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plattrad 35 - ADFC Landesverband MV

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<strong>plattrad</strong> <strong>35</strong><br />

Fahrradmagazin für Mecklenburg-Vorpommern<br />

Frühling 2006<br />

Rekonstruierter<br />

Radwanderweg durch den<br />

„Specker Horst“<br />

Radverkehrsplanung contra<br />

Radlererfahrungen<br />

Landesversammlung<br />

des <strong>ADFC</strong> M-V<br />

Radfahrland<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Radwegeverantwortliche<br />

des Landes in Rostock<br />

Städtenetzwerk zur<br />

Förderug des Radverkehrs<br />

Neuer <strong>ADFC</strong>-Fahrrad-<br />

Stadtplan Berlin erschienen<br />

Radtourenplan Tollense,<br />

Wismar, Oderhaff


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3 Editorial PlattRad 34<br />

Seite 4 Winterbike in Neubrandenburg<br />

Regionalgruppe Tollense<br />

Veranstaltungsplan 2006<br />

Seite 5 Stimmungsvolles Konzert am<br />

„Specker Horst“<br />

Fahrt in den Frühling<br />

Seite 6 Winterradwanderung<br />

mit „Brockhaus“<br />

Seite 7 Internationale Tourismusbörse<br />

Seite 8 Radtouren <strong>ADFC</strong> Ortsgruppe Wismar<br />

Die BUGA wirft ihre Schatten voraus<br />

Seite 9 Radverkehrsplanung contra<br />

Radfahr-Erfahrungen<br />

Tourenplan 2006<br />

<strong>ADFC</strong>Regionalgruppe Oder-Haff<br />

Seite 10 Neues von der Eiszeitroute<br />

Seite 12 Mit dem Rad zur Arbeit<br />

Seite 13 Landesversammlung des <strong>ADFC</strong> M-V<br />

in Güstrow<br />

Seite 14 Radfahrland<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Seite 15 <strong>ADFC</strong>-Fachausschuss<br />

Fahrradtourismus<br />

Radwegeverantwortliche des<br />

Landes in Rostock<br />

Seite 16 Aktuelles aus dem Radfahrbereich<br />

Städtenetzwerk zur Förderung<br />

des Radverkehrs<br />

Seite 17 Neuer <strong>ADFC</strong>-Fahrrad-Stadtplan Berlin<br />

erschienen<br />

Sternfahrt 2006 Berlin<br />

Seite 18 Adressen<br />

Seite 19 Werden Sie jetzt Mitglied im <strong>ADFC</strong>!<br />

Seite 20 Kurzweiliges zu der Entstehung<br />

des Drahtesels<br />

Editorial PlattRad <strong>35</strong><br />

Liebe Fahrradfreunde<br />

aus einer anderen Zeitschrift<br />

erfuhr ich, dass<br />

2006 von EU-Politikern<br />

zum Jahr der Mobilität<br />

der Arbeitnehmer erklärt<br />

wurde. Die Menschen<br />

sollen motiviert werden,<br />

nicht auf die Arbeit zu<br />

warten, sondern ihr hinterher<br />

zu ziehen. Eine<br />

Variante von Mobilität,<br />

wenn es auch für mich<br />

unverständlich ist, dass<br />

diese so von der EU gewürdigt<br />

wird.<br />

Sehr viel besser finde ich<br />

die an der Neubrandenburger Hochschule durchgeführte<br />

Studie des Bundesministeriums für Verkehr zur<br />

Radverkehrsmobilität von Senioren und Seniorinnen.<br />

Es sollen Mobilitätswünsche, Hindernisse und Risiken<br />

erfasst werden, um eine bedarfsgerechte Förderung der<br />

Nahverkehrsmobilität und des Radverkehrs bei Älteren<br />

zu ermöglichen.<br />

Das Radfahren kommt dem Bedürfnis vieler Menschen<br />

nach gesunder Bewegung und ohne Spritverbrauch<br />

entgegen, also sollten wir das fordern, was noch mehr<br />

Leute zu dieser intelligenten Verkehrsmittelwahl hinführt.<br />

In diesem Heft werden Sie lesen, wie der <strong>ADFC</strong> in<br />

Mecklenburg Vorpommern sich die Verbesserungen<br />

für die Radfahrer vorstellt und was wir von unserer<br />

Landesregierung sowie von den Ämtern erwarten.<br />

Es soll nicht nur in den Tourismusbroschüren<br />

„Radfahrland M-V“ heißen. Auch in der Praxis<br />

müssen für Alltagsradler und für Radtouristen die<br />

Radwegelücken geschlossen werden.<br />

Es ist das gute Recht des <strong>ADFC</strong>, mit dem<br />

Vorhandenen nicht zufrieden zu sein, da wir<br />

uns am Besseren messen lassen müssen.<br />

Allen Radlern wünsche ich trotzdem ein fröhliches<br />

„Mobilität mit dem Rad erleben in<br />

<strong>MV</strong>P“. 3


Winterbike in<br />

Neubrandenburg<br />

An gewohnter Stelle trafen sich am Sonntag 25 Radler,<br />

um die erste große Tour des Jahres um den Tollensesee<br />

zu starten. Petrus war gnädig und schickte zumindest<br />

keinen Regen, keinen Schnee und des Radlers größten<br />

Feind: keinen Wind.<br />

Mit Begeisterung und Elan starteten wir gegen 10.00<br />

Uhr Richtung Alt Rehse. Dort wurde eine unplanmäßige<br />

Pause gemacht - nebenbei gesagt, sie war auch nötig.<br />

Der Weg bis dahin gestaltete sich auch sehr schwierig,<br />

da die Wege sehr aufgeweicht und teilweise noch vereist<br />

waren. Das Hügelgrab in Wustrow sollte eigentlich<br />

bestiegen werden, aber die Masse entschied sich doch<br />

fürs weiterfahren. Von oben hätten wir eh nichts sehen<br />

können, da dicker Nebel war.<br />

Weiter ging es über Zippelow zum Rastplatz Liepsblick.<br />

Dort waren 2 <strong>ADFC</strong>´ler dabei die Verpflegung zu realisieren.<br />

