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Fresh Start! - Landessportverband für das Saarland

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ISSN 0946-509X G 13344 F 19.Jg. Mai 2012<br />

Informationen rund<br />

um den Saarsport<br />

Reform: Deutsches Sportabzeichen Zu Gast in der Gemeinde Losheim Auftakt: Sterne des Sports<br />

Sportklettern<br />

Dominik Winkler<br />

erklimmt neue<br />

Dimensionen


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Liebe Sportfreunde,<br />

der Sportsommer 2012 hat es in sich: drei Großereignisse<br />

stehen vor der Tür. Großereignisse <strong>für</strong> die beteiligten<br />

Sportler; aber auch <strong>für</strong> diejenigen, die in Radio, Fernsehen<br />

und Internet darüber berichten. Und auch Zuschauer und<br />

Zuhörer sollten sich fit machen <strong>für</strong> die Höhepunkte dieses<br />

Sportsommers: Euro 2012, Olympische Spiele in London<br />

und Tour de France , die mit ihrer 99. Auflage – schön eingepackt<br />

zwischen EM-Finale und Olympiaauftakt - die große<br />

Schleife durch Belgien und Frankreich zieht .<br />

Die Euro 2012 in Polen und der Ukraine ist <strong>für</strong> Radio- und<br />

Fernsehmacher vor allem eine organisatorisch herausfordernde<br />

Angelegenheit. Große Entfernungen, zum teil fehlende<br />

Infrastruktur. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität<br />

und Zusammenarbeit. Schließlich soll alles gut aussehen<br />

und sich auch gut anhören, wenn am 8 Juni Gastgeber Polen und Griechenland diese<br />

Europameisterschaft eröffnen. Alle 31 EM- Spiele werden bei ARD und ZDF bis zum<br />

Finale am 1. Juli zu sehen sein und im Radio live übertragen. SR 1 und SR 3 werden als<br />

saarländische Radiowellen bereits ab dem frühen Morgen intensiv über Spiele, Spieler,<br />

Tore und Hintergründe dieser Euro 2012 berichten. Egal ob im Auto oder zuhause, man<br />

verpasst nichts. Nichts vom Spielfeld aber auch nichts von den Dingen, dies sich außerhalb<br />

der Stadien ereignen. Die Programme berichten über <strong>das</strong> normale Leben, über Politik,<br />

Wirtschaft und Kultur in beiden Gastgeberländern.<br />

Am 27. Juli kann sich <strong>für</strong> eine Reihe von Athleten, die hier in Saarbrücken am OSP leben<br />

und trainieren ein Traum erfüllen. An diesem Tag werden in London die Olympischen Spiele<br />

2012 eröffnet. Training, Qualifikation, Nominierung: die Teilnahme an den Spielen ist<br />

der Höhepunkt einer langen, intensiven Vorbereitungszeit. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der ARD, die <strong>für</strong> Radio, Fernsehen, und Internet über die<br />

Spiele berichten. Seit fast drei Jahren laufen hier die Planungen.<br />

Wie keine andere Olympiastadt zuvor, hat es London geschafft, seine typischen Sehenswürdigkeiten<br />

mit den Wettkampfstätten zu verbinden: Beachvolleyball vor Horse Kings<br />

Parade, Reiten im Greenwich Park, Triathlon im Hydepark, auch der Marathon durch die<br />

Stadt wird spektakulär. Tennis in Wimbledon und Rudern in Eaton Dorney garantieren<br />

ebenfalls eine tolle Kulisse. Der Olympic Park im Osten Londons bleibt natürlich <strong>das</strong> Zentrum<br />

der Spiele.<br />

130 Stunden Programm in ARD und ZDF. Live-Reportagen, Analysen, Zusammenfassungen,<br />

Interviews und „Buntes“. Ab morgens 6 Uhr laufen die Spiele im Fernsehen und Im<br />

Radio. Ein besonderes Angebot – die Internetplattform der ARD. Hier werden alle Ereignisse<br />

live gestreamt. Kein Schuss, kein Tor, kein Wurf, kein Lauf geht verloren. Alles live<br />

und auf Klick. Für die Fans zuhause <strong>das</strong> ideale Angebot um die „Saarländer“ live zu verfolgen.<br />

Dieses Angebot werde auch ich besonders intensiv nutzen. Kleiner Nebeneffekt: ich kann<br />

„kontrollieren, ob mein Mannschaft auch was tut“. Fünf Kollegen des Saarländischen<br />

Rundfunks sind in London <strong>für</strong> die ARD dabei. Roman Bonnaire und Thomas Braml berichten<br />

über Tischtennis, Kanu und Rudern. Gabi Bohr, Hans Maas und Steffen Gaa ziehen die<br />

redaktionellen Fäden im Hintergrund mit.<br />

Wer zum „Live dabei sein“ keine Zeit hat, aber wissen will, wie die Athleten aus dem <strong>Saarland</strong><br />

abgeschnitten haben, der findet <strong>das</strong> jeden Abend im „Aktuellen Bericht“ im SR- Fernsehen<br />

, auf den Radiowellen des SR und auf sr-online .de.<br />

Und so ein paar Hausaufgaben hat man in diesem Sommer ja auch noch. Die Tour de France<br />

startet am 30. Juni im belgischen Lüttich. Auch wenn in diesem Jahr keine großflächigen<br />

Übertragungen in ARD und ZDF stattfinden, der SR übernimmt mit einem kleinen<br />

Team die Berichterstattung <strong>für</strong> Tagesschau, Tagesthemen und die ARD-Sportschau. Im<br />

Radio sind wir täglich live an Strecke <strong>für</strong> die Wellen und Programme der ARD.<br />

Dieser Sommer ist voll gepackt mit Sport. Ich wünsche allen, die dabei sind, viel Spaß und<br />

viel Erfolg!<br />

Steffen Demuth<br />

Leiter der Programmgruppe Sport Hörfunk und Fernsehen des<br />

Saarländischen Rundfunks<br />

EDITORIAL / INHALT3<br />

LSVS<br />

Auftakt „Sterne des Sports 2012“ ....................... 4<br />

Reform: Deutsches Sportabzeichen ...................... 6<br />

Sportabzeichen-Ehrung...................................... 8<br />

Das URSAPHARM-Festival 2012............................ 9<br />

Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreis ............. 10<br />

Olympiatreff im Sportlertreff ............................. 12<br />

Saarländische Schullaufmeisterschaften.............. 13<br />

Sportfördergruppe der saarländischen Polizei ...... 14<br />

Sportjugend ehrt junge Meister ......................... 16<br />

JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA ....................... 19<br />

Der Saarsport trauert<br />

Nachrufe: Horst Planert und Klaus Kalsch............ 22<br />

Nachrichten ................................................... 55<br />

Aus- und Fortbildung im LSVS ........................... 58<br />

SPORT-MIX<br />

LSVS-Partner: DHfPG........................................ 15<br />

In Ferdis-Fußball-Bilder-Tempel ........................ 17<br />

DJK-Ethikpreis im Bistum Trier .......................... 18<br />

Heinrich Heß feierte seinen 80.......................... 20<br />

Rudi-Kappés-Stiftung....................................... 32<br />

25 Jahre SBSV ................................................ 39<br />

Trendsport: Kanga-Training“ ............................. 40<br />

SPORT-SPONSORING<br />

URGO GmbH – Partner des Saarsports................. 34<br />

SERIE<br />

Sport in der Gemeinde Großrosseln.................... 36<br />

AUS DEN SPORTARTEN<br />

Leichtathletik<br />

Globus-Marathon St. Wendel .......................... 24<br />

2012: Das wird ein Leichtathletik-Sommer........ 26<br />

Lauf-Events................................................. 28<br />

Sportklettern<br />

Dominik Winkler: Der Berg ruft ....................... 30<br />

Fußball<br />

Lottopokal-Finale 2012 ................................. 42<br />

Saar 05 Jugend auf dem Weg nach oben .......... 43<br />

FCS-Mädchen vor dem Abenteuer Bundesliga .... 44<br />

Handball<br />

Kunkel auf Fontaine’s Spuren ......................... 33<br />

Volleyball<br />

Saisonbilanz ............................................... 46<br />

Tischtennis<br />

1. FCS TT: „Oh leck – Finale“........................... 48<br />

TTSV Fraulautern: Neues Team gebastelt .......... 49<br />

Badminton<br />

Der BCB im DM-Finale ................................... 50<br />

Pferdesport<br />

Dressurfestival in Saarlouis............................ 52<br />

Faszination Pferd: „Pferde erleben“ ................. 53<br />

Tauchsport<br />

Acht neue C Trainer .......................................54<br />

Titelbild: Die Kletter-Leidenschaft des jungen<br />

Dominik Winkler aus dem <strong>Saarland</strong>.<br />

3/2012


4 STERNE DES SPORTS<br />

Rüdiger Daub (Vorstand Volksbank Saarlouis eG) und Sterne-Pate Christian Schwarzer.<br />

„Sterne“-Botschafter<br />

Schwarzer hofft<br />

auf viele Meldungen<br />

Mit einer offiziellen Pressekonferenz in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken ist der <strong>Start</strong>schuss zum Breitensport-Wettbewerb<br />

„Sterne des Sports“ 2012 gefallen. In diesem Jahr ist Handball-Weltmeister Christian Schwarzer der<br />

Botschafter der Aktion.<br />

Text: Philipp Semmler<br />

Seit dem 30. April 2012 können sich saarländische<br />

Sportvereine wieder bei den<br />

Volks- und Raiffeisenbanken <strong>für</strong> die Aktion<br />

„Sterne des Sports“ bewerben. Der Wettbewerb<br />

„Sterne des Sports“, den der Deutsche<br />

Olympische Sportbund (DOSB)<br />

gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken<br />

veranstaltet, prämiert kreative<br />

und innovative Projekte, beispielsweise in<br />

den Bereichen Gesundheitssport,<br />

Jugendarbeit und Integration. Die<br />

Regional-Sieger erhalten dabei<br />

einen „Großen Stern des Sports“<br />

in Bronze, sowie ein Preisgeld in<br />

3/2012<br />

Heinz Gorius und Lothar Bock berichteten von ihren Erfahrungen mit dem Wettbewerb<br />

„Sterne des Sports“<br />

Höhe von 1.000 Euro. Zudem<br />

qualifizieren sie sich <strong>für</strong> den<br />

saarlandweiten Wettbewerb,<br />

wo der „Stern des<br />

Sports“ in Silber (verbunden mit 2.500<br />

Euro Preisgeld) verliehen wird. Der Gewinner<br />

des Silber-Sterns darf <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />

beim Bundesfinale in Berlin vertreten.


Auch beim Bundesfinale winkt ein attraktiver<br />

Geldpreis, sowie der „Stern des Sports“<br />

in Gold.<br />

Den Stern des Sports in Gold erhielt vor<br />

zwei Jahren der Judo-Club Folsterhöhe aus<br />

Saarbrücken. Beim bundesweiten Finale<br />

wurden die Alt-Saarbrücker damals Zweiter.<br />

„Wir profitieren noch heute davon. Die<br />

Sterne des Sports sind ein Sprungbrett<br />

nach vorne <strong>für</strong> Vereine. Wir haben beispielsweise<br />

seitdem 180 neue Mitglieder<br />

gewonnen“, berichtete der Vereins-Vorsitzende<br />

Lothar Bock bei der Auftaktveranstaltung<br />

zu den Sternen des Sports stolz.<br />

Als Bock mit seinem Verein zum Bundesfinale<br />

2010 nach Berlin fuhr, wurde er vom<br />

saarländischen „Sterne des Sports“-Botschafter<br />

Rene Spandauw begleitet. Basketball-Trainer<br />

Spandauw bekleidete die<br />

Rolle des „Paten“ auch im Jahr 2011. In<br />

diesem Jahr konnte erneut ein hervorragender<br />

Sportler <strong>für</strong> die Rolle des „Sterne-<br />

Botschafters“ gewonnen werden. Ex-<br />

Handball-Weltmeister Christian Schwarzer<br />

unterstützt die Aktion. „Das <strong>Saarland</strong> ist<br />

zwar ein kleines, aber ein sehr engagiertes<br />

Bundesland. Ich will mit meiner Patenschaft<br />

mithelfen, <strong>das</strong>s die engagierten<br />

Vereine noch mehr Anerkennung <strong>für</strong> ihre<br />

Arbeit bekommen“, sagte Schwarzer.<br />

Interessierte Vereine können die Anmelde-<br />

Unterlagen <strong>für</strong> die „Sterne des Sports“ bei<br />

ihren örtlichen Volks- oder Raiffeisenban-<br />

www.fotografi e-prisma.de<br />

ken bekommen. Auch auf der Internetseite<br />

www.sterne-des-sports.de können die<br />

Unterlagen heruntergeladen werden. Hier<br />

gibt es zudem viele Informationen rund<br />

um den Wettbewerb.<br />

Einsendeschluss <strong>für</strong> Bewerbungen bei den<br />

örtlichen Volksbanken ist der 17. August.<br />

Im Oktober beziehungsweise November<br />

werden dann die Sieger auf regionaler<br />

Ebene gekürt. Aus den lokalen Preisträgern<br />

wählt dann die <strong>Saarland</strong>-Jury den<br />

Preisträger in unserem Bundesland aus.<br />

Jetzt seid Ihr am Ball!<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Jeder Mensch hat etwas, <strong>das</strong> ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei<br />

LSVS-Präsident Gerd Meyer, Rüdiger Daub (Vorstand Volksbank Saarlouis eG), Moderator<br />

Thomas Wollscheid, Sterne-Pate Christian Schwarzer und Dr. Marc-Oliver Dillinger von Sportministerium<br />

werben <strong>für</strong> die Aktion „Sterne des Sports“.<br />

Christian Schwarzer<br />

Handballspieler/-trainer<br />

Europameister und<br />

Olympia-Zweiter 2004<br />

Weltmeister 2007<br />

DHB-Jugendtrainer<br />

Wie in den Vorjahren ist die Jury auch<br />

2012 wieder hochkarätig besetzt. Unter<br />

anderem gehören ihr die saarländische<br />

Sportministerin Monika Bachmann, Speerwurf-Olympia-Teilnehmer<br />

Boris Henry und<br />

LSVS-Vizepräsident Werner Zimmer an. Der<br />

Stern des Sports in Silber wird dann bei<br />

einer feierlichen Abschlussveranstaltung<br />

im Dezember präsentiert. Ende Januar<br />

oder Anfang Februar 2013 darf der <strong>Saarland</strong>-Sieger<br />

dann zur bundesweiten Preisverleihung<br />

nach Berlin reisen. �<br />

„Sterne des Sports“ ist eine Aktion der Volksbanken<br />

Raiffeisen banken und des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes, die <strong>das</strong> gesellschaftliche Engagement<br />

im Sportverein auszeichnet.<br />

Weitere Informationen gibt es bei den Volksbanken<br />

oder unter www.sterne-des-sports.de<br />

3/2012<br />

Fotos: Ruppenthal (1), LSVS/BuB


6 DEUTSCHES SPORTABZEICHEN<br />

Deutsches Sportabzeichen<br />

wird reformiert<br />

2013 jährt sich die erste Verleihung des deutschen Sportabzeichens zum 100. Mal. Bis heute hat es nur wenig von seiner<br />

Beliebtheit eingebüßt: Im <strong>Saarland</strong> wurden 2011 insgesamt 18416 Sportabzeichen, Fitnesstests und Mini-Sportabzeichen<br />

verliehen. Das waren wieder knapp 1000 mehr als 2010. Deutschlandweit versuchen sich derzeit etwa zwei Millionen Menschen<br />

am Sportabzeichen, etwa die Hälfte davon erfolgreich.<br />

Text: Sascha Sprenger<br />

Der LSVS-Sportabzeichenbeauftragte Werner<br />

Persch.<br />

3/2012<br />

Die Zahl der abgelegten Sportabzeichen<br />

stagnierte in den vergangenen zehn Jahren<br />

eigentlich nie. Vielmehr bewegte sich<br />

die Zahl in Wellenform: Mal mehr, mal<br />

weniger. Was vielerlei Gründe hat, aber<br />

letztlich nichts daran ändert, <strong>das</strong>s die<br />

Menschen <strong>das</strong> Sportabzeichen noch immer<br />

annehmen.<br />

Und doch war es an der Zeit, <strong>das</strong> Sportabzeichen<br />

zu überarbeiten, zeitgemäßer zu<br />

machen. So arbeitet der Deutsche Olympische<br />

Sportbund (DOSB) zusammen mit den<br />

Landessportverbänden seit 2007 an einer<br />

Reformierung – und zum 1. Januar 2013<br />

wird sich <strong>das</strong> Sportabzeichen in einem<br />

neuen Gewand präsentieren. „Erste Überlegungen<br />

gingen dahin, es wegen des<br />

Olympiajahres 2012 vorzuziehen und es<br />

Deutsches Olympisches Sportabzeichen zu<br />

nennen, aber <strong>das</strong> wurde dann verworfen“,<br />

erinnert sich Werner Persch, der Sportabzeichen-Beauftragte<br />

beim LSVS.<br />

Aber was macht eine Reform überhaupt<br />

notwendig? „Eine Vielzahl von Anpassungen<br />

und Überarbeitungen haben <strong>das</strong> Profil<br />

des Sportabzeichens als Leistungsabzeichen<br />

verwässert“, sagt Persch und liegt<br />

damit auf der Linie des DOSB. Das Bedürfnis,<br />

vermeintliche Trendsportarten einzubinden,<br />

führte auch nach Meinung des<br />

DOSB zu einer Aufweichung der Strukturen:<br />

Einzelne Disziplinen waren kaum noch<br />

den motorischen Grundfähigkeiten zweifelsfrei<br />

zuzuordnen. Das führte auch dazu,<br />

<strong>das</strong>s eine einheitliche Leistungsanforderung<br />

nicht mehr gegeben war. Kurz zusammengefasst:<br />

Manche Anforderungen waren<br />

zu niedrig, manche zu hoch angesetzt. „Es<br />

waren sehr viele Trendsportarten vertreten,<br />

die andere Disziplinen einfach ersetzt<br />

haben. Dadurch wurde <strong>das</strong> Angebot einfach<br />

zu vielfältig und unüberschaubar: Es<br />

gab zuletzt über 56 Einzeldisziplinen zur<br />

Auswahl“, fügt Persch hinzu.


In dem Bestreben, <strong>das</strong> Sportabzeichen<br />

wieder klar zu positionieren, ist diese Zahl<br />

ab 2013 auf 20 beschränkt. „Die dann<br />

geforderten Leistungen wurden alle sportwissenschaftlich<br />

ermittelt. Es wird wieder<br />

mehr zu den klassischen Sportarten<br />

gehen“, verrät Persch. Nicht zuletzt deshalb,<br />

weil <strong>das</strong> Sportabzeichen schon seit<br />

jeher Menschen in die Sportvereine brachte<br />

und auch weiterhin bringen soll.<br />

Ein weiteres großes Ziel der Neustrukturierung<br />

sei es, wieder mehr Menschen mittleren<br />

Alters <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sportabzeichen zu<br />

begeistern. Denn 75 Prozent derer, die <strong>das</strong><br />

Sportabzeichen deutschlandweit ablegen,<br />

sind Kinder und Jugendliche. „Vor allem<br />

deshalb brauchen wir wieder einen klaren<br />

und unverwechselbaren Kern der Marke<br />

‚Sportabzeichen’“, erklärt Persch. Als ein<br />

weiteres Problem, dem sich DOSB und Landessportverbände<br />

mittelfristig stellen<br />

müssen, nennt Persch die Situation der<br />

Prüfer. „Dort fehlt teilweise einfach der<br />

Nachwuchs, der Altersdurchschnitt ist derzeit<br />

zu hoch.“<br />

Gründe genug also <strong>für</strong> eine umfassende<br />

Reform. „Eine lediglich punktuelle Anpassung<br />

im Leistungskatalog oder so etwas<br />

wäre definitiv zu wenig gewesen“, ist sich<br />

Werner Persch sicher. So wurde der Leistungskatalog<br />

gestrafft und mit einer klaren<br />

Systematik versehen. Es gibt nur noch<br />

die vier Gruppen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit<br />

und Koordination. Die Leistungen<br />

können mit wenigen Ausnahmen nur noch<br />

in den Hauptsportarten Radfahren, Turnen,<br />

Leichtathletik und Schwimmen nachgewiesen<br />

werden – wobei nur noch die<br />

Schwimmfähigkeit nachgewiesen werden<br />

muss.<br />

Daneben werden nun die drei Leistungsstufen<br />

Gold, Silber und Bronze eingeführt.<br />

Dies soll gerade <strong>für</strong> die mittleren Altersstufen<br />

einen neuen Anreiz bieten, sich<br />

kontinuierlich vorzubereiten. „Ich denke,<br />

<strong>das</strong> Sportabzeichen ist nach der Reform<br />

systematischer und klarer aufgebaut. Hier<br />

hat der DOSB saubere Arbeit geleistet“,<br />

findet Persch.<br />

DEUTSCHES SPORTABZEICHEN7<br />

Bei allem Reformeifer müssen sich langjährige<br />

Sportabzeichen-Ableger keine Sorgen<br />

machen: Alle bisher erworbenen<br />

Sportabzeichen behalten natürlich ihre<br />

Gültigkeit.<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.deutsches-sportabzeichen.de �<br />

- Anzeige -<br />

3/2012<br />

Fotos: Ruppenthal (2), LSVS/Guldner


Fotos: LSVS/Guldner<br />

8 DEUTSCHES SPORTABZEICHEN<br />

Sportabzeichenehrung 2011<br />

Abnahmen nochmals<br />

gesteigert<br />

Bei einer Sportabzeichen-Feierstunde<br />

ehrte der <strong>Landessportverband</strong> und<br />

seine Förderer die engagiertesten<br />

Jugendlichen, Schulen und Vereine,<br />

Lehrer und Prüfer aus allen Teilen des<br />

<strong>Saarland</strong>es zum Abschluss des vergangenen<br />

Jahres.<br />

Text: Redaktion<br />

Mit insgesamt 18416 Sportabzeichen, Fitnesstests<br />

und Minisportabzeichen gelang<br />

es im Vorjahr, die Gesamtzahl nochmals zu<br />

steigern. Der LSVS und die Sponsoren der<br />

Sportabzeichen-Aktion im <strong>Saarland</strong>, die<br />

BARMER GEK und die PSD Bank RheinNeckarSaar<br />

sowie <strong>das</strong> Bildungsministerium,<br />

vertreten durch Dr. Eva Backes-Miller, würdigten<br />

die beeindruckenden Leistungen.<br />

„Alles in allem behauptet <strong>das</strong> kleine <strong>Saarland</strong><br />

damit einen guten Platz im Ranking<br />

der Bundesländer“, sagte LSVS-Vizepräsident<br />

Werner Zimmer.<br />

Prävention und Gesundheitsförderung liegen<br />

der BARMER GEK besonders am Herzen:<br />

Gemeinsam mit dem <strong>Landessportverband</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> richtet die BARMER<br />

GEK jedes Jahr saarlandweit den Wettbewerb<br />

um den Fitnessorden aus. „Die Krankenkasse<br />

fördert und unterstützt den<br />

Sportabzeichen-Wettbewerb schon seit<br />

über 30 Jahren. Zusätzlich gibt es <strong>für</strong> alle<br />

3/2012<br />

Die Geehrten auf einen Blick.<br />

BARMER GEK Versicherte, die die Fitnessmedaille<br />

erworben haben, Bonuspunkte im<br />

Bonusprogramm „aktiv pluspunkten“,<br />

betonte Regionalgeschäftsführer Jens<br />

Rauh. Sport sei <strong>das</strong> beste Rostschutzmittel<br />

<strong>für</strong> eine eiserne Gesundheit.<br />

Die Initiative zeigt Wirkung, denn gemeinsam<br />

mit dem <strong>Landessportverband</strong> <strong>Saarland</strong><br />

richtet die BARMER GEK jedes Jahr saarlandweit<br />

den Wettbewerb um den Fitnessorden<br />

aus. Und dieses Engagement soll<br />

weiter fortgesetzt werden, denn noch vor<br />

der Ehrung unterzeichnen LSVS-Vizepräsi-<br />

LSVS-Vizepräsident Werner Zimmer unterzeichnete gemeinsam mit Dr. Eva Backes-Miller<br />

vom Bildungsministerium und Barmer-Regionalgeschäftsführer Jens Rauh einen neuen<br />

Kooperationsvertrag.<br />

dent Werner Zimmer, Regionalgeschäftsführer<br />

Jens Rauh sowie Dr. Eva Backes-Miller<br />

vom Bildungsministerium einen neuen<br />

Kooperationsvertrag <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sportabzeichenjahr<br />

2012. „Wir freuen uns darauf,<br />

diese fruchtbare Partnerschaft fortführen<br />

zu können, denn mit dieser Unterstützung<br />

können wir die Sportabzeichen-Idee stärker<br />

in die Öffentlichkeit tragen“, sagte<br />

Zimmer.<br />

Hauptakteure waren bei dieser Veranstaltung<br />

natürlich die Institutionen und Personen,<br />

die den „Fitness-Orden des kleinen<br />

Mannes“ erworben bzw. als Prüfer mit zu<br />

dem großartigen Ergebnis beigetragen<br />

haben. Alle durften Geld- und Sachpreise<br />

als verdiente Anerkennung mit nach Hause<br />

nehmen. �<br />

Info<br />

In folgenden Kategorien wurden die<br />

Sportabzeichen-Preisträger ausgezeichnet:<br />

Minisportabzeichen: 1 Kindertagesstätte,<br />

1 Verein, 2 PrüferInnen -<br />

Schule und Verein: 12 Jugendliche - 6<br />

Lehrer aus dem Schulwettbewerb - 10<br />

Vereine - die Sportabzeichen-Jubilare<br />

(Sportabzeichen mit Zahl 40, 45 u. 50)<br />

sowie 10 Sportabzeichen-Prüfer/innnen.


