Bauakustik - Owa
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Die ständige Zunahme der Lärmbelastung im Alltag führt<br />
dazu, dass dem Schallschutz im modernen Hochbau eine<br />
immer wichtigere Rolle zukommt. Jeder Einzelne von uns<br />
möchte in Ruhe leben und arbeiten. Damit diese Zielsetzung<br />
sichergestellt werden kann, müssen alle, die an der<br />
Planung und Umsetzung beteiligt sind, aktiv mitwirken.<br />
zur Nachhallzeitoptimierung in Räumen<br />
zur Lärmpegelminderung ΔL [dB] in Produktionsstätten/<br />
Werkstätten<br />
Im Folgenden sollen die Einsatzbereiche von OWAcoustic ®<br />
Deckensystemen genauer erläutert werden.<br />
Raumakustik<br />
Die Raumakustik ist ein Gebiet der Akustik. In der Raumakustik<br />
untersucht man, wie sich die Innenausgestaltung<br />
eines Raumes auf die geplante Raumnutzung auswirkt. Die<br />
Nutzer von Räumen wünschen sich meistens entweder eine<br />
gute Sprachverständlichkeit oder eine gute Eignung für<br />
musikalische Zwecke. Wenn ein Raum sowohl für Sprache<br />
als auch für Musik genutzt werden soll, dann erfordert die<br />
raumakustische Konzeption immer eine Kompromisslösung.<br />
Bei der raumakustischen Planung und Ausgestaltung eines<br />
Raumes muss neben der sinnvollen Größenordnung der<br />
schallabsorbierenden Maßnahmen vor allem auf die richtige<br />
Positionierung der reflektierenden und absorbierenden<br />
Flächen geachtet werden. Wenn in einem Raum zum<br />
Beispiel eine gute Sprachverständlichkeit angestrebt wird,<br />
dann wird diese nicht nur durch den Direktschall, sondern<br />
im Besonderen durch das Verhältnis zwischen frühen und<br />
späten Reflexionen sowie deren Einfallsrichtung bestimmt.<br />
Akustik<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
OWAcoustic ® Deckensysteme werden bei sehr unterschiedlichen<br />
akustischen Aufgabenstellungen zum Einsatz<br />
gebracht. Die Einsatzbereiche von OWAcoustic ® Decken<br />
kann man vereinfacht wie folgt darstellen:<br />
Raumakustik <strong>Bauakustik</strong><br />
Akustik<br />
zur Erhöhung der Luftschalldämmung R w [dB] von<br />
Massiv- und Holzbalkendecken sowie Leichtdachkonstruktionen<br />
zur Verbesserung der Schall-Längs dämmung D n,c,w [dB]<br />
zwischen benachbarten Räumen<br />
zur Verminderung von Störgeräuschen aus dem<br />
Deckenhohlraum<br />
Die wichtigsten Faktoren, welche die raumakustische<br />
Qualität eines Raumes beeinflussen:<br />
1. Lage des Raumes im Gebäude<br />
2. Schalldämmung der Umfassungsbauteile<br />
3. Geräuschentwicklung haustechnischer Anlagen<br />
4. Raumform und Raumgröße (Primärstruktur)<br />
5. Oberflächenbeschaffenheit der Raumbegrenzungs flächen<br />
(Sekundärstruktur)<br />
6. Einrichtungsgegenstände (Sekundärstruktur)<br />
7. Dimensionierung und räumliche Verteilung schallabsorbierender<br />
und reflektierender Flächen<br />
A 1.0
A 1.0<br />
L [dB]<br />
erzeugtes<br />
Geräusch<br />
Grundgeräusch<br />
Raumakustik<br />
Nachhallzeit<br />
Die Nachhallzeit ist die älteste und bekannteste Beurteilungsgröße<br />
in der Raumakustik. Sie wird in Sekunden<br />
angegeben und ist definiert als die Zeitspanne, in der ein<br />
Schalldruck im Raum nach Abschalten der Schallquelle um<br />
60 dB abnimmt.<br />
Geräusch wird abgeschaltet<br />
T 30<br />
30 dB<br />
T 60 = T 30 • 2<br />
Absorptionsgrad<br />
z. B. 0,75<br />
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t [s]<br />
Nachhallzeit und äquivalente Schallabsorptionsfläche<br />
T = 0,163 •<br />
V<br />
A<br />
Nachhallzeit = 0,163 •<br />
Raumvolumen<br />
äquivalente<br />
Schallabsorptionsfläche<br />
A = α Boden • Fläche Boden + α Wände • Fläche Wände +<br />
α Decke • Fläche Decke + Absorption Einrichtung<br />
A ... Die äquivalente Schallabsorptionsfläche A ist die<br />
gesamte im Raum befindliche Schallabsorption<br />
Bereits 1920 veröffentlichte W. C. Sabine einen Artikel über<br />
den fundamentalen Zusammenhang zwischen Nachhallzeit,<br />
Raumvolumen und Schallabsorption. Obwohl es mittlerweile<br />
sehr komplexe Computerprogramme zur Simulation<br />
akustischer Vorgänge gibt, werden die Grundlagen für die<br />
akustische Auslegung von Räumen in der Praxis meistens<br />
über diese einfache Gleichung geschaffen.<br />
Zur Gleichung:<br />
Grundlage ist ein diffuses Schallfeld, d. h. gleichmäßig<br />
verteilte Absorption in einem annähernd kubischen Raum<br />
mit einem Volumen von weniger als 2000 m 3 .<br />
Schallabsorption<br />
Die Schallabsorption beschreibt die Reduzierung von Schallenergie.<br />
Der sogenannte Schallabsorptionsgrad definiert<br />
das Verhältnis von reflektierter zu absorbierter Schallenergie.<br />
Dabei entspricht ein Wert von 0 einer totalen Reflexion<br />
– ein Wert von 1 dagegen einer vollständigen Absorption.<br />
Multipliziert man den Schallabsorptionsgrad mit 100, so<br />
erhält man die Schallabsorption in Prozent.<br />