Bei Gegrilltem und warmen Getränken verging<br />

so fast eine Stunde. Spontan verabredeten wir uns zur<br />

nochmaligen Rast mit Verpflegung am Augustabad, da<br />

noch einiges übrig geblieben war. An der Nonnenmühle<br />

war der Weg durch tiefe Rinnen, durch Tauwasser verursacht,<br />

sehr schwer passierbar und auch nach dem<br />

steilen Berg bei Krickow sahen wir das Resultat: tiefe<br />

Löcher im Weg. Sich auf den Glühwein freuend ging es<br />

wieder über aufgeweichte Wege nach Klein Nemerow.<br />

Die letzten paar Kilometer schafften wir ohne einen<br />

Sturz und ohne nennenswerte Pannen. In geselliger<br />

Runde stellten wir fest, dass es doch ganz schön<br />

anstrengend war, ein Zeichen dafür, dass über den<br />

Winter doch die Kondition nachläßt.<br />

Die nächsten Touren sind schon fest geplant und wir<br />

freuen uns alle auf wärmere Tage und ein Wiedersehen.<br />

René Martin<br />

Regionalgruppe Tollense<br />

Veranstaltungsplan 2006<br />

Sonntag, 21. Mai<br />

7. <strong>ADFC</strong>-Fahrradmarathon<br />

Mecklenburgische Seenplatte<br />

150 km auf einem Rundkurs von Neubrandenburg um<br />

die Brohmer Berge – Strasburg – Woldegk – Feldberg<br />

und zurück<br />

Startzeit: 8 Uhr vom Radlertreff Oberbachbrücke<br />

(Anmeldung erforderlich)<br />

Sonntag, 18. Juni<br />

Aktionstag „Mobil Ohne Auto“<br />

Musikalische Radwanderung nach Altentreptow mit<br />

der Neubrandenburger Philharmonie, BUND-Jugend<br />

und weiteren Partnern<br />

Strecke: ca. <strong>35</strong> km<br />

Freitag, 4. August<br />

Mondscheinfahrt am Tollensesee<br />

Die Fahrt in die Nacht hinein mit einem<br />

romantischen Ziel<br />

Start: 19.30 Uhr vom Radeltreff am Tollensesee<br />

Ende: nach der Geisterstunde<br />

Samstag bis Sonntag, 16. bis 17. September<br />

Wochenendtour in den Naturpark Lychener<br />

Seenlandschaft<br />

Neubrandenburg – Neustrelitz – Wokuhl – Eichhof;<br />

65 km; Rundfahrt um Lychen; Rücktour über Feldberg<br />

Treff: Samstag um 9 Uhr (Anmeldung erforderlich)<br />

Samstag, 23. September<br />

Herbstfit mit AOK und weiteren Partnern<br />

Familienfreundliche Radtour durch die Datzeniederung<br />

zum Rühlower Os und weiter in Richtung Burg<br />

Stargard – Neubrandenburg<br />

Strecke: ca. <strong>35</strong> km<br />

Treffpunkt zum Start: 10 Uhr vor dem AOK-Gebäude<br />

Sonntag, 8. Oktober<br />

Schlussfahrt mit Schussfahrt in den Herbst<br />

50 km-Einkehrtour zu einem gemütlichen Ziel<br />

Treffpunkt: 10 Uhr Radeltreff Oberbachbrücke<br />

Feierabendtouren<br />

Startzeit um 17 Uhr am Radeltreff Tollensesee<br />

Termine 2006:<br />

18. Mai; 15. Juni; 13. Juli; 27. Juli, 10. August;<br />

24. August; 21. September; 5. Oktober


Stimmungsvolles Konzert<br />

am „Specker Horst“<br />

Wer am Ostufer der Müritz mit dem Rad unterwegs ist,<br />

kommt zwischen Boek und Schwarzenhof am Specker<br />

Horst vorbei. Vor Gründung des Nationalparks stand<br />

auf dieser Sandinsel inmitten des Moores das Jagdhaus<br />

von Willi Stoph als Teil des Staatsjagdgebietes<br />

Müritz. Für Besucher war der Zutritt verboten. Heute<br />

darf hier jeder die Natur genießen. Die ca. 7 km lange<br />

Strecke über den Specker Horst ist insbesondere bei<br />

Radfahrern sehr beliebt. Sie durchqueren eine weite<br />

und bizarre Landschaft, in der das Moor wieder Moor<br />

sein darf. Möglich wurde dies erst durch die Rücknahme<br />

der Entwässerungen, die einst durch die<br />

Staatsjagd angelegt wurden.<br />

Besonders die Moorfrösche profitieren sichtlich und<br />

hörbar davon. Sie sind zu Tausenden meist Ende April<br />

hier zu beobachten. An den ersten wärmeren Tagen des<br />

Jahres erfüllt ihr eigentümliches „Blubbern“ die Luft.<br />

Die Männchen der Moorfrösche färben sich jetzt zur<br />

Paarungszeit himmelblau. Ein echter Hingucker!<br />

Das Orchester dazu dürfte einmalig sein! Zum Klang<br />

der Moorfrösche gesellen sich der Bass der Rohrdommel,<br />

das Schwirren der Bekassinen und die hohen<br />

Einwürfe der Rohrweihen. Über dem erklingen die<br />

Trompetensoli der Kraniche.<br />

Besserer Fahrkomfort – Der holprige Plattenweg wird<br />

bald der Vergangenheit angehören. Stück für Stück entsteht<br />

hier ein neuer, der Landschaft angepasster Radweg.<br />

Im vergangenen Jahr konnte der erste Abschnitt<br />

zwischen dem Damm über den Hermannsgraben und<br />

dem Specker Horst fertig gestellt werden.<br />

Die 20cm starken Betonplatten wurden dabei herausgenommen<br />

und nach Holland transportiert, wo sie für den<br />

Deich- und Wegebau Verwendung finden.<br />

Das feine, aber feste Oberflächenmaterial des neuen<br />

Radweges bietet jetzt gute Fahreigenschaften. Auch für<br />

Wanderer ist es ideal. Außerdem fügt es sich farblich<br />

harmonisch in die Landschaft ein. In diesem und im<br />

kommenden Jahr wird die Sanierung jeweils im Herbst<br />

fortgesetzt.<br />

Fahrt in den Frühling<br />

Im April kommt die Radelsaison der Regionalgruppe<br />

Tollense richtig in Schwung. Die erste Feierabend-Radtour,<br />

großes Anradeln mit der AOK und als Höhepunkt<br />

beginnt am Monatsende die Wochentour auf dem Oder-<br />

Neiße-Radfernweg, die von Ückermünde bis nach<br />

Görlitz führen soll.<br />

Die traditionelle Frühlingstour vor Ostern fand wieder<br />

gute Resonanz unter den Neubrandenburgern. Fast<br />

dreißig Radler starteten vom Treff am Tollensesee zur<br />

Rundfahrt in Richtung Neubrandenburger Werder.<br />

Das wurde gleich zur Prüfung des Radfernweges in<br />

der Datzeniederung genutzt. Das Ergebnis war nicht<br />

berauschend, etliche Nachwinterspuren machten die<br />

Trasse recht schwer befahrbar. Aber man hofft auf<br />

bäuerliche Einsicht und baldigen Einsatz des<br />

Wegehobels… Der Reiterhof in Staven war ein<br />

guter Gastgeber und empfing die Radler mit<br />

Erbseneintopf und gemütlicher Ausruh-Gelegenheit.<br />

Die war auch bitter nötig, denn die fast<br />

20 km lange Rückfahrt über die Dörfer des<br />

Werder war eine echte Gegenwind-Tortur, aber<br />

die wunderschöne Landschaft, geschmückt<br />

mit rasch wechselnden Wolkenbildern entschädigte<br />

vollkommen.<br />

5


Winterradwanderung mit<br />

„Brockhaus“<br />

„Greifswald und Umgebung“ – Ein Wanderführer im<br />

Kleinstformat. Er passt in jede Jackentasche. Erschienen<br />

1976 im „VEB F.A. Brockhaus Verlag“ Leipzig,<br />

gedacht für echte Wanderer. Den Wanderern wird zur<br />

Anreise der Bus empfohlen. Jahreszeitlich gedacht für<br />

wärmere Tage.<br />

Es ist Februar 2006. Wir sind auf den Spuren einer<br />

anderen Zeit. Der Ort heißt Kemnitz. Ein Dorf knapp<br />

10km östlich von Greifswald. Der Ortsname wird<br />

begründet mit der früheren Benennung des Baches, der<br />

durch dieses Dorf fließt. Slawisch hieß er „Kaminicez“,<br />

deutsch „Steinbach“. Am Bach arbeiteten vier Mühlen,<br />

die Kemnitzer, bis 1881. Das Heft beschreibt die Geschichte<br />

der Kirche und führt weiter zur Brücke. „Mit<br />

seinem für Flachlandverhältnisse beachtlichen Wasserfall.“<br />

Das Rauschen habe ich stets gehört, die Kirche, den<br />

Teich hunderte Male gesehen, aber nicht wahrgenommen.<br />

Das Dorf war bisher nur Durchgangsort, aber nie<br />

ein Ziel. Jetzt folgen wir dem Vorschlag aus dem Hause<br />

Brockhaus. Drei Jahrzehnte Abstand zwischen dem<br />

Damals und dem Jetzt. Der Hauptstraße folgen bis zur<br />

Gaststätte und dann links. Eine Gaststätte an dieser<br />

Stelle gibt es nicht mehr. Ich habe sie noch in<br />

Erinnerung. Nach der Wende ist sie irgendwann verschwunden.<br />

Wir bleiben erst einmal am Bach. Neu ist<br />

ein Weg, angelegt entlang des Baches. Wir schieben die<br />

Räder. Der Bach ist randvoll gefüllt mit eiligem Wasser,<br />

windet sich durch das Dorf. Alte, interessante Häuser<br />

aus ungewohnter Perspektive. Die Sonne malt ein<br />

freundliches, romantisches Bild von der leicht verschneiten<br />

Landschaft. Schon kommt der Satz auf:<br />

„Warum in die Ferne schweifen…?“ Ungeahnte Schönheit<br />

so dicht vor der Tür. Vom Bach führt ein Weg zur<br />

Straße nach Kemnitzerhagen. Nun sind wir wieder auf<br />

der protokollierten Strecke. Wir überqueren das im<br />

Wanderführer erwähnte Bahngleis. Eine Strecke, die<br />

kaum noch von einem Zug benutzt wird. Vor dreißig<br />

Jahren fuhren tausende Leute täglich mit dem Zug zur<br />

Arbeit oder zur Erholung nach Lubmin. Geschichte.<br />

Der Bach wechselt die Straßenseite. Wir folgen der<br />

Weisung aus dem Heft bis zur beschriebenen Brücke,<br />

dem Ortseingang Kemnitzerhagens. Kurze Rast mit<br />

einer Lesung zur Geschichte des Ortes. Auch hier am<br />

Bach eine Mühle, eine Gewesene. Geblieben ist ein<br />

Wasserfall. Gemauerte Ufer, Fundamentreste. Papiermühle,<br />

dann Mahlmühle. Auch hier die Feststellung:<br />

hundert mal vorbei gefahren, nie angehalten. Wir sind<br />

überrascht, wieder wundern wir uns, versuchen unsere<br />

Blindheit zu erklären. Warum?<br />

Nächste Richtungsweisung, an der Lichtleitung entlang.<br />

Eine Lichtleitung gibt es nicht mehr. Vorher betrachten<br />

wir noch eine Stauanlage mit größerem eisbedeckten<br />

Teich und rauschendem Wasserfall. Die Anlage wurde<br />

nach Redaktionsschluss des Heftes errichtet.<br />

Hinter dem Wald, genannt Hellbusch, wartet eine<br />

Bergulme auf uns. Ein Naturdenkmal von besonderen<br />

Ausmaßen. Ein Zaun sperrt den vom Wanderführer genannten<br />

Weg. Aber da ist noch ein Umweg.