URSAPHARM-Sportfestival 2012<br />

Bunter, abwechslungsreicher,<br />

spannender als je zuvor<br />

Nur eine Woche nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele<br />

in London 2012 und zehn Tage vor dem <strong>Start</strong>schuss <strong>für</strong> die<br />

Paralympics in der britischen Hauptstadt steigt an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />

am 19. August 2012 die vierte<br />

Auflage des URSAPHARM-Sportfestivals.<br />

Spitzen- und Breitensport hautnah – jede Menge Mitmachaktionen,<br />

Schnupperangebote und die Sportstars von heute und Morgen<br />

zum Anfassen: Das bietet auch die „olympische“ Auflage des<br />

URSAPHARM-Sportfestivals 2012. Denn wenige Tage nach dem<br />

Ende der Olympischen Spiele werden sich sicher auch einige saarländische<br />

Olympioniken auf dem Festivalgelände an der Hermann-<br />

Neuberger-Sportschule blicken lassen, <strong>das</strong> sich von der Leichtathletikhalle<br />

über die neue Multifunktionshalle und rund um <strong>das</strong><br />

gesamte Stadionareal erstreckt. Auch die Stars von morgen, <strong>für</strong><br />

die Olympische Spiele heute nur ein ferner Traum sind, werden wie<br />

im Vorjahr auf der URSAPHARM-Bühne stehen: Die Teilnehmer am<br />

Bundesfinale „Jugend trainiert <strong>für</strong> Olympia“ werden in diesem<br />

besonderen Rahmen erneut offiziell eingekleidet. Und schließlich<br />

soll – je nach Terminplan der Athleten – auch versucht werden<br />

möglichst alle saarländischen Paralympics-Teilnehmer am 19.<br />

August an der Hermann-Neuberger-Sportschule auf der Bühne zu<br />

haben, um so die kleine aber feine saarländische Delegation gen<br />

London auf die Reise zu schicken. Aktuell könnte dies ein Trio<br />

sein: Katharina Schett (Bogenschießen), Claudia Nicoleitzik<br />

(Leichtathletik) und Stefan Strobel (Rennrollstuhl). „Dieser Themenschwerpunkt<br />

Olympia bietet sich dieses Jahr einfach an, so<br />

wird <strong>das</strong> URSAPHARM-Festival zum Olympischen Tag, der Bestandteil<br />

des gemeinsamen Olympia-Rahmenprogramms von <strong>Landessportverband</strong>,<br />

Olympiastützpunkt und Sportministerium ist“,<br />

betont LSVS-Hauptgeschäftsführer Paul Hans.<br />

Viele der Aktionen und Aktivitäten, die vergangenes Jahr auf große<br />

Resonanz stießen, werden auch 2012 erneut angeboten werden:<br />

Fechten, Fußball, Handball, Ringen, Leichtathletik, Tennis,<br />

Golf, Tischtennis, American Football mit den <strong>Saarland</strong> Hurricanes<br />

samt Cheerleadern – sie alle sind erneut mit dabei. „Neu werden<br />

als besondere Attraktionen eine Aerotrimm-Station sowie ein Kinder-Hochseilgarten<br />

und ein Kletterberg angeboten“, verrät Jürgen<br />

Altmeyer vom Orga-Team einige der neuen Highlights. Den<br />

Termin sollten sich alle Sportinteressierten schon einmal fest im<br />

Kalender vormerken – und alle Vereine oder Verbände, die noch<br />

kein eigenes Mitmach-Angebot angemeldet haben, sollten dies<br />

ebenfalls nicht versäumen schnell nachzuholen. seb<br />

Informationen und Anmeldung: Anmeldungen bitte auf dem<br />

beigefügten Formular an Jürgen Altmeyer, Marketingabteilung<br />

des LSVS. Dieser steht auch <strong>für</strong> Rückfragen zur Verfügung (marketing@lsvs.de;<br />

Telefon: 0681-3879-357). �<br />

URSAPHARM SPORTFESTIVAL9<br />

Anmeldeformular<br />

URSAPHARM Sportfestival 19.08.2012<br />

Verband/Verein: __________________________________<br />

Verantwortl. Ansprechpartner/in:<br />

Vorname: ______________________________________<br />

Name: ______________________________________<br />

Straße: ______________________________________<br />

PLZ, Ort: ______________________________________<br />

Telefon: ______________________________________<br />

Fax: ______________________________________<br />

Mobil: ______________________________________<br />

Mail: ______________________________________<br />

Anmeldeformulare, die nach Stichtag (07.06.2012)<br />

eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt!<br />

Bühne<br />

Wir würden uns gerne am Bühnenprogramm beteiligen:<br />

Voraussichtliche Dauer der Präsentation: _______ Minuten<br />

(min. 5 min, max. 12 min)<br />

Dauer <strong>für</strong> Auf- und Abbau: _______ Minuten<br />

Inhalt/Thema der Bühnenpräsentation:<br />

_______________________________________________<br />

_______________________________________________<br />

Teilnehmerzahl: _______<br />

Stand<br />

Wir würden uns gerne an einem Infostand präsentieren<br />

(Es stehen 3x3m Pavillons zur Verfügung)<br />

Bitte beachten Sie: Leider stehen nur begrenzte Platz- und<br />

Zeitkapazitäten zur Verfügung. Über die Vergabe entscheidet<br />

der Eingang Ihrer Rückmeldung. Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen<br />

Ausgefüllt bitte senden an:<br />

<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Marketing, Medien, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Hermann-Neuberger-Sportschule 6<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel: 0681-3879-357<br />

Fax: 0681-3879-263<br />

Mail: marketing@lsvs.de<br />

3/2012<br />


10 HERMANN-NEUBERGER-WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreis<br />

Aus dem Schatten<br />

ins Licht<br />

LSVS-Präsident Gerd Meyer, die Universitäts-Professoren Dr. Eike Emrich, Dr. Georg Wydra und Dr. Wilfried Kindermann mit den Preisträgern.<br />

„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man siehet nur die im Lichte, die im<br />

Dunkeln sieht man nicht.“ Mit diesem Zitat aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper begann Andreas Storm,<br />

Minister <strong>für</strong> Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, seine Grußworte bei der Verleihung des<br />

Hermann-Neuberger-Wissenschaftspreises an der Landessportschule.<br />

3/2012<br />

Text: Henning Jochum


Während normalerweise also die erfolgreichen<br />

Athleten im Rampenlicht stehen,<br />

führen die Sportwissenschaftler zum Großteil<br />

ein Schatten<strong>das</strong>ein jenseits des öffentlichen<br />

Interesses. Doch am 18. April standen<br />

sie beim Festakt des <strong>Landessportverband</strong>es<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> (LSVS) im Mittelpunkt.<br />

Das Sportwissenschaftliche und <strong>das</strong> Sportmedizinische<br />

Institut der Universität des<br />

<strong>Saarland</strong>es kooperieren schon seit Jahren<br />

mit dem LSVS – und beide Seiten profitieren<br />

von diesem symbiotischen Verhältnis.<br />

Mit dem Wissenschaftspreis wurden nun<br />

zum siebten Mal die besten Arbeiten im<br />

Bereich Sport vom LSVS prämiert. „Der<br />

Gedanke, der dieser Idee zu Grunde liegt,<br />

ist, <strong>das</strong>s in der Sportwissenschaft und<br />

Sportmedizin naturgemäß auch Themen<br />

und Probleme bearbeitet werden, welche<br />

die Praxis des Sports sehr stark berühren“,<br />

begründet LSVS-Präsident Gerd Meyer die<br />

Triebfeder der Auszeichnung. Verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Auswahl der fünf Preisträger<br />

war eine dreiköpfige Jury, die sich aus den<br />

Professoren Dr. Georg Wydra, Dr. Eike<br />

Emrich und Dr. Wilfried Kindermann<br />

zusammensetzte.<br />

Das umfangreichste Werk reichte Dr.<br />

Michael Fröhlich ein. Er erhielt <strong>für</strong> seine<br />

Habilitationsschrift „Ökonomische Überlegungen<br />

zum sportlichen Training unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Krafttrainingsforschung“<br />

den mit 1500 Euro<br />

dotierten Sonderpreis. Wydra betitelte<br />

Fröhlich bei seiner Laudatio als Mythenjäger,<br />

der die Grundannahmen der Trainingswissenschaft<br />

hinterfrage. „Ist <strong>das</strong><br />

wirklich so“, sei seine Maxime. Fröhlich<br />

führte insgesamt 13 Studien durch, die<br />

sich um den Einsatz von Ressourcen im<br />

Sport drehten. Er gab dazu ein Beispiel aus<br />

dem olympischen Triathlon. „Der Triathlon<br />

besteht bekanntlich aus drei Disziplinen.<br />

Ich habe mich damit beschäftigt, welchen<br />

Einfluss die einzelnen Disziplinen auf den<br />

Prof. Dr. Stefan Panzer hielt beim Festakt<br />

einen Vortrag mit dem Thema: „Trainingswissenschaft<br />

zwischen Anwendungs- und<br />

Grundlagenforschung“.<br />

Ausgang des Wettbewerbs haben“, gibt<br />

Fröhlich einen Einblick in sein Wissenschaftsgebiet.<br />

Er kam zu dem Fazit, <strong>das</strong>s<br />

Schwimmen und Radfahren Zubringerleistungen<br />

sind, der abschließende Lauf aber<br />

<strong>das</strong> entscheidende Kriterium <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Endresultat des Wettstreits darstellt.<br />

Für seine akademische Darstellung zum<br />

Untersuchungsgegenstand „Soziale<br />

Ungleichheit in Sportverhalten und kulturellem<br />

Geschmack“ wurde Dr. Jan Haut<br />

ebenfalls mit einem Scheck in Höhe von<br />

1500 Euro belohnt. Der Sportwissenschaftler<br />

bezeichnete seine Dissertation als<br />

„eine Arbeit gegen den Trend“. Er durchleuchtete<br />

<strong>das</strong> Dauerthema Integration kritisch<br />

und nahm die Abweichungen beim<br />

Sporttreiben in den verschiedenen Gesellschaftsschichten<br />

in den Blick. Ist ein<br />

„Sport <strong>für</strong> alle“ Realität oder Utopie? Dazu<br />

verglich er beispielsweise die Aktivitäten<br />

von Frauen und Männern, Älteren und Jüngeren,<br />

sozial Schwächeren und Stärkeren.<br />

Seine Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s der Zugang<br />

LSVS-Präsdident Gerd Meyer konnte Minister Andreas Storm, der die Grüße der Landesregierung<br />

übermittelte, beim Festakt begrüßen.<br />

HERMANN-NEUBERGER-WISSENSCHAFTSPREIS11<br />

zum Sport zwar verbessert wurde, aber<br />

immer noch nicht <strong>für</strong> alle offen sei.<br />

Offen <strong>für</strong> die Wissenschaft zeigten sich<br />

hingegen die drei Preisträger der mit 1000<br />

Euro dotierten Auszeichnung in der Kategorie<br />

Diplom- und Staatsexamensarbeiten.<br />

Monika Frenger (Einkommenschancen<br />

durch Teilnahme an Sportveranstaltungen<br />

in verschiedenen Olympischen Sportarten<br />

– eine empirische Untersuchung), Sascha<br />

Schwindling (Die Validität von Fatmax)<br />

und Michael Fuchs (Evaluation eines badmintonspezifischen<br />

Ausdauertests) durften<br />

sich über die Honorierung ihrer<br />

Abschlussarbeiten freuen.<br />

Michael Fuchs konnte den Preis nicht<br />

selbst entgegennehmen, da er zum Zeitpunkt<br />

der Verleihung bei der Badminton-<br />

EM in Schweden aktiv war. Der Deutsche<br />

Nationalspieler und Kapitän des Bundesligisten<br />

1. BC Bischmisheim ist ein Musterbeispiel<br />

da<strong>für</strong>, wie man Spitzensport und<br />

Studium erfolgreich unter einen Hut bringen<br />

kann. Und er ist einer der wenigen, die<br />

sowohl <strong>das</strong> Rampenlicht wie auch die<br />

schattigeren Plätze des Sports kennen. �<br />

Schülerinnen des Gymnasiums am Rotenbühl<br />

sorgten <strong>für</strong> einen tollen musikalischen Rahmen.<br />

- Anzeige -<br />

<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

3/2012<br />

Fotos: LSVS/Guldner


12 OLYMPIATREFF<br />

Olympiatreff im Sportlertreff<br />

Die Olympischen Sommerspiele und Paralympics in London 2012 stehen vor der Tür. Das saarländische Olympiateam nimmt<br />

langsam aber sicher Gestalt an, der Fokus der Athleten richtet sich gen britischer Hauptstadt – und auch die Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> ein attraktives Rahmenprogramm in der saarländischen Heimat laufen auf Hochtouren.<br />

Text: Sebastian Brückner<br />

Im Schulterschluss mit dem<br />

Sportministerium erarbeiten<br />

<strong>Landessportverband</strong> und<br />

Olympiastützpunkt derzeit<br />

verschiedene Veranstaltungen<br />

und Events. Ganz in der<br />

Tradition der großen Fußballfeste<br />

bei der WM 2006<br />

oder auch dem spontanen<br />

„Olympia-Frühstück“ 2008<br />

bei dem sich Triathlet Jan<br />

Frodeno dann in der chinesischen<br />

Hauptstadt Peking<br />

zum Olympiasieger krönte,<br />

soll nun <strong>für</strong> die Dauer der<br />

Sommerspiele der 30. Olympiade<br />

von der Eröffnungsfeier<br />

am 27. Juli bis zur<br />

Schlussfeier am 12. August<br />

sowie natürlich auch wäh-<br />

Information<br />

Geplante Public-Viewing-Aktionen<br />

(Voranmeldung unter<br />

olympiatreff@lsvs.de erbeten)<br />

Donnerstag, 2. August: Rudern (Finale<br />

Leichtgewichts Vierer Männer; 9.30 –<br />

13.10 Uhr)<br />

Samstag, 4. August: Triathlon (Frauenrennen;<br />

9.00 – 11.40 Uhr)<br />

Samstag, 4. August: Leichtathletik<br />

(Finale Weitsprung Männer; 18.50 –<br />

22.05 Uhr)<br />

Dienstag, 7. August: Triathlon (Männerrennen;<br />

11.30 – 14.00 Uhr)<br />

Mittwoch, 8. August: Tischtennis<br />

(Mannschaftsfinale Männer; 15.30 –<br />

18.30 Uhr)<br />

Freitag, 10. August: Freiwasserschwimmen<br />

(10km Männer; 12.00 – 15.00 Uhr)<br />

Samstag, 11. August: Leichtathletik<br />

(Finale Speerwurf Männer; 18.45 –<br />

21.30 Uhr)<br />

Rückfragen beantwortet Jürgen Altmeyer<br />

(marketing@lsvs.de; Telefon 0681-<br />

3879-357).<br />

3/2012<br />

rend der paralympischen Spiele (29.<br />

August bis 9. September) der „Sportler<br />

Treff“ an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />

in Saarbrücken zum „Olympiatreff“<br />

werden.<br />

„Wir wollen den saarländischen Sportfans<br />

die Möglichkeit geben unseren Athleten in<br />

einer ganz besonderen Atmosphäre bei<br />

ihren Auftritten in London zuzuschauen<br />

und sie bei ihrer Jagd nach Medaillen zu<br />

unterstützen. Selbstverständlich werden<br />

wir auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> leibliche Wohl der Sportfans,<br />

die sich im Olympiatreff einfinden,<br />

sorgen“, erklärt Paul Hans, Hauptgeschäftsführer<br />

des LSVS. Deshalb bittet der<br />

<strong>Landessportverband</strong> auch um Voranmeldung<br />

per Email unter der eigens eingerich-<br />

teten Adresse olympiatreff@lsvs.de. „Nur<br />

so können wir diese Aktion, von der wir<br />

hoffen, <strong>das</strong>s sie auf große Resonanz trifft,<br />

organisatorisch stemmen“, betont Hans.<br />

Zu sehen geben soll es die Livebilder aus<br />

London auf mehreren Großbildleinwänden,<br />

die in den Nebenräumen der Mensa<br />

aufgebaut werden. „Die Hermann-Neuberger-Sportschule,<br />

wo unsere Top-Athleten<br />

leben, trainieren und Tag <strong>für</strong> Tag hautnah<br />

erlebbar sind, ist ein idealer Ort, um während<br />

dieses sportlichen Höhepunktes<br />

einen solchen ‚Olympiatreff’ einzurichten“,<br />

ist Marc-Oliver Dillinger vom Sportministerium<br />

von der Public-Viewing-Idee<br />

überzeugt. �


SAARLÄNDISCHE SCHULLAUFMEISTERSCHAFTEN13<br />

Saarländische Schullaufmeisterschaften<br />

Ausnahmezustand<br />

am Losheimer Stausee<br />

Eine Steigerung schien unmöglich, doch die 13. saarländischen Schullaufmeisterschaften brachen erneut alle Rekorde.<br />

