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Herausgeber - Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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- 20 -<br />

Mit dem Abschmelzen des Schnees vernässten zunächst die Ackerflächen,<br />

trockener, aber kaum wärmer wurde es erst im April. Insgesamt war ein spätes,<br />

kaltes Frühjahr zu verzeichnen. Ab Mitte Juni bis Mitte Juli herrschte dann<br />

Hochsommer mit ausgeprägter Trockenheit und Hitzewellen und ließ Dürreschäden<br />

befürchten.<br />

Anfang Juli verursachten Unwetter regional beträchtliche Schäden an Ackerkulturen.<br />

Überflutete Keller und überschwemmte Strassen in den Ortschaften waren nicht<br />

selten. Aber weite Teile des Landes blieben bis Ende Juli trocken. Im August schloss<br />

sich dann eine lange Regenperiode an, wodurch die Getreide- und Rapsernte sehr<br />

erschwert wurde. Nach einem gemäßigten September wurden dann im Oktober<br />

schon einige Frostnächte registriert. Mitte November sanken dann die Temperaturen<br />

rasch, der zweite Winter begann und hielt abgesehen von einer wärmeren Phase<br />

Mitte Januar bis Anfang Februar an.<br />

(Dr. A. Dissemond)<br />

2.2 Ackerbau<br />

Der Herbst 2009 verlief spätsommerlich freundlich und so fand die<br />

Winterrapsaussaat ab Mitte August gute Bedingungen. Allerdings waren die hohen<br />

Temperaturen und die Trockenheit für die erforderlichen Herbizidbehandlungen im<br />

Vorauflauf oder im frühen Nachauflauf sehr nachteilig. Im September hatte der junge<br />

Raps auch durchaus unter der Bodentrockenheit zu leiden. Ab Mitte September<br />

wurde es dann schon recht kühl und es herrschten überwiegend gute Bedingungen<br />

für die Aussaat des Wintergetreides, das dann von den reichlichen Niederschlägen<br />

ab Anfang Oktober profitieren konnte.<br />

Nach dem sommerlichen Trockenstress, der auch keinen nennenswerten Turcicum-<br />

Blattfleckenbefall zuließ, fand der Mais dann aber wieder günstige<br />

Abreifebedingungen bis Ende September, die eine Ernte mit niedrigen<br />

Feuchtegehalten ermöglichten.<br />

Im Winter 2009/2010 war ein kontinuierlicher Temperaturrückgang zu verzeichnen.<br />

Ende Oktober trat erster Nachtfrost auf, danach gingen die Temperaturen stetig<br />

zurück. Nach einem nassen und trüben November mit einigen wärmeren Phasen<br />

bestimmten ab Mitte Dezember winterliche Bedingungen mit tiefen Frösten das<br />

Geschehen. Diese winterlichen Verhältnisse erforderten die Abdeckung der<br />

Zuckerrübenmieten am Feldrand, um sie vor Frostschäden zu schützen. Die<br />

Weihnachtswoche war etwas milder, im Januar sanken die Temperaturen auch<br />

tagsüber häufig unter den Gefrierpunkt. Die häufigen heftigen Schneefälle ab Ende<br />

Januar bis Mitte Februar erreichten Ausmaße, wie sie zuletzt Ende der 70er Jahre<br />

auftraten. Auch im März fiel noch häufig Schnee.<br />

Das Frühjahr begann mit Verzögerungen. Der April war von Anfang an trocken, ihm<br />

folgte ein nasser, kühler Mai. Die Vegetationsentwicklung kam dadurch nur langsam<br />

in Gang und hatte dann etwa 2-3 Wochen Rückstand.<br />

Im Allgemeinen entwickelten sich die Getreide- und Rapsbestände trotz des langen,<br />

schneereichen Winters anfangs gut. Im Vergleich zum letzten Winter mit<br />

andauernden Kahlfrösten führte die schützende Schneeschicht zu wenig<br />

Auswinterung. Auch sehr spät gesäter Winterweizen konnte unter dem Schnee zügig<br />

auflaufen, dabei trat vereinzelt allerdings Schneeschimmel auf. Mitte April wurde

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