Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern
Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern
Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern
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Das neue Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> - bayerisches Green hospital Leuchtturmprojekt<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Seite 2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Grußwort des stellvertreters des Landrats helmut Fischer<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
<strong>2011</strong> ist das 18. Jahr <strong>in</strong> dem Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />
Leutner den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> führt. Leider<br />
ist es ihm aufgrund des Unfalls im Mai diesen<br />
Jahres nicht möglich von dieser Stelle aus se<strong>in</strong>e<br />
Abschiedsworte aus dem Amt des Landrats an<br />
Sie zu richten.<br />
Als Stellvertreter unseres Landrats möchte ich<br />
den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em S<strong>in</strong>ne weiterführen<br />
und auf die vielfältigen und wichtigen<br />
Projekte und Maßnahmen zurückblicken, die unseren<br />
Landkreis so unverwechselbar machen.<br />
Sie tragen - allen voran unser neues Kl<strong>in</strong>ikum<br />
- die Handschrift unseres Landrats. Auf mehreren<br />
Seiten f<strong>in</strong>den Sie hierzu auch Ausführungen<br />
zum Green Hospital, das unser Kl<strong>in</strong>ikum zum<br />
Maßstab des Krankenhausbaus <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> machen<br />
wird. Als Arbeitgeber und Standortfaktor<br />
für Familien und Unternehmen wird das Kl<strong>in</strong>ikum<br />
auch <strong>in</strong> den kommenden Jahrzehnten e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle <strong>in</strong> der Region spielen.<br />
In diesem Jahr haben wir auf Drängen unseres<br />
Landrats den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Zertifizierung als<br />
Gesundheitsregion gemacht - e<strong>in</strong> Schritt, der die<br />
Entwicklungen rund um die Oberma<strong>in</strong> Therme<br />
festigt und den Bekanntheitsgrad der Region sicher<br />
erhöhen wird.<br />
Die große Tagung des Bayerischen Landkreistages<br />
<strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> hat ebenfalls dazu<br />
beigetragen - leider konnte zu diesem Zeitpunkt<br />
unser Landrat schon nicht mehr dabei se<strong>in</strong>.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung - gemessen an<br />
der Arbeitslosenquote - war noch nie so gut wie<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr: 3,6 % Arbeitslosenquote im Oktober<br />
und November ist e<strong>in</strong> Spitzenwert, von<br />
dem der Landkreis nach den großen Insolvenzen<br />
vor rund e<strong>in</strong>em Jahrzehnt nicht zu träumen<br />
wagte. Hier gilt es allen Arbeitgebern herzlichen<br />
Dank zu sagen.<br />
Im Bereich Bildungs- und Straßen<strong>in</strong>frastruktur<br />
wurde der Weg der kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserung<br />
fortgesetzt. Investitionen <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />
belegen dies deutlich.<br />
Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Energiewende - großes Thema<br />
seit Anfang diesen Jahres - ist durch Landrat<br />
Leutner im Landkreis bereits vor rund 15 Jahren<br />
erfolgt. Die Erstellung e<strong>in</strong>es Integrierten Klimaschutzkonzeptes<br />
im kommenden Jahr wird<br />
aufzeigen, was noch optimiert werden kann.<br />
Seit 11. September <strong>2011</strong> ist der neue Landrat<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> bekannt: Christian<br />
Meißner. Er tritt am 15.12.<strong>2011</strong> se<strong>in</strong> neues Amt<br />
an.<br />
Zu guter Letzt hoffe und wünsche ich, auch im<br />
Namen des gesamten Kreistages von <strong>Lichtenfels</strong><br />
und allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
im Landratsamt, dass Re<strong>in</strong>hard Leutner wieder<br />
gesund wird, so,dass er se<strong>in</strong>en Ruhestand im<br />
Kreise se<strong>in</strong>er Familie hier im Gottesgarten am<br />
Oberma<strong>in</strong> geniesen kann. Wir senden ihm die<br />
besten Genesungswünsche auch von dieser<br />
Stelle.<br />
In se<strong>in</strong>em Namen darf ich allen, die dazu beigetragen<br />
haben, dass unser Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder e<strong>in</strong> Stück lebens-<br />
und liebenswerter geworden ist, herzlich dafür<br />
danken.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich allen Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürgern im Landkreis e<strong>in</strong>e gesegnete<br />
Weihnacht und e<strong>in</strong> erfolgreiches, gesundes Jahr<br />
2012.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 3<br />
Ihr<br />
Helmut Fischer<br />
Stellvertreter des Landrats
Seite 4<br />
<strong>in</strong>haltsverzeichnis<br />
Grußwort des Stellvertreters des Landrats Helmut Fischer 3<br />
Impressum 5<br />
Organigramm 6<br />
Verfassung und Verwaltung des Landkreises 7<br />
Sitzungen (der Ausschüsse) des Kreistags 8<br />
Wichtige Themen im Kreistag im Jahr <strong>2011</strong> 8<br />
Wichtige Themen, die im Jahr <strong>2011</strong> im Kreisausschuss behandelt wurden 9<br />
Landratswahl <strong>2011</strong> 10<br />
Chronologie der Landräte 12<br />
Ehrungen 14<br />
E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> 15<br />
In Memoriam<br />
„<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn dran <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“ - <strong>Bayern</strong> setzt neue<br />
17<br />
Maßstäbe im Krankenhausbau 18<br />
Was bedeutet „Green Hospital“ <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>? 20<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Arbeitgeber 22<br />
Gleichstellungstelle<br />
Landkreis digital fit gemacht: - Ausbau der IT-Infrastruktur<br />
23<br />
als Fundament für zukünftige Dienstleistungen<br />
Tagung des Bayerischen Landkreistages <strong>in</strong><br />
25<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> 26<br />
Ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong>“<br />
F<strong>in</strong>anzen des Landkreises im Griff – Kreisumlage weiter mit<br />
27<br />
am niedrigsten <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 28<br />
F<strong>in</strong>anzieller Ausblick auf 2012 29<br />
Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung und Regionalmanagement<br />
Energiewende <strong>2011</strong> - Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bereits seit<br />
30<br />
rund 15 Jahren aktiv - Integriertes Klimaschutzkonzept kommt 33<br />
Tourist Info Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong> 36<br />
Jugend und Familie 37<br />
Soziales und Senioren 39<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter 40<br />
Kommunales, Schulen und Verkehrswesen 42<br />
Bürgerbegehren und Bürgerentscheid 44<br />
Brand- und Katastrophenschutz, Ausländer- und Sicherheitsrecht 45<br />
Ausländerrecht 46<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Sicherheits- und Gewerberecht 47<br />
Bauen und Umwelt 49<br />
Hochbaumaßnahmen des Landkreises 52<br />
Kreisbauhof 54<br />
Tiefbaumaßnahmen im Landkreis 55<br />
Umweltzentrum 57<br />
Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> 61<br />
Abfallwirtschaft 63<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen und Verbraucherschutz 65<br />
Lebensmittelrecht 66<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> der Bayerischen Vertretung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 67<br />
Abteilung Gesundheit 68<br />
impressum<br />
<strong>Jahresbericht</strong> des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> für das Jahr <strong>2011</strong> - Stand: 28.11.<strong>2011</strong><br />
Umschlag Titelbild: 3D-Animation Architekturbüro Schuster.Pechtold.Schmidt<br />
Bilder: Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> (Pressestelle und Herr Carsten Tietze)<br />
Seite 11: Neue Presse vom 09.09.<strong>2011</strong><br />
Seite 18: 3D-Animation Architekturbüro Schuster.Pechtold.Schmidt<br />
Seite 21 unten: vbw Oberfranken<br />
Seite 23 unten: Margarete Fischer, Oberma<strong>in</strong>-Tagblatt<br />
Seite 33 oben: Impulse, Nürnberg<br />
Seite 33 mitte: ibc Solar AG, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
Seite 67 l<strong>in</strong>ks: Henn<strong>in</strong>g Schacht, Berl<strong>in</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 5
Seite 6<br />
Vertreter im amt<br />
VD Günter ebert<br />
Orr anton Fleischmann<br />
Landrat<br />
re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
stellvertreter des Landrats<br />
helmut Fischer<br />
weiterer stellvertreter des Landrats<br />
Georg Vonbrunn<br />
büro des Landrats sG 02 Kreisrechnungsprüfung<br />
sG 03 Gleichstellungsstelle<br />
staatliches schulamt<br />
Pressestelle<br />
sG 01<br />
- rechtliche Leitung -<br />
Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Renate Bergmann-Gareis<br />
RAR Cornelia Hoffer<br />
Dipl.-Geogr.(Univ.),M.B.A. Helmut Kurz<br />
Abteilung 5<br />
Gesundheit<br />
Abteilung 4<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen,<br />
Verbraucherschutz<br />
Abteilung 3<br />
bauen und Umwelt,<br />
Kommunales<br />
Abteilung 2<br />
sicherheit und Ordnung,<br />
soziales, Familie,<br />
Jugend und senioren<br />
Abteilung 1<br />
Zentrale angelegenheiten,<br />
Kreisentwicklung und<br />
Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />
Med.Dir. Dr. Horst Götzfried<br />
N. N.<br />
ORR Anton Fleischmann<br />
ORR Stefan L<strong>in</strong>grön<br />
VD Günter Ebert<br />
Organigramm<br />
Gesundheitsförderung<br />
seuchen- und<br />
Umwelthygiene<br />
Med.-Dir. Dr. Horst Götzfried<br />
sG 51<br />
sG 41 Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />
Vet.-ORat Dr. Jörg Reimann<br />
sG 31 bauen und<br />
Planungsrecht<br />
RR Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk<br />
Jugend und Familie<br />
VA Achim Liesaus<br />
sG 22<br />
sG 11 Organisation,<br />
bürgerservice<br />
VD Günter Ebert<br />
Kreisbaumeister<br />
ab 31.1<br />
Personalmanagement<br />
VA Dieter Kratzert<br />
Mediz<strong>in</strong>isches<br />
Gutachtenwesen<br />
Med.-ORät<strong>in</strong> Dr. Anja Grottker<br />
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Weisser<br />
sG 52<br />
beistand- u. Vormundschaften,<br />
Unterhalt,<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
ROI Jürgen Hetz<br />
ab 22.1<br />
ab 11.1<br />
sG 42 Verbraucherschutz<br />
Futtermittelkontrolle<br />
Vet.-ORät<strong>in</strong> Dr. Rebecca Holmes<br />
Kommunales,<br />
schulen, Kultur<br />
sG 32<br />
sG 23 soziales und senioren<br />
RA Jutta Grüner<br />
ab 11.2 eDV, Zentrale Dienste<br />
ROI Thomas Böhmer<br />
RAR Georg Herold<br />
staatliche rechnungsprüfungsstelle<br />
RAR Cornelia Hoffer<br />
ab 32.1<br />
Verkehr<br />
sG 33 tiefbau<br />
Kfz-Zulassung Dipl.-Ing. (FH) Heiko Tremel<br />
sG 24<br />
F<strong>in</strong>anzmanagement und<br />
rechnungswesen,<br />
Liegenschaften,<br />
Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />
sG 12<br />
VOI Harald Weis<br />
VAR Holger St<strong>in</strong>gl<br />
Umweltzentrum<br />
sG 34<br />
Kreiskasse, <strong>in</strong>fothek<br />
ab 12.1<br />
VAng. Annette Skotnica<br />
RAR Ra<strong>in</strong>er Zimmer<br />
Öffentliche sicherheit<br />
und Ordnung,<br />
ausländer<br />
sG 25<br />
ab 34.1 Umweltstation<br />
Kreisfachberatung<br />
Dipl.-Ing. (Univ.) Michael Stromer<br />
ab 34.2 Kommunale<br />
abfallwirtschaft<br />
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schneider<br />
RR Klaus Langer<br />
Kreisentwicklung<br />
Wirtschaftsförderung<br />
sG 13<br />
ORGANISATIONSPLAN<br />
Stand: 01.04.<strong>2011</strong><br />
ab 25.1 Jagd-, Gewerbe- und<br />
Waffenrecht<br />
RAR Bernd L<strong>in</strong>dner<br />
Dipl.-Geogr. (Univ.), M.B.A.<br />
Helmut Kurz<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Verfassung und Verwaltung<br />
des Landkreises<br />
Landrat re<strong>in</strong>hard Leutner führt seit 15. Dezember 1993 den Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>. bei se<strong>in</strong>er letzten Wahl im Jahr 2005 wurde er mit großer<br />
Mehrheit (72,55 %) zum dritten Mal als Landrat gewählt. Zu se<strong>in</strong>em stell-<br />
vertreter wurde <strong>in</strong> der konstituierenden sitzung des Kreistages am<br />
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5. Mai 2008 Kreisrat helmut Fischer (csU) gewählt. Weiterer stellvertreter<br />
des Landrats ist Kreisrat Georg Vonbrunn (Jb/JWU).<br />
Landratswahl <strong>2011</strong><br />
Aus der Landratswahl vom 11. September <strong>2011</strong><br />
g<strong>in</strong>g Christian Meißner (CSU) mit 59,33 % der<br />
abgegebenen gültigen Stimmen als Sieger<br />
hervor. Christian Meißner wird se<strong>in</strong> Amt am<br />
15. Dezember <strong>2011</strong> antreten (siehe Seite 10 f.).<br />
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Kreistag des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Der Kreistag wurde zuletzt im Rahmen der<br />
Kommunalwahl am 2. März 2008 gewählt. Die<br />
Sitzverteilung sowie e<strong>in</strong>e Zusammenstellung der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Kreistagsmitglieder zeigen die folgenden<br />
Abbildungen:<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 7
• für die csU:<br />
Kreisrat Peter schMaUser<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR Helmut Fischer und<br />
KR Walter Mackert)<br />
• für die sPD / sozialen bürger:<br />
Kreisrat hans Peter MarX<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR<strong>in</strong> Monika Faber und<br />
KR Andreas Hügerich)<br />
Kreistag 4 Sitzungen<br />
Kreisausschuss 9 Sitzungen<br />
Personalausschuss 2 Sitzungen<br />
Ausschuss für Kreisent-<br />
wicklung, Wirtschaft und<br />
Infrastruktur 2 Sitzungen<br />
Umweltausschuss 1 Sitzung<br />
• Haushaltsberatung Landkreis mit Beschlussfassung<br />
<strong>2011</strong><br />
• Investitionsmaßnahmen des Landkreises<br />
Seite 8<br />
Fraktionsvorsitzende im Kreistag<br />
• für die Freien Wähler:<br />
Kreisrat bernhard KasPer<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR He<strong>in</strong>z Petterich und<br />
KR Hans Bramann)<br />
sitzungen (der ausschüsse) des Kreistags<br />
• für die Jungen bürger / Junge Wähler<br />
Union:<br />
Kreisrat Georg VONbrUNN<br />
(Stellvertreter: KR Christian Barth)<br />
• ansprechpartner bündnis´90 /<br />
Die Grünen:<br />
Kreisrat bernhard christOPh<br />
(Stellvertreter: KR Valent<strong>in</strong> Motschmann)<br />
Jugendhilfe-<br />
ausschuss 2 Sitzungen<br />
Rechnungsprüfungs-<br />
ausschuss 6 Sitzungen<br />
Ausschuss für Schule, Kultur<br />
und Sport 1 Sitzung<br />
Wichtige themen im Kreistag im Jahr <strong>2011</strong><br />
• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-<br />
Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green<br />
Hospital<br />
• Vorstellung Kreisentwicklungskonzept sowie<br />
Wanderwegekonzeption des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> im Rahmen des Projekts Regionalmanagement<br />
Region Oberma<strong>in</strong><br />
• Antrag auf Änderung der Grenzen des<br />
Landschaftsschutzgebietes „Fränkische<br />
Schweiz–Veldenste<strong>in</strong>er Forst“ am Ortsrand<br />
von Kümmersreuth<br />
• Antrag zur anstehenden Reform der Stimmkreise<br />
für die Wahlen zum Landtag und zum<br />
Bezirkstag <strong>in</strong> Oberfranken<br />
• Vereidigung und Amtse<strong>in</strong>führung von Landrat<br />
Christian Meißner (Festsitzung am<br />
15.12.<strong>2011</strong>)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Wichtige themen, die im Jahr <strong>2011</strong> im Kreisausschuss behandelt wurden<br />
Öffentliche Sitzung:<br />
• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />
• Fortführung e<strong>in</strong>er offenen Ganztagsbetreuung an der Viktor-von-Scheffel-Realschule Bad<br />
Staffelste<strong>in</strong> und am Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Neubau der Kreisstraße LIF 13 von der B 173 bis zur Kreisstraße LIF 2, 1. Bauabschnitt;<br />
Entscheidung über die Fortführung des Berufungsverfahrens beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof<br />
• Antrag zur Erstellung e<strong>in</strong>es Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Änderung des Gebietes der Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg<br />
• Kreisstraße LIF 25 Ebensfeld-Oberbrunn:<br />
Neuschaffung e<strong>in</strong>es Geh- und Radweges über die Bahnbrücke im Zuge der<br />
ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt<br />
• Kreisstraße LIF 18 Ma<strong>in</strong>eck - B 289;<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er Fußgängerüberquerung am Bahnübergang Ma<strong>in</strong>kle<strong>in</strong><br />
• Konstituierung des Bauausschusses Kl<strong>in</strong>ikum der Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />
GmbH<br />
• Neubau e<strong>in</strong>es Pflegeheims <strong>in</strong> der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> durch den BRK-Kreisverband <strong>Lichtenfels</strong>;<br />
• Gewährung e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Förderung durch den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Errichtung weiterer Annahmestellen für Elektro- und Elektronik-Kle<strong>in</strong>geräte an Wertstoffhöfen<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Festlegung der Angemessenheit der Kosten der Unterkunft nach SGB II, SGB VIII und SGB<br />
XII aufgrund e<strong>in</strong>er Mietpreiserhebung<br />
• Vollzug des SGB II, des SGB XII und des Bundesk<strong>in</strong>dergeldgesetzes;<br />
Vollzugsrichtl<strong>in</strong>ie zum Bildungs- und Teilhabepaket<br />
Nichtöffentliche Sitzung:<br />
• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Grundstücksüberlassungs-/Pachtvertrag<br />
• F<strong>in</strong>anzierungsvertrag<br />
• Sonderausschuss „Bau“<br />
• Betrauungsakt<br />
• Übernahme der Planungsleistungen<br />
• Weiterbeauftragung der Fachplaner<br />
• Aufträge an verschiedene Fachplaner<br />
• Darstellung der F<strong>in</strong>anzierung<br />
• Auftragsvergaben:<br />
• LIF 14 Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />
• Ersatzbeschaffung Asphaltfräse für den Kreisbauhof<br />
• Beschaffung von Schulbüchern<br />
• Ingenieurleistungen Haustechnik Erweiterung Realschule Burgkunstadt<br />
• Gebäudere<strong>in</strong>igung (Meranier-Gymnasium und Schulzentrum Burgkunstadt)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 9
Landratswahl <strong>2011</strong><br />
am 11. september <strong>2011</strong> wurde der neue Landrat des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
gewählt. er ist Nachfolger von Landrat re<strong>in</strong>hard Leutner, der seit<br />
15. Dezember 1993 dieses amt <strong>in</strong>nehat.<br />
an der Neuwahl des Landrates des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> haben sich<br />
48,16 % der Wahlberechtigten beteiligt.<br />
christian Meißner erhielt 59,33 % der abgegebenen gültigen stimmen;<br />
auf se<strong>in</strong>en Mitbewerber Hans-Peter Marx entfielen 40,67 %.<br />
Seite 10<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Neue Presse<br />
vom 09.09.<strong>2011</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 11
Landräte - Chronologie<br />
Landräte - Chronologie seit 1946<br />
chronologie der Landräte<br />
Seite 12<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
(CSU)<br />
Ludwig Schaller<br />
(CSU)<br />
Helmut G. Walther<br />
(SPD)<br />
Dr. Max Jüngl<strong>in</strong>g<br />
(CSU)<br />
Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
1972<br />
1971<br />
1970<br />
1969<br />
1968<br />
1967<br />
1966<br />
1965<br />
1964<br />
1963<br />
1962<br />
1961<br />
1960<br />
1959<br />
1958<br />
1957<br />
1956<br />
1955<br />
1954<br />
1953<br />
1952<br />
1951<br />
1950<br />
1949<br />
1948<br />
1947<br />
1946<br />
1945<br />
1972<br />
1973<br />
1974<br />
1975<br />
1976<br />
1977<br />
1978<br />
1979<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
Gebietsreform<br />
01.07.1972<br />
1972<br />
1971<br />
1970<br />
1969<br />
1968<br />
1967<br />
1966<br />
1965<br />
1964<br />
1963<br />
1962<br />
1961<br />
1960<br />
1959<br />
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1957<br />
1956<br />
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1954<br />
1953<br />
1952<br />
1951<br />
1950<br />
1949<br />
1948<br />
1947<br />
1946<br />
1945<br />
Landkreis<br />
Staffelste<strong>in</strong><br />
Karl<br />
Friedrich<br />
Kölmel<br />
(parteilos)<br />
Ludwig Schaller<br />
(CSU)<br />
Oskar Schramm<br />
(LuM-DB, UB, CSU)<br />
Dr. Gerhard Kroll<br />
(CSU)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Landräte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> seit 1972<br />
Landratswahl 11. September <strong>2011</strong> - Wahlabend<br />
Landrat: Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU) Wahldatum: 18.09.2005 Mitbewerber: Hans Peter Marx (SPD)
Kölmel<br />
(parteilos)<br />
Ludwig Schaller<br />
(CSU)<br />
Oskar Schramm<br />
(LuM-DB, UB, CSU)<br />
Dr. Gerhard Kroll<br />
(CSU)<br />
Landräte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> seit 1972<br />
Landratswahl 11. September <strong>2011</strong> - Wahlabend<br />
Mitbewerber: Hans Peter Marx (SPD)<br />
18.09.2005<br />
67,51 %<br />
72,55 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />
Wahlperiode: 15.12.2005 - 14.12.<strong>2011</strong><br />
Landrat:<br />
Peter Riedel (CSU);<br />
ab 2008 Helmut Fischer (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
Mitbewerber: -<br />
21.11.1999<br />
30,83 %<br />
97,57 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
weiterer Stellvertreter: Georg Vonbrunn (JB/JWU)<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />
Wahlperiode: 15.12.1999 - 14.12.2005<br />
Landrat:<br />
Georg Dora (CSU)<br />
ab 2002 Peter Riedel (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
Dr. Jürgen Zürbig (SPD)<br />
Stichwahl:<br />
07.11.1993<br />
58,76 %<br />
55,82 %<br />
Stichwahl am:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU)<br />
Wahlperiode: 15.12.1993 - 14.12.1999<br />
Landrat:<br />
Mitbewerber:<br />
15.12.1993 - 14.12.<strong>2011</strong><br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner (CSU) 47,39 %<br />
Dr. Jürgen Zürbig (SPD) 29,25 %<br />
Norbert Mages (Grüne) 8,65 %<br />
Hans Bramann (FW) 14,71 %<br />
24.10.1993<br />
62,86 %<br />
25.10.1987<br />
48,66 %<br />
75,21 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Georg Dora (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
15.12.1981 - 14.12.1993<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 13<br />
Mitbewerber: Thomas Blum (FWG)<br />
Ludwig Schaller (CSU)<br />
Wahlperiode: 15.12.1987 - 14.12.1993<br />
Landrat:<br />
Georg Dora (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
Mitbewerber: Otto Schuhmann (SPD)<br />
Herold Gagel (FWG)<br />
13.12.1981<br />
68,18 %<br />
67,47 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Ludwig Schaller (CSU)<br />
Wahlperiode: 15.12.1981 - 14.12.1987<br />
Landrat:<br />
Georg Dora (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
Mitbewerber: Ludwig Schaller (CSU)<br />
05.03.1978<br />
74,48 %<br />
59,47 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Helmut G. Walther (SPD)<br />
Wahlperiode: 01.07.1978 - 30.06.1984<br />
verstorben am 08.10.1981 � Neuwahlen<br />
Ludwig Schaller (CSU)<br />
Landrat:<br />
Stellvertreter:<br />
Mitbewerber: Ludwig Schaller (CSU)<br />
11.06.1972<br />
86,89 %<br />
58,56 %<br />
Wahldatum:<br />
Wahlbeteiligung:<br />
Wahlergebnis:<br />
Helmut G. Walther (SPD)<br />
Wahlperiode: 01.07.1972 - 30.06.1978<br />
Landrat:<br />
Ludwig Schaller (CSU)<br />
Stellvertreter:<br />
01.05.1963 - 08.10.1981<br />
© Pressestelle Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> <strong>2011</strong>
ehrungen<br />
auch im Jahr <strong>2011</strong> konnten wieder bürger<strong>in</strong>nen und bürger unseres<br />
Landkreises hohe staatliche auszeichnungen für ihr herausragendes<br />
engagement im kommunalpolitischen, kulturellen, sozialen und ehrenamtlichen<br />
bereich entgegennehmen.<br />
Seite 14<br />
bayerischer Verdienstorden<br />
susann biedefeld, MdL, Altenkunstadt<br />
Verdienstmedaille des Verdienstordens der<br />
bundesrepublik Deutschland<br />
Maximilian Lammerer, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Oswald Krappmann, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
alfred schramm, <strong>Lichtenfels</strong><br />
ehrenzeichen des bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
für Verdienste von im ehrenamt tätigen Frauen und Männern<br />
Walburga Düthorn, Burgkunstadt<br />
Dieter Friebe, Altenkunstadt<br />
barbara Popp-heimerl, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Josef sp<strong>in</strong>dler, Burgkunstadt<br />
Verleihung der Ehrenzeichen im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> am 31.03.<strong>2011</strong><br />
Das Bild zeigt (von rechts): Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner mit den Geehrten Walburga Düthorn,<br />
Barbara Popp-Heimerl und Josef Sp<strong>in</strong>dler (mit Ehepartnern) sowie MdL Christian Meißner,<br />
Bürgermeister<strong>in</strong> Dr. Bianca Fischer und Bürgermeister He<strong>in</strong>z Petterich<br />
Kommunale Verdienstmedaille <strong>in</strong> bronze<br />
Friedrich böhmer, Ebensfeld<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
e<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Der Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group<br />
Dr. Michael O t t o<br />
hat sich am 20. Januar<br />
<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />
Herr Prof. Dr.-Ing., Dipl.-Ing.<br />
siegfried r u s s w u r m<br />
Mitglied des Vorstands der Siemens AG<br />
hat sich am 7. Februar<br />
<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 15
Seite 16<br />
Der Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister für Umwelt und Gesundheit<br />
Dr. Markus s ö d e r<br />
hat sich am 16. Februar<br />
<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />
Monika hohlmeier<br />
Mitglied des Europäischen Parlaments<br />
hat sich am 29. April<br />
<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />
Der Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister der F<strong>in</strong>anzen<br />
Georg Fahrenschon<br />
hat sich am 24. Juni<br />
<strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>getragen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Fünfter todestag des früheren<br />
stellvertreters des Landrats Georg Dora<br />
am 14. Juli <strong>2011</strong><br />
<strong>in</strong> Memoriam<br />
Mit e<strong>in</strong>er Kranzniederlegung gedachte der Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer auf dem Friedhof<br />
von Ma<strong>in</strong>roth dem ehemaligen Stellvertreter des<br />
Landrats und Bürgermeister von Burgkunstadt,<br />
Georg Dora. Als „Prototyp e<strong>in</strong>es bayerischen Bürgermeisters“<br />
- so die Würdigung durch Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner anlässlich Doras 80. Geburtstag<br />
- habe der Verstorbene <strong>in</strong> 45 Jahren Kommunalpolitik<br />
viel bewirkt. Auch als Stellvertreter des Landrats<br />
- unter Landrat Ludwig Schaller und Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />
Leutner <strong>in</strong>sgesamt 20 Jahre - habe sich der<br />
Verstorbene um den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> verdient<br />
gemacht. Mit se<strong>in</strong>em ausgeglichenen Wesen, se<strong>in</strong>er<br />
vorbildlichen und immer korrekten Art, se<strong>in</strong>em<br />
Willen zu Geme<strong>in</strong>samkeiten, auch über Parteigrenzen<br />
h<strong>in</strong>weg, bleibe Georg Dora im Gedächtnis<br />
der Landkreisbürger lebendig. Fischer er<strong>in</strong>nerte<br />
auch daran, dass Georg Dora 50 Jahre aktiv <strong>in</strong><br />
Führungspositionen beim Bayerischen Landessportverband<br />
war und sich <strong>in</strong> zahlreichen Vere<strong>in</strong>en<br />
und Verbänden zu deren Wohl engagierte.<br />
Georg Dora verstarb am 14. Juli 2006 im<br />
81. Lebensjahr.<br />
Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Geschäftsleiter Landratsamt<br />
Günter Ebert, MdL Christian Meißner, Georg<br />
Meißner, Geschäftsführer H.-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Michael Jung, Pflegedienstleiter beim<br />
H.-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum Re<strong>in</strong>hard Scherm,<br />
Kreiskämmerer Holger St<strong>in</strong>gl<br />
Der Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer<br />
(l<strong>in</strong>ks) und Verwaltungsleiter Günter Ebert bei der<br />
Kranzniederlegung am Grab von Georg Dora<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>roth<br />
todestag von<br />
Landrat helmut Georg Walther<br />
jährt sich zum 30. Mal<br />
Landrat Helmut Georg Walther ist am 08.10.1981<br />
verstorben. Zum Gedenken an den ersten<br />
Landrat des 1972 neu gebildeten Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> besuchten Mitarbeiter des Landratsamtes<br />
<strong>Lichtenfels</strong> und Vertreter des Kl<strong>in</strong>ikums<br />
<strong>Lichtenfels</strong> die Grabstätte <strong>in</strong> Schney. Der designierte<br />
Landrat Christian Meißner legte im<br />
Auftrag des Stellvertreters des Landrats Helmut<br />
Fischer e<strong>in</strong>en Kranz nieder. Meißner würdigte<br />
das Lebenswerk des <strong>in</strong> der Bevölkerung unvergessenen<br />
Helmut Georg Walther. Er bedauerte,<br />
dass Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner, der das Andenken<br />
an se<strong>in</strong>en Vorvorgänger immer hoch<br />
gehalten habe, aufgrund se<strong>in</strong>er Erkrankung leider<br />
nicht mit vor Ort se<strong>in</strong> könne.<br />
Meißner, der von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an Landrat Walther kannte, er<strong>in</strong>nerte daran, dass bei Helmut G.<br />
Walther Parteipolitik verpönt und alle<strong>in</strong>ige Richtschnur das Wohl des Landkreises über alle Parteigrenzen<br />
h<strong>in</strong>weg war. Auch se<strong>in</strong> langjähriger Fahrer (1971 bis 1981), Georg Meißner, war vor Ort.<br />
Die Anwesenden gedachten ebenso der vor elf Jahren verstorbenen Ehefrau Johanna Walther.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 17
Seite 18<br />
„<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn dran <strong>in</strong> bayern“<br />
bayern setzt neue Maßstäbe im Krankenhausbau<br />
„Mit dem Pilotvorhaben „Green Hospital <strong>Lichtenfels</strong>“<br />
soll e<strong>in</strong> Vorbild für alle Krankenhäuser auf<br />
dem Weg zum umweltbewussten Krankenhaus<br />
geschaffen werden. Im Zuge des anstehenden<br />
Neubaus wird das Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> durch<br />
e<strong>in</strong> planerisches, bauliches und betriebliches<br />
Konzept umfassend nachhaltig ausgerichtet. Es<br />
wird als erstes bayerisches Krankenhaus nach<br />
Passivhausstandard gebaut und zeichnet sich<br />
überdies durch e<strong>in</strong> optimiertes ökologisches<br />
Energiekonzept aus: möglichst ger<strong>in</strong>ger Energieverbrauch,<br />
e<strong>in</strong>e optimierte Gebäudehülle und<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Energieversorgung. Ökologische<br />
und ökonomische Belange werden mit den<br />
Bedürfnissen von Patient<strong>in</strong>nen und Patienten<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht“, so lautet die Internetdarstellung<br />
des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />
Umwelt und Gesundheit, welche im Rahmen der<br />
Präsentation des<br />
Leuchtturmprojekts Green hospital<br />
<strong>Lichtenfels</strong><br />
am 26. August <strong>2011</strong> durch Herrn Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Markus Söder im Beise<strong>in</strong> von Frau Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />
Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong>,<br />
MdL Christian Meißner und dem Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer im Helmut-G.-<br />
Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> freigeschaltet<br />
worden ist.<br />
Als 3D-Animation ist das neue Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong>,<br />
gebaut im Green Hospital-Standard bereits zu sehen.<br />
Das Projekt wurde im Rahmen der Zukunftsoffensive<br />
„Aufbruch <strong>Bayern</strong>“ ermöglicht und wird<br />
