Datenblatt Segelflug - HKM Modellbau
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STEPHAN LäMMLEIN<br />
FMT-TEST 49<br />
ASW 28-18 im Maßstab 1:2,5 von <strong>HKM</strong> <strong>Modellbau</strong><br />
Aus Freude am Fliegen<br />
„Mein schönstes Teil“.<br />
Dr. Helmut Quabeck<br />
ist stolz auf seine<br />
Flügelauslegung.<br />
Kein Geringerer als Großmeister Helmut Quabeck machte sich daran, aus der<br />
originalen ASW 28-Vorlage ein perfektes Modell im Großmaßstab 1:2,5<br />
zu zaubern. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, verriet er. Denn die relativ große<br />
Flügeltiefe eines Standardklasse-Flugzeugs an der Flügelwurzel und die<br />
gegenüber der Offenen Klasse nicht zu hohe Streckung lassen von vornherein<br />
sehr gute Leistungsdaten für den Modellflugbereich erwarten.
50 SEGELFLUG FMT 12 | 08<br />
Jetzt mussten Helmut Quabecks Ideen nur<br />
noch professionell umgesetzt werden. Und<br />
dafür sorgte der F3J- und Thermikspezialist<br />
<strong>HKM</strong> <strong>Modellbau</strong> aus Mönchengladbach. Erfahrungen<br />
aus dem Entwurf und der Produktion<br />
der Höchstleistungs-Wettbewerbsmodelle<br />
Sharon Pro und Space Pro sowie der Scale-<br />
Großsegler ASW 24 und Nimbus 4 flossen in<br />
die Entwicklung des neuen <strong>HKM</strong>-Flaggschiffs<br />
ein. Die Modelle suchen qualitativ ihresgleichen:<br />
Edel spiegelnde Voll-GFK-Oberflächen,<br />
bündig einlackierte Kennungen, sauberste<br />
spaltfreie Passungen, elastische Dichtleisten<br />
- aerodynamische und fertigungstechnische<br />
Perfektion, wohin das Auge schaut.<br />
zwei Flügelvarianten<br />
Wie bei <strong>HKM</strong> üblich ist auch die ASW 28 in<br />
Voll-GFK/CFK aufgebaut. Das gilt für alle Teile<br />
von der Tragfläche über den Rumpf bis zum<br />
Leitwerk und die Ruder. An den entscheidenden<br />
Stellen wurde die Festigkeit durch CFK-<br />
Gewebe verstärkt.<br />
Die vierteilige Tragfläche (plus Winglets)<br />
wird in zwei Varianten angeboten: Als ASW<br />
28-18 Version mit 7,20 m Spannweite oder als<br />
Standardklasseversion mit 6 m Spannweite.<br />
Hierbei unterscheiden sich nur die Außenflügelstücke<br />
und die dafür jeweils speziell<br />
optimierten Winglets. Das große Innenflügelpärchen<br />
bleibt gleich. Legt man sich also<br />
beide Außenflügelvarianten zu, hat man quasi<br />
zwei Modelle: das größere mit einem kleinen<br />
Vorteil bei ausgedehnten Thermikflügen in<br />
der Ebene, das „kleinere“ mit Vorteilen, was<br />
die Wendigkeit beim „Heizen“ oder am Hang<br />
angeht. Bemerkenswert ist, dass im Gegensatz<br />
zum Original die <strong>HKM</strong> ASW 28 mit durchgehenden<br />
Flächenklappen (6-Klappen-Flügel)<br />
ausgestattet ist. Man wollte einfach nicht auf<br />
die Verbesserung der Flugleistung, die sich<br />
durch die Klappenanpassung im Langsam-<br />
und Speedflug eröffnet, verzichten. Auf besonderen<br />
Wunsch kann man die großen Wölbklappen<br />
starr lassen. Auf der anderen Seite<br />
hätte der Nachbau eines Rennklasseflugzeugs<br />
wegen der geringeren mittleren Flügeltiefe<br />
wieder Nachteile in der Reynoldsschen Zahl<br />
mitgebracht, so dass hier vom Ansatz her alles<br />
versucht wurde, einen aerodynamisch möglichst<br />