Über 5000 Kinder aus 140 Schulen liefen diesmal auf dem 1,9 Kilometer langen Kurs am Losheimer Stausee um die Wette<br />

und machten Jagd auf persönliche Bestzeiten.<br />

Text: Roland Schmidt<br />

Ende April herrschte rund um <strong>das</strong> Seehotel<br />

am Losheimer Stausee mal wieder der Ausnahmezustand.<br />

Überall wuselten Mädchen<br />

und Jungen in bunten Lauf-Trikots herum<br />

und fieberten ihren <strong>Start</strong>s entgegen. Über<br />

5000 mehr oder minder gut trainierte Kids<br />

zwischen acht und 15 Jahren wagten sich<br />

bei der 13. Auflage der saarländischen<br />

Schullaufmeisterschaften auf die 1,9 Kilometer<br />

lange Strecke und meisterten sie<br />

mit viel Spaß und Begeisterung. 140 saarländische<br />

Schulen nahmen an der größten<br />

Laufsportveranstaltung ihrer Art in<br />

Deutschland teil und schlugen auf der großen<br />

Wiese neben dem <strong>Start</strong>- und Zielbereich<br />

ihre Pavillons und Zelte auf. Aufgeteilt<br />

nach Landkreisen warteten die Kids<br />

in der riesigen Sammelzone auf die Rennen<br />

in den jeweiligen Altersklassen. Auf<br />

dem angrenzenden Parkplatz wartete eine<br />

riesige Bus-Flotte darauf, die Schüler nach<br />

ihren Läufen wieder sicher nach Hause zu<br />

bringen. „Zur Spitze tummelten sich hier<br />

rund 8000 Menschen. Schüler, Eltern, Lehrer,<br />

Helfer - ein phänomenales Bild. Die<br />

Läufe der Grundschulen mit bis zu 500<br />

Teilnehmern waren beeindruckend“,<br />

schwärmte Chef-Organisator Werner Klein.<br />

Klar, <strong>das</strong>s bei den <strong>Start</strong>s mächtig viel<br />

Gedränge herrschte. „Unser Lauf hatte<br />

450 Teilnehmer. Am Anfang wurde viel<br />

gerempelt. Da habe ich mich außen postiert,<br />

da war es nicht so eng wie in der Mitte.<br />

Den Tipp hat mir mein Papa gegeben“,<br />

verriet Marius Lauer, 10, von der Grundschule<br />

Weiskirchen, wie er <strong>das</strong> Problem<br />

meisterte. An die 500 Meter lange Einführungsrunde<br />

schloss sich die 1,4 Kilometer<br />

lange Hauptrunde an. Die Strecke war wel-<br />

lig, wies eine technisch anspruchsvolle<br />

Bergab-Passage auf, führte größtenteils<br />

über Asphalt und verlangte den Kids alles<br />

ab. Lara Rossel, 11, vom Albert-Schweitzer-Gymnasium<br />

Dillingen war später ziemlich<br />

platt: „Es wurde viel geschubst, auch<br />

während des Laufs. Und die Steigung am<br />

Ende war heftig.“ Marco Stephan, 11, vom<br />

Christian-von-Mannlich-Gymnasium Homburg<br />

stimmte der Vorrednerin zu: „Es war<br />

wirklich anstrengend. Dauernd ging es<br />

hoch. Beim <strong>Start</strong> habe ich mich in der Mitte<br />

aufgehalten, <strong>das</strong> mache ich im nächsten<br />

Jahr nicht mehr. Da kommt man nicht so<br />

gut weg.“ Für Sophie Olliger, 12, vom<br />

Gymnasium am Stefansberg in Merzig<br />

waren es die ersten Schullaufmeisterschaften.<br />

„Eine echte Taktik hatte ich ehrlich<br />

gesagt nicht. Ich bin einfach losgelaufen<br />

und habe <strong>das</strong> Tempo gehalten“,<br />

erzählte sie. Klassenkameradin Pascale<br />

Hen ist Leichtathletin beim LV Merzig.<br />

Geschlaucht war sie trotzdem. „Der letzte<br />

Anstieg vor dem Ziel hatte es in sich. Ich<br />

habe mir die Kräfte aber gut eingeteilt“,<br />

resümierte die Zwölfjährige.<br />

Davina Pfiffi gewann den Lauf der Mädchen<br />

des Jahrgangs 1997 in 8,02 Minuten<br />

und war zufrieden. „Ich bin meinen Rhythmus<br />

gelaufen. Anfangs war ich nur Dritte.<br />

Nach 500 Metern bin ich aber in Führung<br />

gegangen“, berichtete die 14 Jahre alte<br />

Schülerin vom Gymnasium am Steinwald in<br />

Neunkirchen, die bei ihren acht <strong>Start</strong>s<br />

sechs Mal Erste und zwei Mal Zweite wurde.<br />

Joana Staub, 13, setzte sich in ihrer<br />

Altersklasse durch. „Mein vierter Sieg in<br />

Losheim. Eigentlich spiele ich Tennis, aber<br />

ich überlege, ob ich nicht in einen Leichtathletik-Verein<br />

gehe“, strahlte die Schülerin<br />

vom Max-Planck-Gymnasium Saarlouis.<br />

Karin Becker hörte dies natürlich gerne.<br />

Auf der Bühne im <strong>Start</strong>- und Zielbereich<br />

ehrte die Mitorganisatorin vom <strong>Landessportverband</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> alle Teilnehmer<br />

mit einer Urkunde und kürte die<br />

Erstplatzierten, die sich <strong>für</strong> den Mini-<br />

Marathon in Berlin qualifizierten. Der erste<br />

Kreisbeigeordnete des federführenden<br />

Landkreises Merzig-Wadern, Konrad Pitzius,<br />

vertrat Landrätin Daniela Schlegel-<br />

Friedrich und schwärmte: „Eine einmalige<br />

Veranstaltung, die den Jugend- und Breitensport<br />

fördert und präventiv wirkt – einfach<br />

toll.“ Wie Werner Klein war Charly<br />

Scherer von Anfang an dabei. Die Stimme<br />

des Moderators hatte nach seinem mehrstündigen<br />

Ansage-Marathon arg gelitten,<br />

doch eines wollte der Vorsitzende des Ausrichters<br />

TV Losheim nach dem letzten Lauf<br />

der Jungen noch unbedingt loswerden.<br />

„Vierzig Kinder waren es im ersten Jahr,<br />

heute sind es über 5000. Wie sich dieses<br />

Laufsport-Event entwickelt hat, ist einfach<br />

unglaublich“, krächzte er. �<br />

3/2012<br />

Fotos: Ruppenthal


Fotos: Polizei<br />

14 SPORT & BERUF<br />

Karnbach und Comteße<br />

erhalten Ernennungsurkunde<br />

Mit Isabelle Comteße (Basketball, TV<br />

Saarlouis Royals) und Sarah Karnbach<br />

(Frauenfußball, 1. FC Saarbrücken)<br />

haben die ersten Athletinnen erfolgreich<br />

ihre Ausbildung an der Fachhochschule<br />

<strong>für</strong> Verwaltung im Rahmen<br />

der 2008 mit Unterstützung des<br />

Innenministeriums ins Leben gerufenen<br />

Sportfördergruppe der saarländischen<br />

Polizei abgeschlossen. Im festlichen<br />

Rahmen der Diplomierungsfeier<br />

im Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />

erhielten die beiden Sportlerinnen am<br />

30. März von Innen-Staatssekretär<br />

Georg Jungmann ihre Urkunden.<br />

Text: Sebastian Brückner<br />

Im Oktober 2008 begannen 88 Kommissaranwärterinnen<br />

und Kommissaranwärter ihr<br />

Studium an der Fachhochschule <strong>für</strong> Verwaltung<br />

(FHSV) im Fachbereich Polizeivollzugsdienst.<br />

Unter ihnen auch die saarländischen<br />

Spitzensportlerinnen Isabelle<br />

Comteße (Basketball) und Sarah Karnbach<br />

(Fußball). Nach einer dreijährigen Ausbildungszeit<br />

beendeten beide im Januar 2012<br />

erfolgreich ihr Studium an der FHSV- und<br />

dies sogar ohne, <strong>das</strong>s eine der beiden die<br />

grundsätzlich mögliche Studienzeitverlängerung<br />

in Anspruch hätte nehmen müssen.<br />

Am 30. März 2012 fand in der Gebläsehalle<br />

des Weltkulturerbes „Völklinger Hütte“ die<br />

Diplomierungsfeier der FHSV statt. Die<br />

Urkunden wurden allen Absolventen durch<br />

Staatssekretär Georg Jungmann, der Rektorin<br />

der Fachhochschule Corinna Miller<br />

sowie Polizeidirektor Hans-Peter Schäfer<br />

überreicht.<br />

Bwewerbungen 2012<br />

Bewerbungen <strong>für</strong> den Einstellungstermin<br />

2013 sind ab Sommer 2012 beim<br />

Ministerium <strong>für</strong> Inneres, Kultur und<br />

Europa möglich. Die genaue Bewerbungsfrist<br />

wird noch bekannt gegeben.<br />

Interessierte Spitzensportler melden<br />

sich bitte bei Thomas Immand<br />

(Telefon 06897-7908-246; Email:<br />

t.immand@fhsv.saarland.de<br />

3/2012<br />

OSP-Laufbahnberater Sebastian Brückner (links), Thomas Immand (rechts) und Corinna<br />

Miller, die Rektorin der Fachhochschule, gratulierten Sarah Karnbach und Isabelle Comteße.<br />

Dank der hervorragenden Bedingungen die<br />

saarländischen Spitzensportlern im Rahmen<br />

der Sportfördergruppe bei der saarländischen<br />

Polizei geboten werden, konnten<br />

Sarah Karnbach und Isabelle Comteße<br />

nicht nur ihre Ausbildung mit guten Ergebnissen<br />

abschließen. Beide Sportlerinnen<br />

können zudem auf folgende sportliche<br />

Erfolge zurückblicken: Isabelle Comteße<br />

gewann mit dem Team der Saarlouis Royals<br />

2009 und 2010 die deutsche Meisterschaft<br />

in der Damen-Basketball Bundesliga, die<br />

Mannschaft wurde zudem dreimal deutscher<br />

Pokalsieger. Im Jahre 2011 beendete<br />

sie aus familiären Gründen ihre leistungssportliche<br />

Karriere. Sarah Karbach erreichte<br />

2008 mit der Mannschaft des 1. FC Saarbrücken<br />

<strong>das</strong> DFB-Pokalfinale in Berlin und<br />

stieg 2009 in die 1. Frauen-Fußball-Bundesliga<br />

auf. Aktuell spielt Sarah Karnbach<br />

mit der Mannschaft des 1. FC Saarbrücken<br />

in der 2. Frauen-Fußball-Bundesliga.<br />

Die gute Zusammenarbeit zwischen der<br />

Fachhochschule <strong>für</strong> Verwaltung mit ihrem<br />

Spitzensportkoordinator Thomas Immand<br />

sowie den verantwortlichen Dozenten und<br />

Leitungspersonal, dem <strong>Landessportverband</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> sowie dem Olympiastützpunkt<br />

Rheinland-Pfalz/<strong>Saarland</strong><br />

bewirkt, <strong>das</strong>s sich die Sportfördergruppe<br />

als echtes Erfolgsmodell etabliert hat – und<br />

nun erstmals zwei Spitzensportlerinnen<br />

erfolgreich ihre Ausbildung zur Polizeikommissarin<br />

beenden konnten. Die Sportfördergruppe<br />

der Vollzugspolizei des <strong>Saarland</strong>es<br />

hat sich, auch im Hinblick auf die aktuell<br />

geförderten Spitzensportlerinnen und<br />

Spitzensportler, zu einer wichtigen Institution<br />

der Spitzensportförderung im <strong>Saarland</strong><br />

entwickelt und erfreut sich bei den<br />

saarländischen Leistungssportlern zunehmender<br />

Beliebtheit. �


PARTNER DES LSVS15<br />

Neu: „Bachelor in Sportökonomie“ ab dem Wintersemester 2012 an der DHfPG<br />

Staatlich anerkannte private<br />

Hochschule erweitert Portfolio<br />

um zukunftsträchtigen Bereich<br />

Ab dem Wintersemester 2012 startet an der Deutschen Hochschule<br />

<strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)<br />

der neue Studiengang „Bachelor in Sportökonomie“. Damit<br />

bietet die staatlich anerkannte Hochschule <strong>für</strong> den steigenden<br />

Bedarf an qualifiziertem Personal, sowohl im professionellen<br />

als auch im Non-Profit Sport, schon heute die passende<br />

innovative Bildungslösung.<br />

Mit dem dualen Bachelor-Studium, <strong>das</strong> eine betriebliche Ausbildung<br />

und ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen verbindet,<br />

qualifizieren sich die Studierenden zu vielseitig einsetzbaren<br />

Führungskräften in Sportorganisationen wie z.B. Vereine oder<br />

Verbände, Sportmarketingagenturen und Fitness- und Gesundheitsunternehmen.<br />

Durch die innovative Verknüpfung der<br />

Betriebswirtschaftslehre mit Trainingswissenschaften und ausgewählten<br />

Gebieten der Rechtslehre sind die Studierenden in der<br />

Lage, einerseits Führungsaufgaben zu übernehmen und strategisch<br />

zu wirken. Anderseits können sie selbst Konzepte <strong>für</strong><br />

gesundheitsorientierte Angebote erstellen, umsetzen und die<br />

Umsetzung anzuleiten. Zudem sind sie befähigt, Kooperationen<br />

wischen Vereinen/verbänden und Wirtschaftsunternehmen z.B. im<br />

Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu initiieren.<br />

Sport ist ein bedeutender Einflussfaktor auf gesellschaftliche und<br />

wirtschaftliche Entwicklungen. Die Sport- und Gesundheitsbranche<br />

hat mittlerweile eine volkswirtschaftliche Größenordnung<br />

angenommen, die mit der Automobilbranche vergleichbar ist: Private<br />

Haushalte geben Geld <strong>für</strong> Bewegungsangebote aus, die<br />

Sportbranche bietet zahlreiche Dienstleistungen und Sportartikel<br />

an und immer mehr Unternehmen investieren in <strong>das</strong> Sponsoring<br />

von Sportveranstaltungen. Für Prof. Dr. Oliver Schumann von der<br />

Deutschen Hochschule <strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement<br />

(DHfPG) zeigen sich hier attraktive Zukunftsperspektiven:<br />

„Um dieses facettenreiche Wertschöpfungsnetzwerk bedienen und<br />

qualitativ weiterentwickeln zu können braucht es Fachkräfte, die<br />

sowohl über betriebs- als auch trainingswissenschaftliches und<br />

gesundheitsorientiertes<br />

Knowhow verfügen sowie interdisziplinär<br />

denken und arbeiten<br />

können. Gerade im professionellen<br />

Sportbetrieb wird der Bedarf<br />

an hoch qualifiziertem Personal<br />

immer größer. Aber auch im Non-<br />

Profit-Bereich wie z.B. bei Vereinen<br />

oder Verbänden ist diese<br />

Bedarfsentwicklung zu erkennen. Hier setzt der neue Bachelor-<br />

Studiengang „Bachelor in Sportökonomie“ an, den die Hochschule<br />

ab dem Wintersemester 2012 anbietet.“<br />

Der akkreditierte Studiengang der DHfPG qualifiziert durch Inhalte<br />

aus Ökonomie und ausgewählten Gebieten der Rechtslehre<br />

sowie praxisorientierten Kompetenzen in der Trainings-/Gesundheitswissenschaft<br />

<strong>für</strong> Führungsaufgaben inklusive der Umsetzung<br />

von gesundheitsorientierten Angeboten bei Vereinen oder Verbänden,<br />

Sportmarketingagenturen, Gesundheitsdienstleistern,<br />

sowie Fitness- und Freizeitunternehmen.<br />

Neuer Studiengang – neue berufliche Perspektiven<br />

Das Besondere des Studiengangs liegt in der innovativen Verknüpfung<br />

der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit Trainingswissenschaften<br />

und ausgewählten Gebieten der Rechtslehre. Die<br />

Wissens- und Transfervermittlung erfolgt anhand praxisnaher<br />

Inhalte wie z. B. Sportanlagen- und Sportstättenmanagement,<br />

Sport- und Neuromarketing, Sport- und Vereinsrecht, Controlling<br />

und Personalmanagement. Die Studierenden sind in der Lage,<br />

Sportorganisationen zu leiten und strategisch zu wirken. Darüber<br />

hinaus können sie durch Knowhow im Ausdauer-, Kraft- sowie<br />

Beweglichkeits- und Koordinationstraining Konzepte, Strategien<br />

und gesundheitsorientierte Programme entwickeln, umsetzen und<br />

anleiten. Zusätzlich sind sie befähigt, Kooperationen z.B. im<br />

betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zu initiieren und<br />

anzuleiten.<br />

Studienbeginn jederzeit möglich – Duales Studium!<br />

Der Beginn des dualen Studiengangs mit dem europaweit anerkannten<br />

Abschluss „Bachelor of Arts“ ist jederzeit möglich. Das<br />

Studium verbindet eine betriebliche Ausbildung und ein Fernstudium<br />

mit kompakten Präsenzphasen an Studienzentren in<br />

Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Die Studienklassen<br />

werden nachfrageorientiert eingerichtet. Durch den hohen Anteil<br />

an betrieblicher Ausbildung können die Studierenden ihre Kompetenzen<br />

aus dem Studium direkt im operativen Tagesgeschäft<br />

einsetzen und schnell verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen.<br />

Dabei erwerben sie die heute so wichtige einschlägige<br />

Berufserfahrung schon während des Studiums.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter 0681/6855-150 oder im<br />

Internet unter www.dhfpg.de. �<br />

3/2012


Fotos: Bastian<br />

16 SAARLÄNDISCHE SPORTJUGEND<br />

Die Geehrten der saarländischen Sportjugend mit dem ssj-Vorsitzenden Udo Genetsch (Mitte).<br />

Sportjugend ehrte ihre jungen Meister<br />

Prävention mit dem<br />

Weißen Ring zeigt Erfolg<br />

Jährlich treffen sich die erfolgreichen jungendlichen Sportlerinnen und Sportler in der Illipse in Illingen. Denn mit der<br />

Ehrung der erfolgreichsten Jugendsportler aller Sportfachverbände pflegt die Saarländische Sportjugend (SSJ) einerseits<br />

eine schöne jährliche Tradition, demonstrierte andererseits auf beeindruckende Weise ihre Leistungsstärke.<br />

Text: Klaus Bastian<br />

Es war ein imposantes Bild, als gut 250<br />

junge Sportler – vom Weltmeister David<br />

Scherer bis zu den nationalen Mannschaftssportlern<br />

– auf der Bühne <strong>für</strong> ihre<br />

Meisterehren auch den Dank der Saarländische<br />

Sportjugend entgegennahmen.<br />

SSJ-Vorsitzender Udo Genetsch stellte die<br />

hohe Bindungskraft des Sports <strong>für</strong> die<br />

Jugendlichen heraus: Im LSVS sind<br />

170000 Mädchen und Jungen organisiert.<br />

Die SSJ leitet eine AG zum Thema sexualisierte<br />

Gewalt im Sport und setzt sich gegen<br />

Rechtsextremismus ein. Auch der frühere<br />

Sportstaatssekretär Gerhard Müllenbach<br />

betonte die wichtige Vermittlung der Werte.<br />

Er überreichte als Vorsitzender des<br />

Opferschutzbundes „Weißer Ring“ einen<br />

Wimpel und Mütze an Udo Genetsch. „Die<br />

Zusammenarbeit zwischen SSJ und dem<br />

Weißen Ring ist auf dem Gebiet der Prävention<br />

vorbildlich“, so Müllenbach, der<br />

auch auf die Aktion „Sportler setzen Zeichen“<br />

hinwies. „Die SSJ wird weiterhin<br />

auch Partner des „Weißen Rings sein und<br />

so ihr Engagement gegen Jugendkriminalität<br />

zeigen“, betonte Udo Genetsch. „Der<br />

3/2012<br />

Atemberaubend und kribbelnd zeigte Florian<br />

Berrar seine Feuereinlage.<br />

LSVS steht fest zur Jugend“, betonte auch<br />

LSVS-Vize Werner Zimmer. Dabei erinnerte<br />

er auch an die Herausforderungen der<br />

Demographie und Ganztagsschule, die der<br />

Dachverband beherzt angehe. „Die Sportjugend<br />

ist kompetent, sozial engagiert<br />

und steht <strong>für</strong> die Völkerverständigung“,<br />

lobte auch Peter Klär, Abteilungsleiter im<br />

Sportministerium die gute Arbeit der<br />

Sportjungend.<br />

Im Mittelpunkt standen an diesem gelungenen<br />

Abend die Jugendsportler, die von<br />

den prominenten Gästen – darunter war<br />

auch SPD-Landtagsabgeordneter Günter<br />

Waluga und CDU MdL Peter Strobel – mit<br />

kleinen Präsenten geehrt wurden. Herausragend<br />

waren die Weltmeister Anne Beenken<br />

im Rudern, Matthias DeZordo und der<br />

6-Fache Weltmeister bei den Rollis David<br />

Scherer sowie Autres Choses mit Catharina<br />

Comtesse, Esther Warken, Melanie<br />

Schmitt, Lisa Moser, Dominique Gerdum,<br />

Hannah-Marie Lauer, Melanie Mourer, Jasmin<br />

Wefels, Alina Sutter, Sebastian Spahn,<br />

Sabrina Schild, Lara Balzer, Frederic Ney,<br />

Marie Johann, Patrick Griebel und Maria<br />

Ciriano. Ausgezeichnet wurden unter dem<br />

Beifall des Publikums – darunter Eltern,<br />

Vereinsfunktionäre und Trainer – noch 4<br />

Europameister (bis Platz 3), 190 Deutsche<br />

Meister sowie 7 Jugendliche, die der Deutschen<br />

Nationalmannschaften angehören.<br />

Viel Applaus erhielten auch die Sportakrobatinnen<br />

vom TV Hilschbach <strong>für</strong> ihre<br />

gelungene Kür und Timo Quitter mit seinem<br />

BMX Rad. Zum Abschluss begeisterte<br />

der junge Feuerakrobat Florian Berrar mit<br />

seiner atemberaubenden Feuerjonglage<br />

die Gäste. �


Die Besucher fühlen sich wie in der gerade<br />

dramatisch zu Ende gegangenen Bundesligasaison.<br />

Ferdi Hartung steht bei der<br />

Eröffnung der Ausstellung Anfang Mai mit<br />

Prominenten aus Sport und Gesellschaft -<br />

unter ihnen LSVS-Vizepräsident Werner<br />

Zimmer und Hauptgeschäftsführer Paul<br />

Hans - im Zentrum eines nachempfundenen<br />

Stadions mit Kunstrasen und fliegenden<br />

Bällen. Die großformatigen Fotos und<br />

Digitaldrucke an den Wänden zeigen die<br />

Dramatik und Emotionen der Zuschauer<br />

auf den Rängen und der Matadoren der<br />

60iger Jahre auf dem Fußballfeld: „Ja,<br />

Ferdi Hartung hatte den magischen Zeigefinger<br />

im richtigen Moment am Auslöser“,<br />

verdeutlichte der Direktor des Historischen<br />

Museums Saar, Gerhard Ames.<br />

Gefeiert wird mit dieser Fotoschau, die <strong>das</strong><br />

Historische Museum in Zusammenarbeit<br />

mit dem Landesarchiv präsentiert, der 50.<br />

Geburtstag der Fußball-Bundesliga. Der ist<br />

zwar erst nächstes Jahr, aber 1962 fiel auf<br />

dem DFB-Bundestag unter maßgeblicher<br />

Beteiligung des Saarländers Hermann<br />

Neuberger der Beschluss zur Gründung der<br />

neuen Liga. Der gelernte Drogist Ferdi Hartung,<br />

seit der legendären Weltmeisterschaft<br />

1954 immer am Ball und am Objektiv,<br />

hatte damit seine Berufung gefunden:<br />

Sportfotograf, und einer der besten in der<br />

Republik. Verrät er uns sein Geheimnis?<br />

„Ich hab einfach nur Glück gehabt“, untertreibt<br />

der noch rüstige Senior.<br />

Und der in die Jahre gekommene Fotokünstler<br />

ist „selbst beeindruckt“ von der<br />

Auswahl der Bilder – auch seine Nikon,<br />

eine einäugige Spielreflexkamera, ist zu<br />

sehen – die klar nach den 90 Minuten eines<br />

Fußballspiels gegliedert sind: „Vor dem<br />

PERSÖNLICKKEITEN17<br />

Historisches Museum Saar widmet Ferdi Hartung eigene Bundesliga-Ausstellung<br />

In Ferdis<br />

Fußball-Bilder-Tempel<br />

Die Anfangsjahre der Fußball-Bundesliga werden wieder lebendig: In einer<br />

gelungenen Ausstellung zeigt <strong>das</strong> Historische Museum Saar 120 Fotos des hoch<br />

dekorierten Saarbrücker Sportfotografen Ferdi Hartung der ersten vier Spielzeiten<br />

mit Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken. Damals waren alle Größen,<br />

