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Ilonka Sindel - Regionallabel 111108 - Nationalpark Wattenmeer

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Beispiele regionaler<br />

Produktvermarktung<br />

-<br />

Struktur und Organisation<br />

von <strong>Regionallabel</strong>s<br />

Regionale Vermarktung<br />

Entwicklungsperspektiven in der niedersächsischen Küstenregion<br />

8. November 2011<br />

<strong>Ilonka</strong> <strong>Sindel</strong>, Bundesverband der Regionalbewegung e. V.


• Die Regionalbewegung in Deutschland<br />

• Nahversorgungskonzepte<br />

• Potenziale und Hemmnisse<br />

• Bedeutung und Grundsätze glaubwürdiger<br />

Regionalprodukte<br />

Gliederung<br />

� Trends auf dem Markt der Regionalität<br />

� Was ist ein glaubwürdiges Regionalprodukt?


Daten zur Regionalbewegung<br />

• Gründung im März 2005 auf Basis des<br />

bundesweiten Aktionsbündnisses Tag der Regionen<br />

• Bundesweite Koordinationsstellen in Feuchtwangen<br />

(Süd) und Borgentreich (Nord)<br />

• 8 Vorstandsmitglieder<br />

• 120 Mitgliedsorganisationen<br />

Interessenvertretung für Regionalinitiativen<br />

in Deutschland


Daten zur Regionalbewegung<br />

• 2008: Gründung der 1. Landesgruppe Bayern im<br />

Bundesverband der Regionalbewegung<br />

• 2009: Gründung der IG Regionalbewegung Mittelfranken<br />

als erste Regionalgruppierung<br />

• 2011: Gründung der IG Regionalbewegung Nordrhein-<br />

Westfalen


Herausforderung<br />

Was will die Regionalbewegung?<br />

� Sicherung von Arbeitsplätzen durch dezentrale<br />

Strukturen<br />

� Regionale Wertschöpfung durch regionale<br />

Wirtschaftskreisläufe<br />

� Aufbau von Stadt-Land-Beziehungen<br />

� Erhalt von Produktqualität und gesunder Ernährung<br />

durch handwerklich gediegene Arbeit<br />

� Sicherung der Artenvielfalt durch ein Mosaik<br />

landwirtschaftlicher Betriebe<br />

� Sparen von Energie durch kurze Wege


Themenplattformen<br />

� Landwirtschaft und Lebensmittel<br />

(Lebensmittelhandwerk, Gastronomie,<br />

Lebensmitteleinzelhandel)<br />

� Regionales Bauhandwerk und<br />

Dienstleistungen<br />

� Erneuerbare Energien<br />

� Regionale Finanzdienstleister<br />

� Regionale Schulentwicklung,<br />

Bildungsangebote und soziale Netze


Presseaktion „Bürokratielawine“


Presseaktion „Mogelpackungen“


1.Verbraucherbefragung


Tendenzen: Werbung mit<br />

Regionalität im<br />

Lebensmitteleinzelhandel


Faire Milch von EDEKA Südwest<br />

Aussage EDEKA :<br />

SCHEIN<br />

Mit der Regionalmarke der EDEKA Südwest „Unsere Heimat – echt &<br />

gut“ genießen Sie jeden Schluck Milch, jeden Löffel Quark und jeden<br />

Schlag Sahne in dem Bewusstsein, etwas Gutes zu tun.<br />

Und zwar für sich selbst – und für unsere heimischen Milchbauern.<br />

Denn diese erhalten von uns, zusätzlich zum regulären Milchpreis,<br />

eine Rückvergütung von 10% des Auszahlungspreises der<br />

Molkereien.


SEIN<br />

Faire Milch von EDEKA Südwest ���� Was steckt wirklich dahinter?<br />

Produzierende Molkereien:<br />

• Hohenloher Molkerei, Schwäbisch Hall<br />

• Omira Bodenseemilch GmbH, Ravensburg<br />

• Breisgaumilch GmbH, Freiburg<br />

�Bekommen die Bauern wirklich mehr Geld, oder steckt die Molkerei den zusätzlichen Gewinn ein?<br />

�Nachfrage bei Molkerei Breisgaumilch:<br />

„Die Sonderabsprachen hängen von der verkauften Menge ab und liegen mir nicht genau spezifiziert vor.<br />

Daher fließt das "Mehr" über den "Abfüllpreis", den wir von der Edeka bekommen, ebenfalls in die<br />

