Kriegerin - Abaton

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NEUE SPIELFILME
Jonas
Ulmen – Das Chamäleon
Christian Ulmen liebt es, in andere
Rollen zu schlüpfen, und macht
in dieser und jeder Verkleidung
gerne mal „Reality-TV“ (wie z.B.
sein „ulmen.tv“). Doch diesmal ist
alles etwas anders. Diesmal lebt er
sein Schul-Trauma aus. Der 36jährige
ging (für sechs Wochen) jeden
Morgen für ein paar Stunden
in die Maske, um als 18jähriger
Sitzenbleiber am Unterricht
der Abschlussklasse in der Paul-
Dessau-Gesamtschule in Zeuthen
bei Berlin teilzunehmen – sprich
nachzuholen, was er damals in
der Schule nicht gelernt hat: z.B.
die Logarithmen! Jonas, erklär Du
uns das mal...
Das Ergebnis ist verwirrend:
Zweifellos keine ,Feuerzangenbowle‘
– auch wenn sich Jonas
in die Musiklehrerin verliebt und
deshalb auf der Stelle eine Band
gründet –, aber sicher eine ehrliche,
spannende Reise zurück in
das Gefühl „Schule“.
Premiere Am 2. Januar ist der Regisseur
Robert Wilde zu Gast.
Jonas Regie Robert Wilde
Premiere 2.1. um 20.15,
Preview 4.1. um 15.00, Start ab 5.1.
Musik Die Sterne, Deichkind, Helge Schneider
Darsteller Chrstian Ulmen, Schüler und Lehrer
der Paul-Dessau-Gesamtschule Zeuthen
BRD 2011, 111 Min., frei ab 6/empf. ab 12
Schulvorstellungen Seite 14
Abaton Januar 2012
Faust
Eine außergewöhnliche Adaption
Bei Alexandr Sokurov ist Faust
Arzt. Wir begegnen ihm in seinem
mittelalterlich anmutenden
„Labor“. Geldmangel führt ihn
zum Wucherer, wo Faust eine Uhr
versetzen möchte, aber dann seine
Seele verkauft. Dafür wird er
bei Sokurov nicht wirklich jünger,
aber mit übermenschlicher Macht
ausgestattet...
Alexandr Sokurov wurde für
diese eigenwillige Faust-Variante
von der Jury unter Darren Aronofsky
mit dem Goldenen Löwen
in Venedig) ausgezeichnet.
Dieser ,Faust‘ ist (noch) Goethes
Stück – in der „Auerbachs
Keller“ wiedererkennbar ist und
auch Gretchen eine Rolle spielt –
und (schon) etwas ganz anderes.
Alexandr Sokurov taucht ,Faust‘
in eine Welt grüner, kontrastarmer
Bilder, die gleichzeitig mittelalterlich
wirken und endzeitlich.
Tarkowskis Bildwelt aus ,Stalker‘
lässt grüßen. Diese Bilder und das
Spiel, das Sokurov seinen Darstellern
– zum großen Teil österreichische
Theaterschauspieler – entlockt,
sind verblüffend und faszinierend.
Faust frei nach Goethes „Faust“
Start ab 19.1.
Drehbuch, Regie Aleksandr Sokurov
Kamera Bruno Delbonnel
Musik Alexander Zlamal
Darsteller Johannes Zeiler, Anton Adasinsky,
Isolda Dychauk, Antje Lewald, Georg Friedrich,
Hanna Schygulla, Antoine Monot Jr., Joel Kirby,
Eva-Maria Kurz, Florian Brückner
Russland 2011, 138 Min., dt.F., ab 16
Özgür Yildirim und Fatih Akin nach der Premiere von ,Blutzbrüdaz‘
am 20. Dezember im Abaton Bild: Tillmann Engel
Blutzbrüdaz
Produktion: Fatih Akin
Otis (Sido) und Eddy (B-Tight)
sind Freunde. Blutsbrüder in ihrer
Musik, dem Rap. Aber Talent
alleine macht bekanntlich nicht
satt: Otis und Eddy haben keine
Kontakte zur Szene, keinen Manager
und vor allem kein Geld.