Stars wie „uns Uwe“ Seeler, Beckenbauer, Torkanone Gerd Müller und Sepp<br />

Maier noch zu Gast im Ellenfeld und im Ludwigspark.<br />

Text: Wolfgang Weber<br />

Gerhard Ames, der Direktor des Historischen Museums, mit Ferdi Hartung beim Rundgang<br />

durch die Ausstellung.<br />

Spiel“, „Anstoß“, „Kampf um den Ball“,<br />

„Standards“, „Foul und Fairplay“,<br />

„Zuschauer und Fans“. Spielberichte aus<br />

der Saarbrücker Zeitung, kurze Radio- und<br />

Fernsehreportagen sowie Zitate bekannter<br />

„Fußball-Philosophen“ ergänzen die<br />

sehenswerte Bilderschau. Da ist z. B. <strong>das</strong><br />

Foto des fliegenden Torwarts Dieter Ferner<br />

vom 1 FCS, heute Sportdirektor und bald<br />

Trainer von Borussia Neunkirchen. Auch<br />

preisgekrönte internationale und nationale<br />

Werke können bestaunt werden.<br />

Schon allein die Auswahl der Bilder war<br />

gewiss keine leichte Sache: 300 000 Fotos<br />

und Negative hat Ferdi Hartung dem Landesarchiv<br />

zur Verfügung gestellt. „Davon<br />

waren zwei Drittel Fußballmotive“, erklärte<br />

der Leiter des Landesarchivs, Ludwig<br />

Linsmayer. Begleitend zur Ausstellung hat<br />

<strong>das</strong> Archiv den ersten von drei Bänden mit<br />

opulentem Bildmaterial zur saarländischen<br />

Fußballgeschichte publiziert, der im<br />

Museumsshop erworben werden kann: Wir<br />

wollen eine Bilderdatenbank mit Fotos des<br />

Top-Chronisten Ferdi Hartung aufbauen“,<br />

kündigte Linsmayer an.<br />

Die Ausstellung des Historischen Museums<br />

Saar, so die Organisatoren, präsentiert<br />

jedoch nicht nur die faszinierende Fußballwelt<br />

der 1960er Jahre durch <strong>das</strong> Medium<br />

der Fotografie, sondern versteht sich<br />

auch als Hommage an die Sportfotografie<br />

und einen Ihrer bedeutendsten Vertreter.<br />

Ferdi Hartung wird’s freuen: Das hat er<br />

auch verdient.�<br />

Information<br />

Ausstellung „90 Minuten. Mit Ferdi<br />

Hartung in die Bundesliga“ ab Mai bis<br />

30. September im Historischen<br />

Museum Saar in Saarbrücken am<br />

Schlossplatz. Öffnungszeiten: Dienstag,<br />

Mittwoch, Freitag und Sonntag<br />

von 10-18 Uhr, Donnerstag von 10-20<br />

Uhr sowie Samstag von 12-18 Uhr. Der<br />

Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50<br />

Hartung<br />

Euro. www.historisches-museum.org Foto:<br />

3/2012


Fotos: DJK<br />

18 DJK-ETHIKPREIS<br />

DJK-Ethikpreis im Bistum Trier „Der Mensch im Sport“<br />

„Mehr Menschlichkeit<br />

im Sport und durch Sport“<br />

Den Menschen im Sport in den Mittelpunkt zu rücken, <strong>das</strong> ist Auftrag und Leitidee<br />

des DJK-Sportverbandes. Um dieser Idee Nachdruck und Nachhaltigkeit zu<br />

verleihen, haben die Verantwortlichen mit der Umsetzung eines DJK-Ethikpreises<br />

im Bistum Trier „Der Mensch im Sport“ einen neuen Akzent gesetzt.<br />

3/2012<br />

Mit dem DJK-Ethikpreis im Bistum Trier<br />

„Der Mensch im Sport“ möchte der DJK-<br />

Sportverband Diözesanverband Trier auf<br />

Menschen aufmerksam machen, die sich<br />

<strong>für</strong> ein christliches Menschenbild im Sport<br />

und durch den Sport einsetzen und so verdient<br />

gemacht haben. Dabei sind es oftmals<br />

die „kleinen“ Verdienste, die „Großes“<br />

bewirken und durch den mit 2.500<br />

Euro dotierten DJK-Ethikpreis besonders<br />

herausgestellt werden sollen. Dass <strong>für</strong> die<br />

Würdigung der Bischof von Trier, Dr. Stephan<br />

Ackermann zur Verfügung steht,<br />

dokumentiert die hohe gesellschaftliche<br />

Akzeptanz menschlichen Wirkens im Sport.<br />

Der DJK-Ethikpreis richtet sich an Personen<br />

oder Gruppen, die sich durch besonderes<br />

Vorbild, durch besondere Förderung<br />

sportlich fairen Verhaltens, der Integration<br />

und Inklusion durch Sport oder durch<br />

Information<br />

Kontaktstelle: DJK-Sportverband<br />

Diözesanverband Trier, Herzogenbuscher<br />

Str. 56, 54292 Trier, Telefon<br />

0651-24040, Fax 0651-22329, Email:<br />

info@djk-dv-trier.de, Homepage:<br />

www.djk-dv-trier.de<br />

Der DJK-Sportverband im Bistum Trier<br />

betreut in 85 Vereinen im <strong>Saarland</strong> und<br />

Rheinland-Pfalz insgesamt 30.000 Mitglieder,<br />

davon sind etwa 14.300 Kinder<br />

und Jugendliche. Sein Sportangebot<br />

erstreckt sich dabei über alle Sportarten<br />

und richtet sich an Kinder, Jugendliche,<br />

Erwachsene und Senioren. Neben<br />

Breiten- und Leistungssport wird<br />

besonders der Gesundheits- und Seniorensport<br />

in den DJK-Vereinen gefördert.<br />

Der DJK-Sportverband ist eine<br />

anerkannte gemeinnützige Organisation<br />

zur Förderung des Sportes.<br />

Aussagen und Arbeiten in der christlich<br />

orientierten Sportethik ausgezeichnet<br />

haben. Die Bewerbungen können aus allen<br />

gesellschaftlichen Bereichen des Bistums<br />

Trier kommen und erfordern keine DJK-<br />

Mitgliedschaft. Der Mensch soll hierbei im<br />

Mittelpunkt stehen und damit die Vermittlung<br />

von christlichen Werten wie Rücksichtnahme,<br />

Fairness, Solidarität, Toleranz,<br />

Übernahme von Verantwortung,<br />

Anerkennung von Leistung, Achtung vor<br />

dem Gegner und Mitspieler sowie vor dem<br />

Schiedsrichter und Trainer.<br />

„Mit dem Trierer Weihbischof Jörg Michael<br />

Peters, der Präsidentin des Landessportbundes<br />

Rheinland-Pfalz, Karin Augustin,<br />

und u.a. Herbert Fandel, dem ehemaligen<br />

Weltklasse-Schiedsrichter der DJK<br />

Utscheid, sind wir stolz, namhafte Persönlichkeiten<br />

<strong>für</strong> unsere Jury gefunden zu<br />

haben“, so Rosemarie Schorr, die Vorsitzende<br />

des DJK-Sportverbandes im Bistum<br />

Trier. „Nun hoffen wir auf viele gute<br />

Bewerbungen bis zum 31.08.2012, mit<br />

denen sich die Jury beschäftigen darf.“ �


JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA<br />

„GaR“ stellt<br />

erneut Bundessieger<br />

Die Tischtennis-Mädchen des Gymnasiums am Rotenbühl, der Eliteschule des<br />

Sports in Saarbrücken, gewannen beim Frühjahrsfinale des Schulsportwettbewerbs<br />

„JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“, <strong>das</strong> vom 8. bis 12. Mai in Berlin stattfand,<br />

den Titel in der Wettkampfklasse III. Die anderen saarländischen Teams<br />

konnten nicht bis in die Medaillenränge vordringen.<br />

Text: Sebastian Brückner<br />

„Wir brauchen etwas Glück, um ins Finale<br />

vordringen zu können. Die Mädchen um<br />

die Leistungsträgerinnen Ann-Sophie<br />

Daub und die Geschwister Lisa und Liya Gu<br />

haben aber eine Medaillenchance“, hatte<br />

Lothar Altmeyer, Leiter des Sportzweigs<br />

am Gymnasium am Rotenbühl, die Chancen<br />

der Tischtennis-Mädchen in der WK III eingeschätzt.<br />

Schwierig einzuschätzen war<br />

<strong>für</strong> Altmeyer dabei die Leistungsstärke von<br />

Rebecka Müller-Kelly, Sonja Shor und Polly<br />

Humble, die den jüngeren Jahrgängen<br />

angehören und noch wenig nationale<br />

Spielerfahrung aufzuweisen hatten. Doch<br />

nach zwei klaren Siegen erkämpfte sich<br />

<strong>das</strong> von B-Trainerin Claudia Sahl hervorragend<br />

betreute Team des GaR im letzten<br />

Vorrundengruppen-Spiel gegen den Vertreter<br />

aus Hessen dennoch einen 5:4-Sieg.<br />

Als Gruppensieger schlugen Daub & Co.<br />

dann im Viertelfinale <strong>das</strong> Gymnasium<br />

Schwarzenbek mit 5:1 und mit dem gleichen<br />

Ergebnis musste sich im Halbfinale<br />

auch <strong>das</strong> Team aus Niedersachsen den<br />

Rotenbühl-Schülerinnen geschlagen<br />

geben. Eng wurde es dann noch einmal im<br />

Kampf um Gold gegen die Mädchenrealschule<br />

aus Donauwörth. Doch nach dem<br />

5:3 kannte der Jubel bei den Spielerinnen<br />

und der saarländischen Delegation keine<br />

Grenzen.<br />

Ganz knapp an einer Medaille vorbei<br />

schrammten die Volleyball-Mädchen des<br />

Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lebach.<br />

Bis ins Halbfinale blieb <strong>das</strong> Team in<br />

der WK II ungeschlagen, unterlag dort<br />

aber deutlich dem Team des Sportgynasiums<br />

Dresden. Im Spiel um Platz drei fehlten<br />

dann nur wenige Punkte bei einer 1:2-<br />

Satzniederlage gegen die Mädchen der<br />

Sportschule Potsdam, um sich wenigstens<br />

noch mit einer Bronzemedaille zu belohnen.<br />

„Am Ende haben wir mit der einen<br />

Goldmedaille Platz neun im Medaillenspiegel<br />

belegt. Im Herbst dürften sich im Tennis,<br />

Schwimmen, Mädchenfußball oder in<br />

der Leichtathletik mehr Chancen auf einen<br />

Treppchenplatz bieten“, so Lothar Altmeyer.<br />

Pech hatten die beiden saarländischen<br />

Badmintonteams, die mit<br />

Rang fünf (WK II, Gymnasium<br />

am Rotenbühl) und<br />

Platz sieben (WK III, ERS<br />

Güdingen) noch am<br />

nächsten an Edelmetall<br />

dran waren. „Wir hatten<br />

aber gleich in der Vorrunde<br />

schon <strong>das</strong> Team<br />

aus Bayern als Gegner.<br />

Durch diese Niederlage<br />

kamen wir im Viertelfina-<br />

JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA19<br />

Die Tischtennis-Mädchen des Gymnasiums<br />

am Rotenbühl auf dem Siegerpodest.<br />

le dann gegen die ‚Übermannschaft’ aus<br />

Mülheim und da waren wir chancenlos“,<br />

erklärte Lehrertrainer Bernd Schwitzgebel,<br />

der <strong>das</strong> GaR-Team betreute. Pech hatte<br />

auch <strong>das</strong> Handball-Team des Gymnasiums<br />

am Rotenbühl, <strong>das</strong> in der WK II in Berlin<br />

am <strong>Start</strong> war und am Ende Rang 13 belegte.<br />

Denn Lucian Scheid, als Jugend-Nationalspieler<br />

der Leistungsträger der Truppe,<br />

musste verletzt zusehen. Zwar standen mit<br />

Björn Zintel und Jerome Müller zwei weitere<br />

Spieler, die auf dem Sprung in die Nationalauswahl<br />

sind, im Aufgebot, doch ohne<br />

Scheid gingen die Duelle gegen Hessen<br />

und Bayern in der Vorrunde knapp verloren.<br />

Der Sieg gegen Rheinland-Pfalz reichte<br />

nicht zum Einzug ins Viertelfinale und<br />

die Medaillenträume waren dahin. „Ich bin<br />

mit einer Medaille <strong>für</strong> unsere Mannschaften<br />

zufrieden, denn auch in diesem Jahr<br />

hat sich wieder bestätigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Niveau<br />

GaR<br />

an der Spitze sehr hoch ist“, zog Lothar<br />

Altmeyer Bilanz des Frühjahrsfinales. � Fotos:<br />

3/2012


Fotos: Seeber<br />

20<br />

Franz Beckenbauer und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gratulierten Heinrich Heß zum 80. Geburtstag.<br />

Professor Heinrich Heß feierte seinen 80. Geburtstag<br />

Überraschungsgast<br />

Franz Beckenbauer<br />

Ein Pionier der Sportmedizin feierte seinen 80. Geburtstag, und die Prominenz<br />

feierte mit ihm. Viele Weggefährten von Professor Heinrich Heß, 22 Jahre lang<br />

der „Knochendoktor“ der Fußball-Nationalmannschaft, fanden den Weg in die<br />

Saarlouiser St. Elisabeth-Klinik, wo der Träger des Bundesverdienstkreuzes die<br />

orthopädische Klinik aufbaute und deutschlandweit bekannt machte. Wilfried<br />

Kindermann, Tim Meyer, Klaus Steinbach, Adi Katzenmeier, Klaus Eder und nicht<br />

zuletzt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kamen persönlich vorbei. Niersbach<br />

brauchte sogar noch Verstärkung, weil er sich „ein bisschen überfordert“ fühle –<br />

und präsentierte als Überraschungsgast keinen Geringeren als Franz Beckenbauer.<br />

Der erzählte ein paar Anekdoten und freute sich insgeheim, <strong>das</strong>s „wir ihn ja<br />

eigentlich Gott sei Dank nie gebraucht haben“. Eines war aber allen Gästen<br />

gemein: Der ehrliche Respekt, den sie einem Mann entgegenbringen, der sich nie<br />

als ein Halbgott in Weiß verstand, sondern bei dem der Patient immer an erster<br />

Stelle stand. SaarSport-Mitarbeiter Sascha Sprenger stand Heß zu seinem<br />

Geburtstag Rede und Antwort.<br />

Interview: Sascha Sprenger<br />

3/2012<br />

Herr Professor Heß, nachträglich alles<br />

Gute zum 80. Geburtstag. Man könnte Sie<br />

auch 20 Jahre jünger schätzen. Wie haben<br />

Sie <strong>das</strong> geschafft?<br />

Heinrich Heß: Ich persönlich sehe mir <strong>das</strong><br />

schon an, wenn ich morgens in den Spiegel<br />

gucke (lacht). Aber im Ernst: Viel und<br />

ordentlich gearbeitet und normal gelebt,<br />

nicht einmal besonders gesundheitsbewusst.<br />

Es gibt ja jetzt Forschungsergebnisse,<br />

die salopp formuliert zeigen: Es gibt<br />

kein gesundes Essen. Man muss nur alles<br />

im vernünftigen Maß tun. Ich habe auch<br />

immer ein wenig Sport gemacht: Tennis<br />

gespielt, Ski gelaufen. In höherem Alter<br />

auch etwas Golf. Sport kann man ja nicht<br />

als Kapital anhäufen, <strong>das</strong> muss man immer


wiederholen. Ich habe in der Jugend<br />

geboxt und vieles andere gemacht. Aber<br />

<strong>das</strong> ist lange vorbei.<br />

Wie kam es eigentlich zu ihrem Engagement<br />

beim DFB?<br />

Heß: Das fing ja schon 1969 unter Jupp<br />

Derwall an. Der war damals Trainer der B-<br />

Mannschaft. Da hat mich Derwall gefragt,<br />

weil ich Mannschaftsarzt des FCS war und<br />

in der Sportmedizin schon ein bisschen<br />

bekannt, ob ich seine Mannschaft betreuen<br />

würde. 1974 gab es dann einen Arztwechsel<br />

und dann hat mich Helmut Schön<br />

gefragt, ob ich nicht die A-Nationalmannschaft<br />

mit übernehmen will. Das lief ja<br />

dann auch gleich sehr erfolgreich.<br />

Die Trainer kamen und gingen, sie blieben...<br />

Heß: So ähnlich. Helmut Schön war ein<br />

vornehmer Trainer. Der wurde noch<br />

gesiezt. Danach übernahm Jupp Derwall,<br />

den ich noch gut kannte. Wir wohnten beide<br />

in Dudweiler. Dann kam der Berti Vogts,<br />

der übrigens auch ein paar Mal hier in der<br />

Klinik war. Danach kam dann der Franz<br />

Beckenbauer.<br />

Sie haben einmal gesagt, die WM von 1990<br />

war ihr absoluter Höhepunkt. Sagen Sie<br />

<strong>das</strong> heute noch?<br />

Heß: Klar: 1974 war toll, Weltmeister im<br />

eigenen Land, dazu gegen Holland gewonnen,<br />

<strong>das</strong> bedeutete ja quasi eine doppelte<br />

Weltmeisterschaft (grinst). Aber von der<br />

Stimmung, die wir in Italien hatten, war<br />

<strong>das</strong> nicht zu vergleichen. In Italien hat <strong>das</strong><br />

ganze Volk mitgespielt. Das war ein<br />

unglaubliches Erlebnis, eine eher nüchterne<br />

Nation wie die Deutschen kann <strong>das</strong><br />

nicht bieten. Italien war mein emotionaler<br />

Höhepunkt. Die Italiener haben nachts um<br />

zwei, wenn wir von den Spielen kamen, auf<br />

ihrem Balkon Raketen angezündet und<br />

Trompeten geblasen. Das kann man sich<br />

bei uns nicht vorstellen.<br />

Haben Sie es bereut, die WM 2006 nicht<br />

mehr so nah miterleben zu können? Da<br />

ging es ja ähnlich zu.<br />

Heß: Ich habe die Nationalmannschaft<br />

immer noch getroffen. Aber es ist ein<br />

Unterschied, ob sie später dazukommen<br />

und so als Gast da sind oder aber mit der<br />

Mannschaft auch in der Vorbereitung gearbeitet<br />

haben. Als Gast stört man eher. Es<br />

war nicht mehr <strong>das</strong> gleiche und da sollte<br />

man sich vernünftigerweise zurückziehen.<br />

Wie schauen sie denn heute auf die Nationalmannschaft?<br />

Geben Sie Fernprognosen<br />

ab, wenn Sie etwas im Fernsehen sehen?<br />

Heß: Ja, schon ein bisschen. Wenn einer<br />

umfällt, dann kann man schon sagen: Der<br />

hätte wieder direkt aufstehen können.<br />

Oder auch manchmal: Das sieht aber böse<br />

aus. Wenn einer regungslos liegenbleibt<br />

ist es meist schlimmer als wenn einer zehn<br />

Rollen durchs Stadion dreht. Aber man<br />

lernt auch die Tricks der Spieler kennen.<br />

Welche meinen Sie damit?<br />

Heß: Mario Basler zum Beispiel hatte<br />

immer nen lockeren Spruch drauf. Wir<br />

haben mal in Südamerika gespielt, es war<br />

mittags und heiß ohne Ende, bestimmt 40<br />

Grad im Schatten. Zehn Minuten vor<br />

Schluss fällt der Mario am anderen Ende<br />

des Stadions einfach um. Der Trainer<br />

gleich: Lauft hin, der hat was. Ich hatte<br />

mir schon gedacht: Der hat nix. Wir sind<br />

trotzdem hingerannt, haben ihn dann<br />

gefragt, was los sei. Und der sagte: Lass<br />

mich einfach liegen. Oder mach mir Eis<br />

irgendwohin. Egal wo. Und als ich dann<br />

fragte, ob er sonst noch was brauche,<br />

meinte er: Haste mal ‘ne Marlboro?<br />

Gab es auch negative Erfahrungen bei der<br />

Nationalmannschaft?<br />

Heß: Bei der WM 1974 hatten wir gerade<br />

gegen Polen gewonnen und am nächsten<br />

Tag kam früh um acht ein Anruf von Helmut<br />

Schön, in der polnischen Presse stünde:<br />

Die deutsche Nationalmannschaft sei<br />

gedopt gewesen, drei Dopingproben von<br />

Spielern positiv. Ich habe sofort im Labor<br />

in Köln angerufen und die haben Entwarnung<br />

gegeben. Das war alles Blödsinn.<br />

Wissen Sie, da stehen sie kurz vor dem<br />

Endspiel und dann steht was von Doping in<br />

der Zeitung – da geht ihnen schon die Muffe.<br />

Denn als Arzt wären sie da<strong>für</strong> verantwortlich.<br />

Das will ich nicht mehr erleben.<br />

Können Sie uns etwas über die Atmosphäre<br />

bei der Nationalmannschaft erzählen?<br />

Heß: Die Stimmung war immer super, da<br />

gäbe es viele Anekdoten zu erzählen. Stellvertretend<br />

vielleicht eine: Bei der EM 1988<br />

gegen Holland hatte ein Spieler eine Risswunde<br />

direkt unter der Augenbraue. Das<br />

kann man nicht klammern, <strong>das</strong> muss man<br />

sofort nähen. Wir sind also in die Kabine<br />

und dann hab ich mit einer feinen Nadel<br />

begonnen, <strong>das</strong> zu nähen. In der Halbzeit<br />

kam der Franz Beckenbauer dann in die<br />

Kabine und meinte nur: Bist Du immer<br />

noch nicht fertig? In der Zeit mach ich ja<br />

ne Herzoperation.<br />

Wie kamen Sie eigentlich zu ihrem Spitznamen<br />

„Knochendoktor“?<br />

Information<br />

PERSÖNLICHKEITEN21<br />

Heinrich Heß, geboren 1932 in Dudweiler,<br />

Studium der Medizin an der<br />

Universitätsklinik Homburg. Danach<br />

Ausbildung zum Facharzt der Orthopädie,<br />

1972 Professor und später stellvertretender<br />

Direktor der orthopädischen<br />

Klinik Homburg. 1975 wechselte<br />

er zur St.-Elisabeth-Klinik in Saarlouis<br />

und baute dort die orthopädische Klinik<br />

auf, deren Chef er bis zu seinem<br />

Ruhestand 1998 war. Sie gilt als Heß’<br />

Lebenswerk.<br />

1969 begann Heß seine parallele Karriere<br />

als Mannschaftsarzt der B-Nationalmannschaft<br />

beim Deutschen Fußball-Bund<br />

(DFB). Zwischen 1974 und<br />

1996 betreute er als Orthopäde die A-<br />

Nationalmannschaft und wurde in dieser<br />

Zeit jeweils zwei Mal Welt- und<br />

Europameister. Bis heute ist er dem<br />

DFB in der sportmedizinischen Kommission<br />

erhalten geblieben.<br />

Für seine Verdienste wurde ihm 2004<br />

<strong>das</strong> Bundesverdienstkreuz erster Klasse<br />

verliehen. Heß lebt heute mit seiner<br />

Familie in Kleinblittersdorf.<br />

Prof. Dr. med. Heinrich Heß und Chefarzt Dr.<br />

med. Michael Kunz.<br />

Heß: So haben die Spieler mich gerufen.<br />

Der Gerd Müller hat mich mal einen Tierarzt<br />

genannt (lacht). Aber sonst war ich<br />

überall der Heini. War ja klar: Mein Vater<br />

hieß Heinrich, mein Großvater hieß Heinrich,<br />

da muss der Kleine Heini heißen,<br />

damit <strong>das</strong> nicht verwechselt wird.<br />

Sie waren lange Mannschaftsarzt des 1. FC<br />

Saarbrücken. Wie sehen Sie dessen Entwicklung?<br />

Heß: Mit etwas Wehmut, wenn ich sehe,<br />

wo die jetzt herumkrebsen. Damals war der<br />

FC die Macht im <strong>Saarland</strong>. Da kamen die<br />

Leute aus dem ganzen <strong>Saarland</strong>, um die<br />

Spiele zu sehen, <strong>das</strong> Stadion war gerappelt<br />

voll. Wenn es nun noch den FCK erwischt,<br />

haben wir hier eine Art Diaspora. �<br />

3/2012


Foto: SSB<br />

22 PERSÖNLICHKEITEN<br />

Nachruf des Saarländischen Schwimmbundes (SSB)<br />

„Schwimm-Professor“<br />

Horst Planert ist tot<br />

Horst Planert, der Mann der leisen Töne, der kein Aufsehen<br />

mochte, seine Aktiven lehrte sich zu disziplinieren, hart zu<br />

arbeiten, im Training stets mitzudenken, im Wettkampf<br />

selbständig zu sein und dem der „verhätschelte Athlet“<br />

stets suspekt war, und den seine Aktiven verehrt haben, ist<br />

vier Wochen nach der Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />

von einem längeren schweren Leiden erlöst worden. Der<br />

Schwimmsport hat einen seiner fähigsten Pioniere verloren.<br />

3/2012<br />

Horst Planert kam 1955 aus Erfurt ins <strong>Saarland</strong> und wurde hier<br />

zunächst Landestrainer des Saarländischen Schwimm-Bundes. Mit<br />

seinerzeit völlig ungewöhnlichen Trainingsmethoden erregte er<br />

Aufsehen. Die Auswahlgruppen des Verbandes absolvierten „Landarbeit“<br />

und „Krafttraining“. Schon bald wurde er Mitglied im Trainerrat<br />

des Deutschen Schwimmverbandes, der späteren DSTV<br />

Deutschen Schwimmtrainervereinigung, deren Ehrenmitglied er<br />

wurde.<br />

1965 trat er als Bundestrainer in die Dienste des Deutschen<br />

Schwimmverbandes. Dort machte er erste Jahresplanungen im<br />

Hinblick auf Olympische Spiele (Mexiko 1968), verwertete Erfahrungen<br />

aus den ersten Höhentrainingslagern des Deutschen<br />

Sport-Bundes, hatte die Idee und realisierte Speziallehrgänge <strong>für</strong><br />

