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Aus dem Verband Seite 8 Juli 2011 Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine UNITAS Der neue AHB-Vorsitzende, Bbr. Dr. Dr. Thomas Lohmann, stellt sich vor Liebe Bundesschwestern und Bundesbrüder, der Altherrenbundstag hat mich auf der GV in Düsseldorf zum AHB-Vorsitzenden gewählt. Im Folgenden möchte ich mich kurz vorstellen und unsere Vorstellungen erläutern, wie wir, d.h. der bisherige Vorsitzende, Bbr. Heinrich Sudmann, und der stellvertretende Vorsitzende, Bbr. Pfarrer Ralf Linnartz, die zukünftigen Aufgaben des Altherrenbundes der UNITAS sehen. Zu meiner Person: Ich wurde 1962 in Essen geboren und habe dort vor 30 Jahren mein Abitur gemacht. Während meines Mathematik- und Physik- Studiums an der Universität Bonn lernte ich vor 25 Jahren über meinen Kommilitonen, Bbr. Prof. Dr. Marc Steinbach, die UNITAS-Salia kennen und wurde im Sommersemester 1986 recipiert. Ausschlaggebend für meine Bewerbung war der von Bbr. Günter Fischbach ausgerichtete Salia-Tag, auf dem über politische, religiöse und gesellschaftliche Themen mit hochkarätigen, kompetenten Referenten diskutiert wurde. Besonders beeindruckt hat mich die freundschaftliche, offene Atmosphäre über alle Alters- und Berufsgrenzen hinweg sowie die selbstverständliche religiöse Grundeinstellung, die ich aus meiner Familie und meiner Heimatpfarrei kannte. 1988 bin ich dann zur Promotion an die Universität Augsburg sowie zur UNITAS Vindelicia gewechselt. Da die UNITAS Vindelicia ein kleiner Verein war und ist, habe ich während meiner Promotion mehrmals das Amt des Seniors sowie des Fuxmajors übernommen. Aufgrund meiner Verbundenheit sowohl zur UNITAS-Salia als auch zur UNITAS Vindelicia habe ich regelmäßig an Verbandsveranstaltungen teilgenommen. Mit dem Wechsel an die Technische Universität München und meinem Wohnungswechsel nach München wurde ich als AH auch Mitglied der UNITAS München, nach meinem beruflichen Wechsel zu Siemens VDO, jetzt Continental Automotive, nach Regensburg auch Mitglied der UNITAS Ratisbona und der UNITAS Erlangen-Nürnberg. Um die UNITAS in meiner Heimatstadt zu unterstützen, bin ich schließlich auch B-Philister der UNITAS Ruhrania. Aufgrund meiner beruflichen Wechsel habe ich in den 25 Jahren meiner UNITAS-Mitgliedschaft in so vielen UNITAS-Vereinen wirkliche Heimat und tiefe Freundschaft erlebt, dass ich mich vor zehn Jahren um den stellvertretenden Vorsitz des Altherrenbundes beworben habe, um wenigstens ein bisschen von dem zurückgeben zu können, was ich von Bbr.Bbr. und Bsr.Bsr. geschenkt bekommen habe. Vorstellungen bzgl. der zukünftigen Aufgaben des Altherrenbundes der UNITAS: Über meine persönliche Vorstellung möchte ich auch zwei Grundanliegen deutlich machen, die unsere Arbeit im Altherrenbund bisher geprägt haben und auch in Zukunft prägen werden. Da ist zum einen die katholische Prägung durch Elternhaus, Pfarrei und Jugendarbeit, die viele von uns vor 25 oder mehr Jahren erfahren haben, die aber heute nicht und nur noch rudimentär existiert. Diese Tatsache führte den bisherigen Vorsitzenden, Bbr. Heinrich Sudmann, zu der Schlussfolgerung, dass die UNITAS bzw. genauer die UNITAS-Vereine und