durch den Freistaat mit 8 Mio. EUR zusätzlich<br />
gefördert. Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> muss hierzu<br />
Eigenmittel <strong>in</strong> Höhe von 800.000 EUR beisteuern.<br />
„Auch hier zeigen sich die Früchte der <strong>in</strong>tensiven<br />
und erfolgreichen Vorarbeit unseres<br />
Landrates Re<strong>in</strong>hard Leutner, der <strong>in</strong> zahlreichen<br />
Besprechungen und Gesprächen mit den Verantwortlichen<br />
<strong>in</strong> München den Weg für den<br />
Ersatzneubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> geebnet hat“, so der Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer im Rahmen der<br />
Pressekonferenz am 26.08.<strong>2011</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Bei se<strong>in</strong>er Projektvorstellung machte Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Söder deutlich: „<strong>Lichtenfels</strong> ist vorn<br />
dran <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“. Alle anderen Krankenhausträger<br />
müssen sich bei künftigen Neu-, Um- und<br />
Anbauten ebenso wie bei Sanierungen an den<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Erfahrungen messen lassen. Hierzu<br />
erfolgt auch e<strong>in</strong>e Evaluation, <strong>in</strong> welche die<br />
heimischen Hochschulen e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />
Im Rahmen der Pressekonferenz,<br />
die<br />
bayernweite Beachtung<br />
fand – u.a. berichtete auch<br />
der Bayerische Rundfunk<br />
<strong>in</strong> Bild und Ton -, stellte<br />
Roland Schmidt vom Architekturbüro<br />
Schuster.<br />
Pechtold.Schmidt, München,<br />
welches sich für den<br />
Ersatzneubau verantwortlich<br />
zeichnet, die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Maßnahmen vor.<br />
Bei der Realisierung des<br />
Green-Hospital-Projekts<br />
ergeben sich deutliche<br />
E<strong>in</strong>sparungen beim<br />
CO 2 -Ausstoß und beim<br />
Energiebedarf des neuen<br />
Kl<strong>in</strong>ikums: Hierdurch<br />
können die Energiekosten<br />
deutlich gesenkt werden<br />
und gleichzeitig kommt der<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Verantwortung im globalen<br />
Klimaschutz nach. Der bislang<br />
schon bei mehreren<br />
Projekten e<strong>in</strong>geschlagene<br />
Weg zum praktischen Umweltschutz<br />
wird somit konsequent fortgesetzt.<br />
Der Stellvertreter des<br />
Landrats Helmut Fischer<br />
machte deutlich, dass mit<br />
dem Ersatzneubau des<br />
Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> auch<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Schritt zur<br />
Sicherung des Gesundheitsstandortes<br />
und somit<br />
auch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
gelungen ist.<br />
Mit dem Spatenstich im Rahmen der vorgezogenen<br />
Maßnahmen für den <strong>in</strong>sgesamt rd.<br />
106 Mio. € teuren Ersatzneubau soll <strong>in</strong> den<br />
kommenden Monaten die Projektumsetzung beg<strong>in</strong>nen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 19
Seite 20<br />
Was bedeutet „Green hospital“ <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>?<br />
1. Optimierung der Gebäudehülle ca. 2,0 Mio. eUr<br />
• Dreifachverglasung<br />
• Verbesserte Dämmung der Außenhülle <strong>in</strong>cl. verstärkter Bodenplatte<br />
• Wärmerückgew<strong>in</strong>nungsanlage<br />
• Betonkernaktivierung <strong>in</strong>cl. Niedertemperaturanlagen<br />
2. e<strong>in</strong>satz regenerativer energien ca. 1,0 Mio. eUr<br />
• Geothermie Pfahlgründung<br />
• Solarthermie Spiegeltechnik (Wirtschaftshof)<br />
• Photovoltaik: Fassade, Kl<strong>in</strong>ike<strong>in</strong>gang Vordach, Kl<strong>in</strong>ikdach<br />
• Hackschnitzelanlage zur Dampferzeugung, Elektrotankstelle<br />
3. senkung des energieverbrauchs ca. 2,0 Mio. eUr<br />
• E<strong>in</strong>satz von LED <strong>in</strong> Fluren und Patientenzimmern, LED Re<strong>in</strong>raumlampen<br />
• Hybridleuchten an Arbeitsplätzen und Stützpunkten<br />
• E<strong>in</strong>satz von OLED im E<strong>in</strong>gangsbereich (Pilotprojekt)<br />
• Tageslichtlenkung, tageslichtabhängige E<strong>in</strong>zelraum-Lichtsteuerung<br />
• E<strong>in</strong>satz vom PCM (Phase Change Materials) <strong>in</strong> ausgewählten Räumen<br />
• Energiesparende Mediz<strong>in</strong>technik<br />
4. Patienten- und mitarbeitergerechte ausstattung ca. 1,5 Mio. eUr<br />
• E<strong>in</strong>satz umweltschonender und emissionsarmer Materialien bei gesamten Neubau<br />
• Patientengruppenspezifische Gestaltung (demenz- und altersgerecht)<br />
der Patientenzimmer und Farbleitkonzept<br />
• Hygieneoptimierte Ausstattung (u.a. Lotuseffekt <strong>in</strong> Nassräumen und<br />
berührungslose Armaturen)<br />
• Erschließungsweg als Naturlehrpfad, Gehschulpfad zur Rehabilitation,<br />
Patientengarten K<strong>in</strong>derspielplatz<br />
5. sonderprojekte und evaluation ca. 1,0 Mio. eUr<br />
• Netzwerk Hochschulen (Laufzeit 4 Jahre):<br />
- Hof (Koord<strong>in</strong>ierung, Erstellung Messkonzept, Visualisierung der Projektergebnisse)<br />
- Coburg (Zertifizierung, Erhebung Ist-Zustand, energetischer Soll-Ist-Abgleich)<br />
- Bayreuth (Analyse der Betriebsdaten, Erfolgskontrolle im Betrieb)<br />
• Umweltbilanz Produkte<br />
• Projekt Krankenhausabwässer<br />
• E<strong>in</strong>satz von Nano-Materialien<br />
• Studie Luftqualität im Krankenhaus<br />
• Konzept und Umsetzung e<strong>in</strong>er nachhaltigen Baustellenbewirtschaftung<br />
• Durchführung DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)-Zertifizierung<br />
• Erstellung Energiegutachten als Planungsgrundlage<br />
• E<strong>in</strong>führung von EMAS/ISO 14001<br />
6. energieversorgung ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Kosten<br />
• Hackschnitzel Dampferzeugung, Blockheizkraftwerk<br />
• Geothermie zur Flächenheizung<br />
• Bezug von Biogas<br />
• Bezug von Ökostrom<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Am 5. Mai <strong>2011</strong> beschlossen <strong>in</strong><br />
B<strong>in</strong>dlach bei Bayreuth die oberfränkischen<br />
Landräte auf ihrer<br />
Bezirkssitzung u.a. die Resolution<br />
zum Gutachten des Zukunftsrates<br />
der Bayerischen Staatsregierung.<br />
Auf Initiative des Bezirksvorsitzenden<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
wurde das umstrittene Gutachten<br />
vorab e<strong>in</strong>er differenzierten Prüfung<br />
durch die Wirtschaftsförderer<br />
der Landkreise unterzogen.<br />
Als Referent zum Thema<br />
„Perspektiven für Oberfranken“<br />
war Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner bei der<br />
Tagung des Verbandes<br />
der Bayerischen Wirtschaft<br />
vbw am 17. Januar<br />
<strong>2011</strong> auf Kloster Banz zu<br />
Gast. Dabei konnte er als<br />
erfahrener Kommunalpolitiker<br />
wichtige H<strong>in</strong>weise an<br />
die Versammlung geben.<br />
Am 20. Januar <strong>2011</strong><br />
besuchte auf E<strong>in</strong>ladung<br />
von Landrat Re<strong>in</strong>hard<br />
Leutner der Aufsichtsrats-<br />
vorsitzende der Otto Group,<br />
Dr. Michael Otto, das Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Die Stiftungsräte der<br />
Baur-Stiftung freuten sich<br />
mit über den hohen Besuch<br />
im Landkreis.<br />
Welche Fördermöglichkeiten<br />
bietet der<br />
Freistaat <strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> Sachen<br />
Tourismus für den<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>?<br />
Diese und weitere Fragen<br />
erörterte Landrat<br />
Leutner bei se<strong>in</strong>em<br />
Besuch bei Staatssekretär<strong>in</strong><br />
Katja Hessel im<br />
Bayerischen<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
am 15. Februar <strong>2011</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 21
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als<br />
arbeitgeber<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 255 Personen beschäftigt,<br />
von denen 53 staatliche bedienstete s<strong>in</strong>d. 69 beschäftigte nehmen die<br />
Möglichkeit der teilzeitbeschäftigung wahr. <strong>in</strong> <strong>2011</strong> haben sechs neue<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter ihren Dienst angetreten.<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> übertrifft auch <strong>in</strong> diesem Jahr die gesetzlich<br />
vorgeschriebene schwerbeh<strong>in</strong>dertenquote. Der altersdurchschnitt aller<br />
bediensteten liegt bei 44,4 Jahren.<br />
ausbildung beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> stehen derzeit zehn<br />
junge Menschen <strong>in</strong> Ausbildung. Der Landkreis<br />
beweist damit, dass die eigene Ausbildung nach<br />
wie vor e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert e<strong>in</strong>nimmt. Zur<br />
Zeit bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Anwärter<strong>in</strong> der 3. Qualifizierungsebene<br />
im Studium. Weiterh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den<br />
sich zwei Anwärter<strong>in</strong>nen der 2. Qualifizierungsebene,<br />
fünf Verwaltungsfachangestellte und<br />
zwei Straßenwärter <strong>in</strong> Ausbildung.<br />
Außerdem konnten <strong>in</strong> <strong>2011</strong> nach erfolgreich<br />
abgeschlossener Prüfung zwei Beamtenanwärter<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beamtenverhältnis übernommen<br />
werden und drei Auszubildende <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beschäftigungsverhältnis.<br />
Seite 22<br />
auszubildende schlossen<br />
abschlussprüfung beim Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> sehr gut ab<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> setzt seit vielen<br />
Jahren verstärkt auf die Ausbildung eigener<br />
Nachwuchskräfte. Drei Auszubildende haben<br />
erfreulicherweise die Prüfungen mit sehr gutem<br />
Erfolg abgeschlossen, weshalb der Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer höchstpersönlich<br />
e<strong>in</strong>e Würdigung im Landratsamt vornahm.<br />
Verwaltungsfachangestellte Sandra Schmitt<br />
konnte die Abschlussprüfung mit e<strong>in</strong>er Gesamtnote<br />
von 1,6 abschließen. Für den Beruf des<br />
Straßenwärters wurden Patrick Pülz und Tobias<br />
Stengel beim Kreisbauhof Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
ausgebildet. Tobias Stengel wurde für se<strong>in</strong>e<br />
hervorragenden Leistungen als Bester Straßenwärter<br />
<strong>Bayern</strong>s ausgezeichnet. Gute Leistungen<br />
konnte ebenso Patrick Pülz erzielen, der mit<br />
Platzziffer 7 se<strong>in</strong>e Prüfung abgeschlossen hat.<br />
Praktika<br />
26 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Student<strong>in</strong>nen<br />
und Studenten konnte wieder e<strong>in</strong> vertiefter<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die verschiedenen Berufe im öffentlichen<br />
Dienst ermöglicht werden. Unter anderem<br />
wurde auch e<strong>in</strong> praktisches Studiensemester<br />
durchgeführt. Diese Erfahrungen sollen den jungen<br />
Menschen bei ihrer späteren Berufswahl<br />
helfen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
ausbildungsmesse <strong>Lichtenfels</strong><br />
Die Informationen des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
wurden auch bei der diesjährigen<br />
Ausbildungsmesse am neu gestalteten Stand<br />
rege nachgefragt. Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />
sowie Eltern haben sich über die verschiedenen<br />
Ausbildungsberufe im öffentlichen Dienst umfassend<br />
<strong>in</strong>formieren können.<br />
Leistungsorientierte bezahlung<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde aufgrund der besonders<br />
hervorragenden Leistungen e<strong>in</strong>e Leistungsprämie<br />
an 68 von 137 tariflich Beschäftigten<br />
ausgezahlt. Die Höhe der Prämie setzt sich aus<br />
100 Jahre <strong>in</strong>ternationaler Frauentag<br />
Der Internationale Frauentag (IFT), der jährlich<br />
weltweit am 8. März begangen wird, jährte<br />
sich heuer zum hundertsten Mal. E<strong>in</strong> Jubiläum,<br />
das die <strong>Lichtenfels</strong>er Frauengruppen mit Unterstützung<br />
der Gleichstellungs beauftragten<br />
veranlasste, den IFT mit mehreren Veranstaltungen<br />
zu begehen.<br />
Das diesjährige Thema der Veranstaltung:<br />
„Jung – ausgebildet – arbeitslos – alt – erfahren<br />
– arm – De<strong>in</strong> Name ist Frau“ stand im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag<br />
Gleichstellungstelle<br />
dem e<strong>in</strong>gebrachten Entgelt des Mitarbeiters sowie<br />
der erreichten Punktezahl zusammen.<br />
Personalratswahlen<br />
Am 17.05.<strong>2011</strong> wurde der neue Personalrat für<br />
die Amtsperiode <strong>2011</strong> – 2016 gewählt. Von den<br />
bisherigen Mitgliedern des Personalrats s<strong>in</strong>d vier<br />
Mitglieder weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Personalratsarbeit tätig<br />
und drei neue Mitglieder nehmen erstmals<br />
diese Aufgabe wahr. Die bisherigen Mitglieder,<br />
die aus dem Personalrat ausgeschieden s<strong>in</strong>d<br />
wurden von Herrn Stellvertreter des Landrats<br />
verabschiedet.<br />
am 12. März im Myconiushaus <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Die rege Diskussion mit weiblichen Gästen aus<br />
Kirche, Wirtschaft und Politik und den anwesenden<br />
Besucher<strong>in</strong>nen brachte Missstände <strong>in</strong> der<br />
Gleichberechtigung zutage, mit denen Frauen<br />
auch heute im beruflichen Alltag konfrontiert s<strong>in</strong>d<br />
und mit denen sie sich oft alle<strong>in</strong> gelassen fühlen.<br />
Möglichkeiten der Unterstützung wurden <strong>in</strong><br />
der Veranstaltung aufgezeigt.<br />
Vom 27. Mai bis 26. Juni holten die Frauengruppen<br />
die DGB-Ausstellung „100 Jahre<br />
Internationaler Frauentag“ nach <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>s<br />
Stadtmuseum – e<strong>in</strong> Ausschnitt und E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
die letzten 100 Jahre Frauengeschichte und<br />
den Kampf gegen die Ungleichbehandlung von<br />
Mann und Frau.<br />
Girls’ Day am 14. april <strong>2011</strong><br />
Der Girls’ Day ist bundesweit zu e<strong>in</strong>em Begriff<br />
geworden und auch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gut<br />
etabliert. H<strong>in</strong>tergrund ist und bleibt, Mädchen<br />
für technische, handwerkliche, naturwissenschaftliche<br />
und IT-Berufe zu <strong>in</strong>teressieren und<br />
diese <strong>in</strong> ihre Berufswahl e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 23
Der 6. Girls’ Day im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat<br />
das <strong>in</strong> den vorherigen Jahren große Interesse<br />
heimischer Betriebe und Schüler<strong>in</strong>nen bestätigt.<br />
40 Unternehmungen, Betriebe und Institutionen<br />
boten <strong>in</strong>sgesamt 213 Plätze und Aktionen an,<br />
die von 201 Mädchen genutzt wurden.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen warfen e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressierten<br />
Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen und lernten dadurch die<br />
immer noch überwiegend von Jungs besetzten<br />
Berufe näher kennen.<br />
Mittlerweile werten es heimische Unternehmungen<br />
bei Ausbildungsbewerbungen von Mädchen<br />
als sehr positiv, wenn diese mehrfach am<br />
Girls’ Day <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bestimmtes oder <strong>in</strong> unterschiedliche<br />
Berufsfelder h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geschnuppert haben<br />
und damit ihr Interesse an ihrer beruflichen Zukunft<br />
zeigen. In betrieblichen Auswahlverfahren<br />
wird dies zum Teil sogar als e<strong>in</strong> Entscheidungskriterium<br />
e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Mit großer Begeisterung beteiligten sich auch<br />
wieder 9 Schüler<strong>in</strong>nen der Maximilian-Kolbe<br />
Schule <strong>Lichtenfels</strong> am Mädchenzukunftstag.<br />
Sie konnten <strong>in</strong> Pflegeheimen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schuh Orthopädie-Fachbetrieb und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Blumengeschäft<br />
neue Erfahrungen im Umgang mit<br />
bisher unbekannten Situationen und Aufgaben<br />
machen.<br />
Seit <strong>2011</strong> gibt es neben dem Mädchenzukunftstag<br />
auch e<strong>in</strong>en bundesweiten Boys’ Day.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte s<strong>in</strong>d Kennenlernen<br />
und E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Dienst leistungs- und soziale Berufe,<br />
sowie das Aufweichen von Rollenklischees<br />
und das Stärken sozialer Kompetenzen.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d bei den Schulen<br />
Ansätze <strong>in</strong> der Umsetzung e<strong>in</strong>es Boys’ Day vorhanden.<br />
Das Gymnasium Burgkunstadt führt<br />
bereits seit mehreren Jahren mit allen Schülern<br />
der 9. Klasse e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Veranstaltung zum<br />
Boys´ Day durch.<br />
Seite 24<br />
2. <strong>in</strong>fotag im Landratsamt<br />
Wiedere<strong>in</strong>stieg - für Frauen<br />
am 26. Mai <strong>2011</strong><br />
Zielgruppe waren wieder Frauen, die Unterstützung<br />
bei ihrem beruflichen Wiedere<strong>in</strong>stieg<br />
suchen. In Vorträgen über Zeitmanagement,<br />
Tipps für die Praxis und über den E<strong>in</strong>stieg nach<br />
der Auszeit aus Sicht des Arbeitgebers erhielten<br />
die Besucher<strong>in</strong>nen konkrete Planungsvorschläge<br />
und –hilfen vermittelt.<br />
Highlight der Veranstaltung war der Vortrag „Die<br />
4 Phasen der Erfolgsspirale“ von Frau Margit<br />
Hertle<strong>in</strong>. In dem humorvollen und <strong>in</strong>spirierenden<br />
Vortrag gab Frau Hertle<strong>in</strong> – Top 100 Excellent<br />
Speakers Deutschland – den Frauen jede Menge<br />
„Gedankenfutter“ für den ganz persönlichen<br />
und erfolgreichen Weg zurück <strong>in</strong>s Berufsleben.<br />
Zusätzlich zu den Vorträgen erhielten die Besucher<strong>in</strong>nen<br />
im Foyer an Infoständen der im<br />
Landkreis vertretenen Bildungsträger und anderer<br />
Institutionen Auskünfte und Tipps zu ihren<br />
persönlichen Fragen. Der Infotag <strong>Lichtenfels</strong><br />
stieß mit e<strong>in</strong>em bis auf den letzten Platz gefüllten<br />
großen Sitzungssaal auf große Resonanz.<br />
beratungstage von concilia bamberg,<br />
beratungsstelle für Frauen <strong>in</strong><br />
beruflichen Fragen<br />
Mehrfach im Jahr <strong>2011</strong> fanden im Landratsamt<br />
Beratungstage von Frau Halbritter / Concilia<br />
Bamberg statt. Frauen konnten sich hier über<br />
alle Aspekte im Zusammenhang mit Beruf,<br />
Wiedere<strong>in</strong>stieg, Bewerbung u.a. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelberatungsterm<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>formieren. Die Beratungstage<br />
sollen auch 2012 beibehalten werden.<br />
<strong>in</strong>house-schulung am 18.03.<strong>2011</strong> für<br />
weibliche beschäftigte des<br />
Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
Frau Gabriele Ullrich (Kommunikations- und<br />
Konflikttra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>, Führungskräfte- und Frauencoach<br />
sowie Faustlos-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>) leitete die<br />
halbtägige Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />
„Der Konflikt – die Herausforderung und die<br />
Chance“.<br />
Im Sem<strong>in</strong>ar g<strong>in</strong>g es um Konfliktursachen, Konfliktarten,<br />
Kommunikationstechniken und –arten,<br />
die Bedeutung der Körpersprache und die Eskalationsstufen<br />
e<strong>in</strong>es Konfliktes im beruflichen<br />
Kontext. Persönliche Fragestellungen wurden<br />
behandelt und im Rollenspiel analysiert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Landkreis digital fit gemacht:<br />
ausbau der it-<strong>in</strong>frastruktur<br />
als Fundament für zukünftige<br />
Dienstleistungen<br />
Während für die anwender und Nutzer der eDV-systeme im Landratsamt,<br />
zum beispiel durch die ausweitung der digitalen archivierung<br />
oder der e<strong>in</strong>richtung des Gis-Verbundes mit den städten, Märkten und<br />
Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> den vergangenen Jahren viel umgesetzt werden konnte,<br />
stand <strong>in</strong> diesem Jahr die Verbesserung der gesamten it-<strong>in</strong>frastruktur<br />
der Landkreisverwaltung im Mittelpunkt.<br />
Um die Verfügbarkeit der IT-Systeme der Landkreisverwaltung<br />
weiter zu verbessern, wurde<br />
e<strong>in</strong> zweites Rechenzentrum <strong>in</strong> Eigenleistung<br />
projektiert und <strong>in</strong>stalliert. Hierbei wurde die vorhandene<br />
Verkabelung genutzt, um e<strong>in</strong> zweites,<br />
redundantes Speichersystem zu <strong>in</strong>stallieren,<br />
welches im Bedarfsfall e<strong>in</strong>en möglichen Datenverlust<br />
durch Systemausfall verh<strong>in</strong>dern soll.<br />
Diese kostengünstige Lösung trägt künftig<br />
entscheidend zu e<strong>in</strong>er Absicherung der IT-Infrastruktur<br />
im Landratsamt bei.<br />
In diesem Zusammenhang wurden auch die<br />
virtuellen Serversysteme erweitert und auf die<br />
beiden Standorte verteilt, wodurch auch <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich u.a. e<strong>in</strong>e redundante Absicherung<br />
des zentralen Datenbanksystems kostengünstig<br />
verwirklicht werden konnte.<br />
<strong>in</strong>ternetsicherheit mit brief und siegel:<br />
homepage des Landkreises<br />
erfolgreich zertifiziert<br />
Bereits seit 1997 bietet der Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> unter der Adresse<br />
www.landkreis-lichtenfels.de se<strong>in</strong>en Bürgern<br />
Dienstleistungen über das Internet an. Besonders<br />
wichtig ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
natürlich auch die Sicherheit der Homepage.<br />
Aus diesem Grund wurde <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong><br />
so genannter „Penetrationstest“ durchgeführt.<br />
Darunter versteht man <strong>in</strong> der Informationstechnik<br />
die Prüfung der Sicherheit möglichst aller<br />
Systembestandteile und Anwendungen e<strong>in</strong>es<br />
Netzwerk- oder Softwaresystems mit Mitteln und<br />
Methoden, die e<strong>in</strong> Angreifer anwenden würde,<br />
um unautorisiert <strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen.<br />
Bis auf kle<strong>in</strong>ere Schwächen, die sofort durch das<br />
Personal der EDV-Stelle beseitigt und an die<br />
Anforderungen der Zukunft angepasst werden<br />
konnten, wurde der hohe Sicherheitsstandard<br />
der Internetseite deutlich. Sie wurde von der zuständigen<br />
Stelle für IT-Sicherheit im Bayerischen<br />
Behördennetz („<strong>Bayern</strong>-CERT“) entsprechend<br />
gewürdigt.<br />
Kurzer Klick statt lange suche:<br />
ausweitung der digitalen archivierung<br />
auf die Kassenbelege<br />
Nach der erfolgreichen Umsetzung der digitalen<br />
Archivierung im Bereich der Abfallwirtschaft,<br />
der KfZ-Zulassungsstelle sowie der Führersche<strong>in</strong>stelle<br />
werden seit Beg<strong>in</strong>n des neuen<br />
Haushaltsjahres auch sämtliche Kassenbelege<br />
digital archiviert. Der Vorteil des neuen Ablagesystems<br />
liegt auf der Hand: Durch das<br />
entsprechende Programm können Belege mit<br />
den zugehörigen Rechnungen ohne aufwendige<br />
Suche auf Knopfdruck am Bildschirm aufgerufen<br />
werden.<br />
Alle Belege werden nun zentral e<strong>in</strong>gescannt<br />
und können durch entsprechende Schnittstellen<br />
auch direkt aus dem Haushaltsprogramm aufgerufen<br />
werden.<br />
Auch die Rechnungsprüfung wird ab dem Haushaltsjahr<br />
<strong>2011</strong> digital Belege suchen und prüfen<br />
können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 25
Großes Ereignis für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>:<br />
tagung des bayerischen<br />
Landkreistages <strong>in</strong><br />
bad staffelste<strong>in</strong><br />
Am 18. und 19. Mai <strong>2011</strong> fand die Jahrestagung<br />
des Bayerischen Landkreistages <strong>in</strong> der Adam-<br />
Riese-Halle <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> statt. Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner lud die bayerischen Landrät<strong>in</strong>nen<br />
und Landräte zu sich <strong>in</strong> den Landkreis<br />
e<strong>in</strong>, um sich von den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
zu verabschieden. Leider hat dies se<strong>in</strong> Unfall<br />
wenige Tage vorher verh<strong>in</strong>dert. Se<strong>in</strong>e Abwesenheit<br />
war vielfach Gespräch bei den rund 330<br />
Vertreter vaus den <strong>in</strong>sgesamt 71 bayerischen<br />
Landkreisen, die ihm aber auch zahlreiche Genesungswünsche<br />
übermittelten.<br />
Themen der Versammlung waren die Lebensqualität<br />
und die wirtschaftlichen Perspektiven<br />
im ländlichen Raum. Im Mittelpunkt stand die<br />
Frage: „Wie können diese vorausschauend gesichert<br />
werden, sodass die Landkreise Zukunft<br />
schaffen?“<br />
Stellvertretender Landrat Helmut Fischer<br />
begrüßte die Tagungsteilnehmer im Landkreis<br />
Am ersten Tag der zweitägigen Veranstaltung<br />
haben zunächst der Stellvertreter des <strong>Lichtenfels</strong>er<br />
Landrats, Helmut Fischer, und der<br />
Präsident des Bayerischen Landkreistages,<br />
Landrat Dr. Jakob Kreidl, die Tagungsteilnehmer<br />
begrüßt. Im Anschluss daran gab der Präsident<br />
e<strong>in</strong>en kommunalpolitischen Lagebericht unter<br />
besonderer Berücksichtigung der energetischen<br />
Infrastruktur.<br />
Anschließend hat Landrat Hermann Ste<strong>in</strong>maßl,<br />
der gleichzeitig Leiter der Arbeitsgruppe „Landesentwicklungsprogramm“<br />
beim Bayerischen<br />
Landkreistag ist, über die neue Weichenstellung<br />
<strong>in</strong> der Landes- und Regionalplanung berichtet.<br />
Seite 26<br />
Präsident Dr. Kreidl <strong>in</strong>formierte <strong>in</strong> der Adam-<br />
Riese-Halle die Vertreter aus den Landkreisen<br />
Unter dem Thema „Marktplatz der Projekte - Was<br />
können die Landkreise zur Stärkung ländlicher<br />
Regionen tun?“ haben verschiedene Landräte<br />
ihre Ideen und Projekte vorgestellt.<br />
Traditionell schloss sich am Abend des ersten<br />
Tages e<strong>in</strong> gemeisames Abendessen mit Darbietungen<br />
an, das auf Wunsch von Landrat Leutner<br />
fränkisch gestaltet wurde.<br />
Am zweiten Tag erwartete die Teilnehmer e<strong>in</strong><br />
Referat zum neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />
Die Ergebnisse der Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzkommission<br />
wurden vom Parlamentarischen Staatssekretär<br />
des Bundesm<strong>in</strong>isteriums der F<strong>in</strong>anzen Hartmut<br />
Koschyk vorgestellt und anschließend mit den<br />
Landräten Thomas Karmas<strong>in</strong>, Herbert Eckste<strong>in</strong><br />
und Hubert Hafner, unter der Leitung von Gebhard<br />
Kaiser diskutiert.<br />
Von allen Seiten gab es sehr viel Lob für den<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Ausrichter dieser Großveranstaltung.<br />
Stellvertretender Landrat Helmut Fischer, MdL<br />
Christian Meißner, Präsident Dr. Jakob Kreidl und<br />
Staatssekretär Hartmut Koschyk (von l<strong>in</strong>ks)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong>“<br />
Am 30. September eröffneten Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong><br />
Melanie Huml, der Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer und Landkreistagspräsident<br />
Dr. Jakob Kreidl im „Haus der<br />
bayerischen Landkreise“ <strong>in</strong> München die<br />
Ausstellung „Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> - Gesundheitsregion<br />
Oberma<strong>in</strong>.“<br />
Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml,<br />
Präsident des Bayerischen Landkreistags<br />
Dr. Jakob Kreidl und der Stellvertreter des<br />
Landrats Helmut Fischer im<br />
„Haus der bayerischen Landkreise“<br />
„Die Gesundheitswirtschaft ist e<strong>in</strong> bedeutender<br />
Wirtschaftszweig <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der viele Arbeitsplätze<br />
schafft. Starke Gesundheitsregionen<br />
leisten hierzu e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag“, betonte<br />
Huml. E<strong>in</strong>e ebenso wichtige Zukunftsaufgabe<br />
sei aber auch der Schutz unserer Umwelt - unserer<br />
Lebensgrundlage. „Mit der Umsetzung des<br />
Green-Hospital-Konzepts der Bayerischen<br />
Staatsregierung <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> ist erstmals <strong>in</strong> umfassender<br />
Weise der Brückenschlag zwischen<br />
Gesundheit und Umwelt gelungen“, so Huml.<br />
Die Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong> zeichnet sich<br />
nicht nur durch den Neubau des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Lichtenfels</strong><br />
als Green Hospital aus, sondern auch<br />
durch das Beschreiten neuer Wege“, führt der<br />
Präsident des Bayerischen Landkreistags,<br />
Dr. Jakob Kreidl, e<strong>in</strong>. Er nennt<br />
die Ausbildung von Allgeme<strong>in</strong>ärzten,<br />
die Kooperation mit anderen Krankenhausträgern<br />
sowie die Entwicklung von<br />
<strong>in</strong>tegrierten Versorgungskonzepten.<br />
„Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist<br />
wegweisend für <strong>in</strong>novative Gesundheitsprojekte“,<br />
so Dr. Kreidl, der nicht nur<br />
auf das erste Krankenhaus <strong>Bayern</strong>s mit<br />
Passivhausstandard, sondern auch auf<br />
die über Landkreis- und sogar Landesgrenzen<br />
h<strong>in</strong>ausgehende Kooperation im regioMed-Verbund<br />
zwischen den Landkreisen Coburg und<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, der Stadt Coburg und den thür<strong>in</strong>gischen<br />
Landkreisen Hildburghausen und<br />
Sonneberg h<strong>in</strong>weist.<br />
Der Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer,<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, erläutert die Situation<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>: „Für uns steht e<strong>in</strong>e<br />
wohnortnahe mediz<strong>in</strong>ische Versorgung unserer<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger auf hohem Niveau im<br />
Vordergrund. Insgesamt haben wir fünf Kl<strong>in</strong>iken<br />
und e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik im Landkreis, davon werden<br />
zwei vom Bezirk Oberfranken getragen. Die<br />
Schön Kl<strong>in</strong>ik, e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik von TheraMed <strong>in</strong><br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> sowie die Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik<br />
Lautergrund der Deutschen Rentenversicherung<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu haben, ist nicht zuletzt<br />
auf die Oberma<strong>in</strong> Therme <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
mit <strong>Bayern</strong>s stärkster und wärmster Thermalsole<br />
zurückzuführen.<br />
Sowohl der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Thermenstandort<br />
als auch der Bau des neuen Kl<strong>in</strong>ikums<br />
als Green Hospital ist unserem derzeit erkrankten<br />
Landrat und ehemaligen Bürgermeister von<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong>, Re<strong>in</strong>hard Leutner, zu verdanken.<br />
Er hat sich unermüdlich für den Landkreis<br />
e<strong>in</strong>gesetzt und nach dem Motto gearbeitet: „Stillstand<br />
heißt Rückschritt“. Ohne se<strong>in</strong> Engagement<br />
und Herzblut wäre der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> -<br />
unser Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong> - sicherlich an<br />
e<strong>in</strong>igen bedeutenden Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen<br />
ärmer.<br />
Mit unserem „Schaufenster der Region“ bis Ende<br />
des Jahres hier im Haus der bayerischen Landkreise<br />
möchten wir den Besuchern die Vielfalt<br />
unserer Region als Teil der Genussregion Oberfranken<br />
schmackhaft machen und zu e<strong>in</strong>em<br />
Besuch bei uns e<strong>in</strong>laden. <strong>Lichtenfels</strong> hat viel zu<br />
bieten - überzeugen Sie sich selbst davon“, so<br />
Fischer.<br />
