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COREL DRAW! 5 Grafik und Desktop-Publishing

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Schwer--GRAFIK<strong>COREL</strong> <strong>DRAW</strong>! 5 <strong>Grafik</strong> <strong>und</strong> <strong>Desktop</strong>-<strong>Publishing</strong>Werner Krause, GRG Wien XXIIIDas laut Hersteller "ideale Software-Paket für Illustration <strong>und</strong> <strong>Grafik</strong>-Design, Foto-Retusche <strong>und</strong> Bitmap-Bearbeitung, lange <strong>und</strong> kurze Dokumente,Geschäftsgrafik <strong>und</strong> Tabellenkalkulation, Animation <strong>und</strong>Morphing, Vektorisieren, Texterkennung <strong>und</strong> Dateiverwaltung" liegt nacheinem kurzen Intermezzo von Corel<strong>DRAW</strong>! 4 seit Mitte September inseiner neuesten Version vor.Enthalten sind die Programme (Abb. 1):Abb.1: Programme von Corel Draw! 5• Corel <strong>DRAW</strong> für Entwurf, Gestaltung <strong>und</strong> Layout;• Corel PHOTO-PAINT, gegenüber der Vorversion erweitert, einüppig ausgestattetes Bildbearbeitungsprogramm mit "verblüffendenSpezialeffekten <strong>und</strong> Unterstützung von Industrie-Standard-Plug-Ins";• Corel CHART, eine Tabellenkalkulationsanwendung zur Verwaltung<strong>und</strong> Handhabung von Daten <strong>und</strong> deren Darstellung in farbigen grafischenFormaten;• Corel MOSAIC, visueller Dateimanager, der OLE 2.0 "Drag & Drop"-Funktionen unterstützt <strong>und</strong> das Importieren, Exportieren <strong>und</strong> Ausdruckenmehrerer <strong>Grafik</strong>dateien auf einmal erlaubt;• Corel TRACE, ein Konvertierungsprogramm, das Pixel- in Vektorgrafikumwandelt, mit Texterkennungsfunktionen <strong>und</strong> Unterstützung allerTWAIN-fähigen Scanner;• Corel SHOW für Geschäftspräsentationen in erhöhter Leistungsfähigkeit,• Corel MOVE, Animationsprogramm mit neuen Morphingfunktionen,von dem erwartet wird, daß "mit einfach zu verwendenden Hilfsmittelnmehr oder weniger komplexe Animationen" angelegt werdenkönnen;einige Zusatzprogramme• ARES FontMinder, Schriftenverwaltung mit direkter Installation(ohne Windows neu starten zu müssen);• Corel QUERY zur Datenabfrage von Informationen aus verschiedenenDatenquellen mit Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Anwendungen;• Corel CAPTURE zum Anfertigen von Bildschirmfotos aus allenCorel<strong>DRAW</strong>-Anwendungen; <strong>und</strong> schließlich• ZANDAR TagWrite, ein Konvertierungsprogramm für Textverarbeitungsformate,das mit Corel VENTURA zusammenarbeitet <strong>und</strong> einigeTextformate unterstützt (z.B. SGML, RTF).• Corel VENTURA 5 ist vorläufig noch nicht im Paket enthalten, kannmit beiliegendem Gutschein vorbestellt werden, <strong>und</strong> wird nach demErscheinen allen registrierten Corel<strong>DRAW</strong> 5 -Anwendern gratis zugestellt.Bei Corel VENTURA handelt es sich laut Werbung um eines der"leistungsstäksten, benutzerfre<strong>und</strong>lichsten <strong>und</strong> umfangreichsten Windows-DTP-Programme".Systemvoraussetzungen für Corel<strong>DRAW</strong>! 5• einen IBM-kompatiblen 386er oder höher,• ein Minimum an 8MB Arbeitsspeicher (empfohlen 16 MB),• Windows 3.1, Maus oder <strong>Grafik</strong>tablett,• VGA-<strong>Grafik</strong>ausstattung oder höher,• CD-ROM für den Zugriff auf alle Clipart- <strong>und</strong> Schrift-Bibliotheken,• optional einen mathematischen Koprozessor.Angekündigte Verbesserungen von Corel<strong>DRAW</strong>! 