α = 0,65 bedeutet<br />
α = 0,65 x 100 % = 65 % Schallabsorption<br />
(die restlichen 35 % sind Schallreflexion)<br />
Absorption<br />
z. B. 75 %<br />
Reflexion<br />
z. B. 25 %
Futura α w = 0,70 / NRC = 0,70 Harmony α w = 0,75 / NRC = 0,75<br />
Schlicht α w = 0,15 / NRC = 0,15 Universal α w = 0,50 / NRC = 0,55<br />
Cosmos 68/N α w = 0,65 / NRC = 0,65 Sternbild α w = 0,70 / NRC = 0,70<br />
1. Schallabsorptiongrad α s<br />
Der Schallabsorptionsgrad α s gibt an, wie gut ein bestimmtes<br />
Material absorbieren kann. Die Bestimmung des<br />
Absorptionsgrades erfolgt in einem sogenannten Hallraum<br />
gemäß DIN EN ISO 354. Am Ende der Messung erhält man<br />
für 18 Einzelfrequenzen zwischen 100 Hz und 5000 Hz<br />
eine Zahl zwischen 1 (totale Absorption) und 0 (keine<br />
Absorption bzw. totale Reflexion). Bei raumakustischen<br />
Berechnungen werden aber meist nur die Absorptionsgrade<br />
der 6 Oktavwerte (125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz,<br />
2000 Hz und 4000 Hz) verwendet.<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
Raumakustik<br />
2. Einzahlangaben der Schallabsorption<br />
Mit der Verwendung von Einzahlangaben (z. B. α w =0,70)<br />
verfolgt man unterschiedliche Ziele:<br />
1. Der Vergleich und die Auswahl ähnlicher Produktlösungen<br />
soll einfacher und übersichtlicher werden.<br />
2. Durch die Einzahlangabe können die Akustikprodukte in<br />
bestimmte Absorberklassen eingestuft werden.<br />
Diese Ziele haben natürlich auch gewisse Nachteile:<br />
1. Obwohl man aus einer Labormessung 18 Absorptionswerte<br />
erhält, verlässt man sich bei der Produktauswahl<br />
nur auf den Einzahlwert der Schallabsorption, z. B. α w .<br />
2. Bei der Suche nach einer bestimmten Produktlösung<br />
wird sehr oft nur nach dem höchstabsorbierenden<br />
Produkt (z. B. Absorptionsklasse A) gefragt, ohne dabei<br />
zu berücksichtigen, dass dadurch der betroffene Raum<br />
akus tisch überdämpft werden könnte. Praxisuntersuchungen<br />
haben gezeigt, dass ein Produkt mit einem<br />
α w = 0,90 nicht viel bessere Nachhallzeiten als ein<br />
Produkt mit α w = 0,70 erzielt!<br />
Im Folgenden sollen die zwei bekanntesten und gängigsten<br />
Einzahlangaben vorgestellt werden:<br />
2.1 Bewerteter Schallabsorptionsgrad α w<br />
Die internationale Norm ISO 354 ermittelt aus den 18<br />
Einzelfrequenzen keine Einzahlangabe. Zur Ermittlung einer<br />
Einzahlangabe wird die Norm DIN EN 11654 angewendet.<br />
Der bewertete Schallabsorptionsgrad α w wird nach einer<br />
festgelegten Beurteilungsprozedur ermittelt und entspricht<br />
dem Wert der verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz.<br />
Der informative Anhang B der DIN EN 11654 enthält zusätzlich<br />
die Klassifizierung der Einzahlangabe α w in folgende<br />
Absorptionsklassen:<br />
Absorptionsklasse α -Wert [-]<br />
w<br />
A 0,90; 0,95; 1,00<br />
B 0,80; 0,85<br />
C 0,60; 0,65; 0,70; 0,75<br />
D 0,30; 0,35; 0,40; 0,45; 0,50; 0,55<br />
E 0,15; 0,20; 0,25<br />
A 1.0 2.0
A 2.0<br />
Raumakustik<br />
2.2 Noise Reduction Coefficient NRC<br />
Die Amerikanische Norm ASTM C 423 entspricht der internationalen<br />
Norm ISO 354. Die Norm ASTM C 423 enthält<br />
aber zusätzlich die Bestimmung einer Einzahlangabe. Der<br />
Einzahlwert NRC wird dabei wie folgt ermittelt:<br />
NRC = α 250Hz + α 500Hz + α 1000Hz + α 2000Hz<br />
4<br />
Das Ergebnis wird im Anschluss in Schritten von 0,05 auf-<br />
bzw. abgerundet.<br />
Beispiel:<br />
0,39 + 0,58 + 0,73 + 0,61<br />
NRC = = 0,58 NRC = 0,60<br />
4<br />
Lärmsenkung (Produktionshalle, Werkhalle ...)<br />
Der mittlere Raumpegel ist nur abhängig von Schallquelle<br />
und der im Raum wirkenden Absorption. Wird die Absorption<br />
erhöht, wird die Lärmbelästigung reduziert – in der<br />
Praxis um ca. 3 bis 10 dB.<br />
Nur verdoppeln hilft:<br />
Nur eine Verdoppelung der vorhandenen Absorption führt<br />
zu einer deutlich wahrnehmbaren Verbesserung (–3 dB).<br />
Erhöhungen von 20 % auf 40 % oder von 40 % auf 80 %<br />
sind demnach sinnvoll, während eine Erhöhung von 70 %<br />
auf 80 % nicht viel bewirkt.<br />
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Akustischer Komfort (Büros, Läden, Lokale ...)<br />
Von akustischem Komfort kann man nur sprechen, wo Hintergrundgeräusche<br />
maximal unterdrückt und die Sprachverständlichkeit<br />
auf kurze Distanz optimiert werden.<br />
Dies lässt sich nur durch kombinierte Maßnahmen der<br />
Schall- und Nachhallregelung erreichen.<br />
Halbhohe Wände allein bewirken nicht viel.<br />
Solange schallharte Decken mit im Spiel sind, lässt sich<br />
mit Raumteilern wie halbhohen Wänden nur eine optische<br />
Trennung herbeiführen – ohne akustischen Effekt für den<br />
Arbeitsplatz. Das ändert sich durch den Einbau von absorbierenden<br />
Decken, die gerade in solchen Fällen auf eine<br />
deutliche akustische Trennung hinwirken.
