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Chargentagung in Berlin - Unitas

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Aus dem Verband<br />

Seite 16 Juli 2011<br />

Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvere<strong>in</strong>e UNITAS<br />

<strong>Unitas</strong> Franco-Alemannia: KHG-Vortrag „Kirche und Zukunft“ mit Weihbischof Dr. Paul Wehrle<br />

Was im Semesterprogramm als Vortrag angekündigt war, stellte sich später ganz im S<strong>in</strong>ne des Titels der Veranstaltung<br />

als e<strong>in</strong>e Diskussion heraus. Der Abend begann mit e<strong>in</strong>em von e<strong>in</strong>er asiatischen Gruppe zubereiteten Abendessen. Es<br />

gab „gemischten Salat mit Erdnusssoße“, wobei Salat jedoch nicht ganz das war, was man sich hierzulande darunter<br />

vorstellen würde. Der Salat bestand viel mehr aus e<strong>in</strong>er Auswahl verschiedener gekochter oder roher Gemüsesorten und<br />

anderen vegetarischen Speisen – e<strong>in</strong>e äußerst wohlschmeckende und <strong>in</strong>teressante Mahlzeit.<br />

Im Anschluss an das Essen fand e<strong>in</strong> thematischer E<strong>in</strong>stieg durch Weihbischof Prof. Dr. Paul Wehrle <strong>in</strong> den von<br />

Erzbischof Zollitsch <strong>in</strong>itiierten Dialogprozess der Kirche statt. Im Großen und Ganzen geht es bei diesem Dialogprozess<br />

darum, dass von vielen Seiten ausgehend der Wunsch nach Veränderungen <strong>in</strong> der Kirche laut wurde. Weihbischof<br />

Wehrle erläuterte das Problem, dass die Öffentlichkeit <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong> schlechtes Bild von der Kirche habe, was<br />

unter anderem zu vielen Austritten führte. Die bestehenden Probleme erkennend rief Erzbischof Zollitsch den bereits<br />

erwähnten Dialogprozess <strong>in</strong>s Leben. Es solle, so Wehrle, e<strong>in</strong> Dialog auf allen Ebenen geführt werden, sowohl<br />

kirchen<strong>in</strong>tern, als auch zwischen der Kirche mit ihren Amtsträgern und den Laien, aber auch zwischen Mensch und Gott<br />

solle der Dialog stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zum Zwecke dieses Dialogs werden nun verschiedene Gremien gebildet, unter anderem auch die so genannten<br />

Fokusgruppen. E<strong>in</strong>e solche Fokusgruppe bildeten nun die Teilnehmer des Vortrags, und zwar, <strong>in</strong>dem alle Teilnehmer<br />

zunächst Statements zur Kirche sowie ihren Gedanken und Erfahrungen mit der Kirche abgeben konnten. Diese<br />

Statements wurden den vier Bereichen „Me<strong>in</strong>e Erwartungen und Kirche“, „Me<strong>in</strong>e Lebensphase und Kirche“, „Kirche und<br />

Hochschule“ und „Kirche und Gesellschaft“ zugeordnet. Im Anschluss daran bildeten die Teilnehmer je nach eigenem<br />

Interesse kle<strong>in</strong>ere Gruppen, welche sich dann mit e<strong>in</strong>em der vier Themen beschäftigten und darüber diskutierten. H<strong>in</strong>ter<br />

dieser Diskussion <strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>gruppen stand die Absicht, neue Argumente zu f<strong>in</strong>den, die dem Erzbischof zugetragen und<br />

so <strong>in</strong> den Dialogprozess e<strong>in</strong>gebracht werden sollten. Die Kle<strong>in</strong>gruppen zogen sich also <strong>in</strong> getrennte Räume zurück,<br />

diskutierten über die jeweiligen Themen und kehrten anschließend mit den niedergeschriebenen Ergebnissen ihrer<br />

Diskussion <strong>in</strong> das Plenum zurück, wo die Ergebnisse zusammengetragen und dem Weihbischof vorgestellt wurden. Über<br />

die große Beteiligung zeigte sich Weihbischof Wehrle sehr dankbar. Er habe wieder e<strong>in</strong>mal feststellen können, dass<br />

Hochschulgeme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit seien, geme<strong>in</strong>sam Christ zu se<strong>in</strong>. Außerdem habe er sich über die Vielzahl<br />

an Diskussionsanregungen und Diskussionsergebnissen gefreut. E<strong>in</strong>e dieser Anregungen waren die vielfach<br />

aufgetretenen Fragen nach mehr Transparenz, nach der Möglichkeit des Mitwirkens von Frauen <strong>in</strong> der Kirche und dem<br />

Frauenpriesteramt. Man müsse bei allen diesen D<strong>in</strong>gen trotzdem immer die Identifikation mit Jesus Christus zum Ziel<br />

haben, so der Weihbischof. Um die Ergebnisse festzuhalten, wurde vere<strong>in</strong>bart, dass für jedes der Themen zwei Leute<br />

e<strong>in</strong>en Text verfassen sollten, um die wichtigsten Argumente zusammenzufassen. Danach ließ man den Abend bei<br />

Gesprächen an der Bar der KHG auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Die gesamte Veranstaltung war äußerst <strong>in</strong>teressant und ließ im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em weit verbreiteten Vorurteil erkennen,<br />

dass die katholische Kirche durchaus offen für den Geist der Zeit und die Bedürfnisse der Menschen ist.<br />

Bbr. Leonhard Doerfl<strong>in</strong>ger<br />

VERBAND<br />

DER WISSENSCHAFTLICHEN<br />

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