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ZDB-Direkt 5/2008 - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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4<br />

Ersatzbescheinigung verzichtet,<br />

erwartet Prognos Steuerausfälle<br />

in dreistelliger Millionenhöhe.<br />

Auch die Erträge aus Körperschaft-<br />

und Lohnsteuer, die<br />

jährlich von ausländischen Bauunternehmern<br />

erbracht werden,<br />

liegen den Einschätzungen von<br />

Prognos zufolge bei etwa 100<br />

Mio. Euro. Im Fall einer Abschaffung<br />

der Bauabzugsteuer muss<br />

damit gerechnet werden, dass<br />

ein Großteil dieser Einnahmen<br />

verloren geht, da die entsprechenden<br />

Informationsverluste<br />

durch alternative Datenquellen<br />

nicht kompensiert werden könnten.<br />

Bis zur Einführung der Bauabzugsteuer<br />

war zudem der<br />

Betriebskostenabzug für die<br />

Bauunternehmen oft ein großes<br />

Problem; wenn sie als Auftraggeber<br />

ihren beauftragten<br />

Nachunternehmer nicht benennen<br />

konnten, wurden ihre<br />

Betriebsausgaben nicht anerkannt.<br />

Dieser Nachweis der Existenz<br />

von Nachunternehmern,<br />

zum Teil auch ausländischen<br />

Subunternehmern, ist häufig<br />

nicht oder nur mit erheblichem<br />

Aufwand möglich. Durch die<br />

Vorlage einer Freistellungsbescheinigung<br />

besteht für den<br />

Unternehmer seit der Einführung<br />

der Bauabzugsteuer ein<br />

Anspruch auf Betriebsausgabenabzug.<br />

„Es ist nicht sinnvoll, Bürokratie<br />

auf einer Seite zu verringern, um<br />

neue administrative Lasten auf<br />

einer anderen Stelle wieder einzuführen“,<br />

erläuterte abschließend<br />

Prof. Robl.<br />

100. PPP-Projekt im öffentlichen<br />

Hochbau<br />

Dortmunder Feuerwache durch mittelständische<br />

Bietergemeinschaft der Bauunternehmen Derwald<br />

und Frauenrath realisiert<br />

Vereinbarten das 100. PPP-Projekt im Hochbau v.l.: (vorne) Reiner Limberg, Stadt Dort-<br />

mund, Falko Derwald, Gereon Frauenrath, (stehend) Achim Großmann, Bundesbau-<br />

ministerium, Dr. Jörg Christen, PPP-Task Force.<br />

Die Feuerwehr der Stadt Dortmund<br />

erhält auf diesem Weg<br />

ein neues, modernes Gebäude.<br />

„Nicht nur dieses Projekt beweist,<br />

dass die mittelständische<br />

Bauwirtschaft in der Lage ist,<br />

sich erfolgreich um PPP-Projekte<br />

zu bewerben. Insbesondere<br />

kommunale Hochbauten, wie<br />

Rathäuser, Schulen, Turnhallen,<br />

Kindertagesstätten, oder wie in<br />

diesem Fall eine Feuerwache,<br />

sind prädestiniert als PPP-Projekte<br />

für ortsansässige baugewerbliche<br />

Mittelständler.“ So<br />

der Präsident des <strong>ZDB</strong>, Dr.-Ing.<br />

Hans-Hartwig Loewenstein, bei<br />

der Präsentation in Berlin.<br />

Für das 16-Millionen-Projekt in<br />

Dortmund hatte die Bietergemeinschaft,<br />

bestehend aus den<br />

A. Frauenrath Bauunternehmen<br />

und der Derwald GmbH & Co.<br />

KG, eigens eine Projektgesellschaft<br />

gegründet. Die öffentliche<br />

Hand konnte bei diesem<br />

Projekt einen Effizienzgewinn<br />

von 13 Prozent erzielen. Auch<br />

unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

ist das Projekt ein Gewinn:<br />

Das Gebäude wird über<br />

ein modernes Energie- und Um-<br />

weltkonzept verfügen. Geheizt<br />

wird mit einer Holz-Pellet-Heizung.<br />

Ein Warmwasserkollektor<br />

wird für warmes Wasser und<br />

zusätzliche Heizleistung sorgen.<br />

„Wir haben immer darauf hingewiesen,<br />

dass PPP-Projekte<br />

gerade für mittelständische<br />

Bauunternehmen und ihre Auftraggeber<br />

ein lukratives Modell<br />

sind, sofern die öffentliche Hand<br />

bereit ist, Projekte geeigneter<br />

Größe auszuschreiben. Das Feuerwehrgebäude<br />

in Dortmund<br />

ist einmal mehr Beweis dafür.<br />

Öffentlichen Auftraggeber profitieren<br />

davon, wenn sie ihre<br />

Ausschreibungen so gestalten,<br />

dass auch Mittelständler daran<br />

teilnehmen können. Denn eines<br />

ist sicher: Nur Wettbewerb<br />

schafft das Ideenpotenzial und<br />

Wirtschaftlichkeit, die bei PPP-<br />

Projekten ja gerade gehoben<br />

werden sollen.“ So Loewenstein.<br />

Abschließend appellierte Loewenstein<br />

an die öffentliche<br />

Hand, insbesondere auch an die<br />

Kommunen, energetische Sanierungen<br />

von öffentlichen Bauten<br />

ebenfalls verstärkt als PPP-Projekte<br />

auszuschreiben.

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