Schwimmdisziplinen mit schwachem Leistungsniveau, die sogenannten<br />

„Weihnachtslehrgänge“ mit Ski-Langlauf, Konditionstraining<br />

an Land und Schwimmen.<br />

Er schuf die ersten Trainingsbretter aus Styropor und Paddles aus<br />

Kunststoff. Die ersten Trainingsuhren im DSV – oder sogar in Europa<br />

– realisierte er mit Hilfe einer großen Getränkefirma aus Essen.<br />

Auch die Einführung der Sportmassage im DSV ist seiner Hartnäckigkeit<br />

zu verdanken. Er war es auch, der als erster auf einem<br />

medizinischen Kongress den Vorschlag <strong>für</strong> eine „trainingsbegleitende<br />

sportmedizinische Betreuung“ der Aktiven machte.<br />

Schließlich konnte 1969 seine Idee zur Gründung eines Schwimminternats<br />

an der damaligen Landessportschule in Saarbrücken<br />

durch entschlossenes Handeln der Präsidenten Dr. Hermann Neuberger<br />

(LSVS) und Dr. Hermann Karg (DSV) realisiert werden, mit<br />

Horst Planert als technischem Leiter und Trainer.<br />

Mit der DSV-Schule Max Ritter begann eine außergewöhnliche<br />

Erfolgsgeschichte. Der Trainer formte Weltklasseathleten in Saarbrücken:<br />

Klaus Steinbach erster Schwimmer weltweit unter 50 Sek.<br />

über 100m Freistil (25m Bahn), Dagmar Rehak erste Schwimmerin<br />

unter 2:40 Min. über 200m Brust (50m Bahn) zusammen mit Silke<br />

Pielen, Gudrun Beckmann, Karin Bormann, Jürgen Könneker, Rolf<br />

Klees und Angela Steinbach schwammen zahlreiche Rekorde und<br />

gewannen Medaillen bei Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen<br />

Spielen. Allein aus München 1972 brachten fünf Sportlerinnen<br />

und Sportler Medaillen mit zurück.<br />

1980 wurde Horst Planert Cheftrainer des Deutschen Schwimmverbandes.<br />

1992 trat er in den Ruhestand.<br />

Nicht immer wurde dem Propheten im eigenen Land die Anerkennung<br />

zuteil, die ihm eigentlich gebührte. Da<strong>für</strong> war sein Ansehen<br />

im Ausland umso größer.<br />

Der Schwimmsport hat einen seiner fähigsten Pioniere verloren.<br />

Dr. Bernd Coen, Saarländischer Schwimmbund


Der Saar-Sport trauert<br />

um Klaus Kalsch<br />

Mit Klaus Kalsch ist kurz vor Ostern<br />

einer der bekanntesten saarländischen<br />

Sportjournalisten ganz plötzlich<br />

gestorben. Die Trauer bei Freunden,<br />

Kollegen, Sportlern und Funktionären<br />

um einen warmherzigen und immer<br />

hilfsbereiten Menschen ist riesengroß.<br />

Ein Nachruf von Stefan Regel<br />

Wenn ein Mensch ein riesiges Herz gehabt<br />

hat, und dann ausgerechnet an einem<br />

Herzanfall stirbt, ist <strong>das</strong> ein seltsamer<br />

Zufall. Klaus Kalsch war ein solcher<br />

Mensch. Ich lernte ihn in der Sportredaktion<br />

der Saarbrücker Zeitung kennen. Immer<br />

ein dummer Spruch auf den Lippen, meist<br />

den Schalk im Nacken, so war Klaus. Ein<br />

Wesenszug, der mir nicht unähnlich ist.<br />

Mit viel Humor, aber auch viel Sachkenntnis<br />

arbeitete Klaus viele Jahre <strong>für</strong> verschiedene<br />

Medien. Und mir ging es wie<br />

jedem, der ihn kennenlernte: Man musste<br />

ihn einfach gerne haben. Dass er mit vielen<br />

jüngeren zusammenarbeitete, hielt<br />

auch ihn immer jung. Wenn jemand Hilfe<br />

oder einen Rat brauchte, war Klaus da. Mit<br />

ihm zu plaudern oder zu flachsen war<br />

immer schön. „Wenn man sich e Mensch<br />

backe könnt, wär da ganz viel Klaus drin“,<br />

sagte dieser Tage ein Freund. Das trifft es<br />

ziemlich gut auf den Punkt. Klaus war<br />

grundehrlich, auch zu sich selbst, manchmal<br />

auch unbequem. Aber immer fair in<br />

der Sache, immer mitfühlend und so gutherzig,<br />

wie man es nur selten findet. Egal,<br />

worum es ging: Klaus war mit Rat und Tat<br />

immer da.<br />

Klaus stammte wie seine Frau Irmtraud aus<br />

der Eifel. Im Klosterinternat drückte er<br />

neben dem späteren Bundesliga-Manager<br />

Michael Meier die Schulbank. In der Eifel<br />

war er ein ge<strong>für</strong>chteter Torjäger und spielte<br />

auch schon mit Klaus Toppmöller Fußball.<br />

In Saarbrücken studierte er<br />

Geschichte und Deutsch auf Lehramt. Und<br />

wurde dann doch Journalist. Und zwar ein<br />

Vollblut-Journalist, der in allen Stadien<br />

und Sportplätzen, allen Schwimmbecken<br />

und Hallen zuhause<br />

war. Nach Redaktionsstationen<br />

als stellvertretenderRessortleiter,<br />

Chef vom Dienst<br />

einer neuen Zeitung<br />

und beim Wochenspiegel<br />

kam er zurück zu<br />

„seiner“ SZ. Als Lokalredakteur<br />

in Neunkirchen,<br />

dann in der<br />

Sportredaktion in<br />

Saarbrücken. Er<br />

berichtete live von der<br />

Tour de France, fuhr<br />

selbst alle Etappen ab,<br />

egal, wie hoch der<br />

Berg war. Nur ein<br />

Unfall verhinderte,<br />

<strong>das</strong>s er 2004 eine saarländischeGrubenlampe<br />

mit dem Fahrrad zu<br />

Olympia nach Athen<br />

brachte.<br />

Und auch nach seinem<br />

Ausscheiden im Sommer 2010 konnte der<br />

Mann mit dem Schnurrbart nicht mit dem<br />

Schreiben aufhören. Er schrieb weiter <strong>für</strong><br />

die SZ, <strong>für</strong> den „Saarsport“, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Forum-<br />

Magazin, produzierte <strong>das</strong> Handball-Magazin<br />

des Handballverbandes Saar. Engagierte<br />

sich als Betreuer bei den B-Mädchen-<br />

Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken, die<br />

ihn über alles lieb hatten. Er machte <strong>das</strong><br />

Programmheft der FCS-Frauen und B-Mädchen,<br />

wie er vor 30 Jahren <strong>das</strong> Stadionheft<br />

der FCS-Profis gemacht hatte.<br />

Klaus hatte ein riesiges Herz, in dem<br />

neben seiner Tochter Janina ganz viele<br />

Platz hatten. Er engagierte sich <strong>für</strong> seine<br />

Turner, fuhr mit der TG Saar zum DM-Finale<br />

nach Berlin. Ihm lagen die Pferdesportfreunde<br />

am Herz, wie oft schrieb Klaus von<br />

den Rennen in Güdingen. Auch beim Saarländischen<br />

Journalistenverband, dem Verein<br />

Saarländischer Sportjournalisten und<br />

seinem FV Bischmisheim war er ehrenamtlich<br />

tätig. Mit den Schwimmern fuhr er ins<br />

Trainingslager, bei der Trofeo Karlsberg<br />

PERSÖNLICHKEITEN23<br />

war er Stammgast. Besonders die Radsportler<br />

lagen ihm bis zuletzt am Herzen.<br />

Mit seiner gewinnenden Art mochten ihn<br />

etliche Vereine, Sportler und Funktionäre.<br />

Früher war er ein fanatischer Läufer, später<br />

ein „verrückter“ Fahrradfahrer, der<br />

Tausende Kilometer auf dem Rennrad<br />

strampelte und in Fitnessstudios etliche<br />

Spinning-Kurse leitete.<br />

Am Morgen des Gründonnerstags wachte<br />

Klaus in seinem Bett nicht mehr auf. Viel<br />

zu früh, im Alter von 63 Jahren. Urplötzlich<br />

mitten aus dem Leben gerissen. Ein<br />

Schock <strong>für</strong> die ganze saarländische Sportund<br />

Journalistenszene. Einen Tag vorher<br />

war ich noch bei ihm zuhause in Bischmisheim,<br />

wir scherzten und plauderten.<br />

„Mach’s gut, Alter!“, sagte er zum<br />

Abschied. Die Nachricht, ich konnte sie<br />

nicht glauben, sie traf wie bei so vielen<br />

genau ins Mark. Der Schock sitzt immer<br />

noch tief. Dass ich ihn als Freund hatte,<br />

macht mich sehr stolz. Wir werden ihn nie<br />

vergessen. „Mach’s gut, Alter“. �<br />

3/2012<br />

Foto: Hartung


24 GLOBUS-MARATHON ST. WENDEL<br />

Globus-Marathon St. Wendel<br />

Neue Strecke kommt<br />

sehr gut an<br />

Nach dem Globus-Marathon Ende April in St. Wendel gab es wieder viele zufriedene Gesichter. Bei idealem Laufwetter schafften<br />

viele Teilnehmer neue Bestzeiten, und auch die Organisatoren um Thomas Wüst und Klaus Bouillon waren mit dem Ablauf<br />

des Tages froh.<br />

Text: Stefan Regel<br />

Zum sechsten Mal fand am 29. April in der<br />

Sportstadt St. Wendel der große Marathon<br />

statt. Zwischen 5.000 und 8.000 Zuschauern<br />

feuerten die Läufer den ganzen Tag bei<br />

bester Stimmung in der Innenstadt an. Wie<br />

immer beim Globus-Marathon war es eine<br />

riesige Laufparty mit vielen Aktionen und<br />

20 Bands an der Strecke. Und <strong>das</strong> Wetter<br />

spielte mit. „Nachdem es am Samstag noch<br />

recht warm war, war <strong>das</strong> am Sonntag dann<br />

nicht mehr so. Ideales Laufwetter, daher<br />

gab es auch auffallend viele persönliche<br />

Bestzeiten“, erklärte Thomas Wüst, Amtsleiter<br />

Kultur- und Stadtmarketing in St.<br />

Wendel. Wüst, federführend in der Mara-<br />

3/2012<br />

thon-Organisation, freute sich auch, <strong>das</strong>s<br />

die neue Streckenführung bei den Läufern<br />

prima ankam. Die lange Passage auf der<br />

B41 Richtung Oberlinxweiler war <strong>für</strong> viele<br />

ein wenig monoton und langweilig. Diesmal<br />

war die Strecke viel kompakter, es<br />

ging es zum ersten Mal mehr durch die<br />

Innenstadt und auch in Richtung Bliesen.<br />

Am Marathon nahmen in diesem Jahr rund<br />

350, am Halbmarathon rund 1600 Sportler<br />

teil. Wie überall in Deutschland sind die<br />

Marathonzahlen ein wenig schwächelnd,<br />

die Teilnehmerzahl der Halbmarathonis<br />

hat sich dagegen in St. Wendel ungefähr<br />

beim diesjährigen Wert von 1600 einge-<br />

pendelt. Beeindruckend ist auch die Zahl<br />

von rund 600 Helfern, die im Einsatz<br />

waren. Und <strong>das</strong> den ganzen Tag, der <strong>Start</strong>schuss<br />

zum Marathon ertönte um 9 Uhr,<br />

der zum Halbmarathon um 11 Uhr. Die halbe<br />

Innenstadt war gesperrt, Polizei und<br />

Rotes Kreuz hatten aber einen ruhigen<br />

Tag.<br />

Die Mischung aus Hobbyläufern aus der<br />

ganzen Welt, Deutschland und dem <strong>Saarland</strong><br />

sowie kenianischen Spitzenathleten<br />

finden viele faszinierend. Der Sieger 2012<br />

hieß am Ende Terer Dickson. In 2:14,31<br />

Stunden lief der Kenianer die zweitschnellste<br />

Marathonzeit in St. Wendel.


Die Niederwürzbacherin Julia Keck gewannn den Marathon bei den Frauen.<br />

Auch seine Landsmänner Joel Mwagi<br />

(2:14,55) und Robert Kirui (2:17,38) blieben<br />

deutlich unter der 2:20-Stunden-Marke.<br />

Mit Stanley Kirui war auch der Vierte<br />

aus Kenia, ehe in gebührendem Abstand<br />

der Rest des Feldes folgte.<br />

Bei den Frauen siegte Julia Keck vom LA-<br />

Team Saar, die Frau von Ex-Badminton-Ass<br />

Michael Keck, in 2:51,30 Stunden vor Elke<br />

Brenner (LG Neckar-Enz, 2:55,23) und<br />

Tanja Hooß von den LTF Marpingen<br />

(2:58,53).<br />

Im Halbmarathonfeld war am Ende der <strong>für</strong><br />

den TuS Heltersberg startende Limbacher<br />

Jonas Lehmann (1:12,30 Stunden) im Zielsprint<br />

der Schnellste. Zweiter wurde der<br />

Der Marathon-Sieger 2012: Terer Dickson<br />

aus Kenia.<br />

19-jährige Nordsaarländer Sammy Schu<br />

von den LTF Marpingen (1:12,32) vor<br />

Patrick Bauer (Tri-Sport Saar-Hochwald,<br />

1:17,14). Bei den Frauen überquerte Heike<br />

Brücker-Boghassian vom SV Schlau.Com<br />

Saar 05 in 1:31,09 Stunden als Erste den<br />

Zielstrich. Auf den Plätzen folgten Andrea<br />

Karl (1:31,38) und Martina Werth (TV<br />

Lebach, SV Schlau.Com Saar 05, 1:32,38).<br />

Gerüchte, die sechste Auflage des Marathons<br />

könnte die letzte gewesen sein, verwies<br />

der St. Wendeler Bürgermeister Klaus<br />

Bouillon übrigens entschieden ins Reich<br />

der Fabel: „Das ist Unsinn. Es kann sein,<br />

<strong>das</strong>s wir es beim Service etwas runterfahren<br />

müssen. Aber es wird hier immer einen<br />

Marathon geben.“ Einen Termin <strong>für</strong> den<br />

Marathon 2013 gibt es auch schon, am 28.<br />

April wird dann der <strong>Start</strong>schuss fallen. Was<br />

Bouillon mit Service meint, präzisiert Thomas<br />

Wüst: „Wir haben 20 Bands, eine Tribüne<br />

und Beschallung auf der Strecke, <strong>das</strong><br />

ist schon Luxus. An dem, was die Läufer<br />

wirklich brauchen, sparen wir natürlich<br />

nicht.“ Die Erfolgsgeschichte des St. Wendeler<br />

Marathons geht also weiter, <strong>das</strong> wird<br />

auch 2013 wieder so sein. �<br />

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<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

GLOBUS-MARATHON ST. WENDEL25<br />

Volksbank-Spendenlauf<br />

„Die Volksbank sucht hundert Läufer <strong>für</strong><br />

einen guten Zweck“ - so startete bereits<br />

zum vierten Mal die Spendenaktion zum<br />

Globus-Marathon in St. Wendel. Die 100<br />

Läufer waren schnell erreicht. Mike<br />

Recktenwald, Marketingleiter von der<br />

St.Wendeler Volksbank: „Innerhalb<br />

einer Woche nach dem Aufruf hatten<br />

sich bereits weitaus mehr Leute angemeldet<br />

wie wir ursprünglich gesucht<br />

hatten. Die Resonanz war wieder mal<br />

großartig.“ Die Volksbank zahlte <strong>für</strong><br />

jeden gelaufenen Kilometer eines Läufers<br />

einen Euro in eine Spendenkasse<br />

ein. Damit die Läufer auch kostenfrei<br />

zum Marathon antreten konnten, übernahmen<br />

die Volksbank zusammen mit<br />

der Stadt St.Wendel <strong>das</strong> <strong>Start</strong>geld.<br />

Ebenso erhielten die Teilnehmer ein<br />

Spendenlaufshirt und durften kostenlos<br />

an der Pastaparty teilnehmen.<br />

3.671,40 Euro wurden in diesem Jahr<br />

von den Teilnehmern als Spende erlaufen,<br />

die die Volksbank auf 4.000 Euro<br />

aufstockte. Das Spendengeld ging zur<br />

Hälfte an die Aktion „Hilf mit“ der Saarbrücker<br />

Zeitung und an die UNICEF<br />

Ortsgruppe St. Wendel. „Es ist schön,<br />

wenn man mit Sport in einem solch<br />

begeisternden Umfeld wie in St. Wendel<br />

auch Gutes tun kann.“, freute sich Mike<br />

Recktenwald von der St. Wendeler<br />

Volksbank.<br />

Diese Spendenlauf-Aktion der Volksbank<br />

gab es 2012 bereits zum vierten<br />

Mal. Insgesamt konnten dadurch<br />

18.000 Euro an soziale Einrichtungen<br />

wie zum Beispiel die St. Wendeler Tafel,<br />

den Förderverein Kleine Hände, den<br />

Förderverein Netz <strong>für</strong> ein neues Leben<br />

oder wie in diesem Jahr an die Aktion<br />

„Hilf mit“ der Saarbrücker Zeitung und<br />

an UNICEF gespendet werden.�<br />

3/2012<br />

Fotos: Bonenberger&Klos (4), Volksbank St. Wendel


26 LEICHTATHLETIK<br />

Matthias de Zordo Susanne Hahn<br />

„Auch <strong>für</strong> unsere Leichtathleten sind die<br />

Olympischen Spiele natürlich die Top-Veranstaltung<br />

des Jahres“, sagt SLB-Präsident<br />

Werner Zimmer voller Vorfreude: „Ich gehe<br />

mal davon aus, <strong>das</strong>s Matthias de Zordo dort<br />

unser heißestes Eisen sein wird. Susanne<br />

Hahn hat sich ihre Fahrkarte ja schon gesichert.<br />

Wenn sich ihre Entwicklung normal<br />

fortsetzt, könnte auch Larissa Kettenis<br />

(400 Meter-Läuferin von SV Saar 05, Anm.<br />

d. Red.) noch eine Einladung <strong>für</strong> Olympia<br />

bekommen.“ Außerdem hofft Zimmer<br />

darauf, „<strong>das</strong>s sich Kettenis’ Vereinskollege<br />

400 Meter-Läufer Simon Kirch noch einen<br />

Staffelplatz erstreiten wird. Wenn Zehnkämpfer<br />

Simon Hechler (LA Team Saar) von<br />

Verletzungen verschont bleibt und sich so<br />

weiterentwickelt wie in den letzten Jahren,<br />

könnte auch er noch eine Chance bekommen.“<br />

Kirch (Bestzeit: 45,55 Sekunden)<br />

3/2012<br />

Simon Hechler<br />

Das wird ein<br />

Leichtathlet<br />

Das Jahr 2012 wird <strong>für</strong> die Topathleten des Saarländischen Leichtathletik-Bundes<br />

(SLB) ein ereignisreiches. Neben den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis<br />

12. August) warten auf Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo, Marathon-<br />

Läuferin Susanne Hahn (beide SV schlau.com Saar 05) und Co. in diesem Jahr<br />

noch die <strong>Saarland</strong>meisterschaft, die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft.<br />