optimalen Entwurf hervorzubringen.<br />
Aerodynamische Feinarbeit wurde auch<br />
durch die örtlich begrenzte Verwendung von<br />
Zackenband geleistet. So wird, ähnlich wie<br />
bei den Großen, im Flügelaußenbereich eine<br />
potenzielle laminare Strömungsblase unmittelbar<br />
vor dem Querruderscharnier zerstört<br />
(bei der original ASW 28 sind auf der Flügelunterseite<br />
Blasturbulatoren installiert). Bessere<br />
Ruderwirksamkeit und bessere Flugleistungen<br />
sind die Folge, was durch die Winglets noch<br />
verstärkt wird. Die Zackenbänder aus dem<br />
Großflugzeugbau kommen auch jeweils vor<br />
dem Höhen- und Seitenruder zum Einsatz. Um<br />
es gleich vorweg zu nehmen. Diese aerodynamischen<br />
Maßnahmen greifen hervorragend.<br />
Der Autor hat noch nie ein so präzise zu fliegendes<br />
Modell am Steuerknüppel gehabt.<br />
Mit kleinsten Steuerausschlägen kann der<br />
Riesenvogel auf Kurs gehalten werden.<br />
der rumpf<br />
Auch der Rumpf besticht durch Bestnoten:<br />
hochglänzend weiß mit einer kaum sichtbaren<br />
Naht kommt er daher. Die Kennungen sind bereits<br />
bündig in die Oberfläche einlackiert. Das<br />
gedämpfte Einziehfahrwerk (Raddurchmesser<br />
140 mm), die leichtgängig gelagerten Fahrwerksklappen,<br />
das abnehmbare Seitenruder,<br />
die eingebaute Schleppkupplung – alles lässt<br />
Hochstimmung aufkommen. Die Klarglashaube<br />
ist bereits mit dem Haubenrahmen verklebt.<br />
Ein spezieller Federmechanismus öffnet<br />
die Haube nach vorn/oben. Ein besonderer<br />
Leckerbissen ist die Cockpit-Ausstattung mit<br />
eingeschraubten und hinter Glas eingelassenen<br />
Fluginstrumenten. Das muss man einfach<br />
gesehen haben. Aus Zeitgründen wurde der<br />
weitere Scale-Ausbau des Cockpits erst einmal<br />
zurückgestellt.<br />
Das vom Original her schon etwas größer<br />
als üblich entworfene Höhenleitwerk konnte<br />
maßstäblich gehalten werden, musste also<br />
nicht vergrößert werden. Es wird mit zwei<br />
M5-Schrauben auf dem Seitenleitwerk fixiert.<br />
Der konstruktiv vorgesehen Einstellwinkel<br />
passt, wie sich später herausstellt, genau zum<br />
Schwerpunkt. Das Ruder steht im Normalflug<br />
bündig in der Profilkontur. Die Ruderspalte<br />
von Höhen- und Seitenleitwerk sind<br />
mit speziellen elastischen Dichtungen aus<br />
dem Großflugzeugbau ausgestattet. Wie der<br />
Hersteller berichtet, wird ab sofort auch die<br />
Verschneidung von Höhen- und Seitenruder<br />
durch ein spezielles Füllstück geschlossen. Das<br />
Höhenruder-Servo (Graupner C 4621) sitzt in<br />
der Seitenflosse, das Seitenruderservo (Graupner<br />
C 4621) vorn an der Rumpfseitenwand und<br />
ist mit einem 1,7-mm-GFK-Bowdenzug (Polystal)<br />
mit dem Seitenruder verbunden.<br />
Vor lauter Lobhudelei könnte man den<br />
Eindruck gewinnen, der Tester hätte mit seiner<br />
rosa Brille keinerlei Schwächen entdeckt. Dem<br />
ist leider nicht so, denn der Hersteller schweigt<br />
sich über eine adäquate Haubenverriegelung<br />
aus. Aus Gründen der Optik und Aerodynamik<br />
scheidet ein von außen zugänglicher Riegel<br />
aus. So bleibt dem Autor nur der bei seinen anderen<br />
Großseglern realisierte Kunstgriff: Eine<br />
