Fresh Start! - Landessportverband für das Saarland
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ISSN 0946-509X G 13344 F 19.Jg. Mai 2012<br />
Informationen rund<br />
um den Saarsport<br />
Reform: Deutsches Sportabzeichen Zu Gast in der Gemeinde Losheim Auftakt: Sterne des Sports<br />
Sportklettern<br />
Dominik Winkler<br />
erklimmt neue<br />
Dimensionen
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Liebe Sportfreunde,<br />
der Sportsommer 2012 hat es in sich: drei Großereignisse<br />
stehen vor der Tür. Großereignisse <strong>für</strong> die beteiligten<br />
Sportler; aber auch <strong>für</strong> diejenigen, die in Radio, Fernsehen<br />
und Internet darüber berichten. Und auch Zuschauer und<br />
Zuhörer sollten sich fit machen <strong>für</strong> die Höhepunkte dieses<br />
Sportsommers: Euro 2012, Olympische Spiele in London<br />
und Tour de France , die mit ihrer 99. Auflage – schön eingepackt<br />
zwischen EM-Finale und Olympiaauftakt - die große<br />
Schleife durch Belgien und Frankreich zieht .<br />
Die Euro 2012 in Polen und der Ukraine ist <strong>für</strong> Radio- und<br />
Fernsehmacher vor allem eine organisatorisch herausfordernde<br />
Angelegenheit. Große Entfernungen, zum teil fehlende<br />
Infrastruktur. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität<br />
und Zusammenarbeit. Schließlich soll alles gut aussehen<br />
und sich auch gut anhören, wenn am 8 Juni Gastgeber Polen und Griechenland diese<br />
Europameisterschaft eröffnen. Alle 31 EM- Spiele werden bei ARD und ZDF bis zum<br />
Finale am 1. Juli zu sehen sein und im Radio live übertragen. SR 1 und SR 3 werden als<br />
saarländische Radiowellen bereits ab dem frühen Morgen intensiv über Spiele, Spieler,<br />
Tore und Hintergründe dieser Euro 2012 berichten. Egal ob im Auto oder zuhause, man<br />
verpasst nichts. Nichts vom Spielfeld aber auch nichts von den Dingen, dies sich außerhalb<br />
der Stadien ereignen. Die Programme berichten über <strong>das</strong> normale Leben, über Politik,<br />
Wirtschaft und Kultur in beiden Gastgeberländern.<br />
Am 27. Juli kann sich <strong>für</strong> eine Reihe von Athleten, die hier in Saarbrücken am OSP leben<br />
und trainieren ein Traum erfüllen. An diesem Tag werden in London die Olympischen Spiele<br />
2012 eröffnet. Training, Qualifikation, Nominierung: die Teilnahme an den Spielen ist<br />
der Höhepunkt einer langen, intensiven Vorbereitungszeit. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der ARD, die <strong>für</strong> Radio, Fernsehen, und Internet über die<br />
Spiele berichten. Seit fast drei Jahren laufen hier die Planungen.<br />
Wie keine andere Olympiastadt zuvor, hat es London geschafft, seine typischen Sehenswürdigkeiten<br />
mit den Wettkampfstätten zu verbinden: Beachvolleyball vor Horse Kings<br />
Parade, Reiten im Greenwich Park, Triathlon im Hydepark, auch der Marathon durch die<br />
Stadt wird spektakulär. Tennis in Wimbledon und Rudern in Eaton Dorney garantieren<br />
ebenfalls eine tolle Kulisse. Der Olympic Park im Osten Londons bleibt natürlich <strong>das</strong> Zentrum<br />
der Spiele.<br />
130 Stunden Programm in ARD und ZDF. Live-Reportagen, Analysen, Zusammenfassungen,<br />
Interviews und „Buntes“. Ab morgens 6 Uhr laufen die Spiele im Fernsehen und Im<br />
Radio. Ein besonderes Angebot – die Internetplattform der ARD. Hier werden alle Ereignisse<br />
live gestreamt. Kein Schuss, kein Tor, kein Wurf, kein Lauf geht verloren. Alles live<br />
und auf Klick. Für die Fans zuhause <strong>das</strong> ideale Angebot um die „Saarländer“ live zu verfolgen.<br />
Dieses Angebot werde auch ich besonders intensiv nutzen. Kleiner Nebeneffekt: ich kann<br />
„kontrollieren, ob mein Mannschaft auch was tut“. Fünf Kollegen des Saarländischen<br />
Rundfunks sind in London <strong>für</strong> die ARD dabei. Roman Bonnaire und Thomas Braml berichten<br />
über Tischtennis, Kanu und Rudern. Gabi Bohr, Hans Maas und Steffen Gaa ziehen die<br />
redaktionellen Fäden im Hintergrund mit.<br />
Wer zum „Live dabei sein“ keine Zeit hat, aber wissen will, wie die Athleten aus dem <strong>Saarland</strong><br />
abgeschnitten haben, der findet <strong>das</strong> jeden Abend im „Aktuellen Bericht“ im SR- Fernsehen<br />
, auf den Radiowellen des SR und auf sr-online .de.<br />
Und so ein paar Hausaufgaben hat man in diesem Sommer ja auch noch. Die Tour de France<br />
startet am 30. Juni im belgischen Lüttich. Auch wenn in diesem Jahr keine großflächigen<br />
Übertragungen in ARD und ZDF stattfinden, der SR übernimmt mit einem kleinen<br />
Team die Berichterstattung <strong>für</strong> Tagesschau, Tagesthemen und die ARD-Sportschau. Im<br />
Radio sind wir täglich live an Strecke <strong>für</strong> die Wellen und Programme der ARD.<br />
Dieser Sommer ist voll gepackt mit Sport. Ich wünsche allen, die dabei sind, viel Spaß und<br />
viel Erfolg!<br />
Steffen Demuth<br />
Leiter der Programmgruppe Sport Hörfunk und Fernsehen des<br />
Saarländischen Rundfunks<br />
EDITORIAL / INHALT3<br />
LSVS<br />
Auftakt „Sterne des Sports 2012“ ....................... 4<br />
Reform: Deutsches Sportabzeichen ...................... 6<br />
Sportabzeichen-Ehrung...................................... 8<br />
Das URSAPHARM-Festival 2012............................ 9<br />
Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreis ............. 10<br />
Olympiatreff im Sportlertreff ............................. 12<br />
Saarländische Schullaufmeisterschaften.............. 13<br />
Sportfördergruppe der saarländischen Polizei ...... 14<br />
Sportjugend ehrt junge Meister ......................... 16<br />
JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA ....................... 19<br />
Der Saarsport trauert<br />
Nachrufe: Horst Planert und Klaus Kalsch............ 22<br />
Nachrichten ................................................... 55<br />
Aus- und Fortbildung im LSVS ........................... 58<br />
SPORT-MIX<br />
LSVS-Partner: DHfPG........................................ 15<br />
In Ferdis-Fußball-Bilder-Tempel ........................ 17<br />
DJK-Ethikpreis im Bistum Trier .......................... 18<br />
Heinrich Heß feierte seinen 80.......................... 20<br />
Rudi-Kappés-Stiftung....................................... 32<br />
25 Jahre SBSV ................................................ 39<br />
Trendsport: Kanga-Training“ ............................. 40<br />
SPORT-SPONSORING<br />
URGO GmbH – Partner des Saarsports................. 34<br />
SERIE<br />
Sport in der Gemeinde Großrosseln.................... 36<br />
AUS DEN SPORTARTEN<br />
Leichtathletik<br />
Globus-Marathon St. Wendel .......................... 24<br />
2012: Das wird ein Leichtathletik-Sommer........ 26<br />
Lauf-Events................................................. 28<br />
Sportklettern<br />
Dominik Winkler: Der Berg ruft ....................... 30<br />
Fußball<br />
Lottopokal-Finale 2012 ................................. 42<br />
Saar 05 Jugend auf dem Weg nach oben .......... 43<br />
FCS-Mädchen vor dem Abenteuer Bundesliga .... 44<br />
Handball<br />
Kunkel auf Fontaine’s Spuren ......................... 33<br />
Volleyball<br />
Saisonbilanz ............................................... 46<br />
Tischtennis<br />
1. FCS TT: „Oh leck – Finale“........................... 48<br />
TTSV Fraulautern: Neues Team gebastelt .......... 49<br />
Badminton<br />
Der BCB im DM-Finale ................................... 50<br />
Pferdesport<br />
Dressurfestival in Saarlouis............................ 52<br />
Faszination Pferd: „Pferde erleben“ ................. 53<br />
Tauchsport<br />
Acht neue C Trainer .......................................54<br />
Titelbild: Die Kletter-Leidenschaft des jungen<br />
Dominik Winkler aus dem <strong>Saarland</strong>.<br />
3/2012
4 STERNE DES SPORTS<br />
Rüdiger Daub (Vorstand Volksbank Saarlouis eG) und Sterne-Pate Christian Schwarzer.<br />
„Sterne“-Botschafter<br />
Schwarzer hofft<br />
auf viele Meldungen<br />
Mit einer offiziellen Pressekonferenz in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken ist der <strong>Start</strong>schuss zum Breitensport-Wettbewerb<br />
„Sterne des Sports“ 2012 gefallen. In diesem Jahr ist Handball-Weltmeister Christian Schwarzer der<br />
Botschafter der Aktion.<br />
Text: Philipp Semmler<br />
Seit dem 30. April 2012 können sich saarländische<br />
Sportvereine wieder bei den<br />
Volks- und Raiffeisenbanken <strong>für</strong> die Aktion<br />
„Sterne des Sports“ bewerben. Der Wettbewerb<br />
„Sterne des Sports“, den der Deutsche<br />
Olympische Sportbund (DOSB)<br />
gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken<br />
veranstaltet, prämiert kreative<br />
und innovative Projekte, beispielsweise in<br />
den Bereichen Gesundheitssport,<br />
Jugendarbeit und Integration. Die<br />
Regional-Sieger erhalten dabei<br />
einen „Großen Stern des Sports“<br />
in Bronze, sowie ein Preisgeld in<br />
3/2012<br />
Heinz Gorius und Lothar Bock berichteten von ihren Erfahrungen mit dem Wettbewerb<br />
„Sterne des Sports“<br />
Höhe von 1.000 Euro. Zudem<br />
qualifizieren sie sich <strong>für</strong> den<br />
saarlandweiten Wettbewerb,<br />
wo der „Stern des<br />
Sports“ in Silber (verbunden mit 2.500<br />
Euro Preisgeld) verliehen wird. Der Gewinner<br />
des Silber-Sterns darf <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />
beim Bundesfinale in Berlin vertreten.
Auch beim Bundesfinale winkt ein attraktiver<br />
Geldpreis, sowie der „Stern des Sports“<br />
in Gold.<br />
Den Stern des Sports in Gold erhielt vor<br />
zwei Jahren der Judo-Club Folsterhöhe aus<br />
Saarbrücken. Beim bundesweiten Finale<br />
wurden die Alt-Saarbrücker damals Zweiter.<br />
„Wir profitieren noch heute davon. Die<br />
Sterne des Sports sind ein Sprungbrett<br />
nach vorne <strong>für</strong> Vereine. Wir haben beispielsweise<br />
seitdem 180 neue Mitglieder<br />
gewonnen“, berichtete der Vereins-Vorsitzende<br />
Lothar Bock bei der Auftaktveranstaltung<br />
zu den Sternen des Sports stolz.<br />
Als Bock mit seinem Verein zum Bundesfinale<br />
2010 nach Berlin fuhr, wurde er vom<br />
saarländischen „Sterne des Sports“-Botschafter<br />
Rene Spandauw begleitet. Basketball-Trainer<br />
Spandauw bekleidete die<br />
Rolle des „Paten“ auch im Jahr 2011. In<br />
diesem Jahr konnte erneut ein hervorragender<br />
Sportler <strong>für</strong> die Rolle des „Sterne-<br />
Botschafters“ gewonnen werden. Ex-<br />
Handball-Weltmeister Christian Schwarzer<br />
unterstützt die Aktion. „Das <strong>Saarland</strong> ist<br />
zwar ein kleines, aber ein sehr engagiertes<br />
Bundesland. Ich will mit meiner Patenschaft<br />
mithelfen, <strong>das</strong>s die engagierten<br />
Vereine noch mehr Anerkennung <strong>für</strong> ihre<br />
Arbeit bekommen“, sagte Schwarzer.<br />
Interessierte Vereine können die Anmelde-<br />
Unterlagen <strong>für</strong> die „Sterne des Sports“ bei<br />
ihren örtlichen Volks- oder Raiffeisenban-<br />
www.fotografi e-prisma.de<br />
ken bekommen. Auch auf der Internetseite<br />
www.sterne-des-sports.de können die<br />
Unterlagen heruntergeladen werden. Hier<br />
gibt es zudem viele Informationen rund<br />
um den Wettbewerb.<br />
Einsendeschluss <strong>für</strong> Bewerbungen bei den<br />
örtlichen Volksbanken ist der 17. August.<br />
Im Oktober beziehungsweise November<br />
werden dann die Sieger auf regionaler<br />
Ebene gekürt. Aus den lokalen Preisträgern<br />
wählt dann die <strong>Saarland</strong>-Jury den<br />
Preisträger in unserem Bundesland aus.<br />
Jetzt seid Ihr am Ball!<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Jeder Mensch hat etwas, <strong>das</strong> ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei<br />
LSVS-Präsident Gerd Meyer, Rüdiger Daub (Vorstand Volksbank Saarlouis eG), Moderator<br />
Thomas Wollscheid, Sterne-Pate Christian Schwarzer und Dr. Marc-Oliver Dillinger von Sportministerium<br />
werben <strong>für</strong> die Aktion „Sterne des Sports“.<br />
Christian Schwarzer<br />
Handballspieler/-trainer<br />
Europameister und<br />
Olympia-Zweiter 2004<br />
Weltmeister 2007<br />
DHB-Jugendtrainer<br />
Wie in den Vorjahren ist die Jury auch<br />
2012 wieder hochkarätig besetzt. Unter<br />
anderem gehören ihr die saarländische<br />
Sportministerin Monika Bachmann, Speerwurf-Olympia-Teilnehmer<br />
Boris Henry und<br />
LSVS-Vizepräsident Werner Zimmer an. Der<br />
Stern des Sports in Silber wird dann bei<br />
einer feierlichen Abschlussveranstaltung<br />
im Dezember präsentiert. Ende Januar<br />
oder Anfang Februar 2013 darf der <strong>Saarland</strong>-Sieger<br />
dann zur bundesweiten Preisverleihung<br />
nach Berlin reisen. �<br />
„Sterne des Sports“ ist eine Aktion der Volksbanken<br />
Raiffeisen banken und des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes, die <strong>das</strong> gesellschaftliche Engagement<br />
im Sportverein auszeichnet.<br />
Weitere Informationen gibt es bei den Volksbanken<br />
oder unter www.sterne-des-sports.de<br />
3/2012<br />
Fotos: Ruppenthal (1), LSVS/BuB
6 DEUTSCHES SPORTABZEICHEN<br />
Deutsches Sportabzeichen<br />
wird reformiert<br />
2013 jährt sich die erste Verleihung des deutschen Sportabzeichens zum 100. Mal. Bis heute hat es nur wenig von seiner<br />
Beliebtheit eingebüßt: Im <strong>Saarland</strong> wurden 2011 insgesamt 18416 Sportabzeichen, Fitnesstests und Mini-Sportabzeichen<br />
verliehen. Das waren wieder knapp 1000 mehr als 2010. Deutschlandweit versuchen sich derzeit etwa zwei Millionen Menschen<br />
am Sportabzeichen, etwa die Hälfte davon erfolgreich.<br />
Text: Sascha Sprenger<br />
Der LSVS-Sportabzeichenbeauftragte Werner<br />
Persch.<br />
3/2012<br />
Die Zahl der abgelegten Sportabzeichen<br />
stagnierte in den vergangenen zehn Jahren<br />
eigentlich nie. Vielmehr bewegte sich<br />
die Zahl in Wellenform: Mal mehr, mal<br />
weniger. Was vielerlei Gründe hat, aber<br />
letztlich nichts daran ändert, <strong>das</strong>s die<br />
Menschen <strong>das</strong> Sportabzeichen noch immer<br />
annehmen.<br />
Und doch war es an der Zeit, <strong>das</strong> Sportabzeichen<br />
zu überarbeiten, zeitgemäßer zu<br />
machen. So arbeitet der Deutsche Olympische<br />
Sportbund (DOSB) zusammen mit den<br />
Landessportverbänden seit 2007 an einer<br />
Reformierung – und zum 1. Januar 2013<br />
wird sich <strong>das</strong> Sportabzeichen in einem<br />
neuen Gewand präsentieren. „Erste Überlegungen<br />
gingen dahin, es wegen des<br />
Olympiajahres 2012 vorzuziehen und es<br />
Deutsches Olympisches Sportabzeichen zu<br />
nennen, aber <strong>das</strong> wurde dann verworfen“,<br />
erinnert sich Werner Persch, der Sportabzeichen-Beauftragte<br />
beim LSVS.<br />
Aber was macht eine Reform überhaupt<br />
notwendig? „Eine Vielzahl von Anpassungen<br />
und Überarbeitungen haben <strong>das</strong> Profil<br />
des Sportabzeichens als Leistungsabzeichen<br />
verwässert“, sagt Persch und liegt<br />
damit auf der Linie des DOSB. Das Bedürfnis,<br />
vermeintliche Trendsportarten einzubinden,<br />
führte auch nach Meinung des<br />
DOSB zu einer Aufweichung der Strukturen:<br />
Einzelne Disziplinen waren kaum noch<br />
den motorischen Grundfähigkeiten zweifelsfrei<br />
zuzuordnen. Das führte auch dazu,<br />
<strong>das</strong>s eine einheitliche Leistungsanforderung<br />
nicht mehr gegeben war. Kurz zusammengefasst:<br />
Manche Anforderungen waren<br />
zu niedrig, manche zu hoch angesetzt. „Es<br />
waren sehr viele Trendsportarten vertreten,<br />
die andere Disziplinen einfach ersetzt<br />
haben. Dadurch wurde <strong>das</strong> Angebot einfach<br />
zu vielfältig und unüberschaubar: Es<br />
gab zuletzt über 56 Einzeldisziplinen zur<br />
Auswahl“, fügt Persch hinzu.
In dem Bestreben, <strong>das</strong> Sportabzeichen<br />
wieder klar zu positionieren, ist diese Zahl<br />
ab 2013 auf 20 beschränkt. „Die dann<br />
geforderten Leistungen wurden alle sportwissenschaftlich<br />
ermittelt. Es wird wieder<br />
mehr zu den klassischen Sportarten<br />
gehen“, verrät Persch. Nicht zuletzt deshalb,<br />
weil <strong>das</strong> Sportabzeichen schon seit<br />
jeher Menschen in die Sportvereine brachte<br />
und auch weiterhin bringen soll.<br />
Ein weiteres großes Ziel der Neustrukturierung<br />
sei es, wieder mehr Menschen mittleren<br />
Alters <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sportabzeichen zu<br />
begeistern. Denn 75 Prozent derer, die <strong>das</strong><br />
Sportabzeichen deutschlandweit ablegen,<br />
sind Kinder und Jugendliche. „Vor allem<br />
deshalb brauchen wir wieder einen klaren<br />
und unverwechselbaren Kern der Marke<br />
‚Sportabzeichen’“, erklärt Persch. Als ein<br />
weiteres Problem, dem sich DOSB und Landessportverbände<br />
mittelfristig stellen<br />
müssen, nennt Persch die Situation der<br />
Prüfer. „Dort fehlt teilweise einfach der<br />
Nachwuchs, der Altersdurchschnitt ist derzeit<br />
zu hoch.“<br />
Gründe genug also <strong>für</strong> eine umfassende<br />
Reform. „Eine lediglich punktuelle Anpassung<br />
im Leistungskatalog oder so etwas<br />
wäre definitiv zu wenig gewesen“, ist sich<br />
Werner Persch sicher. So wurde der Leistungskatalog<br />
gestrafft und mit einer klaren<br />
Systematik versehen. Es gibt nur noch<br />
die vier Gruppen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit<br />
und Koordination. Die Leistungen<br />
können mit wenigen Ausnahmen nur noch<br />
in den Hauptsportarten Radfahren, Turnen,<br />
Leichtathletik und Schwimmen nachgewiesen<br />
werden – wobei nur noch die<br />
Schwimmfähigkeit nachgewiesen werden<br />
muss.<br />
Daneben werden nun die drei Leistungsstufen<br />
Gold, Silber und Bronze eingeführt.<br />
Dies soll gerade <strong>für</strong> die mittleren Altersstufen<br />
einen neuen Anreiz bieten, sich<br />
kontinuierlich vorzubereiten. „Ich denke,<br />
<strong>das</strong> Sportabzeichen ist nach der Reform<br />
systematischer und klarer aufgebaut. Hier<br />
hat der DOSB saubere Arbeit geleistet“,<br />
findet Persch.<br />
DEUTSCHES SPORTABZEICHEN7<br />
Bei allem Reformeifer müssen sich langjährige<br />
Sportabzeichen-Ableger keine Sorgen<br />
machen: Alle bisher erworbenen<br />
Sportabzeichen behalten natürlich ihre<br />
Gültigkeit.<br />
Weitere Informationen im Internet unter<br />
www.deutsches-sportabzeichen.de �<br />
- Anzeige -<br />
3/2012<br />
Fotos: Ruppenthal (2), LSVS/Guldner
Fotos: LSVS/Guldner<br />
8 DEUTSCHES SPORTABZEICHEN<br />
Sportabzeichenehrung 2011<br />
Abnahmen nochmals<br />
gesteigert<br />
Bei einer Sportabzeichen-Feierstunde<br />
ehrte der <strong>Landessportverband</strong> und<br />
seine Förderer die engagiertesten<br />
Jugendlichen, Schulen und Vereine,<br />
Lehrer und Prüfer aus allen Teilen des<br />
<strong>Saarland</strong>es zum Abschluss des vergangenen<br />
Jahres.<br />
Text: Redaktion<br />
Mit insgesamt 18416 Sportabzeichen, Fitnesstests<br />
und Minisportabzeichen gelang<br />
es im Vorjahr, die Gesamtzahl nochmals zu<br />
steigern. Der LSVS und die Sponsoren der<br />
Sportabzeichen-Aktion im <strong>Saarland</strong>, die<br />
BARMER GEK und die PSD Bank RheinNeckarSaar<br />
sowie <strong>das</strong> Bildungsministerium,<br />
vertreten durch Dr. Eva Backes-Miller, würdigten<br />
die beeindruckenden Leistungen.<br />
„Alles in allem behauptet <strong>das</strong> kleine <strong>Saarland</strong><br />
damit einen guten Platz im Ranking<br />
der Bundesländer“, sagte LSVS-Vizepräsident<br />
Werner Zimmer.<br />
Prävention und Gesundheitsförderung liegen<br />
der BARMER GEK besonders am Herzen:<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Landessportverband</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> richtet die BARMER<br />
GEK jedes Jahr saarlandweit den Wettbewerb<br />
um den Fitnessorden aus. „Die Krankenkasse<br />
fördert und unterstützt den<br />
Sportabzeichen-Wettbewerb schon seit<br />
über 30 Jahren. Zusätzlich gibt es <strong>für</strong> alle<br />
3/2012<br />
Die Geehrten auf einen Blick.<br />
BARMER GEK Versicherte, die die Fitnessmedaille<br />
erworben haben, Bonuspunkte im<br />
Bonusprogramm „aktiv pluspunkten“,<br />
betonte Regionalgeschäftsführer Jens<br />
Rauh. Sport sei <strong>das</strong> beste Rostschutzmittel<br />
<strong>für</strong> eine eiserne Gesundheit.<br />
Die Initiative zeigt Wirkung, denn gemeinsam<br />
mit dem <strong>Landessportverband</strong> <strong>Saarland</strong><br />
richtet die BARMER GEK jedes Jahr saarlandweit<br />
den Wettbewerb um den Fitnessorden<br />
aus. Und dieses Engagement soll<br />
weiter fortgesetzt werden, denn noch vor<br />
der Ehrung unterzeichnen LSVS-Vizepräsi-<br />
LSVS-Vizepräsident Werner Zimmer unterzeichnete gemeinsam mit Dr. Eva Backes-Miller<br />
vom Bildungsministerium und Barmer-Regionalgeschäftsführer Jens Rauh einen neuen<br />
Kooperationsvertrag.<br />
dent Werner Zimmer, Regionalgeschäftsführer<br />
Jens Rauh sowie Dr. Eva Backes-Miller<br />
vom Bildungsministerium einen neuen<br />
Kooperationsvertrag <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sportabzeichenjahr<br />
2012. „Wir freuen uns darauf,<br />
diese fruchtbare Partnerschaft fortführen<br />
zu können, denn mit dieser Unterstützung<br />
können wir die Sportabzeichen-Idee stärker<br />
in die Öffentlichkeit tragen“, sagte<br />
Zimmer.<br />
Hauptakteure waren bei dieser Veranstaltung<br />
natürlich die Institutionen und Personen,<br />
die den „Fitness-Orden des kleinen<br />
Mannes“ erworben bzw. als Prüfer mit zu<br />
dem großartigen Ergebnis beigetragen<br />
haben. Alle durften Geld- und Sachpreise<br />
als verdiente Anerkennung mit nach Hause<br />
nehmen. �<br />
Info<br />
In folgenden Kategorien wurden die<br />
Sportabzeichen-Preisträger ausgezeichnet:<br />
Minisportabzeichen: 1 Kindertagesstätte,<br />
1 Verein, 2 PrüferInnen -<br />
Schule und Verein: 12 Jugendliche - 6<br />
Lehrer aus dem Schulwettbewerb - 10<br />
Vereine - die Sportabzeichen-Jubilare<br />
(Sportabzeichen mit Zahl 40, 45 u. 50)<br />
sowie 10 Sportabzeichen-Prüfer/innnen.
