Unser Frohnau - CDU Frohnau - CDU Reinickendorf
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<strong>Unser</strong> <strong>Frohnau</strong> Interview<br />
17<br />
Die Gesamtpersönlichkeit des Kindes stärken<br />
Interview mit der <strong>Frohnau</strong>er Diplom-Pädagogin Dr. Gabriele Pollert<br />
Frau Dr. Pollert, im Oktober<br />
ist das Buch Schülerleben<br />
im Schneider Verlag Hohengehren<br />
erschienen. Worum<br />
geht es da?<br />
Das vorliegende Buch habe<br />
ich zusammen mit der Journalistin<br />
Rita Peter geschrieben.<br />
Wir geben eine auch für<br />
Nicht-Fachleute verständliche<br />
Einführung in die Schulsozialarbeit,<br />
ihre Entwicklung, ihre<br />
Zielsetzungen, Zielgruppen,<br />
rechtlichen Grundlagen und<br />
Rahmenbedingungen, ihre<br />
Leitmaximen, Methoden<br />
und Arbeitsbereiche. Die<br />
Vorworte von Frau Dr. Ursula<br />
von der Leyen und Herrn Senator a.D. Prof.<br />
Dr. E. Jürgen Zöllner spiegeln die politische<br />
und gesellschaftliche Relevanz der Thematik<br />
wider.<br />
Welche besonderen Akzente setzen Sie mit<br />
diesem Buch?<br />
Wir beschreiben mit Hilfe von Porträts<br />
Schüler und Schülerinnen, die im System<br />
Schule Konflikte und Krisen durchlaufen.<br />
Anhand dieser biographischen Skizzen wird<br />
sichtbar, dass die Lebenssituationen von<br />
jungen Menschen heute sehr viel konfliktgeladener<br />
sind als noch vor 15 oder 20<br />
Jahren. Gleichzeitig veranschaulichen diese<br />
Porträts die konkrete Arbeit von sozialpädagogischen<br />
Fachkräften und machen das<br />
komplexe Tätigkeitsfeld und die Potenziale<br />
von Schulsozialarbeit deutlich.<br />
Was hat Sie motiviert, dieses Thema<br />
aufzugreifen?<br />
Als Erziehungswissenschaftlerin mit Soziologie<br />
im Nebenfach war mir die Sozia-<br />
Gabriele Pollert kennt die<br />
Problemwelten junger<br />
Menschen. Ihr Wissen hat sie<br />
in einem Buch veröffentlicht.<br />
lisation junger Menschen<br />
schon immer ein Anliegen<br />
und deshalb engagierte ich<br />
mich hauptberuflich stets<br />
im Bereich der Kinder- und<br />
Jugendhilfe. Als Geschäftsführerin<br />
der Theophanu<br />
gemeinnützigen GmbH mit<br />
Sitz in <strong>Frohnau</strong> bin ich für<br />
die Sozialpädagogen an<br />
unterschiedlichen privaten<br />
Schulen in Berlin und Brandenburg<br />
zuständig und habe<br />
demzufolge viel Einblick in die<br />
Problemlagen der Schüler<br />
und Schülerinnen.<br />
Sie sind die Vorsitzende<br />
des Trägervereins senfkorn<br />
e.V., der die Christliche Montessori-Kita in<br />
<strong>Frohnau</strong> betreibt. Gibt es Berührungspunkte<br />
zu Ihrem Buch?<br />
Der stetige Wandel unserer Gesellschaft,<br />
die veränderten Familienstrukturen und die<br />
damit einhergehende Berufstätigkeit beider<br />
Eltern führen zu dem dringenden Bedarf, die<br />
Betreuung sowohl der Klein- als auch der<br />
Schulkinder sicherzustellen. In Deutschland<br />
vollzieht sich eine Veränderung, die in Nachbarländern<br />
bereits seit vielen Jahren Standard<br />
ist.<br />
Ein wesentliches Ziel der schulischen Begleitung<br />
und der Kita-Betreuung ist die Stärkung<br />
und Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit<br />
des Schülers beziehungsweise des Kindes,<br />
insbesondere die Stärkung der Ich-Kompetenz,<br />
der Sozial-Kompetenz und der Sach-<br />
Kompetenz - allesamt relevante Anliegen<br />
des Buches.<br />
Frau Dr. Pollert, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Lorenz Weser