderungen - das zunehmende Altern der<br />

Gesellschaft - wird es <strong>in</strong> Zukunft immer wichtiger<br />

se<strong>in</strong>, die Umwelt „barrierefrei“ zu gestalten.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Tagesordnungspunkt teilte<br />

Manfred Robisch mit, dass e<strong>in</strong> Arbeitskreis<br />

„Leichte Sprache“ <strong>in</strong>s Leben gerufen worden ist.<br />

Damit Texte für Menschen mit unterschiedlichen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen verständlich werden, muss<br />

die Sprache an die aktuelle Lesekompetenz angepasst<br />

werden. Dieses kann z.B. durch e<strong>in</strong>e<br />

leichtere Ausdrucksweise und zusätzliche Erläuterungen<br />

durch Bilder und Symbole geschehen.<br />

Frau Wiehle vom Heilpädagogischen Zentrum<br />

der Caritas und Frau Maria Bauer von der Regens-Wagner-Stiftung<br />

Burgkunstadt haben<br />

deshalb angeregt, dass auch das Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e Broschüre <strong>in</strong> leichter Sprache<br />

verfassen sollte. Dem Arbeitskreis gehört neben<br />

den Vertretern des HPZ und der Regens-Wagner-<br />

Stiftung u.a. auch der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />

Robisch an.<br />

Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>: am 8. Februar wurde hierzu die Vere<strong>in</strong>bahrung<br />

im Landratsamt von allen<br />

Beteiligten unterzeichnet<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 41


Kommunales, schulen und<br />

Verkehrswesen<br />

Die Verkehrssicherheit hat e<strong>in</strong>en hohen stellenwert im Landkreis, <strong>in</strong>sbesondere<br />

auf dem schulweg - der Landkreis hat hier bayernweit e<strong>in</strong>e<br />

Vorreiterrolle.<br />

auftaktveranstaltung der aktion „sicher<br />

zur schule - sicher nach hause“ -<br />

<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister herrmann war Festredner<br />

Der diesjährige Schuljahresbeg<strong>in</strong>n wurde wieder<br />

mit der Geme<strong>in</strong>schaftsveranstaltung „Sicher zur<br />

Schule - Sicher nach Hause“ e<strong>in</strong>geläutet. Die<br />

vom Staatsm<strong>in</strong>isterium des Innern <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufene Initiative wird von der Polizeibehörde,<br />

dem Landkreis, der Kreisverkehrswacht und<br />

Sponsoren getragen. Zugleich wurde <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr bei der Veranstaltung die Ehrung für das<br />

30-jährige Bestehen des Schulweghelferdienstes<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> durchgeführt.<br />

Der Bayerische Innenm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann<br />

begleitete dieses Mal persönlich die Veranstaltung<br />

des Landkreises <strong>in</strong> der Altenkunstadter<br />

Kordigasthalle als Ehrengast und Festredner.<br />

Als Schirmherr begrüßte der Stellvertreter des<br />

Landrats Helmut Fischer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache<br />

viele Ehrengäste sowie alle anwesenden Lehrkräfte,<br />

Schulweghelfer und Schulk<strong>in</strong>der.<br />

M<strong>in</strong>ister Herrmann würdigte das ehrenamtliche<br />

Engagement der über 700 Schulweghelfer des<br />

Landkreises, die Jahr für Jahr rund 15.000 Stunden<br />

für die Verkehrssicherheit der Schulk<strong>in</strong>der<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und <strong>in</strong>sbesondere<br />

Altenkunstadt gelten als Wiege des Schulweghelferdienstes.<br />

„Hätten wir <strong>in</strong> allen bayerischen<br />

Landkreisen so viele Schulweghelfer wie hier,<br />

dann hätten wir nicht 60.000, sondern 70.000<br />

gelbe Engel <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“.<br />

Seite 42<br />

Innenm<strong>in</strong>ister Herrmann bei der Ehrung<br />

der Schulweghelfer<strong>in</strong>nen<br />

Drei Altenkunstadter Schulweghelfer<strong>in</strong>nen<br />

der ersten Stunde wurden vom Innenm<strong>in</strong>ister<br />

anschließend geehrt. Die Gruppenleiter der<br />

Kreisverkehrswacht wurden ausgezeichnet und<br />

der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Alfons<br />

Hrubesch wurde als „Motor des Schulweghelferdienstes“<br />

gewürdigt.<br />

enormer anstieg bei schwertransporten<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> verzeichnete das Sachgebiet<br />

Verkehrswesen wieder e<strong>in</strong>en Anstieg der Anordnungen<br />

für Verkehrsbeschränkungen und<br />

Baustellen. Die gute wirtschaftliche Lage und<br />

e<strong>in</strong>e rege Bautätigkeit brachten mit 163 Anordnungen<br />

gegenüber 132 im Jahr 2010 e<strong>in</strong>e<br />

Mehrung von stolzen 24 %.<br />

Bei den Genehmigungen für Groß- und<br />

Schwertransporte ist ebenfalls e<strong>in</strong> enormer<br />

Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />

196 Genehmigungen erteilt, was im Gegensatz<br />

zum Vorjahr e<strong>in</strong>e Steigerung um 35 % bedeutet<br />

(2010: 144).<br />

e<strong>in</strong>führung verkle<strong>in</strong>erter<br />

Motorradkennzeichen<br />

Mit Gültigkeit vom 8. April <strong>2011</strong> wurde e<strong>in</strong>e neue<br />

Kennzeichengröße für Motorräder e<strong>in</strong>geführt.<br />

Damit wurde dem langen Wunsch vieler Motorradfahrer<br />

nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Kennzeichen<br />

Rechnung getragen. Auch im Landkreis nutzten<br />

viele Motorradfans (249) die Möglichkeit<br />

des Umtauschs ihres alten Kennzeichens <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

verkle<strong>in</strong>ertes, nur 18 cm breites Motorradkennzeichen.<br />

Versicherungsschutz der<br />

zugelassenen Fahrzeuge<br />

Im vergangenen Jahr g<strong>in</strong>gen 460 Anzeigen<br />

wegen fehlendem Versicherungsschutz e<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> 443 Fällen musste e<strong>in</strong> förmliches Außerbetriebssetzungsverfahren<br />

e<strong>in</strong>geleitet werden. 81<br />

Fahrzeuge mussten schließlich durch die Polizei<br />

zwangsentstempelt werden.<br />

Wie immer wurden zum Jahresbeg<strong>in</strong>n viele Versicherungswechsel<br />

getätigt. Mit 4.589 Wechseln<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs auch heuer e<strong>in</strong> Rückgang zu verzeichnen<br />

(2010: 5.041).<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


<strong>2011</strong><br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

Kfz-bestand steigt<br />

Der Bestand der Fahrzeuge im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beläuft sich auf 59.686 (Stand: 30.09.<strong>2011</strong>), das s<strong>in</strong>d<br />

wiederum 1.200 Fahrzeuge mehr als im Jahr 2010.<br />

Umtausch der Führersche<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Führersche<strong>in</strong>e<br />

Der Umtausch von Altführersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> neue<br />

Scheckkarten-Führersche<strong>in</strong>e ist mit 456 (Vorjahr<br />

431) leicht angestiegen.<br />

Fahrerlaubnis auf Probe<br />

Die Möglichkeit der freiwilligen Fortbildung zur<br />

Verkürzung ihrer Probezeit um e<strong>in</strong> Jahr haben<br />

noch 10 Fahranfänger genutzt. Diese Möglichkeit<br />

besteht ab dem 1. November <strong>2011</strong> nicht mehr.<br />

53 (2010: 66) Fahranfängern musste e<strong>in</strong><br />

Aufbausem<strong>in</strong>ar wegen Auffälligkeiten im Straßenverkehr<br />

angeordnet werden. Weiteren<br />

6 Fahranfängern wurde wegen Drogen und Alkohol<br />

e<strong>in</strong> besonderes Aufbausem<strong>in</strong>ar angeordnet.<br />

Zudem verlängerte sich deren Probezeit um weitere<br />

zwei Jahre.<br />

Überprüfung der Fahreignung für mehr<br />

Verkehrssicherheit<br />

157 Überprüfungen der Fahreignung mussten<br />

vorgenommen werden. Hierfür werden entweder<br />

mediz<strong>in</strong>isch-psychologische Gutachten, Facharztgutachten,<br />

Fahrverhaltensbeobachtungen,<br />

kraftfahrtechnischen Eignungsgutachten oder<br />

z. B. bei Altersauffälligkeiten, e<strong>in</strong>e Untersuchung<br />

bei e<strong>in</strong>em Amtsarzt angeordnet.<br />

Führersche<strong>in</strong>entziehungen<br />

Durch das Landratsamt musste die Fahrerlaubnis<br />

<strong>in</strong> 47 Fällen entzogen werden. 33 Personen<br />

haben dabei nach Anhörung freiwillig auf die<br />

Fahrerlaubnis verzichtet, um den kostenpflichtigen<br />

Entziehungsbescheid abzuwenden.<br />

Kraftfahrzeugbestand 2005 bis <strong>2011</strong><br />

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 45000<br />

Es wurden zum Vorjahr (2010: 136) mehr Internationale<br />

Führersche<strong>in</strong>e ausgestellt (<strong>2011</strong>: 160).<br />

Modell - Pilotprojekt „Gelbe Karte“<br />

Das im Vorjahr e<strong>in</strong>geführte Projekt „Gelbe Karte“,<br />

als präventive Maßnahme, um positiven E<strong>in</strong>fluss<br />

auf gewalttätige, aggressive, alkohol- und drogenkonsumierende<br />

Jugendliche zu nehmen,<br />

wurde weitergeführt. In zwei Fällen wurden<br />

nach Mitteilungen durch die Polizei Anschreiben<br />

als „Gelbe Karten“ zur Ermahnung versandt.<br />

In e<strong>in</strong>em Fall musste auch aufgrund mehrerer<br />

gemeldeter Vorfälle e<strong>in</strong> Facharztgutachten zur<br />

Feststellung der Fahreignung bei der Beantragung<br />

des Führersche<strong>in</strong>s gefordert werden.<br />

sicherheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

„Könner durch erfahrung“<br />

Für die unter dem Motto „Könner durch Erfahrung“<br />

stattf<strong>in</strong>denden Fahrsicherheitskurse der<br />

Kreisverkehrswacht wurden auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

über 1.000 Fahranfänger der Klasse B (PKW)<br />

und A (Motorrad) von der Führersche<strong>in</strong>stelle angeschrieben.<br />

Mit dem persönlichem Aufruf durch<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner wurden sie aufgefordert,<br />

zur Verbesserung ihres Fahrkönnens, an<br />

diesen Kursen teilzunehmen. Erstmals wurden<br />

auch die Fahranfänger der Klasse A 1 (Leichtkrafträder)<br />

e<strong>in</strong>geladen.<br />

sonderfahrerlaubnisse<br />

Die Sonderfahrerlaubnis bis 4,75 t wurde 10 mal<br />

an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der<br />

nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste<br />

und der Technischen Hilfsdienste erteilt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 43<br />

PKW<br />

Kräder<br />

LKW<br />

KOM<br />

Zugmasch<strong>in</strong>en<br />

Sonderfahrz.<br />

Anhänger


Nach e<strong>in</strong>em „bürgerbegehrens- und bürgerentscheidsfreien“ Jahr 2010 hatten die Bürger im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> zwei Angelegenheiten das Wort und zwar mit folgenden Ergebnissen:<br />

Bei der Stadt Burgkunstadt ist am 4. Januar <strong>2011</strong> e<strong>in</strong> Bürgerbegehren zur Durchführung e<strong>in</strong>es Bürgerentscheids<br />

über die Abwasserentsorgung <strong>in</strong> den Ortsteilen Ebneth, Ha<strong>in</strong>weiher und Meuselsberg<br />

e<strong>in</strong>gereicht worden mit dem Inhalt, die Abwasserbeseitigung hier über Kle<strong>in</strong>kläranlagen und/ oder<br />

kle<strong>in</strong>e Kläranlagen durchzuführen. Diesen Antrag lehnte der Stadtrat der Stadt Burgkunstadt am<br />

1. Februar <strong>2011</strong> wegen Verstoß gegen formelle Vorschriften der Geme<strong>in</strong>deordnung ab. Den dagegen<br />

beim Bayerischen Verwaltungsgericht Bayreuth gestellten Antrag, im Wege der e<strong>in</strong>stweiligen<br />

Anordnung das Bürgerbegehren vorläufig zuzulassen, hat dieses am 13. April <strong>2011</strong> bestandskräftig<br />

abgelehnt.<br />

In <strong>Lichtenfels</strong> stimmte am 20. März <strong>2011</strong> die Mehrheit der Bürger für die Weiterführung des Bauleitplanverfahrens,<br />

welches die Errichtung e<strong>in</strong>es Fachmarktzentrums <strong>in</strong> der Ma<strong>in</strong>au ermöglichen soll.<br />

Seite 44<br />

Kommunales<br />

Bei den diesjährigen Bürgermeisterdienstbesprechungen<br />

am 15. März, 13. Juli und<br />

15. November <strong>2011</strong> standen die Themen<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung von Asylbewerbern,<br />

Seniorenhilfeplanung, baurechtliches E<strong>in</strong>vernehmen,<br />

Familienportal Oberfranken,<br />

Sandsackvorräte <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den, Sicherung<br />

der Hausbesitzer gegen Elementarschäden, Entschädigung<br />

bei Feuerwehrlehrgängen, Gültigkeit<br />

und Ungültigkeit von Stimmzetteln, Wanderwegekonzeption,<br />

Vorranggebiete für W<strong>in</strong>denergie,<br />

Bodenrichtwerte sowie Volkshochschule im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf der Tagesordnung.<br />

Die Haushaltslage der 11 angehörigen Städte,<br />

Märkte und Geme<strong>in</strong>den ist nach wie vor<br />

angespannt. Zwar hat sich die Anzahl der<br />

Geme<strong>in</strong>den, deren Haushalt nicht genehmigungsfähig<br />

war, <strong>2011</strong> im Vergleich zu 2010<br />

von zwei auf e<strong>in</strong>e verr<strong>in</strong>gert; die Geme<strong>in</strong>den,<br />

bürgerbegehren und bürgerentscheid<br />

die ke<strong>in</strong>e Kreditaufnahme zum Haushaltsausgleich<br />

benötigen, s<strong>in</strong>d nach wie vor <strong>in</strong> der<br />

M<strong>in</strong>derheit (2).<br />

schülerbeförderung / Öffentlichen<br />

Personennahverkehr optimieren<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat im September<br />

2010 e<strong>in</strong> externes Büro beauftragt, die Schülerbeförderung<br />

zu den Volks- und weiterführenden<br />

Schulen h<strong>in</strong>sichtlich der Wirtschaftlichkeit sowie<br />

der Kooperationsmöglichkeiten zu untersuchen.<br />

In e<strong>in</strong>em ersten Schritt ist der südliche Landkreis<br />

untersucht worden. Die Ergebnisse hierzu s<strong>in</strong>d<br />

im Juni <strong>2011</strong> den Geme<strong>in</strong>den, den Schulen sowie<br />

den Busunternehmern vorgestellt worden.<br />

Derzeitig laufen die Untersuchungen für den<br />

restlichen Landkreis. Bei allen Untersuchungen<br />

wird auch das vorhandene Angebot des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs mit überprüft.<br />

Urkundenübergabe Mittelschulen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> am 9. November <strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


and- und Katastrophenschutz,<br />

ausländer- und<br />

sicherheitsrecht<br />

<strong>in</strong>tegrierte Leitstelle hat sich bewährt<br />

Die Integrierte Leitstelle Coburg (ILS) ist seit über<br />

e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> Betrieb und die Alarmierungen<br />

über den Notruf 112 laufen immer reibungsloser<br />

ab. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Arbeiten für das Landratsamt<br />

und die Feuerwehrführung deshalb nicht<br />

abgeschlossen:<br />

Wie wohl jedes neue System funktionierte auch<br />

die Alarmierung der Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

anfangs nicht immer optimal. Zum Beispiel hat<br />

sich gezeigt, dass <strong>in</strong> den vor Inbetriebnahme<br />

der ILS theoretisch erstellten E<strong>in</strong>satzmittelketten<br />

(= Liste der E<strong>in</strong>satzmittel, die bei e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

E<strong>in</strong>satzart, z.B. Unfall mit chemischen Stoffen,<br />

aufgerufen werden) e<strong>in</strong>zelne Geräte fehlten, andere,<br />

die dar<strong>in</strong> enthalten waren, meistens nicht<br />

gebraucht wurden. In mehreren Besprechungen<br />

mussten deshalb die E<strong>in</strong>satzmittelketten<br />

optimiert werden. Außerdem müssen die Stammdaten<br />

aller Feuerwehren des Landkreises immer<br />

wieder aktualisiert werden. Stammdaten s<strong>in</strong>d<br />

z.B. die Angaben, wie e<strong>in</strong>e Wehr alarmiert wird,<br />

wie Kommandant oder Stellvertreter erreicht<br />

werden können und welche E<strong>in</strong>satzfahrzeuge<br />

und -geräte vorhanden s<strong>in</strong>d. Jede geänderte<br />

Telefonnummer, jedes neue Gerät oder jedes<br />

ausgesonderte Fahrzeug muss schnellstens im<br />

E<strong>in</strong>satzleitsystem erfasst oder gelöscht werden,<br />

damit es der Leitrechner bei der nächsten Alarmierung<br />

berücksichtigen kann.<br />

Zahl der Feuerwehrler s<strong>in</strong>kt,<br />

aber Zahl der e<strong>in</strong>sätze gestiegen<br />

Die Zahl der <strong>in</strong> den Freiwilligen Feuerwehren<br />

dienstleistenden Personen ist gegenüber dem<br />

Vorjahr wieder leicht zurückgegangen. Zum<br />

1. Januar <strong>2011</strong> leisten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

3.297 Männer und 358 Frauen aktiven Dienst.<br />

Im Bereich des Feuerwehrnachwuchses werden<br />

zur Zeit 45 gemeldete Jugendgruppen mit 347<br />

Jungen und 106 Mädchen betreut.<br />

Zu Brande<strong>in</strong>sätzen mussten die Feuerwehren<br />

176 mal, zu Technischen Hilfeleistungen 377<br />

mal und bei Fehlalarmierungen 131 mal ausrükken.<br />

Die Anwesenheit als Sicherheitswache war<br />

bei 210 Veranstaltungen erforderlich. Insgesamt<br />

waren 9.069 Feuerwehrleute im E<strong>in</strong>satz und leisteten<br />

dabei 15.843 Stunden ehrenamtlichen<br />

Dienst. Bei allen E<strong>in</strong>sätzen bewiesen die Wehren<br />

ihren hervorragenden Ausbildungsstand.<br />

beschaffungen<br />

Für die Wartung und Instandhaltung der Atemschutzgeräte<br />

bei den Feuerwehren steht jetzt<br />

im Feuerwehrgerätehaus Burgkunstadt e<strong>in</strong><br />

Prüfstand für Pressluftatmer zur Verfügung. Die<br />

Überprüfung der Lungenautomaten kann nunmehr<br />

ebenso vorgenommen werden wie die<br />

regelmäßig notwendige Grundüberholung der<br />

kompletten Atemschutzausrüstung, die bisher<br />

nur beim Hersteller möglich war. Dadurch entfällt<br />

der aufwendige Versand der Geräte, was den<br />

Vorteil hat, dass die Feuerwehren wesentlich<br />

schneller wieder vollständig e<strong>in</strong>satzbereit s<strong>in</strong>d.<br />

