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Finanzierungstheorie WS 2011/2012 - Institut für Finanzwirtschaft ...

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Technische Universität Braunschweig | <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Finanzwirtschaft</strong><br />

Abt-Jerusalem-Str. 7 | 38106 Braunschweig | Deutschland<br />

Termin Thema<br />

<strong>Finanzierungstheorie</strong> <strong>WS</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />

Di., 11.30-13:00 Uhr, SN 19.1<br />

Beginn der Vorlesung: 25. Oktober <strong>2011</strong><br />

Univ.-Prof. Dr. Marc Gürtler<br />

Tel. +49 (0) 531 391-2896<br />

Fax +49 (0) 531 391-2899<br />

marc.guertler@tu-bs.de<br />

http://www.fiwi.tu-bs.de<br />

25.10.11 1. Der Einsatz von Zinsswaps als beispielhafte Finanzierungsbeziehung<br />

01.11. 2. Arbitragefreiheit und die Irrelevanz der Finanzierung<br />

08.11. 3. Optimaler Verschuldungsgrad bei finanzierungsabhängigen Steuern<br />

und Insolvenzkosten (Teil 1)<br />

15.11. 3. Optimaler Verschuldungsgrad bei finanzierungsabhängigen Steuern<br />

und Insolvenzkosten (Teil 2)<br />

22.11. 4. Das Ausmaß externer Eigenfinanzierung als Signal<br />

29.11. 5. Fehlanreize externer Eigenfinanzierung und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

06.12. Übungsstunde<br />

13.12. 6. Fehlanreize bei Fremdfinanzierung und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

20.12. 7. Die Besicherung von Krediten<br />

27.12./03.01. Weihnachten/Neujahr<br />

10.01.12 8. Fallstudie: Die Finanzierung eines LBO über Anleihen mit Reset-Klausel<br />

17.01. 9. Finanzierungsfunktionen und Kapitalstrukturdeterminanten<br />

24.01. 10. Mezzanine-Kapital als Finanzierungsalternative <strong>für</strong> den Mittelstand<br />

31.01. Übungsstunde<br />

07.02. Dispositionstermin<br />

Die Veranstaltung wird als zweistündige Vorlesung mit Übung abgehalten. Auf den folgenden<br />

Seiten finden Sie eine Detailbeschreibung des Vorlesungsstoffs der einzelnen Sitzungen und<br />

Literaturangaben. Letztere sind am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Finanzwirtschaft</strong> als Kopiervorlage verfügbar.


Kurzbeschreibung der Themen<br />

Thema 1: Der Einsatz von Zinsswaps als beispielhafte Finanzierungsbeziehung<br />

Zunächst werden Zinsswaps als am Markt erfolgreiche Finanzinstrumente vorgestellt und<br />

denkbare Einsatzsituationen <strong>für</strong> den Anleger erörtert. Die herkömmliche Argumentation über<br />

komparative Kostenüberlegungen zur Kapitalkostensenkung wird nachfolgend kritisch hinterfragt.<br />

Eisele/Neus/Walter (2001) [insbes. S. 1-3; 9-16]<br />

Thema 2: Arbitragefreiheit und die Irrelevanz der Finanzierung<br />

Es wird erläutert, was man unter „Arbitrage“ versteht und warum ein vollkommener Kapitalmarkt<br />

im Gleichgewicht arbitragefrei sein muss. Die von Modigliani und Miller 1958 hieraus <strong>für</strong> den<br />

marktwertmaximalen Verschuldungsgrad einer Unternehmung hergeleiteten Implikationen werden<br />

ebenso wie die damit verbundenen Konsequenzen <strong>für</strong> den Verlauf der Fremd- und Eigenkapitalkosten<br />

in Abhängigkeit vom Verschuldungsgrad erläutert. Zum Abschluss wird ein verallgemeinerter<br />

Irrelevanzbeweis präsentiert und geprüft, wo sich sinnvolle Ansatzpunkte zur Erklärung<br />

einer Relevanz von unternehmerischen Finanzierungsmaßnahmen ergeben könnten.<br />