Raumakustische Planung mit Hilfe der DIN 18041:<br />
Zur raumakustischen Planung von Räumen steht seit Mai<br />
2004 die überarbeitete Fassung der DIN 18041 „Hörsamkeit<br />
in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ zur Verfügung.<br />
Die nachfolgende Kompaktübersicht soll dazu verhelfen, die<br />
Struktur der DIN 18041 besser zu verstehen. Der Anwender<br />
dieser Norm soll sich im Wesentlichen auf die relevanten<br />
Räume unter „Punkt 1“ und „Punkt 2“ konzentrieren.<br />
1. Sicherung der Hörsamkeit für Sprachkommunikation<br />
2. Festlegung der akustischen Anforderungen,<br />
Planungsrichtlinien und Maßnahmen<br />
1<br />
kleine bis mittelgroße<br />
Räume mit V = 5000 m 3<br />
Architekten<br />
Bauherren<br />
Kompaktübersicht<br />
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Raumakustik<br />
DIN 18041<br />
„Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“<br />
Ansprechpartner<br />
Ziele<br />
Anwendungsbereiche<br />
Bauplaner<br />
Fachplaner<br />
3. Berücksichtigung von Personen mit<br />
eingeschränktem Hörvermögen<br />
relevant nicht relevant<br />
2<br />
Sport- und Schwimmhallen<br />
ohne Publikum<br />
bis V = 8500 m 3<br />
3<br />
Ausnahmeräume<br />
bis V = 30000 m 3<br />
allg. Musikdarbietung<br />
Mehrzwecksäle<br />
Räume mit speziellen<br />
Anforderungen<br />
Theater<br />
Konzertsäle<br />
Kinos<br />
Sakralräume<br />
Aufnahmestudios<br />
A 1.0 3.0
A 3.0<br />
Raumakustik<br />
Die relevanten Räume werden anschließend wie folgt gegliedert:<br />
Räume der Gruppe A<br />
„Hörsamkeit über mittlere und größere Entfernungen“<br />
Musik<br />
Sprache<br />
Unterricht<br />
Sport 1<br />
Sport 2<br />
Musikunterrichtsraum mit aktivem<br />
Musizieren und Gesang<br />
Rats- und Festsaal für Musikdarbietungen<br />
Worin unterscheiden sich die beiden Raumgruppen?<br />
Räume der Gruppe A<br />
Es werden konkrete Anforderungen festgelegt.<br />
Räume der Gruppe B<br />
Es werden nur Empfehlungen ausgesprochen.<br />
Kompaktübersicht<br />
DIN 18041<br />
„Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“<br />
Gerichts- und Ratssaal<br />
Gemeindesaal, Versammlungsraum<br />
Musikprobenraum in Musikschulen o. ä.<br />
Sport- und Schwimmhallen mit Publikum<br />
Unterrichtsraum (außer für Musik),<br />
Hörsaal<br />
Musikunterrichtsraum mit audiovisueller<br />
Darbietung<br />
Gruppenräume in Kindergärten,<br />
Seniorentagesstätten<br />
Seminarraum, Interaktionsraum<br />
Hörsaal<br />
Raum für Tele-Teaching<br />
Tagungs- und Konferenzraum<br />
Darbietungsraum ausschließlich für<br />
elektroakustische Nutzung (z. B. kleine<br />
Revuetheater)<br />
Sport- und Schwimmhallen ohne<br />
Publikum, einzügiger Betrieb<br />
Sport- und Schwimmhallen ohne<br />
Publikum, mehrzügiger Betrieb<br />
Gliederung<br />
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Räume der Gruppe B<br />
„Hörsamkeit über geringe Entfernungen“<br />
Einzel-, Mehrpersonen- und Großraumbüros<br />
Call-Center<br />
Verkaufsräume, Gaststätten<br />
Publikumsräume für ÖPNV, Fahrkartensch.<br />
Sprechzimmer in Anwalts- und Arztpraxen<br />
Bürgerbüros<br />
Operationssäle, Behandlungs- und Reharäume<br />
Lesesäle und Leihstellen in Bibliotheken<br />
Werkräume (z. B. Lehrwerkstatt)<br />
Öffentlichkeitsbereiche, Publikumsverkehrsfl.<br />
Foyers, Ausstellungsräume, Treppenhäuser
Räume der Gruppe A<br />
Die Räume der Gruppe A sind nach sogenannten Nutzungsarten<br />
(Musik, Sprache, Unterricht, Sport 1 und Sport 2)<br />
gegliedert. Mit Hilfe des Raumvolumens kann für jeden<br />
Raumtyp der Gruppe A die raumakustische Anforderung<br />
in Form einer Soll-Nachhallzeit T soll [s] festgelegt werden.<br />
Diese Soll-Nachhallzeit muss durch eine geeignete raumakustische<br />
Konzeption sichergestellt werden.<br />
Musik: T soll = [0,45 ∙ log(V) + 0,07] s<br />
Sprache: T soll = [0,37 ∙ log(V) – 0,14] s<br />
Unterricht: T soll = [0,32 ∙ log(V) – 0,17] s<br />
Die Soll-Nachhallzeiten T soll [s] gelten für besetzte Räume<br />
(Inventar + Personen). Im unbesetzten Zustand sollte die<br />
Nachhallzeit des Raumes nicht mehr als 0,2 s über dem<br />
Sollwert liegen!<br />
Für Sport- und Schwimmhallen<br />
mit 2000 m 3 ≤ V ≤ 8500 m 3 gilt:<br />
Sport 1: T soll = [1,27 ∙ log(V) – 2,49] s<br />
Sport- und Schwimmhallen ohne Publikum für normale Nutzung<br />
und/oder einzügigen Unterrichtsbetrieb (eine Klasse oder Sportgruppe,<br />
einheitlicher Kommunikationsinhalt).<br />
Sport 2: T soll = [0,95 ∙ log(V) – 1,74] s<br />
Sport- und Schwimmhallen ohne Publikum für mehrzügigen Unterrichtsbetrieb<br />
(mehrere Klassen oder Sportgruppen parallel mit unterschiedlichem<br />
Kommunikationsinhalt).<br />
Beispiel:<br />
Für einen Klassenraum mit 180 m 3 Raumvolumen soll die<br />
