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C i- M A G A Z i N | # 23<br />

TrEnDs<br />

Milano, Milano<br />

arbEIT<br />

Kantine & Co.<br />

DEsIgn<br />

Leo Lübke<br />

<strong>hEImaT</strong><br />

Neue deutsche Gemütlichkeit<br />

CI – Das magazIn D E r C r E aT I v E n I n n E n E I n rIC h T E r<br />

WohnEn + EInrIChTEn | LEbE n + ar b E I TEn<br />

4 196478 704505 23<br />

SOMMER 2011<br />

DEUTSCHLAND: 4,50 €<br />

SCHWEIZ: 8,– SFR<br />

EU-LÄNDER: 5,50 €<br />

ExTra:<br />

TEXTILES<br />

GESTALTEN


DEDON GmbH · Tel. +49 (0) 41 31 / 22 447-0<br />

office@dedon.de · www.dedon.de


editorial<br />

TITEL Brot, Schinken, Spiegelei – fertig ist der<br />

„Stramme Max“. Ein kerniger Happen in Sachen<br />

ästhetischer Möblierung ist der gleichnamige<br />

Hocker von Nils Holger Moormann (Design: Max<br />

Frommeld). Nur, dass der aus drei Multiplex-<br />

Scheiben, einer Querverstrebung und einer<br />

strammgezogenen Schnur besteht (Kühe im<br />

Lieferumfang nicht enthalten).<br />

Titelfoto: Michael Jungblut<br />

Liebe CI-Freunde,<br />

nicht nur jetzt in der nahenden Urlaubszeit reizt es oft ungemein, alles stehen<br />

und liegen zu lassen, ein paar Dinge einzupacken und einfach mal dem<br />

Alltag zu entfliehen. Aber irgendwann stellen wir fest, dass es zuhause doch<br />

am schönsten ist. Theodor Fontane hat schon Recht: „Erst die Fremde lehrt<br />

uns, was wir an der Heimat besitzen.“<br />

„Heimat“ ist auch der kreative Leitgedanke Ihrer neuen CI-Ausgabe. Unsere<br />

Autorin Doris Weber hat sich die Frage gestellt, warum wir überhaupt eine<br />

Heimat brauchen – und wie viel davon? Kabarettist Sebastian Schnoy betrachtet<br />

in unserer Story seine deutsche Heimat aus dem amerikanischen<br />

Exil – humorvoll, ironisch und mit einem Hauch von Wehmut.<br />

Wir kehren nicht zuletzt deshalb gern heim, weil wir es uns in unseren eigenen<br />

vier Wänden ganz unbeschwert gemütlich machen können. Und da<br />

Gemütlichkeit als Lebensgefühl so typisch deutsch ist – und zugleich so<br />

international und modern – haben wir uns in unserem Wohnthema mit der<br />

„Neuen deutschen Gemütlichkeit“ und passenden Einrichtungsideen<br />

deutscher Labels und Designer beschäftigt. Was Ästhetik und Funktionalität<br />

mit gemütlichem Komfort zu tun haben, erklärte uns Leo Lübke, Chef der<br />

Möbelhersteller COR und Interlübke, ausführlich. Und wie man auch in der<br />

Arbeits welt mit der passenden Einrichtung für Kantine und Pausenraum ein<br />

produktives Wohlfühlklima schaffen kann, zeigen wir Ihnen in unserem<br />

Office-Thema.<br />

Heimat für Designliebhaber aus aller Welt ist jedes Jahr aufs Neue die<br />

Mailänder Möbelmesse „iSaloni“. Was uns dort – und anderswo – besonders<br />

positiv aufgefallen ist, finden Sie im CI-Trendscout und in unserer Rubrik<br />

„Selected“.<br />

Mit diesen und weiteren Themen wünschen wir Ihnen einen entspannten<br />

Sommer. Und wenn es doch mal ein bisschen anstrengender wird, dann<br />

halten Sie es einfach wie Balu der Bär aus Disneys Dschungelbuch: „Probier’s<br />

mal mit Gemütlichkeit!“<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Axel Stamm<br />

Chefredakteur<br />

02/11 – 3<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


MODELL: KELP von Karsten Weigel<br />

Produktinformationen unter t 05242.4102-0 f 05242.4102-134 COR Sitzmöbel Nonenstraße 12 D-33378 Rheda-Wiedenbrück www.cor.de


inhalt<br />

WohnEn, EInrIChTEn, DEsIgn<br />

6 CI TrEnDsCouT<br />

iSaloni: Die neuesten Trends der<br />

Mailänder Möbelmesse<br />

20 nEuE DEuTsChE gEmüTLIChkEIT<br />

Ein unersetzliches Lebensgefühl<br />

26 IkonographIE<br />

Design „Made in Germany“<br />

28 „möbEL sInD kEInE<br />

sTummEn DIEnEr“<br />

Einblicke in die Welt<br />

von Leo Lübke<br />

32 EnDLICh pausE!<br />

Kantine, Lounge und Wartezone<br />

37 kaffEEmasChInE unD Co.<br />

Equipment für die Büroküche<br />

38 LoungE ChaIr aTELIEr<br />

Dabei sein, wenn eine<br />

Legende entsteht<br />

40 mInImaLE LüCkE,<br />

maxImaLEs WohnEn<br />

Kluge Lösungen auf engem Raum<br />

TITELThEma „<strong>hEImaT</strong>“<br />

16 WurzELn unD fLügEL<br />

Wie viel Heimat braucht der<br />

Mensch?<br />

Von Doris Weber<br />

44 Es gIbT kEIn rIChTIgEs broT<br />

Eine „typisch deutsche“<br />

Geschichte von Sebastian Schnoy<br />

rubrIkEn<br />

3 EDITorIaL<br />

46 sELECTED<br />

54 sELECTED ExTra: TExTILIEn<br />

56 akTIonEn unD pErsonEn<br />

58 vorsChau: nEu Im CI-porTaL<br />

ImprEssum<br />

hErsTELLErnaChWEIs<br />

02/11 – 5<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


trendscout<br />

6 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Die wichtigste Möbelmesse der Welt feierte in diesem<br />

Jahr ihren 50. Geburtstag. Alterserscheinungen?<br />

Fehl anzeige! Wir zeigen Ihnen eine Auswahl besonders<br />

gelungener Impressionen und Möbel vom „iSaloni“.<br />

TreND<br />

SCoUT<br />

Milano, Milano: Über 320.000 Besucher strömten vom<br />

12. bis 17. April 2011 nach Mailand, um sich in Sachen<br />

Möbel- und Leuchtendesign von neuen Ideen inspirieren<br />

zu lassen und das besondere Messe-Feeling hautnah zu<br />

erleben.


Cassina<br />

838 veliero<br />

Catellani & Smith<br />

JACKie o<br />

Schwebend und leicht präsentiert sich diese<br />

beeindruckende Regalkonstruktion von<br />

Designer Franco Albini. Doch Stabilität ist<br />

garantiert: Die Stützpfeiler aus Eschenholz<br />

in formschöner V-Formation sorgen für<br />

festen Halt.<br />

Kann sich sehen lassen: Diese Hängeleuchte<br />

ist nicht nur eine wahre Leuchtpracht,<br />

sondern durch energiesparende LED (Warm-,<br />

Neutral- oder Kalt-Weiß) auch besonders<br />

umweltfreundlich.<br />

Cerruti Baleri<br />

CANAPé CACTUS<br />

Nicht nur für Schwiegermütter: Designer<br />

Maurizio Galante kreierte diesen wirklich<br />

besonderen Blickfang. So stachelig-unbequem<br />

er scheinen mag, „besticht“ er doch<br />

durch ein samtweiches Sitzvergnügen.<br />

Moroso<br />

KlArA BANK<br />

Herzlich Willkommen in der Klara-Familie von<br />

Moroso: Patricia Urquiolas schlichte Gestaltung<br />

der Holzbank harmoniert fantastisch mit<br />

der geschwungenen Formsprache. In<br />

Kombination mit dem außergewöhnlichen<br />

Bezug in grober Optik ein absoluter Hingucker.<br />

Cappellini<br />

TAFelSTUKKeN<br />

Originelles Original: Die Stehleuchte von<br />

Cappellini (Design: Daphna Laurens) lässt viel<br />

Raum für individuelle Interpretationen. Ob<br />

als Ablage oder Obstschale – der Fantasie<br />

sind hier keine Grenzen gesetzt. Traditionelle<br />

Materialien wie natürliches Nussbaumholz<br />

und Porzellan schaffen eine ganz besondere<br />

Atmosphäre.<br />

02/11 – 7<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

Vitra<br />

TiP ToN<br />

8 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

B&B Italia<br />

TUFTY-Too<br />

Gleicher Stil, neuer Look: Designerin Patricia<br />

Urquiola hat ihrem erfolgreichen Entwurf<br />

„Tufty-Time“ für B&B ein neues, weiches und<br />

zeitgenössisches Äußeres verliehen. Der<br />

leicht abnehmbare Bezug bietet interessante<br />

Der Stuhl von Vitra (Design: Edward Barber &<br />

Jay Osgerby) setzt neue Maßstäbe im<br />

dynamischen Sitzen bei Kunststoffstühlen:<br />

Die Form seiner Bodenkufen erlaubt eine<br />

Neigung bis zu neun Grad und somit eine<br />

Sitzposition, die Becken und Rückgrat<br />

aufrichtet.<br />

Alternativen bei Farbe und Textur. Qualitativ<br />

hochwertig ist die Verarbeitung mit gleich-<br />

und kontrastfarbigen Nähten, die dem Sofa<br />

eine dekorative Optik verleihen – eine rundum<br />

wunderschöne Wohlfühloase.<br />

Catellani & Smith<br />

oMBrA<br />

Eine Portion Licht in einem Meer von Schatten:<br />

„Ombra“ von Catellani & Smith strahlt mit<br />

LED in warm-weißen 2.800 Kelvin – und setzt<br />

gelungene Lichtakzente.<br />

Moormann<br />

PreSSeD CHAir<br />

Maximale Reduktion – maximale Funktion:<br />

Der außergewöhnliche Stuhl von Nils Holger<br />

Moormann (Design: Harry Thaler) wird aus<br />

einem einzigen Stück Blech gefertigt. Stabil<br />

ist er auch, selbst wenn er nicht so wirkt.<br />

Sein Geheimnis? Spezielle Verformungen und<br />

umlaufende Vertiefungen.


Design Peter J. Lassen


Trendscout<br />

Flos<br />

KelviN<br />

Ein zeitloser Klassiker in neuem Licht und<br />

ganz kompakt: Die Leuchte von Flos (Design:<br />

Antonio Citterio und Toan Nguyen) mit<br />

energieeffizienter LED-Technologie ist jetzt<br />

auch als besonders kleine Version erhältlich.<br />

10 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Vitra<br />

Jill<br />

Der äußerst elegante Stuhl von Vitra (Design:<br />

Alfredo Häberli) bietet dem Körper mit seiner<br />

offenen und flexiblen Schale eine erstaunliche<br />

Behaglichkeit.<br />

Casamania<br />

vAliSeS<br />

Koffer-Ensemble zum Stauen und Staunen:<br />

Das Garderobensystem „Valises“ (Design:<br />

Maarten De Ceulaer), mit einer Oberfläche<br />

aus recyceltem und gefärbtem Leder,<br />

entwickelt aus einer scheinbar beliebigen<br />

Anordnung eine unverwechsel bare<br />

Ästhetik aus Dynamik und Flexibilität.<br />

Ingo Maurer<br />

SeveN oFF THe WAll<br />

Sieben auf einen Streich und absolut<br />

beflügelnd: Die ungewöhnliche Wandleuchte<br />

aus dem Hause Ingo Maurer zaubert in<br />

jeden Raum eine märchenhafte Atmosphäre.<br />

Die flexiblen Arme werden von kleinen<br />

Flügeln aus Gänsefedern geschmückt. Zum<br />

Abheben schön.


Vitra<br />

GrAND rePoS<br />

Komfortables Sitzen, entspanntes Liegen:<br />

Vitra bringt mit Designer Antonio Citterio<br />

neue Qualität in die Welt des Wohnens.<br />

Rückenlehne und Sitzfläche lassen sich mit<br />

einer versteckten Synchronmechanik in<br />

verschiedene Öffnungswinkel bringen. Das<br />

gepolsterte Bänkchen „Panchina“ dient als<br />

universelle Sitzgelegenheit oder als passender<br />

Ottoman zu „Grand Repos“.<br />

ci empfiehlt<br />

ConTaInEr arChITEkTur<br />

NrW-ForUM DüSSelDorF<br />

In der globalen Wirtschaft ist er das Maß<br />

der Dinge: der Container. Rund 30 Millionen<br />

dieser „Transportmodule“ sind weltweit<br />

unterwegs. Ein Objekt der Begierde nicht nur<br />

für den Warenverkehr, sondern auch für<br />

Architekten, Designer und Künstler aus aller<br />

Welt. Das NRW-Forum zeigt deren Entwürfe,<br />

Modelle (Maßstab 1:5) und bereits realisierte<br />

Containergebäude noch bis zum 4. September<br />

in einem faszinierenden Rundumblick:<br />

originell, praktikabel und exotisch.<br />

www.nrw-forum.de<br />

WELTraum. DIE kunsT<br />

unD EIn Traum<br />

KUNSTHAlle WieN<br />

Das Weltall: Unendliche Weiten, aber auch ein<br />

symbolischer Raum für Träume und Visionen.<br />

Noch bis zum 15. August zeigt die Ausstellung,<br />

welche ästhetischen, metaphorischen<br />

und politischen Dimensionen sich mit der<br />

Vorstellung „Weltraum“ verknüpfen. Rund 50<br />

verschiedene Künstler wagen einen kaleidoskopartigen<br />

Blick in die Sterne. Der Heterogenität<br />

des Themenfeldes entsprechen die<br />

unterschiedlichen verwendeten Medien:<br />

Malerei, 16-mm-Video- und Animationsfilm,<br />

Zeichnung und Druckgrafik sowie Fotografie<br />

und Multimedia-Installation.<br />

www.kunsthallewien.at<br />

02/11 – 11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

Es ist auch die Art der Inszenierung, die ein Möbel ins<br />

rechte Licht rückt. Das gilt für den „iSaloni“, auf dem die<br />

Hersteller ihre Möbel möglichst effektvoll präsentieren –<br />

genauso wie für die eigenen vier Wände: Auch hier lassen<br />

sich mit ein paar kreativen Kunstgriffen elegante Wohnwelten<br />

schaffen.<br />

Cappellini<br />

PoH<br />

Ein Schiff, ein Tisch, eine Bank? Als pure<br />

Form und selbstlose Skulptur konzipiert, fehlt<br />

dieser Kreation von Cappellini (Design: Raphael<br />

Navot) ganz bewusst eine funktionale<br />

Definition. „POH“ besteht aus einem Patchwork<br />

alter und neuer unbehandelter Holzstücke,<br />

die nach einem computergenerierten<br />

Schema zusammengesetzt wurden. Jedes<br />

Stück ist einmalig, kann jedoch reproduziert<br />

werden.<br />

12 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Edra<br />

AliCe<br />

Willkommen im Wunderland: Jacopo Foggini<br />

sorgt mit seinen originellen Leuchtkreaturen<br />

aus organischen Formen und grellen Farben<br />

für enormes Staunen. Gefertigt aus durchscheinenden<br />

Plastikfäden, wirken sie zunächst<br />

provisorisch, sind jedoch äußerst stabil – und<br />

mit schimmerndem Licht und ungewöhnlicher<br />

Gestalt erzeugen sie eine wunderbar<br />

geheimnisvolle Atmosphäre.