Unter dem Strich br<strong>in</strong>gt dieser Prüfstand für<br />

die Kommunen des Landkreises e<strong>in</strong>e Kosten-<br />

e<strong>in</strong>sparung mit sich.<br />

Am 3. Februar hat Landrat Leutner zur Besprechung<br />

über die Problematik „Hochwasser Wiesen“<br />

e<strong>in</strong>geladen. Vertreter von Polizei, Feuerwehr, Bahn,<br />

Wasserwirtschaftsamt, Stadt und Landkreis diskutierten<br />

Lösungsvorschläge.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 45


Seite 46<br />

e<strong>in</strong>führung des elektronischen<br />

reiseausweises (eat)<br />

Der elektronische Aufenthaltstitel (eAT) im Kreditkartenformat<br />

hat seit 1. September <strong>2011</strong><br />

die Mehrzahl der bisher auf Klebetiketten ausgestellten<br />

Aufenthaltstitel für ausländische<br />

Staatsangehörige abgelöst Zur E<strong>in</strong>führung des<br />

eAT wurden alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet.<br />

Der Stellvertreter des Landrats, Helmut Fischer,<br />

überreichte den ersten elektronischen Aufenthaltstitel<br />

(eAT) an die 26-jährige Volha Luksha<br />

aus Weißrussland. Frau Luksha war die erste<br />

ausländische Staatsangehörige im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, die den neuen Aufenthaltstitel beantragt<br />

hat.<br />

Der eAT besitzt e<strong>in</strong>en kontaktlosen Chip im Karten<strong>in</strong>neren,<br />

auf dem die biometrischen Merkmale<br />

(Lichtbild und zwei F<strong>in</strong>gerabdrücke), Nebenbestimmungen<br />

(Auflagen) und die persönlichen<br />

Daten gespeichert s<strong>in</strong>d.<br />

Ziel ist es, die Aufenthaltstitel der Europäischen<br />

Union e<strong>in</strong>heitlich zu gestalten und durch die Nutzung<br />

biometrischer Daten die B<strong>in</strong>dung zwischen<br />

Dokumenten<strong>in</strong>haber und Dokument zu erhöhen<br />

und vor missbräuchlicher Nutzung zu schützen.<br />

Die bisherigen unbefristeten Aufenthaltstitel<br />

<strong>in</strong> den Reisepässen und Passersatzpapieren<br />

behalten bis längstens 30. April 2021 ihre Gültigkeit.<br />

ausländeranteil im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> leben zum Stand<br />

30. September <strong>2011</strong> <strong>in</strong>sgesamt 2.007 Staatsangehörige<br />

aus <strong>in</strong>sgesamt 88 verschiedenen<br />

Staaten (2010: 1.901). Dies bedeutet e<strong>in</strong>en Ausländeranteil<br />

von 2,94 % (2010: 2,78 %).<br />

ausländerrecht<br />

Freizügigkeitsbesche<strong>in</strong>gungen<br />

Seit 1. Mai <strong>2011</strong> gilt die Arbeitserlaubnispflicht<br />

für EU-Bürger nur noch für Staatsangehörige<br />

aus Rumänien und Bulgarien. Aufgrund dieser<br />

Erleichterung des Zugangs zum deutschen<br />

Arbeitsmarkt waren zahlenmäßig größere Zuzüge<br />

als <strong>in</strong> den Vorjahren von EU-Bürgern aus<br />

den östlichen Beitrittsstaaten <strong>in</strong> den Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> zu verzeichnen. E<strong>in</strong> starker Zuzug<br />

erfolgte auch durch österreichische Staatsangehörige,<br />

die im Rahmen der ICE-Neubaustrecke<br />

München-Erfurt im Tunnelbau beschäftigt s<strong>in</strong>d.<br />

Es wurden für den Aufenthalt dieser freizügigkeitsberechtigten<br />

EU-Bürger <strong>in</strong>sgesamt 236<br />

Besche<strong>in</strong>igungen ausgestellt (2010: 150 Besche<strong>in</strong>igungen).<br />

aufenthaltstitel<br />

An Drittstaatsangehörige wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt 189 befristete und 18 unbefristete<br />

Aufenthaltstitel erteilt.<br />

Visaanträge und besuchsaufenthalte<br />

E<strong>in</strong>e Verpflichtungserklärung des E<strong>in</strong>ladenden<br />

wird dann benötigt, wenn e<strong>in</strong> Ausländer zu<br />

Besuchszwecken <strong>in</strong> die Bundesrepublik Deutschland<br />

e<strong>in</strong>reisen möchte. Die Ausländerbehörde<br />

hat hierzu 251 Verpflichtungserklärungen ausgestellt.<br />

Vier Visa wurden verlängert, für e<strong>in</strong>en<br />

Visumantrag konnte ke<strong>in</strong>e Zustimmung der Ausländerbehörde<br />

erfolgen.<br />

<strong>in</strong>tegration<br />

Im Berichtsjahr wurden 43 Besche<strong>in</strong>igungen<br />

zur Teilnahme an Integrationskursen ausgestellt.<br />

Hiervon wurden 18 Berechtigungen durch<br />

das Bundesamt für Migration und Flüchtl<strong>in</strong>ge, 3<br />

Verpflichtungen durch das Jobcenter Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> sowie 22 Verpflichtungen durch die<br />

Ausländerbehörde erteilt. Den Integrationskurs<br />

erfolgreich abgeschlossen und somit ausreichende<br />

deutsche Sprachkenntnisse nachgewiesen<br />

haben 25 ausländische Staatsangehörige.<br />

e<strong>in</strong>bürgerungen<br />

Die E<strong>in</strong>bürgerungen <strong>2011</strong> nähern sich wieder<br />

den Zahlen, die vor dem Tiefstand 2009 üblich<br />

waren. Dieser war offensichtlich wirklich nur auf<br />

die neu e<strong>in</strong>geführten höheren Anforderungen an<br />

die Sprachkompetenz zurückzuführen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

40<br />

asylbewerber<br />

Die Zahl der dem Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugewiesenen<br />

Asylbewerber bleibt konstant<br />

hoch. So wurde im Berichtsjahr die maximale<br />

Aufnahmekapazität von 50 Personen <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft des Landkreises<br />

durchgehend erreicht. Erfreulicherweise laufen<br />

noch <strong>in</strong> diesem Jahr die dr<strong>in</strong>gend notwendigen<br />

Sanierungsarbeiten, vor allem der sanitären Anlagen,<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft an. Drei<br />

Asylbewerber s<strong>in</strong>d nach Ablehnung ihres Asylantrages<br />

freiwillig <strong>in</strong> ihr Heimatland zurückgekehrt.<br />

E<strong>in</strong>em Asylbewerber, dem e<strong>in</strong>e Abschiebung gedroht<br />

hat, konnte aus humanitären Gründen und<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er hervorragenden Kenntnisse der<br />

deutschen Sprache e<strong>in</strong>e Aufenthaltserlaubnis<br />

für die Teilnahme an e<strong>in</strong>em Studienkolleg erteilt<br />

werden.<br />

Gaststättenkonzessionen<br />

sicherheits- und Gewerberecht<br />

Für Asylbewerber im laufenden Verfahren und<br />

an abgelehnte Asylbewerber, für die aber e<strong>in</strong>e<br />

Rückführung <strong>in</strong> den Heimatstaat bisher noch<br />

nicht möglich war, wurden <strong>in</strong>sgesamt 100<br />

Aufenthaltsgestattungen und 86 Duldungen ausgestellt.<br />

s<strong>in</strong>kende Zahl an bußgeldverfahren<br />

Die Zahl der Bußgeldverfahren ist gesunken,<br />

weil im Bereich des Lebensmittelrechts vielfach<br />

statt der Verhängung von Bußgeldern nur<br />

noch die Kosten der zusätzlichen amtlichen<br />

Kontrollen aufgrund e<strong>in</strong>er EG-Verordnung <strong>in</strong><br />

Rechnung gestellt wurden. Außerdem mussten<br />

weniger Anzeigen wegen Verstoß gegen das<br />

Jugendschutzgesetz bearbeitet werden, da die<br />

vorangegangene Aktion „Testkauf“ Wirkung bei<br />

den Betroffenen gezeigt hat.<br />

Gewerberecht - Zahl der erteilten erlaubnisse gesunken<br />

Derzeit gültige<br />

erlaubnisse<br />

erlaubnisse<br />

01.10.08 - 30.09.09<br />

erlaubnisse<br />

01.10.09 - 30.09.10<br />

erlaubnisse<br />

01.10.10 - 30.09.11<br />

687 66 30 22<br />

Reisegewerbekarten 584 16 10 9<br />

Erlaubnisse für Makler/<br />

Bauträger<br />

67<br />

36<br />

46<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Übersicht E<strong>in</strong>bürgerungen<br />

250 10 8 10<br />

summe: 1.521 92 48 41<br />

Vollzug des Veter<strong>in</strong>ärrechts, des Flurbere<strong>in</strong>igungs- und Landpachtverkehrsrechts,<br />

des Lebensmittelrechts und des Pflanzenschutzgesetzes<br />

Im Berichtszeitraum mussten für 6 Tierhaltungen Anordnungen zur Beseitigung festgestellter Mängel<br />

sowie zur Verhütung künftiger Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen erlassen werden.<br />

Hierbei handelte es sich <strong>in</strong> drei Fällen um Verstöße gegen die Tierschutz-Hundehaltungsverordnung;<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 47<br />

53<br />

46<br />

20<br />

32<br />

34


<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall um Verstöße gegen die Verordnung<br />

zum Schutz gegen die Psittakose und Ornithose<br />

(PsittakoseV) und den M<strong>in</strong>destanforderungen<br />

an die Haltung von Papageien. In zwei Fällen<br />

g<strong>in</strong>g es um Verstöße gegen die Leitl<strong>in</strong>ien zur<br />

Pferdehaltung.<br />

Bei e<strong>in</strong>em weiteren Vorgang mussten dem Halter<br />

die Tiere (e<strong>in</strong> Hund und e<strong>in</strong>e Katze) wegen<br />

grober Vernachlässigung weggenommen und<br />

<strong>in</strong>s Tierheim gebracht werden.<br />

Aufgrund tierschutz- und tierarzneimittelrechtlicher<br />

Verstöße wurde bei fünf Tierhaltern<br />

Strafanzeige gestellt. Hiervon wurden bereits<br />

drei Tierhalter von der Staatsanwaltschaft rechtskräftig<br />

verurteilt.<br />

Seite 48<br />

Waffen-, Jagd- und<br />

sprengstoffrecht<br />

Die bereits seit dem Frühjahr 2010 begonnene<br />

Prüfung der gesetzeskonformen Schusswaffenaufbewahrung<br />

wurde im Berichtszeitraum<br />

weiter fortgesetzt. So wurden weitere 1.100 der<br />

im Landkreis registrierten Waffenbesitzer aufgefordert,<br />

dem Landratsamt Ihre Aufbewahrung zu<br />

dokumentieren. Daneben wurden unter Mithilfe<br />

der Polizei<strong>in</strong>spektion <strong>Lichtenfels</strong> unangekündigte<br />

Aufbewahrungskontrollen durchgeführt.<br />

Sowohl bei der Aufbewahrungsdokumenta-<br />

tion wie auch bei den Aufbewahrungskontrollen<br />

konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen gravierende Verstöße<br />

festgestellt werden. Diese wurden vonseiten des<br />

Landratsamtes <strong>in</strong> der Regel über Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />

geahndet. In knapp 15 Fällen<br />

erfolgte jedoch neben der Festsetzung von Bußgeldern<br />

auch der Widerruf der waffenrechtlichen<br />

Erlaubnis.<br />

Im Zeitraum 1. November 2010 bis 31. Oktober<br />

<strong>2011</strong> wurden <strong>in</strong>sgesamt 110 neue Erlaubnisse<br />

zum Erwerb und Besitz von erlaubnispflichtigen<br />

Schusswaffen erteilt.<br />

Neben der Erlaubnis zum Erwerb und Besitz<br />

von Schusswaffen, den Waffenbesitzkarten,<br />

benötigt man für das Führen, d.h. das Tragen<br />

von geladenen und/ oder zugriffsbereiten erlaubnispflichtigen<br />

Waffen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit,<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche waffenrechtliche Erlaubnis, den<br />

Waffensche<strong>in</strong>. Dieser wird jedoch nur sehr selten<br />

und <strong>in</strong> der Regel auch nur e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Personenkreis, wie z.B. Bewachungsunternehmern<br />

oder gefährdeten Personen erteilt. Im<br />

Berichtszeitraum belief sich die Anzahl an erteilten<br />

Waffensche<strong>in</strong>en auf 3 Stück.<br />

Die Anzahl der Erteilungen von „Kle<strong>in</strong>en Waffensche<strong>in</strong>en“<br />

als Erlaubnis zum Führen von im<br />

Besitz erlaubnisfreien Schusswaffen mit dem<br />

Beschusszeichen „PTB“ lag dagegen bei 14 Exemplaren.<br />

E<strong>in</strong>e andere Form von Erlaubnis, die zum e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Führen von erlaubnispflichtigen<br />

Schusswaffen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit berechtigt, ist<br />

der Jagdsche<strong>in</strong>. Dieser wird jedoch nicht über<br />

das Landratsamt als Waffenrechtsbehörde sondern<br />

als Untere Jagdbehörde erteilt. Innerhalb<br />

des Berichtszeitraumes wurde 16 Personen<br />

erstmals e<strong>in</strong> Jagdsche<strong>in</strong> erteilt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

wurden 20 Jagdsche<strong>in</strong>e neu erteilt sowie 126<br />

Verlängerungen vorgenommen.<br />

Im Bereich des Sprengstoffrechts, <strong>in</strong> welchem<br />

das Landratsamt ausschließlich für den Umgang<br />

mit explosionsgefährlichen Stoffen im privaten<br />

Bereich zuständig ist, wurden <strong>in</strong> der Zeit vom<br />

01.11.2010 bis zum 31.10.<strong>2011</strong> <strong>in</strong>sgesamt 53<br />

Erlaubnisse <strong>in</strong> Form von Pulversche<strong>in</strong>en erteilt.<br />

Verwaltungsstreitsache wegen errichtung e<strong>in</strong>es<br />

hähnchenmaststalls bei Messenfeld durch Vergleich beendet<br />

Der geplante Bau e<strong>in</strong>es Hähnchenmaststalles für 39.500 Hähnchen bei Messenfeld erregte dieses<br />

Jahr im südlichen Landkreis die Gemüter. Über das Bauvorhaben wurde unter anderem auch <strong>in</strong><br />

Radio und Fernsehen berichtet.<br />

Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> hat im Genehmigungsverfahren zahlreiche Fachbehörden wie zum<br />

Beispiel das Landesamt für Umwelt und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

beteiligt. Nachdem die rechtliche Prüfung ergeben hatte, dass öffentlich-rechtliche Vorschriften dem<br />

Bauvorhaben nicht entgegenstehen, wurde der Stall am 27. Januar <strong>2011</strong> genehmigt.<br />

Von den mehreren Hundert Personen, die auf den Unterschriftenlisten Ihre Me<strong>in</strong>ung gegen derartige<br />

Anlagen kundgetan hatten, blieben lediglich zwei Personen übrig, die letztendlich gegen die vom<br />

Landratsamt erteilte Genehmigung geklagt haben.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Augensche<strong>in</strong>term<strong>in</strong>s des Verwaltungsgerichtes Bayreuth konnte das Verfahren<br />

e<strong>in</strong>vernehmlich beendet werden. Die Bauherr<strong>in</strong> stimmte zu, bei der Lagerung des Hühnerkotes und<br />

der Ausbr<strong>in</strong>gung dieses Düngers und des Waschwassers größere Abstände zu den Wohngrundstücken<br />

der Kläger e<strong>in</strong>zuhalten. Im Gegenzug verzichten die Kläger<strong>in</strong>nen auf weitere Rechtsmittel.<br />

Der Stall wird vermutlich noch vor dem W<strong>in</strong>ter fertiggestellt se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


auen und Umwelt<br />

Neben se<strong>in</strong>en naturgemäß im Vordergrund stehenden staatlichen Vollzugsaufgaben<br />

hat das bauamt e<strong>in</strong>e reihe begleitender Veranstaltungen<br />

genutzt, um se<strong>in</strong> erfahrungspotential auch nach außen darzustellen.<br />

