VDBUM 3-2010 - Bauforum24
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TECHNIK<br />
ein Förderband in den Kanal eingezogen.<br />
Nachdem der Liner mit Druckluft beaufschlagt<br />
war, wurde der Kern mit der UVA-<br />
Lichterkette mit jeweils 1.000 W eingebracht.<br />
Nach Zündung der Lichterkette<br />
wurde das gesamte Teilstück mit einer Aushärtegeschwindigkeit<br />
von ca. 60 cm/min in<br />
Für sichere Systeme<br />
Neuer Fachbereich Rohrsanierung mit innovativen Techniken<br />
Die so genannte grabenlose Rohrsanierung<br />
ist mittlerweile auch Bestandteil des<br />
Leistungsangebotes bei Max Bögl. Der<br />
Fachbereich für Rohrsanierungs-Systeme<br />
gliedert sich in zwei Sparten: die Kanalsanierung<br />
von Abwasserleitungen mittels<br />
Der noch junge Fachbereich für Rohrsanierungs-Systeme<br />
bei Bögl gliedert sich in zwei<br />
Sparten: die Sanierung von Abwasserleitungen<br />
mit Schlauchliner-Systemen und die Sanierung<br />
von Trinkwasserleitungen per Zementmörtelauskleidung.<br />
(Fotos: Max Bögl)<br />
8 INFORMATION 3·10<br />
insgesamt nur knapp 4 h ausgehärtet.<br />
Unmittelbar nach der Aushärtung konnten<br />
die Öffnung der acht Anschlussöffnungen<br />
sowie der formschlüssige Anschluss an den<br />
Schacht mit Epoxidharz erfolgen. Die<br />
Untersuchung mit TV-Abnahme bestätigte<br />
die erfolgreiche Sanierung mit dem UV-<br />
Schlauchliner-Systemen (Entsorgung) und<br />
die Sanierung von Trinkwasserleitungen<br />
per Zementmörtelauskleidung (Versorgung).<br />
Bei der Sanierung von Abwasserkanälen<br />
bis DN 1200 und Großprofilen in Ei-Form<br />
kommen so genannte Schlauchliner zum<br />
Einsatz. Dazu wird im Werk ein Glasfaserschlauch<br />
(GFK) gefertigt, der mit ungesättigtem<br />
Polyesterharz getränkt ist. Länge<br />
und Durchmesser des Schlauches, der über<br />
vorhandene Schachtöffnungen in den<br />
Kanal eingezogen wird, entsprechen dem<br />
Altrohr. Nach Aufstellen des Liners mit Hilfe<br />
von Luft wird eine Lichterkette eingebracht.<br />
Durch UV-Licht härtet der mit Harz<br />
getränkte GFK-Schlauchliner aus, es entsteht<br />
sozusagen ein Rohr im Rohr.<br />
Vorteile dieses Verfahrens sind kurze Aushärtungszeiten<br />
und ein geringerer Energiebedarf.<br />
Abschließend wird der Liner in den<br />
Schächten freigeschnitten, die vorhandenen<br />
Hausanschlüsse mit einem Kanalroboter<br />
aufgefräst und mit dem sanierten Kanal<br />
verbunden. Abgerundet wird das Leistungsspektrum<br />
im Abwasserbereich durch<br />
die Instandsetzung von defekten Schachtanlagen.<br />
Konventionelle Schacht- und Bauwerkssanierung<br />
mit kunststoffmodifizierten<br />
bzw. epoxydharzvergütetem Reparatur-/Spezialmörtel<br />
und Dichtungsmaterial<br />
führt der neue Fachbereich ebenso professionell<br />
durch wie die wasserdichte Schachtauskleidung<br />
mit GFK-Platten oder Matten.<br />
lichthärtenden GFK-Glasfaserliner. Die<br />
Sanierungsarbeiten wurden nach Prüfung<br />
der übergebenen Dokumentation zur vollsten<br />
Zufriedenheit des Auftraggebers, dem<br />
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und<br />
Baumanagement, abgeschlossen.<br />
Info: www.max-boegl.de �<br />
Durch die aktive und passive Schutzwirkung<br />
der Zementmörtelauskleidung wird<br />
ein Innenschutz der Trinkwasserleitungen<br />
für Jahrzehnte gewährleistet, wie er bei<br />
fabrikneuen Rohren schon seit langem<br />
Standard ist. Zur Ausführung bei Bögl<br />
kommt das Verfahren in den Dimensionen<br />
DN 80 bis DN 500.<br />
Spezielle Gerätschaften reinigen den zu<br />
sanierenden Rohrleitungsabschnitt vorab<br />
mechanisch von allen Verschmutzungen.<br />
Über eine Schlauchleitung wird dann<br />
Zementmörtel in die Auskleidungsmaschine<br />
gepumpt und über einen rotierenden<br />
Schleuderkopf mit hoher, konstanter<br />
Geschwindigkeit gleichmäßig an die<br />
Innenwand des Rohres geschleudert.<br />
Innerhalb von nur 24 Stunden kann der<br />
ausgekleidete Leitungsabschnitt gefüllt<br />
und nach erfolgter Keimfreiheit in<br />
Betrieb gehen. Eine Technologie, die in<br />
der Regel nur kleine Baugruben benötigt<br />
– und die mit sehr kurzen Bauzeiten eine<br />
wirtschaftliche Alternative zur offenen<br />
Auswechslung darstellt. Ziel des neuen<br />
Fachbereiches Rohrsanierung ist es,<br />
Sanierungsprojekte zukünftig völlig<br />
autark abzuwickeln und den Kunden flexible,<br />
wirtschaftliche und zugleich<br />
umweltgerechte Lösungen anzubieten.<br />
Dafür investierte die Firmengruppe nicht<br />
unerheblich in Fahrzeuge und modernes<br />
Equipment.<br />
Info: www.max-boegl.de �