Blickfang am Haus der Bayerischen Landkreise:<br />
der „Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong>“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 27
F<strong>in</strong>anzen des Landkreises im<br />
Griff – Kreisumlage weiter mit<br />
am niedrigsten <strong>in</strong> bayern<br />
Der Kreistag verabschiedete <strong>in</strong> der sitzung vom 12. april die haushaltssatzung<br />
und den haushaltsplan für das Jahr <strong>2011</strong>. Das Gesamtvolumen<br />
des haushalts beträgt 59.215.000 €. hiervon entfallen 44.948.000 € auf<br />
den Verwaltungshaushalt und 14.267.000 € auf den Vermögenshaushalt.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass - wie bereits <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren - gespart wird und die Konsolidierung im Vordergrund steht.<br />
Die f<strong>in</strong>anzielle Lage des Landkreises ist weiterh<strong>in</strong><br />
angespannt. Die Ausgabehaushaltsansätze<br />
im Verwaltungshaushalt wurden weiterh<strong>in</strong> sehr<br />
knapp bemessen.<br />
Der Landkreis hat den durch sonstige E<strong>in</strong>nahmen<br />
nicht gedeckten F<strong>in</strong>anzbedarf zur Erfüllung<br />
se<strong>in</strong>er Aufgaben auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß beschränkt.<br />
Wegen der gesunkenen Umlagekraft und durch<br />
die Anhebung des Bezirksumlagehebesatzes<br />
um 3,9%-Punkte war e<strong>in</strong>e moderate Anhebung<br />
des Kreisumlagehebesatzes von 42,5 auf<br />
45,5%-Punkte unumgänglich. Dies bedeutet für<br />
die Geme<strong>in</strong>den jedoch e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derbelastung<br />
Seite 28<br />
von 915.781 €, da die Umlagekraft des Landkreises<br />
für <strong>2011</strong> um 10,4 % gefallen ist.<br />
Die aus f<strong>in</strong>anzwirtschaftlichen Gründen anzustrebende<br />
Verpflichtung, auch e<strong>in</strong>en möglichst<br />
hohen Anteil der Erneuerungsbauvorhaben an<br />
Straßen und den Erwerb beweglicher Sachen<br />
des Anlagevermögens aus dem Zuführungsbetrag<br />
vom Verwaltungshaushalt abzudecken,<br />
kann der Landkreis derzeit nicht erfüllen. Hierfür<br />
stehen nur sehr ger<strong>in</strong>ge Mittel zur Verfügung.<br />
Diese müssen deshalb weiterh<strong>in</strong> größtenteils<br />
über Neuverschuldung abgedeckt werden.<br />
Im <strong>in</strong>vestiven Bereich lagen die Schwerpunkte <strong>2011</strong> <strong>in</strong> den Bereichen (Haushaltsansätze):<br />
• Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />
Ersatzneubau (Planung) 7.360.000 €<br />
• Schulen rd. 2.053.500 €<br />
(u. a. Errichtung e<strong>in</strong>er vierten Sporthallenübungse<strong>in</strong>heit an der Oberma<strong>in</strong>halle,<br />
energetische Gebäudesanierung und Generalsanierung sowie<br />
Erweiterung der Realschule Burgkunstadt, Umbaumaßnahmen für die Ganztagsbetreuung<br />
an der Realschule Bad Staffelste<strong>in</strong>)<br />
• Straßenbau 999.000 €<br />
(u. a. Ausbau der Kreisstraße LIF 14 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Gärtenroth, Ausbau<br />
der Kreisstraße LIF 22 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Altendorf)<br />
Kreisumlage<br />
Im Haushaltsjahr <strong>2011</strong> musste der Kreisumlagehebesatz von 42,5 % auf 45,5 % erhöht werden.<br />
Dies war jedoch erforderlich, weil der Bezirksumlagehebesatz um 3,9%-Punkte angehoben wurde.<br />
Der Landkreis hat bayernweit e<strong>in</strong>en der niedrigsten Hebesätze.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Zuweisungen/Zuschüsse<br />
4.263.400 EUR<br />
9,49 %<br />
Z<strong>in</strong>sen<br />
1.116.000 EUR<br />
2,48 %<br />
Erstattungen<br />
4.029.100 EUR<br />
8,96 %<br />
Sonst. E<strong>in</strong>nahmen<br />
609.500 EUR<br />
1,36 %<br />
haushalt haushalt <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Verwaltungshaushalt - Gesamtausgaben 44.948.000eUr<br />
Personalausgaben<br />
8.277.800 EUR<br />
18,42 %<br />
Sächlicher Verwaltungs- und<br />
Betriebsaufwand<br />
11.679.300 EUR<br />
25,98 %<br />
Verschuldung<br />
Die Schulden des Landkreises werden von<br />
21.627.467 € zum Ende des Jahres 2010 auf<br />
voraussichtlich rd. 29.361.467 € Ende <strong>2011</strong> ansteigen.<br />
Dies entspricht e<strong>in</strong>er Verschuldung von<br />
rd. 430 € pro E<strong>in</strong>w. Damit liegt der Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> über den bayerischen Durchschnittswerten.<br />
Ursache hierfür ist hauptsächlich der<br />
Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />
<strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Zuführung zum<br />
Vermögenshaushalt<br />
1.250.000 EUR<br />
2,78 %<br />
Jugendhilfe/Sozialhilfe<br />
e<strong>in</strong>schl. Hartz IV<br />
9.092.700 EUR<br />
20,23 %<br />
haushalt <strong>2011</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Verwaltungshaushalt - Gesamte<strong>in</strong>nahmen 44.948.000<br />
Zuweisungen<br />
5.043.900 EUR<br />
11,22 %<br />
Schlüsselzuweisungen<br />
8.836.500 EUR<br />
19,66 %<br />
Ersatz soz. Leistungen<br />
e<strong>in</strong>schl. Hartz IV<br />
1.358.500 EUR<br />
3,02 %<br />
Benutzungsgebühren<br />
3.338.300 EUR<br />
7,43 %<br />
Bezirksumlage<br />
9.268.800 EUR<br />
20,62 %<br />
Zuführung vom<br />
Vermögenshaushalt<br />
549.900 EUR<br />
1,22 %<br />
Kreisumlage<br />
21.182.300 EUR<br />
47,13 %<br />
steuer- und Umlagekraft <strong>2011</strong><br />
Im Dezember 2010 veröffentlichte das Bayerische<br />
Statistische Landesamt die endgültigen<br />
Zahlen der Steuer- und Umlagekraft für <strong>2011</strong>.<br />
Danach belegt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> von<br />
allen oberfränkischen Landkreisen bei der Umlagekraft<br />
den 7. Rang und unter allen bayerischen<br />
Landkreisen Platz 59 (von 71 Landkreisen). Bei<br />
der Steuerkraft belegt der Landkreis <strong>in</strong> Oberfranken<br />
den 7. Platz und bayernweit Platz 58.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 29
Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung<br />
und regionalmanagement<br />
Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>kende Arbeitslosenzahlen - Bewerbung zur zertifizierten<br />
bayerischen Gesundheitsregion erfolgt - regionalmanagement soll<br />
auch 2012 fortgesetzt werden - <strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept kommt.<br />
Zukunftsrat der bayerischen<br />
staatsregierung<br />
Wirtschaftsförderer Oberfrankens<br />
bereiten resolution der<br />
oberfränkischen Landräte vor<br />
In e<strong>in</strong>er mehrstündigen Debatte erarbeiteten<br />
die Wirtschaftsförderer Oberfrankens bei e<strong>in</strong>em<br />
Treffen im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> am 11. Februar<br />
<strong>2011</strong> die Resolution der oberfränkischen<br />
Landräte, die am 5. Mai e<strong>in</strong>stimmig verabschiedet<br />
wurde.<br />
Die differenzierte Betrachtung des Gutachtens<br />
des Zukunftsrates geschah auf Initiative des Bezirksvorsitzenden<br />
der oberfränkischen Landräte,<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner bei der Sitzung der<br />
oberfränkischen Landräte am 27. Januar <strong>2011</strong><br />
<strong>in</strong> Coburg.<br />
Die Landräte fordern <strong>in</strong>sbesondere am landesplanerischen<br />
Ziel der Schaffung gleichwertiger<br />
Lebens- und Arbeitsverhältnisse weiterh<strong>in</strong> une<strong>in</strong>geschränkt<br />
festzuhalten. Zudem dürfe der<br />
Bericht des Zukunftsrates nicht für die künftige<br />
Abgrenzung von Förderkulissen herangezogen<br />
werden. Die Förderung bestehender Cluster und<br />
Vernetzungen müsse fortgesetzt werden, so die<br />
Forderungen der oberfränkischen Landräte, die<br />
u.a. an M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer verschickt<br />
wurde.<br />
Die Wirtschaftsförderer Oberfrankens analysierten auf<br />
Initiative Landrat Leutners das Gutachten des Zukunftsrats<br />
Seite 30<br />
Unternehmensgründungen unterstützen<br />
und die ausbildungsleistungen<br />
honorieren<br />
Um die positive Entwicklung zu stützen, wurden<br />
von Seiten der Wirtschaftsförderung<br />
u. a. folgende Angebote gemacht:<br />
• monatliche Gründerberatung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der IHK<br />
• Beratungstag durch das Institut für Freie<br />
Berufe an der Universität Nürnberg<br />
• Beratungstag der LfA-Förderbank<br />
• Beratungstag Tourismus<br />
Weiterer Schwerpunkt war die Honorierung der<br />
Ausbildungstätigkeit der heimischen Unternehmen.<br />
Dazu hat Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner den<br />
ausbildungsLöwen des Landkreises ausgelobt,<br />
der <strong>2011</strong> bereits zum dritten Mal vergeben<br />
wurde. Dieser Preis stellt die ausbildungsquantität<br />
und -qualität der Unternehmen <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt und belobigt sie öffentlich:<br />
Die sieger <strong>2011</strong> lauten:<br />
im quantitativen Bereich<br />
bis 10 Beschäftigte<br />
Gasthof Juraschenke,<br />
Oberlangheim<br />
zwischen 11 und 50 Beschäftigte<br />
Kurhotel an der Oberma<strong>in</strong>therme,<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
51 und mehr Beschäftigte<br />
Fortuna Masch<strong>in</strong>enbau,<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
im qualitativen Bereich<br />
Kunststofftechnik scherer & trier,<br />
Michelau<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Die Gew<strong>in</strong>ner des AusbildungsLöwen <strong>2011</strong> bei der Verleihung<br />
Bewerbung als zertifizierte Bayerische<br />
Gesundheitsregion übergeben<br />
Am 30. September <strong>2011</strong> übergab der Stellvertreter<br />
des Landrats des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> Helmut Fischer der Gesundheitsstaatssekretär<strong>in</strong><br />
Melanie Huml im Rahmen der<br />
Ausstellungseröffnung im „Haus der bayerischen<br />
Landkreise“ <strong>in</strong> München die Bewerbungsmappe<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> zur Bayerischen<br />
Gesundheitsregion.<br />
Die fünf Kl<strong>in</strong>iken im Landkreis s<strong>in</strong>d zusammen<br />
der zweitstärkste Arbeitgeber mit über 2.000<br />
Beschäftigten. Aktuell zählt der Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> 70 Partner des Gesundheitsnetzwerkes<br />
am Oberma<strong>in</strong>. Die Schwerpunkte des<br />
Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> liegen im Bereich der<br />
Mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung, der Prävention und<br />
im Gesundheitstourismus.<br />
Ausgangspunkt war das am 20. Juli 2010 durchgeführte<br />
Forum Zukunft bei dem Landrat Leutner<br />
über die Chancen und Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Gesundheitsregion<br />
<strong>in</strong>formieren lies. Im Anschluss<br />
beteiligte sich der Landkreis an der Initiative des<br />
bayerischen Gesundheitsm<strong>in</strong>isteriums.<br />
Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer übergibt<br />
am 30.09.<strong>2011</strong> im Beise<strong>in</strong> vom Präsidenten des<br />
Bayerischen Landkreistages, Dr. Jakob Kreidl, die<br />
Bewerbung zur zertifizierten Gesundheitsregion an<br />
Staatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml<br />
3,6 Mio. euro <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> den<br />
standortfaktor breitband<br />
E<strong>in</strong>e Umfrage des Landratsamtes bei den elf<br />
Städten, Märkten und Geme<strong>in</strong>den hat ergeben,<br />
dass <strong>in</strong>sgesamt 815.428 € an Fördermitteln<br />
aus dem Breitbandförderprogramm des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
geflossen s<strong>in</strong>d. Die Kommunen ihrerseits haben<br />
1,14 Mio. € <strong>in</strong>vestiert. Unter f<strong>in</strong>anzieller Beteiligung<br />
der beauftragten Unternehmen s<strong>in</strong>d somit<br />
3,6 Mio. € <strong>in</strong> die Verbesserung der Breitbandversorgung<br />
im Landkreis <strong>in</strong>vestiert worden.<br />
Die Bürgermeister und politisch Verantwortlichen<br />
vor Ort wissen um diesen wichtigen Standortfaktor<br />
und setzen sich auch für die nicht oder<br />
unterversorgten Gebiete tatkräftig e<strong>in</strong>.<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner hat die Bürgermeister<strong>in</strong><br />
und Bürgermeister sowie die Breitbandpaten<br />
der elf Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den bereits im<br />
Juli 2009 zu e<strong>in</strong>em ersten Erfahrungsaustausch<br />
<strong>in</strong>s Landratsamt e<strong>in</strong>geladen. Er hat Kreisentwickler<br />
Andreas Grosch damit beauftragt, als<br />
Breitbandpate die Schnittstellenfunktion im<br />
Landkreis wahrzunehmen. Seither f<strong>in</strong>den regelmäßige<br />
Treffen der Breitbandpaten statt.<br />
Beim FORUM ZUKUNFT Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
am 7. Februar <strong>2011</strong> machte Prof. Dr. Siegfried<br />
Russwurm, Siemens AG, auf E<strong>in</strong>ladung von<br />
Landrat Leutner sehr anschaulich deutlich, dass<br />
der Internet-Zugang zur Dase<strong>in</strong>sfürsorge zählt<br />
und enorm wichtig für Wirtschaftsräume wie<br />
<strong>Lichtenfels</strong> ist.<br />
Aktuell werden mit der Regierung von Oberfranken<br />
die Daten für den Grabungsatlas erhoben,<br />
sodass die Breitsbandversorgung optimiert und<br />
teure Tiefbauarbeiten künftig vermieden werden<br />
können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 31
„Fachkräfte- und <strong>in</strong>genieurmangel -<br />
Wie können mittelständische<br />
Unternehmer den Kampf um Fachkräfte<br />
gew<strong>in</strong>nen?“<br />
Unter diesem Motto fand <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem Ostbayerischen Technologie- und Transfer<strong>in</strong>stitut<br />
Ostbayern (OTTI) am 9. Mai <strong>2011</strong> das<br />
FORUM ZUKUNFT Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />
Diese führte <strong>in</strong>haltlich das beim FORUM ZU-<br />
KUNFT am 7. Februar von Prof. Dr. Russwurm<br />
aufgeworfene Thema des Fachkräfte- und Ingenieurmangels<br />
weiter. Die Referent<strong>in</strong>nen<br />
empfahlen, dass die Unternehmen Wert auf<br />
Imagepflege und ihre Vorteile betonen sollten<br />
und dabei ehrlich se<strong>in</strong> und authentisch bleiben.<br />
Besonders geachtet werden sollte darauf,wo<br />
sich die künftigen Mitarbeiter bewegen, um sie<br />
dort für e<strong>in</strong>e mögliche Anstellung „abzuholen“ -<br />
die sozialen Netzwerke seien z.B. e<strong>in</strong> Ort, wo<br />
neue Lehrl<strong>in</strong>ge zu f<strong>in</strong>den seien. Die eigenen Mitarbeiter<br />
könnten dabei ebenfalls behilflich se<strong>in</strong>.<br />
Seite 32<br />
Wanderwegekonzeption -<br />
Umsetzung <strong>in</strong> 2012<br />
Derzeit wird das Wanderwegenetz im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> grundlegend überarbeitet. Mit Unterstützung<br />
des Regionalmanagements wurde e<strong>in</strong><br />
externes Büro beauftragt, die Wege im Landkreis<br />
aufzunehmen und e<strong>in</strong> nachfragegerechtes<br />
Wanderwegenetz unter Berücksichtigung der<br />
Wünsche der elf Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den<br />
sowie weiterer Interessensgruppen zu<br />
etablieren. Dies s<strong>in</strong>d die Grundlagenarbeiten,<br />
um überhaupt e<strong>in</strong>en Antrag auf Leader-Förderung<br />
stellen zu können. Seit Januar ist die<br />
Fa. Schettler Consult<strong>in</strong>g KG damit beauftragt,<br />
e<strong>in</strong> attraktives Wegenetz im gesamten Landkreis<br />
aufzustellen. Es hat bereits e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Abstimmungen mit den Kommunen stattgefunden.<br />
E<strong>in</strong> Grobkonzept ist bereits erstellt. Der<br />
Förderantrag an die Oberfranken-Stiftung ist gestellt.<br />
Sobald e<strong>in</strong>e Förderzusage vorliegt, wird<br />
der LEADER-Antrag gestellt. Die Umsetzung<br />
erfolgt im Jahr 2012.<br />
regionalmanagement region Oberma<strong>in</strong> - Fortführung geplant<br />
Das Regionalmanagement Region Oberma<strong>in</strong> mit Regionalmanager Timo Ste<strong>in</strong>er konnte bis Ende<br />
September <strong>2011</strong> Investitonen <strong>in</strong> Höhe von 2,26 Mio. € anstoßen - rund 60 % davon als Zuschüsse.<br />
Derzeit wird an der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) gearbeitet, das<br />
für die Fortführung ab Mitte 2012 erforderlich ist. Der Kreisauschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am<br />
26. September <strong>2011</strong> den Auftrag erteilt, für die nächste Phase zu planen, nachdem der bayerische<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Zeil mit Schreiben vom 14. Juli mitgeteilt hat, dass e<strong>in</strong>e Anschlussförderung für<br />
die Region Oberma<strong>in</strong> grundsätzlich möglich sei.<br />
Projekt <strong>in</strong>vest eigenmittel Leader sonst. Mittel<br />
Pfad der Flechtkultur 109.000 € 30.000 €<br />
Lif + Michelau<br />
Radwegekonzeption 105.000 € 61.000 €<br />
LK + Kommunen<br />
Keltenwege<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
385.000 € 106.000 €<br />
Bad Staffelst. +<br />
Ebensf.<br />
Nothelferweg 200.000 € 56.000 €<br />
<strong>Lichtenfels</strong><br />
Synagoge <strong>Lichtenfels</strong> 193.000 € 87.000 €<br />
<strong>Lichtenfels</strong><br />
Aktive Bürger 36.000 € 20.000 €<br />
Bürgerstiftung<br />
Park der<br />
Generationen<br />
Wanderwegekonzept<br />
(<strong>in</strong> Bearbeitung)<br />
Jura-Mühlen-Radweg<br />
(<strong>in</strong> Bearbeitung)<br />
Opt. Ma<strong>in</strong>radweg<br />
Ebensfeld (<strong>in</strong> Bearb.)<br />
Regionalmanagement<br />
239.000 € 79.000 €<br />
ASB Weisma<strong>in</strong><br />
263.000 € 87.000 €<br />
LK + Kommunen<br />
295.000 € 97.000 €<br />
LK + Kommune<br />
46.000 € 33.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
44.000 €<br />
150.000 € 129.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
84.000 € 60.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
81.000 € 25.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
16.000 €<br />
100.000 € 60.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
110.000 € 66.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
124.000 € 74.000 €<br />
Oberfrankenstiftung<br />
85.000 € 49.000 € 36.000 € 170.000 €<br />
Bay.StMWIVT<br />
350.000 € 180.000 €<br />
Landkreis<br />
summe: 2.260.000 € 852.000 € 791.000 € 617.000 €<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Die vergangenen e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahrzehnte hat der<br />
Landkreis aktiv genutzt für den Klimaschutz.<br />
Unter der Ägide von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
wurde e<strong>in</strong>e Vielzahl von Projekten und Maßnahmen<br />
realisiert, die bayernweit ke<strong>in</strong>en Vergleich<br />
scheuen brauchen. E<strong>in</strong>e Zusammenfassung der<br />
wichtigsten Aktivitäten werden hier vorgestellt:<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er sonnentage<br />
Der Landkreis hat bereits frühzeitig den Informationsbedarf<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung er kannt und<br />
schon 1998 die <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage <strong>in</strong>s<br />
Leben gerufen. Sie f<strong>in</strong>den jährlich im Juli auf<br />
dem Gelände des Landratsamtes statt. Dabei<br />
<strong>in</strong>formiert der Land kreis mit Fachvorträgen und<br />
Ausstellern aus der Region rund um das Motto:<br />
Zukunft der Fachgeschäfte im e<strong>in</strong>zelhandel<br />
Die Qualifizierungs-Offensive ist im Landkreis gut angenommen<br />
worden. 20 Chefs und 24 Mitarbeiter aus<br />
dem Landkreis haben im Laufe der Qualifizierungs-Offensive<br />
für den E<strong>in</strong>zelhandel, die seit Oktober letzten<br />
Jahres im Landkreis angeboten wurde, an den unterschiedlichen<br />
Sem<strong>in</strong>arangeboten teilgenommen. Am<br />
19. September <strong>2011</strong> war es nun soweit. Die Teilnehmer<br />
erhielten im Rahmen der letzten Veranstaltung<br />
Abschluß der Fortbildungsreihe des Qualifizierungsprogrammes ihr Zertifikat über ihre<br />
erfolgreich abgeschlossene Qualifizierung. Die hoch<br />
motivierten Teilnehmer des Projekts „Metro III“ sehen aber hier nicht e<strong>in</strong>en Abschluss, sondern e<strong>in</strong>en<br />
ersten Etappensieg. Wirtschaftsförderer Helmut Kurz hatte über se<strong>in</strong>e Kontakte zur Metropolregion<br />
Nürnberg das ESF-Projekt <strong>in</strong> den Landkreis geholt, um den heimischen E<strong>in</strong>zelhändlern die Chance<br />
für e<strong>in</strong>e kostengünstige aber hochwertige Weiterbildung zu ermöglichen. "Dar<strong>in</strong> sehe ich e<strong>in</strong>en<br />
Schwerpunkt me<strong>in</strong>er Tätigkeit, nämlich den Unternehmern Möglichkeiten zu eröffnen, um im Wettbewerb<br />
erfolgreich bestehen zu können", so der Wirtschaftsförderer des Landkreises.<br />
solarpark Fesselsdorf eröffnet<br />
M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer lies es sich<br />
nicht nehmen und nahm am 16. Juni<br />
den Spatenstich für den Solarpark<br />
Fesselsdorf vor. E<strong>in</strong> heimischer Solarunternehmer<br />
hat im Landkreisdreieck<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, Bamberg und Kulmbach<br />
das größte Photovoltaik-Projekt <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
realisiert. Insgesamt umfasst der<br />
Solarpark e<strong>in</strong>e Gesamtleistung von<br />
25 MWp und wird Strom für ca. 7.700<br />
Haushalte erzeugen. Der Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer und MdL<br />
Christian Meißner unterstützten den<br />
„Landesvater.“<br />
Spatenstich <strong>in</strong> Fesselsdorf<br />
energiewende <strong>2011</strong><br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bereits seit rund 15 Jahren aktiv<br />
<strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept kommt<br />
„e³nergie: e<strong>in</strong>sparen – effizient nutzen –<br />
erneuerbar erzeugen“.<br />
Dabei stand immer im Vordergrund sowohl Vorurteile<br />
und Hemmnisse gegenüber alternativen<br />
Ener gieversorgungsformen abzubauen als auch<br />
Lösungswege <strong>in</strong> Form von Technikanbietern sowie<br />
F<strong>in</strong>anzierungen aufzuzeigen.<br />
Mit den <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentagen hat der<br />
Landkreis e<strong>in</strong>en außerge wöhnlichen Beitrag<br />
zur verstärkten Akzeptanz und Nutzung erneuerbarer<br />
Energien geleistet. Die aufgezeigten<br />
Maßnahmen wurden dabei mit großen Anstrengungen<br />
im Rahmen des „Agenda 21“-Prozesses<br />
auf Landkreisebene - ent sprechend den Grundsätzen<br />
des eigenen Leitbildes - angegangen.<br />
Die <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage demonstrieren <strong>in</strong><br />
ihrer Gesamtheit sehr deutlich den Weg und den<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 33
Wil len des Landkreises über den gesetzlich geforderten<br />
Umweltschutz h<strong>in</strong>aus nachhal tig tätig<br />
zu werden (siehe auch S.59ff.).<br />
Seite 34<br />
eigene Förderprogramme<br />
des Landkreises<br />
In den Jahren 1999 bis 2004 hat der Landkreis<br />
eigene Förderprogramme aufgelegt, um die<br />
Entscheidung für e<strong>in</strong>e umweltfreundliche Energieversorgung<br />
im E<strong>in</strong>zelfall so leicht wie möglich<br />
zu machen. Insgesamt wurden rund 1,244 Mio. €<br />
als Darlehen zur Verfügung gestellt. 253.000 €<br />
wurden an Zuschüssen für Sonnenkollektoren<br />
und Photovoltaikanlagen ausbezahlt.<br />
Fazit: 517 Darlehensanträge lösten Investitionen<br />
von ca. 5 Mio. € aus. Bei den Photovoltaikanlagen<br />
konnten <strong>in</strong>sgesamt 102 Anlagen mit Investitionen<br />
von ca. 3,8 Mio. € unterstützt werden.<br />
aktivitäten der Umweltstation Weisma<strong>in</strong><br />
Die Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />
wurde am 16. Juli 1999 als 33. Um weltstation<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> eröffnet. Jährlich werden hier ca. 200<br />
Kurse, Sem<strong>in</strong>are und Fortbildun gen für ca. 5.000<br />
Personen (die Hälfte s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der) durchgeführt.<br />
Die The men für Schul klassen orientieren sich<br />
an den Lehrplänen (Wald, Wiese, Wasser, Geologie,<br />
Energiespa ren, etc.). Künftig wird das<br />
Thema „umwelt freundliche Mobilität“ Schwerpunkt<br />
se<strong>in</strong>. Mit dem 2. “Radtag am Oberma<strong>in</strong>“<br />
wurde dieser Leitgedanke aus 2010 fortgeführt.<br />
(siehe auch S.61ff.)<br />
energieförderpreis etabliert<br />
Da die Klimaschutzanstrengungen den nachfolgenden<br />
Generationen gelten, sollten diese auch<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Ideenwettbewerbs mit e<strong>in</strong>bezogen<br />
werden. So entstand 2005 auf Landkreisebene<br />
der Energieförderpreis. Als Ideenwettbewerb<br />
für K<strong>in</strong>der und Jugendliche soll er junge Leute<br />
nicht nur über die langfristige Problematik unserer<br />
Energieversorgung <strong>in</strong>formieren, sondern vor<br />
allem auch zum Nachdenken und nicht zuletzt<br />
zum konkreten Handeln anregen. Im Mittel punkt<br />
stehen die 3 E´s: Ener gie e<strong>in</strong>sparen, effizient<br />
nutzen, erneuerbar erzeugen. Tolle Projekte, oft<br />
mit konkre tem Bezug zu Schulen oder geme<strong>in</strong>dlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen, wurden <strong>in</strong> den vergange nen<br />
Jahren ausgezeichnet. Heimische Firmen stellen<br />
als Sponsoren jährlich bis zu 7.000 € als<br />
Preisgelder zur Verfügung.<br />
Mitgliedschaft bei der<br />
energieagentur Oberfranken<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist Gründungsmitglied<br />
bei der Energieagentur Oberfranken e. V., die<br />
1998 auf Initiative der oberfränkischen Landkreise<br />
als unabhängige Bera tungse<strong>in</strong>richtung<br />
<strong>in</strong> Energiefragen gegründet wurde. In den<br />
Jahren 2001 bis 2004 wurde das kommunale<br />
Energiemanagement für die landkreiseigenen<br />
Schulen über prüft. Durch energetische Untersuchungen<br />
konnten Schwachstellen der<br />
Gebäude aufgezeigt und konkrete Maßnahmen<br />
zur effizienten Energienutzung umgesetzt wer den<br />
(z. B. Pelletanlage Berufsschule).<br />
bürgerberatung boomt<br />
Im Rahmen der Mitgliedschaft bei der Energieagentur<br />
Oberfranken werden seit 2007 jähr lich<br />
bis zu vier Beratungsterm<strong>in</strong>e angeboten. Die Energieberatung<br />
erfolgt <strong>in</strong>sbeson dere durch die im<br />
Bürgerberatungsnetzwerk zusammen geschlossenen<br />
Energiebe rater. Aufgrund der großen<br />
Nachfrage wurden ab 2009 weitere Energieberater<br />
der Innung für Sanitär, Heizung, Klima<br />
e<strong>in</strong>gebunden, die ihre Dienste kostenlos zur Verfügung<br />
stellen. Bei der Bürgerberatung handelt<br />
es sich um e<strong>in</strong>e 30-m<strong>in</strong>ütige Initialberatung, die<br />
kostenlos erfolgt.<br />
energieberatung im Umweltzentrum<br />
Die Mitarbeiter vom Umweltzentrum im<br />
Landratsamt <strong>in</strong>formieren ganzjährig über<br />
Fördermodalitäten und geben Tipps für die F<strong>in</strong>anzierung.<br />
Der Landkreis stellt seit 2004 selbst<br />
ke<strong>in</strong>e Fördermittel mehr zur Verfügung, doch die<br />
För derung von regene rativen Energien durch<br />
Zuschussprogramme des Bundes, durch z<strong>in</strong>sgünstige<br />
Darle hen übergeord neter Banken<br />
und durch die gesetzlich geregelten E<strong>in</strong>speisevergütun<br />
gen macht e<strong>in</strong>e kos tengünstige<br />
Umstellung überschaubarer. E<strong>in</strong>e eigene Homepage<br />
www.lichtenfelser-sonnentage.de stellt<br />
aktuelle Veränderungen <strong>in</strong> der Förderland schaft<br />
vor und bietet detaillierte Förderübersichten und<br />
Zuschussanträge. (siehe auch Seite 60ff.)<br />
Überregionale aktionswochen/<br />
bayerische Klima-allianz<br />
Seit Jahren nimmt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> teil<br />
an der bundesweiten Aktion „Woche der Sonne“<br />
und der „Bayerischen Klimawoche“ mit Vorträgen,<br />
Energieberatungen sowie Ausstellungen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Verleih von energiekosten-Messgeräten<br />
Der Landkreis verleiht zur Ermittlung des<br />
Stromverbrauchs e<strong>in</strong> zelner Haushaltsgeräte<br />
Messgeräte an Privathaushalte für die Dauer<br />
von 14 Tagen kostenlos.<br />
bürgersolar- und Photovoltaikanlagen<br />
Großflächige Photovoltaikanlagen bef<strong>in</strong>den sich<br />
auf folgenden Liegenschaften:<br />
Me ranier-Gymnasium <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>; Viktorvon-Scheffel-Realschule<br />
<strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
- Photovoltaik als Verschattungsanlage und Bürgersolaranlage;<br />
Kreisbauhof <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />
Zum Stand 31. Januar <strong>2011</strong> waren im Landkreis<br />
folgende Anzahl aktiver eeG-anlagen bekannt:<br />
art anzahl<br />
anlagen<br />
höchstleistung<br />
(kWp)<br />
Biomasse 14 3.081<br />
Photovoltaik 1.331 26.962<br />
Wasser 23 2.076<br />
W<strong>in</strong>denergie 1 6<br />
biomasseheizwerke / biogasanlagen<br />
In den vergangenen Jahren wurden e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Anlagen errichtet:<br />
• Pelletheizung: Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Biomasseheizkraftwerk mit Hackschnitzel:<br />
Meranier-Gymnasium, Fachschule für Flechtwerkgestaltung,<br />
Polizei, Land ratsamt und<br />
HPZ (Wohnheim)<br />
• Biomasseheizanlage Oberma<strong>in</strong> Therme Bad<br />
Staffelste<strong>in</strong> Oberma<strong>in</strong> Therme und Schön Kl<strong>in</strong>ik:<br />
• Biogasanlage Bioenergie Kutzenberg GmbH:<br />
Bezirkskl<strong>in</strong>ikum Oberma<strong>in</strong><br />
• sowie neun weitere Biogasanlagen bei Privatunternehmen<br />
• geplant: Biomasseheizanlage Ersatzneubau<br />
Helmut-G.-Walther Kl<strong>in</strong>ikum Lich tenfels<br />
Leuchtturmprojekt „Green hospital“<br />
Der Ersatzneubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> wurde vom Kreistag im Jahr<br />
2009 mit überwältigender Mehrheit beschlossen.<br />
Der Baube g<strong>in</strong>n ist <strong>in</strong> den kommenden Monaten<br />
geplant.<br />
Zusätzlich ist der Kl<strong>in</strong>ikneubau als Leuchtturmprojekt<br />
im Rah men des Programms<br />
„Aufbruch <strong>Bayern</strong>“ im Jahr 2010 von der Bayerischen<br />
Staatsre gierung ausgewählt worden, um<br />
als Kl<strong>in</strong>ik höchste ökologische Standards zu erfüllen<br />
und als landesweites Referenzprojekt zu<br />
dienen (siehe auch Seite 18-20).<br />
<strong>in</strong>tegriertes Klimaschutzkonzept<br />
Der Kreisausschuss des Kreistages <strong>Lichtenfels</strong><br />
hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am 14. März <strong>2011</strong><br />
beschlossen, den Antrag auf Bezuschussung<br />
e<strong>in</strong>es Integrierten Klima schutz konzeptes zu<br />
erstellen. Dieses wird Bestandteil des Kreisentwicklungskonzeptes<br />
(Handlungsfeld „Energie<br />
und Umwelt“). Die Förderzusage durch den Fördermittelgeber<br />
liegt vor, sodass im November<br />
die Ausschreibung erfolgen konnte. Die Vergabe<br />
wird voraussichtlich zu Jahresbeg<strong>in</strong>n erfolgen.<br />
Klar angesprochen wurde zudem (z.B. im KWI-<br />
Ausschuss am 27. September <strong>2011</strong>), dass nach<br />
Fertigstellung des Konzeptes auch entsprechendes<br />
Personal sowie Projektmittel im Haushalt<br />
mit e<strong>in</strong>zuplanen s<strong>in</strong>d.<br />
Deutschlands modernste Stahlbogenbrücke ist auch die e<strong>in</strong>zige, die seit 3. März angeleuchtet wird:<br />
die Brücke über die A73 bei Kösten/ Stadt <strong>Lichtenfels</strong> ist das „Tor <strong>in</strong> den Gottesgarten“ .<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 35
Prozent<br />
13,5<br />
12,5<br />
12,3 12,3<br />
11,5<br />
11,1<br />
10,5<br />
9,5<br />
8,5<br />
7,5<br />
6,5<br />
5,5<br />
4,5<br />
3,5<br />
Januar<br />
Seite 36<br />
11,4<br />
9,5 9,4<br />
7,1<br />
6,3<br />
5,9<br />
5,5<br />
tourist <strong>in</strong>fo Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />
tourismus als zunehmend wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
Der Gebietsausschuss Oberes Ma<strong>in</strong>tal - Coburger<br />
Land mit se<strong>in</strong>en drei Trägerkommunen<br />
(Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg, kreisfreie<br />