Dafür immer Ärger am Hals.
Zum ersten Mal scheint das
Glück auf ihrer Seite zu sein, als
HipHop-Urgestein Fusco ein Demoband
von den Jungs haben will.
Dank Adal, notorischem Langfinger
und „Alles-Verchecker“, können
sie ihr erstes Demotape produzieren
... das wie eine Bombe
einschlägt! So wird auch Plattenmogul
Facher aufmerksam auf
die „Blutzbrüdaz“, wie sie sich
jetzt nennen, und bietet ihnen einen
Deal mit einem Major-Label
an. Otis und Eddy sind zum ersten
Mal nicht einer Meinung. Otis
will nicht mehr mitmachen...
Regisseur Özgür Yildirim
(,Chiko‘) inszenierte mit Sido eine
Komödie, die den Zuschauer zu
den Anfängen des HipHops mitnimmt.
Die Produktion übernahm
Fatih Akin für Corazon.
„Film im Gespräch“ Am 10. Januar
um 20 Uhr sind Özgür Yildirim
und sein Team in Kooperation
mit der Filmförderung Hamburg
Schleswig-Holstein zu Gast und
stehen Rede und Antwort.
Blutzbrüdaz
Läuft seit 29.12., fest 10.1. um 20.00 mit Gast
Regie Özgür Yildirim
Darsteller Sido, B-Tight, Milton Welsh, Alpa
Gun, Tim Wilde, Tony D
BRD 2011, 87 Min., dt.F., ab 12
Kriegerin
Eine junge Frau im Rechts-Osten
Marisa ist eine Kriegerin. Ihr
Großvater hat sie immer so genannt
und ihr erzählt, daß der
Holocaust alles Lüge ist. Marisa
ist jung und stark, sie lebt im
Osten Deutschlands. Ihre rechte
Gesinnung zeigt sie mit ihrem
Haarschnitt und mit Tattoos. Und
wenn die Clique, die sich um Marisa
und ihren Freund Sandro
gruppiert, mal eben den Vorortzug
auseinandernimmt. Vietnamesen
im Vorortzug? Denen verpassen
wir einen! Und allen anderen,
die schuld sind an dieser
kaputten Welt.
Während Sandro ins Gefängnis
muss, stößt die junge Svenja
zu der Clique und sucht in Marisa
ein Vorbild. Marisa weiß nach
einem Racheakt an zwei afghanischen
Asylbewerbern nicht, ob sie
einen Mord begangen hat...
David Wnendt wollte untergegangene
Industrieanlagen fotografieren,
als er von Berlin aus
ins Hinterland aufbrach. Er stieß
auf die allgegenwärtige Rechtsradikalität
im Osten und begann zu
recherchieren. So wirkt sein Film,
der die Stellung der jungen Frauen
im Auge hat, fast dokumentarisch,
bevor er die Geschichte von
Marisa erzählt, die gerne aussteigen
würde. Aber wie!? Wenn es in
vielen Orten nur zwei Möglichkeiten
gibt: du wirst Skin oder Punk!
Premiere Am 16. Januar sind der
Sandro-Darsteller Gerdy Zint und
Regisseur David Wnendt zu Gast.
Material Auf www.kriegerin-film.de
finden Sie ein umfangreiches Begleitheft
zum Download.
Kriegerin
Premiere 16.1. um 20.00, Start ab 19.1.
Regie David Wnendt
Darsteller Alina Levshin, Jella Haase,
Gerdy Zint, Sayed Ahmad Wasil Mrowat
BRD 2010, 106 Min., dt.F., ab 12,
Schulvorstellungen Seite 14
Neue Dokumentarfilm auf S.13