Gesamtmenge mit ein. Ob dieser diese 10% wiederspiegelt, muss Ihnen Edeka beantworten.“<br />

�Aussage Edeka:<br />

„Für die von den Molkereien gelieferte Milch bezahlen wir einen Einkaufspreis, auf den wir 10 % aufschlagen<br />

und zusätzlich über die Molkereien an die Bauern abführen.<br />

Das lassen wir durch unabhängige Wirtschaftsprüfer kontrollieren - das Geld kommt also tatsächlich bei den<br />

Bauern an.“<br />

�Persönliche Nachfrage bei Landwirt, der an Hohenloher Molkerei liefert:<br />

„Das ich für Edeka Faire Milch produziere hab ich ja noch nie gehört, geschweige denn einen direkten<br />

Aufschlag erhalten.“


Schwarzwälder Butter – original Schwarzwälder Qualität<br />

�Produziert im Allgäu mit Milch aus dem Allgäu, sowie sechs<br />

weitere Produkte der Marke „Schwarzwälder“<br />

�Konsequenz nachdem Irreführung im März 2010 öffentlich wurde:<br />

Produkte wurden vom Markt genommen


Bodensee Käse von Omira<br />

� Produziert in Holland mit Milch aus Holland<br />

� Konsequenz nachdem Irreführung im September 2010<br />

veröffentlicht wurde:<br />

Geldbuße und Umetikettierung der Produkte


3. Tendenzen im LEH<br />

���� Trend: Regionale Produktsortimente in Verbindung mit Regionalkampagnen<br />

• Lokale Lieferanten im Umkreis von 30 Kilometern um den<br />

jeweiligen Markt werden als Regionalpartner gekennzeichnet<br />

• In der Region produziert<br />

Edeka Nordbayern, Sachsen, Thüringen<br />

„Bestes aus unserer Region“<br />

• Regionale Markenartikler wie Frankenbrunnen oder<br />

Kühne zählen zum Markensortiment nicht zum Regionalsortiment


Folgen der „Mogelpackungen“<br />

im LEH<br />

Verbrauchertäuschung und Scheinregionalität<br />

Erschwernisse für glaubwürdig arbeitende<br />

Regionalinitiativen<br />

Weitere Konzentration der Marktmacht<br />

Keine faire Preisgestaltung<br />

Glaubwürdigkeit der Regionalkennzeichnung<br />

ist zu hinterfragen!<br />

Ziel: Etablierung eines Regionalsiegels<br />

für Regionalvermarktungsinitiativen


Beispiele aus der glaubwürdigen<br />

Regionalvermarktung<br />

…Schaffung der regionalen Identität durch regionale<br />

Produkte - gemeinsames Wirtschaften


Um regionale Produkte verkaufen zu können,<br />

muss den Kunden der Mehrwert regionaler<br />

Produkte erkennbar gemacht werden<br />

� Gentechnikfrei<br />

� Landschaft<br />

� Arbeitsplätze<br />

� Produktqualität<br />

� Gesundheit<br />

� Kurze Wege<br />

Voraussetzung


Wirtschaftsunternehmen<br />

• Landwirtschaft<br />

• Handwerk und Handel<br />

• Regionale (Finanz)-<br />

dienstleister<br />

• Erneuerbare Energien<br />

Das duale Modell<br />

Eine aktive Bürgergesellschaft als Grundlage der<br />

Regionalvermarktung<br />

Ideelle Gruppierungen<br />

• Natur- und Umweltschutz-<br />

verbände<br />

• Kirchliche Gruppierungen<br />

• Verbraucherorganisationen<br />

• Schulpolitik<br />

• Politik<br />

bilden die regionalen Allianzen<br />

Verkaufen ihre Produkte mit<br />

dem Hinweis auf eine nach<br />

den Kriterien erfolgte Produktion<br />

Informations- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bewusstseinsbildung


� Aufbau seit 1997<br />

� Vermarktung regionaler Produkte im<br />

Lebensmitteleinzelhandel, z. B.<br />

EDEKA, REWE, Marktkauf, Kaufland<br />

etc.<br />

� Über 200 Produkte von etwa 50<br />

bäuerlichen Lieferbetrieben<br />

� In der Metropolregion Nürnberg<br />

bisher in über 160 Märkten


Mainfränkische<br />

Werkstätten<br />

für Mainfranken<br />

Logistik Winkler<br />

für den nördlichen<br />

Teil Mittelfrankens<br />

und Teile<br />

Oberfrankens<br />

Logistik Rubensdörfer<br />

für den südlichen Teil<br />

Mittelfranken


REWE-Markt in Schwabach


Netzwerk UNSER LAND


UNSER LAND Lebensmittel<br />

Das Netzwerk UNSER LAND bietet ein vielseitiges Angebot an<br />

regionalen Lebensmitteln aus den beteiligten Landkreisen. Diese<br />

Lebensmittel sind schmackhafte Botschafter der UNSER LAND Idee.<br />

Mit ihrem bewussten Konsum unterstützen VerbraucherInnen aktiv das<br />

Ziel des Netzwerkes und können mit gutem Gefühl genießen.