Stadt Coburg) leistet seit Jahrzehnten erfolgreiche<br />
Tourismusarbeit.<br />
Zielgruppengerecht wird Basis-Market<strong>in</strong>g im<br />
B<strong>in</strong>nen- und Außenmarket<strong>in</strong>g bei Messen,<br />
Werbung und Internet e<strong>in</strong>gesetzt. Der jährliche<br />
Gebietskatalog zeigt die ‚Fränkische Freizeitvielfalt’<br />
der Region <strong>in</strong> allen Facetten; komplettiert<br />
wird das Prospektsortiment durch die Prospekte<br />
Panoramakarte (<strong>in</strong> 13 Sprachen), ‚Radspaß’‚<br />
,Wandergenuss’, Rezepteheft „An Gut’n“ und<br />
über 40 Info-Übersichten zu Themendetails von<br />
Angeln bis W<strong>in</strong>tersport.<br />
Neu ist die ipad-App für die Tourismusregion<br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land, die die georeferenzierten<br />
Internetangaben ergänzt. Die<br />
Die BeraterInnen von IHK, HWK, Banken und<br />
Regierung von Oberfranken zusammen mit dem<br />
Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer.<br />
Februar<br />
12<br />
11,1<br />
9,1<br />
arbeitslosenquoten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
im Vergleich Januar 2005 - November <strong>2011</strong><br />
10,8<br />
10,1<br />
8,3<br />
6,8<br />
6,5<br />
5,9<br />
6,3<br />
6,1 6 5,9 5,8<br />
5,3<br />
5<br />
5,4<br />
März<br />
April<br />
4,5<br />
10,4 10,4 10,3<br />
Mai<br />
9,2 9,1<br />
7,4<br />
8,7<br />
7,2 7,1<br />
5,4 5,5 5,4 5,4<br />
5<br />
4,2<br />
5,1<br />
4,8<br />
4,0<br />
4,7 4,6<br />
4,0<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
10,5<br />
9,6<br />
7,5<br />
5,8<br />
4,9<br />
4,3<br />
September<br />
GPS-fähige Lokalisierung von Sehenswürdigkeiten,<br />
Veranstaltungen, Beherbergungs- und<br />
Gastronomiebetrieben br<strong>in</strong>gt besonders für<br />
Radler und Wanderer e<strong>in</strong>en entscheidenden Urlaubsvorteil.<br />
Touristische H<strong>in</strong>weisschilder an der A 70 und 73,<br />
Kooperationen mit Tourismuspartnern und e<strong>in</strong>e<br />
effiziente Medienarbeit werben für die Tourismusregion<br />
und festigen die Nachfrage.<br />
Für Hoteliers und Gastronomen im Oberen<br />
Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land fand am 20. Juli e<strong>in</strong><br />
Tourismus-Beratungstag der Regierung von<br />
Oberfranken im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.oberesma<strong>in</strong>tal-coburgerland.de<br />
9,9<br />
9,3<br />
7<br />
5,5<br />
4,6<br />
3,9<br />
Oktober<br />
Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Musiksommer Oberma<strong>in</strong> (MsO)<br />
E<strong>in</strong>e Bereicherung der Region stellen die<br />
Konzerte der Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
„Musiksommer Oberma<strong>in</strong>“ dar. <strong>2011</strong> war die 41.<br />
Konzertreihe. Der Grundgedanke „Kultur für jeden<br />
erschw<strong>in</strong>glich zu machen“ (Kartenpreise<br />
zwischen 7 und 25 €) und die Qualität des Musiksommers<br />
Oberma<strong>in</strong> dokumentierten sich auch<br />
<strong>2011</strong> wieder dar<strong>in</strong>, dass die Veranstaltungsreihe<br />
im Programm „Musikzauber Franken“ des Bayerischen<br />
Rundfunks aufgenommen worden ist.<br />
Die Geschäftsstelle übernimmt im vollen Umfang<br />
Planung, Organisation, Druck, Honorarverhandlungen,<br />
Kartenreservierungszentrale sowie<br />
die Organisation vor Ort. Weitere Details unter<br />
www.musiksommer-oberma<strong>in</strong>.de.<br />
Quelle: Arbeitsagentur Coburg<br />
9,6<br />
9,4<br />
8,7 8,6<br />
6,7<br />
9,6<br />
8,8<br />
6,4 6,3<br />
5,1 5,2 5,3<br />
4,4<br />
4,1<br />
4,5<br />
4,2<br />
4,6<br />
3,6 3,6<br />
November<br />
Dezember<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
arbeitslosenzahl<br />
auf<br />
„historischer<br />
talfahrt“<br />
Die 3 vor dem<br />
Komma - wer<br />
hätte dies noch<br />
vor wenigen<br />
Jahren geglaubt:<br />
Seit Oktober<br />
<strong>2011</strong> liegt die<br />
Zahl der Arbeitslosen<br />
im<br />
Landkreis auf<br />
dem historischen<br />
Tiefstwert<br />
von 3,6%.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Jugend und Familie,<br />
soziales und senioren<br />
Gesellschaftliche Problemlagen fordern das Landratsamt <strong>in</strong> steigendem<br />
Maße. sowohl Jugendliche, Familien als auch die senioren erfahren Unterstützung.<br />
Jeder junge Mensch hat e<strong>in</strong> Recht auf Förderung<br />
se<strong>in</strong>er Entwicklung und auf Erziehung<br />
zu e<strong>in</strong>er eigenverantwortlichen und geme<strong>in</strong>schaftsfähigen<br />
Persönlichkeit (§ 1 SGB VIII).<br />
Die Maßnahmen und Unterstützungsangebote<br />
der Jugendhilfe orientieren sich nicht nur an<br />
konkreten Problemlagen des K<strong>in</strong>des oder des<br />
Jugendlichen, sondern müssen zunehmend<br />
mehr die Problemstellungen im gesamten Familienbereich<br />
berücksichtigen. Nicht nur im Sport<br />
oder bei anderen Prom<strong>in</strong>enten nehmen die psychischen<br />
Erkrankungen, z. B. durch „Burnout“<br />
zu, es s<strong>in</strong>d zunehmend neben K<strong>in</strong>dern auch<br />
Eltern betroffen. In vielen Fällen, <strong>in</strong> denen Unterstützung<br />
durch die Jugendhilfe zu leisten ist,<br />
muss auf die psychischen Probleme der Eltern<br />
e<strong>in</strong>gegangen und Rücksicht genommen werden.<br />
Dies war <strong>in</strong> diesem Jahr und wird auch sicherlich<br />
<strong>in</strong> naher Zukunft e<strong>in</strong>e Herausforderung der Jugendhilfe<br />
se<strong>in</strong>, hier passgenaue Unterstützung<br />
anzubieten.<br />
eckdaten des Jugendhilfehaushalts -<br />
weitere steigerung<br />
Der Jugendhilfeausschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung<br />
am 2. März <strong>2011</strong> den Haushalt der Jugendhilfe<br />
vorberaten. Die Ausgaben wurden im Verwaltungshaushalt<br />
mit 4.356.700 € (+ 86.800 €),<br />
die E<strong>in</strong>nahmen mit 567.800 € (+ 46.700 €)<br />
festgesetzt. Der Zuschussbedarf im Leistungsbereich<br />
des Verwaltungs haushaltes (ohne<br />
Personalkosten) erhöhte sich um rd. 42.000 €<br />
auf 3.056.000 €. Dies bedeutet gegenüber<br />
dem Vorjahr e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige Steigerung von<br />
1,41 %.<br />
Jugend und Familie<br />
hilfen zur erziehung<br />
Im ambulanten Bereich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
der Hilfeart der Sozialpädagogischen Familienhilfe,<br />
die an der Nahtstelle zum Schutzauftrag<br />
bei K<strong>in</strong>deswohlgefährdung anzusiedeln ist, vermehrt<br />
Hilfen zu <strong>in</strong>stallieren gewesen. Ebenso<br />
müssen zunehmend häufiger bei der ambulanten<br />
E<strong>in</strong>gliederungshilfe für seelisch beh<strong>in</strong>derte<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche kosten<strong>in</strong>tensive Leistungen<br />
<strong>in</strong>stalliert werden. Das niedrige Niveau bei<br />
Heimfällen der vergangenen Jahre konnte nicht<br />
gehalten werden. 6 Heimfälle mussten von<br />
anderen Jugendämtern zuständigkeitshalber<br />
übernommen werden, weil die Eltern <strong>in</strong> den<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugezogen s<strong>in</strong>d.<br />
bundesweite Kampagne<br />
Das Sachgebiet Jugend und Familie<br />
beteiligte sich im Rahmen der von der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
der Landesjugendämter<br />
veranstalteten Kampagne „Das Jugendamt. Unterstützung,<br />
die ankommt.“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 37<br />
<strong>2011</strong><br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
2004<br />
2003<br />
18<br />
18<br />
18<br />
21<br />
26<br />
25<br />
27<br />
Entwicklung der Fallzahlen<br />
im Bereich Heimerziehung<br />
29<br />
29
Durch Presseberichte wurde über<br />
• Frühe Hilfen - Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />
• Hilfen zur Erziehung<br />
• Fachaufsicht für K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
und K<strong>in</strong>dertagespflege<br />
• K<strong>in</strong>desunterhalt – Beistandschaften und<br />
Unterhaltsvorschuss<br />
• Vollzeitpflege und<br />
• Kommunale Jugendarbeit<br />
<strong>in</strong>formiert. Ebenso wurde die<br />
• Jugendsozialarbeit an Schulen<br />
• das Projekt „Me<strong>in</strong> Leben neu steuern – Inspiration<br />
nutzen (Meilenste<strong>in</strong>)“<br />
• die Heilpädagogische Tagesstätte <strong>Lichtenfels</strong><br />
• die Erziehungsberatungsstelle <strong>Lichtenfels</strong><br />
• der Kreisjugendr<strong>in</strong>g <strong>Lichtenfels</strong> und<br />
• das Jugendzentrum <strong>Lichtenfels</strong><br />
durch Presseberichte vorgestellt.<br />
Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />
stärkung der frühen hilfen<br />
Bereits seit 1. Dezember 2010 ist die Koord<strong>in</strong>ierende<br />
K<strong>in</strong>derschutzstelle (KoKi-Stelle) beim<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>gerichtet. Die Aufgaben<br />
werden von Frau Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />
Ges<strong>in</strong>e Rienecker wahrgenommen. Die Koord<strong>in</strong>ierende<br />
K<strong>in</strong>derschutzstelle ist e<strong>in</strong>e Anlaufstelle<br />
speziell für werdende Eltern und Familien mit<br />
Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern zwischen 0 und 3 Jahren. Ziel ist<br />
es, den Eltern mit Tipps und Informationen zur<br />
Verfügung zu stehen. Den Familien soll mit diesem<br />
Angebot bereits auch schon vor Geburt<br />
des K<strong>in</strong>des Unterstützung angeboten werden.<br />
Das Angebot ist völlig unverb<strong>in</strong>dlich, kostenlos<br />
und absolut vertraulich. Es erstreckt sich<br />
über die Hilfe bei Behördengängen und Anträgen<br />
bis h<strong>in</strong> zur Neustrukturierung des Alltags.<br />
Weiterh<strong>in</strong> werden die bereits vorhandenen<br />
Unterstützungssysteme und Partner, <strong>in</strong>sbesondere<br />
Geburtskl<strong>in</strong>iken, Hebammen, Frauen ärzte,<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendärzte, Hausärzte, Beratungsstellen,<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen und auch die<br />
Polizei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Netzwerk mit e<strong>in</strong>bezogen. Die<br />
KoKi hat somit e<strong>in</strong>e Vermittlungs-, Navigations-<br />
und Beratungsfunktion <strong>in</strong>ne, die sowohl den<br />
Familien als auch sämtlichen Netzwerkpartnern<br />
zur Verfügung steht.<br />
Weiterer ausbau der Jugendsozialarbeit<br />
an schulen<br />
An der Friedrich-Baur-Mittelschule Burgkunstadt<br />
wurde unter Trägerschaft des<br />
Seite 38<br />
BRK-Kreisverbandes <strong>Lichtenfels</strong> und an der<br />
Pater-Lunkenbe<strong>in</strong>-Mittelschule Ebensfeld unter<br />
Trägerschaft des Evang.-Luth. Dekanats Michelau<br />
mit jeweils e<strong>in</strong>er halben sozialpädagogischen<br />
Fachkraft die Jugendsozialarbeit an Schulen <strong>in</strong>stalliert.<br />
Seit dem Schuljahr 2008/2009 wurde die Jugendsozialarbeit<br />
an Schulen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
kont<strong>in</strong>uierlich ausgebaut. Nunmehr s<strong>in</strong>d sämtliche<br />
Haupt- bzw. Mittelschulen im Landkreis<br />
mit der Jugendsozialarbeit an Schulen ausgestattet.<br />
Die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit<br />
s<strong>in</strong>d Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die durch ihr<br />
Verhalten, <strong>in</strong>sbesondere durch erhebliche erzieherische,<br />
psychosoziale und familiäre Probleme,<br />
aber auch durch Schulverweigerung, erhöhte<br />
Aggressivität und Gewaltbereitschaft auffallen.<br />
Ausbau der Vollzeitpflege<br />
Das Sachgebiet Jugend und Familie ist ständig<br />
bemüht, den Kreis an Pflegeeltern auszubauen,<br />
um e<strong>in</strong>erseits kosten<strong>in</strong>tensive Heimunterbr<strong>in</strong>gungen<br />
möglichst zu vermeiden und andererseits<br />
K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen familiäre Strukturen<br />
anzubieten. Auch die bisherigen Pflegeeltern<br />
werden laufend unterstützt und beraten. Am<br />
24. September <strong>2011</strong> fand <strong>in</strong> der Umweltstation<br />
Weisma<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar für Pflegeeltern statt,<br />
<strong>in</strong> dem das Thema „Biografiearbeit mit Pflegek<strong>in</strong>dern“<br />
im Mittelpunkt stand. Mit Herrn Dipl.<br />
Sozialpädagogen (FH) Dieter Schwämmle<strong>in</strong>,<br />
Neustadt b. Coburg konnte e<strong>in</strong> kompetenter Referent<br />
gewonnen werden, der die Thematik sehr<br />
aufschlussreich und praxisnah darlegte.<br />
Das Bild zeigt die teilnehmenden Pflegeeltern mit<br />
dem Referenten Dieter Schwämmle<strong>in</strong> sowie Frau<br />
Renate Bergmann-Gareis und Frau Carmen Fischer<br />
vom Sachgebiet Jugend und Familie<br />
Kommunale Jugendarbeit<br />
Das Spielmobil des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> war<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> den Sommermonaten<br />
wieder im Dauere<strong>in</strong>satz. In den Pf<strong>in</strong>gstferien<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
wurde die mittlerweile traditionelle Studienreise<br />
nach London für K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alter<br />
von 13 bis 15 Jahren durchgeführt. E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derfreizeit<br />
<strong>in</strong> Rothmannsthal <strong>in</strong> den Fasch<strong>in</strong>gsferien<br />
wurde sehr gut angenommen.<br />
Das Sommerferienprogramm mit e<strong>in</strong>em breit<br />
gefächerten Angebot und der Ferienpass trugen<br />
dazu bei, dass für viele K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />
Programm für die Sommerferien<br />
möglich war. In den Herbstferien wurde von der<br />
kommunalen Jugendarbeit geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Kreisjugendr<strong>in</strong>g und dem Jugendzentrum wieder<br />
e<strong>in</strong> Herbstferien programm angeboten.<br />
Änderung der regelbedarfe für<br />
Grundsicherung und hilfe zum<br />
Lebensunterhalt<br />
Ende März trat rückwirkend zum ersten Januar<br />
<strong>2011</strong> e<strong>in</strong> Gesetz zur Änderung der Regelbedarfe<br />
im SGB II (Arbeitslosengeld II) und SGB XII (Sozialhilfe)<br />
<strong>in</strong> Kraft. Der Bundestag setzte damit die<br />
Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts um,<br />
das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Urteil aus dem Jahr 2010 die bisherige<br />
Festsetzung der Regelleistungen für nicht<br />
verfassungskonform erklärte.<br />
Geändert wurde vor allem die Handhabung der<br />
bundesweiten E<strong>in</strong>kommens- und Verbrauchsstichprobe,<br />
anhand derer die Regelbedarfe<br />
festgelegt werden.<br />
In der Praxis bedeutet dies z.B. für alle<strong>in</strong>stehende<br />
Hilfeempfänger e<strong>in</strong>e Anhebung ihres<br />
Regelbedarfs zum ersten Januar <strong>2011</strong> um 5,- €<br />
auf 364,- €.<br />
e<strong>in</strong>führung des bildungs- und<br />
teilhabepakets<br />
Mit der Änderung verschiedener Gesetze wurden<br />
im April rückwirkend zum ersten Januar<br />
<strong>2011</strong> die Leistungen für Bildung und Teilhabe am<br />
sozialen und kulturellen Leben e<strong>in</strong>geführt.<br />
Zu Gute kommen sollen die Leistungen des sogenannten<br />
Bildungs- und Teilhabepakets K<strong>in</strong>dern,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wenn sie<br />
entweder Wohngeld, K<strong>in</strong>derzuschlag, Leistungen<br />
nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II oder<br />
Sozialgeld) oder nach dem SGB XII (Sozialhilfe)<br />
beziehen. Für Empfänger von SGB II-Leistungen<br />
wird das Bildungs- und Teilhabepaket im<br />
Jobcenter Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> abgewickelt.<br />
Für alle anderen Anspruchsberechtigten ist das<br />
Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> – Sachgebiet Soziales<br />
und Senioren – zuständig.<br />
soziales und senioren<br />
Bei der K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong> Rothmannsthal bereitete<br />
das Kochen besonders große Freude.<br />
Das Bildungs- und Teilhabepaket umfasst folgende<br />
Leistungen:<br />
• Leistungen für Ausflüge der Schule/ K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
und Klassenfahrten<br />
(e<strong>in</strong>- und mehrtägig)<br />
• Leistungen für den persönlichen Schulbedarf<br />
(pro Schuljahr 100,00 €)<br />
• Leistungen zur Schülerbeförderung<br />
• Leistungen für Lernförderung/ Nachhilfe-<br />
unterricht<br />
• Leistungen zum Mittagessen <strong>in</strong> der Schule<br />
oder K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />
• Leistungen zur Teilhabe am sozialen und<br />
kulturellen Leben (z.B. Beiträge für den Sportvere<strong>in</strong><br />
oder Musikunterricht; maximal 10,00 €<br />
monatlich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres)<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„Kompetent - trotz Demenz und alter!“<br />
Bereits im dritten Jahr wurde die Veranstaltungsreihe<br />
„Kompetent - trotz Demenz und Alter!“ als<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsaktion der Abteilung Gesundheit<br />
und des Sachgebiets Soziales und Senioren<br />
fortgeführt. In diesem Jahr sollte der Hospizgedanke<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Über 100 Fachleute aus den Bereichen Mediz<strong>in</strong>,<br />
Pflege und Betreuung aus dem gesamten<br />
Landkreis füllten am 5. Mai <strong>2011</strong> den großen Sitzungssaal<br />
des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>, um<br />
sich bei e<strong>in</strong>em Vortrag mit anschließender Diskussion<br />
zum Thema „Spezialisierte Ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV)“ zu <strong>in</strong>formieren. Als<br />
Referent konnte hierzu Dr. Jörg Cuno, der leitende<br />
Arzt des Hospiz- und Palliativzentrums der<br />
Sozialstiftung Bamberg, gewonnen werden.<br />
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den<br />
Hospizvere<strong>in</strong> für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und<br />
das Seniorenbüro im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 39
Im Anschluss wurde die Ausstellung „Ge-<br />
me<strong>in</strong>sam Gehen. Wege der Sterbebegleitung<br />
durch Hospizarbeit und Angehörige“ eröffnet,<br />
die bis zum 19. Mai im Foyer des Landratsamtes<br />
<strong>Lichtenfels</strong> für alle <strong>in</strong>teressierten<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger zu sehen war. Auch<br />
mehrere Schulklassen besuchten die Ausstellung.<br />
Die Wanderausstellung wurde vom<br />
Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isterium zur Verfügung<br />
gestellt und will das Thema Sterbebegleitung<br />
stärker <strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
rücken.<br />
Seite 40<br />
heimaufsicht<br />
Mit e<strong>in</strong>em Infostand war die Heimaufsicht am<br />
verkaufsoffenen Sonntag, dem 15. Mai <strong>2011</strong>, am<br />
Marktplatz <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> vertreten. Im Rahmen<br />
der Kampagne des Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isteriums<br />
„Eure Sorge fesselt mich!“ <strong>in</strong>formierten<br />
die Mitarbeiter der Heimaufsicht über Freiheit<br />
e<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen <strong>in</strong> der Betreuung<br />
alter Menschen, zeigten Alternativen auf und<br />
verteilten kostenlose Info-DVDs. Die DVD „Eure<br />
Sorge fesselt mich!“ ist auch weiterh<strong>in</strong> für <strong>in</strong>teressierte<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger an der Infothek<br />
des Landratsamts kostenlos erhältlich.<br />
Des Weiteren beteiligte sich die Heimaufsicht<br />
am 10. Juni <strong>2011</strong> an dem 4. Bad Staffelste<strong>in</strong>er<br />
Pflegetag der Schön Kl<strong>in</strong>ik Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />
Frau Dr. Grottker und Herr Luger referierten zum<br />
Thema „Freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen –<br />
s<strong>in</strong>nvoll oder uns<strong>in</strong>nig“.<br />
Die Berichte der Heimaufsichtsbehörden über<br />
die Prüfungen <strong>in</strong> den Pflege- und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen<br />
werden seit April diesen Jahres<br />
landesweit e<strong>in</strong>heitlich nach den Vorgaben des<br />
Bayerischen Sozialm<strong>in</strong>isteriums erstellt.<br />
Menschen mit beh<strong>in</strong>derung<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Mit Stand vom 31. Dezember 2010 s<strong>in</strong>d im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> 6.816 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im<br />
S<strong>in</strong>ne des Schwerbeh<strong>in</strong>dertengesetzes (Grad<br />
der Beh<strong>in</strong>derung 50-100) erfasst. Rechnet man<br />
die beh<strong>in</strong>derten Menschen mit e<strong>in</strong>em GdB von<br />
30 bis 40 dazu, so kommt man im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
auf 8.916 beh<strong>in</strong>derte Personen. Davon<br />
s<strong>in</strong>d 4.247 Frauen und 4.669 Männer betroffen.<br />
Erwähnenswert zu dieser Statistik ist die Tatsache,<br />
dass 3.329 Personen Beh<strong>in</strong>derte mit<br />
erheblicher und außergewöhnlicher Gehbeh<strong>in</strong>derung<br />
s<strong>in</strong>d. Das s<strong>in</strong>d fast 50 % der<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>derten im Landkreis.<br />
beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />
Ab Oktober <strong>2011</strong> werden die Prüfberichte auf der<br />
Internetseite des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> veröffentlicht.<br />
Verbrauchern soll es damit ermöglicht<br />
werden, sich besser über die Leistungen und die<br />
erbrachte Qualität <strong>in</strong> Pflege- und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen<br />
zu <strong>in</strong>formieren.<br />
seniorenpolitik<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Seniorenbüros kamen am<br />
11. Juli <strong>2011</strong> die Seniorenbeauftragten der<br />
kreisangehörigen Städte, Märkte und Geme<strong>in</strong>den<br />
zu e<strong>in</strong>em ersten Treffen zusammen. Das<br />
Treffen sollte dem Kennenlernen und Erfahrungsaustausch<br />
dienen, da die meisten der<br />
allesamt ehrenamtlich tätigen Seniorenbeauftragten<br />
erst kürzlich <strong>in</strong> diese Position berufen<br />
worden waren.<br />
Die Seniorenbeauftragten wollen sich auch weiterh<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen treffen, um<br />
ihre Beratungsangebote für ältere Bürger und<br />
Angehörige weiter zu verbessern.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Initiative zur Benennung von Seniorenbeauftragten<br />
auf lokaler Ebene setzte das<br />
Landratsamt e<strong>in</strong> Ergebnis des im November<br />
des Vorjahres durchgeführten Workshops für<br />
e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte Seniorenpolitik um. Damals<br />
wurde der Wunsch geäußert, möglichst <strong>in</strong><br />
allen kreisangehörigen Städten, Märkten und<br />
Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>en Ansprechpartner für Seniorenfragen<br />
zu schaffen.<br />
seniorenbüro<br />
Das im Sommer 2008 am Landratsamt geschaffene<br />
Seniorenbüro hat sich zwischenzeitlich als<br />
Beratungs- und Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für Senioren<br />
und Angehörige im Landkreis fest etabliert<br />
und bietet Unterstützung bei allen für das Lebensumfeld<br />
von älteren Menschen typischen<br />
Fragen.<br />
Wegweiser für beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
neu aufgelegt<br />
Die Broschüre „Wegweiser für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung“<br />
ist jetzt <strong>in</strong> überarbeiteter Auflage neu<br />
erschienen. Auf 66 Seiten bietet der Wegweiser<br />
u.a. e<strong>in</strong>en Überblick über Beratungsstellen,<br />
Pflegedienste, Wohnheime und alle sonstigen<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> der Region. Erklärtes Ziel<br />
ist aber auch, den Angehörigen und sonstigen<br />
Interessierten die notwendigen Informationen<br />
zu geben. Im Internetangebot des Landkreises<br />
kann der Wegweiser als PDF-Dokument heruntergeladen<br />
werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
sprechstunden und tätigkeiten des<br />
beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
Seit 6 Jahren bietet Manfred Robisch als vom<br />
Landratsamt ehrenamtlich bestellter Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er wöchentlichen<br />
Sprechstunde Beratungshilfe für beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen und deren Angehörige an. Die<br />
Sprechstunden werden von dem betroffenen<br />
Personenkreis gut angenommen.<br />
Von diesen Beratungsfällen waren über 50 %<br />
Beh<strong>in</strong>dertenanliegen, die sich schwerpunktmäßig<br />
auf Beantragungen nach dem SchwbG,<br />
nach Hilfsmitteln und der Vermittlung zu anderen<br />
Hilfsdiensten konzentrierten. Zu dieser Vermittlung<br />
gehörten: mobile Dienste, Ansprechpartner<br />
im Arbeitsbereich für Beh<strong>in</strong>derte, Wohngeld- und<br />
Rentenstelle, Ansprechpartner für Serviceleistungen<br />
der Stadt- und der Kreisverwaltung,<br />
Treffmöglichkeiten etc.<br />
In den übrigen Beratungsfällen g<strong>in</strong>g es u.a. um<br />
die Situation der Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze (Beh<strong>in</strong>derte<br />
kritisieren die unrechtmäßig genutzten<br />
Parkplätze) oder um die Beantragung der Parkerleichterungsausweise.<br />
In e<strong>in</strong>igen Fällen wurden auch Anregungen und<br />
Beschwerden aufgenommen und gegebenenfalls<br />
an die zuständige Verwaltung weitergeleitet.<br />
Die zuständigen Sachbearbeiter gaben <strong>in</strong> der<br />
Regel dann jeweils e<strong>in</strong>e Rückmeldung, die wiederum<br />
an den Bürger weitergegeben wurde.<br />
Die überwiegende Mehrheit der Anfragen, Anträge<br />
und Beschwerden stellten Beh<strong>in</strong>derte über<br />
50 Jahre. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr war der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />
wieder an verschiedenen<br />
öffentlichen Bauvorhaben beteiligt und musste<br />
se<strong>in</strong>e Stellungnahme hierzu abgeben.<br />
So erfolgte u.a. e<strong>in</strong>e Beteiligung an dem Neuausbau<br />
der GVS Großziegenfeld-Mährenhüll und<br />
Seubersdorf, Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet<br />
<strong>in</strong> Ebensfeld sowie des geplanten Ausbaues der<br />
Straße am Kurpark <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />
reiseerleichterung für 1,4 Millionen<br />
Menschen<br />
Die Bahn schaffte zum 1. September <strong>2011</strong> <strong>in</strong><br />
allen ihren Nahverkehrszügen e<strong>in</strong>e neue, großzügige,<br />
bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung für<br />
die freifahrtberechtigten schwerbeh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen (1,4 Millionen Menschen, die gehbeh<strong>in</strong>dert,<br />
bl<strong>in</strong>d oder gehörlos s<strong>in</strong>d). Damit s<strong>in</strong>d<br />
erstmals deutschlandweit und lückenlos Freifahrten<br />
im Nahverkehr möglich.<br />
treffen der kommunalen<br />
beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
des Landkreises trafen sich die bestellten<br />
kommunalen Ansprechpartner für Beh<strong>in</strong>dertenangelegenheiten<br />
aus den Städten, Märkten<br />
und Geme<strong>in</strong>den des Landkreises. Wichtigster<br />
Tagesordnungspunkt war die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Landkreisführers für ältere und beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen. Dieser soll allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürgern des Landkreises, aber auch Touristen<br />
und Gästen, die aufgrund ihrer Beh<strong>in</strong>derung nur<br />
erschwert am öffentlichen Leben teilnehmen<br />
können, e<strong>in</strong>e Hilfe se<strong>in</strong>.<br />
Das Thema „Barrierefreiheit“ betrifft dabei nicht<br />
nur Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung, sondern kann<br />
jeden treffen. Durch die demographischen<br />
Veränderungen - das zunehmende Altern der<br />
Gesellschaft - wird es <strong>in</strong> Zukunft immer wichtiger<br />
se<strong>in</strong>, die Umwelt „barrierefrei“ zu gestalten.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Tagesordnungspunkt teilte<br />
Manfred Robisch mit, dass e<strong>in</strong> Arbeitskreis<br />
„Leichte Sprache“ <strong>in</strong>s Leben gerufen worden ist.<br />
Damit Texte für Menschen mit unterschiedlichen<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen verständlich werden, muss<br />
die Sprache an die aktuelle Lesekompetenz angepasst<br />
werden. Dieses kann z.B. durch e<strong>in</strong>e<br />
leichtere Ausdrucksweise und zusätzliche Erläuterungen<br />
durch Bilder und Symbole geschehen.<br />
Frau Wiehle vom Heilpädagogischen Zentrum<br />
der Caritas und Frau Maria Bauer von der Regens-Wagner-Stiftung<br />
Burgkunstadt haben<br />
deshalb angeregt, dass auch das Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e Broschüre <strong>in</strong> leichter Sprache<br />
verfassen sollte. Dem Arbeitskreis gehört neben<br />
den Vertretern des HPZ und der Regens-Wagner-<br />
Stiftung u.a. auch der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />
Robisch an.<br />
Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>: am 8. Februar wurde hierzu die Vere<strong>in</strong>bahrung<br />
im Landratsamt von allen<br />
Beteiligten unterzeichnet<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 41
Kommunales, schulen und<br />
Verkehrswesen<br />
Die Verkehrssicherheit hat e<strong>in</strong>en hohen stellenwert im Landkreis, <strong>in</strong>sbesondere<br />
auf dem schulweg - der Landkreis hat hier bayernweit e<strong>in</strong>e<br />
Vorreiterrolle.<br />
auftaktveranstaltung der aktion „sicher<br />
zur schule - sicher nach hause“ -<br />
<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister herrmann war Festredner<br />
Der diesjährige Schuljahresbeg<strong>in</strong>n wurde wieder<br />
mit der Geme<strong>in</strong>schaftsveranstaltung „Sicher zur<br />
Schule - Sicher nach Hause“ e<strong>in</strong>geläutet. Die<br />
vom Staatsm<strong>in</strong>isterium des Innern <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufene Initiative wird von der Polizeibehörde,<br />
dem Landkreis, der Kreisverkehrswacht und<br />
Sponsoren getragen. Zugleich wurde <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr bei der Veranstaltung die Ehrung für das<br />
30-jährige Bestehen des Schulweghelferdienstes<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> durchgeführt.<br />
Der Bayerische Innenm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann<br />
begleitete dieses Mal persönlich die Veranstaltung<br />
des Landkreises <strong>in</strong> der Altenkunstadter<br />
Kordigasthalle als Ehrengast und Festredner.<br />
Als Schirmherr begrüßte der Stellvertreter des<br />
Landrats Helmut Fischer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ansprache<br />
viele Ehrengäste sowie alle anwesenden Lehrkräfte,<br />
Schulweghelfer und Schulk<strong>in</strong>der.<br />
M<strong>in</strong>ister Herrmann würdigte das ehrenamtliche<br />
Engagement der über 700 Schulweghelfer des<br />
Landkreises, die Jahr für Jahr rund 15.000 Stunden<br />
für die Verkehrssicherheit der Schulk<strong>in</strong>der<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und <strong>in</strong>sbesondere<br />
Altenkunstadt gelten als Wiege des Schulweghelferdienstes.<br />
„Hätten wir <strong>in</strong> allen bayerischen<br />
Landkreisen so viele Schulweghelfer wie hier,<br />
dann hätten wir nicht 60.000, sondern 70.000<br />
gelbe Engel <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>“.<br />
Seite 42<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Herrmann bei der Ehrung<br />
der Schulweghelfer<strong>in</strong>nen<br />
Drei Altenkunstadter Schulweghelfer<strong>in</strong>nen<br />
der ersten Stunde wurden vom Innenm<strong>in</strong>ister<br />
anschließend geehrt. Die Gruppenleiter der<br />
Kreisverkehrswacht wurden ausgezeichnet und<br />
der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Alfons<br />
Hrubesch wurde als „Motor des Schulweghelferdienstes“<br />
gewürdigt.<br />