Soll-Nachhallzeit T soll [s] ermittelt werden. Klassenräume gehören<br />
zur Nutzungsart „Unterricht“, folglich muss auch die<br />
entsprechende Formel für „Unterricht“ verwendet werden:<br />
Unterricht: T soll = [0,32 ∙ log(V) – 0,17] s<br />
T soll = [0,32 ∙ log(180 m 3 ) – 0,17] s<br />
T soll = 0,55 s<br />
In der Praxis darf man von diesem Soll-Nachhallzeitwert in<br />
einem gewissen Umfang auch abweichen. Im Frequenzbereich<br />
von 250 Hz bis 2000 Hz darf die Abweichung ± 20 %<br />
betragen.<br />
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1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Raumakustik<br />
Die Nachhallzeit ist eine frequenzabhängige Größe. Aus<br />
diesem Grund gibt die DIN 18041 für die Nutzungsarten<br />
„Sprache“ und „Musik“ bestimmte anzustrebende Toleranzbereiche<br />
vor.<br />
Anzustrebender Toleranzbereich der Nachhallzeit für Sprache in<br />
Abhängigkeit von der Frequenz<br />
Anzustrebender Toleranzbereich der Nachhallzeit für Musik in<br />
Abhängigkeit von der Frequenz<br />
Ermittlung des Toleranzbereiches für einen Klassenraum<br />
mit V = 180 m 3 :<br />
0,0<br />
125 250 500 1000 2000 4000<br />
Frequency Frequenz [Hz]<br />
[Hz]<br />
Recommended reverberation time range for classroom<br />
with a volume of 180m 3<br />
Toleranzbereich der Nachhallzeit für Unterricht<br />
Klassenraum mit 180 m3 Frequenz [Hz] 100 125 160 200 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 2500 3150 4000 5000<br />
T soll, oben 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66 0,66<br />
T soll, unten 0,33 0,36 0,39 0,41 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,44 0,41 0,39 0,36 0,33<br />
T/Tsoll T/Tsoll<br />
Nachhallzeit T [s]<br />
Frequenz<br />
Frequenz<br />
A 1.0 4.0
A 4.0<br />
Raumakustik<br />
Räume der Gruppe B<br />
Für Räume der Gruppe B werden gemäß DIN 18041 nur<br />
Empfehlungen beschrieben, die eine der Raumnutzung<br />
angepasste Sprachkommunikation über eine geringe Entfernung<br />
ermöglichen sollen.<br />
Durch geeignete Schallabsorptionsmaßnahmen soll der<br />
Gesamtstörschalldruckpegel und die Nachhallzeit im Raum<br />
gesenkt werden. Die Einhaltung einer Soll-Nachhallzeit ist<br />
gemäß DIN 18041 aber nicht notwendig!<br />
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Mit der unten angegebenen Tabelle soll dem Planer von<br />
Räumen, die der Gruppe B angehören, ein Hilfsmittel zur<br />
vereinfachten Maßnahmenabschätzung zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Wenn die akustisch zu optimierende Raumart bekannt ist,<br />
dann kann aus der Tabelle in Abhängigkeit vom bewerteten<br />
Schallabsorptionsgrad α w , ein Zahlenfaktor abgelesen<br />
werden, welcher als erster Orientierungswert angibt, wie<br />
viel Prozent der freien Decken- und Wandflächen mit schallabsorbierenden<br />
Produkten verkleidet werden müssen.<br />
Raumart Orientierungswerte für mit Schallabsorber zu bekleidende freie Decken- und<br />
Wandflächen als Vielfaches der Raumgrundfläche je übliche lichte Raumhöhe von<br />
i. M. 2,50 m bei Verwendung von Schallabsorbern mit einem αw 1,00 0,95 0,90 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 0,60 0,55 0,50 0,45 0,40 0,35<br />
Call-Center o. ä. mit starkem<br />
Kommunikationsverkehr, Wer kräumen,<br />
Fahrkarten- und Bankschalter,<br />
Publikumsbereiche<br />
für den öffentlichen Verkehr<br />
Ein- und Mehrpersonen oder<br />
Großraumbüros mit Büromaschinen,<br />
Sprechzimmer<br />
in Anwalts- und Arztpraxen,<br />
Operationssäle<br />
0,90 0,90 1,0 1,1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,8 2,0 – –<br />
0,70 0,70 0,80 0,80 0,90 0,90 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,6 1,8 2,0<br />
Gaststätten, Speisesäle mit<br />
einer Grundfläche über 50 m 2 0,50 0,50 0,60 0,60 0,60 0,70 0,70 0,80 0,80 0,90 1,0 1,1 1,3 1,4<br />
Treppenhäuser, Foyers,<br />
Ausstellungsräume, Schalterhallen,<br />
Flure und Vorräume mit<br />
starkem Publikumsverkehr<br />
Beispiele:<br />
Raumart: Großraumbüro (Spalte 1, Zeile 2)<br />
Lösungskonzept 1: Man möchte ein Akustikprodukt mit<br />
einem Schallabsorptionsgrad<br />
α w = 0,50 bzw. (50 %) einsetzen<br />
Beurteilung 1: Aus der Tabelle erhält man den<br />
Zahlenfaktor ⇒ 1,4<br />
Bei einem Produkt mit einem<br />
α w = 0,50 muss also ca. 140 % der<br />
Raumgrundfläche im Decken- und<br />
Wandbereich absorbierend<br />
ausgestaltet werden.<br />
unrealistisch<br />
0,20 0,20 0,20 0,20 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,40 0,40 0,40 0,50 0,60<br />
Raumart: Großraumbüro (Spalte 1, Zeile 2)<br />
Lösungskonzept 2: Man möchte ein Akustikprodukt mit<br />
einem Schallabsorptionsgrad<br />
αw = 0,70 bzw. (70 %) einsetzen<br />
Beurteilung 2: Aus der Tabelle erhält man den<br />