Schiebend und fahrend landen wir, den richtigen Weg<br />

nach Hanshagen vor Augen, auf einem Acker. Nun das<br />

weiße Haus suchen, das im Heft als Markenzeichen<br />

angegeben ist. Wo ist es? Wir stehen ratlos herum. Es<br />

gibt Gelegenheit zu fragen. Ein weißes Haus gab es hier.<br />

Auf die Frage nach der naturgeschützten Bergulme gibt<br />

es nur Ratlosigkeit. Links vom weißen Haus über die<br />

Brücke am Hang ist der Standort des Baumes.<br />

Damaliger „Stammumfang 5,30 m und 20 m Höhe.“<br />

So ein Baum ist nicht zu übersehen. Aber am Hang finden<br />

wir nur den gewaltigen Rest des Baumes, einen<br />

Stubben mit dem genannten Umfang. In den achtziger<br />

Jahren gab es das große Ulmensterben.<br />

Weiter dem Bach nach. Eine Landschaft wie man sie<br />

eher „im Mittelgebirge anzutreffen gewohnt ist“, steht<br />

es geschrieben. Es ist auch so. Der Bach murmelt zügig<br />

dahin. „Auf einer Strecke von 2 Kilometern hat er ein<br />

Gefälle von zwölf Metern.“<br />

Er durchbricht in einem „engen Erosionstal“ eine<br />

Stauchendmoräne. Wir folgen dem Bach hinein nach<br />

Hanshagen zu einer noch vorhandenen Mühle.<br />

Auch ihre Geschichte erst Papiermühle, dann Mahlmühle<br />

bis 1952. Der älteste Gebäudeteil stammt aus<br />

dem Jahre 1749.<br />

Eine vielfältige Mühlengeschichte wird beschrieben,<br />

ebenso der Werdegang Hanshagens. Am Mühlteich ist<br />

für uns immer gewohnheitsmäßig unsere Rast. Wir fahren<br />

hier schon Jahrzehnte, immer quer über den Bach,<br />

in den Wald. Auch hier nur Durchreise. Das Wanderheft<br />

fordert aber auf dem Bachlauf weiter zu folgen. Am<br />

Hang ein vereister Weg. Ein Rutsch würde im kalten<br />

Bachwasser enden. Wir bewegen uns auch sehr vorsichtig.<br />

„Im Frühjahr breitet sich hier ein Blütenteppich von<br />

Buschwindröschen“ in diesem, von uns noch nie gesehenem,<br />

schönem Tal aus. Im Wanderführer steht noch<br />

etwas über einem Orchideenbuchenwald, von Leberblümchen,<br />

Waldmeister, Ährige Teufelskralle und,<br />

und… Wenn es hier blüht kommen wir bestimmt wieder.<br />

Wir haben uns die Landschaft erfahren und danken<br />

dem Wanderheft vom „VEB Brockhaus“ für so viel<br />

historische und natürliche Erkenntnis.<br />

R. Megelat<br />

Internationale<br />

Tourismusbörse<br />

Pilotprojekt zur Zertifizierung von Radfernwegen<br />

Mit dem Fürst-Pückler-Radweg ist in Bandenburg eine<br />

touristisch bedeutsame Radroute geprüft worden. Die<br />

Ergebnisse wurden während eines <strong>ADFC</strong>-Pressegespräches<br />

auf der ITB in Berlin vorgestellt.<br />

„Radfernwege werden wegen der Nachfrage oft ohne<br />

angemessene und nachhaltige Diskussion der Qualität<br />

geschaffen“. Dieses Manko ist gerade auch in unserem<br />

Land ziemlich deutlich spürbar. Für die Aufnahme in die<br />

Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ soll es<br />

aber eindeutige Kriterien geben, die mit diesem Pilotprojekt<br />

nachhaltig geprüft wurden. Die Bewertung<br />

erfolgt nach einem Punktesystem, das neben der<br />

Trassenqualität die Infrastruktur, die Anzahl der<br />

Bett&Bike-Betriebe und weitere Übernachtungsmöglichkeiten<br />

aller Kategorien usw. beinhaltet. Auch die<br />

Verkehrsanbindung ist ein wesentliches Bewertungskriterium.<br />

Ich bin gespannt, wann sich in Mecklenburg-<br />

Vorpommern der erste Fernweg dieser Zertifizierung<br />

stellen wird – und vor allem, mit welchem<br />

Ergebnis.<br />

7


Radtouren <strong>ADFC</strong><br />

Ortsgruppe Wismar<br />

MOTTO 2006<br />

„Sehenswertes in der Heimat noch besser kennen<br />

lernen durch Radeln mit dem <strong>ADFC</strong>“<br />

06.05.06 Zur Mühle bei Neubukow, gut essen und<br />

50 km mit voller Kraft über die Dörfer zurück<br />

20.05.06. Besuch der Landeshauptstadt, und über<br />

60 km den Paulsdamm um den Schweriner See<br />

25.05.06– Wochenendtour nur für Mitglieder<br />

28.05.06. (nach Bad Spremberg)<br />

03.06.06 Zur Insel Poel, Pfingstradtour<br />

45 km Besuch der BUGA Außenstelle in Malchow<br />

17.06.06 Über die Dörfer nach Klein Trebbow, dann<br />

55 km Alt Metel und über Bobitzer Eisdiele zurück<br />

01.07.06 Landeinwärts über Großenhof nach<br />

65 km Stellshagen, auf dem Rückweg evtl.<br />

Badepause an der Wohlenberger Wieck<br />

15.07.06 Zum Naturpark Sternberger Seenlandschaft<br />

60 km am Roten See bei Brüel<br />

29.07.06 bitte Presse beachten<br />

50 km Mit dem Zug nach Wittenberge/Bad<br />

Wilsnack – Radeln in den Elbauen nach<br />

Havelberg<br />

12.08.06 Über Jesendorf, Warin zum Klein Labenzer<br />

60 km See, über Neukloster zurück<br />

26.08.06 Wismar, nach Grevesmühlen (Radwege in<br />

40 km NWM werden getestet)<br />

09.09.06 bitte Presse beachten<br />

55 km Mit dem Zug nach Bad Doberan,<br />

über Rerik zurück<br />

23.09.06 Wie viele Radwege gibt es in Richtung<br />

65 km Gadebusch<br />

07.10.06 Fahrt ins Blaue – Ziel nach Wetterlage<br />

30 km Evtl. Volkswandertag<br />

Start in der Regel 9.00 Uhr – neben dem Rathaus<br />

Die BUGA wirft ihre<br />

Schatten voraus<br />

Überraschung gelungen – Radweg Schwerin-Wismar<br />

ist fertig asphaltiert für Radler<br />

Ohne öffentlich wirksame Einweihung und auch von uns<br />

<strong>ADFC</strong>-Mitgliedern weitgehend unbemerkt wurde die Lücke<br />

des Elbe-Ostsee-Radwegs von Moidentin nach Hohen<br />

Viecheln geschlossen. Umso größer die Freude bei den 22<br />

Radlern der <strong>ADFC</strong>-Samstagstour, als sie statt des erwarteten<br />

lockeren ausgewaschen und steinigen Weges hinter<br />

Moidentin auf den fertig asphaltierten Radweg stießen, der<br />

zudem im Wald auch eine Spur für Reiter hat. Ein Weg, der<br />

sicher gut in das Tourismuskonzept passt, zumal auch sparsam<br />

mit den bei Radler so unbeliebten Absperrbügeln<br />

umgegangen wurde. Mit diesem Lückenschluss ist es uns<br />

Wismarer Radlern möglich, nur auf asphaltierten Wegen gut<br />

bis in die Landeshauptstadt Schwerin zu kommen. Für die<br />

Schweriner ist diese durchgehende Radwegverbindung<br />

natürlich genauso schön. Wir radelten an diesem Samstag<br />

zu dem auf halben Wege liegendem Schloss Wiligrad, wo<br />

wir im Rad-Info-Center mit einer Tasse Kaffee empfangen<br />

wurden und viel Interessantes über die Baustile des jüngsten<br />

Schlosses in <strong>MV</strong>P, dass jetzt teilweise dem Finanzministerium<br />