Mit der entwicklung digitaler bodenrichtwerte wurde zudem Neuland <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em bereich beschritten, für den regional bisher noch ger<strong>in</strong>ge entsprechungen<br />

bestehen.<br />

<strong>in</strong>formationsveranstaltung für bauplaner<br />

und geme<strong>in</strong>dliche bauämter<br />

E<strong>in</strong>e große Zuhörerschaft hatte sich zu e<strong>in</strong>er<br />

bereits Ende vergangenen Jahres term<strong>in</strong>ierten<br />

Veranstaltung des Landratsamtes für Bauplaner<br />

und Mitarbeiter der geme<strong>in</strong>dlichen Bauämter<br />

im Großen Sitzungssaal e<strong>in</strong>gefunden. Landrat<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner betonte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsrede<br />

die Bedeutung des Baugewerbes als<br />

Wirtschaftsfaktor und die Notwendigkeit kurzer<br />

Verwaltungsverfahren, die der Gesetzgeber<br />

<strong>in</strong> der jüngeren Vergangenheit durch e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Änderungen <strong>in</strong> den Rechtsvorschriften<br />

beschleunigt hat. Gleichzeitig habe sich die<br />

Verwaltung des Landratsamtes den neuen Möglichkeiten<br />

des digitalen Zeitalters gestellt und<br />

beachtliche eigene Entwicklungen auf diesem<br />

Gebiet auf den Weg gebracht, was den Landkreis<br />

mit nicht unberechtigtem Stolz erfüllen darf.<br />

Der Leiter der Bauabteilung, Oberregierungsrat<br />

Anton Fleischmann, knüpfte an die Ausführungen<br />

des Landrats an und stellte die Referenten<br />

des Themennachmittags vor. Er leitete dabei zu<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Fachvorträgen über, die Bauamtsleiter<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk mit e<strong>in</strong>er Darstellung<br />

der wichtigsten gesetzlichen Änderungen seit<br />

1994 eröffnete, die auch zu e<strong>in</strong>er gestiegenen<br />

Verantwortung der Planer geführt hat. Kreisbaumeister<br />

Stefan Weisser erläuterte anschließend<br />

die Anforderungen und Bedeutung vollständiger<br />

Bauvorlagen für e<strong>in</strong>e Beschleunigung des Bauverfahrens.<br />

Er rundete se<strong>in</strong>en Vortragsteil mit<br />

e<strong>in</strong>er Übersicht ab, welche Anforderungen an<br />

die Vorlage notwendiger technischer Nachweise<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Bereichen Brandschutz<br />

und Baustatik gestellt werden.<br />

Den abschließenden Teil der Veranstaltung<br />

bestritt der GIS-Koord<strong>in</strong>ator des Landratsamtes,<br />

Otto Betz, der e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Geografischen Informationssystems<br />

(GIS) beim Landratsamt gab. Seit<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d Dank e<strong>in</strong>er Initiative des<br />

Landkreises alle Kreisgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> dieses zukunftsweisende<br />

System e<strong>in</strong>gebunden. Betz<br />

demonstrierte den anwesenden Planern die<br />

aktuellen Anwendungsmöglichkeiten für die<br />

Aufstellung von Bebauungsplänen. In naher<br />

Zukunft wird es auch möglich se<strong>in</strong>, über das<br />

Internet weitere grafische Leistungen des Landratsamtes<br />

im Verbund mit Sachdaten wie z.B.<br />

e<strong>in</strong>e Bodenrichtwertauskunft durch den Gutachterausschuss<br />

abzurufen. Der Referent schloss<br />

se<strong>in</strong>e Ausführung mit e<strong>in</strong>em Ausblick <strong>in</strong> die künftige<br />

Entwicklung digitaler Grafiksysteme und<br />

wies auf die Bedeutung gleicher Datengrundlagen<br />

und gleicher Anwendungssysteme bei den<br />

Anwendern h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> reger Me<strong>in</strong>ungsaustausch<br />

schloss die gelungene Veranstaltung ab.<br />

Denkmalpflege<br />

Bei rund 100 Außenterm<strong>in</strong>en wurden die Eigentümer<br />

von E<strong>in</strong>zelbaudenkmälern und Bauherren<br />

von Objekten im Ensemblebereich auch im<br />

Jahr <strong>2011</strong> wieder beraten und über die Möglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>er Förderung durch verschiedene<br />

Zuschussgeber, steuerliche Abschreibungen<br />

und bautechnische Fragestellungen <strong>in</strong>formiert.<br />

An Sprechtagen werden regelmäßig e<strong>in</strong>mal<br />

im Monat die laufenden Maßnahmen an<br />

Denkmälern von Vertretern des Bayerischen<br />

Landesamtes für Denkmalpflege, der Unteren<br />

Denkmalschutzbehörde im Landratsamt und<br />

der Kreisheimatpfleger<strong>in</strong> besichtigt. Als Nachfolger<br />

der bisherigen Gebietsreferent<strong>in</strong> Andrea<br />

Behrendt betreut nun seit Juni 2010 Dr. Ulrich<br />

Kahle den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als zuständiger<br />

Referent und Ansprechpartner der Außenstelle<br />

Schloß Seehof des Landesamtes.<br />

Exemplarisch für die Vielzahl der im Jahr <strong>2011</strong><br />

zum Abschluss gebrachten Restaurierungsmaßnahmen<br />

dürfen genannt werden:<br />

• Familie Callens aus Ebneth ließ die Fenster<br />

an der privaten Schlosskapelle sanieren und<br />

mit W<strong>in</strong>terfenster ausstatten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Schritt wird im Jahr 2012 die Orgel<br />

restauriert werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 49


• Der Dachstuhl der Kath. Filialkirche<br />

St. Laurentius <strong>in</strong> Oberbrunn wurde aufwändig<br />

<strong>in</strong>standgesetzt, die Dachdeckung auf dem<br />

Kirchengebäude <strong>in</strong>sgesamt erneuert.<br />

• Im Kloster Banz hat die Hanns-Seidel-Stiftung<br />

den Speisesaal mit e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>tergartenähnlichen<br />

Vorbau erweitert.<br />

• Im historischen Dientzenhofer-Rathaus von<br />

<strong>Lichtenfels</strong> haben Voruntersuchungen zur<br />

Standsicherheit <strong>2011</strong> als Vorbereitung für<br />

die 2012 geplanten Sanierungsmaßnahmen<br />

stattgefunden.<br />

• Ebenfalls auf der Grundlage der <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr vorgenommenen Untersuchungen <strong>in</strong> der<br />

Kath. Pfarrkirche St. Laurentius <strong>in</strong> Altenbanz<br />

soll im Jahr 2012 e<strong>in</strong>e Gesamt<strong>in</strong>standsetzung<br />

erfolgen.<br />

Seite 50<br />

tag des offenen Denkmals <strong>2011</strong><br />

Während der Eröffnungsveranstaltung<br />

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten zur Förderung<br />

der Denkmalpflege stand e<strong>in</strong>mal mehr der Tag<br />

des offenen Denkmals am 11. September <strong>2011</strong>,<br />

der sich nun schon zum 19. Mal jährte. Die Eröffnungsveranstaltung<br />

zum diesjährigen Thema<br />

„Romantik, Realismus, Revolution – Das<br />

19. Jahrhundert“ fand im Deutsche Korbmuseum<br />

Michelau statt. Als 1. Bürgermeister von Michelau<br />

i. Ofr. und damit gleichzeitiger Hausherr<br />

des Museums konnte Stellvertreter des Landrats<br />

Helmut Fischer zahlreiche Ehrengäste und Besucher<br />

begrüßen.<br />

Den Festvortrag gestaltete Bezirksheimatpfleger<br />

Prof. Dr. Günter Dippold über die Geschichte<br />

dieses Hauses und se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Entwicklung<br />

des Korbhandels <strong>in</strong> Michelau und der<br />

weiteren Region. Stellvertreter des Landrats Fischer<br />

schloss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dank an den Referenten<br />

Frau Heimatpfleger<strong>in</strong> Andrea Göldner, die sich<br />

für die gelungene Organisation des Denkmaltages<br />

verantwortlich zeichnete, ebenso e<strong>in</strong> wie die<br />

Mitarbeiter des Museums und Gitarrist Thomas<br />

Schaller, der für e<strong>in</strong>e vorzügliche Umrahmung<br />

der Veranstaltung sorgte.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> war an diesem Tag die<br />

Kapelle „Heilige Familie“ <strong>in</strong> Krögelhof geöffnet.<br />

Kreisarchivpfleger<strong>in</strong> Adelheid Waschka konnte<br />

ihren Vortrag zur Kapelle und der Geschichte<br />

des Juradorfes Krögelhof aufgrund des großen<br />

Interesses der Besucher gleich zweimal<br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander anbieten. Die Maria-Hilf-Kapelle<br />

<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>ziegenfeld stand ebenfalls auf dem<br />

Programm der Besichtigungsmöglichkeiten.<br />

Dr. Josef Urban gab <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag E<strong>in</strong>blikke<br />

<strong>in</strong> die Entstehung dieser Kapelle. Sie wurde<br />

1873 geweiht und <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

grundlegend restauriert. E<strong>in</strong>e Restaurierung der<br />

Schöglmann-Orgel aus dem Jahre 1872 wurde<br />

im Jahr <strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />

11. baufachmesse<br />

Das Bauamt war wie alle Jahre am Stand des<br />

Landratsamtes an beiden Veranstaltungstagen<br />

vertreten. Dieses Mal standen die Kollegen<br />

Rudolf Ruckdeschel und Gerhard Treiber den<br />

Besuchern für Fragen zu den Themenbereichen<br />

Wohnbauförderung und Denkmalpflege<br />

zur Verfügung. Interessante Gespräche konnten<br />

dabei am Rande der Veranstaltung mit anderen<br />

Ausstellern und <strong>in</strong>sbesondere dem äußerst<br />

engagierten Messeleiter Gsedl zu se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />

Erfahrungen im Bereich des Holzbaues<br />

geführt werden.<br />

Wohnbauförderung<br />

Wie auch schon <strong>in</strong> den Vorjahren floss der<br />

größte Anteil an Fördermitteln <strong>in</strong> Oberfranken<br />

mit 1.816.800 € für Eigenwohnraum <strong>in</strong><br />

den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, sodass bislang<br />

alle Anträge positiv beschieden werden konnten.<br />

Neben diesem Betrag wurden weitere<br />

103.500 € als K<strong>in</strong>derzuschüsse bei Neubau- und<br />

Erwerbsmaßnahmen gewährt. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr ist die Anzahl der Anträge im Bayerischen<br />

Wohnungsbauprogramm auf Förderung<br />

für Anpassungsmaßnahmen für beh<strong>in</strong>derte und<br />

schwerkranke Menschen auf das Doppelte angestiegen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Beim 2. Förderdarlehen, dem Darlehen aus<br />

dem Bayerischen Z<strong>in</strong>sverbilligungsprogramm,<br />

war heuer e<strong>in</strong> leichter Rückgang zu verzeichnen,<br />

jedoch fiel die Gesamtfördersumme mit<br />

3.142.200 € weiter recht hoch aus. E<strong>in</strong> Rückgang<br />

der Antragszahl <strong>in</strong> diesem Förderprogramm<br />

ist sicherlich auf verschiedene Gründe zurückzuführen.<br />

Zum e<strong>in</strong>en ist dieses z<strong>in</strong>sverbilligte<br />

Kapitalmarktdarlehen nicht bei allen Fördermaßnahmen<br />

möglich (z.B. nicht bei Ausbau- und<br />

Erweiterungs- oder Anpassungsmaßnahmen),<br />

zum anderen gab es beim Z<strong>in</strong>ssatz e<strong>in</strong> ständiges<br />

Steigen oder Fallen (bis heute 10 Änderungen).<br />

Lag das Z<strong>in</strong>sniveau zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres bei<br />

e<strong>in</strong>er Kombiförderung mit dem Bayerischen<br />

Wohnungsbauprogramm noch bei 3,35 % (Alle<strong>in</strong>förderung<br />

2,85 %), so stieg es bis Ende April<br />

auf 3,85 % bzw. 3,35 %, um dann bis November<br />

<strong>2011</strong> wieder auf 2,75 % bzw. 2,25 % zu fallen.<br />

Die Darlehen werden von der <strong>Bayern</strong>Labo<br />

noch e<strong>in</strong>mal z<strong>in</strong>sverbilligt. Den gewichtigsten<br />

Anteil am Rückgang dürfte jedoch e<strong>in</strong>e gesetzgeberische<br />

Entscheidung gehabt haben. Ab dem<br />

1. Juli <strong>2011</strong> wurde der bis dah<strong>in</strong> geltende Höchstbetrag<br />

von 100.000 € auf 75.000 € pro Antrag<br />

reduziert.<br />

Trotz dieser verschiedenen Aspekte flossen<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr somit wieder über 5 Mio. €<br />

über die Wohnraumförderung <strong>in</strong> den Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> an Fördermitteln für den Wohnungsneubau,<br />

den Zweiterwerb von bestehenden<br />

Häusern und Wohnungen sowie die Wohnungsanpassung<br />

bei beh<strong>in</strong>derten und schwerkranken<br />

Menschen.<br />

Gutachterausschuss<br />

E<strong>in</strong>er großen Herausforderung sah sich der<br />

Gutachterausschuss unter Führung se<strong>in</strong>es<br />

Vorsitzenden Oberregierungsrat Anton Fleischmann<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr gegenüber, nachdem der<br />

Gesetzgeber für die anstehende Fortschreibung<br />

mit Stichtag 31. Dezember 2010 flächendeckende,<br />

zonierte Bodenrichtwerte auf der Grundlage<br />

der amtlichen Geobasisdaten verlangt hat.<br />

Die Arbeit an dieser Aufgabe erwies sich als<br />

enorm zeitaufwendig. Über 700 Zonen waren<br />

nach Diskussion des jeweiligen Richtwertes und<br />

der ihm zuzuordnenden Zone Sachdatenblätter<br />

und Grafiken anzulegen. Nun hat das umfangreiche<br />

Karten- und Zahlenwerk se<strong>in</strong>en Abschluss<br />

gefunden, künftig ist es für jeden Bürger möglich,<br />

über das Internet-Abrufsystem VBORIS der<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 51


Vermessungsverwaltung Bodenrichtwerte abzufragen<br />

und sich schriftliche, dann allerd<strong>in</strong>gs<br />

auch kostenpflichtige automatisierte Auskünfte<br />

e<strong>in</strong>zuholen.<br />

Grundlage für dieses umfangreiche Werk war das<br />

vorhandene Geodaten-System des Landratsamtes,<br />

ohne das e<strong>in</strong>e derartige Entwicklung der<br />

Richtwerte nicht denkbar gewesen wäre, da es<br />

<strong>in</strong>nerhalb der digitalen Darstellung der amtlichen<br />

Flurkarte am Computerbildschirm die zeitgleiche<br />

Information über die Daten der kommunalen<br />

Bauleitplanung und das Marktgeschehen bei<br />

energetische Modernisierung und<br />

Generalsanierung<br />

der staatlichen realschule burgkunstadt<br />

Die Maßnahme wurde <strong>in</strong> zwei Bereiche aufgeteilt.<br />

Teil 1 umfasst die energetische Sanierung<br />

im Rahmen des Konjunkturpakets II mit folgenden<br />

E<strong>in</strong>zelmaßnahmen:<br />

• Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />

• Erneuerung der Fenster und Außentüren<br />

• Erneuerung der Heizungsanlage mit Deckenstrahlplatten<br />

und E<strong>in</strong>zelraumsteuerung<br />

• Erneuerung der Beleuchtung mit tageslicht-<br />

und präsenzorientierter Steuerung<br />

(Strome<strong>in</strong>sparung ca. 40 %)<br />

Durch die Maßnahme konnte der Emissionsausstoß<br />

um ca. 100 t CO2 pro Jahr reduziert werden.<br />

Seite 52<br />

Ansicht Realschule Burgkunstadt<br />

Teil 2 umfasst e<strong>in</strong>e Generalsanierung mit folgenden<br />

E<strong>in</strong>zelmaßnahmen:<br />

Erneuerung der gesamten Sanitäranlagen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derten-WC, der Fußböden, Deckenverkleidungen<br />

und Türen. Der Brandschutz<br />

wurde verbessert und im gesamten Gebäude<br />

e<strong>in</strong>e EDV-Vernetzung e<strong>in</strong>gebaut. Die Zugänge<br />

wurden barrierefrei erstellt. Die Installation von<br />

Medienschienen und Labortischen <strong>in</strong> den Physiksälen<br />

ermöglicht nun e<strong>in</strong>en zukunftsorientierten<br />

hochbaumaßnahmen des Landkreises<br />

Grundstücksveräußerungen ermöglicht. Der<br />

Landkreis hat bereits frühzeitig die Weichenstellung<br />

mit se<strong>in</strong>er Entscheidung für die<br />

Anschaffung e<strong>in</strong>es solchen Systems getroffen,<br />

an das bekanntermaßen alle Geme<strong>in</strong>den unseres<br />

Landkreises mit angeschlossen s<strong>in</strong>d. Mit<br />

den digitalen Bodenrichtwerten 2010 haben die<br />

Mitarbeiter des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Entwicklung geschaffen, die <strong>in</strong> Art und Qualität<br />

bislang nur wenige andere Landkreise vorweisen<br />

können.<br />

Unterricht im naturwissenschaftlichen Bereich.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde die Aula mit moderner Veranstaltungstechnik<br />

versehen.<br />

Die E<strong>in</strong>weihung der Gesamtmaßnahme konnte<br />

im Juli <strong>2011</strong> gefeiert werden. Die Kosten betragen<br />

ca. 2.900.000 €.<br />

Genehmigungsplanung für die<br />

erweiterung der realschule<br />

burgkunstadt als Ganztagsschule und<br />

errichtung zusätzlicher Klassenräume<br />

Physiksaal<br />

Ab dem Schuljahr 2012/2013 soll an der Staatlichen<br />

Realschule Burgkunstadt die gebundene<br />

Ganztagsschule angeboten werden. Deshalb<br />

müssen hierfür Räumlichkeiten geschaffen<br />

werden. Zusätzlich besteht aufgrund der Tatsache,<br />

dass derzeitig 10 Klassen <strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>ern<br />

untergebracht s<strong>in</strong>d, Erweiterungsbedarf an der<br />

Schule. Auf Grundlage dieser Vorgaben wurde<br />

die Genehmigungsplanung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Architektengeme<strong>in</strong>schaft Brähler/Klerner<br />

erarbeitet. Das Bauvorhaben soll nach Abbruch<br />

der Kathi-Baur-Halle an dessen Stelle verwirklicht<br />

werden. Der Baubeg<strong>in</strong>n ist für das Frühjahr<br />

2012 geplant. Die Kosten für die Maßnahme betragen<br />

ca. 3.600.000 €.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


sanierungsmaßnahmen am<br />

Gymnasium burgkunstadt<br />

Bereits 2010 wurde <strong>in</strong> der Aula des Gymnasiums<br />

e<strong>in</strong> modernes Beleuchtungssystem e<strong>in</strong>gebaut.<br />

Im zweiten Abschnitt folgten heuer Malerarbeiten<br />

und die Erneuerung des Teppichbodens.<br />

Durch weitere Maßnahmen im W<strong>in</strong>dfang und an<br />

der E<strong>in</strong>gangsüberdachung konnte der E<strong>in</strong>gangsbereich<br />

des Gymnasiums freundlicher gestaltet<br />

werden. Die Kosten betragen ca. 40.000 €.<br />

Umnutzung der hausmeisterwohnung <strong>in</strong><br />

der staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Hausmeisterwohnung<br />