hochfeste 0,7-mm-Dyneema-Schnur aus dem<br />
Lenkdrachenbereich wird vom Verriegelungsmechanismus<br />
bis in die linke untere Hutze<br />
der Seitenflosse gezogen (die rechte Hutze<br />
dient zu Anlenkung des Seitenruders). Als<br />
Zugpin wird das Ende der Schnur durch eine<br />
aufgebohrte Nylon-Kronenmutter geführt und
Zum Öffnen der Haube wird hier gezogen.<br />
Eine Dyneema-Schnur reicht<br />
bis vorn an den Verriegelungsstift.<br />
mit einem Sicherungsknoten versehen. Eine<br />
Spannfeder in der Verriegelung sorgt dafür,<br />
dass der Riegel geschlossen bleibt und nur<br />
unter Zug öffnet. Zum Öffnen der Haube benötigt<br />
man freilich viel Armspannweite denn<br />
man muss gleichzeitig am Schnurende ziehen<br />
und mit der anderen Hand die Haube öffnen.<br />
Im Falle eines Schadens gibt es ja noch den<br />
Notzugang über den Fahrwerksschacht.<br />
Auch bei der Installation des Schleppkupplungsservos<br />
(Graupner C 4621) wird man allein<br />
gelassen. Im Prinzip ist es ja kein Problem,<br />
schon gar kein Platzproblem, aber über ein<br />
paar Hinweise würde man sich freuen. Im<br />
Testmodell kommt das Servo in einen abgestrebten<br />
Sperrholzrahmen, der vorn an die<br />
rechte Rumpfseitenwand geklebt wird. Die<br />
Kupplung selbst öffnet auch unter stärkster<br />
Last problemlos.<br />
Wichtig: Stromversorgung<br />
Auch wenn das Modell, wie hier, nur noch<br />
montiert wird, müssen noch 50 bis 80 Baustunden<br />
für die Ausstattung und Programmierung<br />
veranschlagt werden. Es versteht sich von<br />
selbst, dass aus Gründen der Sicherheit und<br />
des Modellwertes höchste Maßstäbe an die<br />
Sorgfalt des Ausbaus gelegt werden müssen.<br />
Ein Beispiel: Alles in allem wurden 400 Gramm<br />
Kabelgewicht in Tragflächen und Rumpf verlegt<br />
und verlötet. Zwar steht der Autor elektronischen<br />
Zusatzkomponenten eher skeptisch<br />
gegenüber (mehr Komponenten bedeuten<br />
auch mehr Ausfallpotenzial), doch bei der<br />
<strong>HKM</strong> ASW 28-18 kommt eine professionelle<br />
Doppelstromversorgung zum Einsatz. Nach<br />
diversen Telefonaten fällt die Wahl auf die<br />
Stromversorgung AF-ZSV-2005 von Aeroflug.<br />
Neben der Tatsache, dass jedes Servo<br />
über ein Entstörfilter (Problem: lange Kabel)<br />
angeschlossen wird, beeindruckte vor allem<br />
die Hochstromfestigkeit des Aeroflug-Sys-<br />
Anordnung von Empfangsanlage,<br />
Fahrwerk (ohne Radabdeckung) und<br />
Seitenruderservo<br />
Der Hauben-Verriegelungsstift, der mit<br />
der Schnur gegen die Federkraft zurückgezogen<br />
wird<br />
Aerodynamische Feinarbeit 1:<br />
Hier die Verkleidung der Ruderanlenkung<br />
und das elastische Dichtband.<br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST 51<br />
Die beiden Außenohren: 6-Meter-Version oben<br />
und 7,2-Meter-Version unten.<br />
Blick nach hinten. In der Mitte das Fahrwerks-<br />
Dämpferbein. Links und rechts davon die Gummischnüre<br />
zum Schließen der Fahrwerksklappen.<br />
Links an der Rumpfseitenwand das Seitenruderservo.<br />
Aerodynamische Feinarbeit 2:<br />
Das Zackenband vor dem Querruder und<br />
das elastische Dichtband. Der Schlitz<br />
ist nur wenige Zehntel Millimeter breit.