enormer anstieg bei schwertransporten<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> verzeichnete das Sachgebiet<br />
Verkehrswesen wieder e<strong>in</strong>en Anstieg der Anordnungen<br />
für Verkehrsbeschränkungen und<br />
Baustellen. Die gute wirtschaftliche Lage und<br />
e<strong>in</strong>e rege Bautätigkeit brachten mit 163 Anordnungen<br />
gegenüber 132 im Jahr 2010 e<strong>in</strong>e<br />
Mehrung von stolzen 24 %.<br />
Bei den Genehmigungen für Groß- und<br />
Schwertransporte ist ebenfalls e<strong>in</strong> enormer<br />
Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />
196 Genehmigungen erteilt, was im Gegensatz<br />
zum Vorjahr e<strong>in</strong>e Steigerung um 35 % bedeutet<br />
(2010: 144).<br />
e<strong>in</strong>führung verkle<strong>in</strong>erter<br />
Motorradkennzeichen<br />
Mit Gültigkeit vom 8. April <strong>2011</strong> wurde e<strong>in</strong>e neue<br />
Kennzeichengröße für Motorräder e<strong>in</strong>geführt.<br />
Damit wurde dem langen Wunsch vieler Motorradfahrer<br />
nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Kennzeichen<br />
Rechnung getragen. Auch im Landkreis nutzten<br />
viele Motorradfans (249) die Möglichkeit<br />
des Umtauschs ihres alten Kennzeichens <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
verkle<strong>in</strong>ertes, nur 18 cm breites Motorradkennzeichen.<br />
Versicherungsschutz der<br />
zugelassenen Fahrzeuge<br />
Im vergangenen Jahr g<strong>in</strong>gen 460 Anzeigen<br />
wegen fehlendem Versicherungsschutz e<strong>in</strong>,<br />
<strong>in</strong> 443 Fällen musste e<strong>in</strong> förmliches Außerbetriebssetzungsverfahren<br />
e<strong>in</strong>geleitet werden. 81<br />
Fahrzeuge mussten schließlich durch die Polizei<br />
zwangsentstempelt werden.<br />
Wie immer wurden zum Jahresbeg<strong>in</strong>n viele Versicherungswechsel<br />
getätigt. Mit 4.589 Wechseln<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs auch heuer e<strong>in</strong> Rückgang zu verzeichnen<br />
(2010: 5.041).<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
<strong>2011</strong><br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
Kfz-bestand steigt<br />
Der Bestand der Fahrzeuge im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beläuft sich auf 59.686 (Stand: 30.09.<strong>2011</strong>), das s<strong>in</strong>d<br />
wiederum 1.200 Fahrzeuge mehr als im Jahr 2010.<br />
Umtausch der Führersche<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>ternationale Führersche<strong>in</strong>e<br />
Der Umtausch von Altführersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> neue<br />
Scheckkarten-Führersche<strong>in</strong>e ist mit 456 (Vorjahr<br />
431) leicht angestiegen.<br />
Fahrerlaubnis auf Probe<br />
Die Möglichkeit der freiwilligen Fortbildung zur<br />
Verkürzung ihrer Probezeit um e<strong>in</strong> Jahr haben<br />
noch 10 Fahranfänger genutzt. Diese Möglichkeit<br />
besteht ab dem 1. November <strong>2011</strong> nicht mehr.<br />
53 (2010: 66) Fahranfängern musste e<strong>in</strong><br />
Aufbausem<strong>in</strong>ar wegen Auffälligkeiten im Straßenverkehr<br />
angeordnet werden. Weiteren<br />
6 Fahranfängern wurde wegen Drogen und Alkohol<br />
e<strong>in</strong> besonderes Aufbausem<strong>in</strong>ar angeordnet.<br />
Zudem verlängerte sich deren Probezeit um weitere<br />
zwei Jahre.<br />
Überprüfung der Fahreignung für mehr<br />
Verkehrssicherheit<br />
157 Überprüfungen der Fahreignung mussten<br />
vorgenommen werden. Hierfür werden entweder<br />
mediz<strong>in</strong>isch-psychologische Gutachten, Facharztgutachten,<br />
Fahrverhaltensbeobachtungen,<br />
kraftfahrtechnischen Eignungsgutachten oder<br />
z. B. bei Altersauffälligkeiten, e<strong>in</strong>e Untersuchung<br />
bei e<strong>in</strong>em Amtsarzt angeordnet.<br />
Führersche<strong>in</strong>entziehungen<br />
Durch das Landratsamt musste die Fahrerlaubnis<br />
<strong>in</strong> 47 Fällen entzogen werden. 33 Personen<br />
haben dabei nach Anhörung freiwillig auf die<br />
Fahrerlaubnis verzichtet, um den kostenpflichtigen<br />
Entziehungsbescheid abzuwenden.<br />
Kraftfahrzeugbestand 2005 bis <strong>2011</strong><br />
0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 45000<br />
Es wurden zum Vorjahr (2010: 136) mehr Internationale<br />
Führersche<strong>in</strong>e ausgestellt (<strong>2011</strong>: 160).<br />
Modell - Pilotprojekt „Gelbe Karte“<br />
Das im Vorjahr e<strong>in</strong>geführte Projekt „Gelbe Karte“,<br />
als präventive Maßnahme, um positiven E<strong>in</strong>fluss<br />
auf gewalttätige, aggressive, alkohol- und drogenkonsumierende<br />
Jugendliche zu nehmen,<br />
wurde weitergeführt. In zwei Fällen wurden<br />
nach Mitteilungen durch die Polizei Anschreiben<br />
als „Gelbe Karten“ zur Ermahnung versandt.<br />
In e<strong>in</strong>em Fall musste auch aufgrund mehrerer<br />
gemeldeter Vorfälle e<strong>in</strong> Facharztgutachten zur<br />
Feststellung der Fahreignung bei der Beantragung<br />
des Führersche<strong>in</strong>s gefordert werden.<br />
sicherheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
„Könner durch erfahrung“<br />
Für die unter dem Motto „Könner durch Erfahrung“<br />
stattf<strong>in</strong>denden Fahrsicherheitskurse der<br />
Kreisverkehrswacht wurden auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
über 1.000 Fahranfänger der Klasse B (PKW)<br />
und A (Motorrad) von der Führersche<strong>in</strong>stelle angeschrieben.<br />
Mit dem persönlichem Aufruf durch<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner wurden sie aufgefordert,<br />
zur Verbesserung ihres Fahrkönnens, an<br />
diesen Kursen teilzunehmen. Erstmals wurden<br />
auch die Fahranfänger der Klasse A 1 (Leichtkrafträder)<br />
e<strong>in</strong>geladen.<br />
sonderfahrerlaubnisse<br />
Die Sonderfahrerlaubnis bis 4,75 t wurde 10 mal<br />
an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der<br />
nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste<br />
und der Technischen Hilfsdienste erteilt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 43<br />
PKW<br />
Kräder<br />
LKW<br />
KOM<br />
Zugmasch<strong>in</strong>en<br />
Sonderfahrz.<br />
Anhänger
Nach e<strong>in</strong>em „bürgerbegehrens- und bürgerentscheidsfreien“ Jahr 2010 hatten die Bürger im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> zwei Angelegenheiten das Wort und zwar mit folgenden Ergebnissen:<br />
Bei der Stadt Burgkunstadt ist am 4. Januar <strong>2011</strong> e<strong>in</strong> Bürgerbegehren zur Durchführung e<strong>in</strong>es Bürgerentscheids<br />
über die Abwasserentsorgung <strong>in</strong> den Ortsteilen Ebneth, Ha<strong>in</strong>weiher und Meuselsberg<br />
e<strong>in</strong>gereicht worden mit dem Inhalt, die Abwasserbeseitigung hier über Kle<strong>in</strong>kläranlagen und/ oder<br />
kle<strong>in</strong>e Kläranlagen durchzuführen. Diesen Antrag lehnte der Stadtrat der Stadt Burgkunstadt am<br />
1. Februar <strong>2011</strong> wegen Verstoß gegen formelle Vorschriften der Geme<strong>in</strong>deordnung ab. Den dagegen<br />
beim Bayerischen Verwaltungsgericht Bayreuth gestellten Antrag, im Wege der e<strong>in</strong>stweiligen<br />
Anordnung das Bürgerbegehren vorläufig zuzulassen, hat dieses am 13. April <strong>2011</strong> bestandskräftig<br />
abgelehnt.<br />
In <strong>Lichtenfels</strong> stimmte am 20. März <strong>2011</strong> die Mehrheit der Bürger für die Weiterführung des Bauleitplanverfahrens,<br />
welches die Errichtung e<strong>in</strong>es Fachmarktzentrums <strong>in</strong> der Ma<strong>in</strong>au ermöglichen soll.<br />
Seite 44<br />
Kommunales<br />
Bei den diesjährigen Bürgermeisterdienstbesprechungen<br />
am 15. März, 13. Juli und<br />
15. November <strong>2011</strong> standen die Themen<br />
Unterbr<strong>in</strong>gung von Asylbewerbern,<br />
Seniorenhilfeplanung, baurechtliches E<strong>in</strong>vernehmen,<br />
Familienportal Oberfranken,<br />
Sandsackvorräte <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den, Sicherung<br />
der Hausbesitzer gegen Elementarschäden, Entschädigung<br />
bei Feuerwehrlehrgängen, Gültigkeit<br />
und Ungültigkeit von Stimmzetteln, Wanderwegekonzeption,<br />
Vorranggebiete für W<strong>in</strong>denergie,<br />
Bodenrichtwerte sowie Volkshochschule im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf der Tagesordnung.<br />
Die Haushaltslage der 11 angehörigen Städte,<br />
Märkte und Geme<strong>in</strong>den ist nach wie vor<br />
angespannt. Zwar hat sich die Anzahl der<br />
Geme<strong>in</strong>den, deren Haushalt nicht genehmigungsfähig<br />
war, <strong>2011</strong> im Vergleich zu 2010<br />
von zwei auf e<strong>in</strong>e verr<strong>in</strong>gert; die Geme<strong>in</strong>den,<br />
bürgerbegehren und bürgerentscheid<br />
die ke<strong>in</strong>e Kreditaufnahme zum Haushaltsausgleich<br />
benötigen, s<strong>in</strong>d nach wie vor <strong>in</strong> der<br />
M<strong>in</strong>derheit (2).<br />
schülerbeförderung / Öffentlichen<br />
Personennahverkehr optimieren<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat im September<br />
2010 e<strong>in</strong> externes Büro beauftragt, die Schülerbeförderung<br />
zu den Volks- und weiterführenden<br />
Schulen h<strong>in</strong>sichtlich der Wirtschaftlichkeit sowie<br />
der Kooperationsmöglichkeiten zu untersuchen.<br />
In e<strong>in</strong>em ersten Schritt ist der südliche Landkreis<br />
untersucht worden. Die Ergebnisse hierzu s<strong>in</strong>d<br />
im Juni <strong>2011</strong> den Geme<strong>in</strong>den, den Schulen sowie<br />
den Busunternehmern vorgestellt worden.<br />
Derzeitig laufen die Untersuchungen für den<br />
restlichen Landkreis. Bei allen Untersuchungen<br />
wird auch das vorhandene Angebot des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs mit überprüft.<br />
Urkundenübergabe Mittelschulen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> am 9. November <strong>2011</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
and- und Katastrophenschutz,<br />
ausländer- und<br />
sicherheitsrecht<br />
<strong>in</strong>tegrierte Leitstelle hat sich bewährt<br />
Die Integrierte Leitstelle Coburg (ILS) ist seit über<br />
e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> Betrieb und die Alarmierungen<br />
über den Notruf 112 laufen immer reibungsloser<br />
ab. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Arbeiten für das Landratsamt<br />
und die Feuerwehrführung deshalb nicht<br />
abgeschlossen:<br />
Wie wohl jedes neue System funktionierte auch<br />
die Alarmierung der Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
anfangs nicht immer optimal. Zum Beispiel hat<br />
sich gezeigt, dass <strong>in</strong> den vor Inbetriebnahme<br />
der ILS theoretisch erstellten E<strong>in</strong>satzmittelketten<br />
(= Liste der E<strong>in</strong>satzmittel, die bei e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
E<strong>in</strong>satzart, z.B. Unfall mit chemischen Stoffen,<br />
aufgerufen werden) e<strong>in</strong>zelne Geräte fehlten, andere,<br />
die dar<strong>in</strong> enthalten waren, meistens nicht<br />
gebraucht wurden. In mehreren Besprechungen<br />
mussten deshalb die E<strong>in</strong>satzmittelketten<br />
optimiert werden. Außerdem müssen die Stammdaten<br />
aller Feuerwehren des Landkreises immer<br />
wieder aktualisiert werden. Stammdaten s<strong>in</strong>d<br />
z.B. die Angaben, wie e<strong>in</strong>e Wehr alarmiert wird,<br />
wie Kommandant oder Stellvertreter erreicht<br />
werden können und welche E<strong>in</strong>satzfahrzeuge<br />
und -geräte vorhanden s<strong>in</strong>d. Jede geänderte<br />
Telefonnummer, jedes neue Gerät oder jedes<br />
ausgesonderte Fahrzeug muss schnellstens im<br />
E<strong>in</strong>satzleitsystem erfasst oder gelöscht werden,<br />
damit es der Leitrechner bei der nächsten Alarmierung<br />
berücksichtigen kann.<br />
Zahl der Feuerwehrler s<strong>in</strong>kt,<br />
aber Zahl der e<strong>in</strong>sätze gestiegen<br />
Die Zahl der <strong>in</strong> den Freiwilligen Feuerwehren<br />
dienstleistenden Personen ist gegenüber dem<br />
Vorjahr wieder leicht zurückgegangen. Zum<br />
1. Januar <strong>2011</strong> leisten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
3.297 Männer und 358 Frauen aktiven Dienst.<br />
Im Bereich des Feuerwehrnachwuchses werden<br />
zur Zeit 45 gemeldete Jugendgruppen mit 347<br />
Jungen und 106 Mädchen betreut.<br />
Zu Brande<strong>in</strong>sätzen mussten die Feuerwehren<br />
176 mal, zu Technischen Hilfeleistungen 377<br />
mal und bei Fehlalarmierungen 131 mal ausrükken.<br />
Die Anwesenheit als Sicherheitswache war<br />
bei 210 Veranstaltungen erforderlich. Insgesamt<br />
waren 9.069 Feuerwehrleute im E<strong>in</strong>satz und leisteten<br />
dabei 15.843 Stunden ehrenamtlichen<br />
Dienst. Bei allen E<strong>in</strong>sätzen bewiesen die Wehren<br />
ihren hervorragenden Ausbildungsstand.<br />
beschaffungen<br />
Für die Wartung und Instandhaltung der Atemschutzgeräte<br />
bei den Feuerwehren steht jetzt<br />
im Feuerwehrgerätehaus Burgkunstadt e<strong>in</strong><br />
Prüfstand für Pressluftatmer zur Verfügung. Die<br />
Überprüfung der Lungenautomaten kann nunmehr<br />
ebenso vorgenommen werden wie die<br />
regelmäßig notwendige Grundüberholung der<br />
kompletten Atemschutzausrüstung, die bisher<br />
nur beim Hersteller möglich war. Dadurch entfällt<br />
der aufwendige Versand der Geräte, was den<br />
Vorteil hat, dass die Feuerwehren wesentlich<br />
schneller wieder vollständig e<strong>in</strong>satzbereit s<strong>in</strong>d.<br />
Unter dem Strich br<strong>in</strong>gt dieser Prüfstand für<br />
die Kommunen des Landkreises e<strong>in</strong>e Kosten-<br />
e<strong>in</strong>sparung mit sich.<br />
Am 3. Februar hat Landrat Leutner zur Besprechung<br />
über die Problematik „Hochwasser Wiesen“<br />
e<strong>in</strong>geladen. Vertreter von Polizei, Feuerwehr, Bahn,<br />
Wasserwirtschaftsamt, Stadt und Landkreis diskutierten<br />
Lösungsvorschläge.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 45
Seite 46<br />
e<strong>in</strong>führung des elektronischen<br />
reiseausweises (eat)<br />
Der elektronische Aufenthaltstitel (eAT) im Kreditkartenformat<br />
hat seit 1. September <strong>2011</strong><br />
die Mehrzahl der bisher auf Klebetiketten ausgestellten<br />
Aufenthaltstitel für ausländische<br />
Staatsangehörige abgelöst Zur E<strong>in</strong>führung des<br />
eAT wurden alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet.<br />
Der Stellvertreter des Landrats, Helmut Fischer,<br />
überreichte den ersten elektronischen Aufenthaltstitel<br />
(eAT) an die 26-jährige Volha Luksha<br />
aus Weißrussland. Frau Luksha war die erste<br />
ausländische Staatsangehörige im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, die den neuen Aufenthaltstitel beantragt<br />
hat.<br />
Der eAT besitzt e<strong>in</strong>en kontaktlosen Chip im Karten<strong>in</strong>neren,<br />
auf dem die biometrischen Merkmale<br />
(Lichtbild und zwei F<strong>in</strong>gerabdrücke), Nebenbestimmungen<br />
(Auflagen) und die persönlichen<br />
Daten gespeichert s<strong>in</strong>d.<br />
Ziel ist es, die Aufenthaltstitel der Europäischen<br />
Union e<strong>in</strong>heitlich zu gestalten und durch die Nutzung<br />
biometrischer Daten die B<strong>in</strong>dung zwischen<br />
Dokumenten<strong>in</strong>haber und Dokument zu erhöhen<br />
und vor missbräuchlicher Nutzung zu schützen.<br />
Die bisherigen unbefristeten Aufenthaltstitel<br />
<strong>in</strong> den Reisepässen und Passersatzpapieren<br />
behalten bis längstens 30. April 2021 ihre Gültigkeit.<br />
ausländeranteil im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> leben zum Stand<br />
30. September <strong>2011</strong> <strong>in</strong>sgesamt 2.007 Staatsangehörige<br />
aus <strong>in</strong>sgesamt 88 verschiedenen<br />
Staaten (2010: 1.901). Dies bedeutet e<strong>in</strong>en Ausländeranteil<br />
von 2,94 % (2010: 2,78 %).<br />
ausländerrecht<br />
Freizügigkeitsbesche<strong>in</strong>gungen<br />
Seit 1. Mai <strong>2011</strong> gilt die Arbeitserlaubnispflicht<br />
für EU-Bürger nur noch für Staatsangehörige<br />
aus Rumänien und Bulgarien. Aufgrund dieser<br />
Erleichterung des Zugangs zum deutschen<br />
Arbeitsmarkt waren zahlenmäßig größere Zuzüge<br />
als <strong>in</strong> den Vorjahren von EU-Bürgern aus<br />
den östlichen Beitrittsstaaten <strong>in</strong> den Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> zu verzeichnen. E<strong>in</strong> starker Zuzug<br />
erfolgte auch durch österreichische Staatsangehörige,<br />
die im Rahmen der ICE-Neubaustrecke<br />
München-Erfurt im Tunnelbau beschäftigt s<strong>in</strong>d.<br />
Es wurden für den Aufenthalt dieser freizügigkeitsberechtigten<br />
EU-Bürger <strong>in</strong>sgesamt 236<br />
Besche<strong>in</strong>igungen ausgestellt (2010: 150 Besche<strong>in</strong>igungen).<br />
aufenthaltstitel<br />
An Drittstaatsangehörige wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt 189 befristete und 18 unbefristete<br />
Aufenthaltstitel erteilt.<br />
Visaanträge und besuchsaufenthalte<br />
E<strong>in</strong>e Verpflichtungserklärung des E<strong>in</strong>ladenden<br />
wird dann benötigt, wenn e<strong>in</strong> Ausländer zu<br />
Besuchszwecken <strong>in</strong> die Bundesrepublik Deutschland<br />
e<strong>in</strong>reisen möchte. Die Ausländerbehörde<br />
hat hierzu 251 Verpflichtungserklärungen ausgestellt.<br />
Vier Visa wurden verlängert, für e<strong>in</strong>en<br />
Visumantrag konnte ke<strong>in</strong>e Zustimmung der Ausländerbehörde<br />
erfolgen.<br />
<strong>in</strong>tegration<br />
Im Berichtsjahr wurden 43 Besche<strong>in</strong>igungen<br />
zur Teilnahme an Integrationskursen ausgestellt.<br />
Hiervon wurden 18 Berechtigungen durch<br />
das Bundesamt für Migration und Flüchtl<strong>in</strong>ge, 3<br />
Verpflichtungen durch das Jobcenter Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> sowie 22 Verpflichtungen durch die<br />
Ausländerbehörde erteilt. Den Integrationskurs<br />
erfolgreich abgeschlossen und somit ausreichende<br />
deutsche Sprachkenntnisse nachgewiesen<br />
haben 25 ausländische Staatsangehörige.<br />
e<strong>in</strong>bürgerungen<br />
Die E<strong>in</strong>bürgerungen <strong>2011</strong> nähern sich wieder<br />
den Zahlen, die vor dem Tiefstand 2009 üblich<br />
waren. Dieser war offensichtlich wirklich nur auf<br />
die neu e<strong>in</strong>geführten höheren Anforderungen an<br />
die Sprachkompetenz zurückzuführen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
40<br />
asylbewerber<br />
Die Zahl der dem Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugewiesenen<br />
Asylbewerber bleibt konstant<br />
hoch. So wurde im Berichtsjahr die maximale<br />
Aufnahmekapazität von 50 Personen <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft des Landkreises<br />
durchgehend erreicht. Erfreulicherweise laufen<br />
noch <strong>in</strong> diesem Jahr die dr<strong>in</strong>gend notwendigen<br />
Sanierungsarbeiten, vor allem der sanitären Anlagen,<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft an. Drei<br />
Asylbewerber s<strong>in</strong>d nach Ablehnung ihres Asylantrages<br />
freiwillig <strong>in</strong> ihr Heimatland zurückgekehrt.<br />
E<strong>in</strong>em Asylbewerber, dem e<strong>in</strong>e Abschiebung gedroht<br />
hat, konnte aus humanitären Gründen und<br />
aufgrund se<strong>in</strong>er hervorragenden Kenntnisse der<br />
deutschen Sprache e<strong>in</strong>e Aufenthaltserlaubnis<br />
für die Teilnahme an e<strong>in</strong>em Studienkolleg erteilt<br />
werden.<br />
Gaststättenkonzessionen<br />
sicherheits- und Gewerberecht<br />
Für Asylbewerber im laufenden Verfahren und<br />
an abgelehnte Asylbewerber, für die aber e<strong>in</strong>e<br />
Rückführung <strong>in</strong> den Heimatstaat bisher noch<br />
nicht möglich war, wurden <strong>in</strong>sgesamt 100<br />
Aufenthaltsgestattungen und 86 Duldungen ausgestellt.<br />
s<strong>in</strong>kende Zahl an bußgeldverfahren<br />
Die Zahl der Bußgeldverfahren ist gesunken,<br />
weil im Bereich des Lebensmittelrechts vielfach<br />
statt der Verhängung von Bußgeldern nur<br />
noch die Kosten der zusätzlichen amtlichen<br />
Kontrollen aufgrund e<strong>in</strong>er EG-Verordnung <strong>in</strong><br />
Rechnung gestellt wurden. Außerdem mussten<br />
weniger Anzeigen wegen Verstoß gegen das<br />
Jugendschutzgesetz bearbeitet werden, da die<br />
vorangegangene Aktion „Testkauf“ Wirkung bei<br />
den Betroffenen gezeigt hat.<br />
Gewerberecht - Zahl der erteilten erlaubnisse gesunken<br />
Derzeit gültige<br />
erlaubnisse<br />
erlaubnisse<br />
01.10.08 - 30.09.09<br />
erlaubnisse<br />
01.10.09 - 30.09.10<br />
erlaubnisse<br />
01.10.10 - 30.09.11<br />
687 66 30 22<br />
Reisegewerbekarten 584 16 10 9<br />
Erlaubnisse für Makler/<br />
Bauträger<br />
67<br />
36<br />
46<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Übersicht E<strong>in</strong>bürgerungen<br />
250 10 8 10<br />
summe: 1.521 92 48 41<br />
Vollzug des Veter<strong>in</strong>ärrechts, des Flurbere<strong>in</strong>igungs- und Landpachtverkehrsrechts,<br />
des Lebensmittelrechts und des Pflanzenschutzgesetzes<br />
Im Berichtszeitraum mussten für 6 Tierhaltungen Anordnungen zur Beseitigung festgestellter Mängel<br />
sowie zur Verhütung künftiger Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen erlassen werden.<br />
Hierbei handelte es sich <strong>in</strong> drei Fällen um Verstöße gegen die Tierschutz-Hundehaltungsverordnung;<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 47<br />
53<br />
46<br />
20<br />
32<br />
34
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall um Verstöße gegen die Verordnung<br />
zum Schutz gegen die Psittakose und Ornithose<br />
(PsittakoseV) und den M<strong>in</strong>destanforderungen<br />
an die Haltung von Papageien. In zwei Fällen<br />
g<strong>in</strong>g es um Verstöße gegen die Leitl<strong>in</strong>ien zur<br />
Pferdehaltung.<br />
Bei e<strong>in</strong>em weiteren Vorgang mussten dem Halter<br />
die Tiere (e<strong>in</strong> Hund und e<strong>in</strong>e Katze) wegen<br />
grober Vernachlässigung weggenommen und<br />
<strong>in</strong>s Tierheim gebracht werden.<br />
Aufgrund tierschutz- und tierarzneimittelrechtlicher<br />
Verstöße wurde bei fünf Tierhaltern<br />
Strafanzeige gestellt. Hiervon wurden bereits<br />
drei Tierhalter von der Staatsanwaltschaft rechtskräftig<br />
verurteilt.<br />
Seite 48<br />
Waffen-, Jagd- und<br />
sprengstoffrecht<br />
Die bereits seit dem Frühjahr 2010 begonnene<br />
Prüfung der gesetzeskonformen Schusswaffenaufbewahrung<br />
wurde im Berichtszeitraum<br />
weiter fortgesetzt. So wurden weitere 1.100 der<br />
im Landkreis registrierten Waffenbesitzer aufgefordert,<br />
dem Landratsamt Ihre Aufbewahrung zu<br />
dokumentieren. Daneben wurden unter Mithilfe<br />
der Polizei<strong>in</strong>spektion <strong>Lichtenfels</strong> unangekündigte<br />
Aufbewahrungskontrollen durchgeführt.<br />
Sowohl bei der Aufbewahrungsdokumenta-<br />
tion wie auch bei den Aufbewahrungskontrollen<br />
konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen gravierende Verstöße<br />
festgestellt werden. Diese wurden vonseiten des<br />
Landratsamtes <strong>in</strong> der Regel über Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />
geahndet. In knapp 15 Fällen<br />
erfolgte jedoch neben der Festsetzung von Bußgeldern<br />
auch der Widerruf der waffenrechtlichen<br />
Erlaubnis.<br />
Im Zeitraum 1. November 2010 bis 31. Oktober<br />
<strong>2011</strong> wurden <strong>in</strong>sgesamt 110 neue Erlaubnisse<br />
zum Erwerb und Besitz von erlaubnispflichtigen<br />
Schusswaffen erteilt.<br />
Neben der Erlaubnis zum Erwerb und Besitz<br />
von Schusswaffen, den Waffenbesitzkarten,<br />
benötigt man für das Führen, d.h. das Tragen<br />
von geladenen und/ oder zugriffsbereiten erlaubnispflichtigen<br />
Waffen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit,<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche waffenrechtliche Erlaubnis, den<br />
Waffensche<strong>in</strong>. Dieser wird jedoch nur sehr selten<br />
und <strong>in</strong> der Regel auch nur e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Personenkreis, wie z.B. Bewachungsunternehmern<br />
oder gefährdeten Personen erteilt. Im<br />
Berichtszeitraum belief sich die Anzahl an erteilten<br />
Waffensche<strong>in</strong>en auf 3 Stück.<br />
Die Anzahl der Erteilungen von „Kle<strong>in</strong>en Waffensche<strong>in</strong>en“<br />
als Erlaubnis zum Führen von im<br />
Besitz erlaubnisfreien Schusswaffen mit dem<br />
Beschusszeichen „PTB“ lag dagegen bei 14 Exemplaren.<br />
E<strong>in</strong>e andere Form von Erlaubnis, die zum e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Führen von erlaubnispflichtigen<br />
Schusswaffen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit berechtigt, ist<br />
der Jagdsche<strong>in</strong>. Dieser wird jedoch nicht über<br />
das Landratsamt als Waffenrechtsbehörde sondern<br />
als Untere Jagdbehörde erteilt. Innerhalb<br />
des Berichtszeitraumes wurde 16 Personen<br />
erstmals e<strong>in</strong> Jagdsche<strong>in</strong> erteilt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wurden 20 Jagdsche<strong>in</strong>e neu erteilt sowie 126<br />
Verlängerungen vorgenommen.<br />
Im Bereich des Sprengstoffrechts, <strong>in</strong> welchem<br />
das Landratsamt ausschließlich für den Umgang<br />
mit explosionsgefährlichen Stoffen im privaten<br />
Bereich zuständig ist, wurden <strong>in</strong> der Zeit vom<br />
01.11.2010 bis zum 31.10.<strong>2011</strong> <strong>in</strong>sgesamt 53<br />
Erlaubnisse <strong>in</strong> Form von Pulversche<strong>in</strong>en erteilt.<br />
Verwaltungsstreitsache wegen errichtung e<strong>in</strong>es<br />
hähnchenmaststalls bei Messenfeld durch Vergleich beendet<br />
Der geplante Bau e<strong>in</strong>es Hähnchenmaststalles für 39.500 Hähnchen bei Messenfeld erregte dieses<br />
Jahr im südlichen Landkreis die Gemüter. Über das Bauvorhaben wurde unter anderem auch <strong>in</strong><br />
Radio und Fernsehen berichtet.<br />
Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> hat im Genehmigungsverfahren zahlreiche Fachbehörden wie zum<br />
Beispiel das Landesamt für Umwelt und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />
beteiligt. Nachdem die rechtliche Prüfung ergeben hatte, dass öffentlich-rechtliche Vorschriften dem<br />
Bauvorhaben nicht entgegenstehen, wurde der Stall am 27. Januar <strong>2011</strong> genehmigt.<br />
Von den mehreren Hundert Personen, die auf den Unterschriftenlisten Ihre Me<strong>in</strong>ung gegen derartige<br />
Anlagen kundgetan hatten, blieben lediglich zwei Personen übrig, die letztendlich gegen die vom<br />
Landratsamt erteilte Genehmigung geklagt haben.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Augensche<strong>in</strong>term<strong>in</strong>s des Verwaltungsgerichtes Bayreuth konnte das Verfahren<br />
e<strong>in</strong>vernehmlich beendet werden. Die Bauherr<strong>in</strong> stimmte zu, bei der Lagerung des Hühnerkotes und<br />
der Ausbr<strong>in</strong>gung dieses Düngers und des Waschwassers größere Abstände zu den Wohngrundstücken<br />
der Kläger e<strong>in</strong>zuhalten. Im Gegenzug verzichten die Kläger<strong>in</strong>nen auf weitere Rechtsmittel.<br />
Der Stall wird vermutlich noch vor dem W<strong>in</strong>ter fertiggestellt se<strong>in</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
auen und Umwelt<br />
Neben se<strong>in</strong>en naturgemäß im Vordergrund stehenden staatlichen Vollzugsaufgaben<br />
hat das bauamt e<strong>in</strong>e reihe begleitender Veranstaltungen<br />
genutzt, um se<strong>in</strong> erfahrungspotential auch nach außen darzustellen.<br />
Mit der entwicklung digitaler bodenrichtwerte wurde zudem Neuland <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em bereich beschritten, für den regional bisher noch ger<strong>in</strong>ge entsprechungen<br />
bestehen.<br />
<strong>in</strong>formationsveranstaltung für bauplaner<br />
und geme<strong>in</strong>dliche bauämter<br />
E<strong>in</strong>e große Zuhörerschaft hatte sich zu e<strong>in</strong>er<br />
bereits Ende vergangenen Jahres term<strong>in</strong>ierten<br />
Veranstaltung des Landratsamtes für Bauplaner<br />
und Mitarbeiter der geme<strong>in</strong>dlichen Bauämter<br />
im Großen Sitzungssaal e<strong>in</strong>gefunden. Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner betonte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsrede<br />
die Bedeutung des Baugewerbes als<br />
Wirtschaftsfaktor und die Notwendigkeit kurzer<br />
Verwaltungsverfahren, die der Gesetzgeber<br />
<strong>in</strong> der jüngeren Vergangenheit durch e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Änderungen <strong>in</strong> den Rechtsvorschriften<br />
beschleunigt hat. Gleichzeitig habe sich die<br />
Verwaltung des Landratsamtes den neuen Möglichkeiten<br />
des digitalen Zeitalters gestellt und<br />
beachtliche eigene Entwicklungen auf diesem<br />
Gebiet auf den Weg gebracht, was den Landkreis<br />
mit nicht unberechtigtem Stolz erfüllen darf.<br />
Der Leiter der Bauabteilung, Oberregierungsrat<br />
Anton Fleischmann, knüpfte an die Ausführungen<br />
des Landrats an und stellte die Referenten<br />
des Themennachmittags vor. Er leitete dabei zu<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Fachvorträgen über, die Bauamtsleiter<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk mit e<strong>in</strong>er Darstellung<br />
der wichtigsten gesetzlichen Änderungen seit<br />
1994 eröffnete, die auch zu e<strong>in</strong>er gestiegenen<br />
Verantwortung der Planer geführt hat. Kreisbaumeister<br />
Stefan Weisser erläuterte anschließend<br />
die Anforderungen und Bedeutung vollständiger<br />
Bauvorlagen für e<strong>in</strong>e Beschleunigung des Bauverfahrens.<br />
Er rundete se<strong>in</strong>en Vortragsteil mit<br />
e<strong>in</strong>er Übersicht ab, welche Anforderungen an<br />
die Vorlage notwendiger technischer Nachweise<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Bereichen Brandschutz<br />
und Baustatik gestellt werden.<br />
Den abschließenden Teil der Veranstaltung<br />
bestritt der GIS-Koord<strong>in</strong>ator des Landratsamtes,<br />
Otto Betz, der e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />
E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Geografischen Informationssystems<br />
(GIS) beim Landratsamt gab. Seit<br />
Jahresbeg<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d Dank e<strong>in</strong>er Initiative des<br />
Landkreises alle Kreisgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> dieses zukunftsweisende<br />
System e<strong>in</strong>gebunden. Betz<br />
demonstrierte den anwesenden Planern die<br />
aktuellen Anwendungsmöglichkeiten für die<br />
Aufstellung von Bebauungsplänen. In naher<br />
Zukunft wird es auch möglich se<strong>in</strong>, über das<br />
Internet weitere grafische Leistungen des Landratsamtes<br />
im Verbund mit Sachdaten wie z.B.<br />
e<strong>in</strong>e Bodenrichtwertauskunft durch den Gutachterausschuss<br />
abzurufen. Der Referent schloss<br />
se<strong>in</strong>e Ausführung mit e<strong>in</strong>em Ausblick <strong>in</strong> die künftige<br />
Entwicklung digitaler Grafiksysteme und<br />
wies auf die Bedeutung gleicher Datengrundlagen<br />
und gleicher Anwendungssysteme bei den<br />
Anwendern h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> reger Me<strong>in</strong>ungsaustausch<br />
schloss die gelungene Veranstaltung ab.<br />
Denkmalpflege<br />
Bei rund 100 Außenterm<strong>in</strong>en wurden die Eigentümer<br />
von E<strong>in</strong>zelbaudenkmälern und Bauherren<br />
von Objekten im Ensemblebereich auch im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wieder beraten und über die Möglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>er Förderung durch verschiedene<br />
Zuschussgeber, steuerliche Abschreibungen<br />
und bautechnische Fragestellungen <strong>in</strong>formiert.<br />
An Sprechtagen werden regelmäßig e<strong>in</strong>mal<br />
im Monat die laufenden Maßnahmen an<br />
Denkmälern von Vertretern des Bayerischen<br />
Landesamtes für Denkmalpflege, der Unteren<br />
Denkmalschutzbehörde im Landratsamt und<br />
der Kreisheimatpfleger<strong>in</strong> besichtigt. Als Nachfolger<br />
der bisherigen Gebietsreferent<strong>in</strong> Andrea<br />