<strong>in</strong> der Berufsschule nicht mehr<br />

benötigt wird, standen Flächen für den E<strong>in</strong>bau<br />

von zwei Klassenzimmern mit Nebenraum für<br />

die technischen Produktdesigner zur Verfügung.<br />

Zwischenwände, Deckenverkleidungen<br />

und Fußböden wurden abgebrochen, sodass<br />

Klassenzimmer mit zeitgemäßer Ausstattung<br />

wie Akustikdecke, L<strong>in</strong>oleum-Fußböden, Schallschutztüren,<br />

moderne Leuchten, Beamer etc.<br />

entstehen konnten. Die Maßnahme wurde<br />

Anfang November fertiggestellt. Die Kosten betragen<br />

ca. 90.000 €.<br />

Das Richtfest für den<br />

Erweiterungsbau an<br />

der Victor-von-Scheffel-<br />

Realschule <strong>in</strong> Bad<br />

Staffelste<strong>in</strong> fand<br />

am 10. November <strong>2011</strong><br />

statt.<br />

Aula<br />

Besichtigung der neuen Fluchttreppe<br />

brandschutzmaßnahmen am<br />

Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong><br />

Zur Verbesserung des Brandschutzes wurden<br />

auf den Flachdächern gekennzeichnete Fluchtwege<br />

angelegt und e<strong>in</strong>e Nottreppe angebaut.<br />

Die Maßnahme dient hauptsächlich der Rettungswegsituation<br />

aus den Kunsträumen des<br />

Neubaus, den Musiksälen und den Obergeschossen<br />

des Altbaus. Weiterh<strong>in</strong> wurden <strong>in</strong> der Aula<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen e<strong>in</strong>gebaut,<br />

die ebenfalls zur Verbesserung der Rettungswegsituation<br />

beitragen. Der Landkreis <strong>in</strong>vestiert<br />

<strong>2011</strong> ca. 150.000 € für Brandschutzmaßnahmen<br />

am Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

erweiterung der<br />

Viktor-von-scheffel-realschule<br />

bad staffelste<strong>in</strong> als Ganztagsschule<br />

Zum Schuljahr 2010/<strong>2011</strong> wurde an der<br />

Viktor-von-Scheffel-Realschule die offene Ganztagsschule<br />

e<strong>in</strong>geführt. Um den räumlichen<br />

Anforderungen gerecht zu werden, wurde e<strong>in</strong><br />

Erweiterungsbau erforderlich. Der Erweiterungsbau<br />

wurde e<strong>in</strong>geschossig und <strong>in</strong> Massivbauweise<br />

mit zwei flachgeneigten Sheddächern konzipiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 53


Im Süden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem nach drei Seiten frei<br />

stehenden Gebäude die Aufenthaltsräume<br />

für die Ganztagsbetreuung untergebracht. Im<br />

Anschluss bef<strong>in</strong>det sich der Speisesaal mit Ausgabeküche,<br />

der ca. 68 Personen Platz bietet. Die<br />

für die Ausgabeküche erforderlichen Nebenräume<br />

werden <strong>in</strong> vorhandene Räumlichkeiten des<br />

Hausmeistergebäudes untergebracht. Die Kosten<br />

für die Maßnahme betragen ca. 750.000 €.<br />

W<strong>in</strong>terdienst - höchste anforderungen<br />

Mit dem strengen W<strong>in</strong>ter 2010/11 gab es nochmals<br />

e<strong>in</strong>e Steigerung zum W<strong>in</strong>ter 2009/10 und<br />

forderte der Belegschaft des Kreisbauhofes<br />

e<strong>in</strong>iges ab. Es wurden mit 4 Eigen- und 2 Fremdfahrzeugen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 227 Straßenkilometer<br />

betreut. Diese teilen sich <strong>in</strong> 175 Kilometer Kreisstraßen,<br />

46 km Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraßen<br />

und 6 km grenzüberschreitende Kreisstraßen<br />

auf.<br />

Wie bereits im Vorjahr wurde <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

wieder das Streusalz knapp. Um die<br />

Verkehrssicherheit weiter bestmöglich gewährleisten<br />

zu können, wurden die Salzkapazitäten<br />

durch Beimengen von Splitt erhöht und so die<br />

Engpässe bestmöglich überwunden.<br />

W<strong>in</strong>terdienst - die Daten der letzten<br />

beiden W<strong>in</strong>ter:<br />

2009/10 2010/11<br />

Streusalz: 1252 to 1892 to<br />

Sole für Feuchtsalz: 319 to 596 to<br />

Streusplitt: 465 to 626 to<br />

Räumstrecke: 27156 km 29449 km<br />

Streustrecke: 36114 km 44175 km<br />

Gesamtfahrleitung: 66405 km 70743 km<br />

Fahrzeuge<strong>in</strong>satzstunden: 2809 h 3213 h<br />

Seite 54<br />

Kreisbauhof<br />

sanierung der toilettenanlagen <strong>in</strong> der<br />

staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />

Aufgrund von technischen Mängeln mussten<br />

kurzfristig die Damentoiletten generalsaniert<br />

werden. Die Räumlichkeiten wurden auf Rohbauzustand<br />

zurückversetzt und komplett mit<br />

neuen Leitungen, Sanitärgegenständen und<br />

Zwischenwänden versehen. Der E<strong>in</strong>bau von<br />

modernen Fließenbelägen und Türen verleiht<br />

den Räumlichkeiten neue Optik. Die Kosten betragen<br />

ca. 70.000 €.<br />

Generalüberholung des salzsilos im<br />

bauhof burkheim<br />

Am Salzsilo im Bauhof Burkheim, Baujahr<br />

1982, war e<strong>in</strong>e Generalsanierung der Stützkonstruktion<br />

notwendig. E<strong>in</strong> Gutachter stellte<br />

die Notwendigkeit des Ersatzes der Stütz- und<br />

Aussteifungskonstruktion fest. Diese Arbeiten<br />

wurden im Oktober <strong>2011</strong> ausgeführt.<br />

Neuanschaffungen im Kreisbauhof<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>vestierte mit der<br />

Anschaffung von zwei Baumasch<strong>in</strong>en für den<br />

Straßenunterhalt <strong>in</strong> die Zukunft. Es wurde e<strong>in</strong>e<br />

Asphaltfräse und e<strong>in</strong> gebrauchter Asphaltfertiger<br />

erworben. Mit diesem Gespann ist es dem<br />

Landkreis möglich, Kle<strong>in</strong>flächen <strong>in</strong> Eigenregie zu<br />

sanieren.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


arbeitsbreiten von<br />

50 cm bis 3,20 m möglich<br />

Die Arbeitsbreite des vielseitigen Asphaltfertigers<br />

lässt sich bereits <strong>in</strong> der Serienausstattung<br />

hydraulisch zwischen 1,1 m und 2,0 m variieren.<br />

Anbauteile erlauben darüber h<strong>in</strong>aus E<strong>in</strong>baubreiten<br />

von 0,50 m bis 3,20 m. Damit können bei<br />

Bedarf im Landkreis die meisten Kreisstraßen<br />

halbseitig saniert werden.<br />

Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />

im Zuge der LiF 14<br />

Nach Fertigstellung der Kanalisation wurde der<br />

Ausbau der Ortsdurchfahrt Gärtenroth vom Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> und der Stadt Burgkunstadt als<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme auf e<strong>in</strong>er Länge von<br />

320 Meter durchgeführt. Seit Jahren bestand<br />

der Wunsch nach e<strong>in</strong>em Ausbau der Kreisstraße<br />

LIF 14 „Landkreisgrenze-Kirchle<strong>in</strong>-Gärtenroth-<br />

Ma<strong>in</strong>roth-B289“, die <strong>in</strong> den 50er/ 60er-Jahren<br />

als Wirtschaftsweg für den ländlichen Verkehr<br />

von den damaligen Geme<strong>in</strong>den gebaut wurde.<br />

Zwischenzeitlich wurden die Teilbereiche<br />

Gärtenroth-Ma<strong>in</strong>roth sowie die Ortsdurchfahrt<br />

Ma<strong>in</strong>roth verkehrsgerecht ausgebaut.<br />

Die vorgesehene Ausbaustrecke bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />

der Ortsdurchfahrt Gärtenroth und schließt sich<br />

tiefbaumaßnahmen im Landkreis<br />

„Vierzehnheiligen im Gottesgarten“<br />

ausschilderung optimiert<br />

Auf Anregung von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

wurde die Wegweisung erneuert und am 25. Mai<br />

im Beise<strong>in</strong> von Pater Guardian Heribert Arens<br />

und Bürgermeister Kohmann vom Stellvertreter<br />

des Landrats Helmut Fischer offiziell übergeben.<br />

Die Ausführung oblag dem Kreisbauhof.<br />

an die <strong>in</strong> den Jahren 1999 bis 2001 hergestellte<br />

Ausbaustrecke „Gärtenroth-Ma<strong>in</strong>roth“ lückenlos<br />

an.<br />

Jährliche umfangreiche Unterhaltungsarbeiten<br />

für den zu schwach bemessenen Oberbau<br />

führten nunmehr dazu, den Ortsbereich <strong>in</strong> Gärtenroth<br />

im Jahr <strong>2011</strong> auf e<strong>in</strong>er Länge von 320 m<br />

frostsicher und mit e<strong>in</strong>er durchgehenden Breite<br />

von 5,50 m auszubauen. Die Stadt Burgkunstadt<br />

hat im Jahre 2005 die Schmutzwasser- und die<br />

Regenwasserkanäle erneuert.<br />

Die Maßnahme wird voraussichtlich im Dezember<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />

Ortsdurchfahrt Unterküps<br />

im Zuge der LiF 11<br />

Die Ortsdurchfahrt Unterküps hat gravierende<br />

Unebenheiten <strong>in</strong> der Fahrbahnoberfläche aufgewiesen,<br />

auch die Wasserführung war nicht<br />

mehr funktionsfähig. Der Kreisbauhof hat <strong>in</strong> Eigenleistung<br />

die gesamte Wasserführung <strong>in</strong> der<br />

Ortsdurchfahrt erneuert. Mit der Erneuerung des<br />

Fahrbahnbelages wurde e<strong>in</strong>e Asphaltfirma beauftragt.<br />

Die Maßnahme hat e<strong>in</strong>e Gesamtlänge<br />

von 400 Metern.<br />

Die Arbeiten an der Fahrbahnoberfläche wurden<br />

im Oktober <strong>2011</strong> abgeschlossen und die Kreisstraße<br />

wieder dem Verkehr übergeben.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 55


Seite 56<br />

Neubau Ortsdurchfahrt altendorf<br />

voraussichtlich im Jahr 2012<br />

Die Kreisstraße LIF 22 im Bereich Altendorf<br />

entspricht nicht dem Ausbaustandard e<strong>in</strong>er Ortsdurchfahrt.<br />

Die Baumaßnahme ist <strong>2011</strong> zur Förderung angemeldet<br />

worden. Bei positiver Rückmeldung<br />

soll der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Jahr 2012<br />

realisiert werden. E<strong>in</strong>e erste Bürgerversammlung<br />

fand am 5. Juli <strong>2011</strong> im Feuerwehrhaus <strong>in</strong><br />

Altendorf statt, bei dieser wurde den Bürgern der<br />

aktuelle Planungsstand vorgestellt.<br />

Des Weiteren hat der Kreisausschuss am<br />

21. November <strong>2011</strong> für die Kreisstraße LIF 24<br />

zwischen Weisma<strong>in</strong> und Krassach den Bau e<strong>in</strong>es<br />

Radweges beschlossen.<br />

Deckenerneuerung<br />

Durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs und<br />

Erhöhung der Achslasten entstehen vermehrt<br />

Schäden an den Fahrbahnbelägen der Kreis-<br />

straßen, welche vor Jahren für die Belastungen<br />

nicht gebaut worden s<strong>in</strong>d. Für die Beseitigung<br />

dieser Schäden, wie auch Schäden, welche<br />

durch das Alter der Fahrbahnbeläge bed<strong>in</strong>gt<br />

s<strong>in</strong>d, wurden 700 to bitum<strong>in</strong>öses Mischgut e<strong>in</strong>gebaut.<br />

Auf der Kreisstraße LIF 8 wurde auf<br />

e<strong>in</strong>er Länge von ca. 950 Meter der Asphaltbelag<br />

abgefräst und durch e<strong>in</strong>e neue Asphaltdecke<br />

ersetzt. Bei zukünftigen Maßnahmen an den<br />

Kreisstraßen br<strong>in</strong>gen die neu angeschaffte Asphaltfräse<br />

und der Asphaltfertiger e<strong>in</strong>e große<br />

Arbeitserleichterung.<br />

stand der bauarbeiten im bereich der<br />

ice-Neubaustrecke<br />

Mit den Bauarbeiten für den Neubau der zweigleisigen<br />

Eisenbahnstrecke von Ebensfeld<br />

nach Erfurt wurde bereits im 2. Halbjahr 2009<br />

begonnen. Für die Berührungspunkte mit Kreisstraßen<br />

wurden Kreuzungsvere<strong>in</strong>barungen<br />

mit der DB Netz AG erstellt und vom Kreisausschuss<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er letzten Sitzung des Jahres 2009<br />

genehmigt.<br />

Die Verlegung der Kreisstraße LIF 7 bei Wiesen<br />

ist im vollen Gange, aktuell ist die Dammschüttung<br />

der neuen Straßenführung zu erkennen. Im<br />

Endzustand wird die LIF 7 an dieser Stelle von<br />

der ICE-Trasse mit dem Bauwerk „Flutmuldenbrücke<br />

Wiesen“ überführt.<br />

Die Kreisstraße LIF 20 zwischen Unterzettlitz und<br />

Wiesen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Grundwasserwanne (Straße<br />

mit Geh- und Radweg) verlegt und mittels e<strong>in</strong>er<br />

Pumpstation vom Grundwasser freigehalten.<br />

Ende <strong>2011</strong> ist das Brückenbauwerk bereits gut<br />

zu erkennen. Die Verkehrsfreigabe der Unterführung<br />

soll 2012 erfolgen.<br />

Umleitung bei hochwasser<br />

bei Dör<strong>in</strong>gstadt als<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme<br />

Auf Initiative von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner haben<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme die Stadt<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong>, die Marktgeme<strong>in</strong>de Ebensfeld<br />

als Eigentümer und der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

den vorhandenen Feldweg auf e<strong>in</strong>er Länge von<br />

ca. 1 ,0 km ertüchtigt, um den Umleitungsverkehr<br />

der Kreisstraßen bei Hochwasser aufnehmen zu<br />

können.<br />

Auslöser war die Hochwassersituation Anfang<br />

des Jahres, als die Kreisstraßen LIF 7 und LIF<br />

20 wegen Hochwasser gesperrt werden mussten<br />

und sich die Ausweichstrecke über den<br />

„Dör<strong>in</strong>gstadter Berg“ als problematisch erwies.<br />

Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer besichtigt<br />

mit se<strong>in</strong>en Bürgermeisterkollegen Kohmann und<br />

Storath die Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


ayerisches Vertragsnaturschutz-<br />

programm (VNP) -<br />

wichtiger beitrag zum Naturschutz und<br />

e<strong>in</strong>nahmequelle für die Landwirte<br />

Mit dem VNP kann e<strong>in</strong>es der wichtigsten Ziele<br />

des Naturschutzes umgesetzt werden, nämlich<br />

ökologisch wertvolle Lebensräume für die heimischen<br />

Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />

Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft<br />

zu erhalten und zu verbessern. Vere<strong>in</strong>bart<br />

werden besonders naturschonende Bewirtschaftungsweisen<br />

oder Pflegemaßnahmen auf<br />

ökologisch hochwertigen Flächen. Vertragspartner<br />

s<strong>in</strong>d Landwirte bzw. Nutzungsberechtigte<br />

landwirtschaftlicher Flächen.<br />

Für den Verpflichtungszeitraum <strong>2011</strong> bis 2015<br />

wurden dieses Jahr Bewirtschaftungsverträge<br />

auf ca. 34 ha Fläche mit e<strong>in</strong>em jährlichen Volumen<br />

von rund 17.000 € neu abgeschlossen. Die<br />

Auszahlung der Fördergelder erfolgt auf Grundlage<br />

des Mehrfachantrages, <strong>in</strong> den die Angaben<br />

zum VNP <strong>in</strong>tegriert wurden.<br />

Landschaftspflege <strong>in</strong>vestiert<br />

rund 348.000 euro<br />

Neben dem Vertragsnaturschutz ist das<br />

Landschaftspflege- und Naturparkprogramm<br />

das wichtigste Instrument, um die Ziele des<br />

Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen.<br />

Hier werden beispielsweise Maßnahmen<br />

wie die Freilegung von Trockenbiotopen, die<br />

Wiederherstellung von Amphibiengewässern,<br />

die Pflege von Kopfweiden oder die Anlage von<br />

Naturlehrpfaden gefördert.<br />

Die Arbeiten werden überwiegend von den e<strong>in</strong>heimischen<br />

Landwirten ausgeführt, die damit<br />

von den Fördergeldern profitieren. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

wurden vom Landschaftspflegeverband des<br />

Landkreises 24 Maßnahmen mit e<strong>in</strong>em Volumen<br />

von rund 348.000 € im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beantragt.<br />

Umweltzentrum<br />

Der Stellvertreter des Landrats Helmut<br />

Fischer übergab im Beise<strong>in</strong> der Ersten<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> von <strong>Lichtenfels</strong><br />

Dr. Bianca Fischer am 23. Juli <strong>2011</strong><br />

den Pendlerparkplatz bei Kösten se<strong>in</strong>er<br />

Bestimmung. Damit wurde e<strong>in</strong>e weitere<br />

Erleichterung für Pendler geschaffen,<br />

Landkreis und Stadt haben Wort<br />

gehalten.<br />

e<strong>in</strong>sätze im bibermanagement<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat der Biber sich seit<br />