Dazu kommen zahlreiche Meetings sowie die beiden saarländischen<br />

Veranstaltungen in Rehlingen (Pfingstsportfest) und St. Wendel (World<br />

Class Meeting, Termine siehe Infokasten).<br />

Text: Sebastian Zenner<br />

hat nach einem Verletzungsjahr wieder den<br />

Anschluss an die Spitze geschafft – er wurde<br />

Zweiter bei den Deutschen Hallenmeisterschaften<br />

– und wird er <strong>das</strong> Ziel verfolgen,<br />

sich <strong>für</strong> die Staffel und mit der Staffel<br />

<strong>für</strong> Olympia zu qualifizieren. Auch die Erfüllung<br />

der Einzelnorm <strong>für</strong> die EM (46,05<br />

Sekunden) ist <strong>für</strong> ihn noch möglich. Die<br />

EM-Norm zu erfüllen, ist auch noch <strong>für</strong><br />

Simon Hechler realistisch. Der Zehnkämpfer<br />

(Bestleistung: 8025 Punkte) muss da<strong>für</strong><br />

in den nächsten Wettkämpfen die 7900-<br />

Punkte-Marke überbieten. Die Olympianorm<br />

im Zehnkampf liegt bei 8200 Punkten.<br />

Natürlich bedauere man beim SLB, <strong>das</strong>s<br />

Hürdenläuferin Jenna Pletsch wegen einer<br />

Bianca Kappler<br />

Knieverletzung ausfällt und <strong>das</strong>s Sprinterin<br />

Lisa Schorr (beide SV Saar 05) sich ebenfalls<br />

wegen einer Verletzung nicht richtig<br />

vorbereiten konnte, wie Werner Zimmer<br />

mitteilt. „Alle anderen haben natürlich<br />

auch die Chance, sich auf den regionalen<br />

oder den Deutschen Meisterschaften zu<br />

bewähren. Vielleicht reicht es <strong>für</strong> den einen<br />

oder anderen noch <strong>für</strong> eine EM-Nominierung“,<br />

macht Zimmer seinen Schützlingen<br />

Mut.<br />

Die Europameisterschaft in Helsinki wird so<br />

etwas wie eine Generalprobe <strong>für</strong> die Athleten,<br />

die sich bereits <strong>für</strong> Olympia qualifiziert<br />

haben und die letzten Chance <strong>für</strong> diejenigen,<br />

die <strong>das</strong> noch schaffen wollen. Dazu<br />

gehört auch Weitspringerin Bianca Kappler


(LC Rehlingen). Die 34-Jährige ist die<br />

erfahrenste Athletin und hat schon alle<br />

großen internationalen Wettkämpfe mindestens<br />

einmal mitgemacht. Ob sie ihre<br />

tolle Karriere mit einem <strong>Start</strong> bei Olympia<br />

2012 krönen kann, wird sich zeigen. Das<br />

Ziel von Marathon-Läuferin Susanne Hahn<br />

ist klar: Sie will in London ihre Bestzeit von<br />

2:28:48 Stunden unterbieten. Diese stellte<br />

sie überraschend nach einer Babypause im<br />

Jahr 2011 auf. „Auf dem Saisonhöhepunkt<br />

eine persönliche Bestleistung aufzustellen<br />

ist <strong>das</strong> größte, was einem Athleten passieren<br />

kann“, weiß SLB-Vizepräsident Lothar<br />

Altmeyer. Er ist im Verband <strong>für</strong> den Leistugssport<br />

und die Athletenversorgung<br />

zuständig. „Ich hoffe, <strong>das</strong>s alle verletzungsfrei<br />

bleiben, die Normen schaffen und<br />

alles reibungslos verläuft, damit die Höhepunkte<br />

der Saison absolviert werden können“,<br />

sagt er. Zu den Athleten, die noch<br />

<strong>das</strong> Ziel haben, bei der Europameisterschaft<br />

und / oder den Olympischen Spielen<br />

dabei zu sein, gehören außer den bereits<br />

genannten noch Speerwerferin Esther<br />

Eisenlauer (SV Saar 05), 800 Meter-Läuferin<br />

Aline Krebs (LAZ Saarbrücken) und 400<br />

Meter-Hürdenläuferin Tina Kron (SV Saar<br />

Larissa Kettenis<br />

Simon Kirch<br />

Rouven Christ<br />

ik-Sommer<br />

05). Ein Kandidat mit Außenseiter-Chancen<br />

ist außerdem Sprinter Rouven Christ.<br />

„Er hat letztes Jahr einen großen Leistungssprung<br />

gemacht. Wenn ihm <strong>das</strong> noch<br />

einmal gelingt, könnte er sich <strong>für</strong> die Staffel<br />

qualifizieren“, meint Lothar Altmeyer.<br />

Eine Leistenverletzung warf Christ im Winter<br />

allerdings zurück. „In vielen Athletinnen<br />

und Athleten ist <strong>das</strong> Potenzial einfach<br />

vorhanden. Aber damit sie es komplett<br />

abrufen können, muss schon alles zu einhundert<br />

Prozent stimmen und es dürfen<br />

keine Verletzungen dazwischen kommen“,<br />

sagt Altmeyer. Betrachtet man sich den<br />

straffen Zeitplan der diesjährigen Sommer-<br />

Saison, scheint dies fast schon unwahrscheinlich<br />

zu sein. Die Wettkämpfe haben<br />

bereits Mitte Mai begonnen und direkt nach<br />

der Deutschen Meisterschaft (16. und 17.<br />

Juni) wird der Kader <strong>für</strong> die Europameisterschaft<br />

(27. Juni bis 1. Juli) nominiert.<br />

Unmittelbar danach wiederum der <strong>für</strong><br />

Olympia – mit Ausnahme der längeren<br />

Laufstrecken und der Zehnkämpfer. Der<br />

Vorteil: Wer dies vorher noch nicht<br />

geschafft hat, kann sich spätestens bei der<br />

EM <strong>für</strong> Olympia qualifizieren. Auch die<br />

<strong>Saarland</strong>meisterschaft (23. und 24. Juni)<br />

Termine<br />

Esther Eisenlauer<br />

LEICHTATHLETIK27<br />

Die wichtigsten Leichtathletik-Termine<br />

2012 <strong>für</strong> saarländische Sportler auf<br />

einen Blick<br />

Pfingstsportfest: 25. Mai in Rehlingen<br />

World Class Meeting: 10. Juni in St.<br />

Wendel<br />

Deutsche Leichtathletik Meisterschaft:<br />

16. und 17. Juni in Bochum-<br />

Wattenscheid<br />

<strong>Saarland</strong>meisterschaft: 23. und 24.<br />

Juni im Stadion Am Kieselhumes in<br />

Saarbrücken<br />

Europameisterschaft: 27. Juni bis 1.<br />

Juli in Helsinki (Finnland)<br />

Olympische Sommerspiele: 27. Juli<br />

bis 12. August in London (England)<br />

steht in diesem Jahr unter einem besonderen<br />

Licht. Zwar kann man sich dort nicht<br />

mehr <strong>für</strong> die EM qualifizieren, aber immer<br />

noch die Olympianormen erfüllen. �<br />

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<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

3/2012<br />

Fotos: Ruppenthal (7), Wieck (1), Jungmann (1)<br />

Tina Kron


28 WOCHENSPIEGEL FIRMENLAUF SAARLAND<br />

Fotos: Veranstalter<br />

Der WOCHENSPIEGEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> steht vor seiner 8. Auflage<br />

Auf, auf zum Firmenlauf<br />

Am Donnerstag, 28. Juni 2012 treffen sich die Saarländer in Dillingen wieder zur sportlichsten Betriebsversammlung des<br />

Landes. Der Event besteht aus einer mitreißenden Kombination aus Sport, Spaß und Party pur. Seien Sie mit Ihren Kollegen<br />

dabei. Der <strong>Start</strong>schuss fällt wie gewohnt um 18 Uhr auf der Merziger Straße.<br />

Wie immer steht der Spaß beim Firmenlauf<br />

an erster Stelle. Machen Sie sich gemeinsam<br />

mit Ihren Kollegen schon vor dem<br />

Sportevent Gedanken über ein ausgefallenes<br />

Outfit und nehmen an der Wertung<br />

„Kreativ-Preis“ teil. Bewerbungen mit Foto<br />

richten Sie bitte bis 21. Juni an firmenlauf@niedermeierplus.de.<br />

Ausgerufen<br />

wird auch der Preis <strong>für</strong> den „Azubi-Superstar“<br />

– hier gewinnt <strong>das</strong> Unternehmen, <strong>das</strong><br />

die meisten Azubis an den <strong>Start</strong> bringt. Ein<br />

abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

mit sechs Live-Bands, Siegerehrung und<br />

EM-Public-Viewing runden <strong>das</strong> unterneh-<br />

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3/2012<br />

<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

merische Kräftemessen ab. Alle Teilnehmer<br />

und Gäste dürfen sich auf die Coverbands<br />

Elliot (Stadtpark) und Die Büddenbacher<br />

(Hoyerswerdaplatz) freuen. Mathias Killing<br />

und ein Moderator des Medienpartners<br />

Radio Salü führen durch <strong>das</strong> Programm.<br />

Am Abend des 28. Juni findet <strong>das</strong> zweite<br />

Halbfinale der Fußball-EM 2012 statt. Wird<br />

Deutschland Gruppenerster, spielen Jogis<br />

Jungs im Anschluss an den WOCHENSPIE-<br />

GEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> um 20.45 Uhr. An<br />

alle Fußballfans, die am Firmenlauf teilnehmen<br />

und <strong>das</strong> Halbfinale sehen möchten,<br />

wurde gedacht: Auf dem Hoyerswerdaplatz<br />

wird eine Großbildleinwand <strong>für</strong> ein<br />

EM-Public-Viewing aufgebaut. Wer kein<br />

großes Interesse an Fußball hat und die<br />

After Run Party genießen möchte, bleibt<br />

nach der Siegerehrung im Stadtpark und<br />

feiert gemeinsam mit Kollegen, Freunden<br />

und dem Live-Act Elliot.<br />

Die Abwicklung des Caterings beim<br />

WOCHENSPIEGEL Firmenlauf <strong>Saarland</strong> wird<br />

von Schröder Fleischwaren übernommen.<br />

Im Online-Shop können Sie im Vorfeld<br />

Getränke- und Speisebons kaufen. Es werden<br />

verschiedene Bonpakete angeboten.<br />

Unternehmen, die ein Zelt gebucht haben,<br />

können zusätzlich bei Schröder Lunchpa-<br />

8.<br />

kete und Getränkekisten bestellen. Unter<br />

der Rubrik Catering auf der Homepage<br />

www.firmenlauf-saarland.de finden Sie<br />

alle wichtigen Informationen und Bestellformulare.<br />

WICHTIG: Anmeldeschluss ist am Freitag,<br />

den 1. Juni 2012 um 24 Uhr. Melden Sie<br />

Ihr Unternehmen jetzt auf www.firmenlauf-saarland.de<br />

an! �


Schlemmen und Laufen – diese Verbindung<br />

findet sich zwar in keinem Laufexperten-Lehrbuch,<br />

<strong>das</strong>s aber Gaumenfreuden<br />

wunderbar mit dem Spaß am<br />

Sport einhergehen können, beweist der<br />

Hochwald Gourmet-Marathon in Saarbrücken.<br />

Am 16. September 2012 geht dieses über<br />

die Marathon- und Halbmarathondistanz<br />

ausgetragene Lauferlebnis in seine dritte<br />

Runde. Schon im Vorjahr lockte es 2.018<br />

Teilnehmer in die Landeshauptstadt. Mit<br />

der ungewöhnlichen Kombination aus Laufevent<br />

und Kulinarik hat die Veranstaltung<br />

einen ganz besonderen, ja weltweit einzigartigen<br />

Charakter. So werden die Finisher<br />

im Zielbereich neben Obst und isotonischen<br />

Getränken auch wieder mit einer<br />

Gourmet-Verpflegungsstelle belohnt. Die<br />

leeren Kalorienspeicher werden dort beispielsweise<br />

mit Mini-Lyoner-Flammkuchen,<br />

angerösteten Kräuter-Focaccias oder einen<br />

Kirsch-Cassis-Chilli Drink kultiviert aufgefüllt.<br />

Für die Köstlichkeiten zeichnet sich<br />

erneut Sternekoch Cliff Hämmerle verantwortlich.<br />

Bekanntlich ist nicht nur der Gaumen <strong>für</strong><br />

den Genuss zuständig. So führt <strong>das</strong> Streckenprofil<br />

die Läufer zu den sehenswertesten<br />

Punkten der Landeshauptstadt. Vom<br />

<strong>Start</strong>-Zielbereich am Staatstheater geht<br />

der amtlich vermessene 10,55 Kilometer<br />

lange Rundkurs unter anderem an der Ludwigskirche<br />

vorbei. Er lotst die Sportler über<br />

den St. Johanner Markt, durch den idyllischen<br />

Staden entlang der Saar und wieder<br />

zurück zum Tbilisser Platz. „Liebe geht<br />

durch den Magen… Das trifft anscheinend<br />

auch auf den Hochwald Gourmet-Marathon<br />

zu. Bis jetzt konnten wir die Läufer- und<br />

Besucherzahlen bei jeder Auflage steigern.<br />

Und einen weiteren Zuwachs erhoffen wir<br />

uns auch in diesem Jahr“, sagt Ralf Niedermeier,<br />

Geschäftsführer der ausrichtenden<br />

Agentur niedermeier+ Marketing PR Events<br />

GmbH. Bei der Länge der Laufdistanz<br />

haben die Liebhaber der schnellen Bewegung<br />

auf zwei Beinen die Qual der Wahl.<br />

Insgesamt werden vier Wettbewerbe ange-<br />

LAUFEVENT29<br />

In Saarbrücken findet zum dritten Mal der Hochwald Gourmet-Marathon statt<br />

Ein Lauferlebnis à la carte<br />

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Ladegerät.<br />

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boten: Einen Marathon, einen Halb-Marathon<br />

sowie <strong>für</strong> Laufeinsteiger den PSD Bank<br />

Mini-Marathon über 4,2 Kilometer. Und<br />

wem die Ur-Laufstrecke dann doch zu viel<br />

Sauerstoffdusche auf einmal ist, kann sich<br />

bei der Team-Staffel die 42.195 Meter<br />

zusammen mit drei weiteren Läufern<br />

gerecht aufteilen. Ralf Niedermeier: „Der<br />

<strong>Start</strong>schuss <strong>für</strong> die ersten drei Wegstrecken<br />

erfolgt um 10 Uhr in der Straße ‚Am Stadtgraben‘.<br />

Die Team-Staffel schicken wir in<br />

diesem Jahr eine halbe Stunde später auf<br />

den Asphalt.“ Und auch jetzt stellt sich die<br />

spannende Frage: Deutscher Meister – wer<br />

macht <strong>das</strong> Rennen? Im Rahmen der Veranstaltung<br />

gehen die Köche und Gastronomen<br />

wieder auf Titeljagd. In einer Sonderwertung<br />

wird über die Halbmarathondistanz<br />

nun zum dritten Mal die Deutsche<br />

Meisterschaft ausgetragen.<br />

Anmeldungen sind unter www.gourmetmarathon.de<br />

möglich. Meldeschluss ist der<br />

3. September. Der Hochwald Gourmet-<br />

Marathon ist auch bei www.facebook.com<br />

zu finden. �<br />

3/2012


Foto: Privat<br />

30 SPORTKLETTERN<br />

„Etwas Mut, sportlich sein und Spaß haben sind wichtige Voraussetzungen. Sonst<br />

brauchst du gar nicht erst anfangen“, betont Dominik Winkler aus Saarbrücken.<br />

Klettern gehört zu seinen Leidenschaften.<br />

Text: Armin Neidhardt<br />

Die Kletter-Leidenschaft des jungen Dominik Winkler aus dem<br />

Der Berg r<br />

3/2012


<strong>Saarland</strong><br />

uft<br />

Was anderen allein schon beim Gedanken<br />

die Schweißperlen auf die Stirn treibt, da<br />

läuft der 20-jährige Dominik, der zurzeit<br />

ein Freiwilliges Soziales Jahr an der<br />

Johannisschule in Bildstock absolviert, zur<br />

Hochform auf. In 14 bis 18 Meter Höhe<br />

erklimmt er neue Dimensionen, legt die<br />

Schwierigkeitsgrade selbst fest und geht<br />

sportlich an seine Grenzen. Der ehemalige<br />

deutsche Jugend-Vizemeister im Wettkampfklettern<br />

beherrscht die Wände im<br />

Effeff. Auf der Skala der weltweit festgelegten<br />

Schwierigkeitsgrade von eins bis<br />

zwölf bewältigt er derzeit den zehnten<br />

Grad in der Halle. „Die Stufen elf und zwölf<br />

können nur in der freien Natur an echten<br />

Felswänden genommen werden“, so Dominik<br />

Winkler. „In den Kletterhallen gibt es<br />

diese Grade auch deshalb nicht, weil sie<br />

kaum jemand bezwingt.“ Und er muss es<br />

wissen, schließlich hat er als Trainer und<br />

Betreuer gearbeitet, z. B in der Kletterhalle<br />

in der Mainzer Straße in Saarbrücken.<br />

Der Klettersport habe ihn bereits als zehnjähriger<br />

Junge fasziniert. Damals, als er in<br />

Innsbruck auf Verwandtschaftsbesuch war,<br />

hat ihn sein Vater mit ins Fußballstadion<br />

genommen. Schließlich war er auch ein<br />

erfolgreicher Fußballer und hat acht Jahre<br />

beim 1. FC Saarbrücken in der Jugend<br />

gespielt. Direkt neben dem Stadion gibt es<br />

<strong>das</strong> Kletterparadies Tivoli und die Lust,<br />

selbst schwindelerregende Höhen zu<br />

erklimmen, hat ihn seitdem gepackt.<br />

A propos Höhenangst: Die habe er anfangs<br />

auch gehabt, aber <strong>das</strong> verliere sich, erklärt<br />

er.<br />

Viele Jahre startete er als Jugendlicher <strong>für</strong><br />

Zweibrücken und schaffte 2008 den<br />

Sprung in den Nationalkader. Immer auf<br />

der Suche nach neuen Herausforderungen<br />

und neuen Schwierigkeitsgraden hat er<br />

sich derzeit dem Hessischen Kletterverband<br />

in Frankfurt angeschlossen. „Von den<br />

dortigen Trainern kann ich noch einiges<br />

lernen.“<br />

Vielseitige Disziplin<br />

Zwei Mal die Woche treffen sich die Klettersportler<br />

und zwar freitags in Darmstadt<br />

und sonntags in Frankenthal. Das sei <strong>für</strong><br />

ihn von der Entfernung her noch einigermaßen<br />

machbar. Kraftraumtraining und<br />

Jogging mag er nicht besonders. Fit hält er<br />

sich deshalb zwei bis drei Mal in der Woche<br />

in der Kletterhalle in Dudweiler-Herrensohr.<br />

Und ab und zu natürlich auch in der<br />

freien Natur. Gute Gelegenheiten gibt es in<br />

SPORTKLETTERN31<br />

der Pfalz und in den Vogesen. Je nach Kondition,<br />

Tagesform und Anspruch dauert so<br />

eine Trainingseinheit mehrere Stunden.<br />

Geklettert wird bei Wettkämpfen übrigens<br />

nach den Regeln des Deutschen Alpenvereins.<br />

Dabei gibt es drei Disziplinen: Das so<br />

genannte Speedklettern, <strong>das</strong> Leadklettern<br />

und <strong>das</strong> Bouldern. Beim Speedklettern<br />

geht es darum, wie der Name schon sagt,<br />

möglichst schnell einen vorgegebenen<br />

Parcous zu überwinden und zwar maximal<br />

bis zu einem Schwierigkeitsgrad von sieben<br />

bis acht. Beim Leadklettern - auch<br />

Vorstiegsklettern genannt - wird <strong>das</strong> Seil<br />

in die sogenannte Expressschlinge = Fixpunkt<br />

„geklippt“, also eingehangen. Die<br />

Haken sind ca. ein Meter auseinander.<br />

Geklettert wird im Schwierigkeitsgrad<br />

neun bis zehn und <strong>das</strong> in einer Hallenhöhe<br />

zwischen 14 und 18 Metern. Bei beiden<br />

Kletterdisziplinen sind die Sportler stets<br />

angeseilt und gesichert. Anders bei der<br />

dritten Disziplin beim Bouldern. Das ist<br />

Klettern auf Absprunghöhe in einer Höhe<br />

von drei bis vier Metern oder Klettern in<br />

Kleinformat ohne Seil. Für die Sicherheit<br />

ist die Halle am Boden mit dicken Matten<br />

ausgelegt, falls doch einmal ein Griff nicht<br />

funktioniert. Bouldern mache ihm übrigens<br />

am meisten Spaß. Das sei Klettergenuss<br />

pur.<br />

Klettern im <strong>Saarland</strong><br />

Die Kletterszene im <strong>Saarland</strong> ist überschaubar.<br />

Rund 20 bis 30 gute Kletterer<br />

gebe es derzeit hierzulande und seit zwei<br />

Jahren einen <strong>Saarland</strong>kader. Allerdings<br />

könne die Zahl sich schnell ändern, denn<br />

Klettern sei bei jungen Menschen in Mode<br />

gekommen. Der große Vorteil: Klettern<br />

kann man bei fast jeder Jahreszeit. Nur<br />

regnen sollte es nicht, wenn man draußen<br />

klettert. Und bei der Ausrüstung reichen<br />

zum Ausprobieren zunächst bequeme Kleidung<br />

und Turnschuhe, zumindest beim<br />

Bouldern. Beim Speed- und Leadklettern<br />

kommt selbstverständlich die Sicherheitsausrüstung<br />

hinzu.<br />

<strong>Start</strong>en möchte Dominik Winkler auf jeden<br />

Fall in diesem Jahr bei den Deutschland-<br />

Cups im Herbst. Doch seinen ganz großen<br />

Traum will er sich im kommenden Jahr<br />

erfüllen: Dann will er mit Freundin Hannah,<br />

die ihm <strong>das</strong> Paddeln näher gebracht<br />

hat, eine Weltreise machen. Neuseeland<br />

und Tibet stehen dabei auf dem Plan. Und<br />

dort sind dem Klettern und Kanufahren in<br />

freier Natur wohl kaum Grenzen gesetzt.�<br />

3/2012


32 RUDI-KAPPÉS-STIFTUNG<br />

Rudi-Kappés-Stiftung<br />

Helfen wie der<br />

3/2012<br />

Rudi Kappés<br />

In diesem Jahr hat sich der schreckliche Unfall, dem der beliebte Fußballtrainer Rudi Kappés zum Opfer gefallen ist, zum<br />

zehnten Mal gejährt. Die nach ihm benannte „Rudi-Kappés-Stiftung“ konnte seitdem schon vielen unverschuldet in Not<br />

geratenen Menschen helfen.<br />

Text: Stefan Regel<br />

Seit 2004 besteht die „Rudi-Kappés-Stiftung“<br />

nun schon. Das Ziel von Stiftungsrat<br />

und Stiftungsvorstand ist, unverschuldet<br />

in Not geratenen Saarländern zu helfen.<br />

„Es kommt uns zugute, <strong>das</strong>s wir nur im<br />

<strong>Saarland</strong> helfen. Hier genießen wir eine<br />

tolle Unterstützung“, sagt Stephanie<br />

Arnold aus dem Stiftungsvorstand. Die<br />

Frau des Vorsitzenden Michael Arnold,<br />

bekannt von seiner Arbeit beim Praktiker-<br />

Konzern und beim 1. FC Saarbrücken, hält<br />

in ihrem Büro gewissermaßen alle Fäden<br />

in der Hand. Rudi hätte <strong>das</strong> gefallen.<br />

Rudi Kappés, 1957 geboren, war in Fußballerkreisen<br />

bekannt wie ein bunter<br />

Hund. Seine Wohnung war ein echter Treffpunkt.<br />

Der Vollblut-Fußballer spielte beim<br />

1. FC Saarbrücken in der 2. Liga, trainierte<br />

später unter anderem den FV Riegelsberg<br />

und den SV Röchling Völklingen. Der herzensgute<br />

Rudi war immer <strong>für</strong> andere da,<br />

immer hilfsbereit. So jemand hat viele<br />

Freunde. Einer davon war Michael Arnold.<br />

„Rudi hat ja auf dem Amt gearbeitet. Und<br />

er hat versucht, jedem zu helfen, da<strong>für</strong> hat<br />

er alle seine Kontakte genutzt“, erinnert<br />

sich Stephanie Arnold. Am 8. März 2002<br />

kam Rudi mit seiner 13-jährigen Tochter<br />

bei einem schweren Autounfall auf der Goldenen<br />

Bremm ums Leben. Das dritte Opfer<br />

war eine Französin. Ein Sattelzug war in<br />

<strong>das</strong> Stau-Ende an der Grenze gefahren.<br />

Rudi war damals Trainer bei Röchling Völklingen<br />

und mitten im Aufstiegskampf zur<br />

Oberliga Südwest.<br />

Kappés hinterließ Sohn Pascal und viele<br />

Freunde. Und die kamen auf die Idee mit<br />

der gemeinnützigen Stiftung. Die „Rudi-<br />

Kappés-Stiftung“ hat schon viel auf die<br />

Beine gestellt. Sie lebt von Spenden. Und<br />

von Einnahmen aus Benefizspielen oder<br />

Turnieren. Angedacht ist jetzt auch ein<br />

Förderkreis, bei dem jeder mitmachen<br />

kann. Rund 130.000 Euro hat die Stiftung<br />

schon an hilfsbedürftige Menschen verteilt.<br />

„Wir haben mit 26.000 Euro Kapital<br />

angefangen“, erinnerte sich Michael<br />

Arnold im März auf einer Pressekonferenz.<br />

131.000 Euro stehen der Stiftung derzeit<br />

zur Verfügung. Mit einem Spiel in diesem<br />

Sommer bei Oberligist Röchling Völklingen<br />

will auch der 1. FC Saarbrücken mal wieder<br />

mithelfen.<br />

Einnahmen brachten in der Vergangenheit<br />

auch Benefizspiele wie <strong>das</strong> des FCS gegen<br />

den FC Schalke 04 im Sommer 2009, ein<br />

Spiel des FCS gegen den 1. FC Kaiserslautern<br />

oder eine Benefizpartie der HSG Völklingen<br />

gegen Handball-Bundesligist SC<br />

Magdeburg. In diesem Jahr wird auch<br />

gegolft. Am Pfingstsonntag, 27. Mai, findet<br />

auf dem Golfpark Weiherhof in Nunkirchen<br />

ein großes Prominententurnier statt.<br />

Fußball-Weltmeister wie Bernd Hölzenbein<br />

und Andy Brehme, Politiker wie Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

und Charlotte Britz kommen ins Nordsaarland.<br />

Und Handball-Weltmeister Christian<br />

Schwarzer. Der Niederwürzbacher ist der<br />

Stiftung sowieso sehr verbunden. Alle<br />

spielen ohne Gage, um weiter Geld zu sammeln<br />

und Gutes zu tun. Das hätte Rudi<br />

Kappés sicher gefallen.<br />

Im Sommer 2009 fand im Saarbrücker Ludwigspark<br />

ein Benefizspiel 1. FCS gegen<br />

Schalke 04 statt.