52 SEGELFLUG FMT 12 | 08<br />
tems. Selbst ein über längere Zeit blockiertes<br />
Fahrwerksservo (Hitec HS755MG, max. Drehmoment<br />
140 Ncm) mit mehr als 40 Ampere<br />
Stromaufnahme kann die Stromversorgung<br />
und damit den Empfänger nicht in die Knie<br />
zwingen. Ein wichtiges Sicherheitsplus.<br />
An dieser Stelle gleich ein Wort zum Stromverbrauch:<br />
Als Bordakkus kommen 2 mal 5<br />
Nickel-Cadmium-Zellen 2.400 mAh von Sanyo<br />
zum Einsatz. Die NiCd-Akkus erwiesen sich<br />
in den vergangenen Jahren als robuster im<br />
Vergleich zu den NiMH-Akkus. Der gemessene<br />
Ruhestromverbrauch liegt bei etwa 0,3<br />
Ampere. Bei der gleichzeitigen Bewegung<br />
aller Ruder (ohne Einziehfahrwerk) steigt der<br />
Stromverbrauch im Stand (ohne Fahrtwind)<br />
auf etwa 3 Ampere. Im Praxistest wurden<br />
Erflogene Rudereinstellungen <strong>HKM</strong> ASW 28-18, M 1:2,5<br />
Ruder (Messpunkt) Wölbklappe (innen) Hilfsklappe (innen) Querruder (außen)<br />
Querruderausschlag -12 mm / +0 mm -15 mm / +6 mm -23 mm / +6 mm<br />
Differenzierung Sendereinstellung 70% (Normalflug), 50% (Strecke), 30% (Speed)<br />
Normalflug 0 mm 0 mm 0 mm<br />
Hochstart/F-Schlepp +14 mm 7 mm 4 mm<br />
Thermik +7 mm im Strak im Strak<br />
Strecke -2 mm im Strak im Strak<br />
Speed -4,5 mm im Strak im Strak<br />
Snap Flap (Speed) proport. Höhenruder<br />
max.+7 mm/-3,0 mm<br />
im Strak im Strak<br />
Landung prop. Bremsklappe prop. Bremsklappe prop. Bremsklappe<br />
max. +22 mm<br />
max. +12 mm max. +10 mm<br />
Bremse Störklappen 31 mm dazu proport. innere und mittlere Wölbklappe<br />
Höhenruder -12 mm (nach oben), +11 mm (nach unten), -10% exponential<br />
Seitenruder ±50 mm<br />
Combiswitch 30% (Normalflug), 60% (Start), 50% (Thermik),<br />
20% (Strecke), 0% (Speed)<br />
Das Cockpit mit<br />
verschraubten<br />
und hinter Glas<br />
eingelassen<br />
Instrumenten<br />
beim Thermikfliegen nicht mehr als je 0,6 Ah<br />
pro Flugstunde aus den beiden Akkublocks<br />
gesaugt. Drei Stunden Flugspaß sollten mit<br />
dieser Ausstattung also möglich sein.<br />
gewichtsbilanz<br />
Nacheinander werden alle Teile auf die Digitalwaage<br />
gelegt und mit großer Spannung das<br />
Gesamtgewicht dieses Großseglers im Maßstab<br />
1:2,5 erwartet. Und siehe da: mit 18,9 kg<br />
(getrimmt) wird die 20-kg-Grenze noch nicht<br />
einmal überschritten. 930 Gramm Trimmblei<br />
sind notwendig, um den richtigen Schwerpunkt<br />
einzustellen. Bei einer Flügelfläche von<br />
190 Quadratdezimetern bleibt die Flächenbelastung<br />
knapp unter 100 g/dm². Kein schlechter<br />
Wert für solch einen Riesenvogel, was durch die<br />
späteren Testflüge voll bestätigt wird.<br />
in der luft<br />
Jetzt heißt es also Farbe bekennen. Denn<br />
schließlich hat man sich das Modell nicht als<br />
„static display“ angeschafft. Halt, ein geeignetes<br />
Schleppmodell mit entsprechendem<br />
Piloten muss noch gefunden werden: Wolfgang<br />
Kluttig vom Nachbarverein AeMc Graf Zeppelin<br />
Friedrichshafen e.V. fand sich mit seinem<br />
Bully (siehe FMT Test 3/2001) spontan bereit,<br />
die ersten F-Schlepps durchzuführen. Die 12,5<br />
kg schwere Schleppmaschine (Spannweite 2,5<br />
Meter, Profil Clark-Y) zeigt sich mit einem 75er<br />
Moki und einer 26 x 12 Zoll Luftschraube in<br />
wunderbarer Einheit mit dem Segelmodell. Mit<br />
plus 14 mm Wölbklappen hebt die <strong>HKM</strong> ASW<br />
28-18 schon nach kurzer Rollstrecke ab und<br />
erleichtert dem Schleppmodell das eigene rasche<br />
Abheben. Der anschließende Steigflug mit<br />
immer noch ausgefahrenem Fahrwerk verläuft<br />
zügig, unspektakulär und ohne jede Probleme<br />
trotz des aufkommenden turbulenten Windes.<br />
Das Fahrwerksrad hat einen Durchmesser von 140 mm.<br />
Für den Gummistart am Hang werden in den<br />
linken und rechten Achsschenkel je ein Haken (d=3 mm)<br />
montiert (nicht Serie).
