4 NEUE SPIELFILME Die anonymen Romantiker E<strong>in</strong>e reizende Liebesgeschichte am Rande der Ohnmacht Angélique ist sehr schüchtern. Wenn sie <strong>in</strong> der Selbsthilfegruppe für Hochsensible das Wort ergreift ist das e<strong>in</strong> Wunder. Nicht, wenn sie danach <strong>in</strong> Ohnmacht fällt. Nach dem Tod ihres Chefs werden ihre Schokoladen-Kreationen nicht mehr gebraucht. Deshalb wendet sich Angélique an... Jean-René ist sehr schüchtern. Er sucht e<strong>in</strong>e neue Vertreter<strong>in</strong> für se<strong>in</strong>e Pral<strong>in</strong>enmanufaktur. Jetzt sitzt ihm Angélique gegenüber und er kriegt ke<strong>in</strong> Wort raus. Er stellt er sie e<strong>in</strong>fach ohne Gespräch e<strong>in</strong>...! Westw<strong>in</strong>d Der letzte Sommer... Sommer 1988 am Balaton (Plattensee) <strong>in</strong> Ungarn. Doreen und Isabel aus der DDR s<strong>in</strong>d Zwill<strong>in</strong>ge – e<strong>in</strong> Ruder-Zweier, wie man ihn selten f<strong>in</strong>det: größtmögliche E<strong>in</strong>heit der Bewegung. Man muss die beiden ’mal reden hören, wie sie – abwechselnd – zusammen e<strong>in</strong>en Satz sagen. Das hat was! Dabei s<strong>in</strong>d sie so verschieden! Das erfahren sie im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager <strong>in</strong> Ungarn. Die Schwestern lernen Abaton August 2011 In ,Die anonymen Romantiker‘ outet sich der Regisseur Jean- Pierre Améris als Hochsensibler. Benoît Poelvoorde glänzt <strong>in</strong> der Rolle des hilflosen Jean-René. Der belgische Schauspieler mit dem Rauhbe<strong>in</strong>-Image, der <strong>in</strong> ,Nichts zu verzollen‘ (hier rechts) e<strong>in</strong> „Ekelpaket“ spielt, zeigt hier e<strong>in</strong>e ganz andere Seite! Die anonymen Romantiker Les émotifs anonymes O.m.U.-Preview am 8.8. um 20.00, Start ab 11.8. Regie Jean-Pierre Améris Darsteller Benoît Poelvoorde, Isabelle Carré Frankreich/Belgien 2010, 80 M<strong>in</strong>., dt.F., ab 0 e<strong>in</strong> paar Jungs aus Hamburg kennen, die im Hotel nebenan wohnen. Sie gehen mit den Jungs <strong>in</strong> die Disco, erfahren alles über Depeche Mode. Im Nu s<strong>in</strong>d sie raus aus ihrer realsozialistischen Welt. Doreen hat sich ernsthaft <strong>in</strong> Arne verliebt und steckt bald <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „systemübergreifenden“ Beziehung. Wenn ihre Schwester nicht wäre, würde sie sofort „rübermachen“! Doreen muss sich entscheiden: Schwesternliebe und Ruderkarriere <strong>in</strong> der DDR oder die „große“ Liebe und im Westen? Basierend auf der wahren Geschichte der Schwestern Schimk erzählt Robert Thalheim (,Am Ende kommen Touristen‘) e<strong>in</strong>e Sommerliebe <strong>in</strong> Ungarn, e<strong>in</strong>e Ost-West-Liebesgeschichte vor dem Mauerfall. Premiere mit Robert Thalheim am 24. August um 20 Uhr. Westw<strong>in</strong>d Premiere am 24.8. um 20.00, Start ab 25.8. Regie Robert Thalheim, Kamera Eeva Fleig Darsteller Friederike Becht und Luise Heyer, Franz D<strong>in</strong>da, Volker Bruch BRD/Ungarn 2011, 90 M<strong>in</strong>., ab 12, Schulvorst. S.15 Nichts zu verzollen Die neue Komödie von Dany Boon (,Willkommen bei den Sch’tis‘) An der Grenze zwischen Belgien und Frankreich. Dort, wo die Vorurteile mit der Realität zusammenstoßen. Wir s<strong>in</strong>d im Jahr 1993. Die Grenzen sollen abgeschafft werden und die Zöllner. Ruben ist Belgier und von ganzem Herzen Zöllner. Seit er weiß, daß er se<strong>in</strong>en Job verlieren wird, checkt er die „Camemberts“ mit aller Härte durch und betet zu Gott: „Lass das vere<strong>in</strong>te Europa nie kommen!