UNSER LAND BIO Lebensmittel<br />

Regional erzeugte BIO Lebensmittel erfüllen alle ökologischen und<br />

ökonomischen Ansprüche vom Anbau über den Transport bis hin zum<br />

Verkauf.<br />

Mit den BIO Lebensmitteln stellt das Netzwerk UNSER LAND die Idee zur<br />

Erhaltung der Lebensgrundlagen auf eine breitere Basis und erfüllt den<br />

Wunsch der VerbraucherInnen nach BIO Lebensmitteln mit regionaler<br />

Herkunft.


Qualitätsmanagement - Richtlinien<br />

Die Kennzeichnung „ohne<br />

Gentechnik“ bietet den<br />

Verbrauchern eine Sicherheit,<br />

die entsprechend den neuen<br />

gesetzlichen Vorschriften bei<br />

tierischen Produkten<br />

eindeutig dargestellt werden<br />

kann.<br />

Alle Produkte aus dem<br />

konventionellen Anbau<br />

werden nach eigenen streng<br />

kontrollierten Richtlinien<br />

erzeugt und verarbeitet.<br />

Wir beachten dabei:<br />

•Gesamtökologische Kriterien<br />

•Ökonomische Kriterien<br />

•Soziale Kriterien<br />

Die BIO Lebensmittel<br />

unterliegen den<br />

bundeseinheitlichen<br />

Richtlinien<br />

des Biosiegels.


Platzierung im Markt - Bio-Regional-Fair<br />

Bsp. Tengelmann


Von Hier


Marketing – zentrale Botschaften<br />

-vertrauenswürdigen Erzeugungs- und Verarbeitungspartnern aus Brandenburg und Berlin<br />

-Schaffen von Arbeitsplätzen in Berlin und Brandenburg<br />

-Angemessene Preise für alle Partner<br />

-Kein Einsatz von Gentechnik<br />

-Weitestgehender Verzicht auf Einsatz von Chemie<br />

-Artegerechte Tierhaltung<br />

-Natürlich erzeugte Produkte aus einer gesunden Landschaft


Hemmnisse und Potenziale<br />

der Zusammenarbeit<br />

� Regionalvermarktungsinitiative und Direktvermarkter<br />

� Unterschiedliches Produktsortiment herausarbeiten<br />

� Aufbau von Netzwerken der Erzeuger untereinander<br />

� Öffnung weiterer Vertriebswege<br />

� Grundsatz: Einhaltung der Absatzgebiete!<br />

� Bezug zum LEH<br />

� Fehlender professioneller Markenauftritt<br />

� Liefermengen und Lieferzuverlässigkeit<br />

� Etiketten- und Preisgestaltung<br />

� Definition „regional“ unterschiedlich<br />

Regionalvermarktungsinitiativen im Dualen Modell!


Kriterien für ein glaubwürdiges<br />

regionales Vermarktungssystem<br />

• Transparenz und Glaubwürdigkeit<br />

Für den Verbraucher sollte ersichtlich sein, woher Produkt<br />

und Rohstoffe stammen, wie das Produkt produziert<br />

wurde, von wem es produziert wurde.<br />

• Qualitäts- und Herkunftskriterien<br />

In der Region erzeugt und verarbeitet,<br />

Produktionsweise nachvollziehbar<br />

• Nachhaltigkeit<br />

Ökologische, ökonomische und soziale Kriterien<br />

• Kriterien- und Kontrollsystem<br />

Intern und extern<br />

• Definition<br />

Eigene schlüssige Definition der Region<br />

• Wertschöpfung<br />

Förderung der regionalen Wertschöpfung


Ob als Verband oder<br />

Einzelperson:<br />

Wir freuen uns, wenn<br />

Sie Mitglied im<br />

Bundesverband der<br />

Regionalbewegung<br />

werden!


Eine starke Region - …ist wurzeln in einer globalisierten Welt

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