Auf Grund der Größe beider Modelle lässt sich<br />
der Flugzustand und die Fluggeschwindigkeit<br />
wunderbar einfach kontrollieren. Dass etwas<br />
weiträumiger als sonst geflogen werden muss,<br />
versteht sich von selbst. Und weil alles mit einer<br />
so großen Leichtigkeit vonstatten geht, hat das<br />
Geschleppt-Werden noch nie so viel Spaß gemacht.<br />
Nach zwei, drei Minuten im F-Schlepp<br />
wird ausgeklinkt, das Fahrwerk eingefahren<br />
und die Flugeigenschaften getestet. Und<br />
was will man sagen? Alles geht so wunderbar<br />
leicht von der Hand, dass sich nach kürzester<br />
Zeit ein sehr entspanntes Gefühl einstellt. Der<br />
Schwerpunkt stimmt, die Ruderabstimmung<br />
muss kaum verändert werden, die Steuerpräzision<br />
sucht ihresgleichen. Bemerkenswert ist,<br />
mit wie wenig Ruderausschlag das Modell um<br />
alle Achsen gesteuert werden kann. Auch das<br />
bedeutet ein Plus an Flugleistung. Schon die<br />
ersten Flüge gehen über 10, 15 Minuten und<br />
man wird eins mit dem Modell. Was die Flugeigenschaften<br />
angeht, könnte man das Modell<br />
auch einem Anfänger anvertrauen. Nur bei der<br />
Alles bereit für den Erstflug.<br />
Fest steht für den Autor:<br />
keines seiner bisherigen Modelle<br />
war beim Jungfernflug derart<br />
unkompliziert und beeindruckend.<br />
Landung muss man wegen der Größe des Modells<br />
den Flugraum und den Aufsetzpunkt gut<br />
einteilen. Die Bremsklappen, unterstützt durch<br />
positiv gesetzte Wölbklappen, wirken dabei<br />
kräftig und gut dosierbar. Der Anflugpfad kann<br />
sehr präzise eingestellt werden. Die Wirkung<br />
des Höhenruders beim Abfangbogen kommt<br />
direkt und ohne Verzögerung, so dass ein weiches<br />
Aufsetzen gewährleistet ist. Das gefederte<br />
und gedämpfte Fahrwerk (Einstellung auf 40<br />
kg) schluckt den Aufsetzstoß wirkungsvoll.<br />
Auf eine Radbremse kann verzichtet werden,<br />
weil durch „Drücken“ nach dem Aufsetzen die<br />
Geschwindigkeit schnell abgebaut wird.<br />
Die Flugleistungen sind rasch beschrieben.<br />
Sie sind einfach überragend. Sowohl im Langsam-<br />
als auch Schnellflug. Hier hat Dr. Helmut<br />
Quabeck mit seinem Aerodynamik-Softwarepaket<br />
„FMFM“ (siehe www.hq-modellflug.de)<br />
sein Meisterstück in Sachen Flügelauslegung<br />
abgeliefert. „Mein bisher schönstes Teil“, wie er<br />
selbst sagt. Und man ist bald von den Vorteilen<br />
des 6-Klappen-Flügels überzeugt, auch wenn<br />
die Wölbklappen dazugeschummelt sind.<br />
<strong>Datenblatt</strong><br />
<strong>Segelflug</strong><br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST 53<br />
Modellname: ASW 28, ASW 28-18<br />
Verwendungszweck: Höchstleistungs Scale-Großsegler<br />
im Maßstab 1:2,5<br />
Hersteller/ Vertrieb: <strong>HKM</strong> <strong>Modellbau</strong><br />
Modelltyp: Voll-GFK-AFK-CFK-Modell<br />
Lieferumfang: Komplett mit Schleppkupplung, Sitzwanne, gedämpftes<br />