Zahlenfaktor ⇒ 1,0<br />
Bei einem Produkt mit einem<br />
αw = 0,70 muss nur ca. 100 % der<br />
Raumgrundfläche im Decken- und<br />
Wandbereich absorbierend<br />
ausgestaltet werden.<br />
realistisch
<strong>Bauakustik</strong><br />
Die <strong>Bauakustik</strong> ist ein Gebiet der Akustik. Dieses Fachgebiet<br />
untersucht, wie sich die baulichen Gegebenheiten<br />
auf die Schallausbreitung zwischen den Räumen eines<br />
Gebäudes auswirken.<br />
Die abgehängten OWAcoustic ® Unterdecken werden in der<br />
Regel für die nachfolgend angegebenen bauakustischen<br />
Aufgabenstellungen verwendet:<br />
zur Erhöhung der Luftschalldämmung R w [dB] von<br />
- Massivdecken<br />
- Holzbalkendecken<br />
- Leichtdachkonstruktionen<br />
zur Verbesserung der Schall-Längsdämmung D n,c,w [dB]<br />
zwischen benachbarten Räumen<br />
zur Verminderung der Geräusche aus dem<br />
Deckenhohlraum<br />
Der Schall hat die Eigenschaft, sich immer den einfachsten<br />
Übertragungsweg von A nach B zu suchen. Meistens ist<br />
das genau der Weg, der ihm den geringsten Widerstand<br />
entgegenbringt. Aus diesem Grund muss auch in der <strong>Bauakustik</strong><br />
immer ein gesamtheitlicher Blick auf die gegebene<br />
Auf gabenstellung geworfen werden, ansonsten ist der Erfolg<br />
der Optimierungsmaßnahmen immer einem gewissen<br />
Risiko ausgesetzt.<br />
Schallnebenwege und unterschiedliche Rohdecken<br />
Massivdecken Holzbalkendecken<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
<strong>Bauakustik</strong><br />
Luftschalldämmung von Decken<br />
In diesem Fall geht es hauptsächlich darum, dass die in<br />
einem Raum entstehende Schallenergie möglichst nicht in<br />
die darüber oder darunter befindlichen Räume gelangen<br />
soll.<br />
Der sich im Raum ausbreitende Schall wird aber immer versuchen,<br />
über alle Raumbegrenzungsflächen (Wände, Decke,<br />
Boden, Fenster und Türen) eine Ausbreitung zu erreichen,<br />
wobei die schalldämmende Qualität des jeweiligen Bauteils<br />
dies mehr oder weniger zulassen wird.<br />
Wenn die Luftschalldämmung der Rohdecke (Stahlbetondecke,<br />
Holzbalkendecke usw.) erhöht werden soll, dann<br />
kann dies durch eine abgehängte OWAcoustic ® Unterdecke<br />
erreicht werden. Die Unterdecke fungiert als Vorsatzschale<br />
unterhalb der Rohdecke.<br />
Laboruntersuchungen im Deckenprüfstand des Fraunhofer-<br />
Instituts für Bauphysik (IBP) in Stuttgart haben bei unterdrückten<br />
Nebenwegsübertragungen in Verbindung mit<br />
einer 140 mm dicken Stahlbeton-Normdecke folgende<br />
Luftschallverbesserungsmaße ΔR w [dB] für verschiedene<br />
OWAcoustic ® - Unterdecken hervorgebracht:<br />
Ausgangssituation<br />
Prüfungsvarianten<br />
Senderaum<br />
Empfangsraum<br />
140 mm dicke Stahlbeton-Norm<br />
decke<br />
ohne abgehängte<br />
Unterdecke. In diesem<br />
Labor erfolgt die<br />
Schallübertragung nur<br />
über die Trenndecke,<br />
da die Schallnebenwege<br />
über die Wände<br />
unterdrückt sind<br />
(mittels GK-Vorsatzschalen<br />
vor den<br />
Wänden)!<br />
bewertetes<br />
Schalldämm-<br />
Maß R w [dB]<br />
bewerteter<br />
Normtrittschallpegel<br />
L n,w [dB]<br />
56 dB 78 dB<br />
A 1.0 5.0
A 5.0<br />
Versuchsvarianten<br />
Prüfungsvarianten<br />
Sichtschienensystem<br />
S 3 in 625 x 625 mm<br />
15 mm OWAcoustic ®<br />
premium Dessin<br />
Sternbild<br />
Abhängehöhe<br />
H = 300 mm<br />
Schnellabhänger<br />
Nr. 12/30/2<br />
keine MiWo-Auflage<br />
Sichtschienensystem<br />
S 3 in 625 x 625 mm<br />
15 mm OWAcoustic ®<br />
premium Dessin<br />
Sternbild<br />
Abhängehöhe<br />
H = 300 mm<br />
Schnellabhänger<br />
Nr. 12/30/2<br />
80 mm MiWo-Auflage<br />
ISOVER Akustic TP1<br />
<strong>Bauakustik</strong><br />
bewertetes<br />
Schalldämm-<br />
Maß R w [dB]<br />
Schall-Längsdämmung<br />
zwischen benachbarten Räumen<br />
bewerteter<br />
Normtrittschallpegel<br />
L n,w [dB]<br />
65 dB 62 dB<br />
68 dB 61 dB<br />
In vielen Gebäuden werden die Trennwände zwischen<br />
benachbarten Räumen nicht bis zur Rohdecke geführt,<br />
sondern enden in der Ebene der abgehängten Unter decken.<br />
Mit dieser Vorgehensweise möchte man bei Bedarf die<br />
Raumabmessungen durch Verschieben der Trennwände<br />
schnell und flexibel auf das neue Anforderungsprofil anpassen<br />
können.<br />
Bei einer solchen Unterdeckenkonstruktion muss ein<br />
besonderes Augenmerk auf das Thema „Schallüber tragung<br />
über den Deckenhohlraum“ gerichtet werden. Wenn die<br />
mit akustischen Aufgaben versehene Unterdecke nicht<br />
gut geplant wurde, dann kann es sehr schnell zu einem<br />
„akus tischen Kurzschluss“ der nebeneinander befindlichen<br />
Räume kommen. Bei solchen Räumen kann auch<br />