Micheal Arnold (links), erster Vorsitzender der Rudi-Kappes-Stiftung, konnte schon viele Prominente<br />

wie Waldemar Hartmann oder Völklingens OB Klaus Lorig <strong>für</strong> die Stiftung begeistern.<br />

60 bis 80 Menschen, so schätzt Stephanie<br />

Arnold, konnte die Stiftung schon helfen.<br />

Dabei geht es um Rollstühle, oder eine<br />

Delphin-Therapie <strong>für</strong> einen schwer kranken<br />

kleinen Jungen. Manchmal stirbt mit<br />

einem Familienvater der alleinige Ernährer,<br />

oder nach einem Motorrad-Unfall ist<br />

jemand querschnittsgelähmt und <strong>das</strong><br />

Haus muss umgebaut werden. Stephanie<br />

Arnold kümmert sich um jeden Fall, fährt<br />

zu den Familien vor Ort. Und berichtet von<br />

bewegenden Schicksalen. Ein junger Mann<br />

im Rollstuhl, dem eine Hebeanlage fehlte,<br />

um ihn ins Auto zu heben, weil es die Mutter<br />

nicht mehr konnte. Mittlerweile ist<br />

dies geklärt, die Familie kann durchs ganze<br />

<strong>Saarland</strong> fahren und genießt eine ganz<br />

neue Lebensqualität. Der junge Mann ist<br />

richtiggehend aufgeblüht. „Das bereitet<br />

mir ganz viel Freude“ erzählt Arnold. Die<br />

Arbeit hat sie verändert. „Ich kann mich<br />

über vieles gar nicht mehr aufregen, wenn<br />

RUDI-KAPPÉS-STIFTUNG33<br />

man sieht, mit wie wenig ein Mensch auskommen<br />

kann“, sagt sie.<br />

Schicksalsschläge können alles ändern.<br />

Wer weiß <strong>das</strong> besser als die Freunde von<br />

Rudi Kappés. „Auf der einen Seite bin ich<br />

glücklich, helfen zu können“, sagt Stephanie<br />

Arnold und ergänzt: „Auf der<br />

anderen bin ich sehr bewegt, es ist ein<br />

gemischtes Gefühl. Viele jammern überhaupt<br />

nicht, die kommen auch gar nicht<br />

zu uns, viele schämen sich.“ Meist kommt<br />

die Stiftung daher auf die Menschen von<br />

sich aus zu, erfährt von den Schicksalen,<br />

wie <strong>das</strong> im <strong>Saarland</strong> so oft ist, von anderen.<br />

Die Hilfe tut den Menschen dann gut.<br />

Und <strong>das</strong> würde auch Rudi richtig gut tun,<br />

wenn er aus dem Himmel sehen könnte.�<br />

- Anzeige -<br />

<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

3/2012<br />

Foto: Ruppenthal (2), BuB


Fotos: URGO GmbH<br />

34 PARTNER DES SAARSPORTS<br />

URGO GmbH aus Sulzbach<br />

Schritt<br />

Der Zeit einen<br />

voraus!<br />

Matthias de Zordo und Trainer Boris Henry<br />

setzten auf URGO-Tapes.<br />

Die URGO GmbH gehört als eigenständiges<br />

Tochterunternehmen zur französischen<br />

Unternehmensgruppe Laboratoires URGO<br />

mit Sitz im Burgund bei Dijon. Die nahezu<br />

weltweit tätige URGO-Gruppe ist neben<br />

ihrer Hauptzentrale in Chenove mit zwei<br />

Produktionsstätten in Frankreich, in Großbritannien<br />

und Thailand sowie mit Vertriebsunternehmen<br />

in zahlreichen europäischen<br />

Ländern, in den USA sowie im<br />

asiatischen Raum und in Brasilien vertreten.<br />

Tür an Tür mit dem OSP<br />

Mit dem Olympiastützpunkt lebe URGO<br />

quasi Tür an Tür, betont Béron. Sulzbach -<br />

Saarbrücken, <strong>das</strong> sei keine Entfernung in<br />

3/2012<br />

Innovativ, effizient und patientengerecht – auf diesen Nenner lassen sich die<br />

Produkte der URGO GmbH aus Sulzbach bringen. Das Unternehmen ist einer der<br />

führenden Anbieter <strong>für</strong> Produkte der modernen Wundbehandlung im niedergelassenen<br />

Bereich. Da wundert es nicht, <strong>das</strong>s auch der Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/<strong>Saarland</strong><br />

(OSP) auf <strong>das</strong> Know-how des innovativen Spezialisten setzt.<br />

Schließlich treten bei Sportlern immer wieder Verletzungen auf, die schnell und<br />

effizient behandelt werden müssen. Der Sport gehöre zwar nicht zu den Hauptaktivitätsfeldern,<br />

<strong>das</strong> seien vielmehr niedergelassene Ärzte, Kliniken und pflegende<br />

Berufe. „Aber wir fühlen uns dem Sport im wahrsten Sinne des Wortes verbunden“,<br />

erklärt Produktgruppenmanager Christian Béron von der URGO GmbH<br />

aus Sulzbach.<br />

Text: Armin Neidhardt<br />

Anbetracht der Distanzen, die unsere Produkte<br />

sonst zurücklegen. Seit vielen Jahren<br />

schon ist URGO ein zuverlässiger Partner<br />

des OSP, der mit URGO-Produkten opti-<br />

mal versorgt wird. Neben den großen Fußballvereinen<br />

wie Nürnberg oder Kaiserslautern<br />

zeigt URGO auch ein Herz <strong>für</strong> die<br />

kleineren Sportvereine. Ob Volleyball,<br />

Gemeinsam mit dem Saar.amateur zeichnet URGO erfolgreiche Fußballmannschaften mit<br />

einem URGO-Sportkoffer aus.


Die URGO GmbH ist auch Partner bei großen Sportevents im <strong>Saarland</strong>.<br />

Handball, Basketball, Rudern oder Radsport,<br />

der berühmte Sportkoffer von URGO<br />

mit Pflastern, Verbandsstoffen, Binden,<br />

Kühl- und Kältespray ist bei Sportveranstaltungen<br />

immer wieder im Einsatz. Auch<br />

Einzelpersonen wie der Bundestrainer im<br />

Speerwurf Boris Henry oder Radsportteams<br />

finden bei URGO ideale Unterstützung.<br />

Mit Innovationen<br />

die Zukunft sichern<br />

Es sind vor allem die innovativen Produkte,<br />

mit denen URGO sich in der Fachwelt einen<br />

Namen gemacht hat, allen voran auf dem<br />

Gebiet der hydroaktiven oder modernen<br />

Wundversorgung im niedergelassenen<br />

Bereich. Stolz ist <strong>das</strong> Unternehmen auf die<br />

eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

in Frankreich, wodurch ständig<br />

neue innovative Produkte auf den Markt<br />

gebracht werden, die stets die Belange des<br />

Patienten und der Anwender im Fokus<br />

haben. Produkte der Wundversorgung, die<br />

die Lebensqualität der Menschen verbessern,<br />

Schmerzen lindern und den Heilungsprozess<br />

fördern. „Zwei bis drei neue<br />

Produkte pro Jahr dürfen es schon sein,<br />

um auf dem hart umkämpften Markt ganz<br />

vorne mitzuspielen“, so Christian Béron.<br />

Obwohl es sich um Medizinprodukte handelt<br />

und nicht um Arzneimittel, legt URGO<br />

großen Wert auf Qualität, Funktion und<br />

umfangreiche Erprobungstests. Als Spezialist<br />

auf dem Gebiet der modernen Wundversorgung<br />

ist URGO in vier weiteren<br />

Bereichen erfolgreich unterwegs: bei den<br />

Pflaster- und Verbandsstoffen, bei der<br />

konventionellen Wundversorgung, bei<br />

Binden und Bandagen sowie auf dem<br />

Gebiet der frei verkäuflichen, apothekenexklusiven<br />

Produkten (OTC) wie Blasenpflaster<br />

oder flüssigen Filmverbänden zur<br />

Behandlung von Aphthen oder Hautrissen.<br />

Nicht nur mit der Zeit gehen, sondern der<br />

Zeit einen Schritt voraus sein, lautet daher<br />

<strong>das</strong> Motto der URGO-Unternehmensgruppe<br />

mit ihren rund 2.200 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, davon 160 bei URGO in Sulzbach.<br />

Rund die Hälfte der Belegschaft<br />

arbeitet im Innendienst, die andere Hälfte<br />

im Außendienst verteilt auf ganz Deutschland.<br />

Und auf den Standort <strong>Saarland</strong> lässt<br />

URGO nichts kommen. Hier wird die<br />

deutsch-französische Freundschaft gelebt.<br />

Nicht nur die Muttergesellschaft der<br />

URGO GmbH kommt aus Frankreich, auch<br />

viele Mitarbeiter kommen aus dem grenznahen<br />

Lothringen und arbeiten bei URGO<br />

in Sulzbach. Ein weiterer Vorteil: Bis zur<br />

Firmenzentrale bei Dijon ist es vom <strong>Saarland</strong><br />

aus nicht weit und gute Erreichbarkeit<br />

ist im Land der kurzen Wege wichtig wie<br />

die Partnerschaft zwischen URGO und OSP<br />

beweist. Mit Innovationen will die Unternehmensgruppe<br />

weiter mit Erfolg auf<br />

Wachstumskurs bleiben. Das dürfte auch<br />

den OSP freuen, der mit seinen Sportlerinnen<br />

und Sportlern bei den Sommerspielen<br />

in London sehr erfolgreich sein<br />

möchte.Weitere Infos: www.urgo.de �<br />

PARTNER DES SAARSPORTS35<br />

Abgelaufene Medikamente<br />

richtig entsorgen<br />

Müll trennen, Altpapier sammeln und<br />

Flaschen zum Glascontainer bringen –<br />

in Sachen Abfallentsorgung verfügen<br />

die Deutschen über jahrelange Erfahrung.<br />

Bei den meisten Dingen wissen<br />

sie ganz genau, wohin sie nach<br />

Gebrauch kommen. Nur bei Arzneimitteln<br />

ist <strong>das</strong> nicht so einfach. Genauer<br />

gesagt: nicht mehr. Konnte man alte<br />

Arzneimittel bis vor wenigen Jahren<br />

problemlos in Apotheken entsorgen,<br />

können diese heute die Annahme verweigern,<br />

da ein früheres Recycling-System<br />

nicht mehr existiert und keine<br />

gesetzliche Verpflichtung zur Rücknahme<br />

besteht. Die BARMER GEK rät: Nachfragen<br />

lohnt sich trotzdem, denn einige<br />

Apotheken bieten ihren Kunden die<br />

Arzneimittelentsorgung weiterhin als<br />

kostenlosen Zusatzservice an. Auch die<br />

Kommunen lassen ihre Bürger nicht mit<br />

dem Problem allein. Je nach Stadt können<br />

die alten Medikamente beispielsweise<br />

an extra eingerichteten Sammelstellen<br />

oder beim Schadstoffmobil<br />

abgegeben werden.<br />

Rechtlich unbedenklich ist die Entsorgung<br />

von Medikamenten über den<br />

Hausmüll – vorausgesetzt, er wird später<br />

garantiert verbrannt. Allerdings<br />

sollte sichergestellt sein, <strong>das</strong>s die Arzneien<br />

nicht in die Hände Unbefugter,<br />

etwa Kinder oder Drogenabhängige,<br />

gelangen. Dieses Risiko lässt sich minimieren,<br />

indem man alte Medikamente<br />

in der Restmülltonne nicht obenauf liegen<br />

lässt, sondern sie mit dem sonstigen<br />

Abfall mischt. Oder man steckt die<br />

Arzneien am besten in Zeitungspapier<br />

gewickelt in eine Tüte und verschließt<br />

diese gut, bevor sie in der Tonne landet.<br />

Definitiv keine Alternative ist die Entsorgung<br />

über den Abfluss oder die Toilette.<br />

Denn diese Art der Entsorgung ist<br />

verboten – und <strong>das</strong> aus gutem Grund:<br />

Die Wirkstoffe der Arzneimittel gelangen<br />

bei dieser Art der Entsorgung<br />

zunächst ins Abwasser, danach in<br />

Bäche und Flüsse und schaden so<br />

schließlich auf lange Sicht auch der<br />

eigenen Gesundheit. Aus dem gleichen<br />

Grund sollten auch <strong>das</strong> Ausspülen von<br />

Glasbehältern, in denen sich Arzneimittelreste<br />

befinden, unterlassen werden.<br />

3/2012


36 ZU GAST IN DER GEMEINDE…<br />

Der Stausse in Losheim ist <strong>das</strong> Herzstück der Gemeinde Fußball-Freizeit-Zentrum Kurt-Gluding-Dorf Kunstras<br />

Losheims Bürgermeister Lothar Christ: Vereine übernehmen viel Selbstverantwortung<br />

„Man kann nicht alle<br />

Wünsche erfüllen“<br />

3/2012<br />

Es hat sich wenig geändert: Trotz sprudelnder Steuereinnahmen ist die<br />

Not der Städte und Kommunen noch größer geworden. Vielerorts wird die<br />

Forderung erhoben, den Solidarpakt zu kippen und die Gelder von Ost<br />

nach West zu leiten. Dazu ist die Euro-Krise noch lange nicht überwunden.<br />

Tatsache ist, es bleiben kaum Mittel <strong>für</strong> Investitionen, geschweige<br />

denn, die täglichen Aufgaben eines funktionierenden Gemeinwesens zu<br />

erfüllen. Vielmehr sind die Verantwortlichen in den Rathäusern weitgehend<br />

gezwungen, Leistungen empfindlich einzuschränken, Gebühren zu<br />

erhöhen. Es ist schwer, kulturelles, sportliches und soziales Leben in den<br />

Gemeinden zu erhalten. Nach den Neuwahlen bleibt abzuwarten, wie die<br />

schwarz-rote Koalition im Lande der Finanznot der Kommunen begegnen<br />

will. Der Städte- und Gemeindetag hat jetzt ein Entschuldungsprogramm<br />

gefordert.<br />

Interview: Wolfgang Weber


enplatz in Bachem Kneippanlage in Scheiden Wandern in Losheim<br />

Ein Beispiel, wie es ein kleiner Flecken im<br />

Nordsaarland schafft, sich positiv zu<br />

behaupten, ist <strong>das</strong> Dienstleistungs- und<br />

Handwerkerzentrum Losheim, <strong>das</strong> als touristisches<br />

Kleinod gilt. Die 16.400 Einwohner<br />

zählende Gemeinde mit den zwölf Ortsteilen<br />

Bachem, Bergen, Britten, Hausbach,<br />

Losheim, Mitlosheim, Niederlosheim, Rimlingen,<br />

Rissenthal, Scheiden, Wahlen und<br />

Waldhölzbach weist im aktuellen Haushalt<br />

von 25,1 Millionen Euro eine Finanzierungslücke<br />

von drei Millionen Euro aus.<br />

Derzeit sind ca. 100.000 Euro <strong>für</strong> Sport,<br />

Vereine und Investitionen veranschlagt,<br />

im kommenden Jahr stehen rund eine Million<br />

Euro an. Trotz finanzieller Einschränkungen<br />

setzen die Losheimer auf den Charme<br />

ihrer Sport- und Freizeitanlagen, die<br />

selbstbewusste Kommune will den zahlreichen<br />

Mitgliedern der rund 80 Sportvereine<br />

weiterhin viel bieten. Bürgermeister Lothar<br />

Christ, 55, nimmt im Gespräch mit dem<br />

Magazin SaarSport Stellung zum Sport,<br />

Tourismus, Sparkurs, Investitionen, weiteren<br />

Zielen und dem Engagement der<br />

Ehrenamtlichen.<br />

Herr Christ, Losheim hat zwölf Ortsteile.<br />

Ist es da nicht schwer, die Gemeinde<br />

zusammenzuhalten und alle Interessen zu<br />

berücksichtigen?<br />

Lothar Christ: In der Tat ist es so, aber wir<br />

bemühen uns, die Infrastruktur vor Ort<br />

nach Möglichkeit zu erhalten und vor allem<br />

unseren Vereinen als Träger der Kultur<br />

unserer Gemeinde Rechnung zu tragen.<br />

Allerdings kann man auch nicht alle Wünsche<br />

erfüllen und es freut uns immer wieder,<br />

<strong>das</strong>s viele Vereine auch in Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeinde selbst Hand anlegen,<br />

um ihre Infrastruktur zu erhalten und<br />

zu verbessern.<br />

Herzstück ist der Stausee, der <strong>das</strong> Freizeitzentrum<br />

Losheim erst attraktiv macht. Und<br />

rund um den See wird viel geboten…<br />

Christ: Ja, <strong>das</strong> Angebot reicht vom Gartenfestival<br />

mit kulturellen Großveranstaltungen<br />

über sportliche Events bis hin zu 50<br />

geführten Wanderungen, Märkten, Kleinkunst<br />

und Kaffeekonzerten unserer Musikvereine.<br />

Auch die Vereine und Gastronomiebetriebe<br />

am See bieten eigene Veranstaltungen.<br />

Viele Tausend Tagesgäste schätzen Natur<br />

und Ambiente. Am See gibt es u. a. sogar<br />

… LOSHEIM37<br />

einen Segelhafen, eine Kanustation und<br />

eine Taucherbasis. Eher etwas <strong>für</strong> Exoten,<br />

oder?<br />

Christ: Das sind wichtige Nischenthemen,<br />

die ein anspruchsvolles Publikum an den<br />

See bringen. Am Stausee werden pro Jahr<br />

zum Beispiel sechs Segelregatten veranstaltet.<br />

Die Kanustation wird von zahlreichen<br />

Schulen genutzt und die Taucherbasis<br />

wird sowohl von Urlaubern als auch von<br />

Tauchvereinen in Anspruch genommen.<br />

Man kann sagen, der Sport hält die ganze<br />

Gemeinde in Bewegung. Die qualitativ<br />

hochwertigen Sportanlagen sind gut in<br />

Schuss. Werden sie auch gut genutzt?<br />

Christ: Da kann man wohl davon ausgehen.<br />

Losheim hat neben den Fußballvereinen<br />

– wir spielen in der Verbandsliga -<br />

auch mit dem Turnverein Losheim mit über<br />

1.500 Mitgliedern den wohl mitgliederstärksten<br />

Sportverein im <strong>Saarland</strong>. Zusammen<br />

mit den übrigen Sporttreibenden Vereinen<br />

ist eine sehr intensive Nutzung der<br />

vorhandenen Sportanlagen gegeben.<br />

Wie sind eigentlich die Ortsteile mit Sportplätzen<br />

und Hallen ausgestattet – haben<br />

Vereine dort genügend Spielraum?<br />

Christ: Unsere Sportstätten sind soweit<br />

3/2012<br />

Fotos: Guldner


Fotos: Guldner<br />

38 ZU GAST IN DER GEMEINDE LOSHEIM<br />

Sportplatz des SV Britten<br />

möglich entsprechend den Wünschen der<br />

Sportvereine ausgestattet worden und<br />

werden auch immer wieder auf den aktuellen<br />

Stand gebracht. Da die Sportstätten<br />

gleichzeitig auch von unseren Schulen<br />

genutzt werden ist eine optimale Ausstattung<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> gute Leistungsergebnisse<br />

in den Sportvereinen und Schulen.<br />

Die Sportanlagen verschlingen viel Geld<br />

zur Unterhaltung. Was macht <strong>das</strong> pro Jahr<br />

aus?<br />

Christ: Wir sind zum einen froh, <strong>das</strong>s die<br />

Vereine sich nach besten Kräften selbst in<br />

die Unterhaltung der Sportanlagen mit<br />

einbringen. Dennoch sind wir mit einem<br />

Betrag von etwa 50.000 Euro jährlich an<br />

der Unterhaltung beteiligt. Hallen und<br />

Bürgerhäuser, die sportlich und kulturell<br />

genutzt werden, kosten die Gemeinde pro<br />

Jahr eine halbe Million Euro.<br />

Sportplatz SV Losheim, Zentralstadion Weiherberg<br />

Welche Wünsche kommen von den Vereinen<br />

rund um den Ortskern Losheim?<br />

Christ: Die Vereine wollen geeignete<br />

Spielstätten <strong>für</strong> ihren Sport haben. Im<br />

Sport-Infrastruktur<br />

1 Sporthalle, 4 Mehrzweckhallen, 7<br />

Bürgerhäuser, 3 Tennisanlagen, Beachvollevballfeld<br />

am Stausee, 2 Boule-<br />

Plätze, 11 Sportplätze, Weiherbergstadion<br />

in Losheim mit Leichtathlektikanlage<br />

und 400 m Laufbahn, 3 Angelweiher,<br />

Multifunktionsspielfeld im Schulzentrum<br />

Losheim, 2 Kneippanlagen,<br />

qualifizierte Wanderwege und Nordic-<br />

Walking-Wege.<br />

3/2012<br />

Die saarländischen Schullaufmeisterschaften in Losheim Dr. Röder-Halle in Losheim<br />

