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TREUFLEISCH - ZEHNTES KAPITEL (Neue Jagdreviere)

„Hier gibt es keine guten Männer mehr.“ Bärbel Barschecks resignierte Feststellung basierte auf einer staubtrockenen Überlegung die jeder Landwirt kennt: „Auf verbrannter Erde kann es sehr lang dauern, bis es wieder etwas zu ernten gibt, und eine abgeerntete Wiese ist nun mal abgeerntet.“ Aber Bärbel Barascheck musste zügig ernten, denn ihre vorrätige Barschaft ging in beängstigendem Tempo immer schneller zur Neige. Ihr klarer Verstand hatte ihr zugeflüstert, dass das flache norddeutsche Land mit den reichen Höfen und wortkargen Erben nicht für den Leib, aber für das monetär-autonome Leben gefährlich werden könnte. Sogar der einfältigste Kuh-Bauer besaß inzwischen einen Computer mit einem Internet-Zugang, und es war nicht auszuschließen, dass sich der Informationsaustausch über Internetforen und bäuerliche Netzwerke zu ihrem Nachteil auswirken könnte. Im Norddeutschen war ihr Profil als zukünftige und treue, sowie arbeitssame Ehefrau eines Schweinemästers oder Ökobauern gründlich verbrannt. Freiheitsliebend und aus Selbsterhaltungsgründen war Bärbel Barascheck gezwungen, zügig einen neuen und dazu lukrativen Wirkungskreis zu suchen. „Warum eigentlich nicht? Die Schwaben sind zwar etwas behäbig, aber eigentlich haben die einen guten Ruf.“

„Hier gibt es keine guten Männer mehr.“ Bärbel Barschecks resignierte Feststellung basierte auf einer staubtrockenen Überlegung die jeder Landwirt kennt: „Auf verbrannter Erde kann es sehr lang dauern, bis es wieder etwas zu ernten gibt, und eine abgeerntete Wiese ist nun mal abgeerntet.“
Aber Bärbel Barascheck musste zügig ernten, denn ihre vorrätige Barschaft ging in beängstigendem Tempo immer schneller zur Neige. Ihr klarer Verstand hatte ihr zugeflüstert, dass das flache norddeutsche Land mit den reichen Höfen und wortkargen Erben nicht für den Leib, aber für das monetär-autonome Leben gefährlich werden könnte. Sogar der einfältigste Kuh-Bauer besaß inzwischen einen Computer mit einem Internet-Zugang, und es war nicht auszuschließen, dass sich der Informationsaustausch über Internetforen und bäuerliche Netzwerke zu ihrem Nachteil auswirken könnte. Im Norddeutschen war ihr Profil als zukünftige und treue, sowie arbeitssame Ehefrau eines Schweinemästers oder Ökobauern gründlich verbrannt. Freiheitsliebend und aus Selbsterhaltungsgründen war Bärbel Barascheck gezwungen, zügig einen neuen und dazu lukrativen Wirkungskreis zu suchen.
„Warum eigentlich nicht? Die Schwaben sind zwar etwas behäbig, aber eigentlich haben die einen guten Ruf.“

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