Mainova Kontakt März 2007 (pdf | 4,05 MB - Mainova AG
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REPORT<strong>AG</strong>E<br />
Lernort<br />
Baustelle<br />
Fotos: Sylvie Tricot<br />
Betten für Rohre: Eine Holzverschalung für ein<br />
Betonbett herzustellen, lernen im EBL Bildungszentrum<br />
alle Tiefbauer – auch der <strong>Mainova</strong>-Azubi Johannes (21).<br />
Mitten im Wald in Niederrad finden die Baufachkräfte von morgen beste Lernbedingungen:<br />
in den zwölf Werkstätten der EBL Bildungsstätte Frankfurt. kontakt hat zwei Auszubildende von<br />
<strong>Mainova</strong> – angehende Rohrleitungsbauer – in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte besucht.<br />
Gesäge und Gehämmere, in<br />
der Luft liegt der angenehme<br />
Duft von Sägespänen, durch<br />
die Fenster der Halle fällt<br />
Tageslicht. Rund 20 Jugendliche beugen<br />
sich konzentriert über ihre Werkbänke.<br />
Sie fertigen zum ersten Mal eine Holzverschalung<br />
für ein Rohrbett aus Beton<br />
an. Eine Aufgabe, die für die <strong>Mainova</strong>-<br />
Lehrlinge Dominic Haub und Johannes<br />
Daniel später zum Berufsalltag gehören<br />
wird. Sie erlernen nämlich seit wenigen<br />
Monaten den Beruf des Rohrleitungsbauers.<br />
Wenn sie fertig sind, kennen sie<br />
sich aus mit dünnen Kunststoffrohren<br />
wie dicken Stahlrohren, wissen, wie die<br />
Maschinen bei Rohrleitungs- und Grabenarbeiten<br />
bedient werden, können<br />
mit Vermessungsgeräten umgehen,<br />
Schächte für Wasserzähler und Absperrschieber<br />
herstellen und vieles mehr,<br />
was sich um Rohrarbeiten dreht.<br />
Doch hier in der Werkhalle im EBL<br />
Bildungszentrum sind nicht nur angehende<br />
Rohrleitungsbauer am Sägen<br />
und Hämmern, sondern sämtliche Gewerke<br />
des Tiefbaus: angehende Tief-<br />
baufacharbeiter oder Kanalbauer oder<br />
Straßenbauer. Warum auch sie lernen,<br />
Betonbetten für Rohre anzufertigen?<br />
„Weil bei uns alle Tiefbauer im ersten<br />
Lehrjahr die gleichen Stationen durchlaufen.<br />
Das hat den Vorteil, dass später<br />
etwa die Rohrleitungsbauer ihre Arbeit<br />
nicht niederlegen müssen, wenn sie<br />
auf ein Problem für Maurer treffen. Das<br />
können sie dann gleich selbst beheben“,<br />
erklärt Hartmut Schmerbach,<br />
Ausbilder der überbetrieblichen EBL<br />
Bildungsstätte zufrieden. 20 Wochen<br />
verbringen die Azubis der Baugewerke<br />
im ersten Lehrjahr hier, um fünf Sta tionen<br />
zu durchlaufen: Straßenbau, Haus-<br />
und Putztechnik, Betonbau, Mauerwerk<br />
und Holzbau.<br />
SANDHALLEN UND<br />
M AUERBÖGEN<br />
In den zwölf großen Tageslichthallen<br />
finden die Jugendlichen nahezu reale<br />
Baubedingungen vor: Für den Straßenbau<br />
gibt es eine Halle mit Sandboden,<br />
an den Wänden stapeln sich verschie-<br />
dene Steintypen und die nötigen Gerätschaften<br />
wie Rüttler und Vermessungsinstrumente<br />
stehen auch bereit.<br />
Die Maurerhalle bietet Platz genug,<br />
mehrere bogenförmige Mauerabschlüsse<br />
nebeneinander zu setzen, und bei<br />
den Fliesenlegern hat jeder seine badgroße<br />
Zelle, wo er ordentlich verputzen<br />
und fliesen und schließlich eine Duschwanne<br />
einsetzen muss. Wie später im<br />
wahren Leben. Genau das Richtige für<br />
den 16-jährigen Dominic, dem früh klar<br />
war: „Ich will körperlich arbeiten.“<br />
Die überbetriebliche Ausbildung<br />
sorgt dafür, dass die Lehrlinge viel mehr<br />
Aufgabenstellungen kennen lernen und<br />
bewältigen müssen, als ein kleiner oder<br />
spezialisierter Ausbildungsbetrieb<br />
bieten<br />
kann. Daher steht die<br />
Ausbildung sämtlicher<br />
Bauberufe auf drei Säulen:<br />
Berufsschule, Ausbildung<br />
im Betrieb und<br />
der Werkunterricht im<br />
EBL Bildungszentrum<br />
– immer abwechselnd<br />
6 mainovakontakt 1/<strong>2007</strong> Das Magazin für die Kunden der<br />
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