URSAPHARM-Sportfestival 2012<br />
Bunter, abwechslungsreicher,<br />
spannender als je zuvor<br />
Nur eine Woche nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele<br />
in London 2012 und zehn Tage vor dem <strong>Start</strong>schuss <strong>für</strong> die<br />
Paralympics in der britischen Hauptstadt steigt an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />
am 19. August 2012 die vierte<br />
Auflage des URSAPHARM-Sportfestivals.<br />
Spitzen- und Breitensport hautnah – jede Menge Mitmachaktionen,<br />
Schnupperangebote und die Sportstars von heute und Morgen<br />
zum Anfassen: Das bietet auch die „olympische“ Auflage des<br />
URSAPHARM-Sportfestivals 2012. Denn wenige Tage nach dem<br />
Ende der Olympischen Spiele werden sich sicher auch einige saarländische<br />
Olympioniken auf dem Festivalgelände an der Hermann-<br />
Neuberger-Sportschule blicken lassen, <strong>das</strong> sich von der Leichtathletikhalle<br />
über die neue Multifunktionshalle und rund um <strong>das</strong><br />
gesamte Stadionareal erstreckt. Auch die Stars von morgen, <strong>für</strong><br />
die Olympische Spiele heute nur ein ferner Traum sind, werden wie<br />
im Vorjahr auf der URSAPHARM-Bühne stehen: Die Teilnehmer am<br />
Bundesfinale „Jugend trainiert <strong>für</strong> Olympia“ werden in diesem<br />
besonderen Rahmen erneut offiziell eingekleidet. Und schließlich<br />
soll – je nach Terminplan der Athleten – auch versucht werden<br />
möglichst alle saarländischen Paralympics-Teilnehmer am 19.<br />
August an der Hermann-Neuberger-Sportschule auf der Bühne zu<br />
haben, um so die kleine aber feine saarländische Delegation gen<br />
London auf die Reise zu schicken. Aktuell könnte dies ein Trio<br />
sein: Katharina Schett (Bogenschießen), Claudia Nicoleitzik<br />
(Leichtathletik) und Stefan Strobel (Rennrollstuhl). „Dieser Themenschwerpunkt<br />
Olympia bietet sich dieses Jahr einfach an, so<br />
wird <strong>das</strong> URSAPHARM-Festival zum Olympischen Tag, der Bestandteil<br />
des gemeinsamen Olympia-Rahmenprogramms von <strong>Landessportverband</strong>,<br />
Olympiastützpunkt und Sportministerium ist“,<br />
betont LSVS-Hauptgeschäftsführer Paul Hans.<br />
Viele der Aktionen und Aktivitäten, die vergangenes Jahr auf große<br />
Resonanz stießen, werden auch 2012 erneut angeboten werden:<br />
Fechten, Fußball, Handball, Ringen, Leichtathletik, Tennis,<br />
Golf, Tischtennis, American Football mit den <strong>Saarland</strong> Hurricanes<br />
samt Cheerleadern – sie alle sind erneut mit dabei. „Neu werden<br />
als besondere Attraktionen eine Aerotrimm-Station sowie ein Kinder-Hochseilgarten<br />
und ein Kletterberg angeboten“, verrät Jürgen<br />
Altmeyer vom Orga-Team einige der neuen Highlights. Den<br />
Termin sollten sich alle Sportinteressierten schon einmal fest im<br />
Kalender vormerken – und alle Vereine oder Verbände, die noch<br />
kein eigenes Mitmach-Angebot angemeldet haben, sollten dies<br />
ebenfalls nicht versäumen schnell nachzuholen. seb<br />
Informationen und Anmeldung: Anmeldungen bitte auf dem<br />
beigefügten Formular an Jürgen Altmeyer, Marketingabteilung<br />
des LSVS. Dieser steht auch <strong>für</strong> Rückfragen zur Verfügung (marketing@lsvs.de;<br />
Telefon: 0681-3879-357). �<br />
URSAPHARM SPORTFESTIVAL9<br />
Anmeldeformular<br />
URSAPHARM Sportfestival 19.08.2012<br />
Verband/Verein: __________________________________<br />
Verantwortl. Ansprechpartner/in:<br />
Vorname: ______________________________________<br />
Name: ______________________________________<br />
Straße: ______________________________________<br />
PLZ, Ort: ______________________________________<br />
Telefon: ______________________________________<br />
Fax: ______________________________________<br />
Mobil: ______________________________________<br />
Mail: ______________________________________<br />
Anmeldeformulare, die nach Stichtag (07.06.2012)<br />
eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt!<br />
Bühne<br />
Wir würden uns gerne am Bühnenprogramm beteiligen:<br />
Voraussichtliche Dauer der Präsentation: _______ Minuten<br />
(min. 5 min, max. 12 min)<br />
Dauer <strong>für</strong> Auf- und Abbau: _______ Minuten<br />
Inhalt/Thema der Bühnenpräsentation:<br />
_______________________________________________<br />
_______________________________________________<br />
Teilnehmerzahl: _______<br />
Stand<br />
Wir würden uns gerne an einem Infostand präsentieren<br />
(Es stehen 3x3m Pavillons zur Verfügung)<br />
Bitte beachten Sie: Leider stehen nur begrenzte Platz- und<br />
Zeitkapazitäten zur Verfügung. Über die Vergabe entscheidet<br />
der Eingang Ihrer Rückmeldung. Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen<br />
Ausgefüllt bitte senden an:<br />
<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />
Marketing, Medien, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hermann-Neuberger-Sportschule 6<br />
66123 Saarbrücken<br />
Tel: 0681-3879-357<br />
Fax: 0681-3879-263<br />
Mail: marketing@lsvs.de<br />
3/2012<br />
�
10 HERMANN-NEUBERGER-WISSENSCHAFTSPREIS<br />
Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreis<br />
Aus dem Schatten<br />
ins Licht<br />
LSVS-Präsident Gerd Meyer, die Universitäts-Professoren Dr. Eike Emrich, Dr. Georg Wydra und Dr. Wilfried Kindermann mit den Preisträgern.<br />
„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man siehet nur die im Lichte, die im<br />
Dunkeln sieht man nicht.“ Mit diesem Zitat aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper begann Andreas Storm,<br />
Minister <strong>für</strong> Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, seine Grußworte bei der Verleihung des<br />
Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreises an der Landessportschule.<br />
3/2012<br />
Text: Henning Jochum
Während normalerweise also die erfolgreichen<br />
Athleten im Rampenlicht stehen,<br />
führen die Sportwissenschaftler zum Großteil<br />
ein Schatten<strong>das</strong>ein jenseits des öffentlichen<br />
Interesses. Doch am 18. April standen<br />
sie beim Festakt des <strong>Landessportverband</strong>es<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> (LSVS) im Mittelpunkt.<br />
Das Sportwissenschaftliche und <strong>das</strong> Sportmedizinische<br />
Institut der Universität des<br />
<strong>Saarland</strong>es kooperieren schon seit Jahren<br />
mit dem LSVS – und beide Seiten profitieren<br />
von diesem symbiotischen Verhältnis.<br />
Mit dem Wissenschaftspreis wurden nun<br />
zum siebten Mal die besten Arbeiten im<br />
Bereich Sport vom LSVS prämiert. „Der<br />
Gedanke, der dieser Idee zu Grunde liegt,<br />
ist, <strong>das</strong>s in der Sportwissenschaft und<br />
Sportmedizin naturgemäß auch Themen<br />
und Probleme bearbeitet werden, welche<br />
die Praxis des Sports sehr stark berühren“,<br />
begründet LSVS-Präsident Gerd Meyer die<br />
Triebfeder der Auszeichnung. Verantwortlich<br />
<strong>für</strong> die Auswahl der fünf Preisträger<br />
war eine dreiköpfige Jury, die sich aus den<br />
Professoren Dr. Georg Wydra, Dr. Eike<br />
Emrich und Dr. Wilfried Kindermann<br />
zusammensetzte.<br />
Das umfangreichste Werk reichte Dr.<br />
Michael Fröhlich ein. Er erhielt <strong>für</strong> seine<br />
Habilitationsschrift „Ökonomische Überlegungen<br />
zum sportlichen Training unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Krafttrainingsforschung“<br />
den mit 1500 Euro<br />
dotierten Sonderpreis. Wydra betitelte<br />
Fröhlich bei seiner Laudatio als Mythenjäger,<br />
der die Grundannahmen der Trainingswissenschaft<br />
hinterfrage. „Ist <strong>das</strong><br />
wirklich so“, sei seine Maxime. Fröhlich<br />
führte insgesamt 13 Studien durch, die<br />
sich um den Einsatz von Ressourcen im<br />
Sport drehten. Er gab dazu ein Beispiel aus<br />
dem olympischen Triathlon. „Der Triathlon<br />
besteht bekanntlich aus drei Disziplinen.<br />
Ich habe mich damit beschäftigt, welchen<br />
Einfluss die einzelnen Disziplinen auf den<br />
Prof. Dr. Stefan Panzer hielt beim Festakt<br />
einen Vortrag mit dem Thema: „Trainingswissenschaft<br />
zwischen Anwendungs- und<br />
Grundlagenforschung“.<br />
Ausgang des Wettbewerbs haben“, gibt<br />
Fröhlich einen Einblick in sein Wissenschaftsgebiet.<br />
Er kam zu dem Fazit, <strong>das</strong>s<br />
Schwimmen und Radfahren Zubringerleistungen<br />
sind, der abschließende Lauf aber<br />
<strong>das</strong> entscheidende Kriterium <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Endresultat des Wettstreits darstellt.<br />
Für seine akademische Darstellung zum<br />
Untersuchungsgegenstand „Soziale<br />
Ungleichheit in Sportverhalten und kulturellem<br />
Geschmack“ wurde Dr. Jan Haut<br />
ebenfalls mit einem Scheck in Höhe von<br />
1500 Euro belohnt. Der Sportwissenschaftler<br />
bezeichnete seine Dissertation als<br />
„eine Arbeit gegen den Trend“. Er durchleuchtete<br />
<strong>das</strong> Dauerthema Integration kritisch<br />
und nahm die Abweichungen beim<br />
Sporttreiben in den verschiedenen Gesellschaftsschichten<br />
in den Blick. Ist ein<br />
„Sport <strong>für</strong> alle“ Realität oder Utopie? Dazu<br />
verglich er beispielsweise die Aktivitäten<br />
von Frauen und Männern, Älteren und Jüngeren,<br />
sozial Schwächeren und Stärkeren.<br />
Seine Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s der Zugang<br />
LSVS-Präsdident Gerd Meyer konnte Minister Andreas Storm, der die Grüße der Landesregierung<br />
übermittelte, beim Festakt begrüßen.<br />
HERMANN-NEUBERGER-WISSENSCHAFTSPREIS11<br />
zum Sport zwar verbessert wurde, aber<br />
immer noch nicht <strong>für</strong> alle offen sei.<br />
Offen <strong>für</strong> die Wissenschaft zeigten sich<br />
hingegen die drei Preisträger der mit 1000<br />
Euro dotierten Auszeichnung in der Kategorie<br />
Diplom- und Staatsexamensarbeiten.<br />
Monika Frenger (Einkommenschancen<br />
durch Teilnahme an Sportveranstaltungen<br />
in verschiedenen Olympischen Sportarten<br />
– eine empirische Untersuchung), Sascha<br />
Schwindling (Die Validität von Fatmax)<br />
und Michael Fuchs (Evaluation eines badmintonspezifischen<br />
Ausdauertests) durften<br />
sich über die Honorierung ihrer<br />
Abschlussarbeiten freuen.<br />
Michael Fuchs konnte den Preis nicht<br />
selbst entgegennehmen, da er zum Zeitpunkt<br />
der Verleihung bei der Badminton-<br />
EM in Schweden aktiv war. Der Deutsche<br />
Nationalspieler und Kapitän des Bundesligisten<br />
1. BC Bischmisheim ist ein Musterbeispiel<br />
da<strong>für</strong>, wie man Spitzensport und<br />
Studium erfolgreich unter einen Hut bringen<br />
kann. Und er ist einer der wenigen, die<br />
sowohl <strong>das</strong> Rampenlicht wie auch die<br />
schattigeren Plätze des Sports kennen. �<br />
Schülerinnen des Gymnasiums am Rotenbühl<br />
sorgten <strong>für</strong> einen tollen musikalischen Rahmen.<br />
- Anzeige -<br />
<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
3/2012<br />
Fotos: LSVS/Guldner
12 OLYMPIATREFF<br />
Olympiatreff im Sportlertreff<br />
Die Olympischen Sommerspiele und Paralympics in London 2012 stehen vor der Tür. Das saarländische Olympiateam nimmt<br />
langsam aber sicher Gestalt an, der Fokus der Athleten richtet sich gen britischer Hauptstadt – und auch die Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> ein attraktives Rahmenprogramm in der saarländischen Heimat laufen auf Hochtouren.<br />
Text: Sebastian Brückner<br />
Im Schulterschluss mit dem<br />
Sportministerium erarbeiten<br />
<strong>Landessportverband</strong> und<br />
Olympiastützpunkt derzeit<br />
verschiedene Veranstaltungen<br />
und Events. Ganz in der<br />
Tradition der großen Fußballfeste<br />
bei der WM 2006<br />
oder auch dem spontanen<br />
„Olympia-Frühstück“ 2008<br />
bei dem sich Triathlet Jan<br />
Frodeno dann in der chinesischen<br />
Hauptstadt Peking<br />
zum Olympiasieger krönte,<br />
soll nun <strong>für</strong> die Dauer der<br />
Sommerspiele der 30. Olympiade<br />
von der Eröffnungsfeier<br />
am 27. Juli bis zur<br />
Schlussfeier am 12. August<br />
sowie natürlich auch wäh-<br />
Information<br />
Geplante Public-Viewing-Aktionen<br />
(Voranmeldung unter<br />
olympiatreff@lsvs.de erbeten)<br />
Donnerstag, 2. August: Rudern (Finale<br />
Leichtgewichts Vierer Männer; 9.30 –<br />
13.10 Uhr)<br />
Samstag, 4. August: Triathlon (Frauenrennen;<br />
9.00 – 11.40 Uhr)<br />
Samstag, 4. August: Leichtathletik<br />
(Finale Weitsprung Männer; 18.50 –<br />
22.05 Uhr)<br />
Dienstag, 7. August: Triathlon (Männerrennen;<br />
11.30 – 14.00 Uhr)<br />
Mittwoch, 8. August: Tischtennis<br />
(Mannschaftsfinale Männer; 15.30 –<br />
18.30 Uhr)<br />
Freitag, 10. August: Freiwasserschwimmen<br />
(10km Männer; 12.00 – 15.00 Uhr)<br />
Samstag, 11. August: Leichtathletik<br />
(Finale Speerwurf Männer; 18.45 –<br />
21.30 Uhr)<br />
Rückfragen beantwortet Jürgen Altmeyer<br />
(marketing@lsvs.de; Telefon 0681-<br />
3879-357).<br />
3/2012<br />
rend der paralympischen Spiele (29.<br />
August bis 9. September) der „Sportler<br />
Treff“ an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />
in Saarbrücken zum „Olympiatreff“<br />
werden.<br />
„Wir wollen den saarländischen Sportfans<br />
die Möglichkeit geben unseren Athleten in<br />
einer ganz besonderen Atmosphäre bei<br />
ihren Auftritten in London zuzuschauen<br />
und sie bei ihrer Jagd nach Medaillen zu<br />
unterstützen. Selbstverständlich werden<br />
wir auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> leibliche Wohl der Sportfans,<br />
die sich im Olympiatreff einfinden,<br />
sorgen“, erklärt Paul Hans, Hauptgeschäftsführer<br />
des LSVS. Deshalb bittet der<br />
<strong>Landessportverband</strong> auch um Voranmeldung<br />
per Email unter der eigens eingerich-<br />
teten Adresse olympiatreff@lsvs.de. „Nur<br />
so können wir diese Aktion, von der wir<br />
hoffen, <strong>das</strong>s sie auf große Resonanz trifft,<br />
organisatorisch stemmen“, betont Hans.<br />
Zu sehen geben soll es die Livebilder aus<br />
London auf mehreren Großbildleinwänden,<br />
die in den Nebenräumen der Mensa<br />
aufgebaut werden. „Die Hermann-Neuberger-Sportschule,<br />
wo unsere Top-Athleten<br />
leben, trainieren und Tag <strong>für</strong> Tag hautnah<br />
erlebbar sind, ist ein idealer Ort, um während<br />
dieses sportlichen Höhepunktes<br />
einen solchen ‚Olympiatreff’ einzurichten“,<br />
ist Marc-Oliver Dillinger vom Sportministerium<br />
von der Public-Viewing-Idee<br />
überzeugt. �
SAARLÄNDISCHE SCHULLAUFMEISTERSCHAFTEN13<br />
Saarländische Schullaufmeisterschaften<br />
Ausnahmezustand<br />
am Losheimer Stausee<br />
Eine Steigerung schien unmöglich, doch die 13. saarländischen Schullaufmeisterschaften brachen erneut alle Rekorde.<br />
Über 5000 Kinder aus 140 Schulen liefen diesmal auf dem 1,9 Kilometer langen Kurs am Losheimer Stausee um die Wette<br />
und machten Jagd auf persönliche Bestzeiten.<br />
Text: Roland Schmidt<br />
Ende April herrschte rund um <strong>das</strong> Seehotel<br />
am Losheimer Stausee mal wieder der Ausnahmezustand.<br />
Überall wuselten Mädchen<br />
und Jungen in bunten Lauf-Trikots herum<br />
und fieberten ihren <strong>Start</strong>s entgegen. Über<br />
5000 mehr oder minder gut trainierte Kids<br />
zwischen acht und 15 Jahren wagten sich<br />
bei der 13. Auflage der saarländischen<br />
Schullaufmeisterschaften auf die 1,9 Kilometer<br />
lange Strecke und meisterten sie<br />
mit viel Spaß und Begeisterung. 140 saarländische<br />
Schulen nahmen an der größten<br />
Laufsportveranstaltung ihrer Art in<br />
Deutschland teil und schlugen auf der großen<br />
Wiese neben dem <strong>Start</strong>- und Zielbereich<br />
ihre Pavillons und Zelte auf. Aufgeteilt<br />
nach Landkreisen warteten die Kids<br />
in der riesigen Sammelzone auf die Rennen<br />
in den jeweiligen Altersklassen. Auf<br />
dem angrenzenden Parkplatz wartete eine<br />
riesige Bus-Flotte darauf, die Schüler nach<br />
ihren Läufen wieder sicher nach Hause zu<br />
bringen. „Zur Spitze tummelten sich hier<br />
rund 8000 Menschen. Schüler, Eltern, Lehrer,<br />
Helfer - ein phänomenales Bild. Die<br />
Läufe der Grundschulen mit bis zu 500<br />
Teilnehmern waren beeindruckend“,<br />
schwärmte Chef-Organisator Werner Klein.<br />
Klar, <strong>das</strong>s bei den <strong>Start</strong>s mächtig viel<br />
Gedränge herrschte. „Unser Lauf hatte<br />
450 Teilnehmer. Am Anfang wurde viel<br />
gerempelt. Da habe ich mich außen postiert,<br />
da war es nicht so eng wie in der Mitte.<br />
Den Tipp hat mir mein Papa gegeben“,<br />
verriet Marius Lauer, 10, von der Grundschule<br />
Weiskirchen, wie er <strong>das</strong> Problem<br />
meisterte. An die 500 Meter lange Einführungsrunde<br />
schloss sich die 1,4 Kilometer<br />
lange Hauptrunde an. Die Strecke war wel-<br />
lig, wies eine technisch anspruchsvolle<br />
Bergab-Passage auf, führte größtenteils<br />
über Asphalt und verlangte den Kids alles<br />
ab. Lara Rossel, 11, vom Albert-Schweitzer-Gymnasium<br />
Dillingen war später ziemlich<br />
platt: „Es wurde viel geschubst, auch<br />
während des Laufs. Und die Steigung am<br />
Ende war heftig.“ Marco Stephan, 11, vom<br />
Christian-von-Mannlich-Gymnasium Homburg<br />
stimmte der Vorrednerin zu: „Es war<br />
wirklich anstrengend. Dauernd ging es<br />
hoch. Beim <strong>Start</strong> habe ich mich in der Mitte<br />
aufgehalten, <strong>das</strong> mache ich im nächsten<br />
Jahr nicht mehr. Da kommt man nicht so<br />
gut weg.“ Für Sophie Olliger, 12, vom<br />
Gymnasium am Stefansberg in Merzig<br />
waren es die ersten Schullaufmeisterschaften.<br />
„Eine echte Taktik hatte ich ehrlich<br />
gesagt nicht. Ich bin einfach losgelaufen<br />
und habe <strong>das</strong> Tempo gehalten“,<br />
erzählte sie. Klassenkameradin Pascale<br />
Hen ist Leichtathletin beim LV Merzig.<br />
Geschlaucht war sie trotzdem. „Der letzte<br />
Anstieg vor dem Ziel hatte es in sich. Ich<br />
habe mir die Kräfte aber gut eingeteilt“,<br />
resümierte die Zwölfjährige.<br />
Davina Pfiffi gewann den Lauf der Mädchen<br />
des Jahrgangs 1997 in 8,02 Minuten<br />
und war zufrieden. „Ich bin meinen Rhythmus<br />
gelaufen. Anfangs war ich nur Dritte.<br />
Nach 500 Metern bin ich aber in Führung<br />
gegangen“, berichtete die 14 Jahre alte<br />
Schülerin vom Gymnasium am Steinwald in<br />
Neunkirchen, die bei ihren acht <strong>Start</strong>s<br />
sechs Mal Erste und zwei Mal Zweite wurde.<br />
Joana Staub, 13, setzte sich in ihrer<br />
Altersklasse durch. „Mein vierter Sieg in<br />
Losheim. Eigentlich spiele ich Tennis, aber<br />
ich überlege, ob ich nicht in einen Leichtathletik-Verein<br />
gehe“, strahlte die Schülerin<br />
vom Max-Planck-Gymnasium Saarlouis.<br />
Karin Becker hörte dies natürlich gerne.<br />
Auf der Bühne im <strong>Start</strong>- und Zielbereich<br />
ehrte die Mitorganisatorin vom <strong>Landessportverband</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> alle Teilnehmer<br />
mit einer Urkunde und kürte die<br />
Erstplatzierten, die sich <strong>für</strong> den Mini-<br />
Marathon in Berlin qualifizierten. Der erste<br />
Kreisbeigeordnete des federführenden<br />
Landkreises Merzig-Wadern, Konrad Pitzius,<br />
vertrat Landrätin Daniela Schlegel-<br />
Friedrich und schwärmte: „Eine einmalige<br />
Veranstaltung, die den Jugend- und Breitensport<br />
fördert und präventiv wirkt – einfach<br />
toll.“ Wie Werner Klein war Charly<br />
Scherer von Anfang an dabei. Die Stimme<br />
des Moderators hatte nach seinem mehrstündigen<br />
Ansage-Marathon arg gelitten,<br />
doch eines wollte der Vorsitzende des Ausrichters<br />
TV Losheim nach dem letzten Lauf<br />
der Jungen noch unbedingt loswerden.<br />
„Vierzig Kinder waren es im ersten Jahr,<br />
heute sind es über 5000. Wie sich dieses<br />
Laufsport-Event entwickelt hat, ist einfach<br />
unglaublich“, krächzte er. �<br />
3/2012<br />
Fotos: Ruppenthal
Fotos: Polizei<br />
14 SPORT & BERUF<br />
Karnbach und Comteße<br />
erhalten Ernennungsurkunde<br />
Mit Isabelle Comteße (Basketball, TV<br />
Saarlouis Royals) und Sarah Karnbach<br />
(Frauenfußball, 1. FC Saarbrücken)<br />
haben die ersten Athletinnen erfolgreich<br />
ihre Ausbildung an der Fachhochschule<br />
<strong>für</strong> Verwaltung im Rahmen<br />
der 2008 mit Unterstützung des<br />
Innenministeriums ins Leben gerufenen<br />
Sportfördergruppe der saarländischen<br />
Polizei abgeschlossen. Im festlichen<br />
Rahmen der Diplomierungsfeier<br />
im Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />
erhielten die beiden Sportlerinnen am<br />
30. März von Innen-Staatssekretär<br />
Georg Jungmann ihre Urkunden.<br />
Text: Sebastian Brückner<br />
Im Oktober 2008 begannen 88 Kommissaranwärterinnen<br />
und Kommissaranwärter ihr<br />
Studium an der Fachhochschule <strong>für</strong> Verwaltung<br />
(FHSV) im Fachbereich Polizeivollzugsdienst.<br />
Unter ihnen auch die saarländischen<br />
Spitzensportlerinnen Isabelle<br />
Comteße (Basketball) und Sarah Karnbach<br />
(Fußball). Nach einer dreijährigen Ausbildungszeit<br />
beendeten beide im Januar 2012<br />
erfolgreich ihr Studium an der FHSV- und<br />
dies sogar ohne, <strong>das</strong>s eine der beiden die<br />
grundsätzlich mögliche Studienzeitverlängerung<br />
in Anspruch hätte nehmen müssen.<br />
Am 30. März 2012 fand in der Gebläsehalle<br />
des Weltkulturerbes „Völklinger Hütte“ die<br />
Diplomierungsfeier der FHSV statt. Die<br />
Urkunden wurden allen Absolventen durch<br />
Staatssekretär Georg Jungmann, der Rektorin<br />
der Fachhochschule Corinna Miller<br />
sowie Polizeidirektor Hans-Peter Schäfer<br />
überreicht.<br />
Bwewerbungen 2012<br />
Bewerbungen <strong>für</strong> den Einstellungstermin<br />
2013 sind ab Sommer 2012 beim<br />
Ministerium <strong>für</strong> Inneres, Kultur und<br />
Europa möglich. Die genaue Bewerbungsfrist<br />
wird noch bekannt gegeben.<br />
Interessierte Spitzensportler melden<br />
sich bitte bei Thomas Immand<br />
(Telefon 06897-7908-246; Email:<br />
t.immand@fhsv.saarland.de<br />
3/2012<br />
OSP-Laufbahnberater Sebastian Brückner (links), Thomas Immand (rechts) und Corinna<br />
Miller, die Rektorin der Fachhochschule, gratulierten Sarah Karnbach und Isabelle Comteße.<br />
Dank der hervorragenden Bedingungen die<br />
saarländischen Spitzensportlern im Rahmen<br />
der Sportfördergruppe bei der saarländischen<br />
Polizei geboten werden, konnten<br />
Sarah Karnbach und Isabelle Comteße<br />
nicht nur ihre Ausbildung mit guten Ergebnissen<br />
abschließen. Beide Sportlerinnen<br />
können zudem auf folgende sportliche<br />
Erfolge zurückblicken: Isabelle Comteße<br />
gewann mit dem Team der Saarlouis Royals<br />
2009 und 2010 die deutsche Meisterschaft<br />
in der Damen-Basketball Bundesliga, die<br />
Mannschaft wurde zudem dreimal deutscher<br />
Pokalsieger. Im Jahre 2011 beendete<br />
sie aus familiären Gründen ihre leistungssportliche<br />
Karriere. Sarah Karbach erreichte<br />
2008 mit der Mannschaft des 1. FC Saarbrücken<br />
<strong>das</strong> DFB-Pokalfinale in Berlin und<br />
stieg 2009 in die 1. Frauen-Fußball-Bundesliga<br />
auf. Aktuell spielt Sarah Karnbach<br />
mit der Mannschaft des 1. FC Saarbrücken<br />
in der 2. Frauen-Fußball-Bundesliga.<br />
Die gute Zusammenarbeit zwischen der<br />
Fachhochschule <strong>für</strong> Verwaltung mit ihrem<br />
Spitzensportkoordinator Thomas Immand<br />
sowie den verantwortlichen Dozenten und<br />
Leitungspersonal, dem <strong>Landessportverband</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> sowie dem Olympiastützpunkt<br />
Rheinland-Pfalz/<strong>Saarland</strong><br />
bewirkt, <strong>das</strong>s sich die Sportfördergruppe<br />
als echtes Erfolgsmodell etabliert hat – und<br />
nun erstmals zwei Spitzensportlerinnen<br />
erfolgreich ihre Ausbildung zur Polizeikommissarin<br />
beenden konnten. Die Sportfördergruppe<br />
der Vollzugspolizei des <strong>Saarland</strong>es<br />
hat sich, auch im Hinblick auf die aktuell<br />
geförderten Spitzensportlerinnen und<br />
Spitzensportler, zu einer wichtigen Institution<br />
der Spitzensportförderung im <strong>Saarland</strong><br />
entwickelt und erfreut sich bei den<br />
saarländischen Leistungssportlern zunehmender<br />
Beliebtheit. �
PARTNER DES LSVS15<br />
Neu: „Bachelor in Sportökonomie“ ab dem Wintersemester 2012 an der DHfPG<br />
Staatlich anerkannte private<br />
Hochschule erweitert Portfolio<br />
um zukunftsträchtigen Bereich<br />
Ab dem Wintersemester 2012 startet an der Deutschen Hochschule<br />
<strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)<br />
der neue Studiengang „Bachelor in Sportökonomie“. Damit<br />
bietet die staatlich anerkannte Hochschule <strong>für</strong> den steigenden<br />
Bedarf an qualifiziertem Personal, sowohl im professionellen<br />
als auch im Non-Profit Sport, schon heute die passende<br />
innovative Bildungslösung.<br />
Mit dem dualen Bachelor-Studium, <strong>das</strong> eine betriebliche Ausbildung<br />
und ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen verbindet,<br />
qualifizieren sich die Studierenden zu vielseitig einsetzbaren<br />
Führungskräften in Sportorganisationen wie z.B. Vereine oder<br />
Verbände, Sportmarketingagenturen und Fitness- und Gesundheitsunternehmen.<br />
Durch die innovative Verknüpfung der<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Trainingswissenschaften und ausgewählten<br />
Gebieten der Rechtslehre sind die Studierenden in der<br />
Lage, einerseits Führungsaufgaben zu übernehmen und strategisch<br />
zu wirken. Anderseits können sie selbst Konzepte <strong>für</strong><br />
gesundheitsorientierte Angebote erstellen, umsetzen und die<br />
Umsetzung anzuleiten. Zudem sind sie befähigt, Kooperationen<br />
wischen Vereinen/verbänden und Wirtschaftsunternehmen z.B. im<br />
Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu initiieren.<br />
Sport ist ein bedeutender Einflussfaktor auf gesellschaftliche und<br />
wirtschaftliche Entwicklungen. Die Sport- und Gesundheitsbranche<br />
hat mittlerweile eine volkswirtschaftliche Größenordnung<br />
angenommen, die mit der Automobilbranche vergleichbar ist: Private<br />
Haushalte geben Geld <strong>für</strong> Bewegungsangebote aus, die<br />
Sportbranche bietet zahlreiche Dienstleistungen und Sportartikel<br />
an und immer mehr Unternehmen investieren in <strong>das</strong> Sponsoring<br />
von Sportveranstaltungen. Für Prof. Dr. Oliver Schumann von der<br />
Deutschen Hochschule <strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement<br />
(DHfPG) zeigen sich hier attraktive Zukunftsperspektiven:<br />
„Um dieses facettenreiche Wertschöpfungsnetzwerk bedienen und<br />
qualitativ weiterentwickeln zu können braucht es Fachkräfte, die<br />
sowohl über betriebs- als auch trainingswissenschaftliches und<br />
gesundheitsorientiertes<br />
Knowhow verfügen sowie interdisziplinär<br />
denken und arbeiten<br />
können. Gerade im professionellen<br />
Sportbetrieb wird der Bedarf<br />
an hoch qualifiziertem Personal<br />
immer größer. Aber auch im Non-<br />
Profit-Bereich wie z.B. bei Vereinen<br />
oder Verbänden ist diese<br />
Bedarfsentwicklung zu erkennen. Hier setzt der neue Bachelor-<br />
Studiengang „Bachelor in Sportökonomie“ an, den die Hochschule<br />
ab dem Wintersemester 2012 anbietet.“<br />
Der akkreditierte Studiengang der DHfPG qualifiziert durch Inhalte<br />
aus Ökonomie und ausgewählten Gebieten der Rechtslehre<br />
sowie praxisorientierten Kompetenzen in der Trainings-/Gesundheitswissenschaft<br />
<strong>für</strong> Führungsaufgaben inklusive der Umsetzung<br />
von gesundheitsorientierten Angeboten bei Vereinen oder Verbänden,<br />
Sportmarketingagenturen, Gesundheitsdienstleistern,<br />
sowie Fitness- und Freizeitunternehmen.<br />
Neuer Studiengang – neue berufliche Perspektiven<br />
Das Besondere des Studiengangs liegt in der innovativen Verknüpfung<br />
der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit Trainingswissenschaften<br />
und ausgewählten Gebieten der Rechtslehre. Die<br />
Wissens- und Transfervermittlung erfolgt anhand praxisnaher<br />
Inhalte wie z. B. Sportanlagen- und Sportstättenmanagement,<br />
Sport- und Neuromarketing, Sport- und Vereinsrecht, Controlling<br />
und Personalmanagement. Die Studierenden sind in der Lage,<br />
Sportorganisationen zu leiten und strategisch zu wirken. Darüber<br />
hinaus können sie durch Knowhow im Ausdauer-, Kraft- sowie<br />
Beweglichkeits- und Koordinationstraining Konzepte, Strategien<br />
und gesundheitsorientierte Programme entwickeln, umsetzen und<br />
anleiten. Zusätzlich sind sie befähigt, Kooperationen z.B. im<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zu initiieren und<br />
anzuleiten.<br />
Studienbeginn jederzeit möglich – Duales Studium!<br />
Der Beginn des dualen Studiengangs mit dem europaweit anerkannten<br />
Abschluss „Bachelor of Arts“ ist jederzeit möglich. Das<br />
Studium verbindet eine betriebliche Ausbildung und ein Fernstudium<br />
mit kompakten Präsenzphasen an Studienzentren in<br />
Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Die Studienklassen<br />
werden nachfrageorientiert eingerichtet. Durch den hohen Anteil<br />
an betrieblicher Ausbildung können die Studierenden ihre Kompetenzen<br />
aus dem Studium direkt im operativen Tagesgeschäft<br />
einsetzen und schnell verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen.<br />
Dabei erwerben sie die heute so wichtige einschlägige<br />
Berufserfahrung schon während des Studiums.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter 0681/6855-150 oder im<br />
Internet unter www.dhfpg.de. �<br />
3/2012
Fotos: Bastian<br />
16 SAARLÄNDISCHE SPORTJUGEND<br />
Die Geehrten der saarländischen Sportjugend mit dem ssj-Vorsitzenden Udo Genetsch (Mitte).<br />
Sportjugend ehrte ihre jungen Meister<br />
Prävention mit dem<br />
Weißen Ring zeigt Erfolg<br />
Jährlich treffen sich die erfolgreichen jungendlichen Sportlerinnen und Sportler in der Illipse in Illingen. Denn mit der<br />
Ehrung der erfolgreichsten Jugendsportler aller Sportfachverbände pflegt die Saarländische Sportjugend (SSJ) einerseits<br />
eine schöne jährliche Tradition, demonstrierte andererseits auf beeindruckende Weise ihre Leistungsstärke.<br />
Text: Klaus Bastian<br />
Es war ein imposantes Bild, als gut 250<br />
junge Sportler – vom Weltmeister David<br />
Scherer bis zu den nationalen Mannschaftssportlern<br />
– auf der Bühne <strong>für</strong> ihre<br />
Meisterehren auch den Dank der Saarländische<br />
Sportjugend entgegennahmen.<br />
SSJ-Vorsitzender Udo Genetsch stellte die<br />
hohe Bindungskraft des Sports <strong>für</strong> die<br />
Jugendlichen heraus: Im LSVS sind<br />
170000 Mädchen und Jungen organisiert.<br />
Die SSJ leitet eine AG zum Thema sexualisierte<br />
Gewalt im Sport und setzt sich gegen<br />
Rechtsextremismus ein. Auch der frühere<br />
Sportstaatssekretär Gerhard Müllenbach<br />
betonte die wichtige Vermittlung der Werte.<br />
Er überreichte als Vorsitzender des<br />
Opferschutzbundes „Weißer Ring“ einen<br />
Wimpel und Mütze an Udo Genetsch. „Die<br />
Zusammenarbeit zwischen SSJ und dem<br />
Weißen Ring ist auf dem Gebiet der Prävention<br />
vorbildlich“, so Müllenbach, der<br />
auch auf die Aktion „Sportler setzen Zeichen“<br />
hinwies. „Die SSJ wird weiterhin<br />
auch Partner des „Weißen Rings sein und<br />
so ihr Engagement gegen Jugendkriminalität<br />
zeigen“, betonte Udo Genetsch. „Der<br />
3/2012<br />
Atemberaubend und kribbelnd zeigte Florian<br />
Berrar seine Feuereinlage.<br />
LSVS steht fest zur Jugend“, betonte auch<br />
LSVS-Vize Werner Zimmer. Dabei erinnerte<br />
er auch an die Herausforderungen der<br />
Demographie und Ganztagsschule, die der<br />
Dachverband beherzt angehe. „Die Sportjugend<br />
ist kompetent, sozial engagiert<br />
und steht <strong>für</strong> die Völkerverständigung“,<br />
lobte auch Peter Klär, Abteilungsleiter im<br />
Sportministerium die gute Arbeit der<br />
Sportjungend.<br />
Im Mittelpunkt standen an diesem gelungenen<br />
Abend die Jugendsportler, die von<br />
den prominenten Gästen – darunter war<br />
auch SPD-Landtagsabgeordneter Günter<br />
Waluga und CDU MdL Peter Strobel – mit<br />
kleinen Präsenten geehrt wurden. Herausragend<br />
waren die Weltmeister Anne Beenken<br />
im Rudern, Matthias DeZordo und der<br />
6-Fache Weltmeister bei den Rollis David<br />
Scherer sowie Autres Choses mit Catharina<br />
Comtesse, Esther Warken, Melanie<br />
Schmitt, Lisa Moser, Dominique Gerdum,<br />
Hannah-Marie Lauer, Melanie Mourer, Jasmin<br />
Wefels, Alina Sutter, Sebastian Spahn,<br />
Sabrina Schild, Lara Balzer, Frederic Ney,<br />
Marie Johann, Patrick Griebel und Maria<br />
Ciriano. Ausgezeichnet wurden unter dem<br />
Beifall des Publikums – darunter Eltern,<br />
Vereinsfunktionäre und Trainer – noch 4<br />
Europameister (bis Platz 3), 190 Deutsche<br />
Meister sowie 7 Jugendliche, die der Deutschen<br />
Nationalmannschaften angehören.<br />
Viel Applaus erhielten auch die Sportakrobatinnen<br />
vom TV Hilschbach <strong>für</strong> ihre<br />
gelungene Kür und Timo Quitter mit seinem<br />
BMX Rad. Zum Abschluss begeisterte<br />
der junge Feuerakrobat Florian Berrar mit<br />