Zanotta<br />

ADHoC<br />

Gut gebaut, gut verstaut: Das Behältersystem<br />

kreiert von Bruno Fattorini and Partners für<br />

Zanotta hat ein Gestell aus weiß lackiertem<br />

Stahlblech. Die Behälter sind offen (in drei<br />

Innenlackierungen), mit Schubladen oder<br />

patentierter Schiebetür erhältlich.<br />

Magis<br />

CYBorG<br />

Mit der Stuhlkollektion von Designer Marcel<br />

Wanders hebt Magis die Trennung von<br />

natürlicher und künstlicher Welt in einem<br />

bequemen Sitzmöbel auf.<br />

Montana<br />

WArDroBe<br />

Alles in bester Ordnung: Das flexible Modulsystem<br />

von Montana (Design: Peter J. Lassen)<br />

lässt dank seiner individuellen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

garantiert keine Wünsche<br />

offen. Ob kleine oder große Fächer. Ob mobil<br />

auf Rollen, auf Füßen oder schwebend an der<br />

Wand. Das durchdachte Design bietet alle<br />

Freiheiten, um den Charakter eines Raumes<br />

ideal zu unterstreichen.<br />

02/11 – 13<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

14 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Cassina<br />

Moov<br />

Stilvolle Entspannung, effektvoll inszeniert:<br />

Das anmutige Sofaprogramm von Cassina<br />

(Design: Piero Lissoni) ist besonders wandlungsfähig.<br />

So lassen sich etwa die Rückenelemente<br />

hochklappen. Die weiche Sitzfläche<br />

harmonisiert perfekt mit dem filigranen Gestell<br />

und bietet Platz für lauschige Momente.<br />

Messebilder Mailand: mit freundlicher Genehmigung von Architonic/Facebook (weitere Bilder von der Messe auf www.facebook.com/Architonic)