gehört, erfahren konnten.<br />

Weil ich mich sehr über die Beseitigung des schlechten<br />

Streckenabschnitts freue, möchte ich mit diesem Beitrag<br />

Radler anregen, von Wismar die ca. 25 km bis Wiligrad zu<br />

fahren.<br />

M. Schlaberg


Radverkehrsplanung<br />

contra Radfahr-Erfahrungen<br />

Hinweise der aktiven Radler bleiben bei der Planung<br />

und Realisierung von Einrichtungen zum Fahrradverkehr<br />

häufig unberücksichtigt.<br />

Sei vielen Jahren bemühen sich die Mitglieder des <strong>ADFC</strong><br />

der Ortsgruppe Schwerin, bei der Planung und Realisierung<br />

von Vorhaben zum Radverkehr ihre Erfahrungen<br />

mit einzubringen. Leider müssen wir allzu oft feststellen,<br />

dass unsere, aus der Sicht des praktischen Radverkehrs,<br />

begründeten Vorschläge und Einwände, die auch mit dem<br />

Verantwortlichen für Radwegeplanung in der Stadtverwaltung<br />

abgestimmt wurden, einfach ignoriert werden.<br />

Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist das<br />

Verfahren zum Bau der Umgehungsstraße für Schwerin.<br />

Die bereits fertig gestellten Abschnitte sind überwiegend<br />

sogar beidseitig mit einem straßenbegleitenden Radweg<br />

versehen. Für einen gegenwärtig im Bau befindlichen<br />

Teilabschnitt wird trotz mehrfach begründeter Einwände<br />

die Weiterführung des Radweges über zwei Kilometer mit<br />

für uns nicht akzeptablen Begründungen abgelehnt. In<br />

einer letzten Beschwerde, die dem Wirtschaftsministerium,<br />

dem Straßenbauamt und der Stadtverwaltung übergeben<br />

wurde, erklärten wir, dass „...die Ablehnung zum Bau eines<br />

straßenbegleitenden Radweges zwischen Margaretenhof<br />

und Kirch Stück aus der Sicht des <strong>ADFC</strong> nicht nachvollziehbar<br />

ist. Dabei beziehen wir uns auch auf unsere vorherigen<br />

Stellungsnahmen.<br />

Bei Straßenneuanlagen sollte nicht aus gegenwärtigen<br />

Sparzwängen versäumt werden, was später kostenaufwändiger<br />

nachzurüsten ist (Beispiele sind zur Genüge<br />

bekannt!). An anderer Stelle (z. B. B106 Richtung Ludwigslust)<br />

wurde unter ähnlichen Voraussetzungen ein Radweg<br />

angelegt.“<br />

Bei Neuanlagen, wie die Stadtumgehung, sollte es eine<br />

Selbstverständlichkeit sein, dass zur Förderung des<br />

Radverkehrs auch perspektivisch gedacht wird. Die angeführten<br />

Alternativangebote sind im Vergleich zur gegebenen<br />

Möglichkeit umständlicher und unterstützen nicht die<br />

Werbung für den umweltfreundlichen und gesundheitsfördernden<br />

Radverkehr.<br />

„Zum Leidwesen der aktiven Radler werden Entscheidungen<br />

zum Fahrradverkehr in der Regel von Personen<br />

getroffen, die selbst kein Fahrrad benutzen oder bestenfalls<br />

als Gelegenheitsradler in Erscheinung treten. ...“<br />

Aus unseren Erfahrungen empfehlen wir dem Bundesvorstand<br />

des <strong>ADFC</strong> offiziell die Forderung zu stellen, dass bei<br />

der Planung von Anlagen zum Fahrradverkehr auch aktive<br />

und erfahrene Radler mit einbezogen werden.<br />

Eberhard Münch Ortsgruppe des <strong>ADFC</strong> Schwerin<br />

Tourenplan 2006<br />

<strong>ADFC</strong>Regionalgruppe Oder-Haff<br />

Sonntag, 18.06.2006<br />

„Mobil Ohne Auto“<br />

ein Deutsch-Polnisches Treffen<br />

· Start: 10.00 Uhr Grenzübergang Blankensee<br />

· Strecke und Länge nach besonderem Plan der polnischen<br />

Radsportfreunde<br />

· Leitung: W. Zimmermann in Zusammenarbeit mit dem<br />

PTTK und dem Landkreis Police<br />

· Hinweis: offene Veranstaltung, Besichtigung im<br />

Landkreis Police, Einsatz des Fahrradanhängers nach<br />

Blankensee<br />

Samstag, 29.07.2006<br />

9. Radrundfahrt um das Stettiner Haff<br />

· Start: 7.30 Uhr, Ueckermünde Marktplatz<br />

· Strecke: Kamminke (Rast) – Garz – Dargun – Stolpe –<br />

Usedom – Karnin (Rast) – Zecherin – Pinnow – Relzow<br />

– Anklam – Gnevezin – Anklamer Fähre – Bugewitz –<br />

Leopoldshagen – Mönkebude (Rast) – Grambin –<br />

Ueckermünde<br />

· Länge: 90 km<br />

· Leitung: W. Zimmermann in Zusammenarbeit mit der<br />

Stadt Ueckermünde<br />

· Hinweis: offene Veranstaltung, Teilnahme von polnischen<br />

Radsportgruppen, Schiffsfahrt Ueckermünde – Neuwarp<br />

– Kaminke<br />

Samstag, 26.08.2006<br />

„Rundkurs durch das Grenzland“<br />

· Start: 9.00 Uhr Krackow „Pinguin“<br />

· Strecke: Nadrensee – Rosow – Neu Rochlitz –<br />

Staffelde – Gyfino (Greiffenhagen) – Mescherin –<br />

Geesow – Tantow – Schönfels – Petershagen –<br />

Penkun – Krackow<br />

· Länge: ca. 60 km<br />

· Leitung: Hannelore und Rolf Treichel<br />

· Hinweis: Stadtrundgang in Gryfino, Rast in<br />

Mescherin<br />

9


Neues von der<br />

Seit November letzten Jahres befasst sich das neue<br />

Regionalmanagement des Regionalen Planungsverbandes<br />

Mecklenburgische Seenplatte u.a. mit der<br />

Koordination der Marketingaktivitäten für die Eiszeitroute.<br />

Regionalmanagement des Regionalen Planungsverbandes:<br />

Kristin Hormann, Erika Wiesjahn (r.)<br />

Die Eiszeitroute ist ein 666 km langer Radrundweg<br />

durch die Mecklenburgische Seenplatte. Sie besteht<br />

aus einem über 400 km langen Außenring sowie fünf<br />

kürzeren Rundrouten und ist durchgängig einheitlich<br />

mit dem Eiszeitroutenlogo ausgeschildert. Zahlreiche<br />

Informationstafeln entlang des Weges erklären die<br />

Entstehung der eiszeitlich geformten Landschaft und<br />

lassen gleichzeitig auch regionale Geschichte lebendig<br />

werden. Ergänzend dazu sind eine detaillierte Radwanderkarte,<br />

ein ausführlicher Routenkatalog (Broschüre)<br />

mit Informationen zur Streckenführung sowie<br />

zu touristischen und geologischen Sehenswürdigkeiten<br />

in den regionalen Touristinformationen bzw. beim<br />

<strong>ADFC</strong>-Tollense erhältlich.<br />

Internetplattform: www.eiszeitroute.com<br />

Um dieses Potential auch den Touristen außerhalb<br />

unseres Bundeslandes schmackhaft zu machen wurde<br />

die Eiszeitroute in diesem Jahr bereits auf dem<br />

„Reisepavillon“ in Hannover vorgestellt. Weiterhin soll<br />

eine Marketingveranstaltung mit anschließender<br />

Radexkursion in der Feldberger Seenlandschaft fahrradtouristischen<br />

Multiplikatoren, wie z. B. Vertretern<br />

des <strong>ADFC</strong>-Bundesverbandes bzw. der Landesverbände,<br />

Redakteuren der größten Radreisemagazine, Radreiseveranstaltern,<br />

etc. die Eiszeitroute so schmackhaft<br />

machen, dass sie diese gern ihren Mitgliedern, Lesern<br />

und Kunden weiterempfehlen bzw. die Route in Ihre<br />

eigenen Angebote mit aufnehmen.<br />

Ein weiterer Schritt in der Vermarktungsstrategie der<br />

Eiszeitroute ist die Realisierung von Produktpauschalen.<br />

„Bereits in dieser Saison werden erste pauschal buchbare<br />

Eiszeitrouten-Produkte erhältlich sein“, so<br />

Regionalmanagerin Kristin Hormann. Gemeint ist die<br />

Rundroute 4 im Südosten der Mecklenburgischen<br />

Seenplatte, die durch Kooperation einiger Hotels entlang<br />

der Strecke zukünftig vermarktet wird. Dem<br />

Radfahrer wird hier ein entsprechender Service wie<br />

Übernachtungen, Verpflegung und Gepäcktransport<br />

angeboten.<br />

Es passiert also viel Neues auf unserem Eiszeitradweg.<br />

Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht und werden<br />

selbstverständlich darüber berichten.