Behrendt betreut nun seit Juni 2010 Dr. Ulrich<br />
Kahle den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als zuständiger<br />
Referent und Ansprechpartner der Außenstelle<br />
Schloß Seehof des Landesamtes.<br />
Exemplarisch für die Vielzahl der im Jahr <strong>2011</strong><br />
zum Abschluss gebrachten Restaurierungsmaßnahmen<br />
dürfen genannt werden:<br />
• Familie Callens aus Ebneth ließ die Fenster<br />
an der privaten Schlosskapelle sanieren und<br />
mit W<strong>in</strong>terfenster ausstatten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Schritt wird im Jahr 2012 die Orgel<br />
restauriert werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 49
• Der Dachstuhl der Kath. Filialkirche<br />
St. Laurentius <strong>in</strong> Oberbrunn wurde aufwändig<br />
<strong>in</strong>standgesetzt, die Dachdeckung auf dem<br />
Kirchengebäude <strong>in</strong>sgesamt erneuert.<br />
• Im Kloster Banz hat die Hanns-Seidel-Stiftung<br />
den Speisesaal mit e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>tergartenähnlichen<br />
Vorbau erweitert.<br />
• Im historischen Dientzenhofer-Rathaus von<br />
<strong>Lichtenfels</strong> haben Voruntersuchungen zur<br />
Standsicherheit <strong>2011</strong> als Vorbereitung für<br />
die 2012 geplanten Sanierungsmaßnahmen<br />
stattgefunden.<br />
• Ebenfalls auf der Grundlage der <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr vorgenommenen Untersuchungen <strong>in</strong> der<br />
Kath. Pfarrkirche St. Laurentius <strong>in</strong> Altenbanz<br />
soll im Jahr 2012 e<strong>in</strong>e Gesamt<strong>in</strong>standsetzung<br />
erfolgen.<br />
Seite 50<br />
tag des offenen Denkmals <strong>2011</strong><br />
Während der Eröffnungsveranstaltung<br />
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten zur Förderung<br />
der Denkmalpflege stand e<strong>in</strong>mal mehr der Tag<br />
des offenen Denkmals am 11. September <strong>2011</strong>,<br />
der sich nun schon zum 19. Mal jährte. Die Eröffnungsveranstaltung<br />
zum diesjährigen Thema<br />
„Romantik, Realismus, Revolution – Das<br />
19. Jahrhundert“ fand im Deutsche Korbmuseum<br />
Michelau statt. Als 1. Bürgermeister von Michelau<br />
i. Ofr. und damit gleichzeitiger Hausherr<br />
des Museums konnte Stellvertreter des Landrats<br />
Helmut Fischer zahlreiche Ehrengäste und Besucher<br />
begrüßen.<br />
Den Festvortrag gestaltete Bezirksheimatpfleger<br />
Prof. Dr. Günter Dippold über die Geschichte<br />
dieses Hauses und se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Entwicklung<br />
des Korbhandels <strong>in</strong> Michelau und der<br />
weiteren Region. Stellvertreter des Landrats Fischer<br />
schloss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dank an den Referenten<br />
Frau Heimatpfleger<strong>in</strong> Andrea Göldner, die sich<br />
für die gelungene Organisation des Denkmaltages<br />
verantwortlich zeichnete, ebenso e<strong>in</strong> wie die<br />
Mitarbeiter des Museums und Gitarrist Thomas<br />
Schaller, der für e<strong>in</strong>e vorzügliche Umrahmung<br />
der Veranstaltung sorgte.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> war an diesem Tag die<br />
Kapelle „Heilige Familie“ <strong>in</strong> Krögelhof geöffnet.<br />
Kreisarchivpfleger<strong>in</strong> Adelheid Waschka konnte<br />
ihren Vortrag zur Kapelle und der Geschichte<br />
des Juradorfes Krögelhof aufgrund des großen<br />
Interesses der Besucher gleich zweimal<br />
h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander anbieten. Die Maria-Hilf-Kapelle<br />
<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>ziegenfeld stand ebenfalls auf dem<br />
Programm der Besichtigungsmöglichkeiten.<br />
Dr. Josef Urban gab <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag E<strong>in</strong>blikke<br />
<strong>in</strong> die Entstehung dieser Kapelle. Sie wurde<br />
1873 geweiht und <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
grundlegend restauriert. E<strong>in</strong>e Restaurierung der<br />
Schöglmann-Orgel aus dem Jahre 1872 wurde<br />
im Jahr <strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />
11. baufachmesse<br />
Das Bauamt war wie alle Jahre am Stand des<br />
Landratsamtes an beiden Veranstaltungstagen<br />
vertreten. Dieses Mal standen die Kollegen<br />
Rudolf Ruckdeschel und Gerhard Treiber den<br />
Besuchern für Fragen zu den Themenbereichen<br />
Wohnbauförderung und Denkmalpflege<br />
zur Verfügung. Interessante Gespräche konnten<br />
dabei am Rande der Veranstaltung mit anderen<br />
Ausstellern und <strong>in</strong>sbesondere dem äußerst<br />
engagierten Messeleiter Gsedl zu se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />
Erfahrungen im Bereich des Holzbaues<br />
geführt werden.<br />
Wohnbauförderung<br />
Wie auch schon <strong>in</strong> den Vorjahren floss der<br />
größte Anteil an Fördermitteln <strong>in</strong> Oberfranken<br />
mit 1.816.800 € für Eigenwohnraum <strong>in</strong><br />
den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, sodass bislang<br />
alle Anträge positiv beschieden werden konnten.<br />
Neben diesem Betrag wurden weitere<br />
103.500 € als K<strong>in</strong>derzuschüsse bei Neubau- und<br />
Erwerbsmaßnahmen gewährt. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr ist die Anzahl der Anträge im Bayerischen<br />
Wohnungsbauprogramm auf Förderung<br />
für Anpassungsmaßnahmen für beh<strong>in</strong>derte und<br />
schwerkranke Menschen auf das Doppelte angestiegen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Beim 2. Förderdarlehen, dem Darlehen aus<br />
dem Bayerischen Z<strong>in</strong>sverbilligungsprogramm,<br />
war heuer e<strong>in</strong> leichter Rückgang zu verzeichnen,<br />
jedoch fiel die Gesamtfördersumme mit<br />
3.142.200 € weiter recht hoch aus. E<strong>in</strong> Rückgang<br />
der Antragszahl <strong>in</strong> diesem Förderprogramm<br />
ist sicherlich auf verschiedene Gründe zurückzuführen.<br />
Zum e<strong>in</strong>en ist dieses z<strong>in</strong>sverbilligte<br />
Kapitalmarktdarlehen nicht bei allen Fördermaßnahmen<br />
möglich (z.B. nicht bei Ausbau- und<br />
Erweiterungs- oder Anpassungsmaßnahmen),<br />
zum anderen gab es beim Z<strong>in</strong>ssatz e<strong>in</strong> ständiges<br />
Steigen oder Fallen (bis heute 10 Änderungen).<br />
Lag das Z<strong>in</strong>sniveau zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres bei<br />
e<strong>in</strong>er Kombiförderung mit dem Bayerischen<br />
Wohnungsbauprogramm noch bei 3,35 % (Alle<strong>in</strong>förderung<br />
2,85 %), so stieg es bis Ende April<br />
auf 3,85 % bzw. 3,35 %, um dann bis November<br />
<strong>2011</strong> wieder auf 2,75 % bzw. 2,25 % zu fallen.<br />
Die Darlehen werden von der <strong>Bayern</strong>Labo<br />
noch e<strong>in</strong>mal z<strong>in</strong>sverbilligt. Den gewichtigsten<br />
Anteil am Rückgang dürfte jedoch e<strong>in</strong>e gesetzgeberische<br />
Entscheidung gehabt haben. Ab dem<br />
1. Juli <strong>2011</strong> wurde der bis dah<strong>in</strong> geltende Höchstbetrag<br />
von 100.000 € auf 75.000 € pro Antrag<br />
reduziert.<br />
Trotz dieser verschiedenen Aspekte flossen<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr somit wieder über 5 Mio. €<br />
über die Wohnraumförderung <strong>in</strong> den Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> an Fördermitteln für den Wohnungsneubau,<br />
den Zweiterwerb von bestehenden<br />
Häusern und Wohnungen sowie die Wohnungsanpassung<br />
bei beh<strong>in</strong>derten und schwerkranken<br />
Menschen.<br />
Gutachterausschuss<br />
E<strong>in</strong>er großen Herausforderung sah sich der<br />
Gutachterausschuss unter Führung se<strong>in</strong>es<br />
Vorsitzenden Oberregierungsrat Anton Fleischmann<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr gegenüber, nachdem der<br />
Gesetzgeber für die anstehende Fortschreibung<br />
mit Stichtag 31. Dezember 2010 flächendeckende,<br />
zonierte Bodenrichtwerte auf der Grundlage<br />
der amtlichen Geobasisdaten verlangt hat.<br />
Die Arbeit an dieser Aufgabe erwies sich als<br />
enorm zeitaufwendig. Über 700 Zonen waren<br />
nach Diskussion des jeweiligen Richtwertes und<br />
der ihm zuzuordnenden Zone Sachdatenblätter<br />
und Grafiken anzulegen. Nun hat das umfangreiche<br />
Karten- und Zahlenwerk se<strong>in</strong>en Abschluss<br />
gefunden, künftig ist es für jeden Bürger möglich,<br />
über das Internet-Abrufsystem VBORIS der<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 51
Vermessungsverwaltung Bodenrichtwerte abzufragen<br />
und sich schriftliche, dann allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch kostenpflichtige automatisierte Auskünfte<br />
e<strong>in</strong>zuholen.<br />
Grundlage für dieses umfangreiche Werk war das<br />
vorhandene Geodaten-System des Landratsamtes,<br />
ohne das e<strong>in</strong>e derartige Entwicklung der<br />
Richtwerte nicht denkbar gewesen wäre, da es<br />
<strong>in</strong>nerhalb der digitalen Darstellung der amtlichen<br />
Flurkarte am Computerbildschirm die zeitgleiche<br />
Information über die Daten der kommunalen<br />
Bauleitplanung und das Marktgeschehen bei<br />
energetische Modernisierung und<br />
Generalsanierung<br />
der staatlichen realschule burgkunstadt<br />
Die Maßnahme wurde <strong>in</strong> zwei Bereiche aufgeteilt.<br />
Teil 1 umfasst die energetische Sanierung<br />
im Rahmen des Konjunkturpakets II mit folgenden<br />
E<strong>in</strong>zelmaßnahmen:<br />
• Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />
• Erneuerung der Fenster und Außentüren<br />
• Erneuerung der Heizungsanlage mit Deckenstrahlplatten<br />
und E<strong>in</strong>zelraumsteuerung<br />
• Erneuerung der Beleuchtung mit tageslicht-<br />
und präsenzorientierter Steuerung<br />
(Strome<strong>in</strong>sparung ca. 40 %)<br />
Durch die Maßnahme konnte der Emissionsausstoß<br />
um ca. 100 t CO2 pro Jahr reduziert werden.<br />
Seite 52<br />
Ansicht Realschule Burgkunstadt<br />
Teil 2 umfasst e<strong>in</strong>e Generalsanierung mit folgenden<br />
E<strong>in</strong>zelmaßnahmen:<br />
Erneuerung der gesamten Sanitäranlagen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derten-WC, der Fußböden, Deckenverkleidungen<br />
und Türen. Der Brandschutz<br />
wurde verbessert und im gesamten Gebäude<br />
e<strong>in</strong>e EDV-Vernetzung e<strong>in</strong>gebaut. Die Zugänge<br />
wurden barrierefrei erstellt. Die Installation von<br />
Medienschienen und Labortischen <strong>in</strong> den Physiksälen<br />
ermöglicht nun e<strong>in</strong>en zukunftsorientierten<br />
hochbaumaßnahmen des Landkreises<br />
Grundstücksveräußerungen ermöglicht. Der<br />
Landkreis hat bereits frühzeitig die Weichenstellung<br />
mit se<strong>in</strong>er Entscheidung für die<br />
Anschaffung e<strong>in</strong>es solchen Systems getroffen,<br />
an das bekanntermaßen alle Geme<strong>in</strong>den unseres<br />
Landkreises mit angeschlossen s<strong>in</strong>d. Mit<br />
den digitalen Bodenrichtwerten 2010 haben die<br />
Mitarbeiter des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Entwicklung geschaffen, die <strong>in</strong> Art und Qualität<br />
bislang nur wenige andere Landkreise vorweisen<br />
können.<br />
Unterricht im naturwissenschaftlichen Bereich.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wurde die Aula mit moderner Veranstaltungstechnik<br />
versehen.<br />
Die E<strong>in</strong>weihung der Gesamtmaßnahme konnte<br />
im Juli <strong>2011</strong> gefeiert werden. Die Kosten betragen<br />
ca. 2.900.000 €.<br />
Genehmigungsplanung für die<br />
erweiterung der realschule<br />
burgkunstadt als Ganztagsschule und<br />
errichtung zusätzlicher Klassenräume<br />
Physiksaal<br />
Ab dem Schuljahr 2012/2013 soll an der Staatlichen<br />
Realschule Burgkunstadt die gebundene<br />
Ganztagsschule angeboten werden. Deshalb<br />
müssen hierfür Räumlichkeiten geschaffen<br />
werden. Zusätzlich besteht aufgrund der Tatsache,<br />
dass derzeitig 10 Klassen <strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>ern<br />
untergebracht s<strong>in</strong>d, Erweiterungsbedarf an der<br />
Schule. Auf Grundlage dieser Vorgaben wurde<br />
die Genehmigungsplanung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Architektengeme<strong>in</strong>schaft Brähler/Klerner<br />
erarbeitet. Das Bauvorhaben soll nach Abbruch<br />
der Kathi-Baur-Halle an dessen Stelle verwirklicht<br />
werden. Der Baubeg<strong>in</strong>n ist für das Frühjahr<br />
2012 geplant. Die Kosten für die Maßnahme betragen<br />
ca. 3.600.000 €.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
sanierungsmaßnahmen am<br />
Gymnasium burgkunstadt<br />
Bereits 2010 wurde <strong>in</strong> der Aula des Gymnasiums<br />
e<strong>in</strong> modernes Beleuchtungssystem e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Im zweiten Abschnitt folgten heuer Malerarbeiten<br />
und die Erneuerung des Teppichbodens.<br />
Durch weitere Maßnahmen im W<strong>in</strong>dfang und an<br />
der E<strong>in</strong>gangsüberdachung konnte der E<strong>in</strong>gangsbereich<br />
des Gymnasiums freundlicher gestaltet<br />
werden. Die Kosten betragen ca. 40.000 €.<br />
Umnutzung der hausmeisterwohnung <strong>in</strong><br />
der staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />
Aufgrund der Tatsache, dass die Hausmeisterwohnung<br />
<strong>in</strong> der Berufsschule nicht mehr<br />
benötigt wird, standen Flächen für den E<strong>in</strong>bau<br />
von zwei Klassenzimmern mit Nebenraum für<br />
die technischen Produktdesigner zur Verfügung.<br />
Zwischenwände, Deckenverkleidungen<br />
und Fußböden wurden abgebrochen, sodass<br />
Klassenzimmer mit zeitgemäßer Ausstattung<br />
wie Akustikdecke, L<strong>in</strong>oleum-Fußböden, Schallschutztüren,<br />
moderne Leuchten, Beamer etc.<br />
entstehen konnten. Die Maßnahme wurde<br />
Anfang November fertiggestellt. Die Kosten betragen<br />
ca. 90.000 €.<br />
Das Richtfest für den<br />
Erweiterungsbau an<br />
der Victor-von-Scheffel-<br />
Realschule <strong>in</strong> Bad<br />
Staffelste<strong>in</strong> fand<br />
am 10. November <strong>2011</strong><br />
statt.<br />
Aula<br />
Besichtigung der neuen Fluchttreppe<br />
brandschutzmaßnahmen am<br />
Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong><br />
Zur Verbesserung des Brandschutzes wurden<br />
auf den Flachdächern gekennzeichnete Fluchtwege<br />
angelegt und e<strong>in</strong>e Nottreppe angebaut.<br />
Die Maßnahme dient hauptsächlich der Rettungswegsituation<br />
aus den Kunsträumen des<br />
Neubaus, den Musiksälen und den Obergeschossen<br />
des Altbaus. Weiterh<strong>in</strong> wurden <strong>in</strong> der Aula<br />
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen e<strong>in</strong>gebaut,<br />
die ebenfalls zur Verbesserung der Rettungswegsituation<br />
beitragen. Der Landkreis <strong>in</strong>vestiert<br />
<strong>2011</strong> ca. 150.000 € für Brandschutzmaßnahmen<br />
am Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
erweiterung der<br />
Viktor-von-scheffel-realschule<br />
bad staffelste<strong>in</strong> als Ganztagsschule<br />
Zum Schuljahr 2010/<strong>2011</strong> wurde an der<br />
Viktor-von-Scheffel-Realschule die offene Ganztagsschule<br />
e<strong>in</strong>geführt. Um den räumlichen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, wurde e<strong>in</strong><br />
Erweiterungsbau erforderlich. Der Erweiterungsbau<br />
wurde e<strong>in</strong>geschossig und <strong>in</strong> Massivbauweise<br />
mit zwei flachgeneigten Sheddächern konzipiert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 53
Im Süden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem nach drei Seiten frei<br />
stehenden Gebäude die Aufenthaltsräume<br />
für die Ganztagsbetreuung untergebracht. Im<br />
Anschluss bef<strong>in</strong>det sich der Speisesaal mit Ausgabeküche,<br />
der ca. 68 Personen Platz bietet. Die<br />
für die Ausgabeküche erforderlichen Nebenräume<br />
werden <strong>in</strong> vorhandene Räumlichkeiten des<br />
Hausmeistergebäudes untergebracht. Die Kosten<br />
für die Maßnahme betragen ca. 750.000 €.<br />
W<strong>in</strong>terdienst - höchste anforderungen<br />
Mit dem strengen W<strong>in</strong>ter 2010/11 gab es nochmals<br />
e<strong>in</strong>e Steigerung zum W<strong>in</strong>ter 2009/10 und<br />
forderte der Belegschaft des Kreisbauhofes<br />
e<strong>in</strong>iges ab. Es wurden mit 4 Eigen- und 2 Fremdfahrzeugen<br />
<strong>in</strong>sgesamt 227 Straßenkilometer<br />
betreut. Diese teilen sich <strong>in</strong> 175 Kilometer Kreisstraßen,<br />
46 km Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraßen<br />
und 6 km grenzüberschreitende Kreisstraßen<br />
auf.<br />
Wie bereits im Vorjahr wurde <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
wieder das Streusalz knapp. Um die<br />
Verkehrssicherheit weiter bestmöglich gewährleisten<br />
zu können, wurden die Salzkapazitäten<br />
durch Beimengen von Splitt erhöht und so die<br />
Engpässe bestmöglich überwunden.<br />
W<strong>in</strong>terdienst - die Daten der letzten<br />
beiden W<strong>in</strong>ter:<br />
2009/10 2010/11<br />
Streusalz: 1252 to 1892 to<br />
Sole für Feuchtsalz: 319 to 596 to<br />
Streusplitt: 465 to 626 to<br />
Räumstrecke: 27156 km 29449 km<br />
Streustrecke: 36114 km 44175 km<br />
Gesamtfahrleitung: 66405 km 70743 km<br />
Fahrzeuge<strong>in</strong>satzstunden: 2809 h 3213 h<br />
Seite 54<br />
Kreisbauhof<br />
sanierung der toilettenanlagen <strong>in</strong> der<br />
staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />
Aufgrund von technischen Mängeln mussten<br />
kurzfristig die Damentoiletten generalsaniert<br />
werden. Die Räumlichkeiten wurden auf Rohbauzustand<br />
zurückversetzt und komplett mit<br />
neuen Leitungen, Sanitärgegenständen und<br />
Zwischenwänden versehen. Der E<strong>in</strong>bau von<br />
modernen Fließenbelägen und Türen verleiht<br />
den Räumlichkeiten neue Optik. Die Kosten betragen<br />
ca. 70.000 €.<br />
Generalüberholung des salzsilos im<br />
bauhof burkheim<br />
Am Salzsilo im Bauhof Burkheim, Baujahr<br />
1982, war e<strong>in</strong>e Generalsanierung der Stützkonstruktion<br />
notwendig. E<strong>in</strong> Gutachter stellte<br />
die Notwendigkeit des Ersatzes der Stütz- und<br />
Aussteifungskonstruktion fest. Diese Arbeiten<br />
wurden im Oktober <strong>2011</strong> ausgeführt.<br />
Neuanschaffungen im Kreisbauhof<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>vestierte mit der<br />
Anschaffung von zwei Baumasch<strong>in</strong>en für den<br />
Straßenunterhalt <strong>in</strong> die Zukunft. Es wurde e<strong>in</strong>e<br />
Asphaltfräse und e<strong>in</strong> gebrauchter Asphaltfertiger<br />
erworben. Mit diesem Gespann ist es dem<br />
Landkreis möglich, Kle<strong>in</strong>flächen <strong>in</strong> Eigenregie zu<br />
sanieren.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
arbeitsbreiten von<br />
50 cm bis 3,20 m möglich<br />
Die Arbeitsbreite des vielseitigen Asphaltfertigers<br />
lässt sich bereits <strong>in</strong> der Serienausstattung<br />
hydraulisch zwischen 1,1 m und 2,0 m variieren.<br />
Anbauteile erlauben darüber h<strong>in</strong>aus E<strong>in</strong>baubreiten<br />
von 0,50 m bis 3,20 m. Damit können bei<br />
Bedarf im Landkreis die meisten Kreisstraßen<br />
halbseitig saniert werden.<br />
Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />
im Zuge der LiF 14<br />
Nach Fertigstellung der Kanalisation wurde der<br />
Ausbau der Ortsdurchfahrt Gärtenroth vom Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> und der Stadt Burgkunstadt als<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme auf e<strong>in</strong>er Länge von<br />
320 Meter durchgeführt. Seit Jahren bestand<br />
der Wunsch nach e<strong>in</strong>em Ausbau der Kreisstraße<br />
LIF 14 „Landkreisgrenze-Kirchle<strong>in</strong>-Gärtenroth-<br />
Ma<strong>in</strong>roth-B289“, die <strong>in</strong> den 50er/ 60er-Jahren<br />
als Wirtschaftsweg für den ländlichen Verkehr<br />
von den damaligen Geme<strong>in</strong>den gebaut wurde.<br />
Zwischenzeitlich wurden die Teilbereiche<br />
Gärtenroth-Ma<strong>in</strong>roth sowie die Ortsdurchfahrt<br />
Ma<strong>in</strong>roth verkehrsgerecht ausgebaut.<br />
Die vorgesehene Ausbaustrecke bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />
der Ortsdurchfahrt Gärtenroth und schließt sich<br />
tiefbaumaßnahmen im Landkreis<br />
„Vierzehnheiligen im Gottesgarten“<br />
ausschilderung optimiert<br />
Auf Anregung von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
wurde die Wegweisung erneuert und am 25. Mai<br />
im Beise<strong>in</strong> von Pater Guardian Heribert Arens<br />
und Bürgermeister Kohmann vom Stellvertreter<br />
des Landrats Helmut Fischer offiziell übergeben.<br />
Die Ausführung oblag dem Kreisbauhof.<br />
an die <strong>in</strong> den Jahren 1999 bis 2001 hergestellte<br />
Ausbaustrecke „Gärtenroth-Ma<strong>in</strong>roth“ lückenlos<br />
an.<br />
Jährliche umfangreiche Unterhaltungsarbeiten<br />
für den zu schwach bemessenen Oberbau<br />
führten nunmehr dazu, den Ortsbereich <strong>in</strong> Gärtenroth<br />
im Jahr <strong>2011</strong> auf e<strong>in</strong>er Länge von 320 m<br />
frostsicher und mit e<strong>in</strong>er durchgehenden Breite<br />
von 5,50 m auszubauen. Die Stadt Burgkunstadt<br />
hat im Jahre 2005 die Schmutzwasser- und die<br />
Regenwasserkanäle erneuert.<br />
Die Maßnahme wird voraussichtlich im Dezember<br />
<strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />
Ortsdurchfahrt Unterküps<br />
im Zuge der LiF 11<br />
Die Ortsdurchfahrt Unterküps hat gravierende<br />
Unebenheiten <strong>in</strong> der Fahrbahnoberfläche aufgewiesen,<br />
auch die Wasserführung war nicht<br />
mehr funktionsfähig. Der Kreisbauhof hat <strong>in</strong> Eigenleistung<br />
die gesamte Wasserführung <strong>in</strong> der<br />
Ortsdurchfahrt erneuert. Mit der Erneuerung des<br />
Fahrbahnbelages wurde e<strong>in</strong>e Asphaltfirma beauftragt.<br />
Die Maßnahme hat e<strong>in</strong>e Gesamtlänge<br />
von 400 Metern.<br />
Die Arbeiten an der Fahrbahnoberfläche wurden<br />
im Oktober <strong>2011</strong> abgeschlossen und die Kreisstraße<br />
wieder dem Verkehr übergeben.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 55
Seite 56<br />
Neubau Ortsdurchfahrt altendorf<br />
voraussichtlich im Jahr 2012<br />
Die Kreisstraße LIF 22 im Bereich Altendorf<br />
entspricht nicht dem Ausbaustandard e<strong>in</strong>er Ortsdurchfahrt.<br />
Die Baumaßnahme ist <strong>2011</strong> zur Förderung angemeldet<br />
worden. Bei positiver Rückmeldung<br />
soll der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Jahr 2012<br />
realisiert werden. E<strong>in</strong>e erste Bürgerversammlung<br />
fand am 5. Juli <strong>2011</strong> im Feuerwehrhaus <strong>in</strong><br />
Altendorf statt, bei dieser wurde den Bürgern der<br />
aktuelle Planungsstand vorgestellt.<br />
Des Weiteren hat der Kreisausschuss am<br />
21. November <strong>2011</strong> für die Kreisstraße LIF 24<br />
zwischen Weisma<strong>in</strong> und Krassach den Bau e<strong>in</strong>es<br />
Radweges beschlossen.<br />
Deckenerneuerung<br />
Durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs und<br />
Erhöhung der Achslasten entstehen vermehrt<br />
Schäden an den Fahrbahnbelägen der Kreis-<br />
straßen, welche vor Jahren für die Belastungen<br />
nicht gebaut worden s<strong>in</strong>d. Für die Beseitigung<br />
dieser Schäden, wie auch Schäden, welche<br />
durch das Alter der Fahrbahnbeläge bed<strong>in</strong>gt<br />
s<strong>in</strong>d, wurden 700 to bitum<strong>in</strong>öses Mischgut e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Auf der Kreisstraße LIF 8 wurde auf<br />
e<strong>in</strong>er Länge von ca. 950 Meter der Asphaltbelag<br />
abgefräst und durch e<strong>in</strong>e neue Asphaltdecke<br />
ersetzt. Bei zukünftigen Maßnahmen an den<br />
Kreisstraßen br<strong>in</strong>gen die neu angeschaffte Asphaltfräse<br />
und der Asphaltfertiger e<strong>in</strong>e große<br />
Arbeitserleichterung.<br />
stand der bauarbeiten im bereich der<br />
ice-Neubaustrecke<br />
Mit den Bauarbeiten für den Neubau der zweigleisigen<br />
Eisenbahnstrecke von Ebensfeld<br />
nach Erfurt wurde bereits im 2. Halbjahr 2009<br />
begonnen. Für die Berührungspunkte mit Kreisstraßen<br />
wurden Kreuzungsvere<strong>in</strong>barungen<br />
mit der DB Netz AG erstellt und vom Kreisausschuss<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er letzten Sitzung des Jahres 2009<br />
genehmigt.<br />
Die Verlegung der Kreisstraße LIF 7 bei Wiesen<br />
ist im vollen Gange, aktuell ist die Dammschüttung<br />
der neuen Straßenführung zu erkennen. Im<br />
Endzustand wird die LIF 7 an dieser Stelle von<br />
der ICE-Trasse mit dem Bauwerk „Flutmuldenbrücke<br />
Wiesen“ überführt.<br />
Die Kreisstraße LIF 20 zwischen Unterzettlitz und<br />
Wiesen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Grundwasserwanne (Straße<br />
mit Geh- und Radweg) verlegt und mittels e<strong>in</strong>er<br />
Pumpstation vom Grundwasser freigehalten.<br />
Ende <strong>2011</strong> ist das Brückenbauwerk bereits gut<br />
zu erkennen. Die Verkehrsfreigabe der Unterführung<br />
soll 2012 erfolgen.<br />
Umleitung bei hochwasser<br />
bei Dör<strong>in</strong>gstadt als<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme<br />
Auf Initiative von Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner haben<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme die Stadt<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong>, die Marktgeme<strong>in</strong>de Ebensfeld<br />
als Eigentümer und der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
den vorhandenen Feldweg auf e<strong>in</strong>er Länge von<br />
ca. 1 ,0 km ertüchtigt, um den Umleitungsverkehr<br />
der Kreisstraßen bei Hochwasser aufnehmen zu<br />
können.<br />
Auslöser war die Hochwassersituation Anfang<br />
des Jahres, als die Kreisstraßen LIF 7 und LIF<br />
20 wegen Hochwasser gesperrt werden mussten<br />
und sich die Ausweichstrecke über den<br />
„Dör<strong>in</strong>gstadter Berg“ als problematisch erwies.<br />
Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer besichtigt<br />
mit se<strong>in</strong>en Bürgermeisterkollegen Kohmann und<br />
Storath die Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
ayerisches Vertragsnaturschutz-<br />
programm (VNP) -<br />
wichtiger beitrag zum Naturschutz und<br />
e<strong>in</strong>nahmequelle für die Landwirte<br />
Mit dem VNP kann e<strong>in</strong>es der wichtigsten Ziele<br />
des Naturschutzes umgesetzt werden, nämlich<br />
ökologisch wertvolle Lebensräume für die heimischen<br />
Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />
Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft<br />
zu erhalten und zu verbessern. Vere<strong>in</strong>bart<br />
werden besonders naturschonende Bewirtschaftungsweisen<br />
oder Pflegemaßnahmen auf<br />
ökologisch hochwertigen Flächen. Vertragspartner<br />
s<strong>in</strong>d Landwirte bzw. Nutzungsberechtigte<br />
landwirtschaftlicher Flächen.<br />
Für den Verpflichtungszeitraum <strong>2011</strong> bis 2015<br />
wurden dieses Jahr Bewirtschaftungsverträge<br />
auf ca. 34 ha Fläche mit e<strong>in</strong>em jährlichen Volumen<br />
von rund 17.000 € neu abgeschlossen. Die<br />
Auszahlung der Fördergelder erfolgt auf Grundlage<br />
des Mehrfachantrages, <strong>in</strong> den die Angaben<br />
zum VNP <strong>in</strong>tegriert wurden.<br />
Landschaftspflege <strong>in</strong>vestiert<br />
rund 348.000 euro<br />
Neben dem Vertragsnaturschutz ist das<br />
Landschaftspflege- und Naturparkprogramm<br />
das wichtigste Instrument, um die Ziele des<br />
Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen.<br />
Hier werden beispielsweise Maßnahmen<br />
wie die Freilegung von Trockenbiotopen, die<br />
Wiederherstellung von Amphibiengewässern,<br />
die Pflege von Kopfweiden oder die Anlage von<br />
Naturlehrpfaden gefördert.<br />
Die Arbeiten werden überwiegend von den e<strong>in</strong>heimischen<br />
Landwirten ausgeführt, die damit<br />
von den Fördergeldern profitieren. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
wurden vom Landschaftspflegeverband des<br />
Landkreises 24 Maßnahmen mit e<strong>in</strong>em Volumen<br />
von rund 348.000 € im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beantragt.<br />
Umweltzentrum<br />
Der Stellvertreter des Landrats Helmut<br />
Fischer übergab im Beise<strong>in</strong> der Ersten<br />
Bürgermeister<strong>in</strong> von <strong>Lichtenfels</strong><br />
Dr. Bianca Fischer am 23. Juli <strong>2011</strong><br />
den Pendlerparkplatz bei Kösten se<strong>in</strong>er<br />
Bestimmung. Damit wurde e<strong>in</strong>e weitere<br />
Erleichterung für Pendler geschaffen,<br />
Landkreis und Stadt haben Wort<br />
gehalten.<br />
e<strong>in</strong>sätze im bibermanagement<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> hat der Biber sich seit<br />
1999 wieder etabliert. Derzeit existieren ca. 10<br />
Reviere. Diese liegen überwiegend im Ma<strong>in</strong>- und<br />
Rodachtal.<br />
Durch die fleißige Umbautätigkeit des Bibers<br />
profitiert der Naturschutz <strong>in</strong> hohem Maße. Biber<br />
verbeißen Weichhölzer und wirken so e<strong>in</strong>er<br />
Verbuschung entgegen. Durch den Anstau von<br />
Fließgewässern entstehen naturschutzfachlich<br />
wertvolle Feuchtlebensräume, Hochwasser wird<br />
gebremst und der Pegelanstieg verzögert. Der<br />
Biber hat somit e<strong>in</strong>en großen Nutzen für den Gewässerschutz<br />
und die Biotopvielfalt. Dabei s<strong>in</strong>d<br />
es stets die sehr gewässernahen Bereiche, <strong>in</strong><br />
denen er sich aufhält.<br />
Dennoch kann es <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen zu Konflikten mit<br />
dem Menschen kommen, z. B. wenn Fraß- oder<br />
Flurschäden oder solche an landwirtschaftlichen<br />
Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>treten. In solchen Fällen stehen<br />
die untere Naturschützbehörde und der Biberberater<br />
mit Rat und, wo möglich, mit Tat zur Seite.<br />
In diesem Jahr gab es u.a. Fraßschäden an<br />
Gehölzen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Maisacker. Wegen der<br />
Zunahme der Biber und den Erfahrungen <strong>in</strong> anderen<br />
Landkreisen wurde Ende letzten Jahres<br />
e<strong>in</strong>e spezielle Biberfalle für den Lebendfang angeschafft,<br />
die auch bereits zwei mal im E<strong>in</strong>satz<br />
war. In beiden Fällen war der Biber jedoch bisher<br />
schlau genug, nicht <strong>in</strong> die Falle zu gehen.<br />
Georisk-Projekt Jura<br />
Mitte Juli <strong>2011</strong> wurde von Vertretern des<br />
Bayer. Landesamtes für Umwelt im Großen<br />
Sitzungssaal des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> das<br />
„Georisk-Projekt Jura“ vor Vertretern von Geme<strong>in</strong>den,<br />
Behörden und Verbänden vorgestellt.<br />
Im Rahmen des Projektes, das wenige Wochen<br />
vorher bei e<strong>in</strong>em Presseterm<strong>in</strong> <strong>in</strong> Schloss Ste<strong>in</strong>enhausen<br />
durch den Bayer. Umweltm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Markus Söder gestartet worden war,<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 57
werden für den Schwäbisch-Fränkischen Jura<br />
sogenannte Gefahrenh<strong>in</strong>weiskarten für geogene<br />
Naturgefahren erstellt. Bis Ende 2012 sollen die<br />
Karten für die Landkreise <strong>Lichtenfels</strong> und Kulmbach<br />
fertig gestellt se<strong>in</strong>. Ziel ist es, auf mögliche<br />
Gefährdungen durch Ste<strong>in</strong>schläge, Felsstürze,<br />
Erdrutsche, Erdfälle etc. h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Wasserschutzgebiete sichern unser<br />
tr<strong>in</strong>kwasser<br />
Durch die Ausweisung von Wasserschutzgebieten<br />
werden Gebiete geschützt, wo sich das<br />
künftige Tr<strong>in</strong>kwasser bildet.<br />
Alle<strong>in</strong>e im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gibt es über 40<br />
Wasserschutzgebiete. Innerhalb des ober- und<br />
unterirdischen E<strong>in</strong>zugsbereiches e<strong>in</strong>es Brunnens<br />
oder e<strong>in</strong>er Quelle gibt es unterschiedliche<br />
Zonen mit strengeren und weniger strengen<br />
Anforderungen an Tätigkeiten, die das Grundwasser<br />
verschmutzen könnten, z.B. an den<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie<br />