Qubique 2011<br />

Das klingt vielversprechend: Vom 26.<br />

bis 29. Oktober 2011 wird der einstige<br />

Flughafen Berlin-Tempelhof zum<br />

Design-Treffpunkt. Die Messe Qubique<br />

zeigt hier künftig jährlich inspirierendes<br />

Möbeldesign.<br />

Der ehemalige Flughafen Tempelhof als architektonisches und<br />

historisches Wahrzeichen Berlins ist mehr als einfach nur ein zentral<br />

gelegener Veranstaltungsort: Die Hangars und Hallen sind organischer<br />

Bestandteil der Qubique. „Die Aussteller müssen sich hier nicht mit<br />

riesigen Ständen profilieren, sondern können die beeindruckenden<br />

visuellen Möglichkeiten der Flug hafenarchitektur voll nutzen“, erklärt<br />

Ulrich Weingärtner, leitender Architekt, das besondere Konzept der<br />

Präsentation.<br />

EINE NEUE MESSE FüR<br />

DESIGN-ENTHUSIASTEN<br />

„Wir sind an die Kreation dieser Veranstaltung im Prinzip<br />

herangegangen wie ein Designer an die Kreation eines<br />

neuen Möbels“, erklärt Matthias Schmid, Vorstand der<br />

offshow AG, die die Qubique produziert. „Herausgekommen<br />

ist nicht eine weitere Möbelmesse, sondern eine<br />

Plattform, auf der Handel und Vermarktung mit Kommunikation,<br />

Inspiration und Entertainment Hand in Hand<br />

gehen.“<br />

Das Portfolio der Aussteller bleibt bewusst beschränkt<br />

auf Marken und Produkte, die individuell und authentisch<br />

sind, die eine Geschichte haben und gleichzeitig<br />

zukunftsorientiert arbeiten. Die Aussteller werden Firmen<br />

sein, die Wert auf originäres Design und gutes Handwerk<br />

legen, die den Markt anführen und inspirieren. „Wir<br />

haben nicht das Ziel, den gesamten Möbelmarkt abzubilden“,<br />

erläutert Ruben Hutschemaekers, Sales Director<br />

der Qubique. „Daher sehen wir uns auch nicht als Gegenveranstaltung<br />

zu den ganz großen Verkaufsschauen.“<br />

Publikumstage am 28. und 29. Oktober<br />

Die ersten zwei Tage von Qubique gehören den Fachbesuchern.<br />

Am 28. und 29. Oktober öffnet die Messe ihre<br />

Tore auch für die breitere Öffentlichkeit, um Zusammenhänge,<br />

Trends und Neues zu offenbaren. Ein Rahmenprogramm<br />

mit Workshops, Shows, Musik und einem<br />

spannenden Gastronomiekonzept lässt die Besucher und<br />

Aussteller vollends in die Welt von Qubique eintauchen.<br />

www.qubique.com<br />

02/11 – 15<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


FEATURE<br />

Wurzeln Flügel<br />

UND<br />

Von Doris Weber<br />

16 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

„Ohne Heimat sein, heißt leiden“, sagte Dostojewski.<br />

Wie viel Heimat braucht der Mensch? Und was genau<br />

macht Heimat aus? CI-Autorin Doris Weber über<br />

die für jeden von uns wichtige „Melodie in der Seele“.<br />

Illustration: Henning Pöplau


Doris Weber<br />

hat sich mit ihren<br />

deutschlandweit<br />

ausgestrahlten<br />

Hörfunk-Features<br />

und Sozialreportagen<br />

einen Namen<br />

gemacht. Sie ist<br />

Autorin mehrerer<br />

Bücher zu ethischen<br />

und sozialen Themen<br />

und arbeitet daneben<br />

für verschiedene<br />

Printmedien.<br />

„Erst die Fremde<br />

lehrt uns, was wir an der<br />

Heimat besitzen.“ Theodor Fontane<br />

Mitzi besteht darauf, dass man sie Mitzi nennt. Das sagt<br />

man in Österreich für Maria. Und Maria findet sie „typisch<br />

deutsch“, so streng – wie die Leute, mit denen man „erst<br />

einmal einen Sack Salz fressen muss“, um vertraut zu<br />

werden. Mitzi, wir wissen es bereits, ist Österreicherin,<br />

die es in den fünfziger Jahren der Liebe wegen in dieses<br />

„kalte, fremde Deutschland“ verschlug. Manchmal, von<br />

Heimweh ergriffen, legt sie auch heute noch eine Schallplatte<br />

auf und singt den Erzherzog-Johann-Jodler. Das<br />

klingt für deutsche Ohren schrecklich, so ähnlich wie<br />

Maria für Mitzi. Aber es hören ohnehin nur noch wenige<br />

Leute zu, wenn Mitzi jodelt, denn im Lauf der Jahre hat<br />

sie sämtliche Personen aus ihrem Leben verbannt, die<br />

beharrlich „Maria“ zu ihr sagten, darunter auch allerlei<br />

Verwandtschaft. „Do kenn i nix“, sagt Mitzi dann im<br />

heimatlichen Dialekt, „dahoam is dahoam.“<br />

Heimat: Aus dem schweren Goldrahmen röhrt der Hirsch<br />

ins Wohnzimmer. Heimat: Das ist der Duft nach frischen<br />

Äpfeln aus Opas Garten, nach 4711 Echt Kölnisch Wasser<br />

auf dem Nachtschrank von Tante Gertrud. Heimat: Das<br />

ist Blaubeerkuchen. Und Wiesenschaumkraut. Weiße<br />

Wäsche, die auf der Leine im Wind flattert. Und Glocken,<br />

die samstags um zwölf das Wochenende einläuten, während<br />

Herr Pfeiffer schnell noch die Treppe fegt. Heimat:<br />

Das ist ein Brötchen mit Leberwurst. Das allerbeste<br />

Mittel gegen Traurigkeit. Und Luis Trenker ruft uns vom<br />

Berggipfel zu: „Nur wer weggeht, kann wiederkommen.“<br />

In Bremen leben angeblich die meisten Menschen, die<br />

wiederkommen, nachdem sie weggegangen sind. Wer<br />

diese Stadt verlässt, tut das nicht ohne zwingenden<br />

Grund, und überall auf der Welt, wo man einen Bremer<br />

fragt: „Wo kommst du her?“, antwortet er entschieden:<br />

„Von dort, wo ich eines Tages wieder sein werde.“<br />

Wegsein ist nur ein vorübergehender Zustand, in dem<br />

man sich auf gar keinen Fall einrichten darf. Bremen ist<br />

die Stadt mit dem größten Heimwehfaktor, sagt man,<br />

auch wenn es dafür keinen wissenschaftlichen Beweis<br />

gibt. Aber den gibt es ja auch nicht für das Wort Heimat.<br />

Oder wie will man ein Gefühl statistisch belegen?<br />

Heimat, ein Wort, das man lange Zeit auf dem Speicher<br />

neben den Koffern verstauben ließ. Ein verbotenes Wort,<br />

nachdem Hitler die Welt in Brand gesetzt hatte, um die<br />

Menschen „heim ins Reich“ zu holen, nachdem er die<br />

Heimat von Millionen Menschen in zerbombten Städten<br />

unter Trümmern begraben hatte, und Heimatvertriebene<br />

auf der Flucht alles, was sie liebten, zurücklassen mussten.<br />

Schöner wohnen ließ es sich in Deutschland dann<br />

auch nicht, als die „neue Heimat“ in Wirtschaftswunderjahren<br />

fleißig wieder aufgebaut war und die 68er-Söhne<br />

und -Töchter an allem, was die Adenauer-Ära ihnen bot,<br />

herummeckerten. „Dann geht doch rüber!“ stopfte man<br />

ihnen das Maul, und schon war man wieder heimatlos.<br />

Das waren die fünfziger und sechziger Jahre, in denen<br />

man sich, fremd im eigenen Land, voller Sehnsucht ins<br />

Poesiealbum schrieb: Der Mensch braucht ein Plätzchen,<br />

und wär’s noch so klein, von dem er sagen kann: sieh<br />

her, das ist mein! Hier leb ich, hier lieb ich, hier ruhe ich<br />

aus, hier ist meine Heimat, hier bin ich zu Haus!<br />

„Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen“,<br />

dichtete Theodor Fontane im neunzehnten Jahrhundert.<br />

Wer wüsste das besser als ein Mensch, der in<br />

die Fremde ziehen muss. Dort riecht es anders. Dort<br />

schmeckt es anders. Dort sind die Leute anders. Selbst<br />

die Glocken läuten nicht im vertrauten Klang. Und alle<br />

typisch deutschen Eigenschaften, Macken und Marotten,<br />

die man zu Hause einfach nur hässlich, spießig, abstoßend<br />

fand, erfüllen jetzt, in der schmerzhaften Entfernung<br />

das Herz mit Wehmut und das Auge mit Tränen.<br />

„Ohne Heimat sein, heißt leiden“, sagte Dostojewski.<br />

Wer im Ausland vor einem Deutschen über die Deutschen<br />

spottet, hat sich alle Sympathien verscherzt. Für immer.<br />

Nichts auf der Welt schmeckt besser als deutsches Brot<br />

und deutscher Kuchen. Daheim ist nun mal daheim.<br />

Jenseits der Heimat liegt das Elend. Nicht umsonst<br />

stammt dieses Wort von dem althochdeutschen Wort<br />

„elilenti“ und bedeutet ursprünglich „Fremde“. In der<br />

Zeitschrift GEO berichtete Johanna Romberg im Oktober<br />

2005 die erschütternde Geschichte von einem gewissen<br />

Herrn Sunnenberg. Sein Vorname ist nicht überliefert.<br />

Sunnenberg stammte aus Luzern und verließ seine Heimat,<br />

um sich in der Fremde als Söldner zu verdingen.<br />

Das war sein Untergang. Am 14. März 1569 meldete sein<br />

Kommandant an den Luzerner Rat: „Der Sunnenberg<br />

gestorben von heimwe.“ In diesem Brief, so berichtet<br />

Johanna Romberg, taucht zum ersten Mal ein Wort auf,<br />

das bald darauf zum Inbegriff eines rätselhaften Leidens<br />

wird. Man nennt es die „Schweizer Krankheit“, weil es<br />

vor allem an eidgenössischen Rekruten beobachtet wurde,<br />

die in Frankreich und den Niederlanden Dienst taten.<br />

Dass es sich dabei um einen sehr schweren Fall handeln<br />

musste, daran bestand für die Mediziner kein Zweifel,<br />

wie sonst sollten sie sich erklären, dass die Betroffenen<br />

schon bei den ersten Takten heimatlicher Volksweisen<br />

vom Fieber geschüttelt wurden? ><br />

02/11 – 17<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


FEATURE<br />

Mittlerweile weiß man: Heimweh ist ein globale, univer-<br />

sale Krankheit. Noch heute schluchzen Italiener, die<br />

bereits in der dritten Generation in Deutschland leben,<br />

hemmungslos, wenn das Lied „La Mama“ erklingt. Und<br />

wenn das Heimweh Mitzi, die Österreicherin, schüttelt,<br />

legt sie den Erzherzog-Johann-Jodler auf, obwohl sie<br />

mittlerweile Zweidrittel ihrer Lebenszeit in Deutschland<br />

verbracht hat. Heimweh ist eine unheilbare Krankheit.<br />

Man behält sie ein Leben lang.<br />

Wenn es also Heimweh gibt, dann muss es auch Heimat<br />

geben. Doch wie viel davon braucht der Mensch? Das<br />

fragte im Jahr 2005 die Zürcher Zeitung. Die Antwort:<br />

Erstens: Ob Weltbürger, Europäer oder Provinzler, der<br />

Mensch braucht Heimat. Zweitens: Zuhause ist die Heimat<br />

am schönsten. Das nennt man Patriotismus. Zumindest<br />

unsere Nachbarn. Die „Liebe zum Vaterland“ ist für<br />

sie eine Selbstverständlichkeit. Nicht so für die Deutschen.<br />

Als Gustav Heinemann 1969 seinen Amtseid als<br />

Bundespräsident leistete, sagte er: „Es gibt schwierige<br />

Vaterländer. Eines von ihnen ist Deutschland. Aber es ist<br />

unser Vaterland.“ – Viele Jahre lang zerbrachen sich die<br />

Deutschen den Kopf darüber, ob sie dieses ihr Vaterland<br />

noch lieben dürfen. Sie taten es heimlich, und das sah<br />

zuweilen recht merkwürdig aus. Die Jungen tun es heute<br />

wieder ganz selbstverständlich und vor allem öffentlich.<br />

Sie haben kein Problem, ihr Auto bei großen Sportereignissen<br />

mit einem deutschen Wimpel zu schmücken. Sie<br />

singen deutsche Volkslieder beim Wandern durch die<br />

Alpen und tragen Gürtel und Ledertaschen mit der Aufschrift<br />

Heimat. Auf dem T-Shirt steht „I love New York“<br />

gleichberechtigt neben: Ich mag Bamberg, Köln oder<br />

Eckernförde. Heimat ist wieder gefragt. Je mobiler der<br />

Mensch durch die globalisierte Welt jetten muss, je unübersichtlicher<br />

und unsicherer seine Lebens- und Arbeitsräume<br />

werden, desto mehr sucht er Nähe und Geborgenheit<br />

auf der kuscheligen Parzelle. Die Jungen zieht es<br />

wieder ins Grüne. Schrebergärten sind schick. Gin Fizz<br />

und Jägermeister zum Sonnenuntergang. Prosit über den<br />

Gartenzaun. Die Stammkneipen heißen nicht mehr<br />

„Abseits“ oder „Exil“, sondern „Heimweh“ und „Zum<br />

goldenen Hirschen“. Sonntags gibt’s dort „Sauerbraten<br />

klassisch“, und der Tisch wird „wie bei Mutti“ gedeckt.<br />

Versprochen.<br />

„Kleine Kinder spielen gern auf Flächen, deren Grenzen<br />

erkennbar sind, auf einem Teppich, unter einem Tisch,<br />

auf einer Decke, die auf dem Boden ausgebreitet ist. Die<br />

Welt des Zimmers scheint ihnen zu groß, sie suchen<br />

Grenzen und Begrenzungen, sie suchen ein Häuschen im<br />

Haus. Sie suchen sich ihren Raum, sie suchen sich Heimat.<br />

So lehren uns die Kinder: Wir sind zu klein, um in der<br />

puren Grenzenlosigkeit zu leben. Wir sind keine Riesen,<br />

18 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

wir brauchen Menschenmaße.“ Das schreibt der Theologe<br />

und Schriftsteller Fulbert Steffensky in seinem Essay<br />

„Heimat finden in unbehausten Zeiten“. Ein Mensch<br />

kann an der Enge seiner Heimat leiden, aber in einer<br />

Welt ohne Grenzen kann er auch daran irre werden,<br />

wenn sein Auge nirgends einen Halt findet.<br />

Als der Deutsche Sprachrat 2004 „das schönste deutsche<br />

Wort“ suchte, landete „Heimat“ auf Platz vier. Platz eins<br />

bis drei besetzten die Begriffe: Liebe, Gemütlichkeit,<br />

Sehnsucht … was ja irgendwie auch alles zum Thema<br />

Heimat gehört. Was also ist Heimat? Ein Gefühl? Ein<br />

Zustand? Ein Geruch nach frischer Erdbeermarmelade?<br />

Papa, der samstagmorgens um neun ans Bett kommt<br />

und sagt: Schlaf dich ruhig aus, ich hol schon mal die<br />

Brötchen? Für das Wort Heimat gibt es keine direkte<br />

Übersetzung in eine andere Sprache. Nur Umschreibungen.<br />

„Das Wort Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung<br />

zwischen Mensch und Raum. Heimat ist die Gesamtheit<br />

der Lebensumstände, in denen ein Mensch<br />

aufwächst, auf sie wird seine Psyche geprägt, ihnen‚ ist<br />

er gewachsen‘“, liest man bei Wikipedia in herzzerreißender<br />

Nüchternheit.<br />

Heimat ist eine Melodie in der Seele. Alles, was der<br />

Mensch zum Leben braucht, buchstabiert dieses Wort:<br />

Geborgenheit, Urvertrauen, Verbindlichkeit, Wärme,<br />

Nähe. Wenn Heimatgefühle erwachen, sind wir glücklich,<br />

weil sie uns an Augenblicke aus früheren Zeiten erinnern,<br />

als es uns gut ging. Solche Erfahrungen stärken das<br />

Zugehörigkeitsgefühl, denn Menschen möchten wissen,<br />

wo sie hingehören. Wo ihre Wurzeln sind. Von Johann<br />

Wolfgang von Goethe stammt der berühmte Satz: „Zwei<br />

Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln<br />

und Flügel.“ Nur, wer Wurzeln hat, kann fliegen, nur, wer<br />

in sich selbst beheimatet ist, fühlt sich sicher, in die Welt<br />

hinauszugehen und sein Leben kreativ auch in der<br />

Fremde zu gestalten. Menschen brauchen Heimat, um<br />

Identität entwickeln zu können, um sich über alle Veränderungen<br />

hinweg immer wieder bei sich selbst zu<br />

vergewissern: Wer bin ich? Wo gehöre ich hin?<br />

„Ich habe auf mein Herz gehört“, sagte Bastian Schweinsteiger<br />

vom FC Bayern München, als er 2010 nach der<br />

Fußball-WM zahlreiche Angebote ausländischer Vereine<br />

ausschlug, weil er lieber an der Säbener Straße in München<br />

bleiben wollte. Mit diesem Ort verbinde ihn ein Heimatgefühl,<br />

sagte er: „Hier kenne ich die Angestellten und<br />

weiß, wo die Toiletten sind.“


Flex Regalsystem. Besinnung auf das Wesentliche.


wohnen<br />

Neue deutsche Gemütlichkeit


Wie viel Zweck verträgt Gemütlichkeit? Ein Blick auf das deutsche Möbeldesign<br />

sagt: eine ganze Menge. Denn die Harmonie von Tradition und Moderne,<br />

Herz und Verstand macht Möbel aus Deutschland gefragter denn je.<br />

Fotos: Michael Jungblut


wohnen<br />

sEITE 20/21_ Was macht die Kunst?<br />

Couchtische „Laccio“ 1 (klein) und 2 (groß)<br />

von Knoll International (Design: Marcel<br />

Breuer), Sofa 2-sitzig „F51/2“ von Tecta,<br />

Gestell: Esche massiv, schwarz gebeizt;<br />

Polsterung Leder Tabak – nach einem Entwurf<br />

von Walter Gropius. Für erleuchtende<br />

Geistesblitze sorgt die Stehleuchte „Cut“ von<br />

Anta (Design: Torsten Neeland). Auf stolzen<br />

Füßen: vergoldeter Beistelltisch „Traccia“<br />

(Design: Meret Oppenheim) und Gartensessel<br />

„D60“ von Tecta nach einem Entwurf von<br />

Karl Friedrich Schinkel um 1825 in Eisenkunstguss.<br />

22 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

obEn_ Hier spielt die Musik: Sekretär<br />

„Orcus“ von ClassiCon (Design: Konstantin<br />

Grcic) in weißer Hochglanzlackierung mit<br />

ausziehbarer Schreibplatte und dem Tecta-<br />

Freischwinger „D40F“ mit Kuhfell auf<br />

vernickeltem Gestell (Design: Marcel Breuer).<br />

Extrem entspannt: 2-Sitzer „Conseta“ von<br />

COR (Design: F.W. Möller) und Beistelltisch<br />

„Diana A“ von ClassiCon (Design: Konstantin<br />

Grcic). Unbezahlbar: der 1977er Jazz-Bass<br />

von Fender in Vintage Sunburst.<br />

rEChTE sEITE_ In der Ruhe liegt die Kraft:<br />

Liegesofa „Day Bed“ von ClassiCon mit<br />

Bezugsstoff Divina Schwarz (Design: Eileen<br />

Gray), Kommode „Lader“ auf Rollen mit drei<br />

Schüben von Nils Holger Moormann (Design:<br />

Axel Kufus) und Dreibeintisch „Alex“ von e15<br />

(Design: Philippe Allaeys) aus europäischer<br />

Eiche, gebeizt und signalweiß lackiert.<br />

Illuminiert von der Anta-Stehleuchte „Lakonia“<br />

(Design: Ostwald und Nolting) – Oberfläche<br />

Chrom poliert, Fuß alufarben matt lackiert,<br />

Kopf dreh- und schwenkbar, Höhe ca. 151 cm.


Typisch deutsch – und viel mehr als das: „Gemütlichkeit“<br />

ist ein echter Exportschlager. Denn über die deutschsprachigen<br />

Grenzen hinaus wird der Begriff vielfach<br />

nicht übersetzt. Das Oxford English Dictionary versteht<br />

darunter sogar „the quality of being gemütlich“.<br />

Diese Popularität erklärt sich vor allem durch die Vielseitigkeit<br />

in der Bedeutung. „Gemütlich“, das ist eben nicht<br />

nur bequem, behaglich, schön, gesellig, warm, ruhig,<br />

ungezwungen, locker oder freundlich, sondern die<br />

Kombination dieser und vieler weiterer Beschreibungen.<br />

Kurz: Gemütlichkeit ist ein Zustand des individuellen<br />

Wohlbefindens. Vor allem in unserem Zuhause machen<br />

wir es uns gern gemütlich, gehen nach verrichtetem<br />

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Tagewerk händereibend zum „gemütlichen Teil“ über.<br />

Und genau deshalb ist es für Designer und Inneneinrichter<br />

immer wieder eine kreative Herausforderung, dafür<br />

die idealen Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

Und so ist es vielleicht auch kein Zufall, dass gerade<br />

deutsches Möbeldesign immer stärker punktet und für<br />

jeden Wohnbereich Gemütlichkeit nach Maß bietet. Wer<br />

jetzt an Kitsch, Nippes und Gelsenkirchener Barock<br />

denkt, der irrt: „Die drei Attribute Funktionalität, Klarheit<br />

und Unaufdringlichkeit prägen deutsches Design –<br />

gestern, heute, morgen“, heißt es beim renommierten<br />

Rat für Formgebung/German Design Council. Dabei steht<br />

der sachliche Formalismus der prägenden Bauhaus-<br />

Schule, der auch heute allgegenwärtig ist, nicht im<br />

Widerspruch zum Bedürfnis nach Gemütlichkeit. Ein<br />

Freischwinger – um nur ein Beispiel zu nennen – ist<br />

sicher eine Hommage an Form und Material. Aber wer<br />

einmal dessen sanften Schwingungen ausgesetzt war,<br />

24 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

erkennt, dass Ästhetik, Funktionalität und Komfort<br />

keine Widersprüche sein müssen. Und als der Tischler<br />

Michael Thonet im Jahr 1859 seinen revolutionären<br />

„Wiener Caféhaus-Stuhl“ aus gebogenem Buchenholz<br />

präsentierte, war er stolz auf das reduzierte Design und<br />

die Möglichkeiten der seriellen Fertigung – in einer Zeit,<br />

als die Industrialisierung in Deutschland gerade erst<br />

anfing. Aber zur „Sitz-Ikone“ mit rund 60 Millionen verkauften<br />

Exemplaren ist er wohl durch seinen Komfort<br />

geworden (heute bei Thonet unter dem Namen „214“<br />

erhältlich).<br />

Die Traditionen kennen und weiterentwickeln oder sich<br />

bewusst davon abgrenzen: Typisch deutsch ist vielleicht<br />

die Akribie, mit der Designer und Hersteller an ihre Projekte<br />

herangehen. Der Wunsch, zu einem möglichst<br />

gemütlichen Umfeld der Nutzer beizutragen, spielt dabei<br />

immer eine Rolle. Und diese Einstellung ist genauso ein<br />

Exportschlager wie die gute alte neue „Gemütlichkeit“.


LInkE sEITE_ Jetzt kommt’s Schlag auf<br />

Schlag: Sitzelement „Shiraz“ (Design: Philipp<br />

Mainzer und Farah Ebrahimi), Beistelltisch<br />

„Leila“ (Design: Philippe Allaeys) und Regal<br />

„Arie“ (Design: Arik Levy) – alle von e15.<br />

Das sitzt: Stuhl „Roquebrune“ aus cognacfarbenem<br />

Leder und ausklappbarer Esstisch<br />

„Jean“ von ClassiCon (Design beide: Eileen<br />

Gray) – angestrahlt von der Aluminium-<br />

Tischleuchte „Don Quixote“ von Ingo Maurer<br />

und flankiert vom Original-Flugzeugcontainer<br />

„bordbar“.<br />

obEn_ Es wird gegessen, was auf den Tisch<br />

kommt! Hier: „Joco Dinig Table“ und Stuhl<br />

„Cuoio“ von Walter Knoll (Design beide:<br />

Eoos). Locker bleiben: mit dem Bauhaus<br />

Klappsessel „D4“ von Tecta (Design: Marcel<br />

Breuer) mit schwarzem Fell und dem<br />

Beistelltisch „Stella“ (Design: Dieter de Haas)<br />

von Formvorrat.<br />

unTEn_ Erst die Arbeit, dann das Vergnügen:<br />

Mit dem Tischklassiker „Eiermann 1“ (Design:<br />

Egon Eiermann) von Richard Lampert, der<br />

Tischleuchte „Job“ mit Sockel von serien.lighting<br />

(Design: Yaacov Kaufman) und dem stufenlos<br />

höhenverstellbaren Drehstuhl „Aline“ von<br />

Wilkhahn (Design: Andreas Störiko). Für<br />

nahezu jeden Anlass kommod: Mehrzweckstuhl<br />

„SE 68“ von Wilde+Spieth (Design:<br />

Egon Eiermann) und Kommode S43-2 aus<br />

Edelstahl mit neun Schüben von Tecta<br />

(Design: Florian Borkenhagen).<br />

02/11 – 25<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


wohnen<br />

wohnen<br />

extra<br />

26 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

IkonographIE „maDE In gErmany“<br />

An wegweisendem Design aus Deutschland<br />

herrscht kein Mangel. Im Gegenteil.<br />

Vergangene Traditionen wie das Bauhaus<br />

werden in die Gegenwart überführt, und<br />

jüngere Designer tragen ihren Teil zur<br />

modernen Möbelgestaltung bei. Motto:<br />

Vielfalt statt Einfalt. Unsere Liste zeigt<br />

eine kleine Auswahl älterer und neuerer<br />

Designer und Entwürfe, die allesamt<br />

stilprägend waren oder sind, und die dem<br />

Design „Made in Germany“ zu seinem<br />

hervorragenden Ruf verholfen haben.<br />

marCEL brEuEr<br />

(1902–1981)<br />

S 64 für Thonet SE 18 für Wilde+Spieth<br />

axEL kufus<br />

(*1958)<br />

FNP für Nils Holger<br />

Moormann<br />

Egon EIErmann<br />

(1904–1970)<br />

konsTanTIn grCIC<br />

(*1965)<br />

Chair One für Magis<br />

L. mIEs van DEr rohE<br />

(1886–1969)<br />

Barcelona Chair für Knoll<br />

International<br />

DIETEr rams<br />

(*1932)<br />

606 für sdr+<br />

markus JEhs (*1965) &<br />

JürgEn Laub (*1964)<br />

Space Lounge Chair für<br />

Fritz Hansen<br />

WILhELm WagEnfELD<br />

(1900–1990)<br />

WG24 für Tecnolumen<br />

rICharD sappEr<br />

(*1932)<br />

Tizio für Artemide<br />

sTEfan DIETz<br />

(*1971)<br />

404 für Thonet


design-insider<br />

28 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


LEO LüBKE<br />

„Möbel sind keine<br />

stummen Diener“<br />

Von Endlosschränken, Polstermöbeln mit Herz und einer unverwechselbaren<br />

Formensprache: Leo Lübke leitet die Geschicke<br />

der Schwesterunternehmen Interlübke und COR in zweiter und<br />

dritter Generation – mit klaren Designvorstellungen und hohen<br />

Qualitätsansprüchen.<br />

„Ästhetik und Funktionalität sind zwei Seiten einer<br />

Medaille, in unseren Programmen sind sie gleichberechtigt“,<br />

sagt Leo Lübke, der 1994 die Geschäftsführung des<br />

Polstermöbelherstellers COR übernahm und seit 2006,<br />

nachdem sein Vater Helmut auf einer Afrikareise ums<br />

Leben kam, auch Geschäftsführender Gesellschafter von<br />

Interlübke ist – bekannt für seine Schlafzimmermöbel,<br />

Regal- und Kommodensysteme. Hauptsitz beider Unternehmen<br />

ist das ostwestfälische Rheda-Wiedenbrück.<br />

Hier sind bei Interlübke und COR zusammen rund 550<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Ästhetik und Funktionalität. Damit gibt der 47-Jährige<br />