seiner atemberaubenden Feuerjonglage<br />
die Gäste. �
Die Besucher fühlen sich wie in der gerade<br />
dramatisch zu Ende gegangenen Bundesligasaison.<br />
Ferdi Hartung steht bei der<br />
Eröffnung der Ausstellung Anfang Mai mit<br />
Prominenten aus Sport und Gesellschaft -<br />
unter ihnen LSVS-Vizepräsident Werner<br />
Zimmer und Hauptgeschäftsführer Paul<br />
Hans - im Zentrum eines nachempfundenen<br />
Stadions mit Kunstrasen und fliegenden<br />
Bällen. Die großformatigen Fotos und<br />
Digitaldrucke an den Wänden zeigen die<br />
Dramatik und Emotionen der Zuschauer<br />
auf den Rängen und der Matadoren der<br />
60iger Jahre auf dem Fußballfeld: „Ja,<br />
Ferdi Hartung hatte den magischen Zeigefinger<br />
im richtigen Moment am Auslöser“,<br />
verdeutlichte der Direktor des Historischen<br />
Museums Saar, Gerhard Ames.<br />
Gefeiert wird mit dieser Fotoschau, die <strong>das</strong><br />
Historische Museum in Zusammenarbeit<br />
mit dem Landesarchiv präsentiert, der 50.<br />
Geburtstag der Fußball-Bundesliga. Der ist<br />
zwar erst nächstes Jahr, aber 1962 fiel auf<br />
dem DFB-Bundestag unter maßgeblicher<br />
Beteiligung des Saarländers Hermann<br />
Neuberger der Beschluss zur Gründung der<br />
neuen Liga. Der gelernte Drogist Ferdi Hartung,<br />
seit der legendären Weltmeisterschaft<br />
1954 immer am Ball und am Objektiv,<br />
hatte damit seine Berufung gefunden:<br />
Sportfotograf, und einer der besten in der<br />
Republik. Verrät er uns sein Geheimnis?<br />
„Ich hab einfach nur Glück gehabt“, untertreibt<br />
der noch rüstige Senior.<br />
Und der in die Jahre gekommene Fotokünstler<br />
ist „selbst beeindruckt“ von der<br />
Auswahl der Bilder – auch seine Nikon,<br />
eine einäugige Spielreflexkamera, ist zu<br />
sehen – die klar nach den 90 Minuten eines<br />
Fußballspiels gegliedert sind: „Vor dem<br />
PERSÖNLICKKEITEN17<br />
Historisches Museum Saar widmet Ferdi Hartung eigene Bundesliga-Ausstellung<br />
In Ferdis<br />
Fußball-Bilder-Tempel<br />
Die Anfangsjahre der Fußball-Bundesliga werden wieder lebendig: In einer<br />
gelungenen Ausstellung zeigt <strong>das</strong> Historische Museum Saar 120 Fotos des hoch<br />
dekorierten Saarbrücker Sportfotografen Ferdi Hartung der ersten vier Spielzeiten<br />
mit Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken. Damals waren alle Größen,<br />
Stars wie „uns Uwe“ Seeler, Beckenbauer, Torkanone Gerd Müller und Sepp<br />
Maier noch zu Gast im Ellenfeld und im Ludwigspark.<br />
Text: Wolfgang Weber<br />
Gerhard Ames, der Direktor des Historischen Museums, mit Ferdi Hartung beim Rundgang<br />
durch die Ausstellung.<br />
Spiel“, „Anstoß“, „Kampf um den Ball“,<br />
„Standards“, „Foul und Fairplay“,<br />
„Zuschauer und Fans“. Spielberichte aus<br />
der Saarbrücker Zeitung, kurze Radio- und<br />
Fernsehreportagen sowie Zitate bekannter<br />
„Fußball-Philosophen“ ergänzen die<br />
sehenswerte Bilderschau. Da ist z. B. <strong>das</strong><br />
Foto des fliegenden Torwarts Dieter Ferner<br />
vom 1 FCS, heute Sportdirektor und bald<br />
Trainer von Borussia Neunkirchen. Auch<br />
preisgekrönte internationale und nationale<br />
Werke können bestaunt werden.<br />
Schon allein die Auswahl der Bilder war<br />
gewiss keine leichte Sache: 300 000 Fotos<br />
und Negative hat Ferdi Hartung dem Landesarchiv<br />
zur Verfügung gestellt. „Davon<br />
waren zwei Drittel Fußballmotive“, erklärte<br />
der Leiter des Landesarchivs, Ludwig<br />
Linsmayer. Begleitend zur Ausstellung hat<br />
<strong>das</strong> Archiv den ersten von drei Bänden mit<br />
opulentem Bildmaterial zur saarländischen<br />
Fußballgeschichte publiziert, der im<br />
Museumsshop erworben werden kann: Wir<br />
wollen eine Bilderdatenbank mit Fotos des<br />
Top-Chronisten Ferdi Hartung aufbauen“,<br />
kündigte Linsmayer an.<br />
Die Ausstellung des Historischen Museums<br />
Saar, so die Organisatoren, präsentiert<br />
jedoch nicht nur die faszinierende Fußballwelt<br />
der 1960er Jahre durch <strong>das</strong> Medium<br />
der Fotografie, sondern versteht sich<br />
auch als Hommage an die Sportfotografie<br />
und einen Ihrer bedeutendsten Vertreter.<br />
Ferdi Hartung wird’s freuen: Das hat er<br />
auch verdient.�<br />
Information<br />
Ausstellung „90 Minuten. Mit Ferdi<br />
Hartung in die Bundesliga“ ab Mai bis<br />
30. September im Historischen<br />
Museum Saar in Saarbrücken am<br />
Schlossplatz. Öffnungszeiten: Dienstag,<br />
Mittwoch, Freitag und Sonntag<br />
von 10-18 Uhr, Donnerstag von 10-20<br />
Uhr sowie Samstag von 12-18 Uhr. Der<br />
Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50<br />
Hartung<br />
Euro. www.historisches-museum.org Foto:<br />
3/2012
Fotos: DJK<br />
18 DJK-ETHIKPREIS<br />
DJK-Ethikpreis im Bistum Trier „Der Mensch im Sport“<br />
„Mehr Menschlichkeit<br />
im Sport und durch Sport“<br />
Den Menschen im Sport in den Mittelpunkt zu rücken, <strong>das</strong> ist Auftrag und Leitidee<br />
des DJK-Sportverbandes. Um dieser Idee Nachdruck und Nachhaltigkeit zu<br />
verleihen, haben die Verantwortlichen mit der Umsetzung eines DJK-Ethikpreises<br />
im Bistum Trier „Der Mensch im Sport“ einen neuen Akzent gesetzt.<br />
3/2012<br />
Mit dem DJK-Ethikpreis im Bistum Trier<br />
„Der Mensch im Sport“ möchte der DJK-<br />
Sportverband Diözesanverband Trier auf<br />
Menschen aufmerksam machen, die sich<br />
<strong>für</strong> ein christliches Menschenbild im Sport<br />
und durch den Sport einsetzen und so verdient<br />
gemacht haben. Dabei sind es oftmals<br />
die „kleinen“ Verdienste, die „Großes“<br />
bewirken und durch den mit 2.500<br />
Euro dotierten DJK-Ethikpreis besonders<br />
herausgestellt werden sollen. Dass <strong>für</strong> die<br />
Würdigung der Bischof von Trier, Dr. Stephan<br />
Ackermann zur Verfügung steht,<br />
dokumentiert die hohe gesellschaftliche<br />
Akzeptanz menschlichen Wirkens im Sport.<br />
Der DJK-Ethikpreis richtet sich an Personen<br />
oder Gruppen, die sich durch besonderes<br />
Vorbild, durch besondere Förderung<br />
sportlich fairen Verhaltens, der Integration<br />
und Inklusion durch Sport oder durch<br />
Information<br />
Kontaktstelle: DJK-Sportverband<br />
Diözesanverband Trier, Herzogenbuscher<br />
Str. 56, 54292 Trier, Telefon<br />
0651-24040, Fax 0651-22329, Email:<br />
info@djk-dv-trier.de, Homepage:<br />
www.djk-dv-trier.de<br />
Der DJK-Sportverband im Bistum Trier<br />
betreut in 85 Vereinen im <strong>Saarland</strong> und<br />
Rheinland-Pfalz insgesamt 30.000 Mitglieder,<br />
davon sind etwa 14.300 Kinder<br />
und Jugendliche. Sein Sportangebot<br />
erstreckt sich dabei über alle Sportarten<br />
und richtet sich an Kinder, Jugendliche,<br />
Erwachsene und Senioren. Neben<br />
Breiten- und Leistungssport wird<br />
besonders der Gesundheits- und Seniorensport<br />
in den DJK-Vereinen gefördert.<br />
Der DJK-Sportverband ist eine<br />
anerkannte gemeinnützige Organisation<br />
zur Förderung des Sportes.<br />
Aussagen und Arbeiten in der christlich<br />
orientierten Sportethik ausgezeichnet<br />
haben. Die Bewerbungen können aus allen<br />
gesellschaftlichen Bereichen des Bistums<br />
Trier kommen und erfordern keine DJK-<br />
Mitgliedschaft. Der Mensch soll hierbei im<br />
Mittelpunkt stehen und damit die Vermittlung<br />
von christlichen Werten wie Rücksichtnahme,<br />
Fairness, Solidarität, Toleranz,<br />
Übernahme von Verantwortung,<br />
Anerkennung von Leistung, Achtung vor<br />
dem Gegner und Mitspieler sowie vor dem<br />
Schiedsrichter und Trainer.<br />
„Mit dem Trierer Weihbischof Jörg Michael<br />
Peters, der Präsidentin des Landessportbundes<br />
Rheinland-Pfalz, Karin Augustin,<br />
und u.a. Herbert Fandel, dem ehemaligen<br />
Weltklasse-Schiedsrichter der DJK<br />
Utscheid, sind wir stolz, namhafte Persönlichkeiten<br />
<strong>für</strong> unsere Jury gefunden zu<br />
haben“, so Rosemarie Schorr, die Vorsitzende<br />
des DJK-Sportverbandes im Bistum<br />
Trier. „Nun hoffen wir auf viele gute<br />
Bewerbungen bis zum 31.08.2012, mit<br />
denen sich die Jury beschäftigen darf.“ �
JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA<br />
„GaR“ stellt<br />
erneut Bundessieger<br />
Die Tischtennis-Mädchen des Gymnasiums am Rotenbühl, der Eliteschule des<br />
Sports in Saarbrücken, gewannen beim Frühjahrsfinale des Schulsportwettbewerbs<br />
„JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“, <strong>das</strong> vom 8. bis 12. Mai in Berlin stattfand,<br />
den Titel in der Wettkampfklasse III. Die anderen saarländischen Teams<br />
konnten nicht bis in die Medaillenränge vordringen.<br />
Text: Sebastian Brückner<br />
„Wir brauchen etwas Glück, um ins Finale<br />
vordringen zu können. Die Mädchen um<br />
die Leistungsträgerinnen Ann-Sophie<br />
Daub und die Geschwister Lisa und Liya Gu<br />
haben aber eine Medaillenchance“, hatte<br />
Lothar Altmeyer, Leiter des Sportzweigs<br />
am Gymnasium am Rotenbühl, die Chancen<br />
der Tischtennis-Mädchen in der WK III eingeschätzt.<br />
Schwierig einzuschätzen war<br />
<strong>für</strong> Altmeyer dabei die Leistungsstärke von<br />
Rebecka Müller-Kelly, Sonja Shor und Polly<br />
Humble, die den jüngeren Jahrgängen<br />
angehören und noch wenig nationale<br />
Spielerfahrung aufzuweisen hatten. Doch<br />
nach zwei klaren Siegen erkämpfte sich<br />
<strong>das</strong> von B-Trainerin Claudia Sahl hervorragend<br />
betreute Team des GaR im letzten<br />
Vorrundengruppen-Spiel gegen den Vertreter<br />
aus Hessen dennoch einen 5:4-Sieg.<br />
Als Gruppensieger schlugen Daub & Co.<br />
dann im Viertelfinale <strong>das</strong> Gymnasium<br />
Schwarzenbek mit 5:1 und mit dem gleichen<br />
Ergebnis musste sich im Halbfinale<br />
auch <strong>das</strong> Team aus Niedersachsen den<br />
Rotenbühl-Schülerinnen geschlagen<br />
geben. Eng wurde es dann noch einmal im<br />
Kampf um Gold gegen die Mädchenrealschule<br />
aus Donauwörth. Doch nach dem<br />
5:3 kannte der Jubel bei den Spielerinnen<br />
und der saarländischen Delegation keine<br />
Grenzen.<br />
Ganz knapp an einer Medaille vorbei<br />
schrammten die Volleyball-Mädchen des<br />
Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lebach.<br />
Bis ins Halbfinale blieb <strong>das</strong> Team in<br />
der WK II ungeschlagen, unterlag dort<br />
aber deutlich dem Team des Sportgynasiums<br />
Dresden. Im Spiel um Platz drei fehlten<br />
dann nur wenige Punkte bei einer 1:2-<br />
Satzniederlage gegen die Mädchen der<br />
Sportschule Potsdam, um sich wenigstens<br />
noch mit einer Bronzemedaille zu belohnen.<br />
„Am Ende haben wir mit der einen<br />
Goldmedaille Platz neun im Medaillenspiegel<br />
belegt. Im Herbst dürften sich im Tennis,<br />
Schwimmen, Mädchenfußball oder in<br />
der Leichtathletik mehr Chancen auf einen<br />
Treppchenplatz bieten“, so Lothar Altmeyer.<br />
Pech hatten die beiden saarländischen<br />
Badmintonteams, die mit<br />
Rang fünf (WK II, Gymnasium<br />
am Rotenbühl) und<br />
Platz sieben (WK III, ERS<br />
Güdingen) noch am<br />
nächsten an Edelmetall<br />
dran waren. „Wir hatten<br />
aber gleich in der Vorrunde<br />
schon <strong>das</strong> Team<br />
aus Bayern als Gegner.<br />
Durch diese Niederlage<br />
kamen wir im Viertelfina-<br />
JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA19<br />
Die Tischtennis-Mädchen des Gymnasiums<br />
am Rotenbühl auf dem Siegerpodest.<br />
le dann gegen die ‚Übermannschaft’ aus<br />
Mülheim und da waren wir chancenlos“,<br />
erklärte Lehrertrainer Bernd Schwitzgebel,<br />
der <strong>das</strong> GaR-Team betreute. Pech hatte<br />
auch <strong>das</strong> Handball-Team des Gymnasiums<br />
am Rotenbühl, <strong>das</strong> in der WK II in Berlin<br />
am <strong>Start</strong> war und am Ende Rang 13 belegte.<br />
Denn Lucian Scheid, als Jugend-Nationalspieler<br />
der Leistungsträger der Truppe,<br />
musste verletzt zusehen. Zwar standen mit<br />
Björn Zintel und Jerome Müller zwei weitere<br />
Spieler, die auf dem Sprung in die Nationalauswahl<br />
sind, im Aufgebot, doch ohne<br />
Scheid gingen die Duelle gegen Hessen<br />
und Bayern in der Vorrunde knapp verloren.<br />
Der Sieg gegen Rheinland-Pfalz reichte<br />
nicht zum Einzug ins Viertelfinale und<br />
die Medaillenträume waren dahin. „Ich bin<br />
mit einer Medaille <strong>für</strong> unsere Mannschaften<br />
zufrieden, denn auch in diesem Jahr<br />
hat sich wieder bestätigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Niveau<br />
GaR<br />
an der Spitze sehr hoch ist“, zog Lothar<br />
Altmeyer Bilanz des Frühjahrsfinales. � Fotos:<br />
3/2012
Fotos: Seeber<br />
20<br />
Franz Beckenbauer und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gratulierten Heinrich Heß zum 80. Geburtstag.<br />
Professor Heinrich Heß feierte seinen 80. Geburtstag<br />
Überraschungsgast<br />
Franz Beckenbauer<br />
Ein Pionier der Sportmedizin feierte seinen 80. Geburtstag, und die Prominenz<br />
feierte mit ihm. Viele Weggefährten von Professor Heinrich Heß, 22 Jahre lang<br />
der „Knochendoktor“ der Fußball-Nationalmannschaft, fanden den Weg in die<br />
Saarlouiser St. Elisabeth-Klinik, wo der Träger des Bundesverdienstkreuzes die<br />
orthopädische Klinik aufbaute und deutschlandweit bekannt machte. Wilfried<br />
Kindermann, Tim Meyer, Klaus Steinbach, Adi Katzenmeier, Klaus Eder und nicht<br />
zuletzt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kamen persönlich vorbei. Niersbach<br />
brauchte sogar noch Verstärkung, weil er sich „ein bisschen überfordert“ fühle –<br />
und präsentierte als Überraschungsgast keinen Geringeren als Franz Beckenbauer.<br />
Der erzählte ein paar Anekdoten und freute sich insgeheim, <strong>das</strong>s „wir ihn ja<br />
eigentlich Gott sei Dank nie gebraucht haben“. Eines war aber allen Gästen<br />
gemein: Der ehrliche Respekt, den sie einem Mann entgegenbringen, der sich nie<br />
als ein Halbgott in Weiß verstand, sondern bei dem der Patient immer an erster<br />
Stelle stand. SaarSport-Mitarbeiter Sascha Sprenger stand Heß zu seinem<br />
Geburtstag Rede und Antwort.<br />
Interview: Sascha Sprenger<br />
3/2012<br />
Herr Professor Heß, nachträglich alles<br />
Gute zum 80. Geburtstag. Man könnte Sie<br />
auch 20 Jahre jünger schätzen. Wie haben<br />
Sie <strong>das</strong> geschafft?<br />
Heinrich Heß: Ich persönlich sehe mir <strong>das</strong><br />
schon an, wenn ich morgens in den Spiegel<br />
gucke (lacht). Aber im Ernst: Viel und<br />
ordentlich gearbeitet und normal gelebt,<br />
nicht einmal besonders gesundheitsbewusst.<br />
Es gibt ja jetzt Forschungsergebnisse,<br />
die salopp formuliert zeigen: Es gibt<br />
kein gesundes Essen. Man muss nur alles<br />
im vernünftigen Maß tun. Ich habe auch<br />
immer ein wenig Sport gemacht: Tennis<br />
gespielt, Ski gelaufen. In höherem Alter<br />
auch etwas Golf. Sport kann man ja nicht<br />
als Kapital anhäufen, <strong>das</strong> muss man immer
wiederholen. Ich habe in der Jugend<br />
geboxt und vieles andere gemacht. Aber<br />
<strong>das</strong> ist lange vorbei.<br />
Wie kam es eigentlich zu ihrem Engagement<br />
beim DFB?<br />
Heß: Das fing ja schon 1969 unter Jupp<br />
Derwall an. Der war damals Trainer der B-<br />
Mannschaft. Da hat mich Derwall gefragt,<br />
weil ich Mannschaftsarzt des FCS war und<br />
in der Sportmedizin schon ein bisschen<br />
bekannt, ob ich seine Mannschaft betreuen<br />
würde. 1974 gab es dann einen Arztwechsel<br />
und dann hat mich Helmut Schön<br />
gefragt, ob ich nicht die A-Nationalmannschaft<br />
mit übernehmen will. Das lief ja<br />
dann auch gleich sehr erfolgreich.<br />
Die Trainer kamen und gingen, sie blieben...<br />
Heß: So ähnlich. Helmut Schön war ein<br />
vornehmer Trainer. Der wurde noch<br />
gesiezt. Danach übernahm Jupp Derwall,<br />
den ich noch gut kannte. Wir wohnten beide<br />
in Dudweiler. Dann kam der Berti Vogts,<br />
der übrigens auch ein paar Mal hier in der<br />
Klinik war. Danach kam dann der Franz<br />
Beckenbauer.<br />
Sie haben einmal gesagt, die WM von 1990<br />
war ihr absoluter Höhepunkt. Sagen Sie<br />
<strong>das</strong> heute noch?<br />
Heß: Klar: 1974 war toll, Weltmeister im<br />
eigenen Land, dazu gegen Holland gewonnen,<br />
<strong>das</strong> bedeutete ja quasi eine doppelte<br />
Weltmeisterschaft (grinst). Aber von der<br />
Stimmung, die wir in Italien hatten, war<br />
<strong>das</strong> nicht zu vergleichen. In Italien hat <strong>das</strong><br />
ganze Volk mitgespielt. Das war ein<br />
unglaubliches Erlebnis, eine eher nüchterne<br />
Nation wie die Deutschen kann <strong>das</strong><br />
nicht bieten. Italien war mein emotionaler<br />
Höhepunkt. Die Italiener haben nachts um<br />
zwei, wenn wir von den Spielen kamen, auf<br />
ihrem Balkon Raketen angezündet und<br />
Trompeten geblasen. Das kann man sich<br />
bei uns nicht vorstellen.<br />
Haben Sie es bereut, die WM 2006 nicht<br />
mehr so nah miterleben zu können? Da<br />
ging es ja ähnlich zu.<br />
Heß: Ich habe die Nationalmannschaft<br />
immer noch getroffen. Aber es ist ein<br />
Unterschied, ob sie später dazukommen<br />
und so als Gast da sind oder aber mit der<br />
Mannschaft auch in der Vorbereitung gearbeitet<br />
haben. Als Gast stört man eher. Es<br />
war nicht mehr <strong>das</strong> gleiche und da sollte<br />
man sich vernünftigerweise zurückziehen.<br />
Wie schauen sie denn heute auf die Nationalmannschaft?<br />
Geben Sie Fernprognosen<br />
ab, wenn Sie etwas im Fernsehen sehen?<br />
Heß: Ja, schon ein bisschen. Wenn einer<br />
umfällt, dann kann man schon sagen: Der<br />
hätte wieder direkt aufstehen können.<br />
Oder auch manchmal: Das sieht aber böse<br />
aus. Wenn einer regungslos liegenbleibt<br />
ist es meist schlimmer als wenn einer zehn<br />
Rollen durchs Stadion dreht. Aber man<br />
lernt auch die Tricks der Spieler kennen.<br />
Welche meinen Sie damit?<br />
Heß: Mario Basler zum Beispiel hatte<br />
immer nen lockeren Spruch drauf. Wir<br />
haben mal in Südamerika gespielt, es war<br />
mittags und heiß ohne Ende, bestimmt 40<br />
Grad im Schatten. Zehn Minuten vor<br />
Schluss fällt der Mario am anderen Ende<br />
des Stadions einfach um. Der Trainer<br />
gleich: Lauft hin, der hat was. Ich hatte<br />
mir schon gedacht: Der hat nix. Wir sind<br />
trotzdem hingerannt, haben ihn dann<br />
gefragt, was los sei. Und der sagte: Lass<br />
mich einfach liegen. Oder mach mir Eis<br />
irgendwohin. Egal wo. Und als ich dann<br />
fragte, ob er sonst noch was brauche,<br />
meinte er: Haste mal ‘ne Marlboro?<br />
Gab es auch negative Erfahrungen bei der<br />
Nationalmannschaft?<br />
Heß: Bei der WM 1974 hatten wir gerade<br />
gegen Polen gewonnen und am nächsten<br />
Tag kam früh um acht ein Anruf von Helmut<br />
Schön, in der polnischen Presse stünde:<br />
Die deutsche Nationalmannschaft sei<br />
gedopt gewesen, drei Dopingproben von<br />
Spielern positiv. Ich habe sofort im Labor<br />
in Köln angerufen und die haben Entwarnung<br />
gegeben. Das war alles Blödsinn.<br />
Wissen Sie, da stehen sie kurz vor dem<br />
Endspiel und dann steht was von Doping in<br />
der Zeitung – da geht ihnen schon die Muffe.<br />
Denn als Arzt wären sie da<strong>für</strong> verantwortlich.<br />
Das will ich nicht mehr erleben.<br />
Können Sie uns etwas über die Atmosphäre<br />
bei der Nationalmannschaft erzählen?<br />
Heß: Die Stimmung war immer super, da<br />
gäbe es viele Anekdoten zu erzählen. Stellvertretend<br />
vielleicht eine: Bei der EM 1988<br />
gegen Holland hatte ein Spieler eine Risswunde<br />
direkt unter der Augenbraue. Das<br />
kann man nicht klammern, <strong>das</strong> muss man<br />
sofort nähen. Wir sind also in die Kabine<br />
und dann hab ich mit einer feinen Nadel<br />
begonnen, <strong>das</strong> zu nähen. In der Halbzeit<br />
kam der Franz Beckenbauer dann in die<br />
Kabine und meinte nur: Bist Du immer<br />
noch nicht fertig? In der Zeit mach ich ja<br />
ne Herzoperation.<br />
Wie kamen Sie eigentlich zu ihrem Spitznamen<br />
„Knochendoktor“?<br />
Information<br />
PERSÖNLICHKEITEN21<br />
Heinrich Heß, geboren 1932 in Dudweiler,<br />
Studium der Medizin an der<br />
Universitätsklinik Homburg. Danach<br />
Ausbildung zum Facharzt der Orthopädie,<br />
1972 Professor und später stellvertretender<br />
Direktor der orthopädischen<br />
Klinik Homburg. 1975 wechselte<br />
er zur St.-Elisabeth-Klinik in Saarlouis<br />
und baute dort die orthopädische Klinik<br />
auf, deren Chef er bis zu seinem<br />
Ruhestand 1998 war. Sie gilt als Heß’<br />
Lebenswerk.<br />
1969 begann Heß seine parallele Karriere<br />
als Mannschaftsarzt der B-Nationalmannschaft<br />
beim Deutschen Fußball-Bund<br />
(DFB). Zwischen 1974 und<br />
1996 betreute er als Orthopäde die A-<br />
Nationalmannschaft und wurde in dieser<br />
Zeit jeweils zwei Mal Welt- und<br />
Europameister. Bis heute ist er dem<br />
DFB in der sportmedizinischen Kommission<br />
erhalten geblieben.<br />
Für seine Verdienste wurde ihm 2004<br />
<strong>das</strong> Bundesverdienstkreuz erster Klasse<br />
verliehen. Heß lebt heute mit seiner<br />
Familie in Kleinblittersdorf.<br />
Prof. Dr. med. Heinrich Heß und Chefarzt Dr.<br />
med. Michael Kunz.<br />
Heß: So haben die Spieler mich gerufen.<br />
Der Gerd Müller hat mich mal einen Tierarzt<br />
genannt (lacht). Aber sonst war ich<br />
überall der Heini. War ja klar: Mein Vater<br />
hieß Heinrich, mein Großvater hieß Heinrich,<br />
da muss der Kleine Heini heißen,<br />
damit <strong>das</strong> nicht verwechselt wird.<br />
Sie waren lange Mannschaftsarzt des 1. FC<br />
Saarbrücken. Wie sehen Sie dessen Entwicklung?<br />
Heß: Mit etwas Wehmut, wenn ich sehe,<br />
wo die jetzt herumkrebsen. Damals war der<br />
FC die Macht im <strong>Saarland</strong>. Da kamen die<br />
Leute aus dem ganzen <strong>Saarland</strong>, um die<br />
Spiele zu sehen, <strong>das</strong> Stadion war gerappelt<br />
voll. Wenn es nun noch den FCK erwischt,<br />
haben wir hier eine Art Diaspora. �<br />
3/2012
Foto: SSB<br />
22 PERSÖNLICHKEITEN<br />
Nachruf des Saarländischen Schwimmbundes (SSB)<br />
„Schwimm-Professor“<br />
Horst Planert ist tot<br />
Horst Planert, der Mann der leisen Töne, der kein Aufsehen<br />
mochte, seine Aktiven lehrte sich zu disziplinieren, hart zu<br />
arbeiten, im Training stets mitzudenken, im Wettkampf<br />
selbständig zu sein und dem der „verhätschelte Athlet“<br />
stets suspekt war, und den seine Aktiven verehrt haben, ist<br />
vier Wochen nach der Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />
von einem längeren schweren Leiden erlöst worden. Der<br />
Schwimmsport hat einen seiner fähigsten Pioniere verloren.<br />
3/2012<br />
Horst Planert kam 1955 aus Erfurt ins <strong>Saarland</strong> und wurde hier<br />
zunächst Landestrainer des Saarländischen Schwimm-Bundes. Mit<br />
seinerzeit völlig ungewöhnlichen Trainingsmethoden erregte er<br />
Aufsehen. Die Auswahlgruppen des Verbandes absolvierten „Landarbeit“<br />
und „Krafttraining“. Schon bald wurde er Mitglied im Trainerrat<br />
des Deutschen Schwimmverbandes, der späteren DSTV<br />
Deutschen Schwimmtrainervereinigung, deren Ehrenmitglied er<br />
wurde.<br />
1965 trat er als Bundestrainer in die Dienste des Deutschen<br />
Schwimmverbandes. Dort machte er erste Jahresplanungen im<br />
Hinblick auf Olympische Spiele (Mexiko 1968), verwertete Erfahrungen<br />
aus den ersten Höhentrainingslagern des Deutschen<br />
Sport-Bundes, hatte die Idee und realisierte Speziallehrgänge <strong>für</strong><br />
Schwimmdisziplinen mit schwachem Leistungsniveau, die sogenannten<br />
„Weihnachtslehrgänge“ mit Ski-Langlauf, Konditionstraining<br />
an Land und Schwimmen.<br />
Er schuf die ersten Trainingsbretter aus Styropor und Paddles aus<br />
Kunststoff. Die ersten Trainingsuhren im DSV – oder sogar in Europa<br />
– realisierte er mit Hilfe einer großen Getränkefirma aus Essen.<br />
Auch die Einführung der Sportmassage im DSV ist seiner Hartnäckigkeit<br />
zu verdanken. Er war es auch, der als erster auf einem<br />
medizinischen Kongress den Vorschlag <strong>für</strong> eine „trainingsbegleitende<br />
sportmedizinische Betreuung“ der Aktiven machte.<br />
Schließlich konnte 1969 seine Idee zur Gründung eines Schwimminternats<br />
an der damaligen Landessportschule in Saarbrücken<br />
durch entschlossenes Handeln der Präsidenten Dr. Hermann Neuberger<br />
(LSVS) und Dr. Hermann Karg (DSV) realisiert werden, mit<br />
Horst Planert als technischem Leiter und Trainer.<br />
Mit der DSV-Schule Max Ritter begann eine außergewöhnliche<br />
Erfolgsgeschichte. Der Trainer formte Weltklasseathleten in Saarbrücken:<br />
Klaus Steinbach erster Schwimmer weltweit unter 50 Sek.<br />
über 100m Freistil (25m Bahn), Dagmar Rehak erste Schwimmerin<br />
unter 2:40 Min. über 200m Brust (50m Bahn) zusammen mit Silke<br />
Pielen, Gudrun Beckmann, Karin Bormann, Jürgen Könneker, Rolf<br />
Klees und Angela Steinbach schwammen zahlreiche Rekorde und<br />
gewannen Medaillen bei Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen<br />
Spielen. Allein aus München 1972 brachten fünf Sportlerinnen<br />
und Sportler Medaillen mit zurück.<br />
1980 wurde Horst Planert Cheftrainer des Deutschen Schwimmverbandes.<br />
1992 trat er in den Ruhestand.<br />
Nicht immer wurde dem Propheten im eigenen Land die Anerkennung<br />
zuteil, die ihm eigentlich gebührte. Da<strong>für</strong> war sein Ansehen<br />
im Ausland umso größer.<br />
Der Schwimmsport hat einen seiner fähigsten Pioniere verloren.<br />
Dr. Bernd Coen, Saarländischer Schwimmbund
Der Saar-Sport trauert<br />
um Klaus Kalsch<br />
Mit Klaus Kalsch ist kurz vor Ostern<br />
einer der bekanntesten saarländischen<br />
Sportjournalisten ganz plötzlich<br />
gestorben. Die Trauer bei Freunden,<br />
Kollegen, Sportlern und Funktionären<br />
um einen warmherzigen und immer<br />
hilfsbereiten Menschen ist riesengroß.<br />
Ein Nachruf von Stefan Regel<br />
Wenn ein Mensch ein riesiges Herz gehabt<br />
hat, und dann ausgerechnet an einem<br />
Herzanfall stirbt, ist <strong>das</strong> ein seltsamer<br />
Zufall. Klaus Kalsch war ein solcher<br />
Mensch. Ich lernte ihn in der Sportredaktion<br />
der Saarbrücker Zeitung kennen. Immer<br />
ein dummer Spruch auf den Lippen, meist<br />
den Schalk im Nacken, so war Klaus. Ein<br />
Wesenszug, der mir nicht unähnlich ist.<br />
Mit viel Humor, aber auch viel Sachkenntnis<br />
arbeitete Klaus viele Jahre <strong>für</strong> verschiedene<br />
Medien. Und mir ging es wie<br />
jedem, der ihn kennenlernte: Man musste<br />
ihn einfach gerne haben. Dass er mit vielen<br />
jüngeren zusammenarbeitete, hielt<br />
auch ihn immer jung. Wenn jemand Hilfe<br />
oder einen Rat brauchte, war Klaus da. Mit<br />
ihm zu plaudern oder zu flachsen war<br />
immer schön. „Wenn man sich e Mensch<br />
backe könnt, wär da ganz viel Klaus drin“,<br />
sagte dieser Tage ein Freund. Das trifft es<br />
ziemlich gut auf den Punkt. Klaus war<br />
grundehrlich, auch zu sich selbst, manchmal<br />
auch unbequem. Aber immer fair in<br />
der Sache, immer mitfühlend und so gutherzig,<br />
wie man es nur selten findet. Egal,<br />
worum es ging: Klaus war mit Rat und Tat<br />
immer da.<br />
Klaus stammte wie seine Frau Irmtraud aus<br />
der Eifel. Im Klosterinternat drückte er<br />
neben dem späteren Bundesliga-Manager<br />
Michael Meier die Schulbank. In der Eifel<br />
war er ein ge<strong>für</strong>chteter Torjäger und spielte<br />
auch schon mit Klaus Toppmöller Fußball.<br />
In Saarbrücken studierte er<br />
Geschichte und Deutsch auf Lehramt. Und<br />
wurde dann doch Journalist. Und zwar ein<br />
Vollblut-Journalist, der in allen Stadien<br />
und Sportplätzen, allen Schwimmbecken<br />
und Hallen zuhause<br />
war. Nach Redaktionsstationen<br />
als stellvertretenderRessortleiter,<br />
Chef vom Dienst<br />
einer neuen Zeitung<br />
und beim Wochenspiegel<br />
kam er zurück zu<br />
„seiner“ SZ. Als Lokalredakteur<br />
in Neunkirchen,<br />
dann in der<br />
Sportredaktion in<br />
Saarbrücken. Er<br />
berichtete live von der<br />
Tour de France, fuhr<br />
selbst alle Etappen ab,<br />
egal, wie hoch der<br />
Berg war. Nur ein<br />
Unfall verhinderte,<br />
<strong>das</strong>s er 2004 eine saarländischeGrubenlampe<br />
mit dem Fahrrad zu<br />
Olympia nach Athen<br />
brachte.<br />
Und auch nach seinem<br />
Ausscheiden im Sommer 2010 konnte der<br />
Mann mit dem Schnurrbart nicht mit dem<br />
Schreiben aufhören. Er schrieb weiter <strong>für</strong><br />
die SZ, <strong>für</strong> den „Saarsport“, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Forum-<br />
Magazin, produzierte <strong>das</strong> Handball-Magazin<br />
des Handballverbandes Saar. Engagierte<br />
sich als Betreuer bei den B-Mädchen-<br />
Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken, die<br />
ihn über alles lieb hatten. Er machte <strong>das</strong><br />
Programmheft der FCS-Frauen und B-Mädchen,<br />
wie er vor 30 Jahren <strong>das</strong> Stadionheft<br />
der FCS-Profis gemacht hatte.<br />
Klaus hatte ein riesiges Herz, in dem<br />
neben seiner Tochter Janina ganz viele<br />
Platz hatten. Er engagierte sich <strong>für</strong> seine<br />
Turner, fuhr mit der TG Saar zum DM-Finale<br />
nach Berlin. Ihm lagen die Pferdesportfreunde<br />
am Herz, wie oft schrieb Klaus von<br />
den Rennen in Güdingen. Auch beim Saarländischen<br />
Journalistenverband, dem Verein<br />
Saarländischer Sportjournalisten und<br />
seinem FV Bischmisheim war er ehrenamtlich<br />
tätig. Mit den Schwimmern fuhr er ins<br />
Trainingslager, bei der Trofeo Karlsberg<br />
PERSÖNLICHKEITEN23<br />
war er Stammgast. Besonders die Radsportler<br />
lagen ihm bis zuletzt am Herzen.<br />
Mit seiner gewinnenden Art mochten ihn<br />
etliche Vereine, Sportler und Funktionäre.<br />
Früher war er ein fanatischer Läufer, später<br />
ein „verrückter“ Fahrradfahrer, der<br />
Tausende Kilometer auf dem Rennrad<br />
strampelte und in Fitnessstudios etliche<br />
Spinning-Kurse leitete.<br />
Am Morgen des Gründonnerstags wachte<br />
Klaus in seinem Bett nicht mehr auf. Viel<br />
zu früh, im Alter von 63 Jahren. Urplötzlich<br />
mitten aus dem Leben gerissen. Ein<br />
Schock <strong>für</strong> die ganze saarländische Sportund<br />
Journalistenszene. Einen Tag vorher<br />
war ich noch bei ihm zuhause in Bischmisheim,<br />
wir scherzten und plauderten.<br />
„Mach’s gut, Alter!“, sagte er zum<br />
Abschied. Die Nachricht, ich konnte sie<br />
nicht glauben, sie traf wie bei so vielen<br />
genau ins Mark. Der Schock sitzt immer<br />
noch tief. Dass ich ihn als Freund hatte,<br />
macht mich sehr stolz. Wir werden ihn nie<br />
vergessen. „Mach’s gut, Alter“. �<br />
3/2012<br />
Foto: Hartung
24 GLOBUS-MARATHON ST. WENDEL<br />
Globus-Marathon St. Wendel<br />
Neue Strecke kommt<br />
sehr gut an<br />
Nach dem Globus-Marathon Ende April in St. Wendel gab es wieder viele zufriedene Gesichter. Bei idealem Laufwetter schafften<br />
viele Teilnehmer neue Bestzeiten, und auch die Organisatoren um Thomas Wüst und Klaus Bouillon waren mit dem Ablauf<br />
des Tages froh.<br />
Text: Stefan Regel<br />
Zum sechsten Mal fand am 29. April in der<br />
Sportstadt St. Wendel der große Marathon<br />
statt. Zwischen 5.000 und 8.000 Zuschauern<br />
feuerten die Läufer den ganzen Tag bei<br />
bester Stimmung in der Innenstadt an. Wie<br />
immer beim Globus-Marathon war es eine<br />
riesige Laufparty mit vielen Aktionen und<br />
20 Bands an der Strecke. Und <strong>das</strong> Wetter<br />
spielte mit. „Nachdem es am Samstag noch<br />
recht warm war, war <strong>das</strong> am Sonntag dann<br />
nicht mehr so. Ideales Laufwetter, daher<br />
gab es auch auffallend viele persönliche<br />
Bestzeiten“, erklärte Thomas Wüst, Amtsleiter<br />
Kultur- und Stadtmarketing in St.<br />
Wendel. Wüst, federführend in der Mara-<br />
3/2012<br />
thon-Organisation, freute sich auch, <strong>das</strong>s<br />
die neue Streckenführung bei den Läufern<br />
prima ankam. Die lange Passage auf der<br />
B41 Richtung Oberlinxweiler war <strong>für</strong> viele<br />
ein wenig monoton und langweilig. Diesmal<br />
war die Strecke viel kompakter, es<br />
ging es zum ersten Mal mehr durch die<br />
Innenstadt und auch in Richtung Bliesen.<br />
Am Marathon nahmen in diesem Jahr rund<br />
350, am Halbmarathon rund 1600 Sportler<br />
teil. Wie überall in Deutschland sind die<br />
Marathonzahlen ein wenig schwächelnd,<br />
die Teilnehmerzahl der Halbmarathonis<br />
hat sich dagegen in St. Wendel ungefähr<br />
beim diesjährigen Wert von 1600 einge-<br />
pendelt. Beeindruckend ist auch die Zahl<br />
von rund 600 Helfern, die im Einsatz<br />
waren. Und <strong>das</strong> den ganzen Tag, der <strong>Start</strong>schuss<br />
zum Marathon ertönte um 9 Uhr,<br />
der zum Halbmarathon um 11 Uhr. Die halbe<br />
Innenstadt war gesperrt, Polizei und<br />
Rotes Kreuz hatten aber einen ruhigen<br />
Tag.<br />
Die Mischung aus Hobbyläufern aus der<br />
ganzen Welt, Deutschland und dem <strong>Saarland</strong><br />
sowie kenianischen Spitzenathleten<br />
finden viele faszinierend. Der Sieger 2012<br />
hieß am Ende Terer Dickson. In 2:14,31<br />
Stunden lief der Kenianer die zweitschnellste<br />
Marathonzeit in St. Wendel.