Ölen oder Pflanzenschutzmitteln oder auch das<br />
Düngen mit Jauche und Gülle, die gesundheitsschädliche<br />
Keime enthalten können. Die Strenge<br />
der Beschränkungen hängt dabei <strong>in</strong>sbesondere<br />
von der Nähe zum Fassungsbereich der Quelle<br />
bzw. des Brunnens und dem Untergrundaufbau<br />
ab.<br />
Um e<strong>in</strong>en optimalen Tr<strong>in</strong>kwasserschutz sicherzustellen<br />
s<strong>in</strong>d die Wasserversorger<br />
angehalten, immer wieder den Inhalt ihrer Schutzgebietsverordnungen<br />
und die Ausdehnung<br />
ihrer Schutzgebiete zu überprüfen. Sollten sich<br />
Änderungen ergeben, s<strong>in</strong>d vom Landratsamt<br />
Änderungsverfahren durchzuführen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnten zwei Änderungsverfahren<br />
abgeschlossen werden. Neun Verfahren s<strong>in</strong>d<br />
derzeit noch anhängig; u.a. das Verfahren zur<br />
Ausweisung des Wasserschutzgebiets für die<br />
Schwabthaler Quellen zur Wasserversorgung<br />
der Stadt <strong>Lichtenfels</strong>. Dieses war unterbrochen,<br />
weil sich das geplante Schutzgebiet z.T. im Bereich<br />
e<strong>in</strong>er Vorrangfläche für den Abbau von<br />
Kalkste<strong>in</strong> befand, was e<strong>in</strong>er Ausweisung entgegenstand.<br />
Mittlerweile wurde das besagte Gebiet vom Regionalen<br />
Planungsverband Oberfranken-West<br />
zum Vorbehaltsgebiet zurückgestuft, sodass<br />
das Verfahren weitergeführt und der nächste<br />
Verfahrensschritt, die Durchführung des<br />
Erörterungsterm<strong>in</strong>s zu den e<strong>in</strong>gegangenen Stellungnahmen<br />
und E<strong>in</strong>wendungen, angegangen<br />
werden konnte.<br />
Seite 58<br />
allgeme<strong>in</strong>er Grundwasserschutz<br />
Auch außerhalb von Wasserschutzgebieten<br />
genießt der Schutz des Grundwassers hohe<br />
Priorität, die von denjenigen, die mit wassergefährdenden<br />
Stoffen umgehen, besondere<br />
Umsicht verlangen.<br />
So bed<strong>in</strong>gt die Herstellung von Silage zur<br />
Fütterung oder Biogasgew<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />
die Bildung von Silagesickersäften.<br />
Gelangen diese <strong>in</strong> den Boden, s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> der<br />
Lage, je nach Menge und Konzentration, die<br />
schützende belebte Bodenzone vollständig zu<br />
zerstören oder durch die Auswaschung <strong>in</strong> den<br />
Untergrund den Nitratgehalt des Grundwassers<br />
zu erhöhen.<br />
Ordnungsgemäß befestigte und dichte Siloanlagen<br />
s<strong>in</strong>d somit e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />
Grundwasserschutz und zur Dase<strong>in</strong>svorsorge.<br />
Am 23. Februar <strong>2011</strong> fand deshalb auf<br />
Initiative des Bayer. Bauernverbandes von der<br />
fachkundigen Stelle für Wasserwirtschaft beim<br />
Landratsamt e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />
für <strong>in</strong>teressierte Landwirte zum Thema „Fahrsiloanlagen<br />
und Gewässerschutz“ im Großen<br />
Sitzungssaal statt.<br />
Interessierte Besucher bei der Info-Veranstaltung<br />
„Fahrsiloanlagen und Gewässerschutz“<br />
Durch <strong>in</strong>tensive und konstruktive Gespräche<br />
mit betroffenen Landwirten, wenn auch nicht<br />
immer reibungs- und emotionslos, konnte <strong>2011</strong><br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> der Neubau von 2 Anlagen,<br />
die Teilerneuerung von 11 Anlagen, die<br />
Instandsetzung von 6 Anlagen sowie die Auflassung<br />
von 1 Anlage bewegt werden.<br />
Nutzung der Geothermie als<br />
erneuerbare energiequelle<br />
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im<br />
März <strong>2011</strong> g<strong>in</strong>g es schnell. Die Energiewende<br />
<strong>in</strong> Deutschland wurde e<strong>in</strong>geleitet - bis 2022 soll<br />
der Ausstieg aus der Atomenergie abgeschlossen<br />
se<strong>in</strong>. Die Bayerische Staatsregierung hat<br />
hierzu e<strong>in</strong> Energiekonzept beschlossen. Ziel ist<br />
e<strong>in</strong>e sichere, bezahlbare und umweltfreundliche<br />
Energieversorgung, die sich weitgehend auf Erneuerbare<br />
Energien stützt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Neben Wasserkraft, W<strong>in</strong>denergie, Biomasse,<br />
Photovoltaik und Solartechnik bietet die<br />
Geothermie e<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit. Die Geothermie<br />
nutzt Energie aus dem Untergrund und<br />
dient vor allem der Wärmegew<strong>in</strong>nung, zum Teil<br />
jedoch auch der Stromerzeugung.<br />
Die wichtigsten Techniken zur Erschließung<br />
geothermischer Wärmequellen s<strong>in</strong>d Erdwärmekollektoren,<br />
Erdwärmesonden und<br />
Grundwasser-Wärmepumpen. Bei diesen Anlagen<br />
wird dem Untergrund (Grundwasser, Boden,<br />
Festgeste<strong>in</strong>) über e<strong>in</strong> Trägermittel Wärme entzogen.<br />
Die Errichtung von Erdwärmesonden und<br />
Grundwasser-Wärmepumpen bedarf grundsätzlich<br />
e<strong>in</strong>er wasserrechtlichen Genehmigung,<br />
da Grundwasser benutzt bzw. berührt wird.<br />
Erdwärmekollektoren werden oberflächennah<br />
e<strong>in</strong>gebaut und berühren <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong><br />
Grundwasser, weshalb sie <strong>in</strong> diesem Fall ke<strong>in</strong>er<br />
wasserrechtlichen Genehmigung bedürfen. Daher<br />
liegen auch ke<strong>in</strong>e Daten über die Anzahl der<br />
vorhandenen Erdwärmekollektoranlagen vor.<br />
Bislang wurden im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 28<br />
Erdwärmesondenanlagen und 31 Grundwasser-<br />
Wärmepumpenanlagen genehmigt, jeweils drei<br />
Anlagen s<strong>in</strong>d derzeit <strong>in</strong> Planung (siehe auch Tabelle).<br />
Anzahl Geothermieanlagen im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Bislang konnten sich Bauherrn nur bei<br />
hydrogeologischen Büros bzw. bei den Wasserwirtschaftsämtern<br />
<strong>in</strong>formieren, ob und <strong>in</strong><br />
welchem Umfang e<strong>in</strong>e geothermische Nutzung<br />
im Bereich ihres Grundstücks möglich ist. Das<br />
Bayerische Landesamt für Umwelt hat nun das<br />
<strong>in</strong>ternetbasierte „Informationssystem Oberflächennahe<br />
Geothermie (IOG)“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Das Programm soll Interessenten künftig als<br />
Informationsquelle und Entscheidungshilfe dienen.<br />
„elektromobilität“ bei den<br />
„sonnentagen“<br />
Die politischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />
Energiewende - von fossilen und nuklearen h<strong>in</strong><br />
zu erneuerbaren Energien - sche<strong>in</strong>en derzeit so<br />
gut wie noch nie. Doch e<strong>in</strong> erfolgreicher Umbau<br />
der Energieversorgung ist nicht denkbar ohne<br />
die Privathaushalte, die auf Ökostrom umsteigen<br />
und diesen sparsam e<strong>in</strong>setzen sowie die<br />
Hausbesitzer, die <strong>in</strong> <strong>in</strong>novative Technologien mit<br />
erneuerbaren Energien <strong>in</strong>vestieren.<br />
Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />
Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong> mit dem Stellvertreter des<br />
Landrats Helmut Fischer<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> erkannte diesen Informationsbedarf<br />
der Eigenheimbesitzer sehr<br />
frühzeitig und hat bereits im Jahr 1998 die<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage als landkreiseigenes<br />
Klimaschutzprojekt <strong>in</strong>s Leben gerufen. Seit diesem<br />
Jahr f<strong>in</strong>det alljährlich im Juli die Messe auf<br />
dem Gelände des Landratsamtes statt, wo die<br />
Besucher über die vielfältigen Möglichkeiten des<br />
Klimaschutzes <strong>in</strong>formiert werden. Aufgrund des<br />
langen Atems s<strong>in</strong>d die Sonnentage mittlerweile<br />
im nordbayerischen Raum mit zur größten Informationsplattform<br />
gemäß dem Motto „e³nergie:<br />
e<strong>in</strong>sparen - effizient nutzen - erneuerbar erzeugen“<br />
geworden.<br />
Die Sonnentage starteten am 23. Juli <strong>2011</strong> mit<br />
e<strong>in</strong>em umfassenden Informationsangebot nun<br />
bereits <strong>in</strong> die 14. Auflage. 50 Aussteller stellten<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Auch die<br />
Informationen zu den Themen F<strong>in</strong>anzierung und<br />
Energieberatung waren vielseitig. In 10 Vorträgen<br />
zeigten Experten detailliert Lösungen auf.<br />
Das kostenlose Messequiz rundete das Programm<br />
ab.<br />
Die Aussteller - <strong>in</strong>sbesondere Handwerksbetriebe,<br />
Anlagenhersteller, Energieberater und<br />
Kredit<strong>in</strong>stitute - kommen immer wieder sehr gerne<br />
nach <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> den herrlich gelegenen<br />
„Park“ des Landratsamtes, um hier <strong>in</strong>teressante<br />
Gespräche mit potentiellen Kunden zu führen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 59
E<strong>in</strong>e stattliche Anzahl der Anbieter war bereits<br />
zum 14. Mal anwesend. Aufgrund der großen<br />
Nachfrage mussten <strong>in</strong> den letzten Jahren weitere<br />
Ausstellungsbereiche auf angrenzenden<br />
Flächen geschaffen werden.<br />
In ihren Grußworten würdigte Regierungsvizepräsident<strong>in</strong><br />
Petra Platzgummer-Mart<strong>in</strong> die<br />
Weitsicht des Landkreises, sich frühzeitig dem<br />
Thema erneuerbare Energien angenommen zu<br />
haben. „Die Ereignisse von Japan haben gezeigt,<br />
dass Hochtechnologien nicht vor Katastrophen<br />
gefeit s<strong>in</strong>d“, resumierte die Gastredner<strong>in</strong>.<br />
Seite 60<br />
Die Elektromobilität stand im Jahr <strong>2011</strong> im<br />
Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />
E<strong>in</strong>en breiten Raum nahm <strong>in</strong> diesem Jahr das<br />
Thema Elektromobilität e<strong>in</strong>. Die Entwicklungen<br />
bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen<br />
machen hier rasante Sprünge. Das „Regierungsprogramm<br />
Elektromobilität“, mit dem der<br />
Bund bis 2030 sechs Millionen Elektroautos auf<br />
Deutschlands Straßen erreichen will, soll mit<br />
zusätzlichen Steuerentlastungen und Sonderrechten<br />
diese Entwicklung noch beschleunigen.<br />
In der Ausstellung konnte man sich über die<br />
gesamte Bandbreite der Elektromobilität <strong>in</strong>formieren<br />
– angefangen beim Elektrofahrrad über<br />
Elektroroller und Nutzfahrzeuge bis h<strong>in</strong> zum<br />
schnittigen Sportwagen.<br />
Elektrisch betriebene Fahrzeuge s<strong>in</strong>d sehr<br />
leise, verpesten nicht die Luft und s<strong>in</strong>d konkurrenzlos<br />
günstig im Verbrauch. „Fahrzeuge mit<br />
Elektroantrieb bieten große Potentiale zur Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der Abhängigkeit von Erdölexporten<br />
und - wenn der Strom aus regenerativen Energien<br />
gewonnen wird - auch e<strong>in</strong>e Reduzierung der<br />
verkehrsbed<strong>in</strong>gten CO 2 -Emissionen. Wir haben<br />
die Initiative der Bundesregierung zum Anlass<br />
genommen, dieses Thema mit sechs Ausstellern<br />
etwas stärker <strong>in</strong> den Focus zu stellen“, stellte der<br />
Stellvertreter des Landrats Helmut Fischer bei<br />
der Eröffnungsveranstaltung fest.<br />
Messequiz bei den sonnentagen<br />
Das Messequiz der 14. <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage<br />
erfreute sich großer Beliebtheit. Insgesamt<br />
wurden am Stand des Umweltzentrums 777<br />
Teilnahmesche<strong>in</strong>e abgegeben. Der Großteil der<br />
Antworten war richtig, wurde doch nach dem<br />
Start der Erfolgsgeschichte der <strong>Lichtenfels</strong>er<br />
Sonnentage gesucht. Das korrekte Datum –<br />
17. Juli 1998 – war auf drei großen Schautafeln<br />
<strong>in</strong> der Ausstellung zu f<strong>in</strong>den. Die Teilnehmer<br />
mussten vom Innenbereich <strong>in</strong> den Außenbereich<br />
1 und den Bereich 2 laufen, um die nötigen<br />
Informationen zu erhalten. Somit war der Rundgang<br />
der Besucher durch die gesamte Messe<br />
sichergestellt.<br />
An den Sonnentagen teilnehmende Firmen haben<br />
<strong>in</strong>sgesamt 25 Sachpreise und Gutsche<strong>in</strong>e<br />
im Wert von rund 2.500 € zur Verfügung gestellt.<br />
Der 1. Preis war e<strong>in</strong> nagelneuer Elektroroller.<br />
Die 15-jährige Laura Sünkel aus Oberwallenstadt<br />
wurde als Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> ermittelt. Bei herrlichem<br />
Sonnensche<strong>in</strong> übergab der Stellvertreter des<br />
Landrats Helmut Fischer den Elektroroller an<br />
die strahlende Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>. „Ich werde mir zu<br />
me<strong>in</strong>em 16. Geburtstag den Führersche<strong>in</strong> von<br />
me<strong>in</strong>en Eltern wünschen, damit ich den Roller<br />
fahren darf“, erzählte die Preisträger<strong>in</strong>. Sie<br />
wird dann im kommenden Schuljahr zwischen<br />
Oberwallenstadt und dem Meranier-Gymnasium<br />
pendeln.<br />
beratung für private haushalte<br />
Das Umweltzentrum des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
berät seit 1998 mit der E<strong>in</strong>führung der<br />
„<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage“ täglich Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger über Förderprogramme zur F<strong>in</strong>anzierung<br />
von Maßnahmen zur Energiee<strong>in</strong>sparung<br />
und zur M<strong>in</strong>derung des Kohlendioxidausstoßes<br />
bei bestehenden Wohngebäuden. Mart<strong>in</strong> Dirauf<br />
und Günter Pfister (beide Umweltschutz<strong>in</strong>genieure)<br />
geben <strong>in</strong>sbesondere Informationen zu<br />
Zuschüssen und z<strong>in</strong>sgünstigen, langfristigen<br />
Darlehen sowie zu den gesetzlichen technischen<br />
M<strong>in</strong>destanforderungen, die zw<strong>in</strong>gend bei<br />
e<strong>in</strong>er Sanierung von Wohngebäuden e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden müssen.<br />
Das Umweltzentrum hat im Jahr <strong>2011</strong> rund 250<br />
telefonische und persönliche Beratungen durchgeführt<br />
und somit grundlegende Weichen für<br />
e<strong>in</strong>e Gebäudesanierung gegeben. Zusätzlich<br />
haben Sachverständige an sechs Beratungsnachmittagen<br />
<strong>in</strong>sgesamt 65 Halbstundenterm<strong>in</strong>e<br />
durchgeführt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
LiFe-Natur-Projekt „Oberes Ma<strong>in</strong>tal“<br />
Im Oberen Ma<strong>in</strong>tal gibt es ökologisch wertvolle<br />
Gebiete, die zu dem Schutzgebietsnetz Natura<br />
2000 gehören. Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird<br />
zusammen mit dem Landkreis Bamberg und weiteren<br />
Projektpartnern über 4 Jahre lang (2010<br />
bis 2014) mit Hilfe des LIFE-Natur-Projektes<br />
Bei der Vorstellung des LIFE-Natur-Projekts am<br />
14. März <strong>2011</strong> mit Bürgermeister Thomas Kneipp,<br />
Hochstadt a.M. (l<strong>in</strong>ks) und ORR Anton Fleischmann<br />
(zweiter von l<strong>in</strong>ks)<br />
viele Maßnahmen verwirklichen, um Lebensräume<br />
zu schaffen und den Menschen die Natur<br />
zu zeigen. Unterstützt wird das Projekt von<br />
zahlreichen Kommunen, Behörden, Vere<strong>in</strong>en<br />
und Institutionen. Die Projektkosten betragen<br />
2,2 Mio. €, der Eigenanteil des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> beträgt 100.000 €.<br />
Die Aktivitäten im Jahr <strong>2011</strong> waren sehr vielfältig.<br />
So konnten mit der Errichtung e<strong>in</strong>es<br />
e<strong>in</strong>fachen Beobachtungsstandes sowie e<strong>in</strong>es<br />
Nistfloßes an den Baggerseen bei Hochstadt<br />
erste Umsetzungsmaßnahmen verwirklicht werden.<br />
Im Bereich der Renaturierungsflächen bei<br />
Unterbrunn wurde im Herbst mit dem Bau e<strong>in</strong>es<br />
Beobachtungsturmes begonnen. Auch konnten<br />
schon verschiedene für das Projekt erforderliche<br />
Grundstücke erworben werden, der Kauf weiterer<br />
Grundstücke steht vor dem Abschluss.<br />
Für die ökologischen und wasserbaulichen Maßnahmen<br />
im Bereich der Hochstadter Baggerseen<br />
ist die wasserrechtliche Genehmigung erteilt,<br />
für die Maßnahmen im Bereich zwischen Trieb<br />
und Schwürbitz das wasserrechtliche Verfahren<br />
e<strong>in</strong>geleitet; mit dem Beg<strong>in</strong>n der Maßnahmen ist<br />
im kommenden Jahr zu rechnen.<br />
Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit wurde e<strong>in</strong> Faltblatt<br />
herausgegeben und im Internet kann man<br />
Informationen zu dem Projekt unter www.lifeoberes-ma<strong>in</strong>tal.de<br />
nachlesen.<br />
Geplanter Turm bei Ebensfeld<br />
Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />
Als zentrale Anlaufstelle als Bildungse<strong>in</strong>richtung,<br />
Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />
Gartenbau und Landespflege und Sitz der Kreisfachberatung<br />
des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
erfüllt die Umweltstation des Landkreises <strong>in</strong><br />
Weisma<strong>in</strong> vielfältige Aufgaben, die den Landkreis<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Unverwechselbarkeit stärkt.<br />
Umweltstation als bildungse<strong>in</strong>richtung<br />
Die Umweltstation Weisma<strong>in</strong> wird als anerkannte<br />
Umweltstation <strong>in</strong> ihrer Projektarbeit vom<br />
Freistaat <strong>Bayern</strong> gefördert. Thematisch widmete<br />
sich die Umweltstation <strong>2011</strong> im Projekt „Abgefahren<br />
am Oberma<strong>in</strong>“ - wie bereits im Vorjahr<br />
- der umweltfreundlichen Mobilität. Dem Motto<br />
„Weniger Auto, mehr Rad“ waren verschiedene<br />
Veranstaltungen gewidmet. Dazu gehörte der<br />
2. <strong>Lichtenfels</strong>er Radtag im Mai <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
und im Lautergrund sowie Radtouren mit<br />
Schulklassen und Gruppen. E<strong>in</strong> weiteres Projektthema<br />
war <strong>2011</strong> „Grün ganz nah“. Darunter<br />
wurden Aktionen und Veranstaltungen zusammengefasst,<br />
bei denen gartenbauliches Können<br />
und Wissen vermittelt wurde. Auch die Aktionen<br />
des „Umweltmobils“, das wieder durch die Ortschaften<br />
reiste, standen unter diesem Thema.<br />
Neben den Schwerpunktprojekten führte die<br />
Umweltstation ihr „Standardprogramm“ durch,<br />
zu dem auch die Organisation des Energie-Förderpreises<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> gehört.<br />
Zum 7. Mal wurden K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
aufgefordert, sich mit umweltfreundlichen Energien<br />
und der Energiee<strong>in</strong>sparung ause<strong>in</strong>ander zu<br />
setzen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 61
Insgesamt wurden <strong>2011</strong> Preisgelder <strong>in</strong> Höhe von<br />
knapp 6.000 € ausgeschüttet, die die Sponsoren<br />
Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong> und die IBC-Solar<br />
AG aus Bad Staffelste<strong>in</strong> zur Verfügung stellten.<br />
Die 19 Preisträger wurden am 7. Juli präsentiert<br />
und ausgezeichnet. <strong>2011</strong> wurden ca. 200 Veranstaltungen,<br />
Sem<strong>in</strong>are, Kurse und Exkursionen<br />
mit Teilnehmern aus allen Altersgruppen durchgeführt.<br />
Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />
Gartenbau und Landespflege<br />
Sie versteht sich als Dienstleistungs- und<br />
Beratungsstelle für die knapp 100 Gartenbauvere<strong>in</strong>e<br />
im Landkreis. Schulungs- und<br />
Lehrveranstaltungen, wie Gartenpflegerkurse,<br />
Jugendleitertreffen und Exkursionen ergänzen<br />
die ständige Verwaltungs- und Informationsarbeit<br />
der Kreisgeschäftsstelle. Höhepunkt im Jahresablauf<br />
<strong>2011</strong> war der „Tag der offenen Gartentür“<br />
am 26. Juni <strong>in</strong> Klosterlangheim. Sehr gut angenommen<br />
werden nach wie vor die Apfelmärkte<br />
<strong>in</strong> den Ortschaften. Der eigene Apfel-Pflück-Tag<br />
am 3. Oktober auf der Streuobstwiese bei Kloster<br />
Banz zog heuer Tausende auf die Wiese.<br />
Sehr gut angenommen wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er zweiten<br />
Saison das „Saftmobil“. Der mobile Anhänger<br />
mit der Pasteurisierungsanlage war an über 20<br />
Tagen im E<strong>in</strong>satz und unterstützte die Ortskeltereien<br />
bei ihrer Arbeit. Dadurch wird e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen und der<br />
kle<strong>in</strong>en Strukturen geleistet.<br />
Im Juni wurde vom Kreisverband der Wettbewerb<br />
„Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“<br />
durchgeführt. Der Wettbewerb des Landesverbandes<br />
stellte die Bedeutung von Dorfangern,<br />
Dorfweihern, Spielplätzen und Friedhöfen für<br />
das Leben <strong>in</strong> den Dörfern und Städten heraus.<br />
Aus dem Landkreis wurde Hochstadt a. Ma<strong>in</strong> mit<br />
se<strong>in</strong>em „Schmiedswäldla“ und dem neu gestalteten<br />
Schulumfeld bei der Landesverbandstagung<br />
<strong>in</strong> Dettelbach als Preisträger gewürdigt.<br />
Seite 62<br />
Verleihung Energieförderpreis <strong>2011</strong><br />
Das Jahresprogramm zeigt die thematische<br />
Vielfalt, die von landschaftskundlichen Exkursionen<br />
über „Milchtage“ für Schulklassen bis<br />
h<strong>in</strong> zu Flecht- und Kräuterworkshops reicht. Die<br />
Umweltstation beteiligt sich mit eigenen Beiträgen<br />
an überregionalen Veranstaltungen wie der<br />
„<strong>Bayern</strong>-Tour-Natur“, dem Welternährungstag<br />
oder auch dem „Tag des Wassers“.<br />
Die Jahres-Lehrfahrt des Kreisverbandes führte<br />
heuer <strong>in</strong>s Gartenland Niederösterreich. Die<br />
dortige Initiative „Natur im Garten“ stellt die<br />
Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei<br />
der Bewirtschaftung öffentlicher und privater<br />
Grünflächen <strong>in</strong> den Mittelpunkt. Die Teilnehmer<br />
zeigten sich von der Qualität der ständigen Gartenschau<br />
<strong>in</strong> Tulln und von der „Arche Noah“,<br />
dem Projekt zur Erhaltung alter Gemüsesorten,<br />
sehr bee<strong>in</strong>druckt.<br />
Zur Schulung der Garten-Interessierten im<br />
Landkreis wurden 2 Gartenpfleger-Sem<strong>in</strong>are<br />
abgehalten, zum e<strong>in</strong>en mit dem Schwerpunkt<br />
Pflanzenschutz, zum anderen im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Exkursion nach Bamberg mit den Themen<br />
Streuobst und Gartenschau 2012.<br />
„Umweltmobil unterwegs“<br />
arbeitsbereich Kreisfachberatung des<br />
Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
In zahlreichen Vor-Ort-Beratungen und durch<br />
Planskizzen und Pflanzlisten konnte Kreisfachberater<br />
Michael Stromer sowohl Geme<strong>in</strong>den<br />
als auch Privatleuten Hilfestellung bei Fragen<br />
der Gestaltung, Neuanlage oder Pflege von<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Grünanlagen, Plätzen, Gärten und, Obstanlagen<br />
geben. Neben den fachlichen Kriterien spielt dabei<br />
die Wahrung der regionalen Identität <strong>in</strong> der<br />
Gesamtschau e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />
Die Beratungsleistung wird flankiert von Vorträgen,<br />
Pressearbeit und Wettbewerben.<br />
Aufgabe des Kreisfachberaters ist auch die<br />
Durchführung des Wettbewerbes „Unser Dorf<br />
senkung der Müllgebühren zum<br />
Jahresbeg<strong>in</strong>n <strong>2011</strong><br />
Durch Ausschreibung der Abfuhrleistungen, E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
der Sonderrücklage Abfallbeseitigung,<br />
Erlöse aus der Vermarktung des gesammelten<br />
Altpapiers und Senkung der Verbrennungsumlage<br />
konnten zum 1. Januar <strong>2011</strong> die Müllgebühren<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> um durchschnittlich<br />
sensationelle 23 % gesenkt werden.<br />
annahme von elektrokle<strong>in</strong>geräten auf<br />
allen Wertstoffhöfen des Landkreises<br />
Im Sommer <strong>2011</strong> wurde nach positiven Erfahrungen<br />
der probeweisen Erfassung von<br />
Elektrokle<strong>in</strong>geräten am Wertstoffhof <strong>in</strong> Altenkunstadt<br />
alle Wertstoffhöfe des Landkreises<br />
mit Sammelconta<strong>in</strong>ern ausgestattet. Auch<br />
Energiesparlampen und verbrauchte Dosen<br />
Montageschaum können seit diesem Jahr an<br />
allen Wertstoffhöfen zum Recycl<strong>in</strong>g abgegeben<br />
werden.<br />
abholung von elektrogroßgeräten bei<br />
Privathaushalten auf abruf<br />
Bequem und ohne zusätzliche Kosten werden<br />
Elektrogroßgeräte seit Januar <strong>2011</strong> bei allen Privathaushalten<br />
auf Abruf abgeholt.<br />
Vergleich von Kosten und Leistungen<br />
der abfallwirtschaft <strong>in</strong> bayern 2010<br />
Gutes abschneiden des Landkreises<br />
Von e<strong>in</strong>em unabhängigen Ingenieurbüro wurde<br />
im Auftrag des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Umwelt und Gesundheit Zahlenmaterial der<br />
Abfallwirtschaft vieler bayerischer Landkreise im<br />
Jahr 2010 verglichen. Da aufgrund unterschiedlicher<br />
Müllgebührensysteme, z.B. nach der Anzahl<br />
von Personen oder genutztem Müllvolumen und<br />
unterschiedlichen Serviceleistungen nicht immer<br />
e<strong>in</strong>e effektive Vergleichbarkeit besteht, wurden<br />
auch e<strong>in</strong>zelne Kostenblöcke ausgewertet.<br />
Bei den gesamten jährlichen Aufwendungen für<br />
die Abfallentsorgung zahlte z.B. e<strong>in</strong>e vierköpfige<br />
abfallwirtschaft<br />
hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.<br />
Hier fand <strong>2011</strong> der Bezirksentscheid im<br />
24. Wettbewerb statt.<br />
Die 5 Vertreter des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>, Birkach,<br />
Gärtenroth, Klosterlangheim, Uetz<strong>in</strong>g und<br />
Unterneuses, präsentierten sich hervorragend.<br />
Unterneuses wurde Bezirkssieger und nimmt im<br />
kommenden Jahr am Landesentscheid teil.<br />
Familie im Jahr 2010 im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
51,60 € je Person, seit der Gebührensenkung im<br />
Januar <strong>2011</strong> nur noch 39,00 €.<br />
Die Studie ermittelte für 2010 e<strong>in</strong>e Kostenspanne<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zwischen 45 € und 151 € je Person.<br />
Auch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> gibt es e<strong>in</strong>e degressive<br />
Staffelung der Müllgebühren, die mit<br />
steigender Anzahl der Personen auf e<strong>in</strong>em<br />
Grundstück bis zu acht Bewohnern günstiger<br />
werden. Auch bei Betrachtung aller Gebührengruppen<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird deutlich,<br />
dass umfangreiche Serviceleistungen für vergleichsweise<br />
ger<strong>in</strong>ge Müllgebühren geboten<br />
werden.<br />
Bei den alle<strong>in</strong>igen Kosten für die Sammlung von<br />
Abfällen lagen die Kosten beim Landkreis durch<br />
das dichte Netz an Wertstoffhöfen, Sperrmüll-<br />
und Elektro-Großgerätesammlung auf Abruf im<br />
Jahr 2010 noch am Anfang des oberen Drittels.<br />
Durch Neuausschreibung der Abfuhrleistungen<br />
ab <strong>2011</strong> und Wegfall der Sammlung von Alteisen<br />
bei den Haushalten konnten bei diesem Kostenblock<br />
die Ausgaben verr<strong>in</strong>gert werden.<br />
Durch den Betrieb des Müllheizkraftwerkes <strong>in</strong><br />
Coburg als Abfallzweckverband (ZAW) und geme<strong>in</strong>same<br />
Vermarktung von Altpapier liessen<br />
sich niedrige Müllverbrennungskosten und hohe<br />
Erlöse aus dem Papierverkauf realisieren. Kostenvorteile<br />
tragen dazu bei, die Müllgebühren<br />
niedrig zu halten.<br />
Haushalten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> steht im<br />
Vergleich e<strong>in</strong> großzügig bemessenes Müllbehältervolumen<br />
zur Verfügung. Wahrsche<strong>in</strong>lich trägt<br />
dieses auch se<strong>in</strong>en Teil dazu bei, dass der Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> bei der jährlichen Müllmenge<br />
von 218 kg/E<strong>in</strong>wohner, ähnlich wie auch die anderen<br />
Mitglieder des ZAW, zu den Spitzenreitern<br />
gehört.<br />
Die Dichte von Wertstoffhöfen und weiteren beaufsichtigten<br />
Annahmestellen für Grüngut und<br />
Gartenabfälle führt zu e<strong>in</strong>em im Mittel liegenden<br />
jährlichen Wert von 144 kg Grünabfall je E<strong>in</strong>wohner<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>. <strong>Bayern</strong>weit wurden<br />
Mengen zwischen 21 und 232 kg/E<strong>in</strong>wohner ermittelt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 63
Das traditionelle Fussballspiel zwischen<br />
e<strong>in</strong>er Auswahl des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
und der Altliga des FC Schney fand heuer<br />
am Kichweihmontag, den 12.September, <strong>in</strong><br />
Schney statt. Auch wenn die Altliga dieses<br />
41. Treffen mit 3:2 Toren für sich entscheiden<br />
konnte, so stand der gesellschaftliche<br />
Charakter dieser Traditionsveranstaltung im<br />
Vordergrund.<br />
Seite 64<br />
Auch bei der 54. Friedens- und<br />
Soldaten-Wallfahrt nach Vierzehnheiligen<br />
- heuer am 15. Mai - war<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner vertreten.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten gestaltete<br />
er als Festredner mehrfach<br />
diese Gedenkveranstaltung mit.<br />
Am 28. Juni <strong>2011</strong> übergaben<br />
Vertreter der Unnersdorfer<br />
Bürger e<strong>in</strong> Plakat an den Stellvertrer<br />
des Landrats, das<br />
auf über 8 Metern Länge<br />
Genesungswünsche für den<br />
erkrankten Schirmherrn ihres<br />
125-jährigen Feuerwehrjubiläums<br />
Landrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
enthält. „Unter den vielen Genesungswünschen,<br />
die unseren<br />
Landrat Leutner erreichen, ist<br />
dies e<strong>in</strong> besonders schöner. Wir<br />
beten und hoffen, dass alles<br />
<strong>in</strong> Erfüllung geht, was auf dem<br />
Plakat steht“, so Fischer zu der<br />
Unnerdorfer Delegation.<br />
Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g<br />
(vierter von rechts) kam zur Eröffnung<br />
der ersten Stele für den Pfad der Flechtkultur<br />
am 11. Juni nach <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Sie ist der Auftakt zu e<strong>in</strong>er Reihe von<br />
Sehens- und Bedenkenswürdigkeiten<br />
entlang dieses Weges, der <strong>Lichtenfels</strong><br />
und Michelau zum Thema Flechten wieder<br />
e<strong>in</strong> Stück näher br<strong>in</strong>gt.<br />
F<strong>in</strong>anziert wird diese Attraktion u.a. aus<br />
LEADER-Mitteln.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Veter<strong>in</strong>ärwesen und<br />
Verbraucherschutz<br />
aufklärung und beratung stehen ebenso im Fokus der Veter<strong>in</strong>ärverwaltung<br />
wie Kontrollen und vorbeugende schutzmaßnahmen.<br />
cross compliance Kontrollen<br />
Seit nunmehr 9 Jahren werden <strong>in</strong> landwirtschaftlichen<br />
Betrieben, die Direktzahlungen von der<br />
EU beantragen, stichprobenartige Cross Compliance<br />
(CC) Kontrollen durchgeführt. Bei den<br />
Cross-Compliance Kontrollen werden drei Arten<br />
unterschieden: Vollkontrollen, Kennzeichnungskontrollen<br />
und anlassbezogene Cross Checks.<br />
Anlass für fachrechtliche Cross Checks waren<br />
vor allem Beanstandungen auf dem Milchsektor.<br />
Bei Mängeln kann es zu Kürzungen der Direktzahlungen<br />
am Jahresende kommen. In diesem<br />
Jahr wurden 39 Betriebe überprüft. Immer<br />
größere Beachtung f<strong>in</strong>det der Tierschutz im Zusammenhang<br />
mit Cross Compliance. Sechsmal<br />
wurde <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die Kälber-,<br />
viermal die Schwe<strong>in</strong>e- und achtmal die Nutztierhaltung<br />
allgeme<strong>in</strong> beurteilt. Aufgrund der guten<br />
Ergebnisse der CC Kontrollen im Jahre 2010<br />
wurde die Gesamtzahl der Kontrollen <strong>2011</strong> um<br />
fast 30 % gesenkt. E<strong>in</strong>e nachträgliche Erhöhung<br />
der CC-Kontrollquote war wegen der ger<strong>in</strong>gen<br />
Beanstandungen nicht erforderlich.<br />
tierseuchenbekämpfung<br />
Das bis Ende 2010 freiwillige Bekämpfungsverfahren<br />
gegen die R<strong>in</strong>derkrankheit BVD/MD, ist<br />
seit 1. Januar <strong>2011</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflichtverfahren übergegangen.<br />
Die Untersuchung der Bestände auf<br />