den Maßstab vor, den Möbeldesign leisten muss. Denn<br />

für Leo Lübke, der nach einer Lehre zum Bankkaufmann<br />

Design an der Hochschule Kiel studierte, ist L’art pour<br />

L’art keine Kategorie: „Die Kunst besteht ja gerade darin,<br />

beides zu verbinden. Wer sich allein auf die Optik und<br />

das Äußere konzentriert, handelt in meinen Augen verantwortungslos.<br />

Wem nützt ein ästhetisch gestaltetes<br />

Sofa oder ein Bett, das keinen Sitz- oder Liegekomfort<br />

bietet, das keine ergonomische Eignung hat?“ Dabei<br />

dürfen Funktionen aber nicht bloß technischer Schnickschnack<br />

sein: „Dass sich eine Schranktür heute per Fingertipp<br />

öffnet, Fronten elegant und grifflos sind, Kommoden<br />

auch Systeme für Medienintegration bieten, das ist<br />

keine Spielerei, sondern eine Erleichterung des täglichen<br />

Lebens.“ Deshalb sind Möbel von Interlübke und COR<br />

sorgsam durchdacht, bieten einen spezifischen Nutzen,<br />

der zu einem Mehrwert führen muss. Für Leo Lübke ist<br />

ein Möbel ein Kulturgut, das sich einfügt, ohne stummer<br />

Diener zu sein, das mithilft, die eigene Umgebung phan-<br />

tasievoll und individuell zu gestalten. Doch das Wichtigste:<br />

„Es stellt den Menschen in den Mittelpunkt.“<br />

Möbel „Made in Rheda-Wiedenbrück“ zeichnen sich durch<br />

hohe Material- und Verarbeitungsqualität aus. Durch ihr<br />

klares Design, bei COR auch mit der Tendenz zur verspielten<br />

Form, erfreut die ästhetische Qualität auch Jahrzehnte<br />

nach dem Kauf. Nicht für den schnellen Trend produzieren,<br />

sondern für Menschen, die ihr privates und berufliches<br />

Umfeld gestalten, sich ihr Leben bewusst „einrichten“.<br />

Und sollten sich die Umstände ändern, „wächst“ ein langlebiges<br />

Möbel eben mit – etwa durch Erweiterungen bei<br />

den Systemmöbeln oder durch neue Bezüge bei den Sitzmöbeln:<br />

„Denn schließlich trennt man sich von einem<br />

Lieblingsmöbel nicht gern“, weiß Lübke.<br />

„Unser Ziel: Design,<br />

das begeistert.“<br />

Was zeichnet eine Premiummarke aus? „Sie braucht<br />

Strahlkraft. Echte Innovationen tragen dazu bei“, sagt er<br />

und steht damit in bester Familientradition. Im Jahr 1937<br />

gründeten der gelernte Tischler Leo Lübke sen. – Großvater<br />

des heutigen Besitzers – und sein Bruder Hans, seines<br />

Zeichens Kaufmann, im ostwestfälischen Wiedenbrück<br />

die Gebrüder Lübke KG, eine „Spezialfabrik für polierte<br />

Schlafzimmer“. Das innovative Geheimnis? Schöne,<br />

hochwertige und robuste Lackflächen. Diese „Liebe zum<br />

Lack“ hat sich bis heute gehalten. Anders als der Firmen-<br />

02/11 – 29<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


design-insider<br />

01<br />

02<br />

03<br />

name, der in Interlübke geändert wurde – eine Kombination<br />

aus Inter für „Interior“ und „international“ sowie<br />

dem Familiennamen.<br />

Bereits in den 1950er-Jahren waren die Lübke-Schlafzimmer<br />

zu einer etablierten Qualitätsmarke geworden –<br />

weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Der Aufstieg<br />

zur internationalen Spitzenmarke begann 1963 mit einer<br />

echten Weltpremiere: dem Schlafzimmerschrank<br />

„interlübke63“, mitentwickelt vom Schweizer Innenarchitekten<br />

Walter Müller. Erstmals trat ein Möbel dieser<br />

Art nicht als wuchtiger Solitär auf, sondern als individuelles,<br />

ausbaufähiges und zugleich modernes Objekt. Für<br />

Interlübke entwickelte sich der Endlosschrank zu einer<br />

echten Endlosgeschichte. In einer weiterentwickelten<br />

Version ist er unter dem Namen „S 07“ (Design: Rolf<br />

Heide und Peter Kräling) bis heute im Programm. Auch<br />

das Regalsystem „Studimo“ (Design: Team Form AG) und<br />

die modulare Kommode „Cube“ (Design: Werner Aisslinger)<br />

sind längst zu modernen Klassikern avanciert.<br />

1954 gründete Leo Lübke sen. das Schwesterunternehmen<br />

COR (Lateinisch für „Herz“). Mit Sitz- und Polstermöbeln<br />

bereichern sie das Kastenmöbelprogramm von<br />

30 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

04<br />

05<br />

Interlübke – und umgekehrt. Seit 2008 haben beide Unternehmen<br />

mit dem COR und Interlübke Haus in Rheda-<br />

Wiedenbrück zwar einen gemeinsamen Showroom,<br />

ansonsten werden die Geschäfte aber strikt getrennt<br />

gehalten. Jedes Möbel jeder einzelnen Marke soll unverkennbar<br />

sein und für sich sprechen. So wie „Lava“ (COR),<br />

das durch ein besonders ungewöhnliches Design begeistert:<br />

„Es ist eine echte Innovation, die neuen Nutzen für<br />

seinen Besitzer stiftet. Das Polstermöbel bezieht die<br />

Bodenflächen mit ein, hat amorphe Formen und ermutigt,<br />

zwischen Liege- und Sitzpositionen zu wechseln.“<br />

Genauso innovativ das reliefähnliche Schrankwandsystem<br />

„Reef“ aus dem Jahr 2010: „ Es verabschiedet die<br />

Tradition der einheitlichen flächigen Frontgestaltung,<br />

will Lebens- und Sichtweisen verwandeln. Auch sein<br />

Innenleben motiviert dazu, die vielen Dinge, mit denen<br />

wir leben, anders – und sinnlicher – zu gestalten.“<br />

Obwohl er es könnte, entwirft Leo Lübke keine Möbel.<br />

Vielmehr unterstützt er „seine“ Designer bei ihrer Arbeit:<br />

„Ich spreche ihre Sprache und bleibe sensibel für<br />

ihre Anforderungen. Wir arbeiten für ein gemeinsames<br />

Ziel – Design, das begeistert.“<br />

01_ InTErLübkE CubE Das modulare<br />

Kommodensystem (Design: Werner<br />

Aisslinger) schafft stilvolle und vielseitige<br />

Unterbringungslösungen in privaten<br />

Räumen – oder wie hier als Office-Lösung<br />

mit passendem Schreibtischelement.<br />

02_ Cor JaLIs Kissen mit Knick: aufwändig<br />

gepolstert, bequem und stabil konstruiert.<br />

Dieser Stuhl ist ein enger Verwandter<br />

des gleichnamigen Sofas – in verschiedenen<br />

Ausführungen erhältlich (Design: Jehs<br />

+ Laub).<br />

03_ Cor sCopE Das hochflexible Office-<br />

Sitzmöbel (Design: Uwe Fischer) lässt sich<br />

je nach Raum und Funktion zu Sitzgruppen,<br />

Denkerzellen oder Raum-im-Raum-<br />

Lösungen addieren und variieren.<br />

04_ InTErLübkE rEEf Kantig und<br />

verspielt wie ein Riff, das von Meeresströmungen<br />

umspült und gezeichnet wird. Das<br />

durchdachte Schrankwandsystem ist<br />

optisch und funktional eine Klasse für sich<br />

(Design: Neuland Industriedesign).<br />

05_ Cor ConsETa Seit 1962 im Einsatz<br />

und so bequem wie am ersten Tag: Das<br />

Polstermöbelsystem wurde kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Heute gehören neben<br />

Polstergruppen und Einzelsesseln auch<br />

Beistelltische zur „Conseta-Kollektion“.


Manche Straßen geht man zu Fuß.<br />

Andere macht man mit der Hand.<br />

Handwerkskunst ist und bleibt unser Weg. Davon sind wir bei Poltrona Frau überzeugt.<br />

Deshalb verlassen wir uns seit jeher auf die Hände unserer erfahrenen Polsterer.<br />

Sie überwachen jeden Schritt des Herstellungsprozesses und wählen die erlesensten<br />

Materialien aus. Nur so können wir Ihnen beste italienische Qualität bieten.<br />

Poltrona Frau. Die Intelligenz der Hände.<br />

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32 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


ENDLICH PAUSE!<br />

Nahrungsaufnahme, Entspannung,<br />

Kommunikation: Pausen unterbrechen<br />

den Arbeitsalltag und helfen, neue<br />

Kraft zu schöpfen. Warum also nicht<br />

Umgebungen schaffen, in denen das<br />

besonders gut gelingt?<br />

�<br />

02/11–33<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


offi ce<br />

34 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

sEITE 32/33 & obEn rEChTs_<br />

Entspannend, anregend und überaus<br />

kommunikativ: Für die Bar im hinteren<br />

Bereich der Empfangshalle der VHV<br />

Versicherungen Hannover mussten fast<br />

alle technischen Voraussetzungen<br />

für einen professionellen Betrieb neu<br />

geschaffen werden. Planung und<br />

Um setzung: ci-Haus Seydlitz aus<br />

Hannover.<br />

obEn_ Warte- und Loungebereich mit<br />

klaren Linien und „Luft nach oben“: Das<br />

große Foyer repräsentiert klassischen<br />

Komfort durch van der Rohes „Barcelona-Chairs“<br />

in silbergrauem Leder.<br />

„Ziehe dich ab und an von dem zurück, womit du dich<br />

beschäftigst“, lautet eine wichtige Erkenntnis des französischen<br />

Zisterzienser-Mönches Bernhard von Clairvaux<br />

(1091–1153). Heißt: Auch bei voller Konzentration<br />

auf eine Sache kann eine Unterbrechung nicht schaden.<br />

Für die meisten von uns ist im Arbeitsalltag allerdings<br />

kein Platz für zeitintensive klösterliche Kontemplation.<br />

Für gewollte Pausen hingegen schon. Von kurz bis lang:<br />

Eine bewusste Unterbrechung zur rechten Zeit lädt den<br />

Akku wieder auf und ist deshalb aus gesundheitlicher<br />

Sicht absolut unverzichtbar.<br />

Die richtige Einrichtung der Pausenräume verstärkt<br />

diesen positiven Effekt, weiß Dr. Heike Schambortski,<br />

Expertin für Gesundheitsmanagement bei der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege:<br />

„Zur Entspannung trägt eine angenehme<br />

Gestaltung des Raums bei, etwa mit Zimmerpflanzen<br />

und bequemen Stühlen oder Sesseln. Auch eine entsprechend<br />

eingerichtete Kantine oder Cafeteria im Unternehmen<br />

kann diese Funktion erfüllen.“<br />

Längst haben viele Unternehmen erkannt, dass sich eine<br />

entsprechende Einrichtung von Pausen-, Empfangs- und<br />

Wartebereichen positiv auf Mitarbeiter, Kunden und<br />

nicht zuletzt auch auf das Firmenimage auswirkt. Beispielhaft<br />

ist das Innenarchitektin Angelika Höltgen vom<br />

ci-Haus Seydlitz in Hannover gelungen. Für den Hauptsitz<br />

der VHV Versicherungen in der niedersächsischen<br />

Landeshauptstadt entwarf sie unter anderem ein neues<br />

Inneneinrichtungskonzept für die Empfangshalle, die<br />

mit einer Kaffeebar und diversen „Gesprächsinseln“<br />

zusätzlich belebt wurde (siehe Fotos): „In Bereichen, in


Komposition Stark in Ausdruck und Funktion –<br />

USM Möbelbausysteme vereinen die Dynamik der Farbe<br />

und die Kraft der Form.<br />

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen oder besuchen Sie unsere Showrooms.<br />

Deutschland: USM U. Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel. +49 72 23 80 94 0, info@usm.com<br />

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36 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

rEChTs_ Offene Atmosphäre: Die<br />

sanft-reduzierten Farben von Sitzmöbeln<br />

und Tischen passen sich hervorragend<br />

in die Architektur ein. Effekt: Das<br />

einzelne Möbel nimmt sich vornehm<br />

zurück und öffnet den Raum für<br />

Funktion und Kommunikation.<br />

unTEn LInks_ Durch das transparente<br />

Raumkonzept ergeben sich beim<br />

Wechsel des Standortes immer wieder<br />

neue und ungewöhnliche Perspektiven.<br />

unTEn rEChTs_ Das Auge isst mit:<br />

Getränke und Speisen werden nicht nur<br />

exzellent zubereitet, sondern auch<br />

stilvoll präsentiert. Dafür ist eine<br />

aufwändige technische Ausstattung<br />

nötig, die sich diskret in das Interieur<br />

einfügt.<br />

denen Kommunikation ausdrücklich erwünscht ist,<br />

sollte eine Inneneinrichtung Kommunikation auch ausdrücklich<br />

ermöglichen“, findet Höltgen. Der Erfolg gibt<br />

ihr Recht: Die Mitarbeiter sind begeistert.<br />

Laut Informationen der DAK nehmen rund 40 Prozent<br />

der Berufstätigen ihr Mittagessen direkt am Arbeitsplatz<br />

ein, nur ein Viertel nutzt regelmäßig die betriebliche<br />

Küche. Dies kann sich auf Dauer negativ auf die Leistungsfähigkeit<br />

im Job auswirken. Denn betriebliche Restaurants,<br />

Bistros oder Bars bieten nicht nur Raum für Speis<br />

und Trank, sondern sind ein Ort der Kommunikation<br />

und des Gedankenaustausches. In Fortsetzung der<br />

Arbeitsgespräche bietet sich hier die Gelegenheit, mit<br />

Kollegen aus anderen Unternehmensbereichen bestimmte<br />

Fragestellungen ungezwungen und aus ganz<br />

neuen Perspektiven zu erörtern. Vor allem aber sind<br />

Kantine und Co. der Ort für eine ganz bewusste Arbeitsunterbrechung.<br />

Generell macht es Sinn, verschiedene Pausenumfelder<br />

zu schaffen. Denn Angestellte, die den ganzen Tag in<br />

ihrem Einzelbüro sitzen, brauchen in der Pause möglicherweise<br />

eher den kommunikativen Austausch. Andererseits<br />

treten Mitarbeiter aus Großraumbüros auch mal<br />

ganz bewusst für eine Zeit den Rückzug an. Und was<br />

spricht dagegen, über verschiedene Nutzungsmöglichkeiten<br />

ein und desselben Raumes nachzudenken?<br />

Kantinen oder Bars können – mindestens außerhalb der<br />

Stoßzeiten – auch als Besprechungsraum genutzt werden.<br />

Beste Gründe also, auch räumlich das Angenehme<br />

mit dem Nützlichen zu verbinden!


Kaffeemaschine<br />

& Co.<br />

01_TEEma Bunt wird’s mit diesen Iittala-<br />

Bechern (0,3 Liter) von Kaj Franck. Noch<br />

bunter wird’s mit dem passenden Service<br />

– wenn die Pause mal länger dauert.<br />

02_Lavazza a moDo mIo ExTra gibt<br />

es jetzt auch in einem sommerlichen Gelb<br />

und einem ebenso frischen Lila. Da kommt<br />

die Lust auf die warme Jahreszeit<br />

automatisch – mit einem original italienischen<br />

Espresso, Cappuccino oder Latte<br />

Macchiato.<br />

03_arTIsan-EsprEssomasChInE von<br />

Kitchen Aid. Für leidenschaftliche Kaffeegenießer,<br />

die selbst Hand anlegen wollen.<br />

Bestechend durch moderne Technik und<br />

ihr dekoratives Äußeres.<br />

04_moThEr & ChILD Das Tablett aus<br />

der Serie „Classic Trays“ von Vitra (Design:<br />

Alexander Girard) besteht aus erstklassigem<br />

Duroplast, ist lebensmittelecht und<br />

spülmaschinenfest.<br />

05_zuCkErsChaLE Ach wie süß: Bereits<br />

1983 entwarf Erik Magnussen die Zuckerschale<br />

für Stelton, die zur Classic-Line<br />

gehört.<br />

06_mILo poT hoLDEr Vorsicht heiß: Der<br />

Hitze abweisende Topfgreifer (bis 260° C)<br />

von Built bleibt bis 260° C ziemlich cool –<br />

erhältlich in drei Farben und Mustern.<br />

07_CLassIC TEEkannE Praxisgerechte<br />

Funktionalität und zeitgemäßes Design<br />

geraten bei der Teekanne mit integriertem<br />

Stövchen von Mono (Design: Tassilo von<br />

Grolman) zu einer geschmackvollen<br />

Synthese.<br />

08_karaffE von Tools Design für Eva<br />

Solo ist für alle Arten von Getränken und<br />

zum Dekantieren und Servieren von Wein<br />

bestens geeignet.<br />

09_kITCasE Ein echter Klassiker: Die<br />

mobile „Küche im Koffer“ von pro-art<br />

bringt Speis und Trank an jeden gewünschten<br />

Ort – zum Beispiel direkt ins<br />

Meeting.<br />

10_Wogg 17 Der Ellipsenturm von<br />

WOGG (Design: Benny Mosimann) findet<br />

überall seinen Platz.<br />

11_monzEraTI Mit dem eleganten<br />

Beistellwagen von pieperconcept rollen<br />

Kaffee und Tee schnell und geräuschlos<br />

ans Ziel.<br />

mILCh? zuCkEr?<br />

LECkEr!<br />

Was wäre die tägliche Arbeit ohne die<br />

obligatorische Kaffee- oder Teepause? Umso<br />

angenehmer, wenn das Equipment nicht nur<br />

schön und funktionell ist, sondern auch im<br />

Wortsinne geschmackvoll. Vorbei die Zeiten<br />

der in die Jahre gekommenen Kannen,<br />

Tassen und Teller! CI präsentiert eine kleine<br />

Produktauswahl, mit der Sie Ihr Arbeitsumfeld<br />

aufpeppen und Ihre Mitarbeiter<br />

fröhlich stimmen können.<br />

04<br />

05<br />

06<br />

01<br />

02<br />

10<br />

09 11<br />

03<br />

07 08<br />

02/11 – 37<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Das Lounge Chair Atelier<br />