Mit dem Rad zur Arbeit<br />

Am 1. Juni geht es wieder los: <strong>ADFC</strong> und AOK locken<br />

„Mit dem Rad zur Arbeit“. Wer bis zum 31. August an<br />

mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit fährt,<br />

kann attraktive Preise gewinnen, vom Fahrradzubehör<br />

bis zur Reise.<br />

Mitmachen können alle Unternehmen, Verwaltungen<br />

und Institutionen – unabhängig von ihrer Größe –<br />

Und so einfach geht es:<br />

1. Schritt:<br />

Team bilden – denn gemeinsam macht es<br />

mehr Spaß<br />

Wer mitmachen will, bildet mit Kollegen ein Radteam<br />

mit einem Teamleiter. Jedes Team besteht aus 4<br />

Teilnehmern. Betriebe mit weniger Mitarbeitern können<br />

auch mitmachen.<br />

Anmeldung – In jedem Betrieb übernimmt ein<br />

Teilnehmer die Rolle des „Koordinators“.<br />

Sie oder er meldet das Team bei der AOK telefonisch<br />

(Hotline: 0185-265648) oder online an und erhält die<br />

Aktionskalender für seine teilnehmenden Kollegen. Am<br />

Ende der Aktion übernimmt der Koordinator die<br />

Rücksendung aller Aktionskalender an die AOK.<br />

2. Schritt:<br />

Einfach losfahren<br />

Steigen Sie auf und fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit.<br />

Auf Ihrem persönlichen Aktionskalender kreuzen Sie<br />

die Tage an, an denen Sie mit dem Rad zur Arbeit gefahren<br />

sind.<br />

Ihr Weg ist zu weit? Auch Pendler, die das Rad z. B. auf<br />

dem Weg zum/vom Bahnhof nutzen, können mitmachen.<br />

Die Bedingungen an Ihrem Arbeitsort stimmen nicht?<br />

Fehlende Fahrradständer oder Probleme mit Garderobe?<br />

Fragen Sie nach: Auch für Arbeitgeber, die fahrradfreundlicher<br />

werden wollen, gibt es Gewinnchancen.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de, bei Ihrer AOK<br />

oder beim <strong>ADFC</strong> unter 0381-6602301.<br />

Thomas Möller


Landesversammlung des<br />

<strong>ADFC</strong> M-V in Güstrow<br />

Am Sonnabend,<br />

11. März 2006, fand<br />

in Güstrow die<br />

Jahreshauptversammlung<br />

des AllgemeinenDeutschen<br />

Fahrrad Clubs<br />

<strong>ADFC</strong> Mecklenburg-<br />

Vorpommern statt.<br />

Aus allen Landesteilen<br />

kamen Mitglieder<br />

zusammen, um<br />

über die geleistete<br />

Arbeit in den Ortsgruppen zu berichten und den<br />

Vorstand nach Vorlage des Finanzberichtes zu entlasten.<br />

Bei einem stetigen Aufwärtstrend zählt der <strong>ADFC</strong><br />

inzwischen über 600 Mitglieder in unserem Land. Neu<br />

gegründet wurde die Regionalgruppe Usedom –<br />

Peenestrom. Sprecher Heinz-Georg Arbeit berichtet<br />

hoch motiviert von ersten gemeinsamen Aktionen und<br />

Radtouren. Hier sollen thematisch das Radfahren auf<br />

der Urlaubsinsel sowie die Kontaktentwicklung zu polnischen<br />

Partnern im Vordergrund stehen.<br />

Während bei der Rostocker Ortsgruppe schwerpunktmäßig<br />

die Fahrradpolitik für Alltagsradler im<br />

Vordergrund steht (www.fahrradregion-rostock.de),<br />

haben alle anderen Ortsverbände mehr das Radtourenprogramm<br />

im Mittelpunkt des Vereinslebens<br />

integriert. Hier wäre eine gegenseitig stärkere Befruchtung<br />

wünschenswert.<br />

Neben allerlei Formalia wurden auch die Vertreter des<br />

<strong>Landesverband</strong>es bei den Bundeskongressen gewählt.<br />

Mit großer Mehrheit wurde eine Resolution beschlossen,<br />

die Stand und notwendige Schritte benennt, um<br />

Mecklenburg-Vorpommern vom Radreiseland auch<br />

zum Radfahrland weiterzuentwickeln. Das Papier wird<br />

als besorgter Forderungskatalog des <strong>ADFC</strong> an Politiker<br />

und Verwaltungsspitzen im Land versendet.<br />

In der dreistündigen Aussprache kam deutlich die<br />

Besorgnis zum Ausdruck, dass beschönigende Bro-<br />

schüren der Landesregierung und des Tourismusverbandes<br />

nicht ausreichen, um M-V als deutsches<br />

Fahrrad-Urlaubsland Nr.1 zu erhalten. Es schadet unserem<br />

Land, Touristen erst anzulocken und dann zu enttäuschen.<br />

Das Fernradwegenetz ist unvollständig und in den<br />

Städten und Dörfern oft zu Ende. Fahrradtouristen<br />

erwarten auch innerhalb von Stadtgrenzen nicht die<br />

perfekte, aber eine akzeptable Fahrradinfrastruktur, die<br />

flächendeckend nach wie vor nicht vorhanden ist: Ihrer<br />

Verantwortung für das ganze Land müssen sich die<br />

Bürgermeister dieses Landes bewusst sein. Dabei<br />

muss Fahrradförderung gar nicht teuer sein: oft helfen<br />

fahrradfreundliche Ausschilderungen, Abmarkierungen<br />

oder Absenkungen von Bordsteinen. Hindernisse auf<br />

Radwegen (Poller, Masten etc.) und Beschilderungen<br />

wie „Fahrrad abstellen verboten“ oder „Radfahrer<br />

absteigen!“ haben in einem radfahrfreundlichen Land<br />

nichts zu suchen. Es gehört einfach zur planerischen<br />

Weitsicht, bei jeder Straßensanierung auch die<br />

Radverkehrsinfrastruktur zu verbessern.<br />

Der <strong>ADFC</strong> berät die Kommunen gern.<br />

Unter www.mv.adfc.de und<br />

www.fahrradregion-rostock.de<br />

sind vielerlei Informationen und<br />

Ansprechpartner zu finden.<br />

Großen Dank an Frau Dr. Schreier für die freundliche<br />

Bereitstellung und Verpflegung in den<br />

Räumlichkeiten der Spartec GmbH Güstrow.<br />

Alles Wissenswerte über zukunftsfähige<br />

Wärmepumpen gibt es übrigens unter<br />

www.spartec.de.<br />

Holger Matthäus<br />

13


Radfahrland Mecklenburg-Vorpommern<br />

Ein fahrradfreundliches<br />

Land?<br />

Unser Land bietet gute Voraussetzungen zum Radfahren:<br />

Topografie und Klima sind günstig. Die Städte sind überschaubar<br />

und kompakt. Die Natur- und Kulturlandschaft<br />

hat einen hohen Erlebniswert.<br />

Radfahren ist nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung:<br />

Das Fahrrad ist sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande<br />

ein günstiges Verkehrsmittel, insbesondere auf kürzeren<br />

Strecken. In der Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

lassen sich fast alle Wege mit dem Fahrrad bewältigen.<br />

Radfahren ist gesund, macht Spaß und kostet wenig.<br />

Fahrräder sind umweltfreundlich, leise und ungefährlich.<br />

Radfahrende sorgen für Leben auf den Straßen. Radverkehr<br />

passt zu Mecklenburg-Vorpommern, denn Radfahren<br />

tut gut.<br />

Gleichwohl gibt es viele Mängel für Radfahrer in unserem<br />

Land: Lückenhafte und schlecht verknüpfte Radverkehrsnetze,<br />

Hindernisse auf Radwegen (Poller, Bordsteinkanten,<br />

Masten etc.), unnötige Gebote und Beschränkungen<br />

machen das Radfahren vielerorts wenig attraktiv und<br />

manchmal sogar gefährlich.<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass Radfahren komfortabel,<br />