1999 wieder etabliert. Derzeit existieren ca. 10<br />

Reviere. Diese liegen überwiegend im Ma<strong>in</strong>- und<br />

Rodachtal.<br />

Durch die fleißige Umbautätigkeit des Bibers<br />

profitiert der Naturschutz <strong>in</strong> hohem Maße. Biber<br />

verbeißen Weichhölzer und wirken so e<strong>in</strong>er<br />

Verbuschung entgegen. Durch den Anstau von<br />

Fließgewässern entstehen naturschutzfachlich<br />

wertvolle Feuchtlebensräume, Hochwasser wird<br />

gebremst und der Pegelanstieg verzögert. Der<br />

Biber hat somit e<strong>in</strong>en großen Nutzen für den Gewässerschutz<br />

und die Biotopvielfalt. Dabei s<strong>in</strong>d<br />

es stets die sehr gewässernahen Bereiche, <strong>in</strong><br />

denen er sich aufhält.<br />

Dennoch kann es <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen zu Konflikten mit<br />

dem Menschen kommen, z. B. wenn Fraß- oder<br />

Flurschäden oder solche an landwirtschaftlichen<br />

Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>treten. In solchen Fällen stehen<br />

die untere Naturschützbehörde und der Biberberater<br />

mit Rat und, wo möglich, mit Tat zur Seite.<br />

In diesem Jahr gab es u.a. Fraßschäden an<br />

Gehölzen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Maisacker. Wegen der<br />

Zunahme der Biber und den Erfahrungen <strong>in</strong> anderen<br />

Landkreisen wurde Ende letzten Jahres<br />

e<strong>in</strong>e spezielle Biberfalle für den Lebendfang angeschafft,<br />

die auch bereits zwei mal im E<strong>in</strong>satz<br />

war. In beiden Fällen war der Biber jedoch bisher<br />

schlau genug, nicht <strong>in</strong> die Falle zu gehen.<br />

Georisk-Projekt Jura<br />

Mitte Juli <strong>2011</strong> wurde von Vertretern des<br />

Bayer. Landesamtes für Umwelt im Großen<br />

Sitzungssaal des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> das<br />

„Georisk-Projekt Jura“ vor Vertretern von Geme<strong>in</strong>den,<br />

Behörden und Verbänden vorgestellt.<br />

Im Rahmen des Projektes, das wenige Wochen<br />

vorher bei e<strong>in</strong>em Presseterm<strong>in</strong> <strong>in</strong> Schloss Ste<strong>in</strong>enhausen<br />

durch den Bayer. Umweltm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Markus Söder gestartet worden war,<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 57


werden für den Schwäbisch-Fränkischen Jura<br />

sogenannte Gefahrenh<strong>in</strong>weiskarten für geogene<br />

Naturgefahren erstellt. Bis Ende 2012 sollen die<br />

Karten für die Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Kulmbach<br />

fertig gestellt se<strong>in</strong>. Ziel ist es, auf mögliche<br />

Gefährdungen durch Ste<strong>in</strong>schläge, Felsstürze,<br />

Erdrutsche, Erdfälle etc. h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Wasserschutzgebiete sichern unser<br />

tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Durch die Ausweisung von Wasserschutzgebieten<br />

werden Gebiete geschützt, wo sich das<br />

künftige Tr<strong>in</strong>kwasser bildet.<br />

Alle<strong>in</strong>e im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gibt es über 40<br />

Wasserschutzgebiete. Innerhalb des ober- und<br />

unterirdischen E<strong>in</strong>zugsbereiches e<strong>in</strong>es Brunnens<br />

oder e<strong>in</strong>er Quelle gibt es unterschiedliche<br />

Zonen mit strengeren und weniger strengen<br />

Anforderungen an Tätigkeiten, die das Grundwasser<br />

verschmutzen könnten, z.B. an den<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie<br />

Ölen oder Pflanzenschutzmitteln oder auch das<br />

Düngen mit Jauche und Gülle, die gesundheitsschädliche<br />

Keime enthalten können. Die Strenge<br />

der Beschränkungen hängt dabei <strong>in</strong>sbesondere<br />

von der Nähe zum Fassungsbereich der Quelle<br />

bzw. des Brunnens und dem Untergrundaufbau<br />

ab.<br />

Um e<strong>in</strong>en optimalen Tr<strong>in</strong>kwasserschutz sicherzustellen<br />

s<strong>in</strong>d die Wasserversorger<br />

angehalten, immer wieder den Inhalt ihrer Schutzgebietsverordnungen<br />

und die Ausdehnung<br />

ihrer Schutzgebiete zu überprüfen. Sollten sich<br />

Änderungen ergeben, s<strong>in</strong>d vom Landratsamt<br />

Änderungsverfahren durchzuführen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten zwei Änderungsverfahren<br />

abgeschlossen werden. Neun Verfahren s<strong>in</strong>d<br />

derzeit noch anhängig; u.a. das Verfahren zur<br />

Ausweisung des Wasserschutzgebiets für die<br />

Schwabthaler Quellen zur Wasserversorgung<br />

der Stadt <strong>Lichtenfels</strong>. Dieses war unterbrochen,<br />

weil sich das geplante Schutzgebiet z.T. im Bereich<br />

e<strong>in</strong>er Vorrangfläche für den Abbau von<br />

Kalkste<strong>in</strong> befand, was e<strong>in</strong>er Ausweisung entgegenstand.<br />

Mittlerweile wurde das besagte Gebiet vom Regionalen<br />

Planungsverband Oberfranken-West<br />

zum Vorbehaltsgebiet zurückgestuft, sodass<br />

das Verfahren weitergeführt und der nächste<br />

Verfahrensschritt, die Durchführung des<br />

Erörterungsterm<strong>in</strong>s zu den e<strong>in</strong>gegangenen Stellungnahmen<br />

und E<strong>in</strong>wendungen, angegangen<br />

werden konnte.<br />

Seite 58<br />

allgeme<strong>in</strong>er Grundwasserschutz<br />

Auch außerhalb von Wasserschutzgebieten<br />

genießt der Schutz des Grundwassers hohe<br />

Priorität, die von denjenigen, die mit wassergefährdenden<br />

Stoffen umgehen, besondere<br />

Umsicht verlangen.<br />

So bed<strong>in</strong>gt die Herstellung von Silage zur<br />

Fütterung oder Biogasgew<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />

die Bildung von Silagesickersäften.<br />

Gelangen diese <strong>in</strong> den Boden, s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> der<br />

Lage, je nach Menge und Konzentration, die<br />

schützende belebte Bodenzone vollständig zu<br />

zerstören oder durch die Auswaschung <strong>in</strong> den<br />

Untergrund den Nitratgehalt des Grundwassers<br />

zu erhöhen.<br />

Ordnungsgemäß befestigte und dichte Siloanlagen<br />

s<strong>in</strong>d somit e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />

Grundwasserschutz und zur Dase<strong>in</strong>svorsorge.<br />

Am 23. Februar <strong>2011</strong> fand deshalb auf<br />

Initiative des Bayer. Bauernverbandes von der<br />

fachkundigen Stelle für Wasserwirtschaft beim<br />

Landratsamt e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />

für <strong>in</strong>teressierte Landwirte zum Thema „Fahrsiloanlagen<br />

und Gewässerschutz“ im Großen<br />

Sitzungssaal statt.<br />

Interessierte Besucher bei der Info-Veranstaltung<br />

„Fahrsiloanlagen und Gewässerschutz“<br />

Durch <strong>in</strong>tensive und konstruktive Gespräche<br />

mit betroffenen Landwirten, wenn auch nicht<br />

immer reibungs- und emotionslos, konnte <strong>2011</strong><br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> der Neubau von 2 Anlagen,<br />

die Teilerneuerung von 11 Anlagen, die<br />

Instandsetzung von 6 Anlagen sowie die Auflassung<br />

von 1 Anlage bewegt werden.<br />

Nutzung der Geothermie als<br />

erneuerbare energiequelle<br />

Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im<br />

März <strong>2011</strong> g<strong>in</strong>g es schnell. Die Energiewende<br />

<strong>in</strong> Deutschland wurde e<strong>in</strong>geleitet - bis 2022 soll<br />

der Ausstieg aus der Atomenergie abgeschlossen<br />

se<strong>in</strong>. Die Bayerische Staatsregierung hat<br />

hierzu e<strong>in</strong> Energiekonzept beschlossen. Ziel ist<br />

e<strong>in</strong>e sichere, bezahlbare und umweltfreundliche<br />

Energieversorgung, die sich weitgehend auf Erneuerbare<br />

Energien stützt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Neben Wasserkraft, W<strong>in</strong>denergie, Biomasse,<br />

Photovoltaik und Solartechnik bietet die<br />

Geothermie e<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit. Die Geothermie<br />

nutzt Energie aus dem Untergrund und<br />

dient vor allem der Wärmegew<strong>in</strong>nung, zum Teil<br />

jedoch auch der Stromerzeugung.<br />

Die wichtigsten Techniken zur Erschließung<br />

geothermischer Wärmequellen s<strong>in</strong>d Erdwärmekollektoren,<br />

Erdwärmesonden und<br />

Grundwasser-Wärmepumpen. Bei diesen Anlagen<br />

wird dem Untergrund (Grundwasser, Boden,<br />

Festgeste<strong>in</strong>) über e<strong>in</strong> Trägermittel Wärme entzogen.<br />

Die Errichtung von Erdwärmesonden und<br />

Grundwasser-Wärmepumpen bedarf grundsätzlich<br />

e<strong>in</strong>er wasserrechtlichen Genehmigung,<br />

da Grundwasser benutzt bzw. berührt wird.<br />

Erdwärmekollektoren werden oberflächennah<br />

e<strong>in</strong>gebaut und berühren <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong><br />

Grundwasser, weshalb sie <strong>in</strong> diesem Fall ke<strong>in</strong>er<br />

wasserrechtlichen Genehmigung bedürfen. Daher<br />

liegen auch ke<strong>in</strong>e Daten über die Anzahl der<br />

vorhandenen Erdwärmekollektoranlagen vor.<br />

Bislang wurden im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 28<br />

Erdwärmesondenanlagen und 31 Grundwasser-<br />

Wärmepumpenanlagen genehmigt, jeweils drei<br />

Anlagen s<strong>in</strong>d derzeit <strong>in</strong> Planung (siehe auch Tabelle).<br />

Anzahl Geothermieanlagen im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Bislang konnten sich Bauherrn nur bei<br />

hydrogeologischen Büros bzw. bei den Wasserwirtschaftsämtern<br />

<strong>in</strong>formieren, ob und <strong>in</strong><br />

welchem Umfang e<strong>in</strong>e geothermische Nutzung<br />

im Bereich ihres Grundstücks möglich ist. Das<br />

Bayerische Landesamt für Umwelt hat nun das<br />

<strong>in</strong>ternetbasierte „Informationssystem Oberflächennahe<br />

Geothermie (IOG)“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Das Programm soll Interessenten künftig als<br />

Informationsquelle und Entscheidungshilfe dienen.<br />

„elektromobilität“ bei den<br />

„sonnentagen“<br />

Die politischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />

Energiewende - von fossilen und nuklearen h<strong>in</strong><br />

zu erneuerbaren Energien - sche<strong>in</strong>en derzeit so<br />

gut wie noch nie. Doch e<strong>in</strong> erfolgreicher Umbau<br />

der Energieversorgung ist nicht denkbar ohne<br />

die Privathaushalte, die auf Ökostrom umsteigen<br />

und diesen sparsam e<strong>in</strong>setzen sowie die<br />

Hausbesitzer, die <strong>in</strong> <strong>in</strong>novative Technologien mit<br />

erneuerbaren Energien <strong>in</strong>vestieren.<br />

Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />

Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong> mit dem Stellvertreter des<br />

Landrats Helmut Fischer<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> erkannte diesen Informationsbedarf<br />

der Eigenheimbesitzer sehr<br />

frühzeitig und hat bereits im Jahr 1998 die<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage als landkreiseigenes<br />

Klimaschutzprojekt <strong>in</strong>s Leben gerufen. Seit diesem<br />

Jahr f<strong>in</strong>det alljährlich im Juli die Messe auf<br />

dem Gelände des Landratsamtes statt, wo die<br />

Besucher über die vielfältigen Möglichkeiten des<br />

Klimaschutzes <strong>in</strong>formiert werden. Aufgrund des<br />

langen Atems s<strong>in</strong>d die Sonnentage mittlerweile<br />

im nordbayerischen Raum mit zur größten Informationsplattform<br />

gemäß dem Motto „e³nergie:<br />

e<strong>in</strong>sparen - effizient nutzen - erneuerbar erzeugen“<br />

geworden.<br />

Die Sonnentage starteten am 23. Juli <strong>2011</strong> mit<br />

e<strong>in</strong>em umfassenden Informationsangebot nun<br />

bereits <strong>in</strong> die 14. Auflage. 50 Aussteller stellten<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Auch die<br />

Informationen zu den Themen F<strong>in</strong>anzierung und<br />

Energieberatung waren vielseitig. In 10 Vorträgen<br />

zeigten Experten detailliert Lösungen auf.<br />

Das kostenlose Messequiz rundete das Programm<br />

ab.<br />

Die Aussteller - <strong>in</strong>sbesondere Handwerksbetriebe,<br />

Anlagenhersteller, Energieberater und<br />

Kredit<strong>in</strong>stitute - kommen immer wieder sehr gerne<br />

nach <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> den herrlich gelegenen<br />

„Park“ des Landratsamtes, um hier <strong>in</strong>teressante<br />

Gespräche mit potentiellen Kunden zu führen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 59


E<strong>in</strong>e stattliche Anzahl der Anbieter war bereits<br />

zum 14. Mal anwesend. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage mussten <strong>in</strong> den letzten Jahren weitere<br />

Ausstellungsbereiche auf angrenzenden<br />

Flächen geschaffen werden.<br />

In ihren Grußworten würdigte Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />

Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong> die<br />

Weitsicht des Landkreises, sich frühzeitig dem<br />

Thema erneuerbare Energien angenommen zu<br />

haben. „Die Ereignisse von Japan haben gezeigt,<br />

dass Hochtechnologien nicht vor Katastrophen<br />

gefeit s<strong>in</strong>d“, resumierte die Gastredner<strong>in</strong>.<br />

Seite 60<br />

Die Elektromobilität stand im Jahr <strong>2011</strong> im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />

E<strong>in</strong>en breiten Raum nahm <strong>in</strong> diesem Jahr das<br />

Thema Elektromobilität e<strong>in</strong>. Die Entwicklungen<br />

bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen<br />

machen hier rasante Sprünge. Das „Regierungsprogramm<br />

Elektromobilität“, mit dem der<br />

Bund bis 2030 sechs Millionen Elektroautos auf<br />

Deutschlands Straßen erreichen will, soll mit<br />

zusätzlichen Steuerentlastungen und Sonderrechten<br />

diese Entwicklung noch beschleunigen.<br />

In der Ausstellung konnte man sich über die<br />

gesamte Bandbreite der Elektromobilität <strong>in</strong>formieren<br />

– angefangen beim Elektrofahrrad über<br />

Elektroroller und Nutzfahrzeuge bis h<strong>in</strong> zum<br />

schnittigen Sportwagen.<br />

Elektrisch betriebene Fahrzeuge s<strong>in</strong>d sehr<br />

leise, verpesten nicht die Luft und s<strong>in</strong>d konkurrenzlos<br />

günstig im Verbrauch. „Fahrzeuge mit<br />

Elektroantrieb bieten große Potentiale zur Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der Abhängigkeit von Erdölexporten<br />

und - wenn der Strom aus regenerativen Energien<br />

gewonnen wird - auch e<strong>in</strong>e Reduzierung der<br />

verkehrsbed<strong>in</strong>gten CO 2 -Emissionen. Wir haben<br />

die Initiative der Bundesregierung zum Anlass<br />

genommen, dieses Thema mit sechs Ausstellern<br />

etwas stärker <strong>in</strong> den Focus zu stellen“, stellte der<br />

Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer bei<br />

der Eröffnungsveranstaltung fest.<br />

Messequiz bei den sonnentagen<br />

Das Messequiz der 14. <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage<br />

erfreute sich großer Beliebtheit. Insgesamt<br />

wurden am Stand des Umweltzentrums 777<br />

Teilnahmesche<strong>in</strong>e abgegeben. Der Großteil der<br />

Antworten war richtig, wurde doch nach dem<br />

Start der Erfolgsgeschichte der <strong>Lichtenfels</strong>er<br />

Sonnentage gesucht. Das korrekte Datum –<br />

17. Juli 1998 – war auf drei großen Schautafeln<br />

<strong>in</strong> der Ausstellung zu f<strong>in</strong>den. Die Teilnehmer<br />

mussten vom Innenbereich <strong>in</strong> den Außenbereich<br />

1 und den Bereich 2 laufen, um die nötigen<br />

Informationen zu erhalten. Somit war der Rundgang<br />

der Besucher durch die gesamte Messe<br />

sichergestellt.<br />

An den Sonnentagen teilnehmende Firmen haben<br />

<strong>in</strong>sgesamt 25 Sachpreise und Gutsche<strong>in</strong>e<br />

im Wert von rund 2.500 € zur Verfügung gestellt.<br />

Der 1. Preis war e<strong>in</strong> nagelneuer Elektroroller.<br />

Die 15-jährige Laura Sünkel aus Oberwallenstadt<br />

wurde als Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> ermittelt. Bei herrlichem<br />

Sonnensche<strong>in</strong> übergab der Stellvertreter des<br />

Landrats Helmut Fischer den Elektroroller an<br />

die strahlende Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>. „Ich werde mir zu<br />

me<strong>in</strong>em 16. Geburtstag den Führersche<strong>in</strong> von<br />

me<strong>in</strong>en Eltern wünschen, damit ich den Roller<br />

fahren darf“, erzählte die Preisträger<strong>in</strong>. Sie<br />

wird dann im kommenden Schuljahr zwischen<br />

Oberwallenstadt und dem Meranier-Gymnasium<br />

pendeln.<br />

beratung für private haushalte<br />

Das Umweltzentrum des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

berät seit 1998 mit der E<strong>in</strong>führung der<br />

„<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage“ täglich Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger über Förderprogramme zur F<strong>in</strong>anzierung<br />

von Maßnahmen zur Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

und zur M<strong>in</strong>derung des Kohlendioxidausstoßes<br />

bei bestehenden Wohngebäuden. Mart<strong>in</strong> Dirauf<br />

und Günter Pfister (beide Umweltschutz<strong>in</strong>genieure)<br />

geben <strong>in</strong>sbesondere Informationen zu<br />

Zuschüssen und z<strong>in</strong>sgünstigen, langfristigen<br />

Darlehen sowie zu den gesetzlichen technischen<br />

M<strong>in</strong>destanforderungen, die zw<strong>in</strong>gend bei<br />

e<strong>in</strong>er Sanierung von Wohngebäuden e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden müssen.<br />