UNITAS-Zirkel „Biotope des Glaubens“ sein sollten. Katholischer Glaube kann nicht allein gelebt werden, sondern braucht zwingend Gemeinschaft. Gleiches gilt für die unitarischen Prinzipien Virtus, Scientia, Amicitia. Wir brauchen lebende, greifbare unitarische Vorbilder, die den Aktiven zeigen, dass man auch heute noch als katholischer Akademiker ein erstrebenswertes und erfülltes Leben führen und damit Vorbild und Orientierung sein kann. Vielleicht überlegt ihr in den AHV / HDV, wie AHAH und HDHD ihre Glaubenserfahrungen, ihre Glaubenspraxis, ihr Wirken als katholische Akademiker in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche in wissenschaftlichen Sitzungen oder persönlichen Gesprächen an die Aktiven weitergeben können. Im Rahmen der AHB-Sitzungen soll in Zukunft genügend Zeit für solche positiven Anregungen sein, damit wir uns alle ermutigen können. Fortsetzung auf Seite 9 VERBAND DER WISSENSCHAFTLICHEN KATHOLISCHEN STUDENTENVEREINE UNITAS GEGRÜNDET 1855 GESCHÄFTSSTELLE: AACHENER STR. 29, 41564 KAARST TEL. 02131-271725, FAX 02131-275960 E-MAIL: VGS@UNITAS.ORG, HOMEPAGE: WWW.UNITAS.ORG BANKVERBINDUNG: PAX-BANK E.G. KÖLN, KTONR. 28 796 013, BLZ 370 601 93 NEWSLETTER-REDAKTION: BEIRAT FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND NACHWUCHS ANNE SUDMANN, ANNA-MARIA SCHMIDT, LINA BROCKHAUS, ALEXANDER VON DER BEEKE, MATTHIAS FISCHER E-MAIL: PRESSE@UNITAS.ORG
Fortsetzung von Seite 8 VERBAND DER WISSENSCHAFTLICHEN KATHOLISCHEN STUDENTENVEREINE UNITAS GEGRÜNDET 1855 Aus dem Verband Seite 9 Juli 2011 Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine UNITAS Darüber hinaus sehen wir als zweites Grundanliegen des Altherrenbundes die Begleitung dieser Biotope des Glaubens durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Grundlagen und aktuellen Entwicklungen von Glaube, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Unsere Kirche in ihrer Gesamtheit kann zwar auf die Verheißung Christi vertrauen, dass die Mächte der Unterwelt sie nicht verschlingen werden, aber diese Garantie gilt nicht unbedingt für die katholische Kirche in Deutschland in ihrer heutigen Form und leider auch nicht für die UNITAS. Wir sind alle aufgefordert, unseren Beitrag zu liefern, dass katholische Kirche und UNITAS in Deutschland weiter möglich sind. Zur Zeit ist das Wort Dialog in der katholischen Kirche in Deutschland in aller Munde. Auf der einen Seite wird auf das schwindende Glaubenswissen und die fehlende Glaubenspraxis hingewiesen. Der Heilige Vater unternimmt durch seine Enzykliken, seine Jesus- Bücher sowie durch seine Interview-Bücher wie „Licht der Welt“ alles, um auf dieses Defizit zu antworten. Ich denke, dass auch wir Unitarier und Unitarierinnen uns das Auferstehungsgeheimnis, das Sakraments-, insbesondere das Eucharistie- und das Weiheverständnis im Rahmen von AHB- / HDB-Tagungen neu erarbeiten müssen oder uns doch zumindest die essentiale Bedeutung für uns Unitarier wieder neu bewusst machen müssen. Hier stellt sich die Frage, ob sich alle Aktiven und AHAH / HDHD bewusst sind, dass „die UNITAS ihre Vereinsfeste mit der Liturgie der Kirche mit gemeinsamer hl. Kommunion und durch besondere Festsitzungen feiert, weil sich beim eucharistischen