die notwendige Diskretion zwischen beiden Räumen nicht<br />
aufrecht erhalten werden!<br />
Versuchsvarianten<br />
Prüfungsvarianten<br />
Sichtschienensystem<br />
S 3 in 625 x 625 mm<br />
33 mm OWAcoustic ®<br />
janus-Platte mit<br />
Dessin Sternbild<br />
Abhänge höhe<br />
H = 300 mm<br />
Schwingungsabhänger<br />
der Fa. Kimmel<br />
80 mm MiWo-Auflage<br />
ISOVER Akustic TP1<br />
Sichtschienensystem<br />
S 3 in 625 x 625 mm<br />
33 mm OWAcoustic ® -<br />
janus-Platte mit<br />
Dessin Sternbild<br />
Abhängehöhe<br />
H = 300 mm<br />
Schwingungsabhänger<br />
der Fa. Kimmel<br />
keine MiWo-Auflage<br />
Skizze:<br />
Deckenhohlraum<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
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bewertetes<br />
Schalldämm-<br />
Maß R w [dB]<br />
bewerteter<br />
Normtrittschallpegel<br />
L n,w [dB]<br />
70 dB – dB<br />
65 dB – dB<br />
Büro 1 Büro 2<br />
Die Schalldämmung zwischen Räumen wird durch alle an<br />
der Schallübertragung beteiligten Bauteile bestimmt. Dazu<br />
gehören Wände und Decken als trennende und flankierende<br />
Bauteile sowie Nebenwegsübertragungen über Schächte,<br />
Kanäle, Hohlraumböden und Fugen. Wenn die Unterdecke<br />
im Gesamtverbund gut funktionieren soll, dann muss sie ein<br />
gutes Schall-Längsdämm-Maß besitzen.
Das Schall-Längsdämm-Maß D n,c,w [dB] von Unterdecken<br />
wird durch verschiedene Parameter beeinflusst:<br />
Plattendicke, z. B. 15 mm Platte und 33 mm Janus-Platte<br />
Oberflächendessin, z. B. Dessin Harmony (D n,c,w = 31 dB)<br />
und Dessin Schlicht (D n,c,w = 35 dB)<br />
Montagesystem, z. B. System S 3 sichtbares Deckensystem<br />
und System S 1 verdecktes Deckensystem<br />
Abhängehöhe H = 700 mm (D n,c,w = 31 dB)<br />
H = 400 mm (D n,c,w = 33 dB)<br />
vollflächige Mineralwolleauflage oder Mineralwolleteilauflage<br />
Durch eine vollflächige Mineralwolleauflage lässt sich<br />
die Schall-Längsdämmung um 2 dB pro cm verbessern.<br />
Die verwendete Wolleauflage sollte ein Faserdämmstoff<br />
nach DIN 18165 Teil 1 sein und einen längenbezogenen<br />
Strömungswiderstand von Ξ ≥ 5 kNs / m 4 besitzen.<br />
Teilwolleauflage im Trennwandbereich<br />
zusätzlicher Rückseitenanstrich<br />
Absorberschott über der Trennwand<br />
Raumgewicht der Rohplatte<br />
Lösungskonzepte für ein S 3-System im Vergleich:<br />
Nr. OWAcoustic ®<br />
premium Dessin<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
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<strong>Bauakustik</strong><br />
Geräusche aus dem Deckenhohlraum<br />
Geräusche von Wasserrohren, Lüftungen, Klimaanlagen und<br />
Leitungen aller Art aus dem Deckenhohlraum können durch<br />
OWA-Decken stark reduziert werden. Die Schalldämmung<br />
von OWAcoustic ® Platten liegt je nach Ausführung zwischen<br />
18 bis 36 dB.<br />
Achtung bei Einbauten:<br />
Durch den Einbau von Leuchten, Lichtgittern oder Lüftungsauslässen<br />
kann die Dämmung der abgehängten Decke<br />
stark reduziert werden. Es ist darauf zu achten, keine<br />
Löcher oder Schlitze offen zu lassen.<br />
Bei Einbauleuchten empfiehlt es sich, einen Brandschutzkoffer<br />
als Schallschutzkoffer zu verwenden.<br />
Zusatzmaßnahme System Abhängehöhe H [mm] Schalldämm-Maß<br />
Dn,c,w [dB] (Laborwert)<br />
1 15 mm genadelt – S 3 710 31 dB<br />
2 15 mm ungenadelt – S 3 710 35 dB<br />
3 15 mm genadelt 25 mm Steinwolleauflage S 3 710 37 dB<br />
4 15 mm genadelt<br />
weitere15 mm<br />
Platte<br />
S 3 710 40 dB<br />
5 33 mm genadelt – S 3 750 47 dB<br />
6 15 mm genadelt<br />
25 mm Steinwolleauflage<br />
und 15 mm Platte<br />
S 3 710 49 dB<br />
A 1.0 6.0
A 6.0<br />
Schallabsorptionswerte*<br />
OWAcoustic ® premium Dessins<br />
Sandila 70 Finetta 62 Cosmos 68<br />
Mittelwert: α = 0,10<br />
w<br />
NRC = 0,10 (ohne Nadelung)<br />
Mittelwert: α = 0,55<br />
w<br />
NRC = 0,50 (mit Nadelung)<br />
Sinfonia<br />
Schallabsorptionsgrad α [-]<br />
0,53<br />
0,82<br />
0,82<br />
Mittelwert: α w = 0,85<br />
NRC = 0,85<br />
Harmony 72<br />
Mittelwert: α w = 0,75<br />
NRC = 0,75<br />
Graphite 69<br />
Mittelwert: α w = 0,25<br />
NRC = 0,25<br />
0,78<br />
Frequenz [Hz]<br />
0,92<br />
0,91<br />
Mittelwert: α w = 0,70<br />
NRC = 0,65<br />
Sinfonia A<br />
Schallabsorptionsgrad α [-]<br />
0,19<br />
0,58<br />
Mittelwert: α = 0,50<br />
w<br />
NRC = 0,55 (Universal)<br />
Mittelwert: α = 0,15<br />
w<br />
NRC = 0,15 (Schlicht)<br />
Mittelwert: α = 0,25<br />
w<br />
NRC = 0,25 (ohne Nadelung)<br />
Mittelwert: α = 0,65<br />
w<br />
NRC = 0,65 (mit Nadelung)<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
0,87<br />
Sternbild 3 Futura 60<br />
Mittelwert: α w = 0,70<br />
NRC = 0,70<br />
Mittelwert: α w = 0,70<br />
NRC = 0,75<br />