5• ein neues Farbmanagement-System zum Kalibrieren von Scanner,Monitor <strong>und</strong> Drucker,• eine erhebliche Geschwindigkeits- <strong>und</strong> Leistungssteigerung, <strong>und</strong>• die integrierte Benutzeroberfläche mit OLE 2.0 "Drag & Drop"-Funktionen.1. Corel<strong>DRAW</strong>Der Bildschirmaufbau ist Corel<strong>DRAW</strong> Anwendern bereits vertraut: obenTitelleiste, Menü- <strong>und</strong> Attributleisten, zentrales Zeichenfenster mitDruckseite, unten Bildaufleiste mit Seitenzähler, Farbpalette <strong>und</strong> Statuszeile.An den Rändern des Zeichenfensters Lineale, die ausgeblendetwerden können, links vertikal die Hilfsmittelpalette. Außerdem aufWunsch zuschaltbare Positionierhilfen zum genauen Ausrichten vonObjekten - Gitter bzw. Hilfslinien.Das Zeichnen erfolgt im Freihand- oder Béziermodus. Eine eigene Funktionfür Maßlinien mit Maßtext für technische Konstruktionszeichnungenwird bei Bedarf abgerufen. Objekte aller Art lassen sich duplizieren <strong>und</strong>klonen. Bei aufwendigen Projekten steht außer der Standardbildschirmdarstellungder Umrißmodus zur Verfügung, der einen wesentlich schnellerenBildaufbau unterstützt.Sofern es der Systemspeicher erlaubt, sind mehrere Zeichenebenen anzulegen,Ebenen lassen sich gegen Manipulationen sperren oder aucheinzeln ausdrucken, Objekte können auf andere Ebenen kopiert, die Ebeneneinzeln ausgeblendet werden, was die Arbeit bei komplexen Zeichnungenerleichtert.Bei bereits erstellten Objekten bestehen verschiedene Optionen einerFüllung - gleichmäßige Vollfüllungen <strong>und</strong> Farbverläufe, programminternfinden sich Musterpaletten für diverse 2-Farben- <strong>und</strong> Vollfarbenmuster,die über Füllung-Rollups anwählbar sind, sowie PostScript-Muster alsPostScript Algorithmen für kompatible Drucker.Neben dem Import von Bilddateien in zahlreichen Formaten aus anderenAnwendungen stehen als Besonderheit ab Corel<strong>DRAW</strong>! 5 um die 100Bitmap-Füllmuster zur Verfügung, die im Unterschied zu vergangenenVersionen mit einem aktivierten Zufallsgenerator mit Parametern zurWeichheit, Dichte, Körnung, Beleuchtung u. a. zu unzähligen Variationenveränderbar sind (Abb. 2).Abb. 2: Füllmuster in Corel DrawUmrißattribute, auch mit kalligraphischen Effekten von Stiftform <strong>und</strong>Zeichenwinkel, werden ausgewählt <strong>und</strong> markierten Objekten zugewiesen.Daß Grafische Textobjekte, Vektor- <strong>und</strong> Pixelgrafiken frei gestaltet, gedehnt,gespiegelt, gedreht <strong>und</strong> schräggestellt werden, gehörte bereits zuden traditionellen Standardmöglichkeiten von Corel<strong>DRAW</strong>, ebenfallsSpezialeffekte wie perspektivische Verzerrung <strong>und</strong> Extrusion (Abb. 3).Die räumliche Illusion wird gesteigert, indem Lichtquellen (insgesamt 3)Beleuchtungseffekte simulieren, Füllungen der Objekte erscheinen dannmit entsprechenden Schatten.58 @4 40 November 1994