Das Umweltzentrum hat im Jahr <strong>2011</strong> rund 250<br />

telefonische und persönliche Beratungen durchgeführt<br />

und somit grundlegende Weichen für<br />

e<strong>in</strong>e Gebäudesanierung gegeben. Zusätzlich<br />

haben Sachverständige an sechs Beratungsnachmittagen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 65 Halbstundenterm<strong>in</strong>e<br />

durchgeführt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


LiFe-Natur-Projekt „Oberes Ma<strong>in</strong>tal“<br />

Im Oberen Ma<strong>in</strong>tal gibt es ökologisch wertvolle<br />

Gebiete, die zu dem Schutzgebietsnetz Natura<br />

2000 gehören. Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird<br />

zusammen mit dem Landkreis Bamberg und weiteren<br />

Projektpartnern über 4 Jahre lang (2010<br />

bis 2014) mit Hilfe des LIFE-Natur-Projektes<br />

Bei der Vorstellung des LIFE-Natur-Projekts am<br />

14. März <strong>2011</strong> mit Bürgermeister Thomas Kneipp,<br />

Hochstadt a.M. (l<strong>in</strong>ks) und ORR Anton Fleischmann<br />

(zweiter von l<strong>in</strong>ks)<br />

viele Maßnahmen verwirklichen, um Lebensräume<br />

zu schaffen und den Menschen die Natur<br />

zu zeigen. Unterstützt wird das Projekt von<br />

zahlreichen Kommunen, Behörden, Vere<strong>in</strong>en<br />

und Institutionen. Die Projektkosten betragen<br />

2,2 Mio. €, der Eigenanteil des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> beträgt 100.000 €.<br />

Die Aktivitäten im Jahr <strong>2011</strong> waren sehr vielfältig.<br />

So konnten mit der Errichtung e<strong>in</strong>es<br />

e<strong>in</strong>fachen Beobachtungsstandes sowie e<strong>in</strong>es<br />

Nistfloßes an den Baggerseen bei Hochstadt<br />

erste Umsetzungsmaßnahmen verwirklicht werden.<br />

Im Bereich der Renaturierungsflächen bei<br />

Unterbrunn wurde im Herbst mit dem Bau e<strong>in</strong>es<br />

Beobachtungsturmes begonnen. Auch konnten<br />

schon verschiedene für das Projekt erforderliche<br />

Grundstücke erworben werden, der Kauf weiterer<br />

Grundstücke steht vor dem Abschluss.<br />

Für die ökologischen und wasserbaulichen Maßnahmen<br />

im Bereich der Hochstadter Baggerseen<br />

ist die wasserrechtliche Genehmigung erteilt,<br />

für die Maßnahmen im Bereich zwischen Trieb<br />

und Schwürbitz das wasserrechtliche Verfahren<br />

e<strong>in</strong>geleitet; mit dem Beg<strong>in</strong>n der Maßnahmen ist<br />

im kommenden Jahr zu rechnen.<br />

Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit wurde e<strong>in</strong> Faltblatt<br />

herausgegeben und im Internet kann man<br />

Informationen zu dem Projekt unter www.lifeoberes-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

nachlesen.<br />

Geplanter Turm bei Ebensfeld<br />

Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />

Als zentrale Anlaufstelle als Bildungse<strong>in</strong>richtung,<br />

Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />

Gartenbau und Landespflege und Sitz der Kreisfachberatung<br />

des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

erfüllt die Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong><br />

Weisma<strong>in</strong> vielfältige Aufgaben, die den Landkreis<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Unverwechselbarkeit stärkt.<br />

Umweltstation als bildungse<strong>in</strong>richtung<br />

Die Umweltstation Weisma<strong>in</strong> wird als anerkannte<br />

Umweltstation <strong>in</strong> ihrer Projektarbeit vom<br />

Freistaat <strong>Bayern</strong> gefördert. Thematisch widmete<br />

sich die Umweltstation <strong>2011</strong> im Projekt „Abgefahren<br />

am Oberma<strong>in</strong>“ - wie bereits im Vorjahr<br />

- der umweltfreundlichen Mobilität. Dem Motto<br />

„Weniger Auto, mehr Rad“ waren verschiedene<br />

Veranstaltungen gewidmet. Dazu gehörte der<br />

2. <strong>Lichtenfels</strong>er Radtag im Mai <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

und im Lautergrund sowie Radtouren mit<br />

Schulklassen und Gruppen. E<strong>in</strong> weiteres Projektthema<br />

war <strong>2011</strong> „Grün ganz nah“. Darunter<br />

wurden Aktionen und Veranstaltungen zusammengefasst,<br />

bei denen gartenbauliches Können<br />

und Wissen vermittelt wurde. Auch die Aktionen<br />

des „Umweltmobils“, das wieder durch die Ortschaften<br />

reiste, standen unter diesem Thema.<br />

Neben den Schwerpunktprojekten führte die<br />

Umweltstation ihr „Standardprogramm“ durch,<br />

zu dem auch die Organisation des Energie-Förderpreises<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> gehört.<br />

Zum 7. Mal wurden K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

aufgefordert, sich mit umweltfreundlichen Energien<br />

und der Energiee<strong>in</strong>sparung ause<strong>in</strong>ander zu<br />

setzen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 61


Insgesamt wurden <strong>2011</strong> Preisgelder <strong>in</strong> Höhe von<br />

knapp 6.000 € ausgeschüttet, die die Sponsoren<br />

Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong> und die IBC-Solar<br />

AG aus Bad Staffelste<strong>in</strong> zur Verfügung stellten.<br />

Die 19 Preisträger wurden am 7. Juli präsentiert<br />

und ausgezeichnet. <strong>2011</strong> wurden ca. 200 Veranstaltungen,<br />

Sem<strong>in</strong>are, Kurse und Exkursionen<br />

mit Teilnehmern aus allen Altersgruppen durchgeführt.<br />

Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />

Gartenbau und Landespflege<br />

Sie versteht sich als Dienstleistungs- und<br />

Beratungsstelle für die knapp 100 Gartenbauvere<strong>in</strong>e<br />

im Landkreis. Schulungs- und<br />

Lehrveranstaltungen, wie Gartenpflegerkurse,<br />

Jugendleitertreffen und Exkursionen ergänzen<br />

die ständige Verwaltungs- und Informationsarbeit<br />

der Kreisgeschäftsstelle. Höhepunkt im Jahresablauf<br />

<strong>2011</strong> war der „Tag der offenen Gartentür“<br />

am 26. Juni <strong>in</strong> Klosterlangheim. Sehr gut angenommen<br />

werden nach wie vor die Apfelmärkte<br />

<strong>in</strong> den Ortschaften. Der eigene Apfel-Pflück-Tag<br />

am 3. Oktober auf der Streuobstwiese bei Kloster<br />

Banz zog heuer Tausende auf die Wiese.<br />

Sehr gut angenommen wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er zweiten<br />

Saison das „Saftmobil“. Der mobile Anhänger<br />

mit der Pasteurisierungsanlage war an über 20<br />

Tagen im E<strong>in</strong>satz und unterstützte die Ortskeltereien<br />

bei ihrer Arbeit. Dadurch wird e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen und der<br />

kle<strong>in</strong>en Strukturen geleistet.<br />

Im Juni wurde vom Kreisverband der Wettbewerb<br />

„Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“<br />

durchgeführt. Der Wettbewerb des Landesverbandes<br />

stellte die Bedeutung von Dorfangern,<br />

Dorfweihern, Spielplätzen und Friedhöfen für<br />

das Leben <strong>in</strong> den Dörfern und Städten heraus.<br />

Aus dem Landkreis wurde Hochstadt a. Ma<strong>in</strong> mit<br />

se<strong>in</strong>em „Schmiedswäldla“ und dem neu gestalteten<br />

Schulumfeld bei der Landesverbandstagung<br />

<strong>in</strong> Dettelbach als Preisträger gewürdigt.<br />

Seite 62<br />

Verleihung Energieförderpreis <strong>2011</strong><br />

Das Jahresprogramm zeigt die thematische<br />

Vielfalt, die von landschaftskundlichen Exkursionen<br />

über „Milchtage“ für Schulklassen bis<br />

h<strong>in</strong> zu Flecht- und Kräuterworkshops reicht. Die<br />

Umweltstation beteiligt sich mit eigenen Beiträgen<br />

an überregionalen Veranstaltungen wie der<br />

„<strong>Bayern</strong>-Tour-Natur“, dem Welternährungstag<br />

oder auch dem „Tag des Wassers“.<br />

Die Jahres-Lehrfahrt des Kreisverbandes führte<br />

heuer <strong>in</strong>s Gartenland Niederösterreich. Die<br />

dortige Initiative „Natur im Garten“ stellt die<br />

Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei<br />

der Bewirtschaftung öffentlicher und privater<br />

Grünflächen <strong>in</strong> den Mittelpunkt. Die Teilnehmer<br />

zeigten sich von der Qualität der ständigen Gartenschau<br />

<strong>in</strong> Tulln und von der „Arche Noah“,<br />

dem Projekt zur Erhaltung alter Gemüsesorten,<br />

sehr bee<strong>in</strong>druckt.<br />

Zur Schulung der Garten-Interessierten im<br />

Landkreis wurden 2 Gartenpfleger-Sem<strong>in</strong>are<br />

abgehalten, zum e<strong>in</strong>en mit dem Schwerpunkt<br />

Pflanzenschutz, zum anderen im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Exkursion nach Bamberg mit den Themen<br />

Streuobst und Gartenschau 2012.<br />

„Umweltmobil unterwegs“<br />

arbeitsbereich Kreisfachberatung des<br />

Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

In zahlreichen Vor-Ort-Beratungen und durch<br />

Planskizzen und Pflanzlisten konnte Kreisfachberater<br />

Michael Stromer sowohl Geme<strong>in</strong>den<br />

als auch Privatleuten Hilfestellung bei Fragen<br />

der Gestaltung, Neuanlage oder Pflege von<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Grünanlagen, Plätzen, Gärten und, Obstanlagen<br />

geben. Neben den fachlichen Kriterien spielt dabei<br />

die Wahrung der regionalen Identität <strong>in</strong> der<br />

Gesamtschau e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

Die Beratungsleistung wird flankiert von Vorträgen,<br />

Pressearbeit und Wettbewerben.<br />

Aufgabe des Kreisfachberaters ist auch die<br />

Durchführung des Wettbewerbes „Unser Dorf<br />

senkung der Müllgebühren zum<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n <strong>2011</strong><br />

Durch Ausschreibung der Abfuhrleistungen, E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

der Sonderrücklage Abfallbeseitigung,<br />

Erlöse aus der Vermarktung des gesammelten<br />

Altpapiers und Senkung der Verbrennungsumlage<br />

konnten zum 1. Januar <strong>2011</strong> die Müllgebühren<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> um durchschnittlich<br />

sensationelle 23 % gesenkt werden.<br />

annahme von elektrokle<strong>in</strong>geräten auf<br />

allen Wertstoffhöfen des Landkreises<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> wurde nach positiven Erfahrungen<br />

der probeweisen Erfassung von<br />

Elektrokle<strong>in</strong>geräten am Wertstoffhof <strong>in</strong> Altenkunstadt<br />

alle Wertstoffhöfe des Landkreises<br />

mit Sammelconta<strong>in</strong>ern ausgestattet. Auch<br />

Energiesparlampen und verbrauchte Dosen<br />

Montageschaum können seit diesem Jahr an<br />

allen Wertstoffhöfen zum Recycl<strong>in</strong>g abgegeben<br />

werden.<br />

abholung von elektrogroßgeräten bei<br />

Privathaushalten auf abruf<br />

Bequem und ohne zusätzliche Kosten werden<br />

Elektrogroßgeräte seit Januar <strong>2011</strong> bei allen Privathaushalten<br />

auf Abruf abgeholt.<br />

Vergleich von Kosten und Leistungen<br />

der abfallwirtschaft <strong>in</strong> bayern 2010<br />

Gutes abschneiden des Landkreises<br />

Von e<strong>in</strong>em unabhängigen Ingenieurbüro wurde<br />

im Auftrag des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Umwelt und Gesundheit Zahlenmaterial der<br />

Abfallwirtschaft vieler bayerischer Landkreise im<br />

Jahr 2010 verglichen. Da aufgrund unterschiedlicher<br />

Müllgebührensysteme, z.B. nach der Anzahl<br />

von Personen oder genutztem Müllvolumen und<br />

unterschiedlichen Serviceleistungen nicht immer<br />

e<strong>in</strong>e effektive Vergleichbarkeit besteht, wurden<br />

auch e<strong>in</strong>zelne Kostenblöcke ausgewertet.<br />

Bei den gesamten jährlichen Aufwendungen für<br />

die Abfallentsorgung zahlte z.B. e<strong>in</strong>e vierköpfige<br />

abfallwirtschaft<br />

hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.<br />

Hier fand <strong>2011</strong> der Bezirksentscheid im<br />

24. Wettbewerb statt.<br />

Die 5 Vertreter des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>, Birkach,<br />

Gärtenroth, Klosterlangheim, Uetz<strong>in</strong>g und<br />

Unterneuses, präsentierten sich hervorragend.<br />

Unterneuses wurde Bezirkssieger und nimmt im<br />

kommenden Jahr am Landesentscheid teil.<br />

Familie im Jahr 2010 im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

51,60 € je Person, seit der Gebührensenkung im<br />

Januar <strong>2011</strong> nur noch 39,00 €.<br />

Die Studie ermittelte für 2010 e<strong>in</strong>e Kostenspanne<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zwischen 45 € und 151 € je Person.<br />

Auch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gibt es e<strong>in</strong>e degressive<br />

Staffelung der Müllgebühren, die mit<br />

steigender Anzahl der Personen auf e<strong>in</strong>em<br />

Grundstück bis zu acht Bewohnern günstiger<br />

werden. Auch bei Betrachtung aller Gebührengruppen<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird deutlich,<br />

dass umfangreiche Serviceleistungen für vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Müllgebühren geboten<br />

werden.<br />

Bei den alle<strong>in</strong>igen Kosten für die Sammlung von<br />

Abfällen lagen die Kosten beim Landkreis durch<br />

das dichte Netz an Wertstoffhöfen, Sperrmüll-<br />

und Elektro-Großgerätesammlung auf Abruf im<br />

Jahr 2010 noch am Anfang des oberen Drittels.<br />

Durch Neuausschreibung der Abfuhrleistungen<br />

ab <strong>2011</strong> und Wegfall der Sammlung von Alteisen<br />

bei den Haushalten konnten bei diesem Kostenblock<br />

die Ausgaben verr<strong>in</strong>gert werden.<br />

Durch den Betrieb des Müllheizkraftwerkes <strong>in</strong><br />

Coburg als Abfallzweckverband (ZAW) und geme<strong>in</strong>same<br />

Vermarktung von Altpapier liessen<br />

sich niedrige Müllverbrennungskosten und hohe<br />

Erlöse aus dem Papierverkauf realisieren. Kostenvorteile<br />

tragen dazu bei, die Müllgebühren<br />

niedrig zu halten.<br />

Haushalten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> steht im<br />

Vergleich e<strong>in</strong> großzügig bemessenes Müllbehältervolumen<br />

zur Verfügung. Wahrsche<strong>in</strong>lich trägt<br />

dieses auch se<strong>in</strong>en Teil dazu bei, dass der Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> bei der jährlichen Müllmenge<br />

von 218 kg/E<strong>in</strong>wohner, ähnlich wie auch die anderen<br />

Mitglieder des ZAW, zu den Spitzenreitern<br />

gehört.<br />

Die Dichte von Wertstoffhöfen und weiteren beaufsichtigten<br />

Annahmestellen für Grüngut und<br />

Gartenabfälle führt zu e<strong>in</strong>em im Mittel liegenden<br />

jährlichen Wert von 144 kg Grünabfall je E<strong>in</strong>wohner<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>. <strong>Bayern</strong>weit wurden<br />

Mengen zwischen 21 und 232 kg/E<strong>in</strong>wohner ermittelt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 63


Das traditionelle Fussballspiel zwischen<br />

e<strong>in</strong>er Auswahl des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

und der Altliga des FC Schney fand heuer<br />

am Kichweihmontag, den 12.September, <strong>in</strong><br />

Schney statt. Auch wenn die Altliga dieses<br />

41. Treffen mit 3:2 Toren für sich entscheiden<br />

konnte, so stand der gesellschaftliche<br />

Charakter dieser Traditionsveranstaltung im<br />

Vordergrund.<br />

Seite 64<br />

Auch bei der 54. Friedens- und<br />

Soldaten-Wallfahrt nach Vierzehnheiligen<br />

- heuer am 15. Mai - war<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner vertreten.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten gestaltete<br />

er als Festredner mehrfach<br />

diese Gedenkveranstaltung mit.<br />

Am 28. Juni <strong>2011</strong> übergaben<br />

Vertreter der Unnersdorfer<br />

Bürger e<strong>in</strong> Plakat an den Stellvertrer<br />

des Landrats, das<br />

auf über 8 Metern Länge<br />

Genesungswünsche für den<br />

erkrankten Schirmherrn ihres<br />

125-jährigen Feuerwehrjubiläums<br />

Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

enthält. „Unter den vielen Genesungswünschen,<br />

die unseren<br />

Landrat Leutner erreichen, ist<br />

dies e<strong>in</strong> besonders schöner. Wir<br />

beten und hoffen, dass alles<br />

<strong>in</strong> Erfüllung geht, was auf dem<br />

Plakat steht“, so Fischer zu der<br />

Unnerdorfer Delegation.<br />

Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g<br />

(vierter von rechts) kam zur Eröffnung<br />

der ersten Stele für den Pfad der Flechtkultur<br />

am 11. Juni nach <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Sie ist der Auftakt zu e<strong>in</strong>er Reihe von<br />

Sehens- und Bedenkenswürdigkeiten<br />

entlang dieses Weges, der <strong>Lichtenfels</strong><br />

und Michelau zum Thema Flechten wieder<br />

e<strong>in</strong> Stück näher br<strong>in</strong>gt.<br />

F<strong>in</strong>anziert wird diese Attraktion u.a. aus<br />

LEADER-Mitteln.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Veter<strong>in</strong>ärwesen und<br />