leicht und sicher ist und Spaß macht: Im Alltag, in der<br />

Freizeit und im Urlaub. Damit Mecklenburg-Vorpommern<br />

auf dem Weg zum Radfahrland vorankommt, fordern wir<br />

von den Verantwortlichen im Land:<br />

1. RADVERKEHR:<br />

FÖRDERN, PLANEN, KOORDINIEREN<br />

Das Land ist mit seinen Straßenbauämtern für die<br />

Gestaltung von Landes- und Bundesstraßen verantwortlich.<br />

Über Städtebauförderung, Dorfentwicklung und<br />

Stadtumbau hat das Land Einfluss auf die Sanierung von<br />

Altstädten und Dorfkernen sowie die Wohnumfeldverbesserung.<br />

Hier werden die Weichen für fahrradfreundliche<br />

Städte, Gemeinden und Regionen gestellt.<br />

Straßenbau darf nur noch in Verbindung mit einer<br />

Verbesserung der Radfahrbedingungen stattfinden. Ländlicher<br />

Wegebau muss zum Lückenschluss im touristischen<br />

Radroutennetz genutzt werden.<br />

Eine Fußgänger- und radfahrfreundliche Stadt muss als Ziel<br />

der Stadtsanierung festgeschrieben werden und Voraussetzung<br />

für die Ausreichung von Städtebaufördermitteln<br />

sein.<br />

Bei Planung und Bau von Radverkehrsinfrastruktur sind die<br />

Richtlinien und einschlägigen Empfehlungen für Radverkehrsanlagen<br />

(ERA) anzuwenden. Spielräume sind zu<br />

Gunsten eines komfortablen, leichten und sicheren<br />

Radverkehrs zu nutzen. Beim Einsatz von Fördermitteln<br />

muss dies verbindlich festgeschrieben werden und überdies<br />

Vorsorge für die langfristige Unterhaltung der<br />

Infrastruktur getroffen werden. Das Land muss die Planung<br />

überregionaler Routen und den Bau von Radwegen über<br />

Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg koordinieren. Zur<br />

Einbindung in ein deutsches und europäisches Fernradwegenetz<br />

soll sich das Land für eine übergeordnete<br />

Koordinierungsstelle in Deutschland einsetzen.<br />

2. STRASSEN, WEGE UND PLÄTZE FÜR RADFAHRER<br />

Das Land soll die Kommunen unterstützen, fahrradfreundliche<br />

Lösungen zu finden und umzusetzen. Eine<br />

Umgestaltung vorhandener Straßen kostet weniger und<br />

erhöht die Sicherheit für Radfahrer (und Fußgänger) mehr<br />

als der Bau von Radwegen. Das Land soll sich dafür einsetzen,<br />

dass vor Ort der Ermessensspielraum zu Gunsten<br />

von fahrradfreundlichen Lösungen ausgeschöpft wird.<br />

Fahrradstraßen:<br />

Auf Fahrradstraßen haben Radfahrer Vorrang und dürfen<br />

nebeneinander fahren. Autoverkehr kann zugelassen werden,<br />

muss jedoch Rücksicht nehmen und die Geschwindigkeit<br />

anpassen.<br />

Öffnung von Einbahnstraßen:<br />

Einbahnstraßen sollten grundsätzlich für Radfahrer in der<br />

Gegenrichtung freigegeben werden. In der Regel erhöht<br />

dies die Sicherheit sogar und vermeidet Umwege.<br />

Verkehrsberuhigung:<br />

Tempo30-Zonen eignen sich gut zum Radfahren. Dort ist<br />

keine weitere Radverkehrsinfrastruktur notwendig. Auf<br />

Landstraßen muss überall dort ein Tempolimit gelten und<br />

durchgesetzt werden, wo Radfahrer sonst gefährdet sind.<br />

Leitplanken sind ein Sicherheitsrisiko für Radfahrer.<br />

Radfahrstreifen und Aufstellflächen:<br />

An innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen geben Radfahrstreifen<br />

den Radfahrern Raum, ohne Stau voranzukommen.<br />

Sie sind sicherer als Hochbordradwege, da der<br />

Radfahrer immer im Blickfeld der Autofahrer fährt.<br />

Radfahrstreifen müssen an Kreuzungen Abbiegestreifen für<br />

Linksabbieger und Aufstellflächen vor den Kfz-Spuren<br />

erhalten.<br />

3. FAHRRADKLIMA VERBESSERN<br />

Radverkehrsförderung beginnt in den Köpfen, Rad Fahren<br />

im Bauch. Um mehr Menschen für das Rad Fahren zu<br />

begeistern, braucht es viele begleitende Maßnahmen, die<br />

das positive Image des Rad Fahrens fördern, das<br />

Verkehrsmittel Fahrrad bewerben und zum Umsteigen und<br />

Aufsteigen animieren.<br />

Netzwerk Fahrradfreundlicher Städte<br />

und Gemeinden<br />

Das Land soll den Austausch über gute Beispiele unter den<br />

Kommunen befördern. Die Ansätze aus Projekten des<br />

Nationalen Radverkehrsplanes sind fortzuführen und konsequent<br />

auszubauen.


Gesundheitsvorsorge<br />

Mehr Bewegung im Alltag fördert die Gesundheit. Rad<br />

Fahren ist ein Mittel zur Gesundheitsprävention. Um das zu<br />

fördern, soll das Land Aktionen wie „Mit dem Rad zur<br />

Arbeit“ von AOK und <strong>ADFC</strong> aktiv unterstützen.<br />

Mobilitätserziehung<br />

In Schulen muss eine ganzheitliche Mobilitätserziehung<br />

stattfinden. Neben der Verkehrssicherheit soll auch die<br />

Lust am Rad Fahren gefördert werden. Die Schulen sollen<br />

bei Bemühungen um ein radfahrfreundliches Umfeld und<br />

sichere Schulwege intensiv unterstützt werden.<br />

Bike & Ride<br />

Die guten Voraussetzungen für eine Verknüpfung von<br />

Fahrrad und Öffentlichem Nahverkehr müssen besser<br />

genutzt und ausgebaut werden. Das Land soll ein<br />

Programm zur Förderung von Bike & Ride auflegen. Damit<br />

sollen an allen wichtigen Stationen des ÖPNV attraktive<br />

Abstellanlagen geschaffen und für das System geworben<br />

werden.<br />

Fahrradtourismus<br />

Was nach außen intensiv vermarktet wird, muss in guter<br />

Qualität vorhanden sein. Neben lückenlosen, attraktiven<br />

Fahrradrouten gehören dazu auch genügend Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Radtouristen (Bett & Bike). Gute<br />