“. Mathias ist französischer Zöllner, nicht ganz so l<strong>in</strong>ientreu, aber verliebt <strong>in</strong> Rubens Schwester (der davon nichts wissen darf!). Und jetzt kommt „Brüssel“. Dort wird entschieden, daß es e<strong>in</strong>e gute Idee ist, die ausgemusterten Zöllner mit Ersatzjobs zu versorgen, und daß das Patrouillenfahrten im Grenzbereich se<strong>in</strong> sollen, um Schmuggler zu fangen. Naja, Sommer <strong>in</strong> Orange Wo Welten aufe<strong>in</strong>anderprallen Lili ist zwölf als sie und ihr kle<strong>in</strong>er Bruder mit ihrer Mutter aus der Berl<strong>in</strong>er WG auf e<strong>in</strong>en Bauernhof <strong>in</strong> Bayern ziehen. Lilis Mutter ist Senyass<strong>in</strong> und nennt sich jetzt Amrita (Sanskrit für „Ewigkeit“). Sie und ihre Freunde wollen im Bayrischen e<strong>in</strong> Bhagwan- Therapiezentrum aufzumachen. Während die Dorfbewohner nicht wissen, was sie von dem „Unbekannten“, das bei ihnen e<strong>in</strong>gebrochen ist, halten sollen (und also „Böses“ vermuten), nimmt das Leben <strong>in</strong> Orange allmählich Formen an: aus dem anfänglichen Chaos erheben sich die Mitglieder zu dynamischer Meditation, Encounter-Therapie und befreienden Tänzen..., das Selbst wird befreit und der Sex... Lili geht im Dorf <strong>in</strong> die Schule. Und sie hat es dort gar nicht leicht. Wieso hat sie nur e<strong>in</strong>e Senyass<strong>in</strong>- Mutter?!! Ach, wieviel lieber hätte sie normale Eltern – wie die anderen <strong>in</strong> ihrer Klasse! Lili beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> Doppelleben: zuhause ist sie <strong>in</strong> orange und im Dorf „normal“... wie „Brüssel“ so ist. Natürlich s<strong>in</strong>d es Ruben und Mathias, die – zusammen mit e<strong>in</strong>em zuverlässigen „Spürhund“! – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em voll funktionsfähigen R4 im Grenzland auf Patrouille gehen...! Nach se<strong>in</strong>em Megahit ,Willkommen bei den Sch’tis‘ nimmt Dany Boon die Vorurteile zwischen Belgiern und Franzosen aufs Korn, davon gibt es wahrlich genug. Zwei Fassungen Bis 17.8. zeigen wir parallel die deutsche und die franz. Orig<strong>in</strong>alfassung mit Untertiteln. Bitte drauf achten...! Nichts zu verzollen Läuft seit ab 28.7. (zwei Fassungen), fest (dtF) 28.7.-3.8. um 15.00 und (frz. OmU) 31.7.+7.8.+14.8. um 11.00 Regie Dany Boon Darsteller Benoît Poelvoorde, Dany Boon, Julie Bernard, Kar<strong>in</strong> Viard, Bouli Lanners Fr. 2011, 108 M<strong>in</strong>., dt.F. und frz. O.m.U., ab 12 Schulvorstellungen Seite 15 Ihre eigene K<strong>in</strong>dheit hat die Drehbuchautor<strong>in</strong> Ursula Gruber hier festgehalten: als Senyass<strong>in</strong>- K<strong>in</strong>d auf dem Dorf. Marcus H. Rosenmüller, der schon <strong>in</strong> ,Wer früher stirbt, ist länger tot‘ e<strong>in</strong>en Film aus der Sicht e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des erzählt hatte, br<strong>in</strong>gt diese Geschichte mit viel Humor und Senyass<strong>in</strong>-Feel<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Fahrt. Sommer <strong>in</strong> Orange Preview 15.8. um 20.00, Start ab 18.8. Regie Marcus H. Rosenmüller Drehbuch Ursula Gruber Darsteller Amber Bongard, Oliver Korittke, Petra Schmidt-Schaller, Georg Friedrich BRD 2011, 110 M<strong>in</strong>., frei ab 12, Schulvorst. S.15