JETZT // LOUNGE CHAIR // LIVE-ERLEBNIS<br />

DABEI SEIN, WENN EINE LEGENDE ENTSTEHT<br />

38 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Die Nähmaschinen rattern, der markante Geruch von<br />

feinstem Leder steigt in die Nase, und mit sanftem<br />

Druck werden Schrauben in edles Palisanderholz gedreht.<br />

Nicht nur Experten sehen auf den ersten Blick:<br />

Hier wird mit Präzision und Liebe zum Detail gearbeitet.<br />

Kein Wunder. Denn wir sind auf dem Vitra Campus in Weil<br />

am Rhein. Und was hier handwerklich vollendet wird, ist<br />

eine Ikone des Möbeldesigns: der Eames Lounge Chair.<br />

Seit über 50 Jahren wird er von Vitra mit konstanter Sorgfalt<br />

hergestellt. Im Lounge Chair Atelier – einer Art offenen<br />

Werkstatt, zu finden in der Vitrine des VitraHauses –<br />

wurde ein Teil der laufenden Fertigung in den öffentlichen<br />

Campusbereich verlagert. Wer also schon immer wissen<br />

wollte, wie der legendäre Lounge Chair entsteht, hat nun<br />

die Möglichkeit, den Mitarbeitern ganz direkt über die<br />

Schulter zu schauen und zu sehen, welche handwerk-<br />

liche Qualität dahinter<br />

steckt – von der Verwendung<br />

natürlicher Materialien<br />

über einzelne Fertigungsschritte bis hin zur Langlebigkeit<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Damit ist ein Besuch des Lounge Chair Atelier die ideale<br />

Ergänzung zu Ihrem Rundgang durch das VitraHaus, bei<br />

dem Sie sich von der Vitra Home Collection mit ihren<br />

Designklassikern, Re-Editionen und Produkten zeitgenössischer<br />

Designer in einer atemberaubenden Architektur<br />

(Herzog & de Meuron) inspirieren lassen können.<br />

Seit der Eröffnung im März 2010 konnte das VitraHaus<br />

über 400.000 Besucher aus der ganzen Welt faszinieren<br />

und hat auch in diesem Jahr mit Wechselausstellungen<br />

rund um Wohnen und Leben eine ganze Menge zu bieten.


Design<br />

Klassiker<br />

DEr EamEs LoungE ChaIr<br />

„Warum machen wir nicht eine zeitgemäße Version des alten<br />

englischen Clubsessels?“ Mit dieser Frage leitete Charles Eames<br />

die Entwicklungsarbeit zum Lounge Chair ein. Ergebnis: ein<br />

Möbel- und Designklassiker, der auch über 50 Jahre nach seiner<br />

Premiere nichts von seiner Faszination und seinem erstklassigen<br />

Sitzkomfort eingebüßt hat. Mittlerweile ist er in zwei verschiedenen<br />

Größen erhältlich, damit auch größere Menschen in den<br />

vollen Genuss kommen können.<br />

Und wenn Sie sich für den Kauf eines<br />

„Eames Lounge Chair“ entscheiden, dann<br />

können Sie sogar dabei zusehen, wie Ihr<br />

persönlicher Sessel entsteht und direkt<br />

der Montage im Atelier beiwohnen.<br />

Transportsicher verpackt bekommen Sie<br />

ihn von ihrem creativen inneneinrichter<br />

ganz bequem nach Hause geliefert.<br />

Charles und Ray Eames haben mit<br />

ihren Möbelentwürfen Designgeschichte<br />

geschrieben. Das Buch<br />

„Die Möbel von Charles und Ray<br />

Eames“ bietet zahlreiche Bilder<br />

und Hintergrundinformationen über<br />

deren Werk. Gegen Vorlage des<br />

ausgefüllten Coupons im VitraHaus<br />

bekommen Sie ein Gratisexemplar.<br />

VIP-coupon<br />

Coupon ausfüllen und im VitraHaus<br />

vorzeigen. Sie erhalten das Buch: „Die<br />

Möbel von Charles und Ray Eames“ gratis.<br />

Name:<br />

Anschrift:<br />

E-Mail:<br />

02/11 – 39<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


aulücke<br />

40 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

MINIMALE LüCKE,<br />

MAXIMALES WOHNEN<br />

Fotos: Thilo Müller, Frenz_Schwanewedel (Außenansicht)


Es zieht die Menschen zurück in die Stadt. Gute Grundstücke<br />

sind hier knapp und teuer – doch clevere Architektur und kreative<br />

Inneneinrichtung machen aus wenig Fläche mehr.<br />

obEn_ Schmal, hoch, tief, groß: Das<br />

Townhouse besticht durch raumbreite<br />

Fenster auf der Hausrückseite und<br />

intime Fensterbänder an der Front mit<br />

lichtdurchfluteten Räumen und großzügigen<br />

Wohnbereichen.<br />

LInks_ Das Entree. Von hier aus geht<br />

es nach links in die separat als voll<br />

ausgestattete Gästewohnung oder Büro<br />

nutzbaren Räume in Hochparterre und<br />

Souterrrain, zu denen auch der Wohn-<br />

und Essbereich im ganz rechten Bild<br />

sowie ein kleiner Hofgarten gehören. Die<br />

Treppe führt in die Hauptwohnung in den<br />

darüberliegenden drei Geschossen.<br />

Die klassische Baulücke in attraktiver Lage ist mehr denn<br />

je ein städtebauliches Trendthema. Wohl dem, der eine<br />

solche findet – und die geeigneten Partner, um das Bestmögliche<br />

daraus zu machen. In einer solchen Konstellation<br />

entstand jetzt im überaus begehrten Bremer Stadtteil<br />

Peterswerder, nur einen Steinwurf von der Weser entfernt,<br />

ein außergewöhnliches, modernes Stadthaus mit<br />

fünf Etagen und jeglichem Komfort. Die abenteuerlustigen<br />

Bauherren, das Architekturbüro Frenz_Schwanewedel<br />

und das ci-Einrichtungshaus POPO, haben mit diesem<br />

Projekt die Herausforderung mutig interpretiert.<br />

Auf dem extrem schmalen Grundstück von nur 4,85<br />

Metern Breite und 22 Metern Länge, gelegen zwischen<br />

einem Bunker und einem kriegsversehrten Altbremer<br />

Haus, gelang so der kreative „Lückenschluss“. Insgesamt<br />

240 qm Wohnfläche, Abstellraum/Fahrradkeller und<br />

Balkone, ein kleiner, sonniger Hofgarten und eine Dachterrasse<br />

mit atemberaubendem Ausblick sind das<br />

Ergebnis exzellenter architektonischer und innen archi-<br />

tek tonischer Gemeinschaftsplanung. Sauna, drei Bäder,<br />

Kamin und Lastenaufzug sind weitere Elemente des<br />

unkonventionellen Grundrisses. Neben dem separaten<br />

Gäste- oder Bürotrakt im Hochparterre lassen sich auch<br />

02/11 – 41<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


aulücke<br />

obEn LInks_ Im Dachgeschoss mit<br />

Penthouse-Charakter finden sich<br />

Schlafzimmer, Bad und gut 20 qm<br />

Dachgarten.<br />

obEn rEChTs_ Im darunter liegenden<br />

Wohnbereich lässt sich’s am Kaminfeuer<br />

(nicht im Bild) oder auf der<br />

Terrasse entspannen.<br />

unTEn LInks Der Wohn-Essraum mit<br />

hochmoderner Einbauküche. – Auf allen<br />

Etagen bieten massive Holzschiebetüren<br />

die Möglichkeit, die weitläufigen<br />

Zimmer voneinander abzutrennen.<br />

42 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

ca. +14,3 m ü. OK Straße<br />

632<br />

OK Attika<br />

Nachbarhaus ca. 6,32 m<br />

ü. OK Strasse<br />

OK Attika 16,38<br />

m ü. OK Straße<br />

OK Attika 15,23<br />

m ü. OK Straße<br />

1523<br />

OK Attika 11,60<br />

m ü. OK Straße<br />

1160<br />

Grundstücksgrenze<br />

OK Eingangspodest<br />

1,325 m ü. OK Straße<br />

132 5<br />

Verglasung<br />

Wärmedämmverbundsystem<br />

Verblendmauerwerk<br />

526 135 5<br />

526<br />

Grundstücksgrenze<br />

1638<br />

ca. +17,00 m ü. OK Straße<br />

1700<br />

OK Straße 6,46<br />

m ü. NN<br />

die übrigen Etagen durch massive Holzschiebetüren<br />

bedarfgerecht unterteilen. Auf ein separates Treppenhaus<br />

wurde zugunsten großzügigerer Wohnräume verzichtet:<br />

Die Treppen sind als gestalterisches Element<br />

in die Wohnräume integriert.<br />

Viel Wert wurde auf die Schaffung von ausreichend<br />

Stauraum durch vom Einrichter maßgeschneiderte Einbauten<br />

gelegt. Auch Energieeffizienz war bei der Planung<br />

ein wichtiges Thema: Zukunftsweisende LED-Grundbeleuchtung<br />

im ganzen Gebäude hilft, Energie zu sparen,<br />

ebenso wie die verbrauchsarme Fußbodenheizung auf<br />

allen Etagen. Optisch bilden die durchgehenden Beton-<br />

OK Brüstung 1,20 m<br />

fußböden und ü. OK Holzrost Eichenholztreppen Schacht für<br />

sowie -schiebetüren<br />

Abgasrohre<br />

Draufsicht Attikablech<br />

Bekiesung<br />

OK FFB =<br />

einen ansprechenden OK Holzrost Kontrast. +13,45 m So lässt sich’s in der<br />

Dachterrasse<br />

Grundfläche 26,2 qm<br />

OK RFB + 13,04 m<br />

Lücke leben!<br />

OK Straße 6,46 m<br />

ü. NN<br />

60 173<br />

1638<br />

Blockstufentreppe, 6 Stufen:<br />

a 23 cm, s 20,3 cm<br />

OK Brüstung 1,25 m<br />

ü. OKFFB<br />

OK Attika 11,60 m<br />

ü. OK Straße<br />

5 1315 885<br />

130 88<br />

Draufsicht Attikablech<br />

Kaminschornstein<br />

275 45 735 45 180<br />

1.280<br />

OK Attika 16,38<br />

m ü. OK Straße<br />

OK Rohdecke<br />

+ 13,04 m<br />

OK Attika 15,23<br />

m ü. OK Straße<br />

OK FFB + 9,75 m<br />

OK FFB + 6,5 m<br />

OK RFB + 6,38 m<br />

OK FFB + 3,25 m OK RFB + 3,13 m<br />

8,215 ü. NN = OK FFB + - 0,00<br />

214<br />

193 5<br />

214<br />

11 203<br />

1280<br />

51 5<br />

102<br />

1304<br />

5 270 18 307 18 307 18 307 18 321 20<br />

5 254 18 12 295 18 12 295 18 12 295 18 12 309 181<br />

16<br />

120<br />

OK RFB + 9,63 m<br />

Dämmung auf Dachdecke UK Rohdecke + 9,45 m<br />

Dämmung auf<br />

16 Stufen,<br />

Dachdecke<br />

a 23 cm, s 20 cm<br />

Zimmer 2<br />

Wohnen<br />

Zimmer 1<br />

Draufsicht Attikablech<br />

Dachterrasse M 1:50<br />

UK Rohdecke + 12,86 m<br />

Zimmer 3<br />

UK Rohdecke + 2,95 m<br />

Fassade<br />

Eingangsbereich<br />

OK FFB<br />

+13,45<br />

Holzrost<br />

Fahrradkeller<br />

OK FFB<br />

- 2,33 m<br />

Dämmung auf<br />

Dachdecke<br />

Faltwerktreppe<br />

s: 19,8 cm<br />

a: 23 cm<br />

OK RFB - 2,44 m<br />

16 Stufen,<br />

a 23 cm, s 20 cm<br />

16 Stufen,<br />

a 23 cm, s 20 cm<br />

Faltwerktreppe<br />

s: 19,8 cm<br />

a: 23 cm<br />

Gäste WC<br />

UK Rohdecke<br />

- 0,30 m<br />

Bad Atelier<br />

Dachterrasse<br />

Brüstung holzverkleidet<br />

Holzrost<br />

Dämmung auf<br />

Dachdecke<br />

Badvorbereich<br />

Küche / Essen<br />

Atelier<br />

OK RFB = - 0,135 m<br />

OK Brüstung 1,20 m<br />

ü. OK Holzrost<br />

Hobby<br />

OK FFB<br />

- 2,845 m<br />

OK RFB - 3,005 m<br />

5 45 428 455<br />

519<br />

OK Brüstung 1,25 m<br />

ü. OKFFB<br />

OK Brüstung 1 m<br />

ü. OKFFB<br />

OK Brüstung 1 m<br />

ü. OKFFB<br />

best. Geländeverlauf<br />

Patio<br />

Sitzstufentreppe<br />

aus Betonfertigteilen<br />

OK Holzrost -2,895 m<br />

1280 540 5<br />

Nachbarzaun<br />

ca. +17,00 m ü. OK Straße<br />

Straßenansicht M 1:100 Längsschnitt M 1:100 Gartenansicht M 1:100<br />

OK best. Gelände<br />

7,32 ü. NN<br />

OK best. Gelände<br />

7,32 ü. NN<br />

OK Brüstung 1 m<br />

ü. OKFFB<br />

OK Attika 16,38<br />

m ü. OK Straße<br />

100<br />

100<br />

Wärmedämmverbundsystem<br />

Sitzstufentreppe<br />

aus Betonfertigteilen<br />

Verglasung<br />

Patio<br />

OK Holzrost -2,895 m<br />

Verglasung<br />

Verglasung<br />

O<br />

ü<br />

O<br />

ü.