Schlicht 9 / Universal 65 Stukkor 6 Regelmäßig gelocht 1<br />
Mittelwert: α = 0,15<br />
w<br />
NRC = 0,20 (ohne Nadelung)<br />
Mittelwert: α = 0,45<br />
w<br />
NRC = 0,50 (mit Nadelung)<br />
Molinari 74 Langschlitz 67<br />
Mittelwert: α = 0,65<br />
w<br />
NRC = 0,65 (Cosmos 68/N)<br />
Mittelwert: α = 0,25<br />
w<br />
NRC = 0,25 (Cosmos 68/O)<br />
Mittelwert: α w = 0,50<br />
NRC = 0,50<br />
*Die aufgeführten Schallabsorptionsgrade wurden bei einer Aufbauhöhe von H = 200 mm ermittelt !<br />
0,9<br />
Frequenz [Hz]<br />
Mittelwert: α w = 0,90<br />
NRC = 0,85<br />
0,98<br />
1,13<br />
Bolero<br />
Schallabsorptionsgrad α [-]<br />
0,53<br />
Mittelwert: α w = 0,70<br />
NRC = 0,75<br />
OWAplan<br />
0,22<br />
0,82<br />
0,37<br />
0,82<br />
0,54<br />
Mittelwert: α w = 0,60<br />
NRC = 0,65<br />
0,78<br />
Frequenz [Hz]<br />
Mittelwert: α w = 0,85<br />
NRC = 0,85<br />
0,86<br />
0,77<br />
0,92<br />
0,85<br />
Weitere auf Anfrage<br />
0,91
OWAcoustic ® janus ist eine doppellagige Deckenplatte, die<br />
für Einsatzbereiche mit besonderen akustischen und gestalterischen<br />
Anforderungen entwickelt wurde – zum Beispiel<br />
für Büros, Gaststätten, aber auch für privat genutzte Räume.<br />
0,25<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0,39<br />
16<br />
0,64<br />
0,86<br />
15<br />
0,90 0,84<br />
Harmony α w = 0,65 / NRC = 0,70<br />
Schalldämm-Maß R [dB]<br />
20<br />
125 250 500 1000 2000 4000<br />
Terzmittelfrequenz f [Hz]<br />
0,26<br />
Luftschalldämm-Maß R w [dB] für eine OWAcoustic ® janus-<br />
Decke, Dicke 33 mm, Dessin Sternbild im Montagesystem<br />
S 3, R w = 25,4 dB<br />
0,40<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
0,65<br />
0,89<br />
0,91<br />
0,81<br />
Sternbild α w = 0,65 / NRC = 0,70<br />
OWAcoustic ® janus<br />
Sieben Funktionen – eine Decke<br />
Vor allem für Bereiche, in denen Schallabsorption und<br />
Schalldämmung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen<br />
sind. Sieben wichtige Funktionen werden von diesen<br />
Spezialdecken erfüllt:<br />
Optimierung der Nachhallzeit.<br />
Wo zu lange Nachhallzeiten wirksam werden, verhallen auditive<br />
Informationen im Raum. Deckenplatten OWAcoustic ®<br />
janus verhindern dieses Schallproblem – und tragen damit<br />
wesentlich zur Optimierung der Raumakustik bei.<br />
OWAcoustic<br />
50<br />
40<br />
35<br />
30<br />
32<br />
26<br />
® janus, 33 mm Schalldämmung.<br />
Eine weitere Funktion ist die Dämmung von Geräuschen, die<br />
durch die Decke kommen oder aus dem Deckenhohlraum<br />
herrühren. Der doppellagige Plattenaufbau reduziert den<br />
Schalldurchgang.<br />
Das gilt für Stahlbeton- und Holzbalkendecken sowie für<br />
Leichtdachkonstruktionen.<br />
A 1.0 7.0
A 7.0<br />
OWAcoustic ® janus<br />
mit System S 3<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Dessin Harmony,<br />
Schalldämmung:<br />
D n,c,w = 47 dB<br />
(Prüfzeugnis)<br />
OWAcoustic ® janus<br />
Sieben Funktionen – eine Decke<br />
Schall-Längsdämmung Schall-Längsdämmung<br />
Gleichzeitig wird der Schallübertragung über den<br />
Deckenhohlraum entgegengewirkt – also der<br />
Schalldämmung von Raum zu Raum.<br />
OWAcoustic ® janus<br />
mit System S 18<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Dessin Harmony,<br />
Schalldämmung:<br />
D n,c,w = 49 dB<br />
(Prüfzeugnis)<br />
Weitere Informationen finden Sie in der Druckschrift<br />
Nr. 570.<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
Reduzierung der Schallübertragung<br />
aus dem Deckenhohlraum.<br />
Die Einbeziehung von Versorgungsleitungen in den Deckenhohlraum<br />
kann sich mit störenden Geräuschen verbinden –<br />
zum Beispiel durch Schallquellen wie Lüftungsanlagen<br />
oder Wasserleitungen. OWAcoustic ® janus dämmt diese<br />
Geräusche.<br />
Raumgestaltung.<br />
Keine Decke ohne ein ansprechendes Design – diesem<br />
Grundsatz wird OWA bei allen Produkten gerecht. Decken<br />
OWAcoustic ® janus stehen mit unterschiedlichen Oberflächen<br />
zur Verfügung. Und erfüllen damit die Forderungen<br />
nach individuellen Gestaltungskonzepten.<br />
Integration zusätzlicher Elemente.<br />
Auch Einbauten zusätzlicher Bauteile, wie zum Beispiel<br />
Leuchten und Sprinkler, sind ohne großen Montageaufwand<br />
möglich – wobei nachteilige Einflüsse auf die akustischen<br />
Eigenschaften der Platten auf ein Minimum begrenzt<br />
bleiben.<br />
Zugänglichkeit der Deckeninstallationen.<br />
Installationen im Deckenhohlraum müssen sich hinter den<br />
Deckenplatten verstecken. Andererseits ist die Zugänglichkeit<br />
der Versorgungsleitungen für Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
jederzeit zu gewährleisten. Keine Probleme für<br />
OWAcoustic ® janus.