Die Niederwürzbacherin Julia Keck gewannn den Marathon bei den Frauen.<br />
Auch seine Landsmänner Joel Mwagi<br />
(2:14,55) und Robert Kirui (2:17,38) blieben<br />
deutlich unter der 2:20-Stunden-Marke.<br />
Mit Stanley Kirui war auch der Vierte<br />
aus Kenia, ehe in gebührendem Abstand<br />
der Rest des Feldes folgte.<br />
Bei den Frauen siegte Julia Keck vom LA-<br />
Team Saar, die Frau von Ex-Badminton-Ass<br />
Michael Keck, in 2:51,30 Stunden vor Elke<br />
Brenner (LG Neckar-Enz, 2:55,23) und<br />
Tanja Hooß von den LTF Marpingen<br />
(2:58,53).<br />
Im Halbmarathonfeld war am Ende der <strong>für</strong><br />
den TuS Heltersberg startende Limbacher<br />
Jonas Lehmann (1:12,30 Stunden) im Zielsprint<br />
der Schnellste. Zweiter wurde der<br />
Der Marathon-Sieger 2012: Terer Dickson<br />
aus Kenia.<br />
19-jährige Nordsaarländer Sammy Schu<br />
von den LTF Marpingen (1:12,32) vor<br />
Patrick Bauer (Tri-Sport Saar-Hochwald,<br />
1:17,14). Bei den Frauen überquerte Heike<br />
Brücker-Boghassian vom SV Schlau.Com<br />
Saar 05 in 1:31,09 Stunden als Erste den<br />
Zielstrich. Auf den Plätzen folgten Andrea<br />
Karl (1:31,38) und Martina Werth (TV<br />
Lebach, SV Schlau.Com Saar 05, 1:32,38).<br />
Gerüchte, die sechste Auflage des Marathons<br />
könnte die letzte gewesen sein, verwies<br />
der St. Wendeler Bürgermeister Klaus<br />
Bouillon übrigens entschieden ins Reich<br />
der Fabel: „Das ist Unsinn. Es kann sein,<br />
<strong>das</strong>s wir es beim Service etwas runterfahren<br />
müssen. Aber es wird hier immer einen<br />
Marathon geben.“ Einen Termin <strong>für</strong> den<br />
Marathon 2013 gibt es auch schon, am 28.<br />
April wird dann der <strong>Start</strong>schuss fallen. Was<br />
Bouillon mit Service meint, präzisiert Thomas<br />
Wüst: „Wir haben 20 Bands, eine Tribüne<br />
und Beschallung auf der Strecke, <strong>das</strong><br />
ist schon Luxus. An dem, was die Läufer<br />
wirklich brauchen, sparen wir natürlich<br />
nicht.“ Die Erfolgsgeschichte des St. Wendeler<br />
Marathons geht also weiter, <strong>das</strong> wird<br />
auch 2013 wieder so sein. �<br />
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<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
GLOBUS-MARATHON ST. WENDEL25<br />
Volksbank-Spendenlauf<br />
„Die Volksbank sucht hundert Läufer <strong>für</strong><br />
einen guten Zweck“ - so startete bereits<br />
zum vierten Mal die Spendenaktion zum<br />
Globus-Marathon in St. Wendel. Die 100<br />
Läufer waren schnell erreicht. Mike<br />
Recktenwald, Marketingleiter von der<br />
St.Wendeler Volksbank: „Innerhalb<br />
einer Woche nach dem Aufruf hatten<br />
sich bereits weitaus mehr Leute angemeldet<br />
wie wir ursprünglich gesucht<br />
hatten. Die Resonanz war wieder mal<br />
großartig.“ Die Volksbank zahlte <strong>für</strong><br />
jeden gelaufenen Kilometer eines Läufers<br />
einen Euro in eine Spendenkasse<br />
ein. Damit die Läufer auch kostenfrei<br />
zum Marathon antreten konnten, übernahmen<br />
die Volksbank zusammen mit<br />
der Stadt St.Wendel <strong>das</strong> <strong>Start</strong>geld.<br />
Ebenso erhielten die Teilnehmer ein<br />
Spendenlaufshirt und durften kostenlos<br />
an der Pastaparty teilnehmen.<br />
3.671,40 Euro wurden in diesem Jahr<br />
von den Teilnehmern als Spende erlaufen,<br />
die die Volksbank auf 4.000 Euro<br />
aufstockte. Das Spendengeld ging zur<br />
Hälfte an die Aktion „Hilf mit“ der Saarbrücker<br />
Zeitung und an die UNICEF<br />
Ortsgruppe St. Wendel. „Es ist schön,<br />
wenn man mit Sport in einem solch<br />
begeisternden Umfeld wie in St. Wendel<br />
auch Gutes tun kann.“, freute sich Mike<br />
Recktenwald von der St. Wendeler<br />
Volksbank.<br />
Diese Spendenlauf-Aktion der Volksbank<br />
gab es 2012 bereits zum vierten<br />
Mal. Insgesamt konnten dadurch<br />
18.000 Euro an soziale Einrichtungen<br />
wie zum Beispiel die St. Wendeler Tafel,<br />
den Förderverein Kleine Hände, den<br />
Förderverein Netz <strong>für</strong> ein neues Leben<br />
oder wie in diesem Jahr an die Aktion<br />
„Hilf mit“ der Saarbrücker Zeitung und<br />
an UNICEF gespendet werden.�<br />
3/2012<br />
Fotos: Bonenberger&Klos (4), Volksbank St. Wendel
26 LEICHTATHLETIK<br />
Matthias de Zordo Susanne Hahn<br />
„Auch <strong>für</strong> unsere Leichtathleten sind die<br />
Olympischen Spiele natürlich die Top-Veranstaltung<br />
des Jahres“, sagt SLB-Präsident<br />
Werner Zimmer voller Vorfreude: „Ich gehe<br />
mal davon aus, <strong>das</strong>s Matthias de Zordo dort<br />
unser heißestes Eisen sein wird. Susanne<br />
Hahn hat sich ihre Fahrkarte ja schon gesichert.<br />
Wenn sich ihre Entwicklung normal<br />
fortsetzt, könnte auch Larissa Kettenis<br />
(400 Meter-Läuferin von SV Saar 05, Anm.<br />
d. Red.) noch eine Einladung <strong>für</strong> Olympia<br />
bekommen.“ Außerdem hofft Zimmer<br />
darauf, „<strong>das</strong>s sich Kettenis’ Vereinskollege<br />
400 Meter-Läufer Simon Kirch noch einen<br />
Staffelplatz erstreiten wird. Wenn Zehnkämpfer<br />
Simon Hechler (LA Team Saar) von<br />
Verletzungen verschont bleibt und sich so<br />
weiterentwickelt wie in den letzten Jahren,<br />
könnte auch er noch eine Chance bekommen.“<br />
Kirch (Bestzeit: 45,55 Sekunden)<br />
3/2012<br />
Simon Hechler<br />
Das wird ein<br />
Leichtathlet<br />
Das Jahr 2012 wird <strong>für</strong> die Topathleten des Saarländischen Leichtathletik-Bundes<br />
(SLB) ein ereignisreiches. Neben den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis<br />
12. August) warten auf Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo, Marathon-<br />
Läuferin Susanne Hahn (beide SV schlau.com Saar 05) und Co. in diesem Jahr<br />
noch die <strong>Saarland</strong>meisterschaft, die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft.<br />
Dazu kommen zahlreiche Meetings sowie die beiden saarländischen<br />
Veranstaltungen in Rehlingen (Pfingstsportfest) und St. Wendel (World<br />
Class Meeting, Termine siehe Infokasten).<br />
Text: Sebastian Zenner<br />
hat nach einem Verletzungsjahr wieder den<br />
Anschluss an die Spitze geschafft – er wurde<br />
Zweiter bei den Deutschen Hallenmeisterschaften<br />
– und wird er <strong>das</strong> Ziel verfolgen,<br />
sich <strong>für</strong> die Staffel und mit der Staffel<br />
<strong>für</strong> Olympia zu qualifizieren. Auch die Erfüllung<br />
der Einzelnorm <strong>für</strong> die EM (46,05<br />
Sekunden) ist <strong>für</strong> ihn noch möglich. Die<br />
EM-Norm zu erfüllen, ist auch noch <strong>für</strong><br />
Simon Hechler realistisch. Der Zehnkämpfer<br />
(Bestleistung: 8025 Punkte) muss da<strong>für</strong><br />
in den nächsten Wettkämpfen die 7900-<br />
Punkte-Marke überbieten. Die Olympianorm<br />
im Zehnkampf liegt bei 8200 Punkten.<br />
Natürlich bedauere man beim SLB, <strong>das</strong>s<br />
Hürdenläuferin Jenna Pletsch wegen einer<br />
Bianca Kappler<br />
Knieverletzung ausfällt und <strong>das</strong>s Sprinterin<br />
Lisa Schorr (beide SV Saar 05) sich ebenfalls<br />
wegen einer Verletzung nicht richtig<br />
vorbereiten konnte, wie Werner Zimmer<br />
mitteilt. „Alle anderen haben natürlich<br />
auch die Chance, sich auf den regionalen<br />
oder den Deutschen Meisterschaften zu<br />
bewähren. Vielleicht reicht es <strong>für</strong> den einen<br />
oder anderen noch <strong>für</strong> eine EM-Nominierung“,<br />
macht Zimmer seinen Schützlingen<br />
Mut.<br />
Die Europameisterschaft in Helsinki wird so<br />
etwas wie eine Generalprobe <strong>für</strong> die Athleten,<br />
die sich bereits <strong>für</strong> Olympia qualifiziert<br />
haben und die letzten Chance <strong>für</strong> diejenigen,<br />
die <strong>das</strong> noch schaffen wollen. Dazu<br />
gehört auch Weitspringerin Bianca Kappler
(LC Rehlingen). Die 34-Jährige ist die<br />
erfahrenste Athletin und hat schon alle<br />
großen internationalen Wettkämpfe mindestens<br />
einmal mitgemacht. Ob sie ihre<br />
tolle Karriere mit einem <strong>Start</strong> bei Olympia<br />
2012 krönen kann, wird sich zeigen. Das<br />
Ziel von Marathon-Läuferin Susanne Hahn<br />
ist klar: Sie will in London ihre Bestzeit von<br />
2:28:48 Stunden unterbieten. Diese stellte<br />
sie überraschend nach einer Babypause im<br />
Jahr 2011 auf. „Auf dem Saisonhöhepunkt<br />
eine persönliche Bestleistung aufzustellen<br />
ist <strong>das</strong> größte, was einem Athleten passieren<br />
kann“, weiß SLB-Vizepräsident Lothar<br />
Altmeyer. Er ist im Verband <strong>für</strong> den Leistugssport<br />
und die Athletenversorgung<br />
zuständig. „Ich hoffe, <strong>das</strong>s alle verletzungsfrei<br />
bleiben, die Normen schaffen und<br />
alles reibungslos verläuft, damit die Höhepunkte<br />
der Saison absolviert werden können“,<br />
sagt er. Zu den Athleten, die noch<br />
<strong>das</strong> Ziel haben, bei der Europameisterschaft<br />
und / oder den Olympischen Spielen<br />
dabei zu sein, gehören außer den bereits<br />
genannten noch Speerwerferin Esther<br />
Eisenlauer (SV Saar 05), 800 Meter-Läuferin<br />
Aline Krebs (LAZ Saarbrücken) und 400<br />
Meter-Hürdenläuferin Tina Kron (SV Saar<br />
Larissa Kettenis<br />
Simon Kirch<br />
Rouven Christ<br />
ik-Sommer<br />
05). Ein Kandidat mit Außenseiter-Chancen<br />
ist außerdem Sprinter Rouven Christ.<br />
„Er hat letztes Jahr einen großen Leistungssprung<br />
gemacht. Wenn ihm <strong>das</strong> noch<br />
einmal gelingt, könnte er sich <strong>für</strong> die Staffel<br />
qualifizieren“, meint Lothar Altmeyer.<br />
Eine Leistenverletzung warf Christ im Winter<br />
allerdings zurück. „In vielen Athletinnen<br />
und Athleten ist <strong>das</strong> Potenzial einfach<br />
vorhanden. Aber damit sie es komplett<br />
abrufen können, muss schon alles zu einhundert<br />
Prozent stimmen und es dürfen<br />
keine Verletzungen dazwischen kommen“,<br />
sagt Altmeyer. Betrachtet man sich den<br />
straffen Zeitplan der diesjährigen Sommer-<br />
Saison, scheint dies fast schon unwahrscheinlich<br />
zu sein. Die Wettkämpfe haben<br />
bereits Mitte Mai begonnen und direkt nach<br />
der Deutschen Meisterschaft (16. und 17.<br />
Juni) wird der Kader <strong>für</strong> die Europameisterschaft<br />
(27. Juni bis 1. Juli) nominiert.<br />
Unmittelbar danach wiederum der <strong>für</strong><br />
Olympia – mit Ausnahme der längeren<br />
Laufstrecken und der Zehnkämpfer. Der<br />
Vorteil: Wer dies vorher noch nicht<br />
geschafft hat, kann sich spätestens bei der<br />
EM <strong>für</strong> Olympia qualifizieren. Auch die<br />
<strong>Saarland</strong>meisterschaft (23. und 24. Juni)<br />
Termine<br />
Esther Eisenlauer<br />
LEICHTATHLETIK27<br />
Die wichtigsten Leichtathletik-Termine<br />
2012 <strong>für</strong> saarländische Sportler auf<br />
einen Blick<br />
Pfingstsportfest: 25. Mai in Rehlingen<br />
World Class Meeting: 10. Juni in St.<br />
Wendel<br />
Deutsche Leichtathletik Meisterschaft:<br />
16. und 17. Juni in Bochum-<br />
Wattenscheid<br />
<strong>Saarland</strong>meisterschaft: 23. und 24.<br />
Juni im Stadion Am Kieselhumes in<br />
Saarbrücken<br />
Europameisterschaft: 27. Juni bis 1.<br />
Juli in Helsinki (Finnland)<br />
Olympische Sommerspiele: 27. Juli<br />
bis 12. August in London (England)<br />
steht in diesem Jahr unter einem besonderen<br />
Licht. Zwar kann man sich dort nicht<br />
mehr <strong>für</strong> die EM qualifizieren, aber immer<br />
noch die Olympianormen erfüllen. �<br />
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<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
3/2012<br />
Fotos: Ruppenthal (7), Wieck (1), Jungmann (1)<br />
Tina Kron
28 WOCHENSPIEGEL FIRMENLAUF SAARLAND<br />
Fotos: Veranstalter<br />
Der WOCHENSPIEGEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> steht vor seiner 8. Auflage<br />
Auf, auf zum Firmenlauf<br />
Am Donnerstag, 28. Juni 2012 treffen sich die Saarländer in Dillingen wieder zur sportlichsten Betriebsversammlung des<br />
Landes. Der Event besteht aus einer mitreißenden Kombination aus Sport, Spaß und Party pur. Seien Sie mit Ihren Kollegen<br />
dabei. Der <strong>Start</strong>schuss fällt wie gewohnt um 18 Uhr auf der Merziger Straße.<br />
Wie immer steht der Spaß beim Firmenlauf<br />
an erster Stelle. Machen Sie sich gemeinsam<br />
mit Ihren Kollegen schon vor dem<br />
Sportevent Gedanken über ein ausgefallenes<br />
Outfit und nehmen an der Wertung<br />
„Kreativ-Preis“ teil. Bewerbungen mit Foto<br />
richten Sie bitte bis 21. Juni an firmenlauf@niedermeierplus.de.<br />
Ausgerufen<br />
wird auch der Preis <strong>für</strong> den „Azubi-Superstar“<br />
– hier gewinnt <strong>das</strong> Unternehmen, <strong>das</strong><br />
die meisten Azubis an den <strong>Start</strong> bringt. Ein<br />
abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />
mit sechs Live-Bands, Siegerehrung und<br />
EM-Public-Viewing runden <strong>das</strong> unterneh-<br />
- Anzeige -<br />
3/2012<br />
<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
merische Kräftemessen ab. Alle Teilnehmer<br />
und Gäste dürfen sich auf die Coverbands<br />
Elliot (Stadtpark) und Die Büddenbacher<br />
(Hoyerswerdaplatz) freuen. Mathias Killing<br />
und ein Moderator des Medienpartners<br />
Radio Salü führen durch <strong>das</strong> Programm.<br />
Am Abend des 28. Juni findet <strong>das</strong> zweite<br />
Halbfinale der Fußball-EM 2012 statt. Wird<br />
Deutschland Gruppenerster, spielen Jogis<br />
Jungs im Anschluss an den WOCHENSPIE-<br />
GEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> um 20.45 Uhr. An<br />
alle Fußballfans, die am Firmenlauf teilnehmen<br />
und <strong>das</strong> Halbfinale sehen möchten,<br />
wurde gedacht: Auf dem Hoyerswerdaplatz<br />
wird eine Großbildleinwand <strong>für</strong> ein<br />
EM-Public-Viewing aufgebaut. Wer kein<br />
großes Interesse an Fußball hat und die<br />
After Run Party genießen möchte, bleibt<br />
nach der Siegerehrung im Stadtpark und<br />
feiert gemeinsam mit Kollegen, Freunden<br />
und dem Live-Act Elliot.<br />
Die Abwicklung des Caterings beim<br />
WOCHENSPIEGEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> wird<br />
von Schröder Fleischwaren übernommen.<br />
Im Online-Shop können Sie im Vorfeld<br />
Getränke- und Speisebons kaufen. Es werden<br />
verschiedene Bonpakete angeboten.<br />
Unternehmen, die ein Zelt gebucht haben,<br />
können zusätzlich bei Schröder Lunchpa-<br />
8.<br />
kete und Getränkekisten bestellen. Unter<br />
der Rubrik Catering auf der Homepage<br />
www.firmenlauf-saarland.de finden Sie<br />
alle wichtigen Informationen und Bestellformulare.<br />
WICHTIG: Anmeldeschluss ist am Freitag,<br />
den 1. Juni 2012 um 24 Uhr. Melden Sie<br />
Ihr Unternehmen jetzt auf www.firmenlauf-saarland.de<br />
an! �
Schlemmen und Laufen – diese Verbindung<br />
findet sich zwar in keinem Laufexperten-Lehrbuch,<br />
<strong>das</strong>s aber Gaumenfreuden<br />
wunderbar mit dem Spaß am<br />
Sport einhergehen können, beweist der<br />
Hochwald Gourmet-Marathon in Saarbrücken.<br />
Am 16. September 2012 geht dieses über<br />
die Marathon- und Halbmarathondistanz<br />
ausgetragene Lauferlebnis in seine dritte<br />
Runde. Schon im Vorjahr lockte es 2.018<br />
Teilnehmer in die Landeshauptstadt. Mit<br />
der ungewöhnlichen Kombination aus Laufevent<br />
und Kulinarik hat die Veranstaltung<br />
einen ganz besonderen, ja weltweit einzigartigen<br />
Charakter. So werden die Finisher<br />
im Zielbereich neben Obst und isotonischen<br />
Getränken auch wieder mit einer<br />
Gourmet-Verpflegungsstelle belohnt. Die<br />
leeren Kalorienspeicher werden dort beispielsweise<br />
mit Mini-Lyoner-Flammkuchen,<br />
angerösteten Kräuter-Focaccias oder einen<br />
Kirsch-Cassis-Chilli Drink kultiviert aufgefüllt.<br />
Für die Köstlichkeiten zeichnet sich<br />
erneut Sternekoch Cliff Hämmerle verantwortlich.<br />
Bekanntlich ist nicht nur der Gaumen <strong>für</strong><br />
den Genuss zuständig. So führt <strong>das</strong> Streckenprofil<br />
die Läufer zu den sehenswertesten<br />
Punkten der Landeshauptstadt. Vom<br />
<strong>Start</strong>-Zielbereich am Staatstheater geht<br />
der amtlich vermessene 10,55 Kilometer<br />
lange Rundkurs unter anderem an der Ludwigskirche<br />
vorbei. Er lotst die Sportler über<br />
den St. Johanner Markt, durch den idyllischen<br />
Staden entlang der Saar und wieder<br />
zurück zum Tbilisser Platz. „Liebe geht<br />
durch den Magen… Das trifft anscheinend<br />
auch auf den Hochwald Gourmet-Marathon<br />
zu. Bis jetzt konnten wir die Läufer- und<br />
Besucherzahlen bei jeder Auflage steigern.<br />
Und einen weiteren Zuwachs erhoffen wir<br />
uns auch in diesem Jahr“, sagt Ralf Niedermeier,<br />
Geschäftsführer der ausrichtenden<br />
Agentur niedermeier+ Marketing PR Events<br />
GmbH. Bei der Länge der Laufdistanz<br />
haben die Liebhaber der schnellen Bewegung<br />
auf zwei Beinen die Qual der Wahl.<br />
Insgesamt werden vier Wettbewerbe ange-<br />
LAUFEVENT29<br />
In Saarbrücken findet zum dritten Mal der Hochwald Gourmet-Marathon statt<br />
Ein Lauferlebnis à la carte<br />
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Akku-<br />
Ladegerät.<br />
isotonisch isotonisch iso<br />
kalorienreduziert<br />
kalorienreduzier<br />
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fruchtig-frisch<br />
fruchtig htig-frisch<br />
frisch<br />
boten: Einen Marathon, einen Halb-Marathon<br />
sowie <strong>für</strong> Laufeinsteiger den PSD Bank<br />
Mini-Marathon über 4,2 Kilometer. Und<br />
wem die Ur-Laufstrecke dann doch zu viel<br />
Sauerstoffdusche auf einmal ist, kann sich<br />
bei der Team-Staffel die 42.195 Meter<br />
zusammen mit drei weiteren Läufern<br />
gerecht aufteilen. Ralf Niedermeier: „Der<br />
<strong>Start</strong>schuss <strong>für</strong> die ersten drei Wegstrecken<br />
erfolgt um 10 Uhr in der Straße ‚Am Stadtgraben‘.<br />
Die Team-Staffel schicken wir in<br />
diesem Jahr eine halbe Stunde später auf<br />
den Asphalt.“ Und auch jetzt stellt sich die<br />
spannende Frage: Deutscher Meister – wer<br />
macht <strong>das</strong> Rennen? Im Rahmen der Veranstaltung<br />
gehen die Köche und Gastronomen<br />
wieder auf Titeljagd. In einer Sonderwertung<br />
wird über die Halbmarathondistanz<br />
nun zum dritten Mal die Deutsche<br />
Meisterschaft ausgetragen.<br />
Anmeldungen sind unter www.gourmetmarathon.de<br />
möglich. Meldeschluss ist der<br />
3. September. Der Hochwald Gourmet-<br />
Marathon ist auch bei www.facebook.com<br />
zu finden. �<br />
3/2012
Foto: Privat<br />
30 SPORTKLETTERN<br />
„Etwas Mut, sportlich sein und Spaß haben sind wichtige Voraussetzungen. Sonst<br />
brauchst du gar nicht erst anfangen“, betont Dominik Winkler aus Saarbrücken.<br />
Klettern gehört zu seinen Leidenschaften.<br />
Text: Armin Neidhardt<br />
Die Kletter-Leidenschaft des jungen Dominik Winkler aus dem<br />
Der Berg r<br />
3/2012
<strong>Saarland</strong><br />
uft<br />
Was anderen allein schon beim Gedanken<br />
die Schweißperlen auf die Stirn treibt, da<br />
läuft der 20-jährige Dominik, der zurzeit<br />
ein Freiwilliges Soziales Jahr an der<br />
Johannisschule in Bildstock absolviert, zur<br />
Hochform auf. In 14 bis 18 Meter Höhe<br />
erklimmt er neue Dimensionen, legt die<br />
Schwierigkeitsgrade selbst fest und geht<br />
sportlich an seine Grenzen. Der ehemalige<br />
deutsche Jugend-Vizemeister im Wettkampfklettern<br />
beherrscht die Wände im<br />
Effeff. Auf der Skala der weltweit festgelegten<br />
Schwierigkeitsgrade von eins bis<br />
zwölf bewältigt er derzeit den zehnten<br />
Grad in der Halle. „Die Stufen elf und zwölf<br />
können nur in der freien Natur an echten<br />
Felswänden genommen werden“, so Dominik<br />
Winkler. „In den Kletterhallen gibt es<br />
diese Grade auch deshalb nicht, weil sie<br />
kaum jemand bezwingt.“ Und er muss es<br />
wissen, schließlich hat er als Trainer und<br />
Betreuer gearbeitet, z. B in der Kletterhalle<br />
in der Mainzer Straße in Saarbrücken.<br />
Der Klettersport habe ihn bereits als zehnjähriger<br />
Junge fasziniert. Damals, als er in<br />
Innsbruck auf Verwandtschaftsbesuch war,<br />
hat ihn sein Vater mit ins Fußballstadion<br />
genommen. Schließlich war er auch ein<br />
erfolgreicher Fußballer und hat acht Jahre<br />
beim 1. FC Saarbrücken in der Jugend<br />
gespielt. Direkt neben dem Stadion gibt es<br />
<strong>das</strong> Kletterparadies Tivoli und die Lust,<br />
selbst schwindelerregende Höhen zu<br />
erklimmen, hat ihn seitdem gepackt.<br />
A propos Höhenangst: Die habe er anfangs<br />
auch gehabt, aber <strong>das</strong> verliere sich, erklärt<br />
er.<br />
Viele Jahre startete er als Jugendlicher <strong>für</strong><br />
Zweibrücken und schaffte 2008 den<br />
Sprung in den Nationalkader. Immer auf<br />
der Suche nach neuen Herausforderungen<br />
und neuen Schwierigkeitsgraden hat er<br />
sich derzeit dem Hessischen Kletterverband<br />
in Frankfurt angeschlossen. „Von den<br />
dortigen Trainern kann ich noch einiges<br />
lernen.“<br />
Vielseitige Disziplin<br />
Zwei Mal die Woche treffen sich die Klettersportler<br />
und zwar freitags in Darmstadt<br />
und sonntags in Frankenthal. Das sei <strong>für</strong><br />
ihn von der Entfernung her noch einigermaßen<br />
machbar. Kraftraumtraining und<br />
Jogging mag er nicht besonders. Fit hält er<br />
sich deshalb zwei bis drei Mal in der Woche<br />
in der Kletterhalle in Dudweiler-Herrensohr.<br />
Und ab und zu natürlich auch in der<br />
freien Natur. Gute Gelegenheiten gibt es in<br />
SPORTKLETTERN31<br />
der Pfalz und in den Vogesen. Je nach Kondition,<br />
Tagesform und Anspruch dauert so<br />
eine Trainingseinheit mehrere Stunden.<br />
Geklettert wird bei Wettkämpfen übrigens<br />
nach den Regeln des Deutschen Alpenvereins.<br />
Dabei gibt es drei Disziplinen: Das so<br />
genannte Speedklettern, <strong>das</strong> Leadklettern<br />
und <strong>das</strong> Bouldern. Beim Speedklettern<br />
geht es darum, wie der Name schon sagt,<br />
möglichst schnell einen vorgegebenen<br />
Parcous zu überwinden und zwar maximal<br />
bis zu einem Schwierigkeitsgrad von sieben<br />
bis acht. Beim Leadklettern - auch<br />
Vorstiegsklettern genannt - wird <strong>das</strong> Seil<br />
in die sogenannte Expressschlinge = Fixpunkt<br />
„geklippt“, also eingehangen. Die<br />
Haken sind ca. ein Meter auseinander.<br />
Geklettert wird im Schwierigkeitsgrad<br />
neun bis zehn und <strong>das</strong> in einer Hallenhöhe<br />
zwischen 14 und 18 Metern. Bei beiden<br />
Kletterdisziplinen sind die Sportler stets<br />
angeseilt und gesichert. Anders bei der<br />
dritten Disziplin beim Bouldern. Das ist<br />
Klettern auf Absprunghöhe in einer Höhe<br />
von drei bis vier Metern oder Klettern in<br />
Kleinformat ohne Seil. Für die Sicherheit<br />
ist die Halle am Boden mit dicken Matten<br />
ausgelegt, falls doch einmal ein Griff nicht<br />
funktioniert. Bouldern mache ihm übrigens<br />
am meisten Spaß. Das sei Klettergenuss<br />
pur.<br />
Klettern im <strong>Saarland</strong><br />
Die Kletterszene im <strong>Saarland</strong> ist überschaubar.<br />
Rund 20 bis 30 gute Kletterer<br />
gebe es derzeit hierzulande und seit zwei<br />
Jahren einen <strong>Saarland</strong>kader. Allerdings<br />
könne die Zahl sich schnell ändern, denn<br />
Klettern sei bei jungen Menschen in Mode<br />
gekommen. Der große Vorteil: Klettern<br />
kann man bei fast jeder Jahreszeit. Nur<br />
regnen sollte es nicht, wenn man draußen<br />
klettert. Und bei der Ausrüstung reichen<br />
zum Ausprobieren zunächst bequeme Kleidung<br />
und Turnschuhe, zumindest beim<br />
Bouldern. Beim Speed- und Leadklettern<br />
kommt selbstverständlich die Sicherheitsausrüstung<br />
hinzu.<br />
<strong>Start</strong>en möchte Dominik Winkler auf jeden<br />
Fall in diesem Jahr bei den Deutschland-<br />
Cups im Herbst. Doch seinen ganz großen<br />
Traum will er sich im kommenden Jahr<br />
erfüllen: Dann will er mit Freundin Hannah,<br />
die ihm <strong>das</strong> Paddeln näher gebracht<br />
hat, eine Weltreise machen. Neuseeland<br />
und Tibet stehen dabei auf dem Plan. Und<br />
dort sind dem Klettern und Kanufahren in<br />
freier Natur wohl kaum Grenzen gesetzt.�<br />
3/2012
32 RUDI-KAPPÉS-STIFTUNG<br />
Rudi-Kappés-Stiftung<br />
Helfen wie der<br />
3/2012<br />
Rudi Kappés<br />
In diesem Jahr hat sich der schreckliche Unfall, dem der beliebte Fußballtrainer Rudi Kappés zum Opfer gefallen ist, zum<br />
zehnten Mal gejährt. Die nach ihm benannte „Rudi-Kappés-Stiftung“ konnte seitdem schon vielen unverschuldet in Not<br />
geratenen Menschen helfen.<br />
Text: Stefan Regel<br />
Seit 2004 besteht die „Rudi-Kappés-Stiftung“<br />
nun schon. Das Ziel von Stiftungsrat<br />
und Stiftungsvorstand ist, unverschuldet<br />
in Not geratenen Saarländern zu helfen.<br />
„Es kommt uns zugute, <strong>das</strong>s wir nur im<br />
<strong>Saarland</strong> helfen. Hier genießen wir eine<br />
tolle Unterstützung“, sagt Stephanie<br />
Arnold aus dem Stiftungsvorstand. Die<br />
Frau des Vorsitzenden Michael Arnold,<br />
bekannt von seiner Arbeit beim Praktiker-<br />
Konzern und beim 1. FC Saarbrücken, hält<br />
in ihrem Büro gewissermaßen alle Fäden<br />
in der Hand. Rudi hätte <strong>das</strong> gefallen.<br />
Rudi Kappés, 1957 geboren, war in Fußballerkreisen<br />
bekannt wie ein bunter<br />
Hund. Seine Wohnung war ein echter Treffpunkt.<br />
Der Vollblut-Fußballer spielte beim<br />
1. FC Saarbrücken in der 2. Liga, trainierte<br />
später unter anderem den FV Riegelsberg<br />
und den SV Röchling Völklingen. Der herzensgute<br />
Rudi war immer <strong>für</strong> andere da,<br />
immer hilfsbereit. So jemand hat viele<br />
Freunde. Einer davon war Michael Arnold.<br />
„Rudi hat ja auf dem Amt gearbeitet. Und<br />
er hat versucht, jedem zu helfen, da<strong>für</strong> hat<br />
er alle seine Kontakte genutzt“, erinnert<br />
sich Stephanie Arnold. Am 8. März 2002<br />
kam Rudi mit seiner 13-jährigen Tochter<br />
bei einem schweren Autounfall auf der Goldenen<br />
Bremm ums Leben. Das dritte Opfer<br />
war eine Französin. Ein Sattelzug war in<br />
<strong>das</strong> Stau-Ende an der Grenze gefahren.<br />
Rudi war damals Trainer bei Röchling Völklingen<br />
und mitten im Aufstiegskampf zur<br />
Oberliga Südwest.<br />
Kappés hinterließ Sohn Pascal und viele<br />
Freunde. Und die kamen auf die Idee mit<br />
der gemeinnützigen Stiftung. Die „Rudi-<br />
Kappés-Stiftung“ hat schon viel auf die<br />
Beine gestellt. Sie lebt von Spenden. Und<br />
von Einnahmen aus Benefizspielen oder<br />
Turnieren. Angedacht ist jetzt auch ein<br />
Förderkreis, bei dem jeder mitmachen<br />
kann. Rund 130.000 Euro hat die Stiftung<br />
schon an hilfsbedürftige Menschen verteilt.<br />
„Wir haben mit 26.000 Euro Kapital<br />
angefangen“, erinnerte sich Michael<br />
Arnold im März auf einer Pressekonferenz.<br />
131.000 Euro stehen der Stiftung derzeit<br />
zur Verfügung. Mit einem Spiel in diesem<br />
Sommer bei Oberligist Röchling Völklingen<br />
will auch der 1. FC Saarbrücken mal wieder<br />
mithelfen.<br />
Einnahmen brachten in der Vergangenheit<br />
auch Benefizspiele wie <strong>das</strong> des FCS gegen<br />
den FC Schalke 04 im Sommer 2009, ein<br />
Spiel des FCS gegen den 1. FC Kaiserslautern<br />
oder eine Benefizpartie der HSG Völklingen<br />
gegen Handball-Bundesligist SC<br />
Magdeburg. In diesem Jahr wird auch<br />
gegolft. Am Pfingstsonntag, 27. Mai, findet<br />
auf dem Golfpark Weiherhof in Nunkirchen<br />
ein großes Prominententurnier statt.<br />
Fußball-Weltmeister wie Bernd Hölzenbein<br />
und Andy Brehme, Politiker wie Ministerpräsidentin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
und Charlotte Britz kommen ins Nordsaarland.<br />
Und Handball-Weltmeister Christian<br />
Schwarzer. Der Niederwürzbacher ist der<br />
Stiftung sowieso sehr verbunden. Alle<br />
spielen ohne Gage, um weiter Geld zu sammeln<br />
und Gutes zu tun. Das hätte Rudi<br />
Kappés sicher gefallen.<br />
Im Sommer 2009 fand im Saarbrücker Ludwigspark<br />
ein Benefizspiel 1. FCS gegen<br />
Schalke 04 statt.