Opfermahl die unitarische Gemeinschaft am tiefsten verwirklicht“, wie es im Grundgesetz der UNITAS formuliert ist. Auf der anderen Seite wird auf Probleme durch die Kirchenstruktur hingewiesen, auf Zölibat, verstärkte Einbindung von Laien, Umstrukturierung der Gemeinden in Großpfarreien, um nur einige Probleme zu nennen. Wir haben bereits festgestellt, dass gelebter katholischer Glaube Gemeinschaft zwingend braucht. Aber auch wenn viele von uns in Pfarrgemeinden engagiert sind, so können wir als UNITAS nicht die Probleme des Zentralkomitees der deutschen Katholiken oder gar der Weltkirche lösen. Die Begründung für das Engagement der UNITAS, genauer jedes einzelnen Unitariers, folgt jedoch aus der Dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen gentium), Nr. 33: "Das Apostolat der Laien ist Teilhabe an der Heilssendung der Kirche selbst. Zu diesem Apostolat werden alle vom Herrn selbst durch Taufe und Firmung bestellt. ( ...) Die Laien sind besonders dazu berufen, die Kirche an jenen Stellen und in den Verhältnissen anwesend und wirksam zu machen, wo die Kirche nur durch sie das Salz der Erde werden kann. So ist jeder Laie kraft der ihm geschenkten Gaben zugleich Zeuge und lebendiges Werkzeug der Sendung der Kirche selbst 'nach dem Maß der Gabe Christi' (Eph 4,7)." Dies ist der Weltauftrag der „Laien“ aufgrund eigener Würde als Getaufte, die das "Volkes Gottes" ausmachen. Damit ist dieser Dienst der Getauften nicht ein von der Hierarchie der Kirche abgeleiteter "Hilfsdienst". Er hat seinen eigenen Wert, seine eigene "Würde"! So kann UNITAS in Bereiche wirksam werden, in die kein Kleriker, keine Kirchenhierarchie hineinwirken kann. Last but not least müssen wir Unitarier und Unitarierinnen ein Thema im allgemeinen öffentlichen Bewusstsein halten, dass in der Geschichte der UNITAS von zentraler Bedeutung war: die katholische Soziallehre. Durch die Wahl des Themas „Der Mensch im Mittelpunkt – Christliche Gesellschaftslehre im Wandel der Zeit“ für die nächste Generalversammlung in Münster werden wir uns wieder ausführlich mit der katholischen Soziallehre und den zahlreichen entscheidenden Beiträgen unserer Bbr.Bbr. Hitze, Mausbach, Pesch, Roos und Rauscher beschäftigen. Zusammenfassend können wir feststellen, dass Unitarier und Unitarierinnen als Glieder der Kirche ihren Beitrag leisten müssen, dass Kernfunktionen der Kirche (Seelsorge, Verkündigung, Sakramente) gestärkt und ihre gesellschaftliche, politische und soziale Verantwortung wahrgenommen wird. Reden und Tun müssen übereinstimmen. So gewinnen wir verlorene Glaubwürdigkeit zurück. Dazu möchte ich meine Fähigkeiten, meine Kräfte und meine Zeit einbringen und bitte euch um euer Vertrauen, eure Mitarbeit und euer Gebet. GESCHÄFTSSTELLE: AACHENER STR. 29, 41564 KAARST TEL. 02131-271725, FAX 02131-275960 E-MAIL: VGS@UNITAS.ORG, HOMEPAGE: WWW.UNITAS.ORG BANKVERBINDUNG: PAX-BANK E.G. KÖLN, KTONR. 28 796 013, BLZ 370 601 93 NEWSLETTER-REDAKTION: BEIRAT FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND NACHWUCHS ANNE SUDMANN, ANNA-MARIA SCHMIDT, LINA BROCKHAUS, ALEXANDER VON DER BEEKE, MATTHIAS FISCHER E-MAIL: PRESSE@UNITAS.ORG
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