die verlustreiche anzeigepflichtige Bestandserkrankung<br />
erfolgt entweder durch Gewebeproben<br />
oder durch die Entnahme von Blutproben. Bei<br />
den Gewebeproben handelt es sich um sogenannte<br />
Ohrstanzen, welche beim E<strong>in</strong>ziehen der<br />
Ohrmarken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsgang bei Kälbern<br />
gewonnen werden. Im Landkreis wurden dabei<br />
<strong>in</strong> vier Betrieben positive Tiere ermittelt. Dies<br />
entspricht ca. 1 % der R<strong>in</strong>derhaltungen. Werden<br />
Kälber, welche das Virus tragen, getötet oder<br />
frühzeitig der Schlachtung zugeführt, werden<br />
den Landwirten nach Prüfung durch die Abteilung<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen Entschädigungsleistungen<br />
durch die Tierseuchenkasse gewährt.<br />
Varroabehandlung der bienen<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr wurden die Arzneimittel zur<br />
Behandlung der Varroatose über die Abteilung<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen bestellt und über die Vere<strong>in</strong>e an<br />
die Imker abgegeben. Die Arzneimittel werden<br />
zu 50 % vom Kreis und der EU bezuschusst.<br />
Die Gesundheit der Bienenvölker hängt von der<br />
korrekten und konsequenten Behandlung der<br />
Bienenvölker gegen die Varroamilben ab. Die<br />
Behandlung der Bienen wurde wieder mittels Allgeme<strong>in</strong>verfügung<br />
durch die Behörde verfügt. Um<br />
Rückstände der Arzneimittel <strong>in</strong> Honig oder Wachs<br />
zu vermeiden, müssen die Medikamente streng<br />
nach Herstellerangaben angewendet werden<br />
und die Behandlungen s<strong>in</strong>d zu dokumentieren.<br />
Es erfolgten stichprobenartige Überprüfungen<br />
durch die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen.<br />
Zoonosemonitor<strong>in</strong>g<br />
Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren wurden Staubproben<br />
<strong>in</strong> Legehennenställen zur Untersuchung<br />
auf Salmonellen während der Legeperiode<br />
entnommen. Zugleich wurde überprüft, ob Eigenkontrollverpflichtungen<br />
zur Überprüfung von<br />
Eiern <strong>in</strong> den Legehennen-Betrieben e<strong>in</strong>gehalten<br />
wurden. <strong>2011</strong> wurde das Probensoll des Zoonosemonitor<strong>in</strong>gs<br />
erweitert auf Kotproben von<br />
Schwe<strong>in</strong>en und Mastbullen. Die Ergebnisse aller<br />
Untersuchungen waren negativ.<br />
tierschutz bei der schlachtung<br />
Um die erreichten neuen Tierschutz- und<br />
Hygienestandards <strong>in</strong> den zugelassenen EU-<br />
Schlachtbetrieben zu halten, wurden im Jahr<br />
<strong>2011</strong> wieder risikoorientierte Schlachtkontrollen<br />
durchgeführt. Zeitgleich wurden Proben von<br />
Schlachttieren zur Untersuchung auf Hemmstoff-<br />
und Arzneimittelrückstände im Rahmen<br />
des nationalen Kontrollplanes (NRKP) entnommen.<br />
Tierschutzrechtliche Verstöße bei der<br />
Betäubung der Tiere wurden nicht festgestellt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 65
Seite 66<br />
arzneimittelrecht<br />
Antibiotikaresistente Keime bei landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren und e<strong>in</strong>e steigende Anzahl von<br />
Allergien gegenüber Antibiotika bei Menschen<br />
haben den Fokus im Verbraucherschutz auf<br />
die verstärkte Überprüfung des E<strong>in</strong>satzes von<br />
eU-Zulassungen<br />
Die EU-Zulassungen der bereits bestehenden<br />
Metzgereien und Farmwildhaltungen im<br />
Landkreis war Anfang 2010 abgeschlossen.<br />
<strong>2011</strong> wurde erstmalig e<strong>in</strong> „Cater<strong>in</strong>gunternehmen“<br />
für die Versorgung von K<strong>in</strong>dergärten und<br />
Schulkant<strong>in</strong>en im Landkreis zugelassen. In der<br />
Planungsphase der Krankenhausküche des<br />
neuen <strong>Lichtenfels</strong>er Kl<strong>in</strong>ikums und der EU-Zulassung<br />
wurde die Lebensmittelüberwachung<br />
frühzeitig e<strong>in</strong>bezogen. Das EU-Zulassungsverfahren<br />
bei der Regierung von Oberfranken ist<br />
e<strong>in</strong>geleitet.<br />
Wild und Jagd<br />
Im Januar diesen Jahres kam es im Landkreis<br />
bei neun Wildschwe<strong>in</strong>en zu teils<br />
deutlichen Grenzwertüberschreitungen bei<br />
Radioaktivitätsmessungen. Der von der EU festgelegte<br />
Radiocäsium (CS) 137 Grenzwert für<br />
Wild, Pilze und landwirtschaftliche Produkte liegt<br />
<strong>in</strong> der EU bei 600 Bq/kg. Wird dieser Grenzwert<br />
überschritten, dürfen Lebensmittel nicht <strong>in</strong> den<br />
Handel gelangen. Auch andere Landkreise berichteten<br />
im W<strong>in</strong>ter 2010/<strong>2011</strong> von erhöhten CS<br />
137 Werten. Zur Abklärung der erhöhten Werte<br />
wurden amtliche Wildproben im Rahmen des<br />
risikoorientierten Probenkont<strong>in</strong>gents jahreszeitlich<br />
und regional verteilt gezogen und amtlich<br />
untersucht.<br />
Von Seiten der Jägerschaft wurde <strong>in</strong> Ebensfeld<br />
e<strong>in</strong>e qualifizierte Radio-Messstelle durch den<br />
Bayerischen Jagdverband mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />
des Landkreises e<strong>in</strong>gerichtet, welche<br />
bei der privaten Jägerschaft für Eigenkontrollmessungen<br />
große Akzeptanz f<strong>in</strong>det. Ursächlich<br />
für gehäufte Grenzwertüberschreitungen im<br />
vergangenen W<strong>in</strong>ter waren die ausbleibende<br />
Eichel- und Bucheckernmast und der früh e<strong>in</strong>setzende<br />
strenge W<strong>in</strong>ter.<br />
Lebensmittelrecht<br />
Antibiotika bei Nutztieren gelenkt. Im Rahmen<br />
der landkreis<strong>in</strong>ternen Dienstversammlung der<br />
Amtstierärzte mit den praktischen und amtlichen<br />
Tierärzten wurden die arzneimittelrechtlichen<br />
Vorgaben bei landwirtschaftlichen Nutztieren vor<br />
dem H<strong>in</strong>tergrund der Resistenzentwicklung e<strong>in</strong>gehend<br />
er örtert.<br />
Mikrobiologische Produktkontrollen<br />
In 41 Metzgereien, Filialen und bei Direktvermarktern<br />
wurden nach e<strong>in</strong>gehender Prüfung<br />
der Hygienekonzepte der Betriebe e<strong>in</strong>e Probenreduktion<br />
der Produkte Hackfleisch und<br />
Fleischzubereitungen im Rahmen der Eigenkontrollen<br />
genehmigt. Das EU-Hygienerecht sieht<br />
diese Möglichkeit im Rahmen der flexiblen Auslegung<br />
des Rechts für kle<strong>in</strong>e, regionale Betriebe<br />
vor. Die Betriebe müssen nunmehr nur e<strong>in</strong>mal<br />
jährlich, anstatt wie <strong>in</strong> der EU-Verordnung vorgesehen,<br />
wöchentlich Proben zur Untersuchung<br />
auf Salmonellen und anderen Darmkeimen entnehmen.<br />
Diese Probenuntersuchungen s<strong>in</strong>d Teil des<br />
mikrobiologischen Eigenkontrollsystems und<br />
haben <strong>in</strong> Deutschland besondere Bedeutung<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Sicherheit bei Verzehr von rohen<br />
Fleischprodukten sowie Hackepeter und Tartar.<br />
rückstände <strong>in</strong> Lebensmitteln<br />
tierischer herkunft<br />
Nach dem nationalen Rückstandskontrollplan<br />
müssen <strong>in</strong> Deutschland Lebensmittel tierischen<br />
Ursprungs, zu denen auch lebende Nutztiere und<br />
Fleisch gehören, auf Rückstände unerwünschter<br />
Stoffe untersucht werden. Es dient dem vorbeugenden<br />
gesundheitlichen Verbraucherschutz.<br />
Die Probenahme erfolgt zielorientiert, d.h. örtliche<br />
oder regionale Gegebenheiten werden<br />
berücksichtigt. Wichtig s<strong>in</strong>d hierbei die jährlichen<br />
Schlacht- und Produktionszahlen und die Anzahl<br />
der Tiere <strong>in</strong> den Tierbeständen.<br />
Für den Landkreis bedeutet dies, dass im Jahr<br />
<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Schlachtbetrieben (d.h. Metzgereien) 47<br />
Proben zur Untersuchung auf Hemmstoffe (Stoffe<br />
mit antibakterieller Wirkung) und 6 Proben auf<br />
nicht zugelassene Stoffe hatten.<br />
In den Erzeugerbetrieben (landwirtschaftliche<br />
Betriebe) mussten 5 zielorientierte Proben<br />
entnommen werden, die meist auf Arzneimittelrückstände<br />
untersucht wurden.<br />
Beanstandungen gab es <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em der Fälle.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
anzahl Kontrollart<br />
679 Betriebskontrollen planmäßig<br />
164 Kontrollen aufgrund Sonder- u. Rückrufaktionen<br />
104 Betriebskontrollen mit Amtstierärzten<br />
65 Kontrollen bei Festveranstaltungen<br />
5 Gaststättenüberprüfungen mit Bau/Gewerbeamt<br />
1017 Gesamtkontrollen<br />
Probenentnahmen von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen<br />
264 Planproben von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen<br />
74 Verdachts - ,Verfolgs - u. Nachproben<br />
8 Verbraucherbeschwerden<br />
73 Maßnahmen bei Beanstandungen von Proben<br />
Vollzugsmaßnahmen<br />
53 Anzeigen<br />
25 Gebührenpflichtige Verwarnungen<br />
22 Strafanzeigen<br />
192 Mängelschreiben<br />
37 Kostenpflichtige Kontrollen<br />
Statistik LÜB<br />
Diox<strong>in</strong> und Futtermittel<br />
Ende Dezember 2010 wurde e<strong>in</strong>e Kontam<strong>in</strong>ation von Mischfuttermitteln mit Diox<strong>in</strong>en bekannt, die <strong>in</strong><br />
den betroffenen Bundesländern zu <strong>in</strong>tensiven Aktivitäten der Futter- und Lebensmittelüberwachungsbehörden<br />
führten. Technische Fette waren tonnenweise unter die Futtermittel gemischt worden.<br />
Zum Zeitpunkt der Feststellung der Grenzwertüberschreitung war das Futtermittel bereits deutschlandweit<br />
<strong>in</strong> den Verkehr gebracht worden. Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wurde der Landhandel durch die<br />
Futtermittelüberwachung auf Lieferungen von betroffenem Futtermittel h<strong>in</strong> überprüft. E<strong>in</strong>e Prüfung<br />
ergab, dass der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> nicht mit diox<strong>in</strong>kontam<strong>in</strong>ierten Futtermitteln beliefert wurde.<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> der bayerischen Vertretung <strong>in</strong> berl<strong>in</strong><br />
Am 17. März präsentierte sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> gekonnt professioneller Art und Weise<br />
beim <strong>Lichtenfels</strong>er Wurstkolloquium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die Metzgermeister und ihre Teams präsentierten den<br />
geladenen Gästen aus Politik und Fachwelt die heimischen Wurstwaren zur Verkostung und Bewertung.<br />
Die vorgelegten Proben erhielten durchwegs gute und sehr gute Ergebnisse, was diesen<br />
Abend auch zur Werbveranstaltung für das heimische Metzgerhandwerk machte.<br />
Landrat Leutner bedankte sich bei Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Emilia Müller für die Möglichkeit, wieder <strong>in</strong> der<br />
„Bayerischen Botschaft“ diese Präsentation bieten zu können. Staatsm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann,<br />
Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g, MdB H<strong>in</strong>sken und Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister a.D. Michael<br />
Glos gaben dem Landkreis die Ehre und beteiligten sich an der Bewertung der Wurstproben.<br />
In unvergleichlicher Weise führte auch <strong>in</strong> diesem Jahr Dr. Herbert Wohn professionell durch die<br />
Veranstaltung und gab ihr wie <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten damit ihren unverwechselbaren Charakter.<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Emilia Müller begrüßt Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hard Leutner und Regierungspräsident Wilhelm<br />
Wenn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Bayerischen Vertretung.<br />
Metzgermeister und Politiker präsentieren sich<br />
gerne mit den <strong>Lichtenfels</strong>er Wurstspezialitäten<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 67
abteilung Gesundheit<br />
Die abteilung Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> führte dieses<br />
Jahr mehrere Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten- und Grundschul-<br />
bereich durch.<br />
Projekt<br />
händewaschen - was denn sonst!<br />
In Anlehnung an das Konzept „Hygiene-Tipps für<br />
Kids“ des Institutes für Hygiene und Öffentliche<br />
Gesundheit der Universität Bonn bietet die Abteilung<br />
Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong><br />
das Hygienepräventionsprojekt „Händewaschen<br />
– was denn sonst!“ den K<strong>in</strong>dertagesstätten des<br />
Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> an.<br />
Seit dem Projektstart am 9. Juni 2010 im K<strong>in</strong>dergarten<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Lichtenfels</strong> folgte die<br />
Nachfrage von weiteren K<strong>in</strong>dergärten im Herbst/<br />
W<strong>in</strong>ter 2010. Der positiven Resonanz nachkommend,<br />
werden im Herbst <strong>2011</strong> wieder 13<br />
K<strong>in</strong>dergärten und e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derhort mit der Durchführung<br />
des Projektes vor Ort bedient, wobei<br />
e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen bereits das zweite Mal an<br />
der Aktion teilnehmen, weil sie hiermit so gute<br />
Erfahrungen gemacht haben.<br />
In den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen werden die<br />
Vorschulk<strong>in</strong>der durch das Team aus Hygiene-<br />
<strong>in</strong>spektoren, Sozialpädagog<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong><br />
der Abteilung Gesundheit spielerisch zum<br />
Thema Hygiene sensibilisiert. Hierbei werden<br />
schwerpunktmäßig die Themen: Bedeutung, Ursachen<br />
und Grund für die Weiterverbreitung von<br />
Krankheiten, sowie Erlernen von Verhaltensregeln<br />
für die persönliche Hygiene, die uns helfen<br />
sollen, e<strong>in</strong>e Verbreitung der Erkrankung bzw.<br />
deren Erreger zu vermeiden, erarbeitet. Mit Hilfe<br />
des Zauberkoffers, der eigens für das Projekt<br />
entworfen wurde, wird das richtige Händewaschen<br />
tra<strong>in</strong>iert.<br />
Als sehr wirkungsvoll und daher für die K<strong>in</strong>der<br />
sehr e<strong>in</strong>prägsam, haben sich Abklatschproben<br />
der Hände jedes e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des erwiesen.<br />
Die Nährböden werden, nachdem das Wachstum<br />
der Bakterien darauf sichtbar wird, zurück <strong>in</strong><br />
die E<strong>in</strong>richtungen gebracht. So kann sich dann<br />
jedes K<strong>in</strong>d davon überzeugen, wie schmutzig<br />
die eigenen Hände waren. Es sieht auch wie<br />
vielfältig Krankheitserreger se<strong>in</strong> können durch<br />
unterschiedliches Wachstum, durch unterschiedliche<br />
Farbe und durch unterschiedlichen<br />
Geruch der gewachsenen Bakterienkulturen.<br />
Die K<strong>in</strong>der erarbeiten sich aber auch weitere<br />
Seite 68<br />
Themen zur Gesundheitsförderung mit dem Leitgedanken<br />
„Ich nehme me<strong>in</strong>e Gesundheit selbst<br />
<strong>in</strong> die Hand und gehe mit me<strong>in</strong>em Körper und<br />
me<strong>in</strong>en so sensiblen S<strong>in</strong>nesorganen fürsorglich<br />
um.“<br />
Im Oktober 2010 wurden auch die Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger des Landkreises durch e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
im Landratsamt über das Projekt und über<br />
richtiges Hygieneverhalten <strong>in</strong>formiert. Zahlreiche<br />
Presseartikel dokumentieren den Erfolg des<br />
Händewaschprojektes, ebenso wie die Auswertung<br />
unseres Evaluationsbogens zu der Aktion.<br />
Die Bewertung der Aktion war durchweg sehr<br />
gut.<br />
Eigene Flyer und Plakate <strong>in</strong>formieren die Eltern<br />
des K<strong>in</strong>dergartens jeweils über den Projekttag.<br />
Über Elternabende und Mundpropaganda der<br />
K<strong>in</strong>der erfolgt auch die Übertragung hygienebewussten<br />
Verhaltens <strong>in</strong>s häusliche Umfeld. Die<br />
K<strong>in</strong>der erhalten e<strong>in</strong>e Urkunde über die erfolgreiche<br />
Teilnahme und e<strong>in</strong> Give-away, das immer<br />
ans Händewaschen er<strong>in</strong>nern soll. E<strong>in</strong>e bundesweite<br />
Vernetzung erfolgte als Internetpräsenz<br />
bei www-hygiene-tipps-für-kids.de.<br />
E<strong>in</strong> Artikel über die Veranstaltung soll <strong>in</strong> Kürze<br />
<strong>in</strong> der Zeitschrift „Hygiene<strong>in</strong>spektor“ zusammen<br />
mit drei Erfahrungsberichten anderer Gesundheitsämter<br />
abgedruckt werden.<br />
Präventionsprojekt<br />
„Faustlos“ für K<strong>in</strong>dergärten<br />
Die zunehmende Gewaltbereitschaft unter K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen verlangt nach Lösungen<br />
und gerade hier zeigt sich, dass präventive Maßnahmen,<br />
die frühzeitig <strong>in</strong> der Entwicklung von<br />
K<strong>in</strong>dern beg<strong>in</strong>nen und kont<strong>in</strong>uierlich über e<strong>in</strong>e<br />
längere Zeit e<strong>in</strong>gesetzt werden, am effektivsten<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Deshalb hat die zuständige Mitarbeiter<strong>in</strong> der<br />
Abteilung Gesundheit, Frau He<strong>in</strong>le<strong>in</strong>, an den<br />
„Faustlos“-Schulungen des Heidelberger Präventionszentrums<br />
teilgenommen und es wurde<br />
auch das für das Projekt notwendige Material, e<strong>in</strong><br />
Koffer mit entsprechendem Inhalt angeschafft.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Hierdurch konnte „Faustlos“ - e<strong>in</strong> bundesweit<br />
evaluiertes Präventionsprojekt -, das bereits <strong>in</strong><br />
den 90er Jahren aus dem amerikanischen Programm<br />
„Second Step“ entstanden ist und durch<br />
deutsche Universitäten weiterentwickelt wurde,<br />
auch den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> angeboten werden.<br />
Großes Interesse fand die Vorstellung von<br />
„Faustlos“ <strong>in</strong> der Erzieher<strong>in</strong>nenleiterveranstaltung<br />
im Februar <strong>2011</strong>.<br />
Im Frühjahr <strong>2011</strong><br />
startete das Projekt<br />
zunächst im K<strong>in</strong>dergarten<br />
Hochstadt,<br />
im katholischen<br />
K<strong>in</strong>dergarten Seubelsdorf<br />
und im<br />
katholischen K<strong>in</strong>dergarten<br />
St.<br />
Bernhard Klosterlangheim.<br />
Ab Herbst <strong>2011</strong><br />
wird „Faustlos“ nun<br />
auch im evangelischen<br />
K<strong>in</strong>dergarten<br />
<strong>in</strong> Burgkunstadt<br />
durchgeführt.<br />
Durch die Arbeit mit Bildern, die K<strong>in</strong>dergartensituationen<br />
zeigen, und durch den E<strong>in</strong>satz<br />
der Handpuppen „Wilder Willi“ und „Ruhiger<br />
Schneck“ wird mit den beteiligten K<strong>in</strong>dern u.a.<br />
über den Umgang mit Gefühlen gesprochen.<br />
So lernen die K<strong>in</strong>der schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühen<br />
Alter konstruktiv an alltägliche Probleme heranzugehen<br />
und diese zu bewältigen. Sie lernen<br />
hierdurch mit ihrer Wut und ihrem Ärger sozial<br />
angemessen umzugehen. Je e<strong>in</strong>e von 28 aufe<strong>in</strong>ander<br />
aufbauenden Lektionen, wird pro Woche<br />
mit den K<strong>in</strong>dern geme<strong>in</strong>sam erarbeitet.<br />
Die Eltern erhalten über Elternbriefe wichtige<br />
Informationen und Tipps zu den erarbeiteten<br />
Themen. Zu Hause können dann die K<strong>in</strong>der<br />
ihre spielerisch erworbenen Kompetenzen im<br />
Umgang mit den Eltern und anderen Familienmitgliedern<br />
üben.<br />
Die Projektziele „Förderung sozial-emotionaler<br />
Kompetenzen von K<strong>in</strong>dern“, „Stärkung des<br />
Selbstwertgefühls“ und damit „Abbau aggressiven<br />
Verhaltens“ werden so im K<strong>in</strong>dergarten und<br />
zu Hause <strong>in</strong>ternalisiert.<br />
„Die wunderbare Ohrenschnecke“ –<br />
e<strong>in</strong> Lärmpräventionsprojekt<br />
Bereits K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die selbst noch<br />
ke<strong>in</strong>er berufsbed<strong>in</strong>gten Lärmbelästigung ausgesetzt<br />
waren, weisen heutzutage vermehrt<br />
irreversible Schädigungen des Innenohrs auf.<br />
Studien belegen, dass bereits bei e<strong>in</strong>em Viertel<br />
aller Jugendlichen aufgrund missbräuchlichen<br />
Musikgenusses nicht heilbare Hörschäden bestehen.<br />
Hauptursache hierfür s<strong>in</strong>d das Hören von zu lauter<br />
Musik. Sowohl <strong>in</strong> Diskotheken, bei Konzerten<br />
aber auch über den Kopfhörer des eigenen<br />
MP3-Players und vieles mehr.<br />
Lärmprävention ist deshalb e<strong>in</strong> hoch aktuelles<br />
Thema über das frühzeitig, möglichst schon <strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>dergarten und Schule aufgeklärt werden sollte.<br />
Lärm ist e<strong>in</strong> wichtiges aber auch schwieriges<br />
Thema, denn Lärm ist nicht nur störend, sondern<br />
kann auch Ausdruck von Spaß und Lebensfreude<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Die Abteilung Gesundheit lud deshalb am<br />
28. Juni <strong>2011</strong> alle Grundschulklassen der<br />
1. Klassen des Stadtgebietes <strong>Lichtenfels</strong> und<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Mitspieltheater <strong>in</strong> die<br />
Stadthalle <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>. Hierzu wurde der<br />
preisgekrönte K<strong>in</strong>derclown Maus<strong>in</strong>i engagiert,<br />
der zu diesem Thema e<strong>in</strong> Mitspieltheater für K<strong>in</strong>der<br />
„Die wunderbare Ohrenschnecke“ erarbeitet<br />
hat.<br />
Der K<strong>in</strong>derclown nahm 250 K<strong>in</strong>der des Landkreises<br />
mit auf se<strong>in</strong>e Entdeckungsreise durch<br />
das Ohr, sensibilisierte die Grundschüler dafür,<br />
wie wichtig das Hören im Alltag ist, wie laute Geräusche<br />
vermieden werden können und auch<br />
sollen.<br />
Zur Vertiefung des Themas im Schulunterricht<br />
erhielten die K<strong>in</strong>der im Anschluss noch e<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechtes<br />
Büchle<strong>in</strong>, das sie <strong>in</strong> unterhaltsamer<br />
und wissenschaftlich fundierter Weise über Anatomie<br />
und Arbeitsweise des Ohres aufklärt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 69
Zahlreiche Presseartikel dokumentieren wie viel<br />
Spaß die teilgenommenen K<strong>in</strong>der an diesem<br />
Tag hatten, bzw. wie wichtig es ist, sich mit dem<br />
Thema Lärm und Gehör zu beschäftigen.<br />
Seite 70<br />
impfbuchkontrollen<br />
Die jährlichen, freiwilligen Impfbuchkontrollen<br />
der Schüler <strong>in</strong> den 6. Jahrgangsstufen fanden <strong>in</strong><br />
der Zeit vom 30. Juni <strong>2011</strong> – 11. Juli <strong>2011</strong> statt.<br />
Bei diesen Term<strong>in</strong>en konnten von <strong>in</strong>sgesamt 713<br />
schüler/<strong>in</strong>nen nur 157 impfbücher kontrolliert<br />
werden.<br />
Die Bereitschaft, das Impfbuch vorzulegen, hat<br />
sich im Vergleich zu den Vorjahren erheblich<br />
verr<strong>in</strong>gert.<br />
Zahl der tbc-Fälle gestiegen<br />
Im Berichtszeitraum von September 2010 bis<br />
September <strong>2011</strong> hat sich die Zahl der Tuberkuloseerkrankten<br />
im Vergleich zum Vorjahr mehr als<br />
verdoppelt. 13 Personen s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er aktiven,<br />
<strong>in</strong>fektiösen Tuberkulose erkrankt. Damit steigt<br />
die Inzidenz im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf mehr<br />
als das Doppelte im Vergleich zum Bayerischen<br />
Landesdurchschnitt.<br />
Im Rahmen der Umgebungsuntersuchung wurden<br />
bei 168 Personen Quantiferon-Tests, bei<br />
230 Personen Tuberkul<strong>in</strong>tests und bei 208 Personen<br />
Röntgenaufnahmen durchgeführt.<br />
Durch die Untersuchung konnten 11 frisch<br />
Infizierte diagnostiziert werden und e<strong>in</strong>er präventiven<br />
Behandlung zugeführt werden.<br />
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Tuberkuloseerkrankte 2007 - <strong>2011</strong><br />
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staatlich anerkannte beratungsstelle für<br />
schwangerschaftsfragen<br />
Der Aufgabenbereich der Staatlich anerkannten<br />
Beratungsstelle umfasst die allgeme<strong>in</strong>e<br />
Schwangerenberatung, die Schwangerschaftskonfliktberatung,<br />
die nachgehende Betreuung und<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Die Hilfen für Schwangere<br />
werden aktuell <strong>in</strong> dem Beratungsführer<br />
„Schwanger – und wie geht`s weiter?“ für den<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> überarbeitet, der im<br />
kommenden Jahr wieder kostenlos bei den<br />
Beratungsstellen, Frauenarztpraxen und Krankenkassen<br />
erhältlich ist. Auch im Internet ist<br />
dann die aktuelle Fassung des Beratungsführers<br />
unter www.landkreis-lichtenfels.de zu f<strong>in</strong>den.<br />
sexualpädagogik<br />
Präventionsarbeit <strong>in</strong> Form von sexualpädagogischen<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> Schulen wurde im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> flächendeckend <strong>in</strong> Haupt-,<br />
Mittel- und anderen weiterführenden Schulen<br />
durchgeführt.<br />
Die Berater beteiligten sich an der Nachbesprechung<br />
des Präventionstheaterstücks<br />
„Mrs. Murr und ihre Katzen“, e<strong>in</strong>em Theaterstück<br />
für Grundschüler <strong>in</strong> der 3. und 4. Klasse zum<br />
Thema sexueller Missbrauch.<br />
aidsprävention<br />
Zur Aidsprävention im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
wurden von der Abt. Gesundheit den Haupt- und<br />
weiterführenden Schulen Informationsangebote<br />
zum Thema „HIV und AIDS“ vorgelegt. In vier<br />
8. Klassen fand jeweils e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />
statt.<br />
Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember<br />
2010 wurden 900 SchülerInnen der neunten<br />
Klassen des Landkreises e<strong>in</strong>geladen, sich an e<strong>in</strong>em<br />
Preisrätsel zum Thema „Aids“ zu beteiligen.<br />
Von den erfolgreichen Teilnehmern wurden 40<br />
ausgelost und erhielten am 1. Dezember, dem<br />
Welt-Aids-Tag, im Landratsamt jeweils e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>kaufsgutsche<strong>in</strong> im Wert von 25 €.<br />
suchtprävention<br />
Den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Nikot<strong>in</strong>konsum zu verh<strong>in</strong>dern<br />
bzw. möglichst langfristig zu verzögern,<br />
sowie bereits rauchende SchülerInnen zum<br />
Aufhören zu motivieren, das s<strong>in</strong>d die Ziele des<br />
Europäischen Nichtraucherwettbewerbs „Be<br />
smart – don`t start“. Der Wettbewerb wurde erneut<br />
durch das Schuljahr begleitet und endete<br />
am 30. April <strong>2011</strong>. 29 Klassen des Landkreises<br />
nahmen mit Erfolg teil und erhielten am<br />
31. Mai <strong>2011</strong>, dem Welt-Nichtrauchertag, aus<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Mitteln des Suchtarbeitskreises <strong>Lichtenfels</strong> jeweils<br />
100 € für die Klassenkasse.<br />
Auch das Projekt zur strukturellen Suchtprävention<br />
„Feste feiern ohne Alkohol“ <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten,<br />
Schulen und Vere<strong>in</strong>en wurde fortgeführt. 28 Anträge<br />
wurden gestellt und jeweils m<strong>in</strong>destens<br />
80 € aus Mitteln des Suchtarbeitskreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
bewilligt.<br />
Unser Landkreis –<br />
geme<strong>in</strong>sam gegen Drogen<br />
E<strong>in</strong> weiteres Mal konzipierte die Arbeitgeme<strong>in</strong>schaft<br />
e<strong>in</strong> eigenes Ferienprogramm.<br />
Die Abteilung Gesundheit führte darüber h<strong>in</strong>aus<br />
zwölf Mal e<strong>in</strong>en Projekttag zum Thema „Suchtprävention<br />
mit Schwerpunkt Alkohol“ für die<br />
7. Klassen durch.<br />
Ab 2010 wurden im Rahmen von „HALT – Hart<br />
am Limit“, e<strong>in</strong>em Projekt zur Prävention von<br />
riskantem Alkoholkonsum, <strong>in</strong> Kooperation mit<br />
verschiedenen Partnern mehrere Zielgruppen<br />
angesprochen:<br />
• Präsentation der Ausstellung „Blau“ <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der DAK im Landratsamt,<br />
• Informationsveranstaltungen für auszubildende<br />
E<strong>in</strong>zelhandelskaufleute an der<br />
Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong> zum Thema „Verkaufsverhalten<br />
bei alkoholischen Getränken“,<br />
• 19 Vorstellungen des Theaters „Chapeau<br />
Claque“ mit dem Stück „Limit“ zum Thema<br />
Suchtprävention an Haupt- und weiterführenden<br />
Schulen,<br />
• Begleitung der Suchtwoche vom 21. Mai bis<br />
zum 29. Mai <strong>2011</strong> mit e<strong>in</strong>er Vortragsveranstaltung<br />
im Landratsamt, e<strong>in</strong>em Info-Stand<br />
bei der Veranstaltung „Hochstadter Gespräche“<br />
<strong>in</strong> der dortigen Fachkl<strong>in</strong>ik sowie e<strong>in</strong>er<br />
weiteren Plakatverteilungsaktion für Geme<strong>in</strong>den,<br />
öffentliche E<strong>in</strong>richtungen, Schulen und<br />
K<strong>in</strong>dergärten<br />
Das HALT-Projekt wird auch im kommenden<br />
Jahr fortgeführt.<br />
Infektionsschutzgesetz – Meldepflichtige<br />
erkrankungen<br />
Im Berichtszeitraum vom 1.Oktober 2009 -<br />
30. September 2010 wurden nach den Bestimmungen<br />
des Infektionsschutzgesetzes<br />
<strong>in</strong>sgesamt 315 Fälle meldepflichtiger Krank-<br />
heiten übermittelt.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr spielte im Berichtszeitraum<br />
die Influenza H1N1 (Schwe<strong>in</strong>egrippe) ke<strong>in</strong>e<br />
Rolle. H<strong>in</strong>gegen war die Anzahl der gemeldeten<br />
Durchfallerkrankungen im Berichtszeitraum ansteigend.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Berichtszeitraum wurde<br />
wieder e<strong>in</strong>e durch Zecken übertragene FSME-<br />
Erkrankung gemeldet. Nach wie vor gehört der<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu den vom RKI festgelegten<br />
Risikogebieten, was mit e<strong>in</strong>er Ausstellung<br />
im Landratsamt Lichtenfesl vom 11.04.<strong>2011</strong> bis<br />
15. April <strong>2011</strong> der Öffentlichkeit bekannt gemacht<br />
wurde.<br />
bayerische badegewässerverordnung -<br />
badeseen<br />
Vom 15. Mai bis 15. September <strong>2011</strong> wurden im<br />
Landkreis die Badegewässer durch Wasserproben<br />
und Ortse<strong>in</strong>sichten hygienisch überwacht.<br />
E<strong>in</strong> Badeverbot musste für ke<strong>in</strong>en der überwachten<br />
Badegewässer im Berichtszeitraum<br />
ausgesprochen werden.<br />
Als Service für alle Interessierten waren die Ergebnissse<br />
der Beprobungen im Internetangebot<br />
des Landkreies auch <strong>in</strong> diesem jahr wieder auf<br />
der Startseite abrufbar.<br />
schule<strong>in</strong>gangsuntersuchung <strong>2011</strong><br />
Für das Schuljahr <strong>2011</strong>/12 wurden 605 K<strong>in</strong>der<br />
von Oktober 2010 bis Mai <strong>2011</strong> untersucht.<br />
Überwiegend f<strong>in</strong>det das Schule<strong>in</strong>gangsscreen<strong>in</strong>g<br />
vor Ort <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergärten statt, nur die<br />
K<strong>in</strong>dergärten im Stadtgebiet <strong>Lichtenfels</strong> wurden<br />
<strong>in</strong>s Landratsamt <strong>in</strong> die Räume der Abteilung Gesundheit<br />
e<strong>in</strong>geladen. Nahezu alle Eltern nahmen<br />
an der Untersuchung ihrer K<strong>in</strong>der teil.<br />
Anhand e<strong>in</strong>es spielerischen Testverfahrens<br />
erhielten die Eltern Auskunft über den<br />
Entwicklungsstand ihres K<strong>in</strong>des und wurden<br />
bei Entwicklungsverzögerung über<br />
Fördermöglichkeiten beraten, oder an Fachärzte<br />
weiterverwiesen.<br />
Außerdem wurde das Impfbuch durchgesehen<br />
um auf evtl. vorhandene Impflücken h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Für fehlende Masern-, Mumps- und<br />
Rötelnimpfungen wurde der bayernweite Impfrecall<br />
angeboten.<br />
Zusätzlich zum Screen<strong>in</strong>g wurden 33 K<strong>in</strong>der<br />
dem Schularzt vorgestellt.<br />
Alle Eltern erhielten die Broschüre „E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung“<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Seite 71
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>