Verbraucherschutz<br />

aufklärung und beratung stehen ebenso im Fokus der Veter<strong>in</strong>ärverwaltung<br />

wie Kontrollen und vorbeugende schutzmaßnahmen.<br />

cross compliance Kontrollen<br />

Seit nunmehr 9 Jahren werden <strong>in</strong> landwirtschaftlichen<br />

Betrieben, die Direktzahlungen von der<br />

EU beantragen, stichprobenartige Cross Compliance<br />

(CC) Kontrollen durchgeführt. Bei den<br />

Cross-Compliance Kontrollen werden drei Arten<br />

unterschieden: Vollkontrollen, Kennzeichnungskontrollen<br />

und anlassbezogene Cross Checks.<br />

Anlass für fachrechtliche Cross Checks waren<br />

vor allem Beanstandungen auf dem Milchsektor.<br />

Bei Mängeln kann es zu Kürzungen der Direktzahlungen<br />

am Jahresende kommen. In diesem<br />

Jahr wurden 39 Betriebe überprüft. Immer<br />

größere Beachtung f<strong>in</strong>det der Tierschutz im Zusammenhang<br />

mit Cross Compliance. Sechsmal<br />

wurde <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die Kälber-,<br />

viermal die Schwe<strong>in</strong>e- und achtmal die Nutztierhaltung<br />

allgeme<strong>in</strong> beurteilt. Aufgrund der guten<br />

Ergebnisse der CC Kontrollen im Jahre 2010<br />

wurde die Gesamtzahl der Kontrollen <strong>2011</strong> um<br />

fast 30 % gesenkt. E<strong>in</strong>e nachträgliche Erhöhung<br />

der CC-Kontrollquote war wegen der ger<strong>in</strong>gen<br />

Beanstandungen nicht erforderlich.<br />

tierseuchenbekämpfung<br />

Das bis Ende 2010 freiwillige Bekämpfungsverfahren<br />

gegen die R<strong>in</strong>derkrankheit BVD/MD, ist<br />

seit 1. Januar <strong>2011</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflichtverfahren übergegangen.<br />

Die Untersuchung der Bestände auf<br />

die verlustreiche anzeigepflichtige Bestandserkrankung<br />

erfolgt entweder durch Gewebeproben<br />

oder durch die Entnahme von Blutproben. Bei<br />

den Gewebeproben handelt es sich um sogenannte<br />

Ohrstanzen, welche beim E<strong>in</strong>ziehen der<br />

Ohrmarken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsgang bei Kälbern<br />

gewonnen werden. Im Landkreis wurden dabei<br />

<strong>in</strong> vier Betrieben positive Tiere ermittelt. Dies<br />

entspricht ca. 1 % der R<strong>in</strong>derhaltungen. Werden<br />

Kälber, welche das Virus tragen, getötet oder<br />

frühzeitig der Schlachtung zugeführt, werden<br />

den Landwirten nach Prüfung durch die Abteilung<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen Entschädigungsleistungen<br />

durch die Tierseuchenkasse gewährt.<br />

Varroabehandlung der bienen<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr wurden die Arzneimittel zur<br />

Behandlung der Varroatose über die Abteilung<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen bestellt und über die Vere<strong>in</strong>e an<br />

die Imker abgegeben. Die Arzneimittel werden<br />

zu 50 % vom Kreis und der EU bezuschusst.<br />

Die Gesundheit der Bienenvölker hängt von der<br />

korrekten und konsequenten Behandlung der<br />

Bienenvölker gegen die Varroamilben ab. Die<br />

Behandlung der Bienen wurde wieder mittels Allgeme<strong>in</strong>verfügung<br />

durch die Behörde verfügt. Um<br />

Rückstände der Arzneimittel <strong>in</strong> Honig oder Wachs<br />

zu vermeiden, müssen die Medikamente streng<br />

nach Herstellerangaben angewendet werden<br />

und die Behandlungen s<strong>in</strong>d zu dokumentieren.<br />

Es erfolgten stichprobenartige Überprüfungen<br />

durch die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen.<br />

Zoonosemonitor<strong>in</strong>g<br />

Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren wurden Staubproben<br />

<strong>in</strong> Legehennenställen zur Untersuchung<br />

auf Salmonellen während der Legeperiode<br />

entnommen. Zugleich wurde überprüft, ob Eigenkontrollverpflichtungen<br />

zur Überprüfung von<br />

Eiern <strong>in</strong> den Legehennen-Betrieben e<strong>in</strong>gehalten<br />

wurden. <strong>2011</strong> wurde das Probensoll des Zoonosemonitor<strong>in</strong>gs<br />

erweitert auf Kotproben von<br />

Schwe<strong>in</strong>en und Mastbullen. Die Ergebnisse aller<br />

Untersuchungen waren negativ.<br />

tierschutz bei der schlachtung<br />

Um die erreichten neuen Tierschutz- und<br />

Hygienestandards <strong>in</strong> den zugelassenen EU-<br />

Schlachtbetrieben zu halten, wurden im Jahr<br />

<strong>2011</strong> wieder risikoorientierte Schlachtkontrollen<br />

durchgeführt. Zeitgleich wurden Proben von<br />

Schlachttieren zur Untersuchung auf Hemmstoff-<br />

und Arzneimittelrückstände im Rahmen<br />

des nationalen Kontrollplanes (NRKP) entnommen.<br />

Tierschutzrechtliche Verstöße bei der<br />

Betäubung der Tiere wurden nicht festgestellt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 65


Seite 66<br />

arzneimittelrecht<br />

Antibiotikaresistente Keime bei landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren und e<strong>in</strong>e steigende Anzahl von<br />

Allergien gegenüber Antibiotika bei Menschen<br />

haben den Fokus im Verbraucherschutz auf<br />

die verstärkte Überprüfung des E<strong>in</strong>satzes von<br />

eU-Zulassungen<br />

Die EU-Zulassungen der bereits bestehenden<br />

Metzgereien und Farmwildhaltungen im<br />

Landkreis war Anfang 2010 abgeschlossen.<br />

<strong>2011</strong> wurde erstmalig e<strong>in</strong> „Cater<strong>in</strong>gunternehmen“<br />

für die Versorgung von K<strong>in</strong>dergärten und<br />

Schulkant<strong>in</strong>en im Landkreis zugelassen. In der<br />

Planungsphase der Krankenhausküche des<br />

neuen <strong>Lichtenfels</strong>er Kl<strong>in</strong>ikums und der EU-Zulassung<br />

wurde die Lebensmittelüberwachung<br />

frühzeitig e<strong>in</strong>bezogen. Das EU-Zulassungsverfahren<br />

bei der Regierung von Oberfranken ist<br />

e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Wild und Jagd<br />

Im Januar diesen Jahres kam es im Landkreis<br />

bei neun Wildschwe<strong>in</strong>en zu teils<br />

deutlichen Grenzwertüberschreitungen bei<br />

Radioaktivitätsmessungen. Der von der EU festgelegte<br />

Radiocäsium (CS) 137 Grenzwert für<br />

Wild, Pilze und landwirtschaftliche Produkte liegt<br />

<strong>in</strong> der EU bei 600 Bq/kg. Wird dieser Grenzwert<br />

überschritten, dürfen Lebensmittel nicht <strong>in</strong> den<br />

Handel gelangen. Auch andere Landkreise berichteten<br />

im W<strong>in</strong>ter 2010/<strong>2011</strong> von erhöhten CS<br />

137 Werten. Zur Abklärung der erhöhten Werte<br />

wurden amtliche Wildproben im Rahmen des<br />

risikoorientierten Probenkont<strong>in</strong>gents jahreszeitlich<br />

und regional verteilt gezogen und amtlich<br />

untersucht.<br />

Von Seiten der Jägerschaft wurde <strong>in</strong> Ebensfeld<br />

e<strong>in</strong>e qualifizierte Radio-Messstelle durch den<br />

Bayerischen Jagdverband mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />

des Landkreises e<strong>in</strong>gerichtet, welche<br />

bei der privaten Jägerschaft für Eigenkontrollmessungen<br />

große Akzeptanz f<strong>in</strong>det. Ursächlich<br />

für gehäufte Grenzwertüberschreitungen im<br />

vergangenen W<strong>in</strong>ter waren die ausbleibende<br />

Eichel- und Bucheckernmast und der früh e<strong>in</strong>setzende<br />

strenge W<strong>in</strong>ter.<br />

Lebensmittelrecht<br />

Antibiotika bei Nutztieren gelenkt. Im Rahmen<br />

der landkreis<strong>in</strong>ternen Dienstversammlung der<br />

Amtstierärzte mit den praktischen und amtlichen<br />

Tierärzten wurden die arzneimittelrechtlichen<br />

Vorgaben bei landwirtschaftlichen Nutztieren vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund der Resistenzentwicklung e<strong>in</strong>gehend<br />

er örtert.<br />

Mikrobiologische Produktkontrollen<br />

In 41 Metzgereien, Filialen und bei Direktvermarktern<br />

wurden nach e<strong>in</strong>gehender Prüfung<br />

der Hygienekonzepte der Betriebe e<strong>in</strong>e Probenreduktion<br />

der Produkte Hackfleisch und<br />

Fleischzubereitungen im Rahmen der Eigenkontrollen<br />

genehmigt. Das EU-Hygienerecht sieht<br />

diese Möglichkeit im Rahmen der flexiblen Auslegung<br />

des Rechts für kle<strong>in</strong>e, regionale Betriebe<br />

vor. Die Betriebe müssen nunmehr nur e<strong>in</strong>mal<br />

jährlich, anstatt wie <strong>in</strong> der EU-Verordnung vorgesehen,<br />

wöchentlich Proben zur Untersuchung<br />

auf Salmonellen und anderen Darmkeimen entnehmen.<br />

Diese Probenuntersuchungen s<strong>in</strong>d Teil des<br />

mikrobiologischen Eigenkontrollsystems und<br />

haben <strong>in</strong> Deutschland besondere Bedeutung<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Sicherheit bei Verzehr von rohen<br />

Fleischprodukten sowie Hackepeter und Tartar.<br />

rückstände <strong>in</strong> Lebensmitteln<br />

tierischer herkunft<br />

Nach dem nationalen Rückstandskontrollplan<br />

müssen <strong>in</strong> Deutschland Lebensmittel tierischen<br />

Ursprungs, zu denen auch lebende Nutztiere und<br />

Fleisch gehören, auf Rückstände unerwünschter<br />

Stoffe untersucht werden. Es dient dem vorbeugenden<br />

gesundheitlichen Verbraucherschutz.<br />

Die Probenahme erfolgt zielorientiert, d.h. örtliche<br />

oder regionale Gegebenheiten werden<br />

berücksichtigt. Wichtig s<strong>in</strong>d hierbei die jährlichen<br />

Schlacht- und Produktionszahlen und die Anzahl<br />

der Tiere <strong>in</strong> den Tierbeständen.<br />

Für den Landkreis bedeutet dies, dass im Jahr<br />

<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Schlachtbetrieben (d.h. Metzgereien) 47<br />

Proben zur Untersuchung auf Hemmstoffe (Stoffe<br />

mit antibakterieller Wirkung) und 6 Proben auf<br />

nicht zugelassene Stoffe hatten.<br />

In den Erzeugerbetrieben (landwirtschaftliche<br />

Betriebe) mussten 5 zielorientierte Proben<br />

entnommen werden, die meist auf Arzneimittelrückstände<br />

untersucht wurden.<br />

Beanstandungen gab es <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em der Fälle.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


anzahl Kontrollart<br />

679 Betriebskontrollen planmäßig<br />

164 Kontrollen aufgrund Sonder- u. Rückrufaktionen<br />

104 Betriebskontrollen mit Amtstierärzten<br />

65 Kontrollen bei Festveranstaltungen<br />

5 Gaststättenüberprüfungen mit Bau/Gewerbeamt<br />

1017 Gesamtkontrollen<br />

Probenentnahmen von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen<br />

264 Planproben von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen<br />

74 Verdachts - ,Verfolgs - u. Nachproben<br />

8 Verbraucherbeschwerden<br />

73 Maßnahmen bei Beanstandungen von Proben<br />

Vollzugsmaßnahmen<br />

53 Anzeigen<br />

25 Gebührenpflichtige Verwarnungen<br />

22 Strafanzeigen<br />

192 Mängelschreiben<br />

37 Kostenpflichtige Kontrollen<br />

Statistik LÜB<br />

Diox<strong>in</strong> und Futtermittel<br />

Ende Dezember 2010 wurde e<strong>in</strong>e Kontam<strong>in</strong>ation von Mischfuttermitteln mit Diox<strong>in</strong>en bekannt, die <strong>in</strong><br />

den betroffenen Bundesländern zu <strong>in</strong>tensiven Aktivitäten der Futter- und Lebensmittelüberwachungsbehörden<br />

führten. Technische Fette waren tonnenweise unter die Futtermittel gemischt worden.<br />

Zum Zeitpunkt der Feststellung der Grenzwertüberschreitung war das Futtermittel bereits deutschlandweit<br />

<strong>in</strong> den Verkehr gebracht worden. Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wurde der Landhandel durch die<br />

Futtermittelüberwachung auf Lieferungen von betroffenem Futtermittel h<strong>in</strong> überprüft. E<strong>in</strong>e Prüfung<br />

ergab, dass der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> nicht mit diox<strong>in</strong>kontam<strong>in</strong>ierten Futtermitteln beliefert wurde.<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> der bayerischen Vertretung <strong>in</strong> berl<strong>in</strong><br />

Am 17. März präsentierte sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> gekonnt professioneller Art und Weise<br />

beim <strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die Metzgermeister und ihre Teams präsentierten den<br />

geladenen Gästen aus Politik und Fachwelt die heimischen Wurstwaren zur Verkostung und Bewertung.<br />

Die vorgelegten Proben erhielten durchwegs gute und sehr gute Ergebnisse, was diesen<br />

Abend auch zur Werbveranstaltung für das heimische Metzgerhandwerk machte.<br />

Landrat Leutner bedankte sich bei Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Emilia Müller für die Möglichkeit, wieder <strong>in</strong> der<br />

„Bayerischen Botschaft“ diese Präsentation bieten zu können. Staatsm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann,<br />

Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g, MdB H<strong>in</strong>sken und Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister a.D. Michael<br />

Glos gaben dem Landkreis die Ehre und beteiligten sich an der Bewertung der Wurstproben.<br />

In unvergleichlicher Weise führte auch <strong>in</strong> diesem Jahr Dr. Herbert Wohn professionell durch die<br />

Veranstaltung und gab ihr wie <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten damit ihren unverwechselbaren Charakter.<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Emilia Müller begrüßt Landrat<br />

Re<strong>in</strong>hard Leutner und Regierungspräsident Wilhelm<br />

Wenn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Bayerischen Vertretung.<br />

Metzgermeister und Politiker präsentieren sich<br />

gerne mit den <strong>Lichtenfels</strong>er Wurstspezialitäten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 67


abteilung Gesundheit<br />

Die abteilung Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> führte dieses<br />

Jahr mehrere Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten- und Grundschul-<br />

bereich durch.<br />

Projekt<br />

händewaschen - was denn sonst!<br />

In Anlehnung an das Konzept „Hygiene-Tipps für<br />

Kids“ des Institutes für Hygiene und Öffentliche<br />

Gesundheit der Universität Bonn bietet die Abteilung<br />

Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />

das Hygienepräventionsprojekt „Händewaschen<br />

– was denn sonst!“ den K<strong>in</strong>dertagesstätten des<br />

Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> an.<br />

Seit dem Projektstart am 9. Juni 2010 im K<strong>in</strong>dergarten<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Lichtenfels</strong> folgte die<br />

Nachfrage von weiteren K<strong>in</strong>dergärten im Herbst/<br />

W<strong>in</strong>ter 2010. Der positiven Resonanz nachkommend,<br />

werden im Herbst <strong>2011</strong> wieder 13<br />

K<strong>in</strong>dergärten und e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derhort mit der Durchführung<br />

des Projektes vor Ort bedient, wobei<br />

e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen bereits das zweite Mal an<br />

der Aktion teilnehmen, weil sie hiermit so gute<br />

Erfahrungen gemacht haben.<br />

In den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen werden die<br />

Vorschulk<strong>in</strong>der durch das Team aus Hygiene-<br />

<strong>in</strong>spektoren, Sozialpädagog<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong><br />

der Abteilung Gesundheit spielerisch zum<br />

Thema Hygiene sensibilisiert. Hierbei werden<br />

schwerpunktmäßig die Themen: Bedeutung, Ursachen<br />

und Grund für die Weiterverbreitung von<br />

Krankheiten, sowie Erlernen von Verhaltensregeln<br />

für die persönliche Hygiene, die uns helfen<br />

sollen, e<strong>in</strong>e Verbreitung der Erkrankung bzw.<br />

deren Erreger zu vermeiden, erarbeitet. Mit Hilfe<br />

des Zauberkoffers, der eigens für das Projekt<br />

entworfen wurde, wird das richtige Händewaschen<br />

tra<strong>in</strong>iert.<br />

Als sehr wirkungsvoll und daher für die K<strong>in</strong>der<br />

sehr e<strong>in</strong>prägsam, haben sich Abklatschproben<br />

der Hände jedes e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des erwiesen.<br />

Die Nährböden werden, nachdem das Wachstum<br />

der Bakterien darauf sichtbar wird, zurück <strong>in</strong><br />

die E<strong>in</strong>richtungen gebracht. So kann sich dann<br />

jedes K<strong>in</strong>d davon überzeugen, wie schmutzig<br />

die eigenen Hände waren. Es sieht auch wie<br />

vielfältig Krankheitserreger se<strong>in</strong> können durch<br />

unterschiedliches Wachstum, durch unterschiedliche<br />

Farbe und durch unterschiedlichen<br />

Geruch der gewachsenen Bakterienkulturen.<br />

Die K<strong>in</strong>der erarbeiten sich aber auch weitere<br />

Seite 68<br />

Themen zur Gesundheitsförderung mit dem Leitgedanken<br />

„Ich nehme me<strong>in</strong>e Gesundheit selbst<br />

<strong>in</strong> die Hand und gehe mit me<strong>in</strong>em Körper und<br />

me<strong>in</strong>en so sensiblen S<strong>in</strong>nesorganen fürsorglich<br />

um.“<br />

Im Oktober 2010 wurden auch die Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger des Landkreises durch e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

im Landratsamt über das Projekt und über<br />

richtiges Hygieneverhalten <strong>in</strong>formiert. Zahlreiche<br />

Presseartikel dokumentieren den Erfolg des<br />

Händewaschprojektes, ebenso wie die Auswertung<br />

unseres Evaluationsbogens zu der Aktion.<br />

Die Bewertung der Aktion war durchweg sehr<br />

gut.<br />

Eigene Flyer und Plakate <strong>in</strong>formieren die Eltern<br />

des K<strong>in</strong>dergartens jeweils über den Projekttag.<br />

Über Elternabende und Mundpropaganda der<br />

K<strong>in</strong>der erfolgt auch die Übertragung hygienebewussten<br />

Verhaltens <strong>in</strong>s häusliche Umfeld. Die<br />

K<strong>in</strong>der erhalten e<strong>in</strong>e Urkunde über die erfolgreiche<br />