Abb. 3: Perspektivische Verzerrung <strong>und</strong> Extrusion <strong>und</strong> Hülle einesMengentextesAbb. 4:Schwer--GRAFIKDie Option, grafischen Text in Kurvenobjekte umzuwandeln,erlaubt zusätzliche Gestaltungsmöglichkeitenim Eingriff in die äußere Form des ausgewähltenObjekts.Clipart, Text <strong>und</strong> Zeichnungen werden im Layout nachBelieben zugeschnitten, verschmolzen oder überschnitten,<strong>und</strong> ein neuer Spezialeffekt "Linse" (Abb. 4u. 5) überlagert maskierte Objekte wie Folien in wählbarerArt <strong>und</strong> Transparenz (Abb. 5: der Schriftzug"Columbo" wurde im Modus "Linse / Aufhellen" eingesetzt).Abb. 5:Bei Fehlentscheidungen können im Menü Bearbeiten / Rückgängig dieletzten 4 Schritte annuliert werden.Corel<strong>DRAW</strong> unterscheidet zwischen "Grafischem" <strong>und</strong> "Mengen-"Text<strong>und</strong> unterstützt TTF-, PFB- <strong>und</strong> WFN-Schriften. Aus der CD-ROM-Ausgabe von Corel<strong>DRAW</strong>! 5 können insgesamt 825 verschiedene TrueType- <strong>und</strong> Adobe-Schriften geladen werden.Der Import von Mengentext ist nicht mehr auf 4000 Zeichen beschränktwie in Corel<strong>DRAW</strong> 3.0, im Test wurde ein *.doc - Dokument aus Win-Word aus über 17000 Zeichen übernommen, das in Corel<strong>DRAW</strong> 5 ein 9-seitiges Layout ergab, wobei die Seiten einzeln abgerufen <strong>und</strong> eingerichtetwerden. Die Formatierung eines Mengentextblocks (Abb. 3) kann mitHilfe der "Hüllen"-Funktionen den Erfordernissen gemäß verändert <strong>und</strong>zwischen anderen Objekten eingepaßt werden.Eine nützliche Neuerung stellt das PANOSE-Schriftabgleichungssystemdar, sofern man Corel<strong>DRAW</strong>-Dateien aus fremden Systemen einlesensollte, wo Schriften verwendet wurden, die im eigenen System nichtinstalliert sind:Die automatische Schriftersetzung, standardmäßig aktiviert, vergleichtfremde Schriftarten mit vorhandenen <strong>und</strong> unterbreitet dem AnwenderVorschläge zu ähnlichen im eigenen System, um die fremde Type darzustellen.Integrierte Import- <strong>und</strong> Exportfilter für viele Dateiformate tragen dazu bei,den Austausch zwischen den Programmen so bequem wie nur möglichzu gestalten.2. CorelMOVEDer CorelMove-Bildschirm, bestehend aus Menüleiste, Hilfsmittelpalette,Animationsfenster <strong>und</strong> Bedienungsleiste läßt im ersten Eindruck auf eineintuitive, einfache Bedienung schließen. Mittels Schaltsymbole werdenObjekte ausgewählt, Akteure <strong>und</strong> Requisiten, Töne <strong>und</strong> Startzeichenangelegt. Das Anklicken der Schaltflächen öffnet in mehreren Ebenendiverse Rollup-Fenster, wo verschiedenste Einstellungen vorzunehmensind, daß sich für den Anfänger auf den zweiten Blick doch einigeSchwierigkeiten ergeben, weswegen eingehendes Studium des Handbuchsunumgänglich bleibt.Man erfährt, daß CorelMOVE-Animationen prinzipiell aus "Akteuren" <strong>und</strong>"Requisiten" bestehen, daß "Requisiten" im Unterschied zu "Akteuren"immer in nur einer einzigen Zelle definiert sind, weil sie zwar in Bewegungversetzt werden könnten, jedoch nie innerhalb ihrer Form eigeneBewegungen vollführen würden, während bei selbstbewegenden Akteurenje nach Komplexität ihrer Animation eine entsprechende Anzahl vonZellen festgelegt werden muß. Den einzelnen Stadien des Bewegungsablaufs,in "progressiven Zellen" illustriert, kann anschließend eine übergeordneteRichtung zugewiesen werden, um die betreffende Figur z. B. vonlinks nach rechts