Angebote sollen auch innerhalb des Landes mehr bekannt<br />

gemacht werden. Die radspezifischen Anforderungen an<br />

die Wegequalität dürfen nicht in Kollision mit den Bedürfnissen<br />

von Wanderern und Reitern gebracht werden.<br />

WEGE ZUM RADFAHRLAND<br />

Radverkehrsförderung ist kleinteilig und nicht teuer. Sie<br />

erfordert eine neue Prioritätensetzung im Verkehrsbereich,<br />

sorgfältigen Mitteleinsatz und ein klares Bekenntnis zum<br />

Verkehrsmittel Fahrrad. Durch die Förderung des Rad<br />

Fahrens wird dieses Land lebenswerter und kann vom<br />

Radreiseland Nummer 1 auch zum Radfahrland werden.<br />

<strong>ADFC</strong>-Fachausschuss<br />

Fahrradtourismus<br />

Die Fachleute des <strong>ADFC</strong> haben sich zu ihrer halbjährlichen<br />

Sitzung vom 6.–9. April in Marburg an der Lahn getroffen.<br />

Der Praxistest zur Zertifizierung von Radfernwegen wurde<br />

diesmal auf dem Lahnradweg oberhalb von Marburg<br />

durchgeführt. Weitgehend asphaltierte Strecken, eine<br />

durchgängig gute Beschilderung und positive Ergebnisse<br />

bei den anderen Kriterien führten zu einer Bewertung von<br />

vier Sternen.<br />

Der Fachausschuss setzt weiter auf die Zertifizierung von<br />

Radfernwegen als Entscheidungsgrundlage für Radtouristen<br />

und Anreiz zur Qualitätsverbesserung in den<br />

Radwegeverantwortliche<br />

des Landes in Rostock<br />

Anfang April trafen sich in Rostock verantwortliche Mitarbeiter<br />

der Kreise und Straßenbauämter, um über aktuelle<br />

Probleme und Erkenntnisse der Radwege im Land zu diskutieren.<br />

Mit dabei war vom Tourismusverband die Koordinatorin<br />

des Fernwegenetzes Marianne Schulz, die in<br />

einem einleitenden Referat die Lage analysierte.<br />

Mecklenburg-Vorpommern wird in der Rankingliste des<br />

<strong>ADFC</strong> immer noch als Radfahrland Nr. 1 in Deutschland<br />

genannt. Toll! Aber dass wir zu dieser Ehre kommen, ist<br />

schon oder besser noch fast ein Wunder. Denn im Lande ist<br />

ein gewisser Kriechgang im Ausbau der Radwege kaum zu<br />

übersehen.<br />

Während im Nachbarland Brandenburg regelrecht gepowert<br />

wird und etliche Kilometer Neubau jedes Jahr hinzukommen,<br />

ist es mit gezielten Projekten zum Ausbau der<br />

Fernwege bei uns eher mau. Die Kommunen sind einfach<br />

zu klamm und die Gelder aus EU und Land fließen auch nur<br />

noch spärlich.<br />

Deshalb ist es richtig, die knappen Finanzen in die für<br />

Radtourismus wichtigen Projekte zu stecken.<br />

Eine neue Vermarktungsstrategie ist mit der Neustrukturierung<br />

der touristischen Radrouten entstanden. Aus den<br />

ursprünglich 13 Radfernwegen sind 7, wie der Ostseeküsten-RFW,<br />

Mecklenburgischer Seenweg, Berlin-Kopenhagen,<br />

Hamburg-Rügen, Berlin-Usedom, Oder-Neiße, …,<br />

extrahiert worden. Es ist zu merken, dass man sich in der<br />

Strategie nach starken Quellgebieten richtet, deren<br />

Bewohner unser Land auf unmittelbarem (Rad)Weg direkt<br />

und urlaubend ansteuern können.<br />

Daneben sind nun im ganzen Land 21 Radrundtouren kreiert<br />

worden, die als extra gekennzeichnete Wege besonders<br />

für den Kurzurlaub und für Standorturlaub interessant<br />

sind. Bisschen Angst muss man schon haben, dass bei<br />

der Vielfalt von Angeboten die Durchsicht auf der Strecke<br />

bleibt. Denn zu den Fern- und Regionalrouten kommen<br />

gerade in Schwerpunktbereichen viele kreislich geplante<br />

und ausgewiesene Wege, so dass der Radler sich fallweise<br />

mit vier oder gar mehr Piktogrammen konfrontiert<br />

sieht…<br />

Da ist gutes, ergänzendes Kartenwerk wichtig. Der<br />

bikeline-Verlag war wieder besonders schnell und<br />

bietet den noch nicht mal in Gänze ausgebauten<br />

Radfernweg Berlin-Usedom schon auf seinem neuesten<br />

Spiralo an. Alle Achtung!<br />

Über neue Marketing-Möglichkeiten und Orientierung<br />

mittels elektronischem Freizeitnavigator<br />

für das Fahrrad wird PlattRad in der nächsten<br />

Ausgabe berichten.<br />

Radreiseregionen. Thomas Möller 15


Aktuelles aus dem<br />

Radfahrbereich<br />

„best for bike“ 2006<br />

„best for bike“, der Wettbewerb um die fahrradfreundlichste<br />

Entscheidung des Jahres, findet auch 2006 wieder<br />

statt. Gesucht werden innovative und kreative Projekte,<br />

Maßnahmen und Entscheidungen, die die Attraktivität des<br />

Radfahrens in Freizeit und Alltag erhöhen. Aus allen<br />

Bewerbern werden fünf Projekte ausgewählt. Der Sieger<br />

wird in einer bundesweiten Abstimmung ermittelt. Der<br />

Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird auf dem IFMA-<br />

Kongress in Köln am 14. September übergeben. Bewerbungen<br />

können bis zum 17. März eingereicht werden.<br />

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen<br />

stehen unter http://www.best-for-bike.de<br />

Finanzierung des Radverkehrs:<br />

Neue Förderfibel<br />

Im Fahrradportal des Bundesverkehrsministeriums gibt es<br />

jetzt eine neue systematisch aufgebaute Förderfibel mit der<br />

man einen Gesamtüberblick über die Fördermöglichkeiten<br />

zur Finanzierung von Radverkehrsprojekten erhält. In einer<br />

Datenbank kann nach Bundesländern und Maßnahmenart<br />

(Planungen, Radverkehrsanlagen, Wegweisung, Verkehrssicherheitsmaßnahmen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, etc.) gesucht<br />

werden. Das Suchergebnis zeigt die aktuellen Finanzierungs-<br />

und Fördermöglichkeiten auf und liefert darüber<br />

hinaus Beschreibungen von bereits laufenden Praxisbeispielen<br />

mit Vorbildcharakter.<br />

Die Datenbank ist zu finden unter:<br />

http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/foerderfibel/<br />

„Information exklusiv für <strong>ADFC</strong>-Aktive“<br />

Die Übersichtskarten zur Fahrradmitnahme im Fernverkehr<br />

sind aktualisiert:<br />

Der Fachausschuss Öffentlicher Verkehr informiert in ausführlich<br />

über die Möglichkeiten der Fahrradmitnahme bei<br />

Tages- und Nachtverbindungen. Es werden alle tagsüber<br />

verkehrenden Fernzüge mit Fahrradmitnahme schematisch<br />

dargestellt. Kriterium für die Aufnahme eines Zuges in die<br />

Karte war, dass Fahrradstellplätze reserviert werden können.<br />

Darüber hinaus gibt es Tipps zur „richtigen“ Nutzung<br />

der Fahrplanauskünfte im Internet, Hinweise zu Nachtverbindungen<br />

und Urlaubsexpresszügen mit Fahrradmitnahme.<br />

Alle Karten sind als PDF-Datei verfügbar unter:<br />

http://www.fa-oeffentlicher-verkehr.adfc.de/<br />

Fahrradmitnahme/Fahrplan2006/index.html<br />

Städtenetzwerk zur<br />

Förderung des<br />

Radverkehrs gegründet<br />

Im neuen Städtenetzwerk „Runde Tische Radverkehr“ wollen<br />

sich Städte über Maßnahmen und Strategien zur<br />

Förderung des Radverkehrs austauschen. Das Netzwerk ist<br />

ein Ergebnis des vom Umweltbundesamt geförderten<br />

Projektes „Umweltentlastung durch mehr Radverkehr“, initiiert<br />

vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (<strong>ADFC</strong>)<br />

und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland<br />

(BUND).<br />

Das Projekt unterstützte die Kommunen bei der Umsetzung<br />

des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) vor Ort. Mit<br />

ihrem Nationalen Radverkehrsplan will die Bundesregierung<br />

den Radverkehrsanteil in Deutschland bis zum<br />

Jahr 2012 verdoppeln.<br />

Über zwei Jahre hatten sich elf deutsche Städte an dem<br />

<strong>ADFC</strong>-Projekt beteiligt. Die Städte brachten dabei alle<br />

Akteure an einen Tisch, die wichtige Impulse für den<br />

Radverkehr geben können: Bürger, Polizei, Arbeitgeber,<br />

Verkehrsplaner und Vertreter der Städte. Diese erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit soll nun trotz ausgelaufener Fördermittel<br />

fortgesetzt werden. Vertreter der Städte Bonn, Bremerhaven,<br />

Cottbus, Dresden, Köln, Frankfurt am Main,<br />

München, Stuttgart und Ueckermünde wollen im<br />

Städtenetzwerk „Runde Tische Radverkehr“ dafür sorgen,<br />

dass sich ihre Städte weiterhin für den Radverkehr einsetzen.<br />

Das Netzwerk soll ein Sprachrohr für die Umsetzung<br />

des NRVP sein.<br />

„Während der zweijährigen Projektphase sind die<br />

Modellstädte bei der Radverkehrsförderung gut vorangekommen.<br />

Der Erfolg lässt sich zwar noch nicht in Metern<br />

gebauter Radwege messen, aber mit dem Modell Runde<br />

Tische konnte eine neue Qualität der Kommunikation innerhalb<br />

der Städte wachsen“, stellt Projektleiterin Annette<br />

Kretschmann vom <strong>ADFC</strong> fest. Städte konnten durch die<br />

Einrichtung der Runden Tische von einander lernen und<br />

sich gegenseitig motivieren. „Diese Erfahrung möchten wir<br />

in das Städtenetzwerk Runde Tische Radverkehr transportieren<br />

und an alle Städte weitergeben, die ebenfalls bei der<br />

Förderung des Radverkehrs vorankommen wollen“, sagt<br />

Kretschmann.<br />

Das Netzwerk soll Ansprechpartner für andere Städte werden<br />

und mehr Druck auf den Bund ausüben. Dafür ist eine<br />

Koordinierung notwendig, die der <strong>ADFC</strong> übernimmt, sofern<br />

sich die Städte an der Anschubfinanzierung beteiligen.<br />

Städte, die sich im Netzwerk engagieren möchten, können<br />

sich beim <strong>ADFC</strong> unter der E-Mail-Adresse nrvp@adfc.de<br />

oder unter Tel. 0331/620 54 45 melden.<br />

Kontakt: Bettina Cibulski<br />

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club(Bundesverband) e.V.