Micheal Arnold (links), erster Vorsitzender der Rudi-Kappes-Stiftung, konnte schon viele Prominente<br />
wie Waldemar Hartmann oder Völklingens OB Klaus Lorig <strong>für</strong> die Stiftung begeistern.<br />
60 bis 80 Menschen, so schätzt Stephanie<br />
Arnold, konnte die Stiftung schon helfen.<br />
Dabei geht es um Rollstühle, oder eine<br />
Delphin-Therapie <strong>für</strong> einen schwer kranken<br />
kleinen Jungen. Manchmal stirbt mit<br />
einem Familienvater der alleinige Ernährer,<br />
oder nach einem Motorrad-Unfall ist<br />
jemand querschnittsgelähmt und <strong>das</strong><br />
Haus muss umgebaut werden. Stephanie<br />
Arnold kümmert sich um jeden Fall, fährt<br />
zu den Familien vor Ort. Und berichtet von<br />
bewegenden Schicksalen. Ein junger Mann<br />
im Rollstuhl, dem eine Hebeanlage fehlte,<br />
um ihn ins Auto zu heben, weil es die Mutter<br />
nicht mehr konnte. Mittlerweile ist<br />
dies geklärt, die Familie kann durchs ganze<br />
<strong>Saarland</strong> fahren und genießt eine ganz<br />
neue Lebensqualität. Der junge Mann ist<br />
richtiggehend aufgeblüht. „Das bereitet<br />
mir ganz viel Freude“ erzählt Arnold. Die<br />
Arbeit hat sie verändert. „Ich kann mich<br />
über vieles gar nicht mehr aufregen, wenn<br />
RUDI-KAPPÉS-STIFTUNG33<br />
man sieht, mit wie wenig ein Mensch auskommen<br />
kann“, sagt sie.<br />
Schicksalsschläge können alles ändern.<br />
Wer weiß <strong>das</strong> besser als die Freunde von<br />
Rudi Kappés. „Auf der einen Seite bin ich<br />
glücklich, helfen zu können“, sagt Stephanie<br />
Arnold und ergänzt: „Auf der<br />
anderen bin ich sehr bewegt, es ist ein<br />
gemischtes Gefühl. Viele jammern überhaupt<br />
nicht, die kommen auch gar nicht<br />
zu uns, viele schämen sich.“ Meist kommt<br />
die Stiftung daher auf die Menschen von<br />
sich aus zu, erfährt von den Schicksalen,<br />
wie <strong>das</strong> im <strong>Saarland</strong> so oft ist, von anderen.<br />
Die Hilfe tut den Menschen dann gut.<br />
Und <strong>das</strong> würde auch Rudi richtig gut tun,<br />
wenn er aus dem Himmel sehen könnte.�<br />
- Anzeige -<br />
<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
3/2012<br />
Foto: Ruppenthal (2), BuB
Fotos: URGO GmbH<br />
34 PARTNER DES SAARSPORTS<br />
URGO GmbH aus Sulzbach<br />
Schritt<br />
Der Zeit einen<br />
voraus!<br />
Matthias de Zordo und Trainer Boris Henry<br />
setzten auf URGO-Tapes.<br />
Die URGO GmbH gehört als eigenständiges<br />
Tochterunternehmen zur französischen<br />
Unternehmensgruppe Laboratoires URGO<br />
mit Sitz im Burgund bei Dijon. Die nahezu<br />
weltweit tätige URGO-Gruppe ist neben<br />
ihrer Hauptzentrale in Chenove mit zwei<br />
Produktionsstätten in Frankreich, in Großbritannien<br />
und Thailand sowie mit Vertriebsunternehmen<br />
in zahlreichen europäischen<br />
Ländern, in den USA sowie im<br />
asiatischen Raum und in Brasilien vertreten.<br />
Tür an Tür mit dem OSP<br />
Mit dem Olympiastützpunkt lebe URGO<br />
quasi Tür an Tür, betont Béron. Sulzbach -<br />
Saarbrücken, <strong>das</strong> sei keine Entfernung in<br />
3/2012<br />
Innovativ, effizient und patientengerecht – auf diesen Nenner lassen sich die<br />
Produkte der URGO GmbH aus Sulzbach bringen. Das Unternehmen ist einer der<br />
führenden Anbieter <strong>für</strong> Produkte der modernen Wundbehandlung im niedergelassenen<br />
Bereich. Da wundert es nicht, <strong>das</strong>s auch der Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/<strong>Saarland</strong><br />
(OSP) auf <strong>das</strong> Know-how des innovativen Spezialisten setzt.<br />
Schließlich treten bei Sportlern immer wieder Verletzungen auf, die schnell und<br />
effizient behandelt werden müssen. Der Sport gehöre zwar nicht zu den Hauptaktivitätsfeldern,<br />
<strong>das</strong> seien vielmehr niedergelassene Ärzte, Kliniken und pflegende<br />
Berufe. „Aber wir fühlen uns dem Sport im wahrsten Sinne des Wortes verbunden“,<br />
erklärt Produktgruppenmanager Christian Béron von der URGO GmbH<br />
aus Sulzbach.<br />
Text: Armin Neidhardt<br />
Anbetracht der Distanzen, die unsere Produkte<br />
sonst zurücklegen. Seit vielen Jahren<br />
schon ist URGO ein zuverlässiger Partner<br />
des OSP, der mit URGO-Produkten opti-<br />
mal versorgt wird. Neben den großen Fußballvereinen<br />
wie Nürnberg oder Kaiserslautern<br />
zeigt URGO auch ein Herz <strong>für</strong> die<br />
kleineren Sportvereine. Ob Volleyball,<br />
Gemeinsam mit dem Saar.amateur zeichnet URGO erfolgreiche Fußballmannschaften mit<br />
einem URGO-Sportkoffer aus.
Die URGO GmbH ist auch Partner bei großen Sportevents im <strong>Saarland</strong>.<br />
Handball, Basketball, Rudern oder Radsport,<br />
der berühmte Sportkoffer von URGO<br />
mit Pflastern, Verbandsstoffen, Binden,<br />
Kühl- und Kältespray ist bei Sportveranstaltungen<br />
immer wieder im Einsatz. Auch<br />
Einzelpersonen wie der Bundestrainer im<br />
Speerwurf Boris Henry oder Radsportteams<br />
finden bei URGO ideale Unterstützung.<br />
Mit Innovationen<br />
die Zukunft sichern<br />
Es sind vor allem die innovativen Produkte,<br />
mit denen URGO sich in der Fachwelt einen<br />
Namen gemacht hat, allen voran auf dem<br />
Gebiet der hydroaktiven oder modernen<br />
Wundversorgung im niedergelassenen<br />
Bereich. Stolz ist <strong>das</strong> Unternehmen auf die<br />
eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
in Frankreich, wodurch ständig<br />
neue innovative Produkte auf den Markt<br />
gebracht werden, die stets die Belange des<br />
Patienten und der Anwender im Fokus<br />
haben. Produkte der Wundversorgung, die<br />
die Lebensqualität der Menschen verbessern,<br />
Schmerzen lindern und den Heilungsprozess<br />
fördern. „Zwei bis drei neue<br />
Produkte pro Jahr dürfen es schon sein,<br />
um auf dem hart umkämpften Markt ganz<br />
vorne mitzuspielen“, so Christian Béron.<br />
Obwohl es sich um Medizinprodukte handelt<br />
und nicht um Arzneimittel, legt URGO<br />
großen Wert auf Qualität, Funktion und<br />
umfangreiche Erprobungstests. Als Spezialist<br />
auf dem Gebiet der modernen Wundversorgung<br />
ist URGO in vier weiteren<br />
Bereichen erfolgreich unterwegs: bei den<br />
Pflaster- und Verbandsstoffen, bei der<br />
konventionellen Wundversorgung, bei<br />
Binden und Bandagen sowie auf dem<br />
Gebiet der frei verkäuflichen, apothekenexklusiven<br />
Produkten (OTC) wie Blasenpflaster<br />
oder flüssigen Filmverbänden zur<br />
Behandlung von Aphthen oder Hautrissen.<br />
Nicht nur mit der Zeit gehen, sondern der<br />
Zeit einen Schritt voraus sein, lautet daher<br />
<strong>das</strong> Motto der URGO-Unternehmensgruppe<br />
mit ihren rund 2.200 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, davon 160 bei URGO in Sulzbach.<br />
Rund die Hälfte der Belegschaft<br />
arbeitet im Innendienst, die andere Hälfte<br />
im Außendienst verteilt auf ganz Deutschland.<br />
Und auf den Standort <strong>Saarland</strong> lässt<br />
URGO nichts kommen. Hier wird die<br />
deutsch-französische Freundschaft gelebt.<br />
Nicht nur die Muttergesellschaft der<br />
URGO GmbH kommt aus Frankreich, auch<br />
viele Mitarbeiter kommen aus dem grenznahen<br />
Lothringen und arbeiten bei URGO<br />
in Sulzbach. Ein weiterer Vorteil: Bis zur<br />
Firmenzentrale bei Dijon ist es vom <strong>Saarland</strong><br />
aus nicht weit und gute Erreichbarkeit<br />
ist im Land der kurzen Wege wichtig wie<br />
die Partnerschaft zwischen URGO und OSP<br />
beweist. Mit Innovationen will die Unternehmensgruppe<br />
weiter mit Erfolg auf<br />
Wachstumskurs bleiben. Das dürfte auch<br />
den OSP freuen, der mit seinen Sportlerinnen<br />
und Sportlern bei den Sommerspielen<br />
in London sehr erfolgreich sein<br />
möchte.Weitere Infos: www.urgo.de �<br />
PARTNER DES SAARSPORTS35<br />
Abgelaufene Medikamente<br />
richtig entsorgen<br />
Müll trennen, Altpapier sammeln und<br />
Flaschen zum Glascontainer bringen –<br />
in Sachen Abfallentsorgung verfügen<br />
die Deutschen über jahrelange Erfahrung.<br />
Bei den meisten Dingen wissen<br />
sie ganz genau, wohin sie nach<br />
Gebrauch kommen. Nur bei Arzneimitteln<br />
ist <strong>das</strong> nicht so einfach. Genauer<br />
gesagt: nicht mehr. Konnte man alte<br />
Arzneimittel bis vor wenigen Jahren<br />
problemlos in Apotheken entsorgen,<br />
können diese heute die Annahme verweigern,<br />
da ein früheres Recycling-System<br />
nicht mehr existiert und keine<br />
gesetzliche Verpflichtung zur Rücknahme<br />
besteht. Die BARMER GEK rät: Nachfragen<br />
lohnt sich trotzdem, denn einige<br />
Apotheken bieten ihren Kunden die<br />
Arzneimittelentsorgung weiterhin als<br />
kostenlosen Zusatzservice an. Auch die<br />
Kommunen lassen ihre Bürger nicht mit<br />
dem Problem allein. Je nach Stadt können<br />
die alten Medikamente beispielsweise<br />
an extra eingerichteten Sammelstellen<br />
oder beim Schadstoffmobil<br />
abgegeben werden.<br />
Rechtlich unbedenklich ist die Entsorgung<br />
von Medikamenten über den<br />
Hausmüll – vorausgesetzt, er wird später<br />
garantiert verbrannt. Allerdings<br />
sollte sichergestellt sein, <strong>das</strong>s die Arzneien<br />
nicht in die Hände Unbefugter,<br />
etwa Kinder oder Drogenabhängige,<br />
gelangen. Dieses Risiko lässt sich minimieren,<br />
indem man alte Medikamente<br />
in der Restmülltonne nicht obenauf liegen<br />
lässt, sondern sie mit dem sonstigen<br />
Abfall mischt. Oder man steckt die<br />
Arzneien am besten in Zeitungspapier<br />
gewickelt in eine Tüte und verschließt<br />
diese gut, bevor sie in der Tonne landet.<br />
Definitiv keine Alternative ist die Entsorgung<br />
über den Abfluss oder die Toilette.<br />
Denn diese Art der Entsorgung ist<br />
verboten – und <strong>das</strong> aus gutem Grund:<br />
Die Wirkstoffe der Arzneimittel gelangen<br />
bei dieser Art der Entsorgung<br />
zunächst ins Abwasser, danach in<br />
Bäche und Flüsse und schaden so<br />
schließlich auf lange Sicht auch der<br />
eigenen Gesundheit. Aus dem gleichen<br />
Grund sollten auch <strong>das</strong> Ausspülen von<br />
Glasbehältern, in denen sich Arzneimittelreste<br />
befinden, unterlassen werden.<br />
3/2012
36 ZU GAST IN DER GEMEINDE…<br />
Der Stausse in Losheim ist <strong>das</strong> Herzstück der Gemeinde Fußball-Freizeit-Zentrum Kurt-Gluding-Dorf Kunstras<br />
Losheims Bürgermeister Lothar Christ: Vereine übernehmen viel Selbstverantwortung<br />
„Man kann nicht alle<br />
Wünsche erfüllen“<br />
3/2012<br />
Es hat sich wenig geändert: Trotz sprudelnder Steuereinnahmen ist die<br />
Not der Städte und Kommunen noch größer geworden. Vielerorts wird die<br />
Forderung erhoben, den Solidarpakt zu kippen und die Gelder von Ost<br />
nach West zu leiten. Dazu ist die Euro-Krise noch lange nicht überwunden.<br />
Tatsache ist, es bleiben kaum Mittel <strong>für</strong> Investitionen, geschweige<br />
denn, die täglichen Aufgaben eines funktionierenden Gemeinwesens zu<br />
erfüllen. Vielmehr sind die Verantwortlichen in den Rathäusern weitgehend<br />
gezwungen, Leistungen empfindlich einzuschränken, Gebühren zu<br />
erhöhen. Es ist schwer, kulturelles, sportliches und soziales Leben in den<br />
Gemeinden zu erhalten. Nach den Neuwahlen bleibt abzuwarten, wie die<br />
schwarz-rote Koalition im Lande der Finanznot der Kommunen begegnen<br />
will. Der Städte- und Gemeindetag hat jetzt ein Entschuldungsprogramm<br />
gefordert.<br />
Interview: Wolfgang Weber
enplatz in Bachem Kneippanlage in Scheiden Wandern in Losheim<br />
Ein Beispiel, wie es ein kleiner Flecken im<br />
Nordsaarland schafft, sich positiv zu<br />
behaupten, ist <strong>das</strong> Dienstleistungs- und<br />
Handwerkerzentrum Losheim, <strong>das</strong> als touristisches<br />
Kleinod gilt. Die 16.400 Einwohner<br />
zählende Gemeinde mit den zwölf Ortsteilen<br />
Bachem, Bergen, Britten, Hausbach,<br />
Losheim, Mitlosheim, Niederlosheim, Rimlingen,<br />
Rissenthal, Scheiden, Wahlen und<br />
Waldhölzbach weist im aktuellen Haushalt<br />
von 25,1 Millionen Euro eine Finanzierungslücke<br />
von drei Millionen Euro aus.<br />
Derzeit sind ca. 100.000 Euro <strong>für</strong> Sport,<br />
Vereine und Investitionen veranschlagt,<br />
im kommenden Jahr stehen rund eine Million<br />
Euro an. Trotz finanzieller Einschränkungen<br />
setzen die Losheimer auf den Charme<br />
ihrer Sport- und Freizeitanlagen, die<br />
selbstbewusste Kommune will den zahlreichen<br />
Mitgliedern der rund 80 Sportvereine<br />
weiterhin viel bieten. Bürgermeister Lothar<br />
Christ, 55, nimmt im Gespräch mit dem<br />
Magazin SaarSport Stellung zum Sport,<br />
Tourismus, Sparkurs, Investitionen, weiteren<br />
Zielen und dem Engagement der<br />
Ehrenamtlichen.<br />
Herr Christ, Losheim hat zwölf Ortsteile.<br />
Ist es da nicht schwer, die Gemeinde<br />
zusammenzuhalten und alle Interessen zu<br />
berücksichtigen?<br />
Lothar Christ: In der Tat ist es so, aber wir<br />
bemühen uns, die Infrastruktur vor Ort<br />
nach Möglichkeit zu erhalten und vor allem<br />
unseren Vereinen als Träger der Kultur<br />
unserer Gemeinde Rechnung zu tragen.<br />
Allerdings kann man auch nicht alle Wünsche<br />
erfüllen und es freut uns immer wieder,<br />
<strong>das</strong>s viele Vereine auch in Zusammenarbeit<br />
mit der Gemeinde selbst Hand anlegen,<br />
um ihre Infrastruktur zu erhalten und<br />
zu verbessern.<br />
Herzstück ist der Stausee, der <strong>das</strong> Freizeitzentrum<br />
Losheim erst attraktiv macht. Und<br />
rund um den See wird viel geboten…<br />
Christ: Ja, <strong>das</strong> Angebot reicht vom Gartenfestival<br />
mit kulturellen Großveranstaltungen<br />
über sportliche Events bis hin zu 50<br />
geführten Wanderungen, Märkten, Kleinkunst<br />
und Kaffeekonzerten unserer Musikvereine.<br />
Auch die Vereine und Gastronomiebetriebe<br />
am See bieten eigene Veranstaltungen.<br />
Viele Tausend Tagesgäste schätzen Natur<br />
und Ambiente. Am See gibt es u. a. sogar<br />
… LOSHEIM37<br />
einen Segelhafen, eine Kanustation und<br />
eine Taucherbasis. Eher etwas <strong>für</strong> Exoten,<br />
oder?<br />
Christ: Das sind wichtige Nischenthemen,<br />
die ein anspruchsvolles Publikum an den<br />
See bringen. Am Stausee werden pro Jahr<br />
zum Beispiel sechs Segelregatten veranstaltet.<br />
Die Kanustation wird von zahlreichen<br />
Schulen genutzt und die Taucherbasis<br />
wird sowohl von Urlaubern als auch von<br />
Tauchvereinen in Anspruch genommen.<br />
Man kann sagen, der Sport hält die ganze<br />
Gemeinde in Bewegung. Die qualitativ<br />
hochwertigen Sportanlagen sind gut in<br />
Schuss. Werden sie auch gut genutzt?<br />
Christ: Da kann man wohl davon ausgehen.<br />
Losheim hat neben den Fußballvereinen<br />
– wir spielen in der Verbandsliga -<br />
auch mit dem Turnverein Losheim mit über<br />
1.500 Mitgliedern den wohl mitgliederstärksten<br />
Sportverein im <strong>Saarland</strong>. Zusammen<br />
mit den übrigen Sporttreibenden Vereinen<br />
ist eine sehr intensive Nutzung der<br />
vorhandenen Sportanlagen gegeben.<br />
Wie sind eigentlich die Ortsteile mit Sportplätzen<br />
und Hallen ausgestattet – haben<br />
Vereine dort genügend Spielraum?<br />
Christ: Unsere Sportstätten sind soweit<br />
3/2012<br />
Fotos: Guldner
Fotos: Guldner<br />
38 ZU GAST IN DER GEMEINDE LOSHEIM<br />
Sportplatz des SV Britten<br />
möglich entsprechend den Wünschen der<br />
Sportvereine ausgestattet worden und<br />
werden auch immer wieder auf den aktuellen<br />
Stand gebracht. Da die Sportstätten<br />
gleichzeitig auch von unseren Schulen<br />
genutzt werden ist eine optimale Ausstattung<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> gute Leistungsergebnisse<br />
in den Sportvereinen und Schulen.<br />
Die Sportanlagen verschlingen viel Geld<br />
zur Unterhaltung. Was macht <strong>das</strong> pro Jahr<br />
aus?<br />
Christ: Wir sind zum einen froh, <strong>das</strong>s die<br />
Vereine sich nach besten Kräften selbst in<br />
die Unterhaltung der Sportanlagen mit<br />
einbringen. Dennoch sind wir mit einem<br />
Betrag von etwa 50.000 Euro jährlich an<br />
der Unterhaltung beteiligt. Hallen und<br />
Bürgerhäuser, die sportlich und kulturell<br />
genutzt werden, kosten die Gemeinde pro<br />
Jahr eine halbe Million Euro.<br />
Sportplatz SV Losheim, Zentralstadion Weiherberg<br />
Welche Wünsche kommen von den Vereinen<br />
rund um den Ortskern Losheim?<br />
Christ: Die Vereine wollen geeignete<br />
Spielstätten <strong>für</strong> ihren Sport haben. Im<br />
Sport-Infrastruktur<br />
1 Sporthalle, 4 Mehrzweckhallen, 7<br />
Bürgerhäuser, 3 Tennisanlagen, Beachvollevballfeld<br />
am Stausee, 2 Boule-<br />
Plätze, 11 Sportplätze, Weiherbergstadion<br />
in Losheim mit Leichtathlektikanlage<br />
und 400 m Laufbahn, 3 Angelweiher,<br />
Multifunktionsspielfeld im Schulzentrum<br />
Losheim, 2 Kneippanlagen,<br />
qualifizierte Wanderwege und Nordic-<br />
Walking-Wege.<br />
3/2012<br />
Die saarländischen Schullaufmeisterschaften in Losheim Dr. Röder-Halle in Losheim<br />
Bereich der Fußballvereine heißt dies beispielsweise,<br />
<strong>das</strong>s wir nach und nach alle<br />
Sportstätten zu Rasenplätzen umbauen.<br />
Besondere Beachtung findet <strong>das</strong> Weiherbergstadion<br />
im Kernort Losheim als zentrale<br />
Wettkampfstätte sowie die Dr. Röder-<br />
Halle als zentrale Sporthalle, in der alle<br />
größeren Turniere stattfinden.<br />
Müssen die Vereine Nutzungsentgelte <strong>für</strong><br />
die kommunalen Sportanlagen bezahlen?<br />
Christ: Die Gemeinde kann nicht umhin,<br />
von ihren Vereinen <strong>für</strong> die Nutzung der<br />
Hallen und Bürgerhäuser <strong>für</strong> ihre sportlichen<br />
Veranstaltungen auch einen moderaten<br />
Beitrag zu verlangen, der allerdings<br />
weniger als zehn Prozent der Kosten deckt.<br />
Für die Jugendarbeit erhalten die Sporttreibenden<br />
Vereine pro Jugendlichen<br />
einen Zuschuss.<br />
Haben die organisierten Sporttreibenden<br />
ein Mitspracherecht in der Kommune – und<br />
übernehmen damit auch Verantwortung?<br />
Christ: Die Vereine, vor allem die Fußballvereine,<br />
haben sich in einem Dachverband<br />
zusammengeschlossen, der gegenüber der<br />
Gemeinde ihre Interessen vertritt. Natürlich<br />
sind wir als Ansprechpartner ebenfalls<br />
in dem Gremium vertreten.<br />
Gibt’s genug Ehrenamtliche, die sich <strong>für</strong><br />
Sport- und Freizeit engagieren?<br />
Christ: Noch ist es so, <strong>das</strong>s sich genug<br />
Ehrenamtliche bereitfinden, um vor Ort<br />
sich in den Bereichen Sport und Freizeit zu<br />
engagieren. Allerdings macht sich auch<br />
bei den Vereinen langsam die demographische<br />
Entwicklung bemerkbar, die bereits<br />
zu Vereinszusammenschlüssen geführt<br />
hat.<br />
Gerade im Breitensport wird viel Wert auf<br />
qualifizierte Trainer und Betreuer <strong>für</strong> Kinder<br />
und Jugendliche gelegt. Aber gibt es<br />
da auch schon Modelle <strong>für</strong> die demografische<br />
Entwicklung?<br />
Christ: Gerade im Breitensport - und hier<br />
möchte ich den Turnverein Losheim mit<br />
seinen über 1 500 Mitgliedern nennen -<br />
gibt es nach wie vor sehr gute und qualifizierte<br />
Trainerinnen. Hier macht sich die<br />
demographische Entwicklung noch nicht<br />
so deutlich bemerkbar. In anderen Ortsteilen,<br />
gerade im Fußballbereich, haben sich<br />
mehrere Dörfer zusammengeschlossen und<br />
betreiben eine gemeinsame Jugendarbeit.<br />
Ihr Ort wirbt auch mit malerischen Wanderwegen<br />
und Radstrecken im Hochwald:<br />
Sportliche Familienferien in Losheim...<br />
Christ: Wandern auf den Premiumwegen<br />
ist unser Schwerpunkt. In Losheim am See<br />
gibt es inzwischen 15 Traumschleifen. Das<br />
sind Premiumwege mit zertifizierter Spit-<br />
Multifunktionsfeld in Losheim<br />
zenqualität, die pro Jahr mehr als 150 000<br />
Gäste nach Losheim bringen. Zusätzlich<br />
bieten wir zehn ausgeschilderte erlebnisreiche<br />
Radrouten zwischen acht und 60 km<br />
an. Die Wege bieten unterschiedliche<br />
Schwierigkeitsgrade, je nach dem Fitnessstand<br />
der Familie, ob ein Spaziergang oder<br />
eine echte Herausforderung, z.B. der<br />
Schluchtenpfad oder der Oppig-Grät-Weg<br />
gesucht werden.<br />
Losheim punktet zweifellos mit dem Freizeitzentrum<br />
am Stausee. Welches sind die<br />
nächsten Ziele?<br />
Christ: Wir planen den Ausbau und die<br />
Verbesserung der Infrastruktur mit neuen<br />
Angeboten auf dem Campingplatz, einem<br />
Wasserspielplatz im Strandbad und Garten,<br />
dem Neubau der Tourist-Info sowie der<br />
Verbesserung der Angebote im gesamten<br />
Stauseebereich. Im Veranstaltungsbereich<br />
soll <strong>das</strong> Gartenfestival zu einem mehrwöchigen<br />
überregionalen Kulturfestival ausgebaut<br />
werden. �
25-jähriges Jubiläum des Saarländischen Betriebssportverbandes<br />
Vor einem Vierteljahrhundert war es<br />
soweit: Auf Initiative von Paul Georg wurde<br />
der SBSV in Wiebelskirchen zum Leben<br />
erweckt. „Ich wollte ursprünglich eine<br />
Deutsche Meisterschaft im Fußball ausrichten.<br />
Dazu habe ich alle Fußballfachverbände<br />
angeschrieben, wodurch ich einen Hinweis<br />
auf den Bund Deutscher Betriebssportverbände<br />
e.V. erhielt,“ blickt Georg<br />
auf die Anfänge zurück. „Nach der Kontaktaufnahme<br />
gründeten wir am 28. März<br />
1987 den Saarländischen Betriebssportverband.<br />
Zu Beginn war es aufgrund der Satzung<br />
allerdings unmöglich, eine offizielle<br />
Deutsche Meisterschaft auszurichten.“<br />
1999 brachte eine Satzungsänderung den<br />
Durchbruch – nun durften auch nationale<br />
Meisterschaften im Betriebssport ausgetragen<br />
werden. Georg machte daraufhin<br />
gleich Nägel mit Köpfen. Der erste Titel<br />
wurde 2000 in Wiebelskirchen verliehen.<br />
„Darauf bin ich schon stolz. Aber die erste<br />
Deutsche Meisterschaft überhaupt fand<br />
bereits 1999 im Bowling statt. Da kam mir<br />
der heutige Präsident des Deutschen<br />
Betriebssportverbandes, Uwe Tronnier, leider<br />
zuvor“, merkt Georg mit einem Augenzwinkern<br />
an.<br />
Doch beim Betriebssport geht es natürlich<br />
um mehr als nur den Wettkampf. „Die<br />
Gesundheit hat nach wie vor Priorität.<br />
Daneben geht es uns in erster Linie um den<br />
sozialen Aspekt, dem Miteinander,<br />
wodurch sich <strong>das</strong> Klima in einem Betrieb<br />
merklich verbessert“, verweist Georg auf<br />
die Hauptaufgabe des Verbandes. Dieser<br />
besteht momentan aus 70 Mitgliedern,<br />
darunter fast alle saarländischen Großbe-<br />
BETRIEBSSPORTVERBAND39<br />
Wunsch ging in Erfüllung<br />
Einmal Deutscher Fußballmeister werden – diesen Wunsch hatte Paul Georg schon früh entwickelt. Doch wenn <strong>das</strong> Talent<br />
<strong>für</strong> ganz nach oben nicht ausreicht, ist der Traum schnell geplatzt. Oder etwa nicht? Georg fand einen anderen Weg, an dessen<br />
Anfang die Gründung des Saarländischen Betriebssportverbandes (SBSV) stand. Am 28. März feierte der Verband sein<br />
25-jähriges Jubiläum. Text: Henning Jochum<br />
Paul Georg, Präsident des Saarländischen Betriebssportverbandes (SBSV) und der ehemalige Landrat Dr. Rudolf Hinsberger.<br />
triebe. „Etwa acht Prozent der Belegschaft<br />
macht Betriebssport. Zurzeit sind es 4959<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, gibt der<br />
63-Jährige Einblicke in die Strukturen.<br />
Strukturell gehört auch die Europäische<br />
Betriebssport- und GesundheitsAkademie<br />
(EBGA) zum SBSV. Am 20. April veranstaltete<br />
diese im Neunkircher Bürgerhaus ihr<br />
zweites Betriebssportforum. Im Mittelpunkt<br />
standen psychosomatische Belastungen<br />
am Arbeitsplatz, insbesondere <strong>das</strong> Burnout-Syndrom.<br />
Gut beraten war Georg mit der Gründung<br />
des SBSV auch hinsichtlich seiner<br />
ursprünglichen Intention: Denn 2001 setzte<br />
er sich mit dem SKV Versicherungen<br />
Georg bei den Deutschen Betriebssportmeisterschaften<br />
im Hallenfußball die Krone<br />
auf – sein Wunsch ging in Erfüllung. �<br />
3/2012<br />
Foto: SBSV
Foto: Privat<br />
40 TRENDSPORT „KANGA-TRAINING“<br />
Wenn Mamis<br />
schwitzen, schlummern<br />
die Babies<br />
3/2012<br />
Christine Lichius bietet als Kanga-Trainerin ein<br />
Fitnessprogramm <strong>für</strong> Mamas und Babies.<br />
„Nabel Richtung Wirbelsäule, Bauch und Po anspannen, und<br />
Knie hoch“. Christine Lichius gibt klare Anweisungen, die Mütter<br />
gehorchen. Was sich auf den ersten Blick wie ein ganz normales<br />
Fitness-Training anlässt, ist eine neue Form des Workout:<br />
Die jungen Muttis trainieren nämlich nicht alleine, sondern mit<br />
ihren neugeborenen Babies, die sie in einem Beutel vor die<br />
Brust geschnallt haben. „Kanga-Training“ nennt sich dieser<br />
Trendsport, der seinen Siegeszug von Österreich über die<br />
Schweiz nun auch im <strong>Saarland</strong> antreten will.<br />
Text: Monika Jungfleisch<br />
Frischgebackene Mütter wissen, wovon die Rede ist. Nach der Geburt<br />
wollen die Kilos, die während der Schwangerschaft <strong>für</strong> ein gutes<br />
Gedeihen des Nachwuchses angewachsen sind, nicht so schnell wieder<br />
von den Rippen purzeln. Trotz Rückbildungsgymnastik fühlen sich viele<br />
noch nicht so richtig fit, sind eher schlapp und kämpfen mit Herz-<br />
Kreislaufproblemen. Manche leiden nicht nur unter Schlafdefizit und<br />
Still-Problemen, sondern auch unter ihrer Gewichtszunahme.<br />
Sport als Abhilfe kann nur bedingt wahrgenommen werden. „Denn<br />
wohin mit meinem Kind?“ Nicht alle Mütter können auf Partner, Großeltern,<br />
Paten oder Freundinnen zurückgreifen, wenn sie <strong>für</strong> sich und<br />
ihr körperliches Wohlbefinden etwas tun wollen.<br />
In dieser Situation bietet Christine Lichius nun eine Alternative. „Kanga-Training“<br />
heißt <strong>das</strong> Zauberwort, <strong>das</strong> die Herzen der Mütter samt<br />
ihrer Babies höher schlagen und die Pfunde schmelzen lässt.<br />
Christine Lichius stand vor sieben Jahren vor ähnlichen Problemen.<br />
„Als mein Sohn Tim auf die Welt kam, suchte ich verzweifelt nach einer<br />
Möglichkeit, wieder fit zu werden, doch ich konnte Tim niemandem<br />
regelmäßig <strong>für</strong> meine sportlichen Ambitionen überlassen“.<br />
Die gelernte Bauzeichnerin fand sich mit diesem Umstand nicht<br />
ab. Sie beschäftigte sich in Gedanken immer und immer wieder<br />
damit, wie sie Sport und Kind unter einen Hut bringen könnte.<br />
„Beim Joggen kam mir die rettende Idee: Man müsste ein Fitnessprogramm<br />
entwickeln, in dem Mütter und Kinder bereits kurz<br />
nach der Geburt zusammen turnen können. Das normale Mutter-<br />
Kind-Turnen greift in der Regel nämlich erst ab 18 Monaten. Zu<br />
spät, wenn man seine Schwangerschaftspfunde loswerden und<br />
zusätzlich körperlich wieder fit werden möchte“. Die Mutter eines<br />
mittlerweile siebenjährigen Sohnes suchte im Internet und stieß auf<br />
die Homepage von Nicole Pascher. Die Österreicherin hat <strong>das</strong> Kanga-<br />
Training entwickelt. Ein paar Mails und ein paar Telefonate später<br />
fuhr Christine Lichius nach Wien, absolvierte eine einwöchige<br />
Ausbildung und bietet nun als Kanga-Trainerin Fitnesskurse<br />
<strong>für</strong> Mütter und Babies in Saarbrücken an.<br />
Kanga-Training – benannt nach dem knuffeligen Kängu-
Wichtig beim Kanga-Training: Das Baby muss<br />
in einem Tragetuch oder in einer Baby-Trage<br />