laufen zu lassen. Die "Zellen" selbst sind im Maleditormit einer Hilfsmittelpallette zu erstellen. Ihre Anzahl bestimmt über benötigtenSpeicherplatz. Die CorelMOVE-Strecken (Richtung des Bewegungsablaufs)umfassen eine bestimmte Anzahl beweglicher Punkte,wobei jeder Punkt einem Bild entspricht, in dem eine Zelle des Akteursangezeigt wird. Diese Strecken können bearbeitet werden - Punkte hinzugefügt,Strecken geglättet, skaliert, Punkte verschoben - um eine Animationswiedergabezu erreichen, die die Illusion fließender Bewegungsabläufegewährleistet. Die Geschwindigkeit der Wiedergabe <strong>und</strong> dieAnzahl der Bilder pro Sek<strong>und</strong>e hängt vom System (Arbeitsspeicher, Prozessor,Zugriffszeit) ab.Das Abspielen einer fertigen Animationsdatei wird über die Bedienungsleisteam unteren Rand des Bildschirms gesteuert, ähnlich der Tastatureines Videorecorders.Im Programmpaket enthalten sind Bibliotheken mit über 1000 Akteuren,Requisiten <strong>und</strong> Tönen.Über den Menüpunkt "Bearbeiten" lassen sich Dialogfenster zu denGr<strong>und</strong>einstellungen neuer <strong>und</strong> zu Informationen über bestehende Animationenöffnen, wo Eigenschaften, Anzahl von Akteuren <strong>und</strong> Requisitenbestimmt <strong>und</strong> überprüft werden. Die Fenstergröße wird in Pixel angegeben<strong>und</strong> läßt sich verändern. Die Anzahl der Einzelbilder liegt zwischen 1<strong>und</strong> 9999, die Wiedergabegeschwindigkeit ist variabel bis zu maximal 18B/sec.Ein interner Farben-Manager regelt die Farbwiedergabe, um es zu ermöglichen,auf unterschiedliche Monitor- <strong>und</strong> Videokombinationen abzustimmen.Neue Morphing-Funktionen bereichern CorelMOVE in seiner neuen Versionum eine Option, Zellen innerhalb einer Animation zu verwandelnbzw. ineinander übergehen zu lassen.Hilfsmittel zur Verwendung von Texten für Beschriftungen, Titel u. a.stehen zur Verfügung.Laut Angabe wurden die Importmodalitäten verbessert, Bitmapdateien alsAnimationsobjekte einzubinden.Das einfache PC-NEWS-Testbeispiel (Abb. 6 u. 7) entstand aus einerimportierten PCX-Datei als Hintergr<strong>und</strong> (Requisite) <strong>und</strong> zwei Figuren ausder CorelMOVE-Beispielbibliothek für Akteure. Die Zellen waren bereitsfertig vorgegeben, die Laufstrecken wurden nach Beschreibung im Handbuchbearbeitet. November 1994 @4 40 59


Abb. 6: CorelMOVE, AusgangssituationAbb. 7: CorelMOVE BewegungSchwer--GRAFIK3. Corel PHOTO-PAINTÜber das Dialogfeld BILD ÖFFNEN wird gewählt, ob volle Bilder oderTeilbereiche daraus geöffnet werden sollen. Entscheidet man, einenAusschnitt zu bearbeiten, so wird dieser nach Beendigung wieder insGesamtbild eingefügt. Ab einer Dateigröße von mehr als 16 MB ist dieOption "Teilbereich" bereits automatisch voreingestellt.Eine Attributleiste im oberen Bereich des <strong>Desktop</strong>s, eine Hilfsmittelpalettemit "Flyout"-Menüs links <strong>und</strong> "Rollup"-Fenster steuern alle Werkzeugeinstellungen,Farben Füllungen <strong>und</strong> Effekte. Corel PHOTO-PAINT ist inerster Linie ein Bildbearbeitungsprogramm zum Retuschieren, Montieren,Aufbessern von Fotos mit einigen neuen verbesserten Leistungsmerkmalen,die sich am Standard gehobener Anwendungen dieser Kategorieorientieren.Farbformatänderungen werden im entsprechenden Rollup