story<br />

ES GIBT KEIN<br />

richtiges Brot<br />

Von Sebastian Schnoy<br />

Copyright © 2010 by Rowohlt Verlag GmbH,<br />

Reinbek bei Hamburg<br />

Illustration: Jenny Kuls<br />

44 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

... Grace überraschte mich beim ersten gemeinsamen<br />

Essen gleich mit der Feststellung, wie sehr sie deutsches<br />

Brot vermisse. „Du hättest mir eines mitbringen können!“,<br />

schalt sie mich im Scherz. Dabei hatte das Schaumstoffbrot<br />

von Subway doch auch viele Vorteile. Zog es durch<br />

ein Fenster – und in Amerika ist das immer der Fall, da<br />

die Fenster aus England stammen und auch dort nicht<br />

dicht sind –, konnte man es einfach in die Ritze drücken.<br />

Das sollte man einmal mit einem deutschen Vollkornbrot<br />

versuchen; im günstigsten Fall eignet es sich dazu,<br />

ein Fenster einzuschmeißen.<br />

Grace gestand, dass es Emirates nicht gelang, genügend<br />

deutsche Kunden für die neue Flugverbindung zu gewinnen.<br />

Deshalb zerbrach sich das Marketing den Kopf über<br />

die Vorlieben der Deutschen. Sie gab die Frage gleich an<br />

mich weiter. Wie konnte man mehr Deutsche in ein<br />

Flugzeug locken? Ich überlegte. Vielleicht, indem man es<br />

gestattete, Sitze mit Handtüchern zu reservieren. Natürlich<br />

nicht in Wirklichkeit, aber bei der Online-Buchung<br />

oder der Buchung am Automaten würde ein kleiner Icon<br />

in Gestalt eines Handtuches, den man für eine Reservierung<br />

mit der PC-Maus auf die gewünschten Sitze schieben<br />

konnte, sicherlich als freundliche Geste deutscher<br />

Gepflogenheiten gewertet. An Graces gekräuselter Stirn<br />

sah ich, wie wenig ihr meine Ausführungen weiterhalfen.<br />

Was wirklich ein Fortschritt wäre, fuhr ich also munter<br />

fort, wäre, wenn Emirates auf Flügen von und nach<br />

Deutschland Fassbier anbieten würde. Das klappte bei<br />

uns schließlich auch in ICE-Zügen. Nichts beruhigt mehr<br />

als der Anblick eines mobilen Fasses, aus dem frisch<br />

gezapft wird. Ein deutscher Partyhersteller vertreibt<br />

aufblasbare Bierkrüge, dies käme dem strengen Gewichtsmanagement<br />

an Bord eines Flugzeugs entgegen.<br />

Allerdings würden die Einreisebehörden sicherlich auf<br />

einer Verplombung des Fasses bestehen, sobald man<br />

amerikanischen Luftraum erreichte. Dann verbreitete<br />

sich die Stimmung eines All-inclusive-Clubs, in dem alle<br />

in sicherer Erwartung des „Last order“ panisch anfingen<br />

zu trinken. Vielleicht, spann ich weiter, könnte man in<br />

die Business-Class statt Multifunktionssessel einfach<br />

Strandkörbe stellen – dann sollte man allerdings auch die<br />

Kurkarten kontrollieren. Überhaupt klingt Kurklasse<br />

schöner als First-, Business- und Economy-Class zusammen,<br />

zumal, wenn sie in dunklem Holz getäfelt wäre.<br />

Und jemanden, der Löcher in die Boardingcard knipst,<br />

sollte es auch geben, einen echten Schaffner, der nach<br />

vier Stunden Flug mitten über dem Atlantik noch einmal<br />

durch die Reihen schreitet und brummt: „Zugestiegene?“<br />

„Vielleicht könnte man in die Business-Class einfach<br />

Strandkörbe stellen?“<br />

„Jetzt mal im Ernst“, sagte Grace, und ich fand diesen<br />

Satz sehr deutsch, „wir versuchen die Deutschen besser<br />

zu verstehen und wollen, dass sie sich bei uns an Bord<br />

wohlfühlen wie zu Hause. Ich habe lange in Deutschland<br />

gelebt, und es war so vieles anders dort. Was ist für dich<br />

Heimat?“<br />

Ich antwortete, die Relevanz der Frage beiseitewischend,<br />

als hätte man mich gefragt, wie es mit meinem Golfspiel


sebastian schnoy,<br />

geboren 1969 in<br />

Hamburg, studierte<br />

Geschichte, Politik<br />

und Psychologie.<br />

Danach wurde er<br />

Kabarettist. Mit<br />

seinem aktuellen<br />

Programm „Hauptsache<br />

Europa“ reist er<br />

durch ganz Deutschland.<br />

Im August<br />

erscheint sein neuer<br />

Roman „Lass uns<br />

Feinde bleiben“.<br />

„Heimat ist, was<br />

man vermisst. Eine<br />

vergnügliche Suche<br />

nach dem deutschen<br />

Zuhause“. Erschienen<br />

bei rororo, 224 Seiten,<br />

9,95 Euro<br />

„Vielleicht könnte man in<br />

die Business-Class einfach<br />

Strandkörbe stellen?“<br />

stünde oder was ich vom Angeln halte. Es klang in etwa<br />

so: „Och, keine Ahnung, das bedeutet mir nichts, ich<br />

mache mir nichts daraus.“ Nun ist es, was Angeln und<br />

Golf betrifft, völlig in Ordnung, keine Meinung zu haben.<br />

Man kommt gut ohne sie durchs Leben, wenn nicht<br />

sogar besser. Doch Heimat? Sie ist, wie ich mit der Zeit<br />

feststellen sollte, so viel wichtiger, steht eher auf einer<br />

Stufe mit Kindheit, sie ist zu großen Teilen sogar identisch<br />

mit ihr, wächst aus ihr empor. Stellen Sie sich vor,<br />

es fragt Sie jemand nach Ihrer Kindheit. Wie war Ihre<br />

Kindheit? Ich hoffe, eine schöne Zeit. Und Sie antworteten:<br />

„Kindheit? Och, keine Ahnung, das bedeutete mir<br />

nichts, ich mache mir nichts daraus.“ Ihr Gegenüber<br />

wird Sie einigermaßen entsetzt anschauen. Für die<br />

meisten Menschen auf dieser Welt wäre eine solche<br />

Antwort auf die Frage nach Heimat ebenso erschreckend<br />

– und so ging es auch Grace. Ihr fiel, obwohl sie nur für<br />

eine Weile in Deutschland gelebt hatte, nämlich einiges<br />

zu diesem Thema ein: unsere typische Art zu reden, zu<br />

leben und mit Gefühlen umzugehen; Eichenwälder,<br />

mittelalterliche Stadtkerne und Kinos, in denen man<br />

Bier trinken darf.<br />

Ich redete lange herum, anstatt etwas direkt zu sagen,<br />

das sei zum Beispiel typisch, befand sie außerdem.<br />

„Könnten Sie vielleicht ein bisschen weiter nach links<br />

gehen, das wäre sehr nett, nur ein bisschen, so ist gut,<br />

ich würde nämlich gerne ...“, statt: „Go north!“ Mir war<br />

das ganze Thema unangenehm. Ich war mit großer Offenheit<br />

nach Amerika gekommen, wollte viel lieber über<br />

dieses grandiose Land sprechen mit all seiner Dynamik.<br />

Amerika war yippee, Frankreich o, là, là, Deutschland<br />

höchstens na ja. Dabei merkte ich nicht einmal, wie ich<br />

in all meinen Reaktionen auf die USA ein Bild von dem<br />

zeichnete, was meine eigene Heimat ausmachte. Je<br />

weiter man von zu Hause weg ist und je länger, desto<br />

klarer wird dieses Bild. Als ich für eine Tour aufs Land<br />

Manhattan durch den Lincoln Tunnel gen Westen verließ,<br />

fiel mir sofort die wirre Stromversorgung auf. Die<br />

Masten aus Holz schienen noch aus der Zeit des Wilden<br />

Westens zu stammen, nicht einer stand gerade, und sie<br />

waren mit Stromleitungen vollgehängt, mit Telefonkabeln<br />

und Trafos; alles sah aus, als wäre es in kürzester<br />

Zeit zusammengeschustert worden. Bei Sturm rissen die<br />

Leitungen, es kam zu Ausfällen. Warum vergrub man sie<br />

nicht in der Erde wie – selbst in Gedanken fiel mir dieser<br />

Schluss schwer: wie bei uns? Einmal sensibilisiert, fielen<br />

mir immer mehr Unterschiede zwischen meinem und<br />

diesem Land hier auf. Mich beeindruckte zum Beispiel,<br />

dass in den Diners von Danny’s bis Friday’s nicht nur<br />

Teenies jobbten, sondern auch Rentner. Dabei war Rentner<br />

vielleicht das falsche Wort, schließt es doch die<br />

Rente mit ein, die ein Rentner bezieht. Doch was ist ein<br />

Mann, über siebzig Jahre alt, der keine Rente bezieht?<br />

Kellner bei Danny’s oder Parkplatz-Wächter in Jersey<br />

City – und dazu ein engagierter. An jeder Ecke schien mir<br />

die amerikanische Gesellschaft viel mehr Leben und<br />

Einsatz von den Menschen zu erwarten als bei uns. Kein<br />

Wunder, wenn der eigene Rentensparplan aus einem<br />

Aktienfonds und Lehman-Zertifikaten besteht, die sich<br />

dummerweise am Ende der Sparphase in Luft auflösen.<br />

Dies zwingt viele, auch im hohen Alter zu arbeiten. Das,<br />

was bei uns sozialer Wohnungsbau ist, übernimmt in<br />

den USA im schlimmsten Fall der Waschmaschinenkarton.<br />

Übergangsweise wohnen viele Joblose zum Beispiel<br />

in Wohnwagen. Der Vorteil: Mit ihm kann man gleich<br />

dorthin ziehen, wo es wieder Arbeit gibt, denn eins ist<br />

immer klar: Es geht bald wieder aufwärts!<br />

Mit denselben staunenden Augen, mit denen wir den<br />

amerikanischen Optimismus betrachten, uns fragen, wie<br />

man nur so viel positive Energie haben kann, sehen die<br />

Amerikaner nach Europa und fragen sich völlig verwundert,<br />

wie man es schafft, allen Leuten eine Krankenversicherung<br />

zu garantieren – selbst denen, die nicht arbeiten.<br />

Verrückt!<br />

Das Überraschende ist, was man in der Ferne über sein<br />

eigenes Zuhause lernt. Gerade über die Unterschiede,<br />

die das Leben bei uns so anders machen als anderswo.<br />

Man kann sie nur hier sehen, aber nicht daheim. Deshalb<br />

und wahrscheinlich nur deshalb habe ich meine<br />

Heimat so weit von zu Hause weg erst richtig kennenund<br />

lieben gelernt – auch, wenn ich mich noch lange<br />

dagegen sträubte.<br />

02/11 – 45<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

02<br />

46 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

03<br />

01<br />

Ein schönes Zuhause ist mehr als die Summe<br />

seiner Teile – und doch kommt es sehr auf die<br />

Liebe zum Detail an. Lassen Sie sich von unseren<br />

Produkt-Tipps inspirieren.<br />

selected<br />

04


05<br />

06<br />

08<br />

07<br />

01_bang boom! zETTEL’z Die Sonderedition<br />

der Ingo-Maurer-Leuchte lässt Comic-<br />

Erinnerungen aufleben: Die limitierte Leuchte<br />

aus Edelstahl und satiniertem Glas umfasst<br />

77 Bilder aus Japanpapier designed von Thilo<br />

Rothacker. Sie kostet ca. 1.740,– Euro. (ci)<br />

02_TaDEo von Walter Knoll für die besondere<br />

Tafelrunde. Erhaben ruht die Platte aus<br />

Massivholz auf der zurückgesetzten Wange<br />

(Design EOOS). Es gibt den Tisch wahlweise<br />

mit Auszugsmechanismus, Holzfüßen oder<br />

lackiertem Gestell. Erhältlich ab ca. 3.720,–<br />

Euro. (ci)<br />

03_sEaT Zum Niederknien schön sind Hocker<br />

und Bank aus heller Eiche von Schönbuch<br />

(Design: Apartment 8). Die gebeizten<br />

Innenflächen und Kissen variieren in den<br />

Farben Eiche hell matt, Eiche washed, dark-<br />

und white denim. Hocker ca. 335,– Euro<br />

(Kissen ca. 140,– Euro), Bank ca. 415,– Euro<br />

(Kissen ca. 190,– Euro). (ci)<br />

04_obyo Js pEpLum TraCk Top Sportlicher<br />

Trikotstoff trifft auf viktorianischen Stil.<br />

Adidas präsentiert einen lässig-eleganten<br />

Mantel für die weltgewandte Frau (Design:<br />

Jeremy Scott) zum Preis von ca. 150,– Euro.<br />

(Fachhandel)<br />

05_shrImp Vollkommende Entspannung<br />

verspricht der Cocktailsessel von COR (Design:<br />

Jehs+Laub) in edler Holzschale. Wahlweise<br />

setzen Holz, Leder oder Stoff feine Akzente.<br />

Sessel ab ca. 2.180,– Euro, Hocker ab ca.<br />

1.140,– Euro. (ci)<br />

06_mm 550 TravEL Das neue 5-Sterne-<br />

Flaggschiff für die preisgekrönte kabellose<br />

Mobile Music-Serie ist ein High-End-Headset<br />

mit viel Komfort. Genießen Sie Musik oder<br />

Anrufe mit gewohntem Sennheiser-Sound für<br />

ca. 270,– Euro. (Fachhandel)<br />

07_ panTonE EsprEsso-gEsChEnksET<br />

Mehr Fröhlichkeit für Küche und Büro bringen<br />

die vier Tassen mit Untertassen von Klein &<br />

More (Design: Whitbread/Wilkinson) zum<br />

Preis von 49,95 Euro. (ci)<br />

08_s 160 Delphin Design hat das Stuhlprogramm<br />

S 160 – erhältlich in zig Varianten –<br />

für Thonet entworfen. Es gibt den „S 160“<br />

ab 240,– Euro. (ci)<br />

09_ paI Die robuste Kissenschönheit<br />

(40 x 40 cm) des deutschen Filzspezialisten<br />

Hey-Sign (Design: Bernadette Ehmanns)<br />

bringt Farbe ins Spiel. Preis ca. 45,– Euro. (ci)<br />

09<br />

02/11 – 47<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

01<br />

03<br />

48 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

04<br />

05 06<br />

02<br />

07


01_nEsTrEsT Ab ins gemachte Nest:<br />

Gönnen Sie sich eine Auszeit an der frischen<br />

Luft im außergewöhnlichen Hängesessel von<br />

Dedon (Design: Daniel Pouzet/Fred Frety).<br />

Gefertigt aus verstärkter Dedon-Faser, ist er<br />

in den Farben Natural und Chalk sowie mit<br />

unterschiedlichen Stoffen erhältlich. Für<br />

8.000,– Euro als Hanging Lounger (s. Abb.),<br />

8.890,– Euro als Standing Lounger (jeweils<br />

ohne Sitzkissen und Auflagen). (ci)<br />

02_supErarChImoon ouTDoor Typisch<br />

Philippe Starck, typisch Flos, typisch Dedon:<br />

erstklassige Leuchtentechnik, überragende<br />

Flechtkunst – und obendrein wetterfest. Die<br />

imposante Außen-Stehleuchte von Dedon-<br />

Lighting by Flos gibt es in harmonischen<br />

Schirm-Farbvariationen: Chalk und Carbon,<br />

Chalk und Terrakotta, Terrakotta und Stone,<br />

Platinum und Carbon für ca. 9.710,– Euro. (ci)<br />

03_Tourbograph pour LE mÉrITE Zum<br />

165. Jubiläum von A. Lange & Söhne<br />

erscheint dieses technische Meisterwerk in<br />

eleganter Optik als zweite limitierte Edition.<br />

Ausgestattet mit einer eigens entwickelten,<br />

besonders harten Gehäuselegierung aus 18<br />

Karat honigfarbenem Gold. Preis auf Anfrage.<br />

(Fachhandel)<br />

04_Wmf1 Für den schnellen Koffein-Kick.<br />

Frisch gebrühten Kaffee in weniger als einer<br />

Minute bietet die kleinste Kaffeepadmaschine<br />

der Welt von WMF (Design: designaffairs).<br />

Sie ist in den Farben Berry, Stone, Silver und<br />

Black für 99,– Euro erhältlich. (Fachhandel)<br />

05_IphonE2 vInTagE In angenehm<br />

weichem Leder präsentiert sich das Accessoire<br />

von Liebeskind, im Farbton Vintage<br />

Beige, auf dem natürlich die Logo-Prägung<br />

nicht fehlen darf. Sanfter Schutz für<br />

Ihr iPhone zum Preis von 19,90 Euro.<br />

(Fachhandel)<br />

06_CoLLECTIon x3 Ein ikonischer Begleiter:<br />

Trageriemen aus feinem Rindsleder<br />

überdecken die Nähte des originellen Nylon-<br />

Shoppers von BREE. Es gibt ihn in diversen<br />

Lieblingsfarben für ca. 80,– Euro. (Fachhandel)<br />

07_pLay Eine Kollektion, die unzählige<br />

Möglichkeiten bietet: „Play“ (Design: Philippe<br />

Starck) von Dedon. Frei wählbare Farben und<br />

Materialien für die Stühle der „Play“-Kollektion<br />

lassen die Möbel zu individuellen Einzelstücken<br />

werden. Ab ca. 270,– Euro. (ci)<br />

08_munICh sofa Für das Münchner<br />

Museum Brandhort entwarfen die Berliner<br />

Architekten Sauerbruch Hutton Lounge Chair,<br />

Coffee Table und dieses Sofa. Und ClassiCon<br />

entwickelte die Entwürfe in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Architekten zur Serienreife.<br />