Einziehfahrwerk mit Rad D=140 mm, GFK-Radabdeckung,<br />
elektrische Steckverbindungen, verdrillte Kabel, GFK-Ruderhörner,<br />
2,5- und 3-mm-Schubstangen, passende Metallgabelköpfe,<br />
Flächenbefestigung, GFK-Servoschachtabdeckungen<br />
Aufbau:<br />
Rumpf: GFK-AFK (Kevlar) Schalenbauweise, einfarbig<br />
hochglanz weiß, Kennung bündig in Deckschicht lackiert,<br />
Rumpfnaht kaum auszumachen<br />
Tragfläche: Vierteilig plus Winglets, kleiner bzw. großer<br />
Außenflügel (15-Meter- bzw. 18-Meter-Version), GFK-<br />
Schalenbauweise mit CFK-Holm, einfarbig hochglanz weiß,<br />
Kennung bündig in Deckschicht lackiert, Stahlverbinder<br />
innen, CFK-Verbinder außen, elastische Spaltabdeckung<br />
Höhenleitwerk: abnehmbar, GFK-Schalenbauweise,<br />
einfarbig hochglanz weiß, elastische Spaltabdeckung<br />
Seitenruder: abnehmbar, GFK-Schalenbauweise, einfarbig<br />
hochglanz weiß, elastische Spaltabdeckung<br />
Kabinenrahmen: GFK, fertig, grau, mit gefedertem<br />
Haubenklappenmechanismus<br />
Kabinenhaube: transparent, mit Rahmen verklebt,<br />
am Rumpf angeformt, abnehmbar, Haubenrahmen weiß<br />
Preis: Je nach Ausstattung und Sonderwünschen<br />
(Servoeinbau, vollkommen flugfertig, extra steifer Flügel)<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 7.200 mm (18-Meter-Version)/ 6.000 mm<br />
(15-Meter-Version)<br />
Länge: 2.632 mm<br />
Rumpfbreite: 280 mm<br />
Spannweite HLW: 1.140 mm<br />
Flächentiefe an der Wurzel: 355 mm<br />
Flächentiefe am Randbogen: 95 mm<br />
(18-Meter-Version)/ 110 mm (15-Meter-Version)<br />
Höhe Winglets: 230 mm<br />
(18-Meter-Version)/ 220 mm (15-Meter-Version)<br />
Tragflächeninhalt: 190 dm²<br />
Flächenbelastung: 99,9 g/dm²<br />
Tragflächenprofil Wurzel: HQ/W-2.5/13<br />
Tragflächenprofil Rand: HQ/W-2.5/13<br />
Tragflächenprofil Winglet: HQ/Winglet<br />
Profil des HLW: HQ/W-0/10<br />
Gewicht/ Herstellerangabe: 19.000 g<br />
Fluggewicht Testmodell: 18.990 g<br />
RC-Funktionen und Komponenten:<br />
Höhe: 1 x Graupner C4621<br />
Seite: 1 x Graupner C4621<br />
äußere Querruder: 2 x Graupner C4621<br />
mittlere (kleine) Querruder: 2 x Graupner C3341<br />
Wölbklappen: 2 x Graupner DS8411<br />
Bremsklappen: 2 x Graupner C3041<br />
Einziehfahrwerk: 1 x Hitec HS-755 MG<br />
Schleppkupplung: 1 x Graupner C4621<br />
verwendete Mischer: Multi-Klappen-Menü (6 Flügelklappen)<br />
des Graupner mc 24 Senders, Kreuzmischer<br />
(für 2. Bremsklappe), 6 Flugphasen mit/ohne<br />
Snap Flap Phasentrimmungen<br />
Fernsteueranlage: Graupner mc24<br />
Empfänger: Graupner DS24<br />
Empf.Akku: 2 x 5 Zellen Sanyo RC2.400 NiCd,<br />
Akkuweiche Aeroflug AF-ZSV-2005<br />
Erforderl. Zubehör: Ausstattung ist komplett<br />
Bezug: direkt bei <strong>HKM</strong> <strong>Modellbau</strong>, Wehrstr. 12, 41199 Mönchengladbach,<br />
Tel.: 02166/606070, Homepage: www.hkmmodellbau.de,<br />
E-Mail: info@hkm-modellbau.de