vorgenommen,unterstützt werden Strichgrafiken, Druckerhalbton <strong>und</strong> 8-Bit Graustufen,16 Farben (4-Bit), 256 Farben (8-Bit), 24-Bit RGB plus der für CorelPHOTO-PAINT neuen Möglichkeit, in CMYK zu konvertieren <strong>und</strong> CMYKzu bearbeiten (32-Bit). Die Farbkanäle können geteilt, einzeln bearbeitet<strong>und</strong> wieder kombiniert werden.Ein Farben-Manager, im Menü DATEI erreichbar, erlaubt dem Anwender,das Farbprofil seines Systems auf Scanner <strong>und</strong> Ausgabegerät zu kalibrieren<strong>und</strong> auf individuelle Bedürfnisse abzustimmen.Die Importfunktionen schließen das Öffnen der Kodak Photo-CD mit ein.Vektorbilder werden für Corel PHOTO-PAINT in Bitmapdateien umgewandelt.Die Methoden einer Bildbearbeitung stützen sich gr<strong>und</strong>sätzlich auf dieManipulation von "Masken" <strong>und</strong> "Objekten":Einerseits sollte die "Transparenzmaske" an dieser Stelle nicht unerwähntbleiben - die Option, ein Graustufenbitmap über das eigentliche Bild zulegen - eine Maskierung, die über ihre Grauwerte die Auswirkung desVeränderungsvorgangs steuert;anderseits verfügt man aufgr<strong>und</strong> der OLE - Drag & Drop - Einrichtungüber eine Möglichkeit, "Objekte" (unabhängige Bitmap-Bilder) durchZiehen von einem Bild ins andere zu verlagern, sofern 2 Bilder geöffnetsind, bzw. in Anwendungen zu deponieren, die OLE unterstützen.Objekte in Corel PHOTO-PAINT werden auf diese Weise neu kombiniert,weitere Funktionen beziehen sich u. a. aufs Duplizieren, Spiegeln, Drehenoder Verzerren.Traditionelle Mal- <strong>und</strong> Retuschierwerkzeuge zusammen mit individuellgestaltbaren Effektpinseln bereichern das Angebot von Corel PHOTO-PAINT ebenso wie die zahlreichen Filter, die auf Bilder angewendetwerden können:• der Objektpinsel, der mit definierten Bitmaps malt,• der Impressionisten- oder Pointillisten-Klon, der die Pinselführungbesagter Stile zu imitieren versucht,• Leinwandmuster, die mit variablen Transparenzwerten über oderunter das Bild gelegt werden,• Farbverläufe <strong>und</strong> Bitmapmuster,• ein Textwerkzeug, das in Corel PHOTO-PAINT alle Windows-Schriften lädt.Zu den Filtern der Bildoptimierung (z.B. Tonwertkurven, Farbschattierungen,Bildschärfe <strong>und</strong> Weichzeichnen), bietet Corel PHOTO-PAINT sogenannte"künstlerische" (Pointillismus, Impressionismus oder den "Raffinesse"-Umrißeffekt),einen "psychedelischen" (kunterbunt), den Solarisationseffekt(simulierte Fototechnik), einige Mappingfunktionen, u. a. "nasseFarbe", "Wind", "Vignette"(elliptischer Rahmen aus weichem Licht) <strong>und</strong>"Glasblock" (vergleichbar mit dem Blick durch eine geriffelte Glasscheibe).Nicht unbedeutende Schwierigkeiten ergaben sich allerdings im mehrmaligenVersuch, Zoom-Ausschnitte eines großen Bildes während des Maskierensim Bildfenster zu verschieben. Auch im Handbuch fanden sichkeinerlei Hinweise auf eine derartige Funktion. Es wäre schade, würdePHOTO-PAINT tatsächlich auf diese Option verzichtet haben, die fürgenaues Arbeiten eigentlich unerläßlich ist. Zwar hat man die Chance„ungefähre“ Masken im Nachhinein als Beziér-Kurven in größeren Bildausschnittenzu justieren, jedoch gerät diese Alternative bald zu einersehr zeitraubenden Angelegenheit.Abschließend bemerkt - es besteht die sehr nützliche