Technische Daten<br />
Material Mineralwolleplatte<br />
Baustoffklasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1<br />
Dicke ca. 15 mm<br />
Farbe weiß<br />
Lichtreflexion ca. 88 (ISO 7724-2, ISO 7724-3)<br />
Schall-Längsdämmung* von 31 db bis 49 dB<br />
Schallabsorption α w = 0,70 / NRC = 0,65 (Sternbild)<br />
α w = 0,75 / NRC = 0,70 (Sternbild<br />
und 50 mm Mineralwolleauflage)<br />
Feuchtigkeitsbeständigkeit bis 95 %<br />
Feuerwiderstand* auf Anfrage<br />
* abhängig von Rohdecke und<br />
sonstigen Zusatzmaßnahmen<br />
Funktionsdecken<br />
Ballwurfsichere Mineralwolle-Decke<br />
System S 3 bws: Top-Akustik mit sportlicher Note<br />
Das S 3 bws ist ein Deckensystem aus leichten Mineralwolleplatten,<br />
das auch härteste Ballwürfe sicher wegsteckt<br />
und dabei durch dezente Raumakustik begeistert. Schluss<br />
mit halligem Klang in Kindergärten, Schulen und Bildungsstätten:<br />
Das ballwurfsichere System wertet die gute alte<br />
Sporthalle zur echten Multifunktionshalle auf – mit hervorragender<br />
Verständlichkeit für Sprach- und Musikdarbietungen.<br />
Aber es eignet sich natürlich auch für andere Räume, deren<br />
Decken gegen hochfliegende Gegenstände geschützt<br />
werden sollen (Klassenräume, Schulfoyers, Spielräume in<br />
Kindertagesstätten).<br />
Das OWAconstruct ® s-System S 3 wurde auf eine neue<br />
Stabilität ausgelegt und nach DIN 18032-3:1997-04<br />
sowie EN 13964, Anhang D Klasse 1A auf Sicherheit<br />
gegen Ballwürfe getestet. Im Vergleich zu ballwurfsicheren<br />
Metalldecken bietet das System S 3 bws die exzellenten<br />
Akustikleistungen von OWAcoustic ® Mineralwolleplatten.<br />
Dazu Variabilität, Servicefreundlichkeit und nachweisbaren<br />
Brandschutz.<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
A 8.0
A 8.0<br />
4<br />
9<br />
Sternbild 3 Cosmos 68/N<br />
α w = 0,70 / NRC = 0,65<br />
(ohne Mineralwolleauflage)<br />
4<br />
1<br />
2<br />
4<br />
2<br />
24<br />
3<br />
38<br />
α w = 0,60 / NRC = 0,60<br />
(ohne Mineralwolleauflage)<br />
7<br />
8<br />
5<br />
3<br />
Das Prüfzeugnis der MPA Stuttgart<br />
mit der Prüfung zur Ballwurfsicherheit<br />
und Stoßfestigkeit liegt vor.<br />
Geprüft als ballwurfsicher nach<br />
DIN 18032-3:1997-04 „Sporthallen,<br />
Hallen für Turnen und Spiele und<br />
Mehrzwecknutzung, Prüfung der<br />
Ballwurfsicherheit” für den<br />
Anwendungsbereich Decke, sowie<br />
24<br />
EN 13964, Anhang D Klasse 1A<br />
(Aufprallgeschwindigkeit 16,5m/sec<br />
± 0,8).<br />
8<br />
Odenwald Faserplattenwerk GmbH ∙ Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 ∙ 63916 Amorbach<br />
Tel.: +49 9373 2 01-0 ∙ Fax: +49 9373 2 01-1 30 ∙ www.owa.de ∙ E-Mail: info@owa.de<br />
3 2 7<br />
32<br />
6<br />
1 Noniusabhänger und Verlängerung mit je 2 Stück<br />
Sicherungsstift oder Nagel<br />
2 Tragprofi l<br />
3 Verbindungsprofi l<br />
4 Draht<br />
5 Wandfeder<br />
6 Wandprofi l<br />
7 Metall-Lochkassette<br />
8 OWAcoustic ® premium-Platte<br />
Systeme<br />
Sichtbare<br />
Systeme<br />
Rastermaße<br />
Abmessungen<br />
in mm<br />
600 x 600<br />
625 x 625 •<br />
1200 x 600<br />
1250 x 625 •<br />
S 3 bws