gut gestützt an den Rücken oder an die<br />
Brust geschnürt werden. Alexis Reynosa und<br />
Söhnchen Adrian erhalten Hilfe von der Trageberaterin<br />
Simone Emanuel.<br />
ru Kanga aus „Winnie Pooh“ – ist ein einstündiges<br />
Workout mit Elementen aus Wirbelsäulengymnastik,Becken-Boden-Training<br />
und Aerobic. Dazu ertönt Disco-Musik<br />
der 70er, 80er und 90er Jahre.<br />
Die Beats geben den Takt vor.<br />
Ein Blick in die Trainingsstunde von Christine<br />
Lichius: „Männer“ von Herbert Grönemeyer<br />
ertönt. Die Kanga-Trainerin zählt<br />
rückwärts von acht bis ein. „Auf eins marschieren<br />
wir mit rechts los“, erklärt sie und<br />
ab geht’s. Die Mütter marschieren samt<br />
ihren Babies im Beutel, drei, zwei, eins,<br />
nicht alle schaffen den Einsatz. Was soll‘s.<br />
Christine Lichius zählt weiter, vier, drei,<br />
zwei, eins und diesmal stampfen alle auf<br />
eins mit rechts auf den Boden. Acht mal<br />
marschieren sie, dann Side-Step. Wiederum<br />
achtmal. „Nun die Arme mit nach oben<br />
nehmen, Schulter nicht hochziehen, Nabel<br />
Richtung Wirbelsäule ziehen, Körperspannung<br />
aufbauen, Bauch und Po anspannen,<br />
weitermarschieren“. Die Anweisungen von<br />
Christine Lichius sind klar und deutlich,<br />
die Mütter sind mit Feuereifer dabei. Nicht<br />
jeder Schritt sitzt, mal gehen die Arme<br />
nicht hoch, mal wird der Side-Step vergessen.<br />
Alles kein Problem. Nach wenigen<br />
Minuten werden die Übungen synchron,<br />
die Mütter lachen und stöhnen zugleich.<br />
Der fünf Monate alte Diego schaut interessiert<br />
aus seinem Tragetuch, Leander (20<br />
Monate) hat sich selbständig gemacht und<br />
spielt auf der Krabbeldecke, der drei Monate<br />
alte Adrian ist bereits eingeschlafen.<br />
Letzteres ist nicht ungewöhnlich, sondern<br />
ein Phänomen, <strong>das</strong> häufig beobachtet werden<br />
kann. Die Kleinen genießen den<br />
Rhythmus der Bewegung, sie spüren den<br />
Herzschlag der Mutter und schlafen meist<br />
nach wenigen Übungsminuten ein. „Darum<br />
gibt es keinen besseren Zeitpunkt, mit dem<br />
Training zu beginnen, als wenn die Kleinen<br />
quengelig werden oder Einschlafschwierigkeiten<br />
haben“, meint Christine Lichius.<br />
Alexandra Blatt aus St. Ingbert: „Als ich<br />
von einer Freundin von dem neuen Sportangebot<br />
gehört habe, war ich sofort interessiert.<br />
Als meine beiden Töchter Lena (7)<br />
und Maya (4) auf die Welt kamen, gab es<br />
solch ein Fitnessprogramm noch nicht. Ich<br />
habe lange gebraucht, bis ich nach den<br />
Geburten wieder fit wurde“. Mit Söhnchen<br />
Leander genießt die 32-Jährige deshalb<br />
<strong>das</strong> Kanga-Training umso mehr. Der Kleine<br />
lässt sich mal auf den Knien der Mama wie<br />
ein Flieger hoch und runter bugsieren, giggelt<br />
und juchst, Mama trainiert derweil<br />
ihre Oberschenkelmuskel.<br />
Auch der 27-jährige Alexis Reynosa gefällt<br />
<strong>das</strong> Workout. „Besonders die Tanz- und<br />
Choreografie-Elemente finde ich super.<br />
Das hebt die Laune“, keucht die Studentin,<br />
deren Sohn Diego sich an den Rücken der<br />
Mama schmiegt und mit seinen großen<br />
schwarzen Augen genau verfolgt, was<br />
Mama und die anderen Frauen vor der<br />
Spiegelwand so alles machen.<br />
Das Kanga-Training eignet sich bestens <strong>für</strong><br />
Mütter nach dem Check-up beim Gynäkologen<br />
und der Rückbildungsgymnastik. So<br />
etwa sechs bis zehn Wochen nach der<br />
Geburt kann „frau“ damit beginnen. Trainiert<br />
werden nach dem Aufwärmen in<br />
schnellen Intervallen die Bauch-, Bein-,<br />
Arm-, Rücken- und Po-Muskeln sowie der<br />
Becken-Boden. Dabei werden Ausdauer<br />
und Flexibilität von Herz und Kreislauf<br />
sowie die Koordination gefördert. Je<br />
schwerer <strong>das</strong> Baby, desto härter <strong>das</strong> Training<br />
<strong>für</strong> die Mutter.<br />
„Pro Trainingseinheit können bis zu 600<br />
Kilokalorien verbraucht werden“, sagt<br />
Christine Lichius, der man deutlich<br />
ansieht, <strong>das</strong>s ihr <strong>das</strong> Kanga-Training Spaß<br />
macht und sicherlich auch seinen Anteil an<br />
der körperlichen Fitness der Mutter hat.<br />
Die Babies werden in Tragetüchern oder in<br />
einer speziellen Baby-Trage – auch Manduka<br />
genannt – mal vor den immer flacher<br />
werdenden Bauch oder an den Rücken<br />
geschnürt. „Es ist wichtig, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Baby<br />
richtig gestützt in der Trage-Vorrichtung<br />
sitzt, sonst bekommt Mama Rückenschmerzen“.<br />
Hilfe beim richtigen Festschnallen des<br />
Babies bietet Simone Emmanuel aus Kleinblittersdorf.<br />
Die 37-Jährige ist „Trage-<br />
Beraterin“ und arbeitet mit Christine Lichius<br />
zusammen. Die zweifache Mutter ist<br />
vom Kanga-Training überzeugt. „Für <strong>das</strong><br />
Baby gibt es nichts besseres, als nah am<br />
Herz der Mutter getragen zu werden,<br />
sowohl im Alltag als auch beim Sport“.<br />
Nach der Trainingsstunde sitzen die Mütter<br />
meist noch in gemütlicher Runde zusammen,<br />
tauschen Tipps aus, besprechen grö-<br />
TRENDSPORT „KANGA-TRAINING“41<br />
ßere und kleinere Probleme. Sabine Germesin<br />
aus Bischmisheim wischt sich die<br />
letzten Schweißperlen von der Stirn.<br />
Söhnchen Adrian hat die erste Kanga-<br />
Stunde gut überstanden. Der drei Monate<br />
alte Sport-Zwerg war hier und da mal<br />
wach, hat auch mal geweint und brauchte<br />
ein Fläschchen, was problemlos in der<br />
Küche angewärmt werden konnte. Seine<br />
Mama, Fitnessstudio erfahren, schwärmt<br />
von den abwechslungsreichen Übungen<br />
und der guten Laune, zu der ihr Madonna,<br />
The Cure und Abba sowie Christine Lichius<br />
mit ihren aufmunternden Trainingsanweisungen<br />
verholfen haben. „Wir bleiben<br />
definitiv dabei“, sagt die 33-jährige Industriekauffrau.<br />
„Mit Adrian im Beutel schwitze<br />
ich mehr als mit jeder Hantel, und trage<br />
mein kleines Schätzchen ganz nah am<br />
Herz. Ein schönes Gefühl. Für mich und<br />
Adrian!“ �<br />
Beim Kanga-Training trainieren Mütter mit<br />
ihren Babies im Trage-Beutel zu dufter Disco-Musik<br />
der 1970er, 80er und 90er Jahre.<br />
Information<br />
Kanga-Training wird in Saarbrücken<br />
von Christine Lichius, Am Homburg 57,<br />
angeboten. Tel.: (0681) 3837880 oder<br />
(0176) 500 71 041, E-mail:<br />
christin@kangatraining.de, www.kanga-saarbrücken.de<br />
und auch von<br />
Manuela Subat und Tanja Zell, Tel: 0172<br />
656 9787, saarbruecken@kangatraining.de<br />
oder manu@kanga-saar.de<br />
oder tanja@kanga-saar.de angeboten.<br />
Der 8-Wochen-Kurs beinhaltet ein sich<br />
steigerndes Workout. Jede Einheit<br />
beinhaltet auch einen Theorieteil, z. B.:<br />
Wie trainiere ich meine Bauchmuskulatur<br />
richtig, damit mein Bauch wieder<br />
flach und fest wird? Damit Mütter eine<br />
körperliche Veränderung spüren und<br />
auch sehen, ist es wichtig, zusätzlich<br />
zweimal pro Woche zu Hause mit der<br />
DVD zu trainieren. Wenn <strong>das</strong> Baby zu<br />
schwer geworden ist, geht es weiter mit<br />
„KANGAonWHEEL“, dem Workout mit<br />
Baby (oder Kleinkind) im Kinderwagen.<br />
3/2012<br />
Fotos: Jungfleisch
42 FUSSBALL<br />
Fotos: Ruppenthal. Wieck<br />
Lottopokal Saar<br />
FCS setzt Pokalserie<br />
efolgreich fort<br />
Am Ende Händeschütteln, Schulterklopfen. Die Uhr war abgelaufen. Der Drittligist 1. FC Saarbrücken hatte seine Serie<br />
erfolgreicher Pokal-Endspiele im Dillinger Stadion fortgesetzt. Der drei Etagen tiefer angesiedelte <strong>Saarland</strong>ligist Rot-Weiß<br />
Hasborn produzierte stramme Gegenwehr und zog nur mit 1:2 den Kürzeren. 4.000 Besucher aus beiden Kolonien zeigten<br />
sich nach dem Pokalkampf zufrieden. Auch Hasborns tüchtiger Trainer Heiko Wilhelm hatte den Frust rasch aus den Kleidern<br />
geschüttelt: „Wir fahren zufrieden an den Schaumberg.“<br />
Text: Wilfried Burr<br />
Der Saarfußball hatte einen Feiertag.<br />
Gemessen an der Uhrzeit war es ein Feierabend.<br />
Pokalfinale auf Landesebene.<br />
Anpfiff war um 18.30 Uhr auf dem gut<br />
gepflegten Rasen in Dillingen. Dem Sieger<br />
winkt <strong>das</strong> Mitmachen zumindest in der ersten<br />
Hauptrunde auf der DFB-Ebene. Rot-<br />
Weiß Hasborn hatte in den Jahren zuvor<br />
eifrig geprobt und die Rolle des Außenseiters<br />
ein gutes Stück reduziert. Aus allen<br />
Winkeln des <strong>Saarland</strong>es und auch aus dem<br />
nachbarlichen Lothringen kamen die Fans<br />
diesmal in den Kreis Saarlouis. Die Parkflächen<br />
waren schon lange vor dem Anpfiff<br />
mit Autos und Bussen gefüllt. Menschenschlangen<br />
auf allen Zugangswegen und -<br />
pfaden. Wetten wurden auf den Tribünen<br />
abgeschlossen. Nicht nur zugunsten des<br />
Favoriten aus der Landeshauptstadt. Auch<br />
dem Außenseiter vom Schaumberg galten<br />
viele Sympathien. Es wurde nicht nur Fußball,<br />
sondern auch Musik gespielt.<br />
Die <strong>Saarland</strong>-Kicker hatten Feiertag. Die<br />
gute Qualität des flotten und spannenden<br />
Abends wurde von beiden Mannschaften<br />
getragen. Der 1. FC Saarbrücken war seinen<br />
Fans hohes Tempo, Rot-Weiß Hasborn<br />
seinen treuen Anhängern aufmerksames<br />
3/2012<br />
Jubel beim 1. FC Saarbrücken nach dem Pokalgewinn.<br />
Bremsen schuldig. Die mehrheitliche Meinung:<br />
Die Mischung von Offensive und<br />
Defensive stimmte hüben und drüben. Das<br />
knappe Ergebnis, 2:1 <strong>für</strong> den Favoriten aus<br />
der Landeshauptstadt, wurde daher von<br />
beiden Seiten als „gerechtes Ergebnis“ <strong>für</strong><br />
2012 in die saarländischen Pokal-Annalen<br />
eingetragen. FCS-Sportdirektor Dieter Fer-<br />
ner, der sich vor seinem Wechsel zu Borussia<br />
Neunkirchen aus der blau-schwarzen<br />
Arena verabschiedete, wischte sich einige<br />
Tränen aus den Augen. Nach etlichen<br />
guten Dienstjahren in der Landeshauptstadt<br />
war er zwar erneut Pokalsieger des<br />
Bundeslandes geworden, doch in seinen<br />
Planungen hatte ein höheres Plus an
Erwartungen gestanden. Kurz und gut: Die<br />
Hasborner gratulierten dem Sportsmann<br />
Ferner aufrichtig; der erwiderte die guten<br />
Wünsche des Gegners.<br />
Ehe sich die Abendsonne vor ihrem Untergang<br />
über dem angrenzenden Lothringen<br />
gleißend rot hinter die Hügel senkte, wurde<br />
die unterschiedliche Stimmung in den<br />
beiden Lagern intensiv weiter geführt:<br />
Hier der noch leicht traurige Verlierer aus<br />
Hasborn, dort der Sieger 1. FC Saarbrücken.<br />
Für beide Teams und ihren Anhang<br />
war viel Vorrat an Applaus vorhanden. Hier<br />
Jubel, dort Tristesse – die Stimmung wurde<br />
am Ende fair geteilt. Stürmer Stephan<br />
Sieger, der den Klub nach Saisonende verlassen<br />
wird, hatte beide FCS-Treffer erzielt.<br />
Neue Hasborner Hoffnungen weckte zwischenzeitlich<br />
Jan Stutz mit dem 1:1-Tor.<br />
Das Dillinger Parkstadion trägt über <strong>das</strong><br />
jährliche <strong>Saarland</strong>-Pokalfinale ein schweres<br />
Huckepack-Gewicht mit sich. An Theken<br />
und an Imbiss-Ständen wurde bei Einbruch<br />
der Dunkelheit immer noch gefragt<br />
und diskutiert über diesen und jenen Zweikampf,<br />
über diesen und jenen geglückten<br />
und verunglückten Torschuss.<br />
Was nicht vergessen werden sollte? Erinnerungen<br />
an Pokal-Endspiele mit saarländischer<br />
Vergangenheit. Es hat genug<br />
davon gegeben. Der 1. FC Saarbrücken,<br />
Borussia Neunkirchen, der FC Homburg,<br />
der SV Saar 05, Röchling Völklingen hatten<br />
ebenso hierzulande Pokal-Feiertage wie<br />
die vermeintlich Kleinen Rot-Weiß Hasborn,<br />
VfB Theley, SV St. Ingbert, ASC Dudweiler,<br />
FC St. Wendel, Sportfreunde Saarbrücken,<br />
SV Fraulautern und andere. Wie<br />
sagt der Volksmund: Der Pokalwettbewerb<br />
hat <strong>für</strong> die Fußball-Kleinen seine eigenen<br />
Gesetze!<br />
Viele fleißige Leute hatten sich <strong>für</strong> die<br />
gute Organisation des Dillinger Abends<br />
Meriten verdient. Adalbert Strauß, der<br />
Spielleiter des Saarländischen Fußballverbandes,<br />
gab die Bestnoten weiter: „Wir<br />
sind auf der ganzen Linie mit dem Ablauf<br />
zufrieden. Hasborn hat mit seiner taktischen<br />
Disziplin stark imponiert.“ Viel Trost<br />
spendete der Gewinner aus der Landeshauptstadt<br />
seinem traurigen Gegner, bei<br />
dem die eine und andere Träne floss. Der 1.<br />
FC Saarbrücken fährt vorerst weiter auf der<br />
Pokalschiene. Von „mindestens 100 000<br />
Euro“ war bei Blauschwarz die Rede. Und<br />
Träume gab es auch: „Bayern München<br />
oder Borussia Dortmund wären als Gegner<br />
nicht zu verachten!“<br />
Dillingen 2012 ist gute Vergangenheit. Der<br />
Saarfußball wartet schon jetzt auf die<br />
Pokal-Finals 2013. Wieder in Dillingen?<br />
Sehr wahrscheinlich… �<br />
Saar 05 Jugend<br />
Krönung eines<br />
Erfolgswegs<br />
Nach der Insolvenz (2004) und der Umbenennung<br />
in „SV Saar 05 Jugend“ (2008)<br />
legte der Verein einen sensationellen<br />
Erfolgsweg zurück. Und an dessen Ende ist<br />
man noch lange nicht angekommen. Mit<br />
einem deutlichen Vorsprung führt die<br />
Mannschaft von Trainer Timon Seibert die<br />
Verbandsliga an, im <strong>Saarland</strong>pokal scheiterte<br />
man erst im Halbfinale an der besten<br />
Mannschaft des Landes, dem Drittligisten<br />
1. FC Saarbrücken (0:3). Zuvor wurden<br />
unter anderem der Regionalligist SV Elversberg<br />
(8:7 nach Elfmeterschießen in der 4.<br />
Runde) und Oberligist SF Köllerbach (4:1,<br />
Viertelfinale) ausgeschaltet.<br />
Auch neben dem Platz geht es voran: „Es ist<br />
klar, <strong>das</strong>s der Kunstrasenplatz kommen<br />
wird“, erklärt der Sportliche Leiter Frank<br />
Seibert, „Wir warten zurzeit noch auf Wasserstands-Meldungen<br />
von der Stadt.“ Diese<br />
Veränderung ist nicht die einzige zur kommenden<br />
Saison. Mit der Verpflichtung von<br />
Stürmer Jörg Rau (kommt von <strong>Saarland</strong>ligist<br />
SV Auersmacher) und Sebastian Lück<br />
(SC Halberg Brebach) hat der Verein erste<br />
Weichen <strong>für</strong> die <strong>Saarland</strong>liga gestellt. Der<br />
wohl größte Coup gelang den Verantwortlichen<br />
allerdings mit der Verpflichtung von<br />
FUSSBALL43<br />
Seit Jahren kennt man beim SV Saar 05 Jugend nur eine Richtung: oben. Schon<br />
lange vor dem Saisonende 2011/2012 stand <strong>für</strong> den Fußball-Verbandsligisten<br />
fest: In diesem Jahr steigt die Mannschaft wieder auf – bereits zum vierten Mal<br />
in Folge. Text: Sebastian Zenner<br />
Eugen Hach als künftigen Sportlichen Leiter.<br />
Der ehemalige FCS-Trainer und Spieler,<br />
der zuletzt als Sportdirektor bei der SV<br />
Elversberg tätig war, kommt damit nach<br />
seinem Schlaganfall vor knapp viereinhalb<br />
Jahren zurück ins saarländische Fußball-<br />
Geschäft.<br />
„Ich kenne die Leute von Saar 05 schon<br />
etwas länger und habe mir auch immer wieder<br />
verschiedene Spiele angeschaut. Darüber<br />
hinaus spielt ja auch mein Sohn Yannic<br />
schon eine gewisse Zeit hier“, beschreibt er<br />
seine Beziehung zu dem traditionsreichen<br />
Hauptstadt-Club und erklärt die Beweggründe<br />
<strong>für</strong> sein Engagement: „Das ist <strong>für</strong><br />
mich eine interessante Geschichte, weil der<br />
Verein auf dem aufsteigenden Ast ist und<br />
mir einfach imponiert, wie die Mannschaft<br />
und die Leute im Umfeld verschiedene Dinge<br />
auf die Reihe gekriegt haben.“ Wie der<br />
Verein <strong>das</strong> – vor allem finanziell – auf die<br />
Reihe gekriegt hat, erklärt Frank Seibert<br />
so: „Wir wollten <strong>das</strong> von Anfang an auf sehr<br />
breite Füße stellen und nicht in alte Zeiten<br />
zurück verfallen und uns von einem großen<br />
Sponsor abhängig machen. Das ist tägliche,<br />
harte Arbeit und <strong>das</strong> sind die Lehren<br />
aus der Insolvenz vor acht Jahren.“ �<br />
3/2012<br />
Foto: Hartung
Fotos: Ruppenthal<br />
44 FUSSBALL<br />
Seit zwei Jahren ist Kai Klankert Trainer<br />
der B-Juniorinnen des 1. FC Saarbrücken.<br />
Eine normalerweise jedem Fußballtrainer<br />
bekannte Erfahrung musste er in den beiden<br />
vergangenen Spielzeiten aber noch<br />
nicht machen: nämlich eine Niederlage in<br />
einem Pflichtspiel. Spielten die B-Mädchen<br />
des FCS in der vergangenen Saison zu oft<br />
unentschieden, um als Zweiter den Meister<br />
SC Bad Neuenahr noch von Platz eins verdrängen<br />
zu können, war die ablaufende<br />
Spielzeit <strong>für</strong> die Blau-Schwarzen fast perfekt.<br />
Ein Sieg nach dem anderen, nur ein<br />
Remis, natürlich gegen Bad Neuenahr,<br />
standen in der Statistik. Und da der FCS<br />
<strong>das</strong> Hinspiel in Bad Neuenahr mit 4:1<br />
gewonnen hatte, steht die Mannschaft<br />
nicht nur als Aufsteiger in die neue U17-<br />
Bundesliga fest, sondern war bei Redaktionsschluss<br />
einen Spieltag vor Saisonende<br />
auch mit drei Punkten Vorsprung klar auf<br />
Meisterkurs in der Regionalliga Südwest.<br />
Die endgültige Entscheidung stand bei<br />
Drucklegung noch nicht fest.<br />
„Kompliment an die Mädels, die Spielerinnen<br />
haben sich enorm verbessert, seit ich<br />
da bin“, führt Klankert den Erfolg auch auf<br />
ein anspruchsvolles Training zurück. Und:<br />
„Wir funktionieren gut im Team, Spielerinnen,<br />
Eltern und Umfeld.“ Viel vom Druck<br />
3/2012<br />
Mädchenfußball<br />
Das Abenteuer<br />
Bundesliga beginnt<br />
Die B-Juniorinnen des 1. FC Saarbrücken gehören in der kommenden Saison zum Elitekreis der Mannschaften in der neu<br />
gegründeten Fußball-Bundesliga. Dort wird <strong>das</strong> Team dann vermutlich sich auch mal wieder an etwas gewöhnen müssen,<br />
was es in den beiden vergangenen Jahren gar nicht kannte: ein Spiel zu verlieren.<br />
Text: Stefan Regel<br />
Ein glückliches Saarbrücker Trainerduo Kai<br />
Klankert (links) und Torsten Kowatzki<br />
(rechts).<br />
des ständigen „Gewinnen-Müssens“ angesichts<br />
des Zweikampfs mit Bad Neuenahr<br />
sei von allen abgefallen.<br />
Vom 1. bis zum 3. Juni kann <strong>das</strong> Team um<br />
die Nationalspielerinnen Jana Schwarz<br />
und Jannika Kowatzki noch ein Sahnehäubchen<br />
auf die bisher schon so erfolgreiche<br />
Saison machen. Dann geht es in<br />
Dortmund oder Leipzig (der Spielort wird<br />
kurzfristig festgelegt und stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest) um die deutsche<br />
Meisterschaft. Zwei Vierergruppen<br />
spielen um die beiden Endspielplätze, <strong>das</strong><br />
Finale ist am 10. Juni. Sollte der FCS sogar<br />
sein Turnier gewinnen, hätte er im Endspiel<br />
Heimrecht. Der erste FCS-Gegner<br />
beim Zwischenrundenturnier ist der FSV<br />
Gütersloh, die anderen beiden standen bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest. Eins<br />
steht <strong>für</strong> Klankert aber schon fest: „Unsere<br />
Mannschaft ist so stark, <strong>das</strong>s sie gegen<br />
jeden Gegner eine Chance hat.“<br />
In der kommenden Saison wird Klankert<br />
jetzt ein Bundesligateam trainieren. Es<br />
wird drei Staffeln geben: Nord/Nordost,<br />
Süd und West/Südwest. Der FCS kommt in<br />
die letztere. Neben einem Sockelbetrag<br />
von 13000 Euro bekommen die Clubs<br />
Zuschüsse <strong>für</strong> Reisen und medizinische<br />
Betreuung. Der Kader von B1 und B2 wird<br />
mit rund 30 Spielerinnen bewusst klein<br />
gehalten, damit alle Mädels eine adäquate<br />
Spielpraxis bekommen. „Die Bundesligastaffeln<br />
bestehen aus je zehn Vereinen, wir<br />
haben also 18 Spiele. Durch die Jugend-<br />
Auswahlspiele und andere Maßnahmen<br />
haben die Mädchen aber eine durchgehende<br />
Belastung, da sind nur die Ferien freigehalten“,<br />
erklärt der C-Lizenz-Inhaber,<br />
der auch im Trainerteam der Eliteschule<br />
des Sports ist.<br />
In den beiden vergangenen Jahren spielte<br />
die Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz in<br />
Luisenthal, ab der kommenden Saison sollen<br />
die Spiele im Stadion „Brennender<br />
Berg“ des ASC Dudweiler stattfinden. Und<br />
auch die B2 soll dann als Perspektivmannschaft<br />
dort in der Regionalliga antreten.<br />
Die zweite Mannschaft, vom St. Ingberter<br />
Pascal Völkle trainiert, besteht aus dem<br />
jüngeren Jahrgang, es sind im Grunde dieselben<br />
Spielerinnen wie in der saarländischen<br />
U15. Zudem hat der Verein eine Cund<br />
D-Mädchenmannschaft. Nach dem<br />
höchstwahrscheinlichen Aufstieg aus der<br />
Verbandsliga in die Regionalliga bildet die<br />
B2 im Nachwuchskonzept des Vereins<br />
einen idealen Unterbau <strong>für</strong> eine der größten<br />
Talentschmieden im deutschen Frauenfußball.<br />
�
„Er ist ein saarländisches Talent und <strong>für</strong><br />
uns ist es klar, <strong>das</strong>s wir diese auf ihrem<br />
Weg begleiten und hier im Land weiterentwickeln<br />
wollen“, sagte HG-Manager<br />
Richard Jungmann nach der Verpflichtung<br />
des 18-jährigen Kunkel im April. Den Vergleich<br />
mit Fontaine wollte Jungmann<br />
damals (noch) nicht anstellen: „Da<strong>für</strong> ist<br />
er noch zu jung. Aber er hat aus seinem<br />
Talent bisher schon etwas gemacht.“ Ob<br />
Yves Kunkel mittelfristig die Rolle des saarländischen<br />
Vorzeige-Talents Fontaine einnehmen<br />
kann, ist noch nicht absehbar.<br />
Fest steht aber, <strong>das</strong>s der A-Jugendliche<br />
der HSG Völklingen (Bundesliga) auf den<br />
Spuren des 22-Jährigen wandelt, der im<br />
Sommer auch <strong>für</strong> Erstligist Frisch Auf Göppingen<br />
spielen wird. Im Gegensatz zu Fontaine,<br />
dem dies aufgrund einer Verletzung<br />
früher verwehrt wurde, durfte Kunkel sein<br />
Talent auch schon in der Junioren-Nationalmannschaft<br />
unter Beweis stellen. „Priorität<br />
hat in der nächsten Saison immer<br />
noch die A-Jugend“, stellt der Jungspund<br />
jedoch klar: „Aber ich versuche, mich bei<br />
der HG Saarlouis weiterzuentwickeln.<br />
Auch, wenn ich nicht so viele Spielanteile<br />
haben werde, bringt mich <strong>das</strong> Training mit<br />
der HG weiter.“ Ob er nach seinem letzten<br />
Jugend-Jahr als Aktiver bei der HG bleiben<br />
wird, entscheidet sich im nächsten Sommer.<br />
„Ich muss mir <strong>das</strong> erst anschauen.<br />
Nächstes Jahr habe ich ja noch meine Abitur-Prüfungen“,<br />
sagt der Schüler des Saarbrücker<br />
Rotenbühl-Gymnasiums. Über seine<br />
neue Mannschaft ist er jedenfalls bestens<br />
informiert: „Wenn ich Zeit habe, dann<br />
gehe ich mir die Spiele anschauen“, sagt<br />
er. Wenn er in der kommenden Saison mitmischen<br />
darf, dann am liebsten – wie<br />
Daniel Fontaine – auf seiner angestammten<br />
Position im linken Rückraum: „Das<br />
wäre sicher der Optimalfall <strong>für</strong> mich. Aber<br />
da<strong>für</strong> fehlt mir ein bisschen die Größe“,<br />
meint der knapp 1,90 Meter lange Rechtshänder:<br />
„Ich denke eher, <strong>das</strong>s ich auf die<br />
linke Außenposition rücken werde. Dort<br />
spiele ich in der Nationalmannschaft<br />
auch.“ Egal in welchem Mannschaftsteil er<br />
sich bei den Profis der HG wiederfinden<br />
wird – die Konkurrenz ist überall groß.<br />
HANDBALL45<br />
Yves Kunkel wandelt<br />
auf Fontaines Spuren<br />
Die Handballer Yves Kunkel und Daniel<br />
Fontaine haben mindestens drei Dinge<br />
gemeinsam: die Lieblingsposition im<br />
linken Rückraum, ihr Talent und den<br />
Verein, <strong>für</strong> den sie kommende Saison<br />
per Zweitspielrecht starten: Zweitligist<br />
HG Saarlouis.<br />
Text: Sebastian Zenner<br />
Und <strong>das</strong> nicht nur in Zentimetern: Als<br />
Ersatz <strong>für</strong> Daniel Fontaine wird offensichtlich<br />
der 29-jährige Kroate Davorin Prskalo<br />
(zuletzt 1. Liga Rumänien) verpflichtet.<br />
Außerdem kommen wohl Rückraumspieler<br />
Lukas Tebbe (TuS Wermelskirchen) und<br />
Torwart Rajko Milosevic (früher TSV Altenholz/2.<br />
Liga Nord) nach Saarlouis. Linksaußen<br />
André Lohrbach wird den Verein<br />
zwar verlassen – da<strong>für</strong> steht mit Philipp<br />
Kessler (Red Boys Differdange/Luxemburg)<br />
schon ein Nachfolger fest. �<br />
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<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
3/2012<br />
Foto: Ruppenthal
46 VOLLEYBALL<br />
Fotos: Ruppenthal<br />
Die Frauen der VSG Saarlouis jubeln über die Meisterschaft in der Regionalliga.<br />
Saisonbilanz<br />
feiern<br />
Volleyballer<br />
Aufstiege<br />
Die saarländischen Volleyballclubs blicken auf eine gute Saison zurück. Neben mehreren Aufstiegen konnte man sich beispielsweise<br />
beim TV Bliesen auch über den erfolgreichen Nachwuchs freuen.<br />
Text: Stefan Regel<br />
Viele Hallensportarten befinden sich schon<br />
in der Sommerpause, so ist es auch bei den<br />
saarländischen Volleyballern. Der nächste<br />
große Höhepunkt steht jetzt vom 10. bis<br />
zum 12. August an. Dann finden die deutschen<br />
U17-Meisterschaften im Beachvolleyball<br />
am Bostalsee statt. Ausrichter sind<br />
der TV Bliesen und der SSC Freisen. Und<br />
diese beiden Vereine sorgten in der abgelaufenen<br />
Saison auch schon <strong>für</strong> viele positive<br />
Nachrichten.<br />
In Bliesen jubelte man über einen Doppelaufstieg.<br />
Die erste Mannschaft stieg als<br />
Zweiter der Oberliga (punktgleich mit<br />
Meister SSG Schwarzenholz-Griesborn) in<br />
die Regionalliga auf. Die junge Mannschaft<br />
war am Ende auch punktgleich mit dem<br />
Dritten ASV Landau, hatte aber <strong>das</strong> bessere<br />
Satzverhältnis als die Pfälzer. Und auch<br />
die zweite Mannschaft des TVB stieg als<br />
Zweiter der Verbandsliga als Nachrücker in<br />
die Oberliga auf. „Ich bin rundum zufrieden“,<br />
freut sich Gerd Rauch, Trainer in<br />
Bliesen und gleichzeitig einer von vier<br />
Landestrainern. Er erklärt: „Beide Mannschaften<br />
sind relativ jung, es waren dünne<br />
Kader mit jeweils nur neun Jungs. In der<br />
Zweiten spielen nur A- und B-Jugendliche.<br />
3/2012<br />
Wir wollen die Jungs fördern, und <strong>das</strong> hat<br />
perfekt geklappt.“ Komplettiert wurde die<br />
Erfolgsbilanz von der männlichen U18, die<br />
südwestdeutscher Vizemeister wurde.<br />
Bei den Frauen sind vor allem der SSC Freisen<br />
und der TV Lebach führend in der saarländischen<br />
Nachwuchsarbeit. Die Freisenerinnen<br />
wurden in dieser Saison Meister der<br />
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Weil nicht<br />
genügend Vereine beim Verband <strong>für</strong> die<br />
neu eingeführte 3. Liga zusagten, hätte<br />
der SSC sogar eine Liga überspringen können.<br />
Das Relegationsspiel gegen den VC<br />
Wiesbaden II ging aber mit 0:3 verloren,<br />
die Freisener Mädels gehen jetzt in der<br />
kommenden Saison in der Regionalliga ans<br />
Netz. Dort hofft die Mannschaft von Trainerin<br />
Brigitte Schumacher auf einen hinteren<br />
Mittelfeldplatz. Auch Verbandstrainer<br />
Rauch zollt der Arbeit im nördlichen <strong>Saarland</strong><br />
großen Respekt: „Die Freisener U20<br />
fährt zu den deutschen Meisterschaften,<br />
die Erste wurde ungeschlagen Meister.<br />
Und <strong>das</strong> alles mit Spielerinnen, die dort<br />
ausgebildet wurden, Hut ab.“<br />
Auch beim TV Lebach wird viel <strong>für</strong> die<br />
Jugend gemacht. Ein wichtiger Aspekt,<br />
denn Gerd Rauch weiß: „Wir müssen<br />
Bliesen Trainer Gerd Rauch hatte in dieser<br />
Saison oft Grund zum Jubeln.
