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Konkret - Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg eV

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Wohnraumförderung in <strong>Brandenburg</strong>Zu den Erfolgen der sozialen Wohnraumförderungin <strong>Brandenburg</strong> gehörenohne Zweifel die wesentlich<strong>eV</strong>erbesserung der qualitativen <strong>und</strong>quantitativen Wohnraumversorgung<strong>und</strong> die weitgehende Angleichungan westdeutsche Niveaus innerhalbeines Zeitraums von gut zwanzig Jahren.Die Verbesserung der Wohnverhältnissehat dazu beigetragen, dieBindung der Bewohner an die jeweiligenOrte zu stärken.Mit der Föderalismusreform wurdedie Zuständigkeit für die Wohnraumförderungauf die Länder übertragen.Dies bot die Chance, ab 2007die Programme neu zu konzipieren<strong>und</strong> konsequent an den landespolitischenErfordernissen auszurichten.Erreicht wurde eine Schwerpunktsetzungfür Familien <strong>und</strong> ältere Menschensowie eine starke Fokussierungauf innerstädtische Standorte.Die Maßnahmen der generationsgerechtenModernisierung <strong>und</strong> Instandsetzungvon Mietwohnungenhaben stark zugenommen.Auch zukünftig wird dieser Wegfortgesetzt. Es gilt jedoch zu berücksichtigen,dass <strong>Brandenburg</strong>hinsichtlich der Wohnungsmarktentwicklungein „gespaltenes“ Landist. Es sind unterschiedliche Strategienfür das <strong>Berlin</strong>er Umland <strong>und</strong>den äußeren Entwicklungsraum erforderlich.Es wird in allen Landesteilengenerationsgerechter <strong>und</strong> energetischoptimierter Wohnraum benötigt– im engeren Verflechtungsraumwirkt Förderung preisdämpfend;im berlinfernen Wohnungsmarktsind Investitionen angesichtsgeringer Mieterhöhungsspielräumeohne Förderunterstützung nicht zufinanzieren. Als Querschnittsziel findetdie Reduzierung des Energieverbrauchsin allen Förderbereichenbesondere Beachtung.Ein im Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriumsfür Verkehr, <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> Stadtentwicklung(BMVBS) erarbeitetesGutachten zur Fortführung der Kompensationsleistungenfür die Wohnraumförderunghat die Erforderlichkeit<strong>und</strong> Angemessenheit weitererKompensationsmittel des B<strong>und</strong>es andie Länder ab 2014 bestätigt. <strong>Brandenburg</strong>rechnet fest mit diesen B<strong>und</strong>eszuweisungen<strong>und</strong> hat bereits einZweckbindungsgesetz zur Sicherungdieser Gelder für den Wohnungsbauerlassen. Im Ergebnis einer vom Ministeriumfür Infrastruktur <strong>und</strong> Landwirtschaftdurchgeführten Abfragezum künftigen Bedarf der Wohnraumförderungwurde ermittelt, dass alleinfür die Modernisierung <strong>und</strong> Instandsetzungnur in den 22 Stadtumbaustädtenfür 2013 bis 2020 ein Bedarfan Wohnraumförderung für 10.000Bestandswohnungen in Höhe von240 Millionen Euro besteht. Dazukommen Bedarfe für die weiterenProgramme der Wohnraumförderung(Aufzüge, Wohneigentumsbildung<strong>und</strong>Modernisierung, Mietwohnungsneubau).Die noch bis Ende des Jahres 2013 zurVerfügung stehenden Gelder sind bereitsbewilligt. In der Folge entstehteine Förderlücke, da neue B<strong>und</strong>eszuweisungenfür die Wohnraumförderungerst ab 2014 zur Verfügung stehenwerden. Der bisher erfolgreicheStadtumbauprozess würde dadurcherheblich ins Stocken gebracht, <strong>und</strong>die Synergien von Städtebau- <strong>und</strong>Wohnraumförderung könnten nichtmehr greifen. Um diese Förderlükkezu vermeiden, sollen die B<strong>und</strong>eszuweisungenab 2014 in dasWohnungsbauvermögen des Landesfließen, voraussichtlich 30 MillionenEuro pro Jahr. Bereits ab 2013sollen aus dem Vermögen Darlehenfür die Wohnraumförderung zu günstigenKonditionen ausgereicht werden.Eine erfolgreiche Stadtentwicklungs<strong>und</strong>Wohnungspolitik wird zukünftigdaran zu messen sein, ob es gelingt,mit der Fortführung des Stadtumbausdie Städte trotz des weiterfortschreitenden demografischenWandels weiter zu stabilisieren, aufstädtischer Ebene die Herausforderungenaus Klimaschutz, Energieeinsparung<strong>und</strong> Nachhaltigkeit zumeistern <strong>und</strong> nicht zuletzt ob esgelingt, auch auf Ebene der Städteangemessene Antworten auf sozialeFragen zu finden. Dabei kommt derregionalen Perspektive der Zusammenführungvon Stadt <strong>und</strong> Regioneine zunehmend wichtige Rolle zu:in dem Maße, in dem rückläufige Finanzmitteleine Prioritätensetzungerfordern, müssen sich Städte mitihrem Umland über Zusammenarbeitbei der Sicherung der Daseinsvorsorgeauch im ländlichen Raumverständigen.Rainer BretschneiderStaatssekretärMinisterium für Infrastruktur<strong>und</strong> Landwirtschaft <strong>Brandenburg</strong>Im Fokus: Wohnungsbau in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><strong>Konkret</strong> 05 / Dezember 2012 7

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