Zu haben ab ca. 2.630,– Euro. (ci)<br />

LEsEn<br />

01<br />

05<br />

08<br />

02<br />

06<br />

Vom Boden bis zum Giebel – alles rund ums Haus. 01 aLLIED Works arChITECTurE – Diese<br />

umfangreiche Publikation dokumentiert bis heute alle Projekte des amerikanischen Architekten Brad<br />

Cloepfil, einem der originellsten Architekten der Gegenwart. (Hantje Cantz Verlag, 58,– Euro) 02<br />

DIE bEsTEn EInfamILIEnhäusEr DEs 21. JahrhunDErTs – Vorgestellt werden die besten<br />

Häuser des Häuser Awards 2010 in schönen Innen- und Außenaufnahmen, mit einheitlichen<br />

Architektenplänen und ausführlichen Beschreibungen. (Callwey Verlag, 59,95 Euro) 03 EnTWurfsaTLas<br />

WohnEn Im aLTEr – Qualitätsvolles Leben im Alter ist eines der Themen unserer Zeit.<br />

Architektur und Bauwesen tragen dazu innovative Wohnformen, intelligente Konzepte für Barrierefreiheit<br />

sowie fortschrittliche Betreuungsstrukturen bei. (Birkhäuser Verlag, gebunden: 89,90 Euro,<br />

broschiert: 49,90 Euro) 04 fussboDEn-LExIkon – Ein Nachschlagewerk für Planer, Architekten<br />

und Innenarchitekten, um den geeigneten Bodenbelag zu finden. Gegliedert nach Materialrubriken,<br />

versammelt es relevante Informationen zu einzelnen Produkten, ihren Eigenschaften und Besonderheiten.<br />

(Callwey Verlag, 49,95 Euro) 05 InTErIor DEsIgn InspIraTIons voL. 2 – Dieser<br />

Band enthält außergewöhnliche Beispiele der Innenraumgestaltung, die sich durch Schlichtheit und<br />

Funktionalität auszeichnen, zudem zahlreiche Ideen für den Einsatz neuer Materialien und Techniken.<br />

(Frechmann Kolón Verlag, 29,95 Euro) 06 sChWarz & WEIss – Als traditionelle Farben des<br />

raffinierten Designs stehen die beiden Farbklassiker seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts für<br />

Luxus und Eleganz. Das Buch zeigt, wie Schwarz und Weiß wirkungsvoll in Architektur und<br />

Interior-Design eingesetzt werden. (DVA Architektur, 40,– Euro) 07 skanDInavIsCh EInfaCh<br />

– moderne Designklassiker neben originellen, nostalgischen Stücken. In stimmungsvollen Fotos und<br />

ausführlichen Texten wird eine Fülle von skandinavischen Design-Ideen präsentiert. (DVA Architektur,<br />

29,95 Euro) 08 sTEEL anD shaDE: ThE arChITECTurE of DonaLD WExLEr – Die erste,<br />

reich bebilderte Monografie über Donald Wexler, den kalifornischen Pionier der Fertighauskonstruktion<br />

aus Stahl, gibt einen überblick über die „goldenen Jahre“ der kalifornischen Architektur. (Kehrer<br />

Verlag, 40,– Euro)<br />

03<br />

07<br />

04<br />

08<br />

02/11 – 49<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

01_monEy fLoor von Tobias Grau interpretiert<br />

klassische Elemente neu. Die<br />

attraktive LED-Stehleuchte aus PC-Glas mit<br />

Aluminiumgestell in den Farbtönen Crystal<br />

Orange, Crystal Red, Crystal Grey und Crystal<br />

White gibt es in den Höhen 110 cm und 130<br />

cm. Sie kostet 850,– Euro bzw. 895,– Euro.<br />

(ci)<br />

02_ConnECT 32 mEDIa Der außergewöhnliche<br />

Fernseher von Loewe bietet ein<br />

kristallklares Bild dank Full-HD-LCD-Technologie,<br />

kombiniert mit exzellenter Klangqualität<br />

durch Sound+. Auch als 40 LED hat Loewe<br />

ihn im Programm. Ab ca. 2.200,– Euro inkl.<br />

Standfuß. (Fachhandel)<br />

03_Juno Bitte Platz nehmen – und zwar<br />

auf diesem eleganten Sessel von ClassiCon<br />

(Design: Norway Says). Er besticht durch<br />

seine klare Form aus gepolstertem Holzrahmen<br />

und verchromtem Stahlgestell und sieht<br />

aus wirklich jedem Blickwinkel gut aus. Auf<br />

Wunsch ergänzbar durch Sofa und Hocker<br />

liegt er preislich bei ca. 2.340,– Euro. (ci)<br />

04_LaDEr Das Baukastensystem von<br />

Moormann (Design: Axel Kufus) besteht aus<br />

Schubkästen und Korpuselementen in drei<br />

Höhen, die beliebig übereinander angeordnet<br />

werden können. Der „Lader“ kann je nach<br />

Wunsch auf Rollen oder Füßen stehen und<br />

kostet wie hier abgebildet ca. 2.470,– Euro.<br />

(ci)<br />

05_spross Hier schläft der Nachwuchs: Die<br />

Konstruktion des Kinderbettes von Christoffer<br />

Martens für Moormann ist metallfrei. In<br />

Einzelteilen lässt es sich für den problemlosen<br />

Transport auf ein geringes Packmaß<br />

reduzieren. Zum Aufbau werden die Teile<br />

ohne Werkzeug zusammengesteckt. „Spross“<br />

ist für 990,– Euro erhältlich. Lattenrost ca.<br />

100,– Euro, Matratze auf Anfrage. (ci)<br />

06_on Die neue Freiheit: Sitzen, wie der<br />

Körper will. „On“, designed von Wiege für<br />

Wilkhahn, macht’s möglich. Der Stuhl<br />

setzt dafür einen neuen Meilenstein: mit<br />

der synchronen Verbindung von natürlicher,<br />

drei dimensionaler Bewegung und gleichzeitiger<br />

Entlastung – als anregende Stimulation,<br />

die Körper und Geist aktiviert. Ab ca.<br />

710,– Euro. (ci)<br />

50 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

hörEn 1<br />

01 02 03 04<br />

„Die Heimat ist ja nie schöner, als wenn man in der Fremde von ihr spricht.“ (Fellini).<br />

Diese Musiker tragen Heimat im Herzen – und hinaus in die Welt. 01 bEEThovEn<br />

ConzErTo 4 – Der international gefeierte Pianist Dejan Lazic präsentiert auf seiner<br />

neusten CD puren Klanggenuss mit dem Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur, Op. 58 live<br />

aufgenommen bei einer Aufführung mit dem „Australian Chamber Orchestra“ in Sydney.<br />

02 kapuTT – Das bereits 9. Album des erfolgreichen kanadischen Singer-Songwriters<br />

Daniel Bejar alias Destroyer verdient für seine exzellenten Saxophon-Solos und folkigen<br />

Akustik-Klänge das Prädikat „absolut hörenswert“! 03 u.f.o. – Jim Sullivan verschwand<br />

1975 spurlos auf der Fahrt von LA nach Nashville in der Wüste. Sein ungewöhnliches<br />

Album U.F.O., das jetzt wieder einer größeren Zuhörerschaft geöffnet wird, bewegt sich<br />

zwischen Folk-Rock und Country. Mysteriös: Bei genauerem Hinhören vermitteln die<br />

Texte den Anschein, als hätte er eine Vorahnung von dem gehabt, was ihn erwartet.<br />

04 rÆTur – Das bedeutet „Wurzel“ auf Isländisch und betitelt das neue Album von<br />

Lars Duppler. Dem „aufgehenden Stern am Jazz-Firmament“ mit isländisch-deutschen<br />

Wurzeln (aha!) gelingt mit diesem Album eine grandiose Verschmelzung von Rock und<br />

Jazz: Absolut mitreißende Rhythmen treffen auf Melodien aus Islands vergangener Zeit.<br />

01<br />

02<br />

03


04<br />

05<br />

LUM<br />

Design Ulf Möller<br />

Stehleuchte 110 und 125 cm hoch. Mit Berührungsautomatik<br />

an- und ausschaltbar, dimmbar. Die Strahlungsrichtung des<br />

Lichts lässt sich stufenlos verändern.<br />

Sofa S 5000<br />

Design James Irvine<br />

THONET GmbH Michael-Thonet-Straße 1, D-35066 Frankenberg, Tel. +49-64 51-508-119, Fax +49-64 51-508-128, info@thonet.eu, www.thonet.eu<br />

06<br />

Beistelltisch B 97<br />

Design Thonet


selected<br />

01<br />

05<br />

03<br />

52 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

02<br />

06<br />

07<br />

04<br />

01_mauErbLümChEn Die kann sich sehen<br />

lassen: Absolut nicht schüchtern präsentiert<br />

sich die Wandvase von Philippi (Design:<br />

Prof. Andreas Ostwald) für einzelne Blüten<br />

aus poliertem Edelstahl mit fantastischem<br />

Spiegeleffekt. Preis: ab 69,– Euro. (ci)<br />

02_Eb 28 Erlesene Erleuchtung: Bei der<br />

kostbaren Tischleuchte von Tecnolumen,<br />

bereits 1927 von Designer Édouard-Wilfred<br />

Buquet entworfen, sind nahezu alle Teile<br />

handgefertigt. Veredelt durch 90er Silberauflage<br />

kostet sie ca. 2.600,– Euro. (ci)<br />

03_LInE Ein Fingertipp genügt, und schon<br />

öffnen sich die grifflosen Fronten des Sideboards<br />

aus dem Programm von Piure. Elegant<br />

im firmentypisch puren Design bietet es<br />

idealen Platz für DVD, CD und HiFi-Anlage.<br />

Erhältlich ab ca. 2.830,– Euro erhältlich. (ci)<br />

04_WavEr Obwohl der Rücken nur aus<br />

einer Lage Stoff besteht, bietet der von<br />

Konstantin Grcic für Vitra entworfene Stuhl<br />

dank eines präzise hergeleiteten Zuschnitts<br />

eine komfortable Kontur. Es gibt ihn ab<br />

990,– Euro. (ci)<br />

05_mIkaDo WaLL Alles griffbereit. Die<br />

Garderobe von FORMvorRAT (Design: Martin<br />

Dieterle, Dieter de Haas) besticht durch ihre<br />

außergewöhnliche Gestaltung bestehend aus<br />

Wandkonsole und Massivholzstäben. Ordnung<br />

für Jacke, Schlüssel und Co. Wandkonsole ca.<br />

375,– Euro, Spiegel ab ca. 190,– Euro. (ci)<br />

06_garDErobEnprogramm 030 Für<br />

Ordnungshüter: Dank ihrer flachen Gestaltung<br />

schafft die vielseitige Garderobe von sdr plus<br />

(Design: Dieter Rams, Thomas Merkel) auch<br />

in kleinen Fluren Platz für Mantel und Schirm.<br />

Durch das Lochraster können die Haken und<br />

Ablagen nach eigenen Wünschen gesetzt<br />

werden. Preis ab ca. 1.140,– Euro. (ci)<br />

07_onDoro Für mehr Stil im Büroalltag.<br />

Mit diesem Tintenroller bietet Faber-Castell<br />

Schreibkomfort auf höchstem Niveau, verpackt<br />

in formschönem Design. Auch in weiß und<br />

schwarz erhältlich zu einem Preis von ca.<br />

98,– Euro. (Fachhandel)<br />

08_LoungE ChaIr hIrChE 1953 Der<br />

Lounge-Chair von Richard Lampert wurde von<br />

Prof. Herbert Hirche 1953 im typischen<br />

Bauhausstil entworfen und zu seinem 90.<br />

Geburtstag wiederbelebt. Er ist in diversen<br />

Material- und Farbvariationen auch in wasserfester<br />

Ausführung für den Garten erhältlich.<br />

Sessel ab ca. 490,– Euro (Outdoor-Version<br />

640,– Euro), Hocker ab ca. 290,– Euro<br />

(Outdoor-Version ab ca. 350,– Euro). (ci)


hörEn 2<br />

„Geschichte kann Heimat sein“, sagt Richard von Weizsäcker – und<br />

Heimat findet sich oft in vielen Geschichten: 01 zWEI bEmErkEns-<br />

WErTE frauEn – … aus unterschiedlichen Kreisen stellen sich Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts einer von Männern dominierten Welt der Naturforscher<br />

– und geraten ins Liebeschaos. 6 CDs 02 Das mäDChEn mEInEs<br />

hErzEns – Eine Nacht am Bahnhof in Indien. Vier einander unbekannte<br />

Männer schwelgen in Erinnerungen an die erste große Liebe. 4 CDs 03<br />

DIE sTummE – Fatemeh bewundert ihre freiheitsliebende Tante. Doch<br />

bald erfährt sie, wie gefährlich der Drang nach Selbstbestimmung in einer<br />

von Mullahs regierten Welt sein kann. 2 CDs 04 TokIo Im Jahr nuLL<br />

–Tokio 1946. Inspektor Minami jagt einen brutalen Serienmörder und<br />

wird dabei mit seiner Vergangenheit konfrontiert. 6 CDs 05 DIE famILIE<br />

harDELoT – Die Fabrikantenfamilie aus der französischen Provinz aalt<br />

sich selbstzufrieden im Wohlstand, bis der Krieg alles verändert. Beeindruckend<br />