Die Männer des TV Bliesen schmetterten diese Saison sehr erfolgreich und feierten eine<br />
Doppelmeisterschaft.<br />
Jugendliche an uns binden. Eine vernünftige<br />
Ausbildung kostet viel Freizeit. Beim<br />
Fußball kommen die Erfolgserlebnisse<br />
schneller, Volleyball ist halt eine technisch<br />
anspruchsvolle Sportart.“ Die Lebacher<br />
Frauen wurden in dieser Saison Dritter der<br />
Oberliga hinter Freisen und dem TV Holz.<br />
Jener TV Holz überraschte mit Trainer<br />
Bernd Zewe viele und stieg als Zweiter in<br />
die Regionalliga auf. Im kommenden Sommer<br />
ist beim ehemaligen Zweitligisten<br />
schon der Aufstieg in die neue 3. Liga<br />
geplant. Ein super Erfolg <strong>für</strong> die Mann-<br />
schaft, den Verein und <strong>das</strong> Dorf.<br />
Den Abstieg aus der 2. Liga verkraften<br />
mussten die Frauen des TBS Saarbrücken.<br />
Mit dem neuen Trainer Jan Landen, der ab<br />
diesem Sommer von Tim Steil beerbt wird,<br />
stand Rang zwei in der Regionalliga und<br />
die Drittliga-Qualifikation zu Buche. Angesichts<br />
des großen Umbruchs im Kader ein<br />
schöner Erfolg.<br />
Die wohl stärkste Frauenmannschaft im<br />
<strong>Saarland</strong> bleibt aber die VSG Saarlouis. Die<br />
Truppe von Trainer Gilbert Pohl dominiert<br />
seit Jahren die Regionalliga Südwest, wur-<br />
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de jetzt zum dritten Mal in den vergangenen<br />
fünf Jahren Meister. Auf den Weg in<br />
die 2. Bundesliga oder auch die 3. Liga<br />
machen sich die Spielerinnen aber nicht.<br />
Zu teuer sind diese Ligen, zu groß zeitlicher<br />
Aufwand und Entfernungen, und zu<br />
groß der Aderlass im Kader in diesem Sommer.<br />
Schade, denn mit Steffi Höwer hämmert<br />
in der Schwalbacher Jahnsporthalle<br />
eine Spielerin den Ball übers Netz, mit der<br />
wohl jedes Team Meister werden könnte<br />
und die <strong>für</strong> manchen Ball fast schon einen<br />
Waffenschein bräuchte. �<br />
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3/2012
Foto: Ruppenthal<br />
48 TISCHTENNIS<br />
1. FC Saarbrücken TT<br />
„Oh leck – Finale“<br />
In der Stunde des Triumphes entfuhr Erwin Berg dann doch einmal eine nicht ganz repräsentative Äußerung. „Oh leck –<br />
Finale“, meinte er, als Joao Monteiro die Nerven behalten und den Sieg im Halbfinale um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft<br />
gegen die TTF Ochsenhausen perfekt gemacht hatte. Mit einem knappen 3:2 im Hinspiel sowie dem 3:1 in eigener<br />
Halle hat sich der 1. FC Saarbrücken TT zum ersten Mal in seiner noch jungen Geschichte <strong>für</strong> <strong>das</strong> Endspiel in Bamberg<br />
am 25. Mai qualifiziert (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet).<br />
Text: Sascha Sprenger<br />
Doch was von den Ergebnissen her so klar<br />
und eindeutig klang, war ein harter Kampf<br />
gegen die Mannschaft, der die Saarbrücker<br />
im vergangenen Jahr im Halbfinale noch<br />
unterlegen waren. Schon im Hinspiel hatten<br />
die Saarbrücker einige kitzlige Situationen<br />
zu überstehen: Bojan Tokic hatte <strong>das</strong><br />
Eröffnungseinzel gegen den Russen Kirill<br />
Skachkov mit 1:3 verloren, als sich Joao<br />
Monteiro gegen den Ex-Saarbrücker Andrei<br />
Gacina im fünften Satz plötzlich einem 1:7-<br />
Rückstand gegenüber sah. Doch Monteiro<br />
gab einfach nicht auf, wehrte bei 8:10 zwei<br />
Matchbälle ab und setzte sich am Ende<br />
12:10 durch. „Da hätte die ganze Partie<br />
weggehen können“, meinte auch der sportliche<br />
Leiter des FCS, Erwin Berg. Doch letztlich<br />
gewann der FCS, weil er seine Tugenden<br />
zeigte, die ihn die ganze Saison schon<br />
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3/2012<br />
<strong>Fresh</strong><br />
am <strong>Start</strong>!<br />
auszeichnen: Kampf- und Teamgeist. Bastian<br />
Steger schlug Tiago Apolonia zum 2:1,<br />
und als der ansonsten bärenstarke Monteiro<br />
mit 2:3 gegen Skachkov unterlag, war es<br />
eben Bojan Tokic, der gegen Gacina den<br />
dritten Punkt zum Sieg einfuhr. 3:2 Spiele<br />
bei 12:10 Sätzen. Eigentlich eine gute Ausgangsposition.<br />
Doch genau so lief es im vergangenen Jahr<br />
– und Ochsenhausen zog mit einem 3:1 im<br />
Rückspiel noch ins Finale ein. Das war<br />
natürlich im Kopf der Saarbrücker. „Doch<br />
wir sind selbstbewusst hineingegangen,<br />
<strong>das</strong> war sehr wichtig“, meinte Bastian Steger,<br />
der im Rückspiel wieder an Position<br />
drei aufgeboten wurde. Zunächst lief Joao<br />
Monteiro <strong>für</strong> den FCS auf – und der schaffte<br />
mit einem 3:2 die Revanche gegen<br />
Skachkov. Doch <strong>das</strong> zweite Einzel ließ die<br />
Saarbrücker wieder zittern: Tokic fand<br />
gegen Gacina überhaupt nicht in die Partie<br />
und unterlag 0:3 – eine Niederlage, die<br />
sich auch schlecht auf <strong>das</strong> Satzverhältnis<br />
auswirken würde, sollte es am Ende eng<br />
werden. Nach der Pause bot Ochsenhausen<br />
statt des angeschlagenen Tiago Apolonia<br />
den jungen Briten Liam Pitchford gegen<br />
Steger auf. Doch der ließ sich nicht aus der<br />
Ruhe bringen, auch wenn er im dritten Satz<br />
zwei Matchbälle vergab und den Gästen<br />
einen weiteren Satz „herschenkte“. 2:1 <strong>für</strong><br />
Saarbrücken – aber noch immer konnte<br />
Ochsenhausen mit zwei Siegen <strong>das</strong> Finale<br />
erreichen. Und da Bojan Tokic an diesem<br />
Abend verunsichert wirkte, kam es aus<br />
Saarbrücker Sicht nun auf Joao Monteiro<br />
an. Der sah sich allerdings einem Andrej<br />
Gacina in Topform gegenüber.<br />
Nun zeigte der Portugiese, warum er zu der<br />
Entdeckung des Jahres in der Bundesliga<br />
geworden ist. Eigentlich als Nummer drei<br />
verpflichtet worden, entwickelte er sich<br />
mehr und mehr zum Leistungsträger. Mit<br />
16:2 Siegen erspielte er die zweitbeste<br />
Bilanz der Liga. Und er hatte nicht vor,<br />
noch einmal Spannung aufkommen zu lassen.<br />
Mit 12:10 und 11:5 gewann er die ersten<br />
beiden Sätze und sah bei 5:0 im dritten<br />
schon wie der sichere Sieger aus. Doch<br />
Gacina kam noch einmal zurück und rettete<br />
sich in die Verlängerung. Dort ging es hin<br />
und her, und als Monteiro schließlich<br />
17:15 triumphierte, hielt es niemanden in<br />
der Joachim-Deckarm-Halle mehr auf seinem<br />
Sitz.<br />
„Das haben wir uns nach dieser Saison auch<br />
verdient“, meinte der erschöpfte Monteiro<br />
nach der Partie. Im Finale heißt der Gegner<br />
aller Voraussicht nach Borussia Düsseldorf,<br />
die sich in ihrem Halbfinal-Hinspiel mit 3:1<br />
durchsetzen konnten. Natürlich sei Düsseldorf<br />
mit dem Weltranglisten-Sechsten Timo<br />
Boll der härteste Gegner, den man in der<br />
Liga haben kann. „Aber wir fahren nach<br />
Bamberg, um zu gewinnen“, stellte Erwin<br />
Berg klar. Und wenn einem Verein die<br />
Überraschung zuzutrauen ist, dann dem<br />
FCS. Zumal <strong>das</strong> Finale erstmals nicht in Hinund<br />
Rückspiel ausgetragen, sondern in<br />
einer Partie entschieden wird. Erwin Berg<br />
sieht <strong>das</strong> als Vorteil <strong>für</strong> seine Mannschaft<br />
an: „Ich habe immer gesagt, <strong>das</strong>s man Düsseldorf<br />
auch in Bestbesetzung mal schlagen<br />
kann, aber in Hin- und Rückspiel kaum.<br />
Ich denke, wir haben eine gute Chance.“ An<br />
Selbstvertrauen mangelt es dem FCS also<br />
wahrlich nicht. Warum auch? Mit dem deutschen<br />
Pokal und dem Halbfinale in der<br />
Champions League gelangen bereits Dinge,<br />
die der Mannschaft vor der Saison kaum<br />
jemand zugetraut hätte. Es fehlt also nur<br />
noch ein Schritt, um eine überragende Saison<br />
perfekt zu machen. �
TTSV Fraulautern<br />
Neues Team gebastelt<br />
Die Saison ist noch gar nicht richtig zu Ende, da denkt der TTSV Fraulautern<br />
bereits an die Nächste. Und <strong>das</strong>, obwohl der Verein mit der Vizemeisterschaft in<br />
der Tischtennis-Bundesliga der Frauen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte<br />
bejubeln konnte.<br />
Text: Sascha Sprenger<br />
Petrissa Solja verlässt den TTSV Fraulautern und wechselt nach Linz. Heinz Falk (Mitte) und<br />
Friedel Becker (links) überreichen Petrissa Solja Blumen und eine Torte.<br />
Doch der TTSV-Vorsitzende Heinz Falk<br />
musste die Nachrichten aus den vergangenen<br />
Wochen erst einmal sortieren. Erst der<br />
Abgang von Petrissa Solja, dann <strong>das</strong> vermeintliche<br />
Karriere-Ende von Ni Xia Lian<br />
und die hohe Wahrscheinlichkeit, <strong>das</strong>s Li<br />
Fen, die beste Spielerin der Liga in den<br />
vergangenen Jahren, eine Babypause einlegt.<br />
Aber wie schnell kann sich alles<br />
ändern: Eine Woche vor Saisonende kündigte<br />
Li Fen an, in der kommenden Saison<br />
doch zur Verfügung zu stehen – und zwar<br />
komplett. Noch besser: Auf Drängen von<br />
Neuzugang Li Jiao wird die Luxemburgerin<br />
Ni Xia Lian, eine der Punktegarantinnen<br />
dieser Saison, auf Abruf bereitstehen.<br />
Damit hat der TTSV innerhalb weniger Tage<br />
sogar ein Luxusproblem erstanden: Mit<br />
Europameisterin Li Jiao, Li Fen, Ni Xia<br />
Lian, Maria Fazekas, Nadine Bollmeier und<br />
Kathrin Mühlbach stehen nun sechs Spielerinnen<br />
im Kader. Und: Fraulautern stellt<br />
in Bestbesetzung eine Mannschaft, an der<br />
sich selbst der alte und neue Meister FSV<br />
Kroppach sehr leicht die Zähne ausbeißen<br />
könnte. „Diese Mannschaft kann sogar um<br />
den Titel in der Champions League spielen“,<br />
ist sich Falk sicher. Der Meistertitel in<br />
Deutschland scheint ungleich schwerer zu<br />
erreichen. Zur Verdeutlichung: Der TTC<br />
Berlin hat zuletzt <strong>das</strong> Final-Hinspiel in der<br />
Champions League <strong>für</strong> sich entschieden. In<br />
der Bundesliga reichte es jedoch nur<br />
knapp zu Rang drei.<br />
Das Luxusproblem des TTSV bezieht sich<br />
zum einen auf die Tatsache, <strong>das</strong>s nicht alle<br />
TICHTENNIS49<br />
Spielerinnen dauernd zum Einsatz kommen<br />
können. „Wir werden <strong>das</strong> natürlich<br />
dosieren müssen. Es gibt auch im kommenden<br />
Jahr ein paar schwächere Mannschaften,<br />
aber auch ein paar sehr starke,<br />
gegen die Experimente schnell nach hinten<br />
losgehen können“, weiß Falk. Auf der<br />
anderen Seite ist beim TTSV keine Gelddruckmaschine<br />
gefunden worden. Eine<br />
Mannschaft dieses Kalibers ist definitiv<br />
eine finanzielle Belastung <strong>für</strong> den Klub.<br />
„Ironischerweise konnten wir gar nichts<br />
anderes machen. Wir mussten ja <strong>für</strong> den<br />
Fall vorsorgen, <strong>das</strong>s Li Fen und Ni Xia Lian<br />
nicht mehr spielen. Und sollen wir dann Li<br />
Fen, die uns ein ums andere Mal gerettet<br />
hat, wegschicken?“ fragt Falk rhetorisch.<br />
Für den Vorsitzenden bedeutet <strong>das</strong> dennoch,<br />
weitere Sponsoren finden zu müssen<br />
– zumindest mittelfristig: „Für ein Jahr ist<br />
<strong>das</strong> vielleicht zu stemmen, aber nach derzeitigem<br />
Stand erst einmal nicht länger.“<br />
Er hofft, <strong>das</strong>s eine Mannschaft, die definitiv<br />
um den Meistertitel mitspielt, noch<br />
interessanter wird. Daher schließt er<br />
selbst eine Teilnahme an der Champions<br />
League noch nicht aus: „Wir hätten definitiv<br />
Chancen, den Europapokal auch zu<br />
gewinnen. Dadurch, <strong>das</strong>s dort Dreiermannschaften<br />
antreten, stehen wir sehr stark<br />
da. Aber <strong>das</strong> kostet von Hause aus schon<br />
einmal mindestens 10.000 Euro mehr.“ Für<br />
den TTSV eine hohe Summe. Bis zum Meldeschluss<br />
am 30. Juni wird Falk aber versuchen,<br />
dieses Ziel noch zu verwirklichen.<br />
Heinz Falk hat in der Bundesliga aber auch<br />
noch die Konkurrenz genau im Blick. Sollte<br />
sich in Kroppach <strong>das</strong> Gerücht bestätigen,<br />
<strong>das</strong>s eine weitere Top-Chinesin verpflichtet<br />
wird, dürfte es ein spannendes<br />
Meisterschaftsrennen werden. „Das passiert<br />
auch, wenn Berlin noch eine starke<br />
Nummer eins holt“, sagt Falk. Er weiß:<br />
Selbst mit einer solchen Mannschaft, wie<br />
er sie jetzt zusammen hat, sind Siege und<br />
Titel keine Selbstverständlichkeit. Das hat<br />
diese Saison gezeigt, in der beispielsweise<br />
Fraulautern selbst den hohen Favoriten<br />
Kroppach im Heimspiel beim 6:2 fast<br />
demütigte. Nur eins ist seit kurzer Zeit<br />
klar: Die Zeiten des Tiefstapelns sind vorbei.<br />
Der TTSV greift im sechsten Jahr seiner<br />
Bundesliga-Zugehörigkeit nun mit aller<br />
Macht nach dem Meistertitel. �<br />
3/2012<br />
Foto: Ruppenthal
Fotos: 1. BCB/Wieck<br />
50 BADMINTON<br />
Endstation Finale<br />
Es war 15:55 Uhr als es beim Finale um die Deutsche Badminton Meisterschaft zwischen dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim<br />
und der SG EBT Berlin in der Joachim-Deckarm-Halle trotz der 800 Zuschauer <strong>für</strong> einen Augenblick ganz still wurde:<br />
Text: Christoph Felt<br />
3/2012<br />
Michael Fuchs unterbrach seine Mixed-Partie und deutete auf <strong>das</strong><br />
Nachbarfeld, wo Dieter Domke mit gesenktem Kopf über den Court<br />
lief. Domke hatte gerade den ersten Satz im parallel verlaufenden<br />
Herreneinzel gegen den Berliner Wong Choong Hann verloren.<br />
Schon vor dieser Partie hatte der BCB mit 1:3 nach Spielen zurückgelegen<br />
und hätte <strong>für</strong> einen Sieg nicht nur alle Spiele sondern<br />
auch alle Sätze deutlich gewinnen müssen. Mit Domkes Satzniederlage<br />
war somit auch die Finalniederlage besiegelt. Im nächsten<br />
Moment zerrissen die Triumphgesänge der etwa 50 mitgereisten<br />
Berliner Fans die Stille. Berlin hatte es wieder geschafft: Wie im<br />
Vorjahr findet der Hans-Riegel-Pokal seine Heimat <strong>für</strong> ein Saison<br />
in der Hauptstadt. Dass alle Akteure ihre Partien noch zu Ende<br />
spielten, zeugte von Respekt vor dem Sport und den Zuschauern,<br />
doch die Spannung war natürlich raus. Am Ende wird eine 1:5-Niederlage<br />
in den Statistiken stehen und einen deutlicheren Spielverlauf<br />
vortäuschen, als er in Wirklichkeit war.<br />
Bereits vor dem Finale war den BCB-Verantwortlichen klar, <strong>das</strong>s<br />
ein Sieg sehr wahrscheinlich nur über ein Unentschieden nach<br />
Spielen und ein besseres Satz- bzw. Punkteverhältnis möglich ist.<br />
Der Hauptgrund hier<strong>für</strong> liegt in der Ausnahmeathletin Juliane<br />
Schenk. Die Berliner Vize-Europameisterin gilt in der Bundesliga<br />
Enttäuschung bei Dieter Domke.
Trotz der Final-Niederlage können die Spielerinnen und Spieler des 1.<br />
BCB Saarbrücken mit der Saison zufrieden sein und optimistisch in<br />
die Zukunft schauen.<br />
in ihrer aktuellen Verfassung als unschlagbar. Wenn ihr überhaupt<br />
jemand Paroli bieten kann, ist dies Olga Konon, die Spitzenspielerin<br />
des BCB. Doch Konon konnte nach ihren beiden Knieoperationen<br />
in der zurückliegenden Saison noch nicht wieder spielen, die<br />
Matches mit Beteiligung Schenks waren den Berlinern deshalb so<br />
gut wie sicher. „Wir hätten heute sehr viel Glück gebraucht, um<br />
den Titel wieder ins <strong>Saarland</strong> zu holen, dieses Glück war uns<br />
jedoch diesmal nicht holt“, bilanzierte BCB-Vereinspräsident<br />
Frank Liedke nach dem Endspiel, fügt aber hinzu: „Trotz der Niederlage<br />
bin ich stolz auf die kämpferische Leistung unseres Teams<br />
heute und die hervorragende Bilanz der Mannschaft in der Hauptrunde<br />
der Saison.“ Vor dem Finale standen den 14 Siegen der<br />
Blau-Weißen lediglich eine Niederlage und ein Unentschieden<br />
gegenüber. Daraus resultierte eine souveräne Tabellenführung<br />
und die direkte Qualifikation <strong>für</strong> <strong>das</strong> Endspiel vor eigenem Publikum.<br />
Erreicht wurde dies trotz widriger Umstände. Immer wieder<br />
musste Teammanager Thomas Tesche die Mannschaft auf Grund<br />
von Ausfällen durch Verletzungen oder durch die parallel zur Bundesligasaison<br />
verlaufende Olympiaqualifikation umstellen. „Dass<br />
wir trotz allem so gut durch die Saison gekommen sind, liegt an<br />
der mannschaftlichen Geschlossenheit, der Flexibilität unserer<br />
Spieler und der guten Entwicklung der jungen Sportler“, erklärt<br />
Tesche und kann neben der Vize-Meisterschaft <strong>für</strong> den Verein auch<br />
auf viele Erfolge der BCB-Spieler auf internationalem Parkett<br />
zurückblicken. Besonders hervorzuheben sind dabei die Olympiaqualifikationen<br />
<strong>für</strong> Johannes Schöttler und Michael Fuchs, der<br />
Vize-Europameistertitel <strong>für</strong> Michael Fuchs im Doppel, die Europameisterschaft<br />
der Frauen des Deutschen Badmintonverbandes bei<br />
der Team-EM mit Olga Konon, die Titel bei den Deutschen Einzel-<br />
Meisterschaften <strong>für</strong> Olga Konon, Michael Fuchs und Johannes<br />
Schöttler sowie die Siege bei Turnieren des europäischen Badmintonverbandes<br />
durch Marcel Reuter, Dieter Domke, Lukas Schmidt<br />
und Olga Konon.<br />
Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick von Thomas<br />
Tesche auf die kommende Bundesligasaison: „Mit unserer<br />
Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Talent werden wir in<br />
der kommenden Saison wieder um den Titel mitspielen.“<br />
Olga Konon war beim Finale wegen einer Verletzung zum Zuschauen<br />
verurteilt.<br />
BADMINTON / MOOD-TOUR51<br />
Mood-Tour 2012 auch<br />
im <strong>Saarland</strong> zu Gast<br />
Die 4500 Kilometer umfassende Radtour startet am 16. Juni<br />
in Freiburg und endet am 15. September in Berlin. In sieben<br />
Etappen aufgeteilt wird die Strecke auf drei Tandems bewältigt.<br />
Auch bei dem Teilstück, <strong>das</strong> gleich am 21. Juni 2012 von<br />
Saarbrücken über Saarlouis nach Merzig führt, gibt es eine<br />
Mitfahr-Aktion. Hier können die Tandem-Teams aus akut bzw.<br />
ehemals von Depression betroffenen und nichtbetroffenen<br />
Radlern auf zwei Rädern begleitet werden.<br />
„Wir freuen uns, <strong>das</strong>s diese tolle<br />
Aktion auch hier im <strong>Saarland</strong><br />
Station macht und wir erneut<br />
Gelegenheit haben gegen <strong>das</strong><br />
‚Stigma’ der Depression ‚Stimmung<br />
zu machen’. Wir werden in<br />
Saarbrücken, und Saarlouis mit<br />
Infoständen vor Ort sein, um<br />
rund um <strong>das</strong> Thema Depression<br />
aufklären – denn dies sollte kein<br />
Tabu sein, wie es leider viel zu<br />
oft noch der Fall ist“, so Petra<br />
Otto von der Kontakt- und Informationsstelle <strong>für</strong> Selbsthilfe im<br />
<strong>Saarland</strong> und Projektleiterin des Saarländischen Bündnisses<br />
gegen Depression. Demonstrativ soll durch <strong>das</strong> gemeinsame Tandemfahren<br />
von Menschen die direkt von Depression betroffen sind<br />
oder waren und nichtbetroffenen <strong>das</strong> Thema in die Mitte der<br />
Gesellschaft geholt werden.<br />
„Depression geht uns alle etwas an - die Mood Tour 2012 versucht<br />
einen angemessenen Umgang mit der Erkrankung vorzuleben und<br />
Grenzen, Vorbehalte und Tabus abzubauen. Eine Radtour ist dabei<br />
der perfekte Rahmen, denn Sport – gerade in der Gemeinschaft –<br />
ist in der Prävention und Therapie von Depression ein ganz wichtiger<br />
Faktor“, betont Diplom-Psychologe Frank Lessel vom Saarländischen<br />
Bündnis gegen Depression. Als lokaler Mitorganisator<br />
hat <strong>das</strong> Bündnis starke Partner an seiner Seite. Der Fahrradclub<br />
ADFC Saar ist ebenso mit im Boot wie der ADFC auf Bundesebene<br />
sowie Deutsche Depressionshilfe, Deutsche Depressionsliga, die<br />
AOK und die Deutsche Rentenversicherung Bund. Für die Schirmherrschaft<br />
vor Ort ist der neue saarländische Gesundheitsminister<br />
Andreas Storm angefragt.<br />
„Wir hoffen natürlich, <strong>das</strong>s sich viele Interessierte bei der Mitfahr-<br />
Aktion beteiligen und wir ein deutliches Zeichen setzen können“,<br />
erklärt Frank Lessel. Der erste <strong>Start</strong>schuss fällt am 21. Juni auf<br />
dem St. Johanner Markt um 11.00 Uhr, dort wird auch ein Infostand<br />
zu finden sein. Weitere Teilnehmer können dann in Saarlouis<br />
hinzustoßen, dort geht es ab 15 Uhr weiter – natürlich ist<br />
hier auch ein Ausstieg möglich. Voranmeldungen sind keine nötig,<br />
die Teilnahme ist kostenfrei. Kosten entstehen nur <strong>für</strong> die eigene<br />
Verpflegung und eine eventuelle Heimreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Sebastian Brückner<br />
Mood-Tour 2012<br />
Alle Informationen zum Aktionstag „Mood-Tour 2012“ am 21. Juni<br />
im <strong>Saarland</strong> finden Sie im Internet unter www. http://moodtour.de/mitmachen/2106.html<br />
3/2012<br />
Fotos: 1. BCB/Wieck, Mood-Tour
Foto: Schneider<br />
52 PFERDESPORT<br />
Dressurfestival des RB 64 Saarlouis<br />
Erkens hielt die<br />
Es sei ja irgendwo schon ein Risiko gewesen,<br />
die schweren Springprüfungen<br />
zugunsten der Dressuren wegfallen zu lassen<br />
und da<strong>für</strong> gleich mehrere hohe Dressurprüfungen<br />
auszuschreiben – aber die<br />
Taktik ging voll auf. Diny: „Natürlich haben<br />
die Springreiter gefragt, warum es in diesem<br />
Jahr bei uns keine S-Springen, da<strong>für</strong><br />
im Rahmen unseres ersten Dressurfestivals<br />
aber einige S-Dressuren gibt. Alle haben<br />
jedoch Verständnis da<strong>für</strong> gehabt, <strong>das</strong>s wir<br />
den hohen Dressursport im <strong>Saarland</strong> fördern<br />
wollen. Und wer weiß, vielleicht<br />
ergibt sich ja eine Zusammenarbeit mit<br />
dem Springreiterclub und dadurch auch<br />
wieder S-Springen in Saarlouis.“ Die großen<br />
Stars des Dressurfestivals, <strong>das</strong> vom<br />
19. bis 22. April auf dem Gestüt Wiesenhof<br />
stattfand, waren Dressurprofi Uta Gräf und<br />
ihr Erfolgspferd Dandelion. Denn <strong>das</strong> Team<br />
vom RFV Weisenheim am Sand holte sich in<br />
Saarlouis souverän den Sieg in der S**-<br />
Dressur Inter I, also der höchsten Prüfung<br />
3/2012<br />
des Turniers. Platz zwei und drei belegte<br />
der saarländische Dressurcrack Marcus<br />
Erkens, der mit seinen Pferden Farinelli<br />
und Rudolfo Esteban Cardoso <strong>für</strong> die RSG<br />
Hofgut Breitenberg antrat. Auch in der S*-<br />
Dressur St. Georg Special lagen Gräf und<br />
Dandelion als strahlende Gewinner vor den<br />
Zweitplatzierten Erkens und Farinelli. Auf<br />
Lucky Lumumba H schaffte sie es zudem,<br />
sich hier neben Erkens auf Rang zwei zu<br />
platzieren. Der Sieg in der S*-Kür ging<br />
ebenfalls auf ihr Konto, und auch hier<br />
musste sich Erkens ihr knapp geschlagen<br />
geben. In einer M**-Dressur erritt sich<br />
Gräf eine weitere Siegerschleife. Die S*-<br />
Dressur gewann Caroline Haas von den<br />
Cavaliers Indep. Luxembourgeois. Übrigens<br />
hatte der Verein schon eine Woche<br />
zuvor ein Hallenturnier mit Reit-, Dressurund<br />
Springprüfungen (13. bis 15. April)<br />
veranstaltet. Die höchsten Prüfungen<br />
waren hier drei Springen der mittelschweren<br />
Klasse. Die M*-Springen gewannen<br />
Marcus Erkens (RSG Hofgut Breitenberg)<br />
hielt unter anderem in der S**-Dressur<br />
Inter I, der Hauptprüfung des Dressurfestivals,<br />
mit Platz zwei und drei die Ehre<br />
des <strong>Saarland</strong>es hoch<br />
saarländischen Fahnen hoch<br />
Die Premiere ist gelungen, <strong>das</strong> Dressurfestival des RB 64 Saarlouis war ein voller Erfolg. „Wir freuen uns sehr darüber, <strong>das</strong>s<br />
unser neues Konzept derart guten Anklang gefunden hat“, kommentierte Bernd Diny, der erste Vorsitzende des Vereins,<br />
zufrieden.<br />
Text: Christina Schneider<br />
Lynn Theis (Club Hippique Beaufort) und<br />
Janina Hammes (RV Heidwaldhof). Der<br />
Sieg im M**-Springen mit Stechen ging an<br />
Lokalmatador Frederic Schenk. Diny: „Dass<br />
wir am ersten Turnierwochenende schon<br />
die Dressurpferdeprüfungen und die kleineren<br />
Dressuren abgehandelt haben, ist<br />
gerade bei den Reitern der höheren Klassen<br />
gut angekommen – sie konnten sich<br />
dadurch nämlich am zweiten Turnierwochenende<br />
ganz auf die schweren Prüfungen<br />
konzentrieren.“ Es habe viel Lob von<br />
allen Seiten gegeben. „Ein Dressurprofi<br />
wie Uta Gräf käme nicht aus der Pfalz nach<br />
Saarlouis gefahren, wenn es ihr bei uns<br />
nicht gefallen würde“, so der Vorsitzende<br />
stolz. Auch <strong>das</strong>s viele Luxemburger<br />
gekommen seien, werte man als gutes Zeichen.<br />
„2013 wird es beim RB 64 Saarlouis<br />
wieder ein Dressurfestival geben und wenn<br />
wir entsprechende Sponsoren haben, wird<br />
die Veranstaltung eher noch größer als<br />
wieder kleiner werden“, so Diny.