Bereich der Fußballvereine heißt dies beispielsweise,<br />

<strong>das</strong>s wir nach und nach alle<br />

Sportstätten zu Rasenplätzen umbauen.<br />

Besondere Beachtung findet <strong>das</strong> Weiherbergstadion<br />

im Kernort Losheim als zentrale<br />

Wettkampfstätte sowie die Dr. Röder-<br />

Halle als zentrale Sporthalle, in der alle<br />

größeren Turniere stattfinden.<br />

Müssen die Vereine Nutzungsentgelte <strong>für</strong><br />

die kommunalen Sportanlagen bezahlen?<br />

Christ: Die Gemeinde kann nicht umhin,<br />

von ihren Vereinen <strong>für</strong> die Nutzung der<br />

Hallen und Bürgerhäuser <strong>für</strong> ihre sportlichen<br />

Veranstaltungen auch einen moderaten<br />

Beitrag zu verlangen, der allerdings<br />

weniger als zehn Prozent der Kosten deckt.<br />

Für die Jugendarbeit erhalten die Sporttreibenden<br />

Vereine pro Jugendlichen<br />

einen Zuschuss.<br />

Haben die organisierten Sporttreibenden<br />

ein Mitspracherecht in der Kommune – und<br />

übernehmen damit auch Verantwortung?<br />

Christ: Die Vereine, vor allem die Fußballvereine,<br />

haben sich in einem Dachverband<br />

zusammengeschlossen, der gegenüber der<br />

Gemeinde ihre Interessen vertritt. Natürlich<br />

sind wir als Ansprechpartner ebenfalls<br />

in dem Gremium vertreten.<br />

Gibt’s genug Ehrenamtliche, die sich <strong>für</strong><br />

Sport- und Freizeit engagieren?<br />

Christ: Noch ist es so, <strong>das</strong>s sich genug<br />

Ehrenamtliche bereitfinden, um vor Ort<br />

sich in den Bereichen Sport und Freizeit zu<br />

engagieren. Allerdings macht sich auch<br />

bei den Vereinen langsam die demographische<br />

Entwicklung bemerkbar, die bereits<br />

zu Vereinszusammenschlüssen geführt<br />

hat.<br />

Gerade im Breitensport wird viel Wert auf<br />

qualifizierte Trainer und Betreuer <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche gelegt. Aber gibt es<br />

da auch schon Modelle <strong>für</strong> die demografische<br />

Entwicklung?<br />

Christ: Gerade im Breitensport - und hier<br />

möchte ich den Turnverein Losheim mit<br />

seinen über 1 500 Mitgliedern nennen -<br />

gibt es nach wie vor sehr gute und qualifizierte<br />

Trainerinnen. Hier macht sich die<br />

demographische Entwicklung noch nicht<br />

so deutlich bemerkbar. In anderen Ortsteilen,<br />

gerade im Fußballbereich, haben sich<br />

mehrere Dörfer zusammengeschlossen und<br />

betreiben eine gemeinsame Jugendarbeit.<br />

Ihr Ort wirbt auch mit malerischen Wanderwegen<br />

und Radstrecken im Hochwald:<br />

Sportliche Familienferien in Losheim...<br />

Christ: Wandern auf den Premiumwegen<br />

ist unser Schwerpunkt. In Losheim am See<br />

gibt es inzwischen 15 Traumschleifen. Das<br />

sind Premiumwege mit zertifizierter Spit-<br />

Multifunktionsfeld in Losheim<br />

zenqualität, die pro Jahr mehr als 150 000<br />

Gäste nach Losheim bringen. Zusätzlich<br />

bieten wir zehn ausgeschilderte erlebnisreiche<br />

Radrouten zwischen acht und 60 km<br />

an. Die Wege bieten unterschiedliche<br />

Schwierigkeitsgrade, je nach dem Fitnessstand<br />

der Familie, ob ein Spaziergang oder<br />

eine echte Herausforderung, z.B. der<br />

Schluchtenpfad oder der Oppig-Grät-Weg<br />

gesucht werden.<br />

Losheim punktet zweifellos mit dem Freizeitzentrum<br />

am Stausee. Welches sind die<br />

nächsten Ziele?<br />

Christ: Wir planen den Ausbau und die<br />

Verbesserung der Infrastruktur mit neuen<br />

Angeboten auf dem Campingplatz, einem<br />

Wasserspielplatz im Strandbad und Garten,<br />

dem Neubau der Tourist-Info sowie der<br />

Verbesserung der Angebote im gesamten<br />

Stauseebereich. Im Veranstaltungsbereich<br />

soll <strong>das</strong> Gartenfestival zu einem mehrwöchigen<br />

überregionalen Kulturfestival ausgebaut<br />

werden. �


25-jähriges Jubiläum des Saarländischen Betriebssportverbandes<br />

Vor einem Vierteljahrhundert war es<br />

soweit: Auf Initiative von Paul Georg wurde<br />

der SBSV in Wiebelskirchen zum Leben<br />

erweckt. „Ich wollte ursprünglich eine<br />

Deutsche Meisterschaft im Fußball ausrichten.<br />

Dazu habe ich alle Fußballfachverbände<br />

angeschrieben, wodurch ich einen Hinweis<br />

auf den Bund Deutscher Betriebssportverbände<br />

e.V. erhielt,“ blickt Georg<br />

auf die Anfänge zurück. „Nach der Kontaktaufnahme<br />

gründeten wir am 28. März<br />

1987 den Saarländischen Betriebssportverband.<br />

Zu Beginn war es aufgrund der Satzung<br />

allerdings unmöglich, eine offizielle<br />

Deutsche Meisterschaft auszurichten.“<br />

1999 brachte eine Satzungsänderung den<br />

Durchbruch – nun durften auch nationale<br />

Meisterschaften im Betriebssport ausgetragen<br />

werden. Georg machte daraufhin<br />

gleich Nägel mit Köpfen. Der erste Titel<br />

wurde 2000 in Wiebelskirchen verliehen.<br />

„Darauf bin ich schon stolz. Aber die erste<br />

Deutsche Meisterschaft überhaupt fand<br />

bereits 1999 im Bowling statt. Da kam mir<br />

der heutige Präsident des Deutschen<br />

Betriebssportverbandes, Uwe Tronnier, leider<br />

zuvor“, merkt Georg mit einem Augenzwinkern<br />

an.<br />

Doch beim Betriebssport geht es natürlich<br />

um mehr als nur den Wettkampf. „Die<br />

Gesundheit hat nach wie vor Priorität.<br />

Daneben geht es uns in erster Linie um den<br />

sozialen Aspekt, dem Miteinander,<br />

wodurch sich <strong>das</strong> Klima in einem Betrieb<br />

merklich verbessert“, verweist Georg auf<br />

die Hauptaufgabe des Verbandes. Dieser<br />

besteht momentan aus 70 Mitgliedern,<br />

darunter fast alle saarländischen Großbe-<br />

BETRIEBSSPORTVERBAND39<br />

Wunsch ging in Erfüllung<br />

Einmal Deutscher Fußballmeister werden – diesen Wunsch hatte Paul Georg schon früh entwickelt. Doch wenn <strong>das</strong> Talent<br />

<strong>für</strong> ganz nach oben nicht ausreicht, ist der Traum schnell geplatzt. Oder etwa nicht? Georg fand einen anderen Weg, an dessen<br />

Anfang die Gründung des Saarländischen Betriebssportverbandes (SBSV) stand. Am 28. März feierte der Verband sein<br />

25-jähriges Jubiläum. Text: Henning Jochum<br />

Paul Georg, Präsident des Saarländischen Betriebssportverbandes (SBSV) und der ehemalige Landrat Dr. Rudolf Hinsberger.<br />

triebe. „Etwa acht Prozent der Belegschaft<br />

macht Betriebssport. Zurzeit sind es 4959<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, gibt der<br />

63-Jährige Einblicke in die Strukturen.<br />

Strukturell gehört auch die Europäische<br />

Betriebssport- und GesundheitsAkademie<br />

(EBGA) zum SBSV. Am 20. April veranstaltete<br />

diese im Neunkircher Bürgerhaus ihr<br />

zweites Betriebssportforum. Im Mittelpunkt<br />

standen psychosomatische Belastungen<br />

am Arbeitsplatz, insbesondere <strong>das</strong> Burnout-Syndrom.<br />

Gut beraten war Georg mit der Gründung<br />

des SBSV auch hinsichtlich seiner<br />

ursprünglichen Intention: Denn 2001 setzte<br />

er sich mit dem SKV Versicherungen<br />

Georg bei den Deutschen Betriebssportmeisterschaften<br />

im Hallenfußball die Krone<br />

auf – sein Wunsch ging in Erfüllung. �<br />

3/2012<br />

Foto: SBSV


Foto: Privat<br />

40 TRENDSPORT „KANGA-TRAINING“<br />

Wenn Mamis<br />

schwitzen, schlummern<br />

die Babies<br />

3/2012<br />

Christine Lichius bietet als Kanga-Trainerin ein<br />

Fitnessprogramm <strong>für</strong> Mamas und Babies.<br />

„Nabel Richtung Wirbelsäule, Bauch und Po anspannen, und<br />

Knie hoch“. Christine Lichius gibt klare Anweisungen, die Mütter<br />

gehorchen. Was sich auf den ersten Blick wie ein ganz normales<br />

Fitness-Training anlässt, ist eine neue Form des Workout:<br />

Die jungen Muttis trainieren nämlich nicht alleine, sondern mit<br />

ihren neugeborenen Babies, die sie in einem Beutel vor die<br />

Brust geschnallt haben. „Kanga-Training“ nennt sich dieser<br />

Trendsport, der seinen Siegeszug von Österreich über die<br />

Schweiz nun auch im <strong>Saarland</strong> antreten will.<br />

Text: Monika Jungfleisch<br />

Frischgebackene Mütter wissen, wovon die Rede ist. Nach der Geburt<br />

wollen die Kilos, die während der Schwangerschaft <strong>für</strong> ein gutes<br />

Gedeihen des Nachwuchses angewachsen sind, nicht so schnell wieder<br />

von den Rippen purzeln. Trotz Rückbildungsgymnastik fühlen sich viele<br />

noch nicht so richtig fit, sind eher schlapp und kämpfen mit Herz-<br />

Kreislaufproblemen. Manche leiden nicht nur unter Schlafdefizit und<br />

Still-Problemen, sondern auch unter ihrer Gewichtszunahme.<br />

Sport als Abhilfe kann nur bedingt wahrgenommen werden. „Denn<br />

wohin mit meinem Kind?“ Nicht alle Mütter können auf Partner, Großeltern,<br />

Paten oder Freundinnen zurückgreifen, wenn sie <strong>für</strong> sich und<br />

ihr körperliches Wohlbefinden etwas tun wollen.<br />

In dieser Situation bietet Christine Lichius nun eine Alternative. „Kanga-Training“<br />

heißt <strong>das</strong> Zauberwort, <strong>das</strong> die Herzen der Mütter samt<br />

ihrer Babies höher schlagen und die Pfunde schmelzen lässt.<br />

Christine Lichius stand vor sieben Jahren vor ähnlichen Problemen.<br />

„Als mein Sohn Tim auf die Welt kam, suchte ich verzweifelt nach einer<br />

Möglichkeit, wieder fit zu werden, doch ich konnte Tim niemandem<br />

regelmäßig <strong>für</strong> meine sportlichen Ambitionen überlassen“.<br />

Die gelernte Bauzeichnerin fand sich mit diesem Umstand nicht<br />

ab. Sie beschäftigte sich in Gedanken immer und immer wieder<br />

damit, wie sie Sport und Kind unter einen Hut bringen könnte.<br />

„Beim Joggen kam mir die rettende Idee: Man müsste ein Fitnessprogramm<br />

entwickeln, in dem Mütter und Kinder bereits kurz<br />

nach der Geburt zusammen turnen können. Das normale Mutter-<br />

Kind-Turnen greift in der Regel nämlich erst ab 18 Monaten. Zu<br />

spät, wenn man seine Schwangerschaftspfunde loswerden und<br />

zusätzlich körperlich wieder fit werden möchte“. Die Mutter eines<br />

mittlerweile siebenjährigen Sohnes suchte im Internet und stieß auf<br />

die Homepage von Nicole Pascher. Die Österreicherin hat <strong>das</strong> Kanga-<br />

Training entwickelt. Ein paar Mails und ein paar Telefonate später<br />

fuhr Christine Lichius nach Wien, absolvierte eine einwöchige<br />

Ausbildung und bietet nun als Kanga-Trainerin Fitnesskurse<br />

<strong>für</strong> Mütter und Babies in Saarbrücken an.<br />

Kanga-Training – benannt nach dem knuffeligen Kängu-


Wichtig beim Kanga-Training: Das Baby muss<br />

in einem Tragetuch oder in einer Baby-Trage<br />

gut gestützt an den Rücken oder an die<br />

Brust geschnürt werden. Alexis Reynosa und<br />

Söhnchen Adrian erhalten Hilfe von der Trageberaterin<br />

Simone Emanuel.<br />

ru Kanga aus „Winnie Pooh“ – ist ein einstündiges<br />

Workout mit Elementen aus Wirbelsäulengymnastik,Becken-Boden-Training<br />

und Aerobic. Dazu ertönt Disco-Musik<br />

der 70er, 80er und 90er Jahre.<br />

Die Beats geben den Takt vor.<br />

Ein Blick in die Trainingsstunde von Christine<br />

Lichius: „Männer“ von Herbert Grönemeyer<br />

ertönt. Die Kanga-Trainerin zählt<br />

rückwärts von acht bis ein. „Auf eins marschieren<br />

wir mit rechts los“, erklärt sie und<br />

ab geht’s. Die Mütter marschieren samt<br />

ihren Babies im Beutel, drei, zwei, eins,<br />

nicht alle schaffen den Einsatz. Was soll‘s.<br />

Christine Lichius zählt weiter, vier, drei,<br />

zwei, eins und diesmal stampfen alle auf<br />

eins mit rechts auf den Boden. Acht mal<br />

marschieren sie, dann Side-Step. Wiederum<br />

achtmal. „Nun die Arme mit nach oben<br />

nehmen, Schulter nicht hochziehen, Nabel<br />

Richtung Wirbelsäule ziehen, Körperspannung<br />

aufbauen, Bauch und Po anspannen,<br />

weitermarschieren“. Die Anweisungen von<br />

Christine Lichius sind klar und deutlich,<br />

die Mütter sind mit Feuereifer dabei. Nicht<br />

jeder Schritt sitzt, mal gehen die Arme<br />

nicht hoch, mal wird der Side-Step vergessen.<br />

Alles kein Problem. Nach wenigen<br />

Minuten werden die Übungen synchron,<br />

die Mütter lachen und stöhnen zugleich.<br />

Der fünf Monate alte Diego schaut interessiert<br />

aus seinem Tragetuch, Leander (20<br />

Monate) hat sich selbständig gemacht und<br />

spielt auf der Krabbeldecke, der drei Monate<br />

alte Adrian ist bereits eingeschlafen.<br />

Letzteres ist nicht ungewöhnlich, sondern<br />

ein Phänomen, <strong>das</strong> häufig beobachtet werden<br />

kann. Die Kleinen genießen den<br />

Rhythmus der Bewegung, sie spüren den<br />

Herzschlag der Mutter und schlafen meist<br />

nach wenigen Übungsminuten ein. „Darum<br />

gibt es keinen besseren Zeitpunkt, mit dem<br />

Training zu beginnen, als wenn die Kleinen<br />

quengelig werden oder Einschlafschwierigkeiten<br />

haben“, meint Christine Lichius.<br />

Alexandra Blatt aus St. Ingbert: „Als ich<br />

von einer Freundin von dem neuen Sportangebot<br />

gehört habe, war ich sofort interessiert.<br />

Als meine beiden Töchter Lena (7)<br />

und Maya (4) auf die Welt kamen, gab es<br />

solch ein Fitnessprogramm noch nicht. Ich<br />

habe lange gebraucht, bis ich nach den<br />

Geburten wieder fit wurde“. Mit Söhnchen<br />

Leander genießt die 32-Jährige deshalb<br />

<strong>das</strong> Kanga-Training umso mehr. Der Kleine<br />

lässt sich mal auf den Knien der Mama wie<br />

ein Flieger hoch und runter bugsieren, giggelt<br />

und juchst, Mama trainiert derweil<br />

ihre Oberschenkelmuskel.<br />

Auch der 27-jährige Alexis Reynosa gefällt<br />

<strong>das</strong> Workout. „Besonders die Tanz- und<br />

Choreografie-Elemente finde ich super.<br />

Das hebt die Laune“, keucht die Studentin,<br />

deren Sohn Diego sich an den Rücken der<br />

Mama schmiegt und mit seinen großen<br />

schwarzen Augen genau verfolgt, was<br />

Mama und die anderen Frauen vor der<br />

Spiegelwand so alles machen.<br />

Das Kanga-Training eignet sich bestens <strong>für</strong><br />

Mütter nach dem Check-up beim Gynäkologen<br />

und der Rückbildungsgymnastik. So<br />

etwa sechs bis zehn Wochen nach der<br />

Geburt kann „frau“ damit beginnen. Trainiert<br />

werden nach dem Aufwärmen in<br />

schnellen Intervallen die Bauch-, Bein-,<br />

Arm-, Rücken- und Po-Muskeln sowie der<br />

Becken-Boden. Dabei werden Ausdauer<br />

und Flexibilität von Herz und Kreislauf<br />

sowie die Koordination gefördert. Je<br />

schwerer <strong>das</strong> Baby, desto härter <strong>das</strong> Training<br />

<strong>für</strong> die Mutter.<br />

„Pro Trainingseinheit können bis zu 600<br />

Kilokalorien verbraucht werden“, sagt<br />

Christine Lichius, der man deutlich<br />

ansieht, <strong>das</strong>s ihr <strong>das</strong> Kanga-Training Spaß<br />

macht und sicherlich auch seinen Anteil an<br />

der körperlichen Fitness der Mutter hat.<br />

Die Babies werden in Tragetüchern oder in<br />

einer speziellen Baby-Trage – auch Manduka<br />

genannt – mal vor den immer flacher<br />

werdenden Bauch oder an den Rücken<br />

geschnürt. „Es ist wichtig, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Baby<br />

richtig gestützt in der Trage-Vorrichtung<br />

sitzt, sonst bekommt Mama Rückenschmerzen“.<br />

Hilfe beim richtigen Festschnallen des<br />

Babies bietet Simone Emmanuel aus Kleinblittersdorf.<br />

Die 37-Jährige ist „Trage-<br />

Beraterin“ und arbeitet mit Christine Lichius<br />

zusammen. Die zweifache Mutter ist<br />

vom Kanga-Training überzeugt. „Für <strong>das</strong><br />

Baby gibt es nichts besseres, als nah am<br />

Herz der Mutter getragen zu werden,<br />

sowohl im Alltag als auch beim Sport“.<br />

Nach der Trainingsstunde sitzen die Mütter<br />

meist noch in gemütlicher Runde zusammen,<br />

tauschen Tipps aus, besprechen grö-<br />

TRENDSPORT „KANGA-TRAINING“41<br />

ßere und kleinere Probleme. Sabine Germesin<br />

aus Bischmisheim wischt sich die<br />

letzten Schweißperlen von der Stirn.<br />

Söhnchen Adrian hat die erste Kanga-<br />

Stunde gut überstanden. Der drei Monate<br />

alte Sport-Zwerg war hier und da mal<br />

wach, hat auch mal geweint und brauchte<br />

ein Fläschchen, was problemlos in der<br />

Küche angewärmt werden konnte. Seine<br />

Mama, Fitnessstudio erfahren, schwärmt<br />

von den abwechslungsreichen Übungen<br />

und der guten Laune, zu der ihr Madonna,<br />

The Cure und Abba sowie Christine Lichius<br />

mit ihren aufmunternden Trainingsanweisungen<br />

verholfen haben. „Wir bleiben<br />

definitiv dabei“, sagt die 33-jährige Industriekauffrau.<br />

„Mit Adrian im Beutel schwitze<br />

ich mehr als mit jeder Hantel, und trage<br />

mein kleines Schätzchen ganz nah am<br />

Herz. Ein schönes Gefühl. Für mich und<br />

Adrian!“ �<br />

Beim Kanga-Training trainieren Mütter mit<br />

ihren Babies im Trage-Beutel zu dufter Disco-Musik<br />

der 1970er, 80er und 90er Jahre.<br />

Information<br />

Kanga-Training wird in Saarbrücken<br />

von Christine Lichius, Am Homburg 57,<br />

angeboten. Tel.: (0681) 3837880 oder<br />

(0176) 500 71 041, E-mail:<br />

christin@kangatraining.de, www.kanga-saarbrücken.de<br />

und auch von<br />

Manuela Subat und Tanja Zell, Tel: 0172<br />

656 9787, saarbruecken@kangatraining.de<br />

oder manu@kanga-saar.de<br />

oder tanja@kanga-saar.de angeboten.<br />

Der 8-Wochen-Kurs beinhaltet ein sich<br />

steigerndes Workout. Jede Einheit<br />

beinhaltet auch einen Theorieteil, z. B.:<br />

Wie trainiere ich meine Bauchmuskulatur<br />

richtig, damit mein Bauch wieder<br />

flach und fest wird? Damit Mütter eine<br />

körperliche Veränderung spüren und<br />

auch sehen, ist es wichtig, zusätzlich<br />

zweimal pro Woche zu Hause mit der<br />

DVD zu trainieren. Wenn <strong>das</strong> Baby zu<br />

schwer geworden ist, geht es weiter mit<br />

„KANGAonWHEEL“, dem Workout mit<br />

Baby (oder Kleinkind) im Kinderwagen.<br />

3/2012<br />

Fotos: Jungfleisch


42 FUSSBALL<br />

Fotos: Ruppenthal. Wieck<br />

Lottopokal Saar<br />

FCS setzt Pokalserie<br />

efolgreich fort<br />

Am Ende Händeschütteln, Schulterklopfen. Die Uhr war abgelaufen. Der Drittligist 1. FC Saarbrücken hatte seine Serie<br />

erfolgreicher Pokal-Endspiele im Dillinger Stadion fortgesetzt. Der drei Etagen tiefer angesiedelte <strong>Saarland</strong>ligist Rot-Weiß<br />

Hasborn produzierte stramme Gegenwehr und zog nur mit 1:2 den Kürzeren. 4.000 Besucher aus beiden Kolonien zeigten<br />

sich nach dem Pokalkampf zufrieden. Auch Hasborns tüchtiger Trainer Heiko Wilhelm hatte den Frust rasch aus