Möglichkeit von"Transformationen", gemeint wird damit eine räumlich-illusionistischeRotation <strong>und</strong> perspektivische Verzerrung von rechteckigen Bildern -nützlich deshalb, weil die in der Fotografie bekannten "stürzenden Linien"(beiArchitekturaufnahmen) auf sehr einfache Weise eliminiert werdenkönnen.Im Test für die PC-NEWS4 wurden 2 Bilder aus einer Photo-CD geladen,aus dem einen wurde die Figur ausgeschnitten <strong>und</strong> per Drag & Drop insandere kopiert (Abb. 8 u. 9), skaliert <strong>und</strong> eingesetzt. Anschließendwurde die Montage mittels "Mapping" (Abb. 10) auf "impressionistisch"getrimmt (ein sehr rechenintensives Unternehmen), das Ergebnis mit"Weichzeichner" geglättet <strong>und</strong> letzendlich einer Leinenstruktur (80%Transparenz) zugewiesen (Abb. 11).62 @4 40 November 1994


Schwer--GRAFIK4. Corel TRACEFür einen Update-er von <strong>COREL</strong>-Version 3 ist es eine kleine Sensation,daß man in dem gewohnten Corel TRACE ein komplettes OCR-Programmvorfindet. Beliebige Dateien werden als Input akzeptiert.Abb. 8:Bild 12: Eingescannter Text (als Graustufenbitmap) VOR (links)<strong>und</strong> NACH (rechts) einer Vektorisierung in Corel TRACE.Einige Buchstaben mit Umlauten wurden nicht erkannt. Der Text (rechts)kann von einem Textbearbeitungsprogramm weiterverarbeitet werden.Abb. 9:Abb. 10:5. Weitere UtensilienCorel Draw! 5 wird mit 15 Disketten <strong>und</strong> 3 CD-ROMs ausgeliefert. Mankann das Programm entweder vollständig auf die Festplatte installierenoder aber auch von der CD ablaufen lassen.Als eine wahre F<strong>und</strong>grube entpuppen sich die „Beigaben“, etwa einelight-Version eines Fontverwaltungsprogramm Ares Font Minder, dasviele Unzulänglichkeiten der Windows-Fontverwaltung umgeht. Insbesonderekönnen die Fonts gruppenweise ohne Neustart des Systemsgetauscht werden, der Font Minder hält aber dennoch alle Fonts in einergroßen Datenbank zur Durchsicht bereit. Übrigens ist Ares auch derErzeuger des schon oft in den PC-NEWS verwendeten Programms FontMonger. Man kann auch auf die Vollversion dieses Programms upgraden.Voll zur Geltung kommt dieses Programm mit den mitgelieferten 825Schriften.Eine sehr wertvolle Sammlung sind die 22.000 Cliparts, die alle in einemeigenen Katalog mit ca. 600 Seiten in Farbe abgebildet sind <strong>und</strong> durchdiese Katalogisierung nicht einfach in unauffindbaren Speichertiefenverschwinden. Ein interessanter Abschnitt daraus sind die Abbildungenvon etwa 2000 bekannten Persönlichkeiten aus Politik, Literatur, Wirtschaft,Sport <strong>und</strong> Geschichte jeweils als Farbbild <strong>und</strong> als Zeichnung. Hieretwa zwei bekannte „Fränze“, Vranitzky <strong>und</strong> Liszt:Bild 13: Franz Liszt <strong>und</strong> Franz Vranitzky als ClipartsWas man sich vielleicht als Anfänger wünschen würde, wäre zum Lerneneine Reduktion der verfügbaren Wahlmöglichkeiten auf ein überschaubaresMaß. Aber wie lange ist man schon Anfänger, wenn man solcheWerkzeuge hat. Einmal zum Profi geworden, wird man sich sicher keineMöglichkeiten verschließen wollen. Wir werden nach Erscheinen desCorel-Ventura-Publisher an dieser Stelle berichten, vielleicht durch einneues Layout der PC-NEWS?Abb. 11:November 1994 @4 40 63

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