„Pferde erleben“<br />
Ein bunter Mix aus Shows und Breitensportprüfungen machte auch in<br />
diesem Jahr die „Faszination Pferd“, <strong>das</strong> größte Breitensportfestival<br />
des <strong>Saarland</strong>es, wieder zu einem Augenschmaus <strong>für</strong> Reiter und Nicht-<br />
Reiter.<br />
Text: Christina Schneider<br />
Während der lustige Clown und sein bunt<br />
bemaltes Pferd auf dem Dressurplatz mit<br />
allerlei Neckereien um die Gunst der feurigen<br />
S eñora und ihres temperamentvollen<br />
Spaniers buhlen, „tanzen“ gleich daneben<br />
drei weiße Einhörner an der Hand von<br />
Edelleuten leichtfüßig über den Rasenplatz.<br />
Auch auf dem Springplatz ist derweil<br />
Action angesagt, denn hier versuchen<br />
gerade die zwei- und vierbeinigen Teilnehmer<br />
beim Ringstechen aus vollem Galopp<br />
einen kleinen Ring herunterzustechen, der<br />
in luftiger Höhe an einem Seil hängt. Kaum<br />
haben diese Akteure die Bühne verlassen,<br />
zeigt sich in der gerittenen Gelassenheitsprüfung<br />
eindrucksvoll, <strong>das</strong>s die Pferde<br />
ihren angeborenen Fluchtreflex auch überwinden<br />
und ganz gelassen über eine Brücke<br />
schreiten, durch eine Flatterbandwand<br />
gehen und an einem sich öffnenden<br />
Regenschirm vorbeigehen können. Zur<br />
gleichen Zeit „fliegen“ in direkter Nähe die<br />
<strong>Start</strong>er beim Fahnenrennen von Übergabepunkt<br />
zu Übergabepunkt und wirbeln bei<br />
den schnellen Stopps kleine Staubwölk-<br />
chen auf. Direkt um die Ecke herum dürfen<br />
alle pferdebegeisterten Kids auf Ponys reiten<br />
und können sich anschließend professionell<br />
ihre kleinen Gesichtchen mit kreativen<br />
Motiven schminken lassen. So ein<br />
abwechslungsreiches Programm begeistert<br />
<strong>das</strong> Publikum und jede Show oder Prüfung<br />
erhält lauten Applaus.<br />
Ein bunter Mix aus Shows und Breitensportprüfungen<br />
machte auch in diesem<br />
Jahr die „Faszination Pferd“, <strong>das</strong> größte<br />
Breitensportfestival des <strong>Saarland</strong>es, wieder<br />
zu einem Augenschmaus <strong>für</strong> Reiter und<br />
Nicht-Reiter. Veranstaltet vom Pferdesportverband<br />
(PSV) Saar und ausgerichtet<br />
vom RV Bliestal lockte <strong>das</strong> Freilandevent<br />
die interessierten Zuschauer am 1. Mai in<br />
Scharen nach Webenheim. „Nachdem <strong>das</strong><br />
Event nun zwei Jahre lang beim RFV Saarwellingen<br />
zu Gast war, kehrt es nun zum RV<br />
Bliestal zurück. Der Verband freut sich<br />
darüber, <strong>das</strong>s die Anlage in einem Topzustand<br />
und sehr schön herausgebracht war.<br />
Dass wir hier auf drei Plätzen gleichzeitig<br />
agieren können, ist natürlich ideal und<br />
PFERDESPORT53<br />
„Pferde erleben“ konnten Interessierte bei<br />
der „Faszination Pferd“, dem größten Breitensportfestival<br />
im <strong>Saarland</strong><br />
deshalb danken wir dem Gastgeberverein<br />
<strong>für</strong> die tolle Ausrichtung dieses Festivals“,<br />
so Uta Rosenau, Breitensportreferentin<br />
des saarländischen Verbandes und damit<br />
Hauptorganisatorin. „Das Festival steht ja<br />
nicht umsonst unter dem Motto ´Pferde<br />
erleben` - es ist <strong>für</strong> Fachleute und Laien<br />
gleichermaßen ein außergewöhnliches<br />
und besonderes Highlight“, kommentierte<br />
Turnierrichterin Heidelore Rosenzweig.<br />
„Das vielseitige Programm deckt wirklich<br />
alle Sparten des Pferdesports ab“, bestätigte<br />
auch ihre Kollegin Claudia Holz. Ganz<br />
wichtig bei diesem Breitensportfestival<br />
war wie immer der Spaß am Umgang mit<br />
dem Freizeitpartner Pferd. Daher galt bei<br />
den Teilnehmern wie bei den Zuschauern<br />
der Leitspruch „Dabeisein ist alles“.<br />
3/2012<br />
Foto: Schneider
54 TAUCHSPORT<br />
STSB: Acht neue C-Trainer<br />
Es ist geschafft. Nach rund vier Wochen Spannung wurde Ende März die letzte Hürde genommen. Das <strong>Saarland</strong> hat acht<br />
neue Trainer C im Tauchsport und diese werden ab sofort die Ausbildung in den Vereinen verstärken.<br />
3/2012<br />
Die Erleichterung war allen Teilnehmern<br />
des Trainer C Lehrgangs anzumerken. Dass<br />
tauchen nicht einfach: „Flasche auf den<br />
Rücken – und los geht´s“ bedeutet, war<br />
sicherlich nach diesen vier Wochen jedem<br />
klar. Man trägt Verantwortung wenn man<br />
mit anderen Menschen ins Wasser steigt.<br />
Ich denke <strong>das</strong>s es nunmehr alle verstanden<br />
haben um was es beim „Tauchen“ geht.<br />
120 Stundeneinheiten in Theorie und Praxis<br />
wurden in einer Woche Anfang März auf<br />
der Sportschule Saarbrücken absolviert.<br />
Eine Woche, die nicht nur den Teilnehmern,<br />
sondern auch dem Ausbilderteam alles<br />
abverlangte. Ausbildungsleiter Jürgen Meier<br />
hatte eine gute Mannschaft von Tauchlehrern<br />
und Fachleuten verschiedenster<br />
Themen um sich versammelt. Zwar waren<br />
einige Themen etwas trocken, jedoch spätestens<br />
beim Prüfungstag wurde einem<br />
auch beim Durchlesen der 39 Fragen<br />
bewusst, <strong>das</strong>s diese Themen wichtig sind.<br />
Ich bin ganz ehrlich, auch ich habe nach<br />
den ersten zwei Tagen auf der Sportschule<br />
gedacht, warum tust du dir <strong>das</strong> an?<br />
Die Spannung nach dieser Woche blieb<br />
jedoch erhalten. Ein ABC Training sowie<br />
DTG Training musste zur Prüfung von jedem<br />
vorgelegt werden. So war schnell klar, <strong>das</strong>s<br />
im wöchentlichen Vereinstraining <strong>das</strong> ganze<br />
vertieft werden musste. So stand auch<br />
ich im Calypso mit der Stoppuhr am<br />
Beckenrand um ein Zeitfenster und Gefühl<br />
<strong>für</strong> die Übungen zu bekommen. Nicht vergessen<br />
möchte auch den Freiwasser-Tauchtag<br />
in St. Leon Roth, der von Stefan Keßler<br />
(angehender TL***) geleitet wurde und<br />
alle Teilnehmer unter „schwimmbadähnlichen<br />
Bedingungen“ mit den Ausbildern<br />
tauchen durften.<br />
120 Stunden Theorie und Praxis, <strong>das</strong> heißt<br />
ein riesen Ordner von Papier, der in der<br />
letzten Woche nochmals durchgearbeitet<br />
werden musste. Die 39 Prüfungsfragen<br />
setzten sich aus allen Vorträgen zusammen,<br />
die in der Woche Sportschule gehalten<br />
wurden. Der Tag Ende März war dann<br />
endlich da. Die Voraussetzungen lagen dem<br />
Prüferteam von allen Teilnehmern vor. (80<br />
Ein Erfahrungsbericht von Karl-Heinz Raubuch<br />
Tauchgänge, Grundlagenlehrgang, Tauchertauglichkeit,<br />
Erste Hilfe Kurs, Praktikum<br />
etc. Jürgen Meier begrüßte alle Prüflinge<br />
und wünschte viel Erfolg. Die Köpfe<br />
begannen zu rauchen. Schnell wurde einigen<br />
klar, <strong>das</strong>s sie in der Vorbereitung auf<br />
diesen Tag die falschen Schwerpunkte<br />
gesetzt hatten. 60 % reichte zum Bestehen.<br />
Also war die Hoffnung trotz einiger<br />
Schwächen da, die geforderte Punktzahl zu<br />
erreichen. Nach 1.5 Stunden und nach Verlust<br />
von jeder Menge Prüfungsschweiß war<br />
es geschafft.<br />
Nach kurzer Pause ging es <strong>für</strong> die meisten<br />
ins Schwimmbad und drei Kandidaten wanderten<br />
zum Referat. Im Schwimmbad warteten<br />
Johannes und Thomas als Prüfer.<br />
Jeder musste einen Teil seiner ABC-Ausarbeitung<br />
absolvieren. Schwerpunkt natürlich:<br />
Sicherheit. Dort, wo es nicht so ganz<br />
klappte, war Nachsitzen angesagt. Den beiden<br />
Prüfern war aber auch keine Gefühlsregung<br />
zu entlocken. Daumen hoch oder runter?<br />
Nicht einmal ein Augenzwinkern – Sie<br />
bleiben regungslos. DTG-Übungen gehörten<br />
ebenfalls zum Prüfungsschwerpunkt.<br />
„Maske ausblasen,“ war <strong>das</strong> Lieblingsthema.<br />
An Land und zu Wasser wurde geprüft.<br />
Dann <strong>für</strong> die, die ihre Aufgabe zur Zufriedenheit<br />
erfüllt hatten, Rotation zum Referat.<br />
Hier saßen Roy und Ralf. Wer Roy und<br />
Ralf kennt – immer ein freundliches<br />
Lächeln. Heute ebenfalls versteinerte Mienen.<br />
Für die Referenten war es schwer,<br />
denn man braucht ja auch <strong>das</strong> Feedback<br />
seiner Zuhörer. Neun Referate wurden<br />
absolviert. Vom Herz zur ABC Ausrüstung,<br />
Sicherheit und Umwelt, Tauchen im Alter<br />
um nur einige Themen zu nennen. Dann die<br />
Erlösung. Abendessen und im Anschluss<br />
die Bekanntgabe des Ergebnisses. Alle hatten<br />
den Lehrgang erfolgreich bestanden.<br />
Jürgen Meier zog eine positive Bilanz seines<br />
ersten Trainer C Lehrganges als Verantwortlicher.<br />
„Es war eine tolle Truppe, eine<br />
bunte Mischung aus Jung und Alt, aus<br />
jugendlicher Unbekümmertheit und altersbedingter<br />
Lebenserfahrung“, so Meier in<br />
seinen Abschlussworten. �<br />
Fotos: Raubuch
Foto: Becker & Bredel<br />
EINLADUNG zur<br />
Mitgliederversammlung des<br />
<strong>Landessportverband</strong>es <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />
Der <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> (LSVS) lädt ein zur<br />
nächsten Mitgliederversammlung am<br />
Sonntag, 2. September 2012, 10.00 Uhr,<br />
im Trimm-Treff Püttlingen.<br />
Anträge der Mitglieder (Fachverbände und korporative Mitglieder)<br />
zur Tagesordnung sind nach § 13 (8) der Satzung des LSVS<br />
mindestens vier Wochen vor der Mitgliederversammlung beim<br />
<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-<br />
Sportschule 4, 66123 Saarbrücken, schriftlich einzureichen.<br />
Die Anträge sollen nur grundsätzliche Fragen, die die Aufgaben<br />
des LSVS berühren, zum Inhalt haben.<br />
Die Tagesordnung wird in SaarSport Heft Nr. 4 veröffentlicht.<br />
Spitzensportförderung: Im Beisein von Peter Klär als Vertreter<br />
des Sportministeriums und Dr. Sebastian Brückner, Laufbahnberater<br />
des Olympiastützpunktes, unterzeichneten LSVS-Präsident<br />
Gerd Meyer und sein Vize Werner Zimmer mit den beiden Ruderinnen<br />
Anja Noske (links) und Nina Wengert (Zweite von links) die<br />
Verlängerung der Elitesportstipendien mit denen die beiden Studentinnen<br />
der Universität des <strong>Saarland</strong>es nun ein weiteres Jahr<br />
unterstützt werden.<br />
I M P R E S S U M<br />
FSC und PEFC zertifiziert<br />
Herausgeber: <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule<br />
4, 66123 Saarbrücken, Tel.<br />
0681-3879-137, Fax 0681-3879-154. E-mail:<br />
m.weber@mwsport.de<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt: Werner Zimmer (V.i.S.d.P.)<br />
Layout/Satz: Michael Weber<br />
Mitarbeiter: Torsten Rott, Wolfgang Weber, Wilfried Burr,<br />
Sebastian Brückner, Pascal Blum, Sascha Sprenger, Sebastian<br />
Zenner, Armin Neidhardt, Henning Jochum, Stefan Regel.<br />
Druck: repa-druck, Ensheim<br />
Erscheinungsweise: 6 x im Jahr<br />
Namentlich verfasste Berichte (außerhalb der Redaktion)<br />
müssen nicht die Meinung des LSVS wiedergeben. Nachdruck<br />
nur mit Quellenangabe und Genehmigung des He rausgebers<br />
möglich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt<br />
die Redaktion keine Gewähr.<br />
Das nächste Magazin SaarSport erscheint Ende Juli 2012.<br />
Ausbildungsplatzangebot<br />
LSVS-NACHRICHTEN55<br />
Der <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> bietet zum August<br />
2012 einen:<br />
Ausbildungsplatz zum/r<br />
Fachinformatiker/in Systemintegration<br />
an.<br />
• Sie werden im allg. Bereich unserer IT-Abteilung aktiv eingesetzt.<br />
Weitere Tätigkeitsbereiche sind Einsätze in der<br />
Netzwerkpflege, der Hardware und der Software<br />
• Sie besuchen die Berufsschule im Blockunterricht. Die<br />
Berufsschule liegt mitten in Saarbrücken und ist mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln gut zu erreichen.<br />
• Sie verfügen bereits über gute EDV-Kenntnisse und haben<br />
Spaß an der IT-Materie. Sie sind neugierig und möchten an<br />
neuen IT-Prozessen aktiv mitwirken. Sie arbeiten gern im<br />
Team.<br />
Ihre aussagefähige Bewerbung erwarten wir möglichst bald,<br />
d. h. bis zum 15. Juni 2012, mit Lichtbild, tabellarischem<br />
Lebenslauf und Ihrem letzten Schulzeugnis/Abschlusszeugnis<br />
an die Hauptgeschäftsführung, <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule 4, 66123<br />
Saarbrücken.<br />
Wir suchen…<br />
Die Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken sucht<br />
zum 01. Juni 2012<br />
1 Reinigungskraft<br />
in unbefristetem Vollzeit-Arbeitsverhältnis.<br />
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zurzeit 39,5 Stunden.<br />
Eine leistungsgerechte Vergütung erfolgt nach dem derzeit<br />
geltenden Tarifvertrag <strong>für</strong> die Länder (TV-L) mit zusätzlicher<br />
Altersversorgung.<br />
Im Rahmen der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />
von Frauen und Männern und der gesetzlichen<br />
Maßgabe, die Unterrepräsentanz von Frauen innerhalb des<br />
Geltungsbereiches des bestehenden Frauenförderplanes zu<br />
beseitigen, sind wir an der Bewerbung von Frauen besonders<br />
interessiert.<br />
Schriftliche Bewerbung mit Lichtbild richten Sie bitte an:<br />
<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Hermann- Neuberger- Sportschule 4<br />
66123 Saarbrücken<br />
3/2012
Fotos: LSVS, JUNG<br />
56 NACHRICHTEN<br />
LSVS-Präsident Gerd Meyer, LSVS-Hauptgeschäftsführer<br />
Paul Hans und der Technische Leiter der Sportschule,<br />
Bernd Stempniak, freuten sich über die Rollerspende<br />
von Johannes Marx (links).<br />
Bromelain-POS Team Saar bereit<br />
<strong>für</strong> Saison 2012<br />
Pünktlich zum <strong>Start</strong> der 2. Triathlon-Bundesliga hat sich <strong>das</strong> Ligateam<br />
I des LTF Marpingen neu aufgestellt. Unter dem Namen Bromelain-POS<br />
Team Saar“, der die Zusammenarbeit mit ihrem neuen<br />
Hauptsponsor URSAPHARM ausdrückt, werden die Triathleten die<br />
fünf Wettkämpfe der Saison<br />
2012 angehen. Das Ziel ist<br />
klar formuliert: Es kann nicht<br />
geringer sein als der direkte<br />
Aufstieg in die 1. Triathlon-<br />
Bundesliga! Dabei geht es<br />
weniger um Prestige, als vielmehr<br />
um Nachwuchsförderung:<br />
Talentierten saarländischen<br />
Triathleten kann so die<br />
Möglichkeit geboten werden,<br />
Leistungssport in einer hochklassigen,<br />
einheimischen<br />
Mannschaft auszuüben. Für<br />
die Athleten unter Coach<br />
Christian Weimer (vorne<br />
links) und Managerin Rabea<br />
Dastbaz (vorne rechts) geht<br />
es im Juni zunächst zu den Sprint-Wettkämpfen in Darmstadt und<br />
in Roth. Im August steht eine Olympische Distanz in Frankfurt an<br />
und Anfang September ein Swim&Run im Einzel sowie Bike&Run<br />
als Team. Mitte September folgt der Saisonschluss in Fritzlar,<br />
ebenfalls als Swim&Run im Einzel und als Triathlon-Staffel. In der<br />
hessischen Dom- und Kaiserstadt will <strong>das</strong> Bromelain-POS Team<br />
Saar unbedingt als Tabellenführer den Aufstieg feiern. Dann wäre<br />
seit langen Jahren wieder eine saarländische Triathlon-Ligamannschaft<br />
erstklassig“. Michael Jung<br />
3/2012<br />
DHfPG und LSVS mit gemeinsamem<br />
Engagement <strong>für</strong> erneuerbare Energien<br />
Seit 2004 ist die Deutsche Hochschule <strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement<br />
mit ihrer Zentrale auf dem Gelände des <strong>Landessportverband</strong>es <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Saarland</strong> (LSVS) angesiedelt. Beide Institutionen verbindet nicht nur die örtliche<br />
Nähe, sondern auch ihre langjährige Kooperation. Im vergangenen Jahr<br />
stellte der LSVS seinem Kooperationspartner ein zweites Gebäude mit Räumlichkeiten<br />
<strong>für</strong> Schulungszwecke zur Verfügung. In diesen absolvieren nun<br />
unter anderem auch Mitarbeiter des LSVS, die sich mit einem der dualen<br />
Bachelor-Studiengänge der Hochschule weiterbilden, ihre kompakten Präsenzphasen.<br />
Ein weiteres Indiz <strong>für</strong> die gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule und <strong>Landessportverband</strong><br />
ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den<br />
Dächern beider DHfPG-Gebäude sowie mehrerer Sportstätten des LSVS zur<br />
eigenen Nutzung des erzeugten Stroms sowie zur Einspeisung in <strong>das</strong> Leitungsnetz.<br />
Damit engagieren sich beide Institutionen im immer wichtiger<br />
werdenden Themenfeld erneuerbare Energien. Im Rahmen dieser Engagements<br />
übergab nun Johannes Marx, Geschäftsführer der DHfPG, am 27.04.12<br />
der Geschäftsleitung des <strong>Landessportverband</strong>es einen Elektroroller, der mit<br />
dem aus den Photovoltaik-Anlagen gewonnen Strom angetrieben und zur täglichen<br />
Nutzung auf dem weitläufigen LSVS-Gelände genutzt werden kann.<br />
Zertifikat <strong>für</strong> Kunstrasenplatz<br />
An der Hermann-Neuberger-Sportschule wurde der vorhandene<br />
Kunstrasenplatz erneuert. Der neue Platz erhielt <strong>das</strong> Zertifikat<br />
„FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“. Der bisherige sandverfüllte<br />
Kunstrasenplatz, der im Jahre 1997 gebaut wurde, war<br />
durch die starke Nutzung abgespielt und die vorhandene Umzäunung<br />
war teilweise angerostet und stellte eine Unfallgefahr dar.<br />
Die Firma Gebrüder Becker verlegte <strong>das</strong> Produkt „Ultra Grass Edel<br />
Soccer Future DS 40“, dessen extrudierte Faser einen speziellen uförmigen<br />
Querschnitt besitzt, der <strong>für</strong> ein gutes Wiederaufstellvermögen<br />
der Fasern sorgt. Das Spielfeld behält dadurch auch bei<br />
intensiver Bespielung lang einen idealen Zustand, der einem<br />
Naturrasen sehr nahe kommt. Das Spielfeld sollte die Anforderungen<br />
des internationalen Spitzenfußballs erfüllen, um mit dem Zertifikat<br />
„FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“ ausgezeichnet<br />
zu werden. Mit einem „FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“<br />
kann die Anlage zur Austragung von FIFA-Wettbewerben und der<br />
wichtigsten UEFA-Meisterschaften genutzt werden. Sie entsprechen<br />
den Anforderungen der FIFA in Bezug auf Ballsprung- und<br />
Ballrollverhalten, Kraftabbau, Verformung und Drehwiderstand.<br />
Der neue Platz wird von allen Auswahlmannschaften des SFV und<br />
den Eliteschülern genutzt. Außerdem führen die saarländischen<br />
Schiedsrichter ihre Trainingsstunden auf dieser Anlage durch.
Spenden aus Volksbanken-Masters wurden verteilt<br />
Die Volksbanken-Masters im Hallenfußball bei den Männer und<br />
Frauen sind gespielt. Gute Tradition ist es <strong>für</strong> den Saarländischen<br />
Fußballverband und den Titelsponsor, die Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />
den Erlös aus den Eintrittsgeldern wohltätigen Zwecken<br />
zuzuführen. Die vergangenen Finalturniere haben einen Erlös<br />
von stattlichen 9000 Euro erbracht.<br />
Der SFV, vertreten durch seinen Präsident Franz Josef Schumann<br />
und Vizepräsident Bernhard Bauer, spendet seinen Anteil von 4500<br />
Euro an den Kinderhospizdienst Saar. Ziel dieser Einrichtung ist es,<br />
schwerstkranke und schwer behinderte Kinder und Jugendliche und<br />
deren Familien vor allen Dingen zu Hause zu unterstützen, zu<br />
begleiten und da<strong>für</strong> Sorge zu tragen, <strong>das</strong>s die Lebensqualität der<br />
Betroffenen gefördert wird und auch so lange wie möglich erhalten<br />
bleibt. Dr. Ute König und Paul Herrlein vom Kinder-Hospizdienst<br />
Sportakrobaten auf einem<br />
guten Weg<br />
Der Saarländische Sportakrobatik Verband veranstaltete Ende März seine<br />
Landesmeisterschaften in der Riegelsberghalle in Riegelsberg. Gastgeber<br />
war der TV Hilschbach, einer der jüngsten Vereine im Verband. Die Vereine<br />
SAV Illtal Uchtelfangen, Sportakrobatik Schwalbach-Griesborn, TB St.<br />
Johann 1847, TV Hilschbach und TV Saarlouis Roden schickten ca. 90 Sportlerinnen<br />
in unterschiedlichen Leistungsklassen und Disziplinen an den<br />
<strong>Start</strong>. Es herrschte wiedermal eine prima Stimmung unter den Athletinnen<br />
und auf den Rängen, man feuerte sich gegenseitig an. Zuschauer und<br />
Kampfrichter sahen sehr schöne Darbietungen und die Leistungskurve bei<br />
den Saarländischen Sportakrobaten zeigt eindeutig wieder nach oben. Rudi<br />
Adams, Präsident des SSAV und Landestrainer in Personalunion, war ebenfalls<br />
angetan von den guten Leistungen bei den Landesmeisterschaften.<br />
„Natürlich wird es noch ein langer und anstrengender Weg werden, bis<br />
unsere Sportlerinnen und Sportler mal wieder einen Deutschen Meister stellen,<br />
aber der Anfang hierzu ist getan“, so Rudi Adams. Auf dem Foto zu<br />
sehen sind Jana Berger und Imke Portz von der Sportakrobatik Schwalbach-<br />
Griesborn. Sie holten den Landesmeister Titel in der Disziplin A-Klasse<br />
Damen Paar Junioren-Balance.<br />
NACHRICHTEN57<br />
nahmen den Scheck über 4500 Euro entgegen. Der Kinderhospizdienst<br />
Saar betreut derzeit 120 Kinder und deren Familien mit der<br />
Unterstützung von 80 ehrenamtlichen Helfern.<br />
Die Volksbanken wurden vertreten durch die Direktoren Rüdiger<br />
Daub (Volksbank Saarlouis), Christoph Palm (VR-Bank Saarpfalz)<br />
und Wolfgang Brünnler (Volksbank Saarpfalz). Ihren Anteil spendete<br />
die Volksbankengruppe an Familie Roth aus Homburg <strong>für</strong> die<br />
Versorgung ihres schwerstbehinderten zweijährigen Joel. Die<br />
Eltern, die noch eine dreijährige Tochter haben, sind seit langer<br />
Zeit größten Belastungen ausgesetzt. Auch im Jahr 2013 werden<br />
Fußballverband und Bankengruppe den Erlös aus ihren Mastersturnieren<br />
sozialen Einrichtungen oder bedürftigen Familien zuführen.<br />
Das Bild zeigt die symbolische Geldübergabe an die Familie Roth<br />
und den Kinderhospizdienst Saar. Text und Foto: Brücker/SFV<br />
3/2012
58 LSVS AUS- UND FORTBILDUNG<br />
Veranstaltungen im Juni 2012<br />
1284 Coaching<br />
Referent: Dirk Mathis. Termin: 01.06.12. Zeit: 18:00 bis 21:00.<br />
Kosten: 25,00 Euro.<br />
1273.2 Wie werde ich schnell? Neueste Ansätze im<br />
Schnelligkeitstraining<br />
Referenten: Raubuch, Wolfgang/Raubuch, Achim. Termin:<br />
02.06.12. Zeit: 09:00 bis 16:00. Kosten: 36,00 Euro.<br />
1275.1 Physiotherapeutische Rückenschule<br />
Referent: Team Sportsmed-Saar. Termin: 02.06.11. Zeit: 13:00 bis<br />
18:00. Kosten: 32,00 Euro.<br />
1299.2 Workshop Dehnen - Praxisnahe Anwendungen<br />
Referent: Dr. Stefan R. Schönthaler. Termin: 09.06.12. Zeit: 9:00<br />
bis 17:00 Uhr. Kosten: 49,00 Euro.<br />
1211 Sporthaftungsrecht in der Vereinspraxis<br />
Referent: Luigi Greco. Termin: 15.06.12. Zeit: 19:00 bis 21:15 Uhr.<br />
Kosten: 25,00 Euro<br />
3/2012<br />
1270.4 Lehrgang <strong>für</strong> den Elementarbereich (4-6 Jahre):<br />
Über Anspannung und Entspannung zur Ruhe<br />
Referent: Annabella Bohr. Termin: 19.06.12. Zeit: 09:00 bis 13:00.<br />
Kosten: 29,00 Euro<br />
1286 Sportartübergreifendes Athletiktraining<br />
Referent: Dirk Mathis. Termin: 23.06.12. Zeit. 09:00 bis 16:00.<br />
Kosten: 36,00 Euro<br />
LSVS Referat Aus- und Fortbildung<br />
Hermann-Neuberger-Sportschule 4<br />
66123 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/3879-493 Fax: 0681/3879-197<br />
E-Mail: bildung@lsvs.de<br />
Internet mit Online Anmeldemöglichkeit:<br />
www.lsvs.de/intern/fortbildung<br />
Vereinsmanager C Ausbildung 2012<br />
Die Ausbildung zum Vereinsmanager C (LG-Nr. 1201 bis 1208) ist <strong>für</strong><br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbands-, Vereins- und Abteilungsvorständen<br />
gedacht. Schwerpunkte der praxisnahen Ausbildung<br />
sind die Bereiche:<br />
Selbstmanagement (u. a. Zeitmanagement, Stressbewältigung)<br />
und Mitarbeiterführung (Motivation, Delegation)<br />
Projektmanagement (Wie organisiere ich Veranstaltungen?)<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung (Wie präsentiere ich den Verein<br />
nach innen und außen am besten?)<br />
Finanzen und Steuern (Auf was muss ich alles bei der Buchhaltung<br />
achten? Welche Steuern muss ich zahlen? Wie stelle ich Spendenbescheinigungen<br />
aus?)<br />
Versicherung und Recht (Welche Versicherungen brauchen wir?<br />
Welche Haftungsrisiken haben der Verein und ich persönlich?)<br />
EDV/Präsentationstechnik<br />
und andere interessante Themen.<br />
Zu den einzelnen Themen werden qualifizierte und namhafte Referenten<br />
ausgewählt. Unsere Stammreferenten innerhalb der Vereinsmanager-Ausbildung<br />
sind:<br />
Clemens Maria Mohr, Trainer in den Bereichen Motivation, Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Coaching<br />
Hans-Jürgen Schmidt, Politikwissenschaftler, Dozent an der Fachhochschule<br />
<strong>für</strong> Verwaltung<br />
Wolfgang David, Steuerberater und vereidigter Buchprüfer<br />
Werner Schwarz, Rechtsanwalt<br />
Luigi Greco, Rechtsanwalt<br />
Paul Hans, Hauptgeschäftsführer des LSVS<br />
Wer zum Abschluss die DSB-Lizenz zum Vereinsmanager C erwerben<br />
möchte, bereitet eine Hausarbeit vor und präsentiert diese. Diese C-<br />
Aus- und Fortbildungs-<br />
Programm<br />
2012<br />
Lizenz berechtigt zum Besuch der weiterführenden Ausbildung zum<br />
Vereinsmanager B.<br />
Module und Termine<br />
1201 Ausbildung zum Vereinsmanager<br />
1202 Modul Finanzen und Steuern 22./23.09.12<br />
1203 Modul Selbstmanagement<br />
und Mitarbeiterführung 13./14.10.12<br />
1204 Modul Projektmanagement +<br />
Modul strategische Vereinsführung 09.-11.11.12<br />
1205 Modul Öffentlichkeitsarbeit 24./25.11.12<br />
1206 Modul Präsentationstechniken 08.12.12<br />
1207 Modul Recht 09.12.12<br />
1208 Modul Präsentation 16.03.13<br />
Wenn Sie näheres zu den einzelnen Modulen der Ausbildung erfahren<br />
möchten, orientieren Sie sich bitte an den Beschreibungen der<br />
jeweiligen Seminare.<br />
Kosten: 200,00 Euro<br />
Meldeschluss: 01. September 2012<br />
Alle Module der Vereinsmanager-Ausbildung lassen sich auch als<br />
Fortbildung einzeln buchen.<br />
LSVS Referat Aus- und Fortbildung<br />
Hermann-Neuberger-Sportschule 4<br />
66123 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/3879-493 Fax: 0681/3879-197<br />
E-Mail: bildung@lsvs.de<br />
Internet mit Online Anmeldemöglichkeit: www.lsvs.de/intern/fortbildung
Saarsport macht den<br />
Unterschied – Ford!<br />
Ford Kuga Trend 2x4<br />
Crossover 5-Türer, 2.0 l, 103 kW (140 PS) TDCi Diesel,<br />
Frontantrieb, Klimanlage, Bordcomputer, Ford Power-<br />
<strong>Start</strong>funktion, ZV, Sportsitze, Lederlenkrad, CD-Player.<br />
UPE € 28.505,–<br />
Monatliche Rate<br />
€298,–<br />
Monatliche Rate<br />
€268,–<br />
OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />
Ford Fiesta Trend**<br />
Limousine 3-Türer, 1,25 l,<br />
44 kW (60 PS), ABS, ESP,<br />
ZV, elektr. einstellbaren Außenspiegeln<br />
mit integrierten<br />
Blinkern<br />
UPE € 12.800,–<br />
Monatliche Rate<br />
€142,–<br />
OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 24 Monate<br />
Monatliche Rate<br />
€131,–<br />
OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 36 Monate<br />
Ford Focus Trend<br />
Turnier 5-Türer, 1,6 l, 85 kW (115 PS) TDCi Diesel,<br />
CD-Player, Klimaanlage, USB-Schnittstelle,<br />
Bordcomputer<br />
UPE € 23.300,–<br />
Monatliche Rate<br />
€279,–<br />
Monatliche Rate<br />
€241,–<br />
OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />
Ford C-Max Trend<br />
Kompaktvan 5-Türer,<br />
1,6 l, 77 kW (105 PS) mit<br />
CD-Player, elektr. Fensterheber,<br />
Klimaanlage,<br />
Bordcomputer<br />
UPE € 20.500,–<br />
Monatliche Rate<br />
€187,–<br />
OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 24 Monate<br />
Monatliche Rate<br />
€181,–<br />
OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 36 Monate<br />
Ford Mondeo Trend<br />
Limousine 5-Türer, 1,6 l, 88 kW (120 PS), Nebelscheinwerfer,<br />
Klimaautomatik, ZV mit Fernbedienung,<br />
Fensterheber vorne und hinten, CD-Player<br />
UPE € 25.550,–<br />
Monatliche Rate<br />
€286,–<br />
Monatliche Rate<br />
€251,–<br />
OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />
bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />
* Bitte beachten Sie, <strong>das</strong>s es sich bei diesen Angeboten um Musterkalkulationen handelt. Sie können sich Ihr Fahrzeug individuell selbst zusammenstellen.<br />
Die Abbildungen zeigen Wunschausstattungen gegen Mehrpreis. Gesamtfahrleistung in 24 Monaten = 30.000 km, Gesamtfahrleistung in 36<br />
Monaten = 45.000 km. Weitere Einzelheiten bei den teilnehmenden Ford-Händlern. Ein Angebot der VR-Leasing. Alle angegebenen Preise sind inkl.<br />
der gesetzlichen MwSt. und ohne KFZ-Versicherung.<br />
**Für <strong>das</strong> Modell Ford Fiesta werden die Überführungskosten von € 689,- separat berechnet, bei den übrigen Modellen betragen diese € 789,-.<br />
Gerne bieten wir Ihnen die Möglichkeit die Überführungskosten in die monatliche Rate zu integrieren.<br />
Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />
Kraftstoffverbauch (in l/100km nach VO (EC) 715/2007): 9,1 - 5,7 (innerorts), 5,7 - 3,7 (außerorts), 6,9 - 4,5 (kombiniert). CO2-Emissionen (in g/km):<br />
159 - 117. Effizienzklassen D - A.<br />
Ford-Händler im <strong>Saarland</strong><br />
Autohaus Bäcker GmbH<br />
Krummweg 1<br />
66359 Neunkirchen<br />
Telefon: 06821/9412-0<br />
www.auto-baecker.de<br />
Autohaus Bunk GmbH &<br />
Co. KG<br />
Karolingerstr. 1<br />
66333 Völklingen<br />
Telefon: 06898/9119-0<br />
www.bunk-voelklingen.de<br />
Auto Jochem GmbH<br />
Zeppelinstr. 11<br />
66557 Illingen<br />
Telefon: 06825/41215<br />
www.auto-jochem.de<br />
Autohaus Neu<br />
Vogelbacher Weg 44<br />
66424 Homburg<br />
Telefon: 06841/77777-0<br />
La Linea Franca GmbH<br />
St. Nazairer Allee 1a<br />
66740 Saarlouis<br />
Telefon: 06831/4872351<br />
www.lalinea.de<br />
Wie bekommen Sie Ihren<br />
FORD?<br />
Wer ist<br />
antragsberechtigt?*<br />
Die Zielgruppen, die <strong>das</strong> Sportförderkonzept<br />
des Autoherstellers<br />
Ford nutzen können, werden vom<br />
<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Saarland</strong> festgelegt. Nachfolgend<br />
erhalten Sie einen Überblick über<br />
alle aktuellen Zielgruppen. Zu beachten<br />
ist, <strong>das</strong>s Antragsteller mindestens<br />
18 Jahre alt sein müssen.<br />
Generell antragsberechtigt<br />
sind demnach:<br />
� Vorstände der Landesfachverbände<br />
und deren Mitgliedsvereine<br />
� Übungsleiter der Vereine mit Lizenz<br />
� Kader- und Bundesligaathleten<br />
und deren Trainer und Betreuer<br />
� Mitarbeiter und Funktionäre der<br />
Olympiastützpunkte, Landessportbünde,<br />
Spitzenverbände/<br />
Ligen, deren Partner- organisationen<br />
und von Bundesligavereinen<br />
� Schieds- und Kampfrichter mit<br />
entsprechender Lizenz<br />
� Mitglieder des Allgemeinen<br />
Hochschulsportverbandes (adh)<br />
� Mitglieder des Bunds Deutscher<br />
Fußball-Lehrer<br />
Antragsformulare und weitere Informationen<br />
erhalten Sie bei der<br />
Agentur events4more.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Janine Göbbel<br />
Telefon: 0681/3879-442<br />
jgoebbel@events4more.com<br />
Durch wen muss Ihre<br />
Antragstellung geprüft<br />
werden<br />
(Antrag frei geben)?<br />
Anträge können in Anlehnung an<br />
die vorgegebenen Zielgruppen<br />
ausschließlich bei der Agentur<br />
events4more eingereicht werden.<br />
Die Genehmigung des Antrags<br />
erfolgt durch den<br />
LSVS-Präsidenten Gerd Meyer<br />
oder durch die Geschäftsführung<br />
des LSVS.<br />
Die Fahrzeuge können individuell<br />
ausgestattet werden!<br />
* Insgesamt stehen <strong>für</strong> diese Aktion<br />
200 Abrufscheine zur Verfügung.<br />
Es gilt <strong>das</strong> Datum des<br />
Antragseingangs.<br />
La Linea Franca GmbH<br />
Am Römerkastel 10<br />
66121 Saarbrücken<br />
Telefon: 0681/96854200<br />
www.lalinea.de
Lose nur bei LOTTO L LOTT<br />
TO O<br />
Die Rentenlotterie.<br />
<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule 4,<br />
66123 Saarbrücken, G 13344 F, PVSt.,<br />
Die GlücksSpirale<br />
fördert den Sport.<br />
Spielteilnahme ab 18 J<br />
ahren · Glücksspiel kann süchtig machen<br />
Kostenlose<br />
ostenlose Hotline 0800 1 372700 · Infos unter www<br />
.saartoto .de