„Mitarbeit wird - Beirat für Geschichte
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71 Vgl. die nahezu wortgleichenAusführungen<br />
in „Menschen", S. 10, die<br />
weiteroben zitiert wurden.<br />
genheit oft verzerrt an sie herangetragen wurden. Das Alte hat<br />
man restlos über Bord geworfen, aber nichts Neues da<strong>für</strong> geschaffen.<br />
Hier liegen die tieferen Gründe der herrschenden Gleichgültigkeit<br />
und Passivität.,Opfer der Unbekümmertheit' - so <strong>wird</strong><br />
man einst berichten. Heute <strong>wird</strong> wieder eine neue Platte aufgelegt,<br />
wieder eine Drehung um 180 Grad. Wenn wir nicht bald<br />
diesen Nebelschleier und das Lügennetz zerreißen, die unsere<br />
Jugend zu ersticken drohen, <strong>wird</strong> sich ein Abgrund zwischen<br />
Volk und Führung auftun und alles in die Tiefe reißen. Unsere<br />
Jugend wächst nicht in die Verantwortung und <strong>wird</strong> den Staat<br />
bald aktiv tragen müssen. Sie kann es nur, wenn wir denMut zur<br />
Wahrheit finden.<br />
Scheinbar vergebens mache ich meinen erwachsenen Jungen<br />
klar: Wir durften undmußten inden letzten Jahrzehnten so handeln.<br />
Nicht weil uns eine Macht zwang, sondern unser Gefühl,<br />
unser deutsches Herz bestimmte unseren Weg. Ich verrate kein<br />
Geheimnis: Könnteman dasRad der <strong>Geschichte</strong> undauchunsere<br />
Jahre zurück drehen - wir würden dengleichenWeg noch einmal<br />
gehen. Aus der Vergangenheit sollteman lernen,um <strong>für</strong> die<br />
Zukunftzu arbeiten. Wir müssen doch alles versuchen,[das] was<br />
ehedem gut war und sichbewährte,ineine neue Zukunft hinüber<br />
zu tragen. Ist es nicht beschämend und <strong>für</strong> die Jugend unverständlich,wennheute<br />
noch führende Männer imöffentlichenLeben<br />
in Wort und Schrift die eigene Vergangenheit beschmutzen,<br />
alle Leistungender Vergangenheit bagatellisieren und sogar Kübel<br />
voll Dreck über deutsche Menschen schütten, solche Menschen,<br />
die das Beste wollten und nur einen Dienst kannten:<br />
Dienstam Volke?<br />
Wir möchten zusammen mit unserer Jugenddie Gräber unserer<br />
toten Kameraden wieder sauber machen von dem Unrat und<br />
der feigen Lüge. 71 Wir haben hier eine Aufgabe, die nur mit uns<br />
gelöstwerdenkann, wenn unsere jungeDemokratieBestandhaben<br />
soll.Die vorhandenen gutenKräfte erhalten,neue herauszufindenund<br />
heranzubilden schafft die Abwehrkraft,die wirin Zukunftbitter<br />
nötighaben. Unterlassung bedeutet hier sicheres Ende.<br />
Die Jugend stellt heute Fragen, denen man nicht länger ausweichen<br />
oder die man nicht länger umgehen kann. Zwei Heere<br />
wachsen, auf beiden Seiten deutsche Jugend in Uniform und<br />
Waffen. Wohin führt der Weg und wie soll er enden? Soll die<br />
Kluft und der ZwiespaltimHerzenunserer Jugendimmer größer<br />
werden undim Bruderkrieg das letzte deutsche Aufgebot geopfert<br />
werden? Fremde Vorbilder, fremde Uniformen, fremde Befehlshaber<br />
ohne eigene Tradition und <strong>Geschichte</strong>.Darf man die<br />
Dinge nicht zuEnde denken?<br />
Heute schreit man nachPolizei und Staat, wenn ein Jugendlicher<br />
in'sVerbrechen gleitet.Dochohne Halthat mansie taumeln<br />
lassen. Nicht ein Verbot oder eine harte Strafe zeigen die gewünschte<br />
Wirkung. Eine Förderungtut not; nie dürfen wir die<br />
Zügel weiter schleifen lassen;um die große Gefahr zu wenden,<br />
ist der Einsatz aller Kräfte und Mittel notwendig.Noch einmal<br />
wage ich denRuf an Alle!<br />
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