erzählt von Iris Berben. 6 CDs 06 DIngE, DIE WIr hEuTE<br />

sagTEn – Als Ingrid Hanske zur Beerdigung ihrer Mutter in das kleine<br />

Dorf Bresekow zurückkehrt, trifft sie auf dunkle Geheimnisse. 6 CDs<br />

08<br />

01 02<br />

04<br />

05<br />

03<br />

06<br />

Klöber Bürositzmöbel. Made in Germany. Exzellent seit 1935.<br />

www.kloeber.com | info@kloeber.com | www.kloeber-celligence.com


selected extra<br />

selected<br />

textilien<br />

01_ELWooD Wohlgefühl auf überraschende<br />

Art: „Elwood“ aus der Création<br />

Baumann Line – der extravagante<br />

Vorhangstoff mit interessantem Materialspiel<br />

und 3D-Effekt. Die in aufwändiger<br />

Handarbeit geschnittenen und aufgenähten<br />

Holzfurnierplättchen verteilen sich in<br />

dichter und strenger Anordnung wie eine<br />

zweite, bewegte Schicht über den papierartigen<br />

Fond. Die Echtholzplatten aus<br />

puristisch anmutendem Ahorn und<br />

elegantem Nussbaum sind milllimeterdünn,<br />

beidseitig furniert und spezialbehandelt,<br />

damit sie nicht brechen.<br />

02_sTELLa ist eines der absoluten<br />

Highlights der Sahco-Kollektion 2011.<br />

Aus dem dichten weißen Grundgewebe<br />

werden mit einem Laser kleine Bereiche<br />

herausgeschnitten. So entsteht ein<br />

spitzenartiger Effekt – das prägnante<br />

florale Dessin bleibt wie ein Scherenschnitt<br />

übrig.<br />

03_nIgsha sky DELay Zurück auf den<br />

Teppich! Jan Kath, der zu den international<br />

bedeutendsten Teppich-Designern gehört,<br />

eröffnet mit seinen modernen Entwürfen<br />

eine völlig neue Sicht auf den textilen<br />

Bodenbelag. „Nigsha Sky Delay“ stammt<br />

aus seiner Rug-Evolution-Kollektion.<br />

04_ThE mashup Go on. And create.<br />

Selten ist die kymo-Philosophie deutlicher<br />

geworden als in der Edition „The Mashup“<br />

von Eva Langhans und Thomas Follner, die<br />

den Orientteppich mal eben neu erfindet:<br />

im Vintage-Look und mit den Mitteln<br />

des 21. Jahrhunderts. „The Mashup“ ist<br />

ver fügbar in fünf Standardgrößen und<br />

sechs unterschiedlichen Grundcolorierungen.<br />

Des Weiteren ist die Produktion<br />

von Sondergrößen, -formen und -colorierungen<br />

möglich.<br />

05_InDusTrIaL unIon JaCk Nicht nur<br />

die Queen wäre amused, über „ihre<br />

Flagge“ aus der Special Edition von Miinu<br />

zu schreiten. Aus Versatzstücken alter<br />

Teppiche komponiert, atmen die Unikate<br />

den Hauch traditioneller Handwerkskunst.<br />

06_WaTErborn Aus Wasser geboren:<br />

der innovative und ästhetisch hochwertige<br />

Mikrofaserstoff (Design: Aggebo & Henriksen)<br />

von Kvadrat, der ohne Lösungsmittel<br />

zum Herauslösen von Polyurethan hergestellt<br />

wird. Stattdessen wird Warmwasser<br />

in einem geschlossenen System wieder<br />

aufbereitet, was den Wasserverbrauch um<br />

70 und die Bildung von Kohlendioxyd um<br />

35 Prozent reduziert.<br />

54 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

01


Textilien sind weich, werfen Falten, schaffen Nähe oder<br />

Transparenz, Wärme oder Coolness. Sie verbinden Räume<br />

und Möbel, geben ihnen Charakter. Unser kleines Extra<br />

stellt einige besonders schöne Stoffe und Teppiche vor.<br />

04<br />

03<br />

02<br />

05<br />

06<br />

02/11 – 55<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


aktionen und personen<br />

aktionen<br />

EröffnET<br />

56 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein<br />

hat einen zusätzlichen Ausstellungsraum:<br />

die Design Museum Gallery. Dort zeigt das<br />

Museum zukünftig kleinere Einzelschauen<br />

bekannter Designer, Installationsprojekte oder<br />

Ausstellungen von Newcomern und Hochschulklassen.<br />

Der Auftakt ist dem italienischen<br />

Designer Ettore Sottsass gewidmet: „Ettore<br />

Sottsass – Enamels 1958“ präsentiert bislang<br />

kaum bekannte Emaillen und Zeichnungen. Sie<br />

ergänzt die Hauptausstellung „Zoom. Italienisches<br />

Design und die Fotografie von Aldo und<br />

Marirosa Ballo“ (noch bis 3. Oktober).<br />

Öffnungszeiten: Mo–So 10–18 Uhr.<br />

www.design-museum.de<br />

Emaillierte Kupfervasen auf Holzsockeln von<br />

Ettore Sottsass<br />

ausgEsTELLT<br />

Eines der ältesten Textilunternehmen der<br />

Schweiz feiert in diesem Jahr sein 125-<br />

jähriges Jubiläum: Création Baumann. Nach<br />

der Buchpublikation „Alles Verwoben“<br />

(siehe CI#22) folgt nun die Dauerausstellung<br />

„Weberherzen“ am Firmensitz im schweizerischen<br />

Langenthal. Sie rekapituliert die<br />

Meilensteine dieser langen und eindrücklichen<br />

Geschichte und gewährt erstmals Einblicke<br />

ins hauseigene Stoffarchiv.<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 09–12 und 13–17 Uhr.<br />

www.creation-baumann.com


personen<br />

pETEr maLy DonaLD „Don“ ChaDWICk Toyo ITo<br />

feiert im August dieses Jahres seinen 75.<br />

Geburtstag. Nach seinem Innenarchitekturstudium<br />

an der Fachhochschule Detmold war<br />

er von 1960 bis 1970 Mitglied der Redaktion<br />

„Schöner Wohnen“, bevor er 1979 sein<br />

eigenes Designstudio eröffnete. 30 Jahre<br />

später folgte die Gründung des Designteams<br />

„Maly Hoffmann Kahleyss“. Seine Liebe zu<br />

geometrisch geprägten Formen und das<br />

Streben nach Klarheit, Funktionalität und<br />

Langlebigkeit spiegeln sich in seinen Werken<br />

wider. Seine Entwürfe liefern ein beeindruckendes<br />

Spektrum an internationalen<br />

Möbelkollektionen, Messearchitekturen,<br />

Showrooms und Ladenkonzepten. Mehrere<br />

Jahre war Maly als künstlischer Berater für<br />

Interlübke und später COR tätig, entwarf<br />

Produkte für Bene und Thonet. Einige seiner<br />

Kreationen, beispielsweise für Ligne Roset,<br />

gelten bereits als moderne Klassiker. Die<br />

Qualität seiner Objekte wird auch durch<br />

zahlreiche internationale Auszeichnungen<br />

bestätigt.<br />

CIrCo DrEhsEssEL<br />

Design: Peter Maly<br />

Auch Donald „Don“ Chadwick wird in diesem<br />

August 75. Er gilt als Pionier, der mit modernen<br />

Verfahren, Materialien und Mechanismen<br />

neue Standards setzt. Nach Abschluss<br />

seines Industriedesignstudiums 1954 an der<br />

„University of California“ in Los Angeles war<br />

er für Victor Gruen tätig, bis er 1964 sein<br />

eigenes Designbüro eröffnete. Anfang der<br />

1970er-Jahre begann die Zusammenarbeit<br />

mit Hermann Miller. Mit Forschungsleiter Bill<br />

Stumpf entstand eine äußerst erfolgreiche<br />

Kooperation in der Entwicklung von innovativen<br />

Bürostühlen, die 1977 in der gemeinsamen<br />

Designagentur „Chadwick, Stumpf &<br />

Associates“ mündete. Mit Klassikern wie<br />

„Equa“ setzten sie den Standard für Büromöbel-Design<br />

der kommenden Jahre. Chadwicks<br />

Entwürfe stehen für klares Design kombiniert<br />

mit hohem Komfort, die sich auch in dem für<br />

Herman Miller Europe kreierten „Aeron chair“<br />

widerspiegeln.<br />

aEron ChaIr<br />

Design: Donald Chadwick<br />

1941 im von Japan annektierten Korea<br />

geboren, feiert Architekt Toyo Ito im Juni<br />

dieses Jahres seinen 70. Geburtstag. Im<br />

Anschluss an sein Architekturstudium an der<br />

Universität in Tokio arbeitete er bis 1969 für<br />

das Architekturbüro „Kiyonori Kikutake<br />

Architect and Associate“. 1971 folgte die<br />

Selbstständigkeit erst unter dem Namen<br />

„Urban Robot“, Ende der 70er dann unter<br />

„Toyo Ito & Associates, Architects“. Er gilt als<br />

konzeptioneller Architekt mit der Fähigkeit,<br />

die physische und virtuelle Welt miteinander<br />

zu verbinden. Ein Konstrukteur, dessen<br />

Entwürfe von Experimenten geprägt sind und<br />

unabhängig von Trends soziokulturelle<br />

Wirkungsweisen einbeziehen. Im Bereich<br />

des Möbeldesigns spiegelt sich die heimattypische<br />

Kombination aus Minimalismus und<br />

Simplizität wider. Seine filigrane Leuchtenserie<br />

„Mayuhana“ von Yamagiwa reflektiert<br />

mit ihrer an Papierlaternen erinnernden Optik<br />

ganz bewusst japanische Traditionen.<br />

mayuhana<br />

Design: Toyo Ito<br />

02/11 – 57<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


vorschau<br />

NEU im<br />

ci-portal<br />

58 – 02/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

FERIENGENüSSE<br />

DraussEn koChEn<br />

In den meisten von uns schlummert der Wunsch –<br />

unseren frühen Vorfahren gleich – die Mahlzeit unter<br />

freiem Himmel über offenem Feuer zuzubereiten. Vor<br />

allem Männer am Grill genießen die archaische Rolle<br />

des Jägers und Höhlenmenschen. Mit der richtigen<br />

Ausrüstung wird’s für alle ein Genuss.<br />

www.creative-inneneinrichter.de/feriengenuesse<br />

ARBEITEN HEUTE<br />

kEInE faLsChEn<br />

kompromIssE<br />

Wie sollte der ideale Arbeitsplatz in „Erstausstattung“<br />

aussehen? Neben dem attraktiven Preis<br />

sollten dabei immer auch durchdachtes Design,<br />

Effizienz, Ergonomie, Individualität und Nachhaltigkeit<br />

die Auswahl bestimmen. Lesen Sie handfeste<br />

Empfehlungen der creativen inneneinrichter.<br />

www.creative-inneneinrichter.de/arbeiten-heute<br />

SERIE „GRüNE“ LABELS<br />

ThonET – naChhaLTIgkEIT<br />

mIT TraDITIon<br />

Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Frage von Umweltschutz<br />

– der Möbelhersteller Thonet setzt auf<br />

ein ganzheitliches System. Teil VII der CI-Portal-<br />

Serie über „grünes“ Design widmet sich dem<br />

Frankenberger Traditionsunternehmen – umweltfreundliches<br />

Design seit mehr als 190 Jahren.<br />

www.creative-inneneinrichter.de/green-by-design-6<br />

DESIGNPREISE<br />

DIE mIT DEm rED DoT<br />

Der Red Dot Design Award zählt für internationale<br />

Designer zu einer der begehrtesten Auszeichnungen.<br />

Wer sich durchsetzen konnte und künftig den<br />

begehrten roten Punkt tragen darf, haben wir für<br />

Sie in einem handverlesenen überblick aus der<br />

CI-Welt zusammengestellt.<br />

www.creative-inneneinrichter.de/designpreise<br />

BUCHTIPPS<br />

DIE sChönsTEn<br />

arChITEkTurbüChEr<br />

Architektur ist schier grenzenlos facettenreich: Ob<br />

progressive Konzepte Mies van der Rohes oder<br />

futuristische Visionen Zaha Hadids – ob Innovationen<br />

nordischer Traditionen oder Purismus in<br />

eleganter Zurückhaltung. CI bringt Ihnen die<br />

weiträumige Welt der Architektur ein Stück näher.<br />

www.creative-inneneinrichter.de/buchtipps<br />

hErsTELLErnaChWEIs<br />

anta (21, 23), artemide (26), b&b Italia (8),<br />

Cappellini (7, 12), Casamania (11), Cassina<br />

(6, 14), Catellani & smith (7, 8), Cerruti baleri<br />

(7), ClassiCon (22, 23, 24, 49, 50), Conseta<br />

(22), Cor (30, 47, 57), Création baumann<br />

(54), Dedon (48), e15 (23, 24), Edra (12), Eva<br />

solo (37), flos (10, 48), formvorrat (25, 52),<br />

fritz hansen (26), herman miller Europe<br />

(57), hey-sign (47), Ingo maurer (10, 24, 46),<br />

Interlübke (30), Iittala (37), Jan kath (55),<br />

klein & more (47), knoll International (20,<br />

21, 26), kvadrat (55), kymo (55), Liebeskind<br />

(48), magis (13, 26), miinu (55), montana<br />

(13), moormann (8, 23, 26, 51), moroso (7),<br />

pieperconcept (37), philippe starck (48), philippi<br />

(52), piure (52), pro-art (37), richard<br />

Lampert (25, 53), sahco (55), schönbuch<br />

(46), sdr+ (26, 52), serien.lightning (25),<br />

stelton (37), Tecnolumen (26, 52), Tecta (20,<br />

21, 25), Thonet (26, 47), Tobias grau (50),<br />

vitra (8, 10, 11, 37, 52, 56) , yamagiwa (57),<br />

Walter knoll (25, 46), Wilde+spieth (26),<br />

Wilkhahn (25, 51), Wogg (37), zanotta (13)<br />

ImprEssum CI – Das Magazin der creativen<br />

inneneinrichter erscheint dreimal jährlich im CI<br />

Verlag, Spreestraße 3, 64295 Darmstadt, Tel.<br />

+49 (0)6151 39128-25, Fax +49 (0)6151<br />

39128-28, info@creative-inneneinrichter.de,<br />

www.creative-inneneinrichter.de auflage<br />

136.360 heftpreis 4,50 Euro redaktion<br />

Presseinfos, Anregungen, Reaktionen bitte<br />

ausschließlich an: CI c/o moskito pr, Hoerneckestr.<br />

25–31, 28217 Bremen, Tel. +49 (0)421<br />

33558-701 mailkontakt büro der Chefredaktion<br />

Birgit Osmer (osmer@moskito.de) verantwortlich<br />

für den Inhalt (v. i. S. d. P.) Steffen<br />

Schmidt anzeigen, abonnements und<br />

vertrieb Sandra Gotha (info@creative-inneneinrichter.de);<br />

es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

gemäß der Mediadaten 2011 Chefredakteur<br />

Axel Stamm Creation Eckard Christiani art Director<br />

Asoomda Kim redaktionsbeirat Frank<br />

Anger-Lindemann, Kurt Neuefeind, Klaus<br />

Seydlitz autoren dieser ausgabe Wiebke<br />

Meynen, Monika Niermeyer, Birgit Osmer, Sebastian<br />

Schnoy, Axel Stamm, Doris Weber<br />

fotografie Architonic (Messebilder 8–14),<br />

Iwan Baan (38), Yo Oun Choi (38, 39), Dominik<br />

Denzler (39), Elodie Dupois (), Marc Eggimann<br />

(8, 10, 37, 52), Michael Jungblut (Titel, 20–<br />

25), Eduardo Perez (11), Marcel Schaar (45),<br />

Vitra (8, 10, 11, 37, 38–39, 52), Vitra Design<br />

Museum (56) Illustration Jenny Kuls, Henning<br />

Pöplau redaktionsassistenz Patrick Calandruccio,<br />

Trutz Valentin Schulz herstellung<br />

Kristin Abramowski, Anne Swierczynski Druck<br />

Druckhaus Kaufmann, 77933 Lahr (www.<br />

druckhaus-kaufmann.de) Dieses Magazin und<br />

alle in ihm enthaltenen Beiträge, Entwürfe,<br />

Abbildungen, des Weiteren die Darstellung der<br />

Ideen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle<br />

ist eine Verwertung einschließlich Nachdruck<br />

ohne schriftliche Einwilligung des Verlages<br />

strafbar. Es wird nur presserechtliche Verantwortung<br />

übernommen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen wir keine<br />

Gewähr.


1106579 � 1071278 � 1118971 � 1089277 � 1102366 � 1020541 � 1104105 � 1106588 � 1121487 �<br />

5100047 � 1001279 � 1110673 � 1106150 � 1123457 � 1101896 � 1015612 � 1093117 � 1076823 � 1083010 �<br />

1095680 � 1085023 � 1103997 � 1034567 � 1127682 � 1088650 �<br />

1085494 � 1126116 � 1099491 � 1106828 �<br />

1111534 � 1106276 � 1003803 � 5100389 � 1092688 �<br />

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1103454 � 5100155 � 1025142 � 1110129 � 1081783 � 1085083 � 1105163 � 1068155 � 1101389 � 1125597 �<br />

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1099628 � 1104939 � 1104265 � 1009329 � 1103838 � 1085027 � 1126489 � 1106285 � 1099485 �<br />

1106905 � 1105150 � 1098989 � 1093156 � 1102986 � 1105359 � 1003339 � 5100358 �<br />

WWW.ARCHITONIC.COM<br />

www.architonic.com/PRODUCT CODE<br />

1103745 � 1106246 � 5100015 � 1003430 � 1103616 � 1092697 �


SUITA<br />

So vielseitig wie Ihr Leben: das neue Suita Sofa.<br />

Suita Sofa, von Vitra in der Schweiz entwickelt, Design: Antonio Citterio<br />

v<br />

Die Einzelmöbel der grossen Sofafamilie Suita lassen sich vielfältig kombinieren. Zusammen mit der Auswahl an Materialien und Farben eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, um Suita<br />

passend zu Ihrer Wohnsituation zu konfigurieren. Tel. 00 800 22 55 84 87 info@vitra.de www.vitra.com Suita Sofa, fotografiert im VitraHaus, Vitra Campus 2010

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