Neuer <strong>ADFC</strong>-<br />

Fahrrad-Stadtplan Berlin<br />

erschienen<br />

Der Allgemeine<br />

Deutsche Fahrrad-Club<br />

(<strong>ADFC</strong>)<br />

hat soeben den<br />

komplett neu erstellten<br />

<strong>ADFC</strong>-<br />

Fahrrad-Stadtplan<br />

für Berlin<br />

herausgegeben.<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

Pietruska-Verlag<br />

und mit freundlicherUnterstützung<br />

durch die<br />

Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung,<br />

die<br />

Berliner Verkehrsbetriebe<br />

(BVG) und den Verkehrsverbund Berlin-<br />

Brandenburg (VBB) ist ein vollwertiger Stadtplan für<br />

Berlin und einzelne angrenzende Gemeinden mit allen<br />

wichtigen Informationen für Alltags- und Freizeitradfahrer<br />

entstanden.<br />

Auflage: 15.000 Exemplare<br />

Preis: 6,50 Euro<br />

Bezugsquellen: <strong>ADFC</strong> Buch- und Infoladen,<br />

Brunnenstraße 28,<br />

10119 Berlin-Mitte und gut<br />

sortierten Buchhandel.<br />

Hervorhebung touristischer Ziele (z. B. Gendarmenmarkt<br />

und Reichstag). Ein UTM-Koordinatengitter ermöglicht<br />

die GPS-Nutzung.<br />

Weitere Information für die Presse<br />

und Freiexemplare für Verlosungen:<br />

Benno Koch 0177 / 543 40 51<br />

benno.koch@adfc-berlin.de<br />

Benno Koch<br />

Sternfahrt 2006 Berlin<br />

250.000 Fahrradfahrer zur Sternfahrt am<br />

28. Mai 2006 in Berlin erwartet<br />

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (<strong>ADFC</strong>) Berlin<br />

veranstaltet am Sonntag, 28. Mai 2006 die <strong>ADFC</strong>-<br />

Sternfahrt in Berlin. Die Sternfahrt findet in diesem Jahr<br />

bereits zum 30. Mal statt. Der <strong>ADFC</strong> erwartet 250.000<br />

Fahrradfahrer aus Berlin, Brandenburg, Deutschland<br />

und Europa zur größten Fahrraddemonstration der<br />

Welt.<br />

Auf 18 Routen mit 81 Treffpunkten und einer<br />

Gesamtlänge von 1.000 Kilometer führen die Routen in<br />

einem familienfreundlichen Tempo aus ganz Berlin und<br />

immer mehr Orten in Brandenburg zum Großen Stern<br />

in der Berliner Stadtmitte. Dort ist mit dem European<br />

Bike Day eine große Abschlussveranstaltung geplant.<br />

Format des Stadtplans:<br />

Die Darstellung auf einem einzigen Kartenblatt<br />

(1:30.000) macht es möglich – auf einen Blick – das<br />

gesamte Stadtgebiet (und die Bereiche bis zum<br />

Kartenrand) für die Reiseplanung zu nutzen. Dies hilft<br />

umwegempfindlichen Radfahrern, den direktesten Weg<br />

zu finden, insbesondere jenen, die das komplette<br />

Stadtgebiet nicht im Kopf haben.<br />

Ergänzt wird der Plan durch eine detaillierte Darstellung<br />

des Zentrums (1:15.000) mit dreidimensionaler 17


Adressen<br />

<strong>ADFC</strong> LV Mecklenburg-Vorpommern<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Lange Straße 14, 17489 Greifswald<br />

Tel.: 0 38 34-89 74 12<br />

Fax: 0 38 34-89 45 03<br />

(als Empfänger „<strong>ADFC</strong>“ angeben)<br />

adfcmv@web.de<br />

Bürozeit: Do 16–18 Uhr<br />

<strong>ADFC</strong>-Bundesgeschäftsstelle<br />

Grünenstraße 8–9<br />

Postfach 10 77 47<br />

28077 Bremen<br />

Tel.: 04 21-3 46 29-0<br />

Fax: 04 21-3 46 29-50<br />

www.adfc.de<br />

kontakt@adfc.de<br />

<strong>ADFC</strong> LV Schleswig-Holstein<br />

Postfach 13 46, 24012 Kiel<br />

Jeßstraße 25, 24114 Kiel<br />

Tel.: 04 31-6 31 90<br />

Fax: 04 31-6 31 33<br />

<strong>ADFC</strong> LV Brandenburg<br />

Charlottenstraße 31, 14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31-2 80 05 95<br />

Fax: 03 31-2 70 70 77<br />

adfc_lv_brandenburg@t-online.de<br />

<strong>ADFC</strong> Berlin e. V.<br />

Brunnenstraße 28, 10119 Berlin-Mitte<br />

Tel.: 0 30-4 48 47 24<br />

Fax: 0 30-44 34 05 20<br />

kontakt@adfc-berlin.de<br />

<strong>ADFC</strong> Orts- & Regionalgruppen <strong>MV</strong><br />

Oderhaff: Winfried Zimmermann<br />

Waldstraße 38, 17367 Eggesin<br />

Tel.: 03 97 79-2 13 91<br />

oder 0 39 73-25 53 23<br />

w.zimmermann@lkuer.de<br />

Schwerin: Bernd Ploigt<br />

Birkenstraße 4, 19073 Wittenförde<br />

Tel.: 03 85-6 66 55 70<br />

bernd.ploigt@sgtnord.de<br />

Eberhard Münch<br />

Friedrich-Engels-Straße 41<br />

19061 Schwerin<br />

Tel.: 03 85-3 97 07 63<br />

Wismar: Marie-Anne Schlaberg<br />

Flöter Weg 16, 23970 Wismar<br />

Tel./Fax: 0 38 41-20 07 51<br />

mschlbrg@aol.com<br />

Rostock: Thomas Möller<br />

c/o Ortsgruppe Rostock<br />

Gerberbruch 32<br />

18055 Rostock<br />

Tel.: 03 81-4 90 24 05<br />

f.thomas.moeller@web.de<br />

Tollense: Peter Harbarg<br />

Quastenberg 47e<br />

17049 Burg Stargard<br />

Tel./Fax: 03 96 03-2 28 23<br />

peter_harbarg@yahoo.de<br />

Greifswald: Wolfram Mai<br />

Lange Straße 14, 17489 Greifswald<br />

Tel.: 0 38 34-89 74 12<br />

Fax: 0 38 34-89 45 03<br />

adfchgw@web.de<br />

Stralsund: Jörg Diedrichsen<br />

Am Deviner Haken 1, 18439 Stralsund<br />

Tel.: 0 38 31-49 04 95<br />

joedied@gmx.de<br />

Rita Sandberg, Rosengarten 5<br />

184<strong>35</strong> Stralsund,<br />

Tel.: 0 38 31-39 70 38<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>ADFC</strong> Landesvorstand <strong>MV</strong><br />

Marie-Anne Schlaberg<br />

(Landesvorsitzende)<br />

Adresse siehe Wismar<br />

Wolfram Mai<br />

(stellv. Landesvorsitzender)<br />

Trelleborger Weg 16, 17493 Greifswald<br />

Tel.: 0 38 34-84 26 19<br />

Holger Matthäus<br />

(stellv. Landesvorsitzender)<br />

Adresse siehe Rostock<br />

Silvia Brechlin<br />

(Schatzmeisterin)<br />

Jahnstraße 30, 23970 Wismar<br />

Tel.: 0 38 41-21 43 04<br />

Winfried Zimmermann<br />

(Beisitzer)<br />

Adresse siehe Oderhaff<br />

Peter Harbarg (Beisitzer)<br />

Adresse siehe Tollense<br />

Weitere Adressen<br />

Landesradwegemeisterin <strong>MV</strong><br />

Marianne Schulz<br />

Tourismusverband <strong>MV</strong> e.V.<br />

Platz der Freundschaft 1<br />

18059 Rostock<br />

Tel.: 03 81-4 03 06 67<br />

Fax: 03 81-4 03 05 55<br />

m.schulz@tmv.de<br />

<strong>ADFC</strong>-Internetgestaltung<br />

Olaf & Rico Fischer<br />

Gebrüder-Boll-Straße 22<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395-56 66 82 8<br />

ofinb@freenet.de<br />

HERAUSGEBER/VERTRIEB <strong>ADFC</strong> <strong>Landesverband</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

Lange Straße 14 · 17489 Greifswald · Tel.: 0 38 34-89 74 12 · Fax: 0 38 34-89 83 30 · www.adfc.de/mv<br />

REDAKTION Peter Harbarg · peter_harbarg@yahoo.de · Tel.: 03 96 03-2 28 23<br />

Satz · Layout · Kartografie Lieps Verlag + Marketing GmbH · Tel.: 03 95-555 360 280 · www.lieps-verlag.de · info@lieps-verlag.de

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