Breuer (2008) [S. 81-106]<br />

Thema 3: Optimaler Verschuldungsgrad bei finanzierungsabhängigen Steuern und<br />

Insolvenzkosten<br />

Es wird gezeigt, inwiefern finanzierungsabhängige Steuern und Insolvenzkosten zur Relevanz<br />

unternehmerischer Verschuldungsgradentscheidungen führen können. Dabei wird auch kurz<br />

auf wichtige steuerrechtliche Regelungen in Deutschland eingegangen. Breiten Raum nimmt<br />

die Diskussion von Ansätzen dieser Art ein.<br />

Breuer (2008) [S. 123-156], Gürtler/Hibbeln/Vöhringer (2009)<br />

Thema 4: Das Ausmaß externer Eigenfinanzierung als Signal<br />

Zunächst wird erläutert, was man unter „hidden information“ und „hidden action“ versteht. Danach<br />

erfolgt eine allgemeine Skizzierung der Struktur von Signalisierungsmodellen im Zusammenhang<br />

mit Hidden-information-Problemen. Anschließend wird ein Unternehmer betrachtet,<br />

der über das optimale Emissionsvolumen externer Beteiligungs- und risikoloser Forderungstitel<br />

zur Finanzierung eines Investitionsprojekts zu entscheiden hat. Sein Verhalten ist unterschiedlich,<br />

je nachdem, ob zwischen ihm und potentiellen Kapitalgebern eine symmetrische oder aber<br />

eine asymmetrische Informationsverteilung vorliegt. Im letzteren Fall kann die angestrebte externe<br />

Beteiligungsquote als Signal eingesetzt werden.<br />

Breuer (2008) [S. 157-177]<br />

Thema 5: Fehlanreize externer Eigenfinanzierung und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

Es werden die Folgen externer Eigenfinanzierung <strong>für</strong> das (von externen Kapitalgebern nicht<br />

beobachtbare) Verhalten der Geschäftsführung einer Unternehmung beschrieben. Möglichkeiten<br />

zur Bekämpfung von Management-Fehlanreizen werden diskutiert.<br />

Breuer (2008) [S. 195-217], Franke/Hax (2004) [S. 429-431]<br />

Thema 6: Fehlanreize bei Fremdfinanzierung und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

Es wird ausführlich beschrieben, durch welche Maßnahmen sich (geschäftsführende) Inhaber<br />

von Beteiligungstiteln auf Kosten der Inhaber von Forderungstiteln bei Vorliegen von Hiddenaction-Problemen<br />

bereichern können. Anschließend werden Vertragsklauseln erörtert, die ein<br />

derartiges Verhalten der Anteilseigner erschweren sollen.<br />

Breuer (2008) [S. 219-240], Smith/Warner (1979)<br />

2


Thema 7: Die Besicherung von Krediten<br />

Es werden grundsätzliche Arten von Kreditsicherheiten dargestellt. Anschließend werden Bedingungen<br />

genannt, unter denen sich die Irrelevanz von Kreditbesicherungen <strong>für</strong> den Marktwert<br />

einer Unternehmung nachweisen lässt. Dieses Ergebnis wird zuweilen in der Literatur in Frage<br />

gestellt, wenn es neben den Inhabern von Finanzierungstiteln weitere Anspruchsteller gegenüber<br />

der Unternehmung gibt. Schließlich wird geprüft, wie durch Kreditbesicherung Fehlanreize<br />

aus Kreditverträgen gemildert werden können.<br />

Rudolph (1982) [S. 317-329], Rudolph (1984)<br />

Thema 8: Fallstudie: Die Finanzierung eines LBO über Anleihen mit Reset-Klausel<br />

Als praktisches Anwendungsbeispiel <strong>für</strong> das zuvor Gelernte wird geprüft, ob sich Anleihen mit<br />

Reset-Klausel im Zusammenhang mit der Durchführung eines Leveraged Buy-out als sinnvolles<br />