Teilnahme und e<strong>in</strong> Give-away, das immer<br />

ans Händewaschen er<strong>in</strong>nern soll. E<strong>in</strong>e bundesweite<br />

Vernetzung erfolgte als Internetpräsenz<br />

bei www-hygiene-tipps-für-kids.de.<br />

E<strong>in</strong> Artikel über die Veranstaltung soll <strong>in</strong> Kürze<br />

<strong>in</strong> der Zeitschrift „Hygiene<strong>in</strong>spektor“ zusammen<br />

mit drei Erfahrungsberichten anderer Gesundheitsämter<br />

abgedruckt werden.<br />

Präventionsprojekt<br />

„Faustlos“ für K<strong>in</strong>dergärten<br />

Die zunehmende Gewaltbereitschaft unter K<strong>in</strong>dern<br />

und Jugendlichen verlangt nach Lösungen<br />

und gerade hier zeigt sich, dass präventive Maßnahmen,<br />

die frühzeitig <strong>in</strong> der Entwicklung von<br />

K<strong>in</strong>dern beg<strong>in</strong>nen und kont<strong>in</strong>uierlich über e<strong>in</strong>e<br />

längere Zeit e<strong>in</strong>gesetzt werden, am effektivsten<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Deshalb hat die zuständige Mitarbeiter<strong>in</strong> der<br />

Abteilung Gesundheit, Frau He<strong>in</strong>le<strong>in</strong>, an den<br />

„Faustlos“-Schulungen des Heidelberger Präventionszentrums<br />

teilgenommen und es wurde<br />

auch das für das Projekt notwendige Material, e<strong>in</strong><br />

Koffer mit entsprechendem Inhalt angeschafft.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Hierdurch konnte „Faustlos“ - e<strong>in</strong> bundesweit<br />

evaluiertes Präventionsprojekt -, das bereits <strong>in</strong><br />

den 90er Jahren aus dem amerikanischen Programm<br />

„Second Step“ entstanden ist und durch<br />

deutsche Universitäten weiterentwickelt wurde,<br />

auch den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> angeboten werden.<br />

Großes Interesse fand die Vorstellung von<br />

„Faustlos“ <strong>in</strong> der Erzieher<strong>in</strong>nenleiterveranstaltung<br />

im Februar <strong>2011</strong>.<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong><br />

startete das Projekt<br />

zunächst im K<strong>in</strong>dergarten<br />

Hochstadt,<br />

im katholischen<br />

K<strong>in</strong>dergarten Seubelsdorf<br />

und im<br />

katholischen K<strong>in</strong>dergarten<br />

St.<br />

Bernhard Klosterlangheim.<br />

Ab Herbst <strong>2011</strong><br />

wird „Faustlos“ nun<br />

auch im evangelischen<br />

K<strong>in</strong>dergarten<br />

<strong>in</strong> Burgkunstadt<br />

durchgeführt.<br />

Durch die Arbeit mit Bildern, die K<strong>in</strong>dergartensituationen<br />

zeigen, und durch den E<strong>in</strong>satz<br />

der Handpuppen „Wilder Willi“ und „Ruhiger<br />

Schneck“ wird mit den beteiligten K<strong>in</strong>dern u.a.<br />

über den Umgang mit Gefühlen gesprochen.<br />

So lernen die K<strong>in</strong>der schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühen<br />

Alter konstruktiv an alltägliche Probleme heranzugehen<br />

und diese zu bewältigen. Sie lernen<br />

hierdurch mit ihrer Wut und ihrem Ärger sozial<br />

angemessen umzugehen. Je e<strong>in</strong>e von 28 aufe<strong>in</strong>ander<br />

aufbauenden Lektionen, wird pro Woche<br />

mit den K<strong>in</strong>dern geme<strong>in</strong>sam erarbeitet.<br />

Die Eltern erhalten über Elternbriefe wichtige<br />

Informationen und Tipps zu den erarbeiteten<br />

Themen. Zu Hause können dann die K<strong>in</strong>der<br />

ihre spielerisch erworbenen Kompetenzen im<br />

Umgang mit den Eltern und anderen Familienmitgliedern<br />

üben.<br />

Die Projektziele „Förderung sozial-emotionaler<br />

Kompetenzen von K<strong>in</strong>dern“, „Stärkung des<br />

Selbstwertgefühls“ und damit „Abbau aggressiven<br />

Verhaltens“ werden so im K<strong>in</strong>dergarten und<br />

zu Hause <strong>in</strong>ternalisiert.<br />

„Die wunderbare Ohrenschnecke“ –<br />

e<strong>in</strong> Lärmpräventionsprojekt<br />

Bereits K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die selbst noch<br />

ke<strong>in</strong>er berufsbed<strong>in</strong>gten Lärmbelästigung ausgesetzt<br />

waren, weisen heutzutage vermehrt<br />

irreversible Schädigungen des Innenohrs auf.<br />

Studien belegen, dass bereits bei e<strong>in</strong>em Viertel<br />

aller Jugendlichen aufgrund missbräuchlichen<br />

Musikgenusses nicht heilbare Hörschäden bestehen.<br />

Hauptursache hierfür s<strong>in</strong>d das Hören von zu lauter<br />

Musik. Sowohl <strong>in</strong> Diskotheken, bei Konzerten<br />

aber auch über den Kopfhörer des eigenen<br />

MP3-Players und vieles mehr.<br />

Lärmprävention ist deshalb e<strong>in</strong> hoch aktuelles<br />

Thema über das frühzeitig, möglichst schon <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dergarten und Schule aufgeklärt werden sollte.<br />

Lärm ist e<strong>in</strong> wichtiges aber auch schwieriges<br />

Thema, denn Lärm ist nicht nur störend, sondern<br />

kann auch Ausdruck von Spaß und Lebensfreude<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die Abteilung Gesundheit lud deshalb am<br />

28. Juni <strong>2011</strong> alle Grundschulklassen der<br />

1. Klassen des Stadtgebietes <strong>Lichtenfels</strong> und<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Mitspieltheater <strong>in</strong> die<br />

Stadthalle <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>. Hierzu wurde der<br />

preisgekrönte K<strong>in</strong>derclown Maus<strong>in</strong>i engagiert,<br />

der zu diesem Thema e<strong>in</strong> Mitspieltheater für K<strong>in</strong>der<br />

„Die wunderbare Ohrenschnecke“ erarbeitet<br />

hat.<br />

Der K<strong>in</strong>derclown nahm 250 K<strong>in</strong>der des Landkreises<br />

mit auf se<strong>in</strong>e Entdeckungsreise durch<br />

das Ohr, sensibilisierte die Grundschüler dafür,<br />

wie wichtig das Hören im Alltag ist, wie laute Geräusche<br />

vermieden werden können und auch<br />

sollen.<br />

Zur Vertiefung des Themas im Schulunterricht<br />

erhielten die K<strong>in</strong>der im Anschluss noch e<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechtes<br />

Büchle<strong>in</strong>, das sie <strong>in</strong> unterhaltsamer<br />

und wissenschaftlich fundierter Weise über Anatomie<br />

und Arbeitsweise des Ohres aufklärt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 69


Zahlreiche Presseartikel dokumentieren wie viel<br />

Spaß die teilgenommenen K<strong>in</strong>der an diesem<br />

Tag hatten, bzw. wie wichtig es ist, sich mit dem<br />

Thema Lärm und Gehör zu beschäftigen.<br />

Seite 70<br />

impfbuchkontrollen<br />

Die jährlichen, freiwilligen Impfbuchkontrollen<br />

der Schüler <strong>in</strong> den 6. Jahrgangsstufen fanden <strong>in</strong><br />

der Zeit vom 30. Juni <strong>2011</strong> – 11. Juli <strong>2011</strong> statt.<br />

Bei diesen Term<strong>in</strong>en konnten von <strong>in</strong>sgesamt 713<br />

schüler/<strong>in</strong>nen nur 157 impfbücher kontrolliert<br />

werden.<br />

Die Bereitschaft, das Impfbuch vorzulegen, hat<br />

sich im Vergleich zu den Vorjahren erheblich<br />

verr<strong>in</strong>gert.<br />

Zahl der tbc-Fälle gestiegen<br />

Im Berichtszeitraum von September 2010 bis<br />

September <strong>2011</strong> hat sich die Zahl der Tuberkuloseerkrankten<br />

im Vergleich zum Vorjahr mehr als<br />

verdoppelt. 13 Personen s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er aktiven,<br />

<strong>in</strong>fektiösen Tuberkulose erkrankt. Damit steigt<br />

die Inzidenz im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf mehr<br />

als das Doppelte im Vergleich zum Bayerischen<br />

Landesdurchschnitt.<br />

Im Rahmen der Umgebungsuntersuchung wurden<br />

bei 168 Personen Quantiferon-Tests, bei<br />

230 Personen Tuberkul<strong>in</strong>tests und bei 208 Personen<br />

Röntgenaufnahmen durchgeführt.<br />

Durch die Untersuchung konnten 11 frisch<br />

Infizierte diagnostiziert werden und e<strong>in</strong>er präventiven<br />

Behandlung zugeführt werden.<br />

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Tuberkuloseerkrankte 2007 - <strong>2011</strong><br />

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staatlich anerkannte beratungsstelle für<br />

schwangerschaftsfragen<br />

Der Aufgabenbereich der Staatlich anerkannten<br />

Beratungsstelle umfasst die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Schwangerenberatung, die Schwangerschaftskonfliktberatung,<br />

die nachgehende Betreuung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Die Hilfen für Schwangere<br />

werden aktuell <strong>in</strong> dem Beratungsführer<br />

„Schwanger – und wie geht`s weiter?“ für den<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> überarbeitet, der im<br />

kommenden Jahr wieder kostenlos bei den<br />

Beratungsstellen, Frauenarztpraxen und Krankenkassen<br />

erhältlich ist. Auch im Internet ist<br />

dann die aktuelle Fassung des Beratungsführers<br />

unter www.landkreis-lichtenfels.de zu f<strong>in</strong>den.<br />

sexualpädagogik<br />

Präventionsarbeit <strong>in</strong> Form von sexualpädagogischen<br />

Veranstaltungen <strong>in</strong> Schulen wurde im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> flächendeckend <strong>in</strong> Haupt-,<br />

Mittel- und anderen weiterführenden Schulen<br />

durchgeführt.<br />

Die Berater beteiligten sich an der Nachbesprechung<br />

des Präventionstheaterstücks<br />

„Mrs. Murr und ihre Katzen“, e<strong>in</strong>em Theaterstück<br />

für Grundschüler <strong>in</strong> der 3. und 4. Klasse zum<br />

Thema sexueller Missbrauch.<br />

aidsprävention<br />

Zur Aidsprävention im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

wurden von der Abt. Gesundheit den Haupt- und<br />

weiterführenden Schulen Informationsangebote<br />

zum Thema „HIV und AIDS“ vorgelegt. In vier<br />

8. Klassen fand jeweils e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />

statt.<br />

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember<br />

2010 wurden 900 SchülerInnen der neunten<br />

Klassen des Landkreises e<strong>in</strong>geladen, sich an e<strong>in</strong>em<br />

Preisrätsel zum Thema „Aids“ zu beteiligen.<br />

Von den erfolgreichen Teilnehmern wurden 40<br />

ausgelost und erhielten am 1. Dezember, dem<br />

Welt-Aids-Tag, im Landratsamt jeweils e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>kaufsgutsche<strong>in</strong> im Wert von 25 €.<br />

suchtprävention<br />

Den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Nikot<strong>in</strong>konsum zu verh<strong>in</strong>dern<br />

bzw. möglichst langfristig zu verzögern,<br />

sowie bereits rauchende SchülerInnen zum<br />

Aufhören zu motivieren, das s<strong>in</strong>d die Ziele des<br />

Europäischen Nichtraucherwettbewerbs „Be<br />

smart – don`t start“. Der Wettbewerb wurde erneut<br />

durch das Schuljahr begleitet und endete<br />

am 30. April <strong>2011</strong>. 29 Klassen des Landkreises<br />

nahmen mit Erfolg teil und erhielten am<br />

31. Mai <strong>2011</strong>, dem Welt-Nichtrauchertag, aus<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Mitteln des Suchtarbeitskreises <strong>Lichtenfels</strong> jeweils<br />

100 € für die Klassenkasse.<br />

Auch das Projekt zur strukturellen Suchtprävention<br />

„Feste feiern ohne Alkohol“ <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten,<br />

Schulen und Vere<strong>in</strong>en wurde fortgeführt. 28 Anträge<br />

wurden gestellt und jeweils m<strong>in</strong>destens<br />

80 € aus Mitteln des Suchtarbeitskreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

bewilligt.<br />

Unser Landkreis –<br />

geme<strong>in</strong>sam gegen Drogen<br />

E<strong>in</strong> weiteres Mal konzipierte die Arbeitgeme<strong>in</strong>schaft<br />

e<strong>in</strong> eigenes Ferienprogramm.<br />

Die Abteilung Gesundheit führte darüber h<strong>in</strong>aus<br />

zwölf Mal e<strong>in</strong>en Projekttag zum Thema „Suchtprävention<br />

mit Schwerpunkt Alkohol“ für die<br />

7. Klassen durch.<br />

Ab 2010 wurden im Rahmen von „HALT – Hart<br />

am Limit“, e<strong>in</strong>em Projekt zur Prävention von<br />

riskantem Alkoholkonsum, <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

verschiedenen Partnern mehrere Zielgruppen<br />

angesprochen:<br />

• Präsentation der Ausstellung „Blau“ <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der DAK im Landratsamt,<br />

• Informationsveranstaltungen für auszubildende<br />

E<strong>in</strong>zelhandelskaufleute an der<br />

Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong> zum Thema „Verkaufsverhalten<br />

bei alkoholischen Getränken“,<br />

• 19 Vorstellungen des Theaters „Chapeau<br />

Claque“ mit dem Stück „Limit“ zum Thema<br />

Suchtprävention an Haupt- und weiterführenden<br />

Schulen,<br />

• Begleitung der Suchtwoche vom 21. Mai bis<br />

zum 29. Mai <strong>2011</strong> mit e<strong>in</strong>er Vortragsveranstaltung<br />

im Landratsamt, e<strong>in</strong>em Info-Stand<br />

bei der Veranstaltung „Hochstadter Gespräche“<br />

<strong>in</strong> der dortigen Fachkl<strong>in</strong>ik sowie e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Plakatverteilungsaktion für Geme<strong>in</strong>den,<br />

öffentliche E<strong>in</strong>richtungen, Schulen und<br />

K<strong>in</strong>dergärten<br />

Das HALT-Projekt wird auch im kommenden<br />

Jahr fortgeführt.<br />

Infektionsschutzgesetz – Meldepflichtige<br />

erkrankungen<br />

Im Berichtszeitraum vom 1.Oktober 2009 -<br />

30. September 2010 wurden nach den Bestimmungen<br />

des Infektionsschutzgesetzes<br />

<strong>in</strong>sgesamt 315 Fälle meldepflichtiger Krank-<br />

heiten übermittelt.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr spielte im Berichtszeitraum<br />

die Influenza H1N1 (Schwe<strong>in</strong>egrippe) ke<strong>in</strong>e<br />

Rolle. H<strong>in</strong>gegen war die Anzahl der gemeldeten<br />

Durchfallerkrankungen im Berichtszeitraum ansteigend.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Berichtszeitraum wurde<br />

wieder e<strong>in</strong>e durch Zecken übertragene FSME-<br />

Erkrankung gemeldet. Nach wie vor gehört der<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu den vom RKI festgelegten<br />

Risikogebieten, was mit e<strong>in</strong>er Ausstellung<br />

im Landratsamt Lichtenfesl vom 11.04.<strong>2011</strong> bis<br />

15. April <strong>2011</strong> der Öffentlichkeit bekannt gemacht<br />

wurde.<br />

bayerische badegewässerverordnung -<br />

badeseen<br />

Vom 15. Mai bis 15. September <strong>2011</strong> wurden im<br />

Landkreis die Badegewässer durch Wasserproben<br />

und Ortse<strong>in</strong>sichten hygienisch überwacht.<br />

E<strong>in</strong> Badeverbot musste für ke<strong>in</strong>en der überwachten<br />

Badegewässer im Berichtszeitraum<br />

ausgesprochen werden.<br />

Als Service für alle Interessierten waren die Ergebnissse<br />

der Beprobungen im Internetangebot<br />

des Landkreies auch <strong>in</strong> diesem jahr wieder auf<br />

der Startseite abrufbar.<br />

schule<strong>in</strong>gangsuntersuchung <strong>2011</strong><br />

Für das Schuljahr <strong>2011</strong>/12 wurden 605 K<strong>in</strong>der<br />

von Oktober 2010 bis Mai <strong>2011</strong> untersucht.<br />

Überwiegend f<strong>in</strong>det das Schule<strong>in</strong>gangsscreen<strong>in</strong>g<br />

vor Ort <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergärten statt, nur die<br />

K<strong>in</strong>dergärten im Stadtgebiet <strong>Lichtenfels</strong> wurden<br />

<strong>in</strong>s Landratsamt <strong>in</strong> die Räume der Abteilung Gesundheit<br />

e<strong>in</strong>geladen. Nahezu alle Eltern nahmen<br />

an der Untersuchung ihrer K<strong>in</strong>der teil.<br />

Anhand e<strong>in</strong>es spielerischen Testverfahrens<br />

erhielten die Eltern Auskunft über den<br />

Entwicklungsstand ihres K<strong>in</strong>des und wurden<br />

bei Entwicklungsverzögerung über<br />

Fördermöglichkeiten beraten, oder an Fachärzte<br />

weiterverwiesen.<br />

Außerdem wurde das Impfbuch durchgesehen<br />

um auf evtl. vorhandene Impflücken h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Für fehlende Masern-, Mumps- und<br />

Rötelnimpfungen wurde der bayernweite Impfrecall<br />

angeboten.<br />

Zusätzlich zum Screen<strong>in</strong>g wurden 33 K<strong>in</strong>der<br />

dem Schularzt vorgestellt.<br />

Alle Eltern erhielten die Broschüre „E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung“<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 71


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>

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