Finanzierungsinstrument erweisen.<br />

Breuer (2000)<br />

Thema 9: Finanzierungsfunktionen und Kapitalstrukturdeterminanten<br />

Es werden die in der Vorlesung erarbeiteten Funktionen der Unternehmensfinanzierung systematisch<br />

erfasst. Über diese Funktionen werden Hypothesen der Fremdfinanzierung formuliert,<br />

die den Einfluss auf die unternehmerische Kapitalstruktur behandeln.<br />

Breuer/Gürtler/Schuhmacher (2003), Breuer (2002)<br />

Thema 10: Mezzanine-Kapital als Finanzierungsalternative <strong>für</strong> den Mittelstand<br />

Zunächst werden die Merkmale eines typisierten Mittelständers herausgearbeitet, damit der<br />

spezifische Finanzierungsbedarf beurteilt werden kann. In einem weiteren Schritt werden<br />

ausgewählte mezzanine Finanzierungsformen charakterisiert, um diese <strong>für</strong> den Einsatz im<br />

Mittelstand unter Berücksichtigung der Finanzierungsfunktionen des Themas 9 kritisch zu<br />

beurteilen.<br />

Dörscher/Hinz (2003), Kamp/Solmecke (2005), Elser/Jetter (2005)<br />

3


Literaturzusammenstellung<br />

Breuer, W. (2000): Die Finanzierung eines Leveraged Buy-out über Anleihen mit Reset-Klausel,<br />

in: WISU - das Wirtschaftsstudium, 29. Jg., S. 827-828.<br />

Breuer, W. (2002): Financial Engineering und die Theorie der Unternehmensfinanzierung, in:<br />

(Österreichisches) Bank Archiv, 50. Jg., S. 447-456.<br />

Breuer, W. (2008): Finanzierung, 2. Auflage, Wiesbaden.<br />

Breuer, W./Gürtler, M./Schuhmacher, F. (2003): Finanzierung, in: W. Breuer/M. Gürtler (Hrsg.),<br />

Internationales Management, Wiesbaden 2003, S. 367-406.<br />

Dörscher, M./Hinz, H. (2003): Mezzanine Capital – Ein flexibles Finanzierungsinstrument <strong>für</strong><br />

KMU, in: Finanz-Betrieb, 5. Jg., S.606-610.<br />

Eisele, F./Neus, W./Walter. A. (2001): Zinsswaps � Funktionsweise, Bewertung und Diskussion,<br />

in: Tübinger Diskussionsbeiträge, Nr. 203.<br />

Elser, T./Jetter, J. (2005): Steuereffiziente Ausgestaltung von Mezzanine Kapital, in: Finanz-<br />

Betrieb, 7. Jg., S. 625-634.<br />

Franke, G./Hax, H. (2004): <strong>Finanzwirtschaft</strong> des Unternehmens und Kapitalmarkt, 5. Auflage.<br />

Gürtler, M./Hibbeln, M./Vöhringer, C. (2009): Finanzierungsentscheidungen nach der Unternehmensteuerreform<br />

2008, in: WiSt – Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 38. Jg.,<br />

2009, S. 232-238.<br />

Kamp, A./Solmecke, H. (2005): Mezzaninekapital: Ein Eigenkapitalsubstitut <strong>für</strong> den Mittelstand?,<br />

in: Finanz-Betrieb, 7. Jg., S. 618-625.<br />

Rudolph, B. (1982): Können Banken ihre Kreditsicherheiten „vergessen“?, in: Kredit und Kapital,<br />

25. Jg., S. 317-340.<br />

Rudolph, B. (1984): Kreditsicherheiten als Instrumente zur Umverteilung und Begrenzung von<br />

Kreditrisiken, in: Zeitschrift <strong>für</strong> betriebswirtschaftliche Forschung, 36. Jg., S. 16-43.<br />

Smith, C. W./Warner, J. B. (1979): On Financial Contracting, in: Journal of Financial Economics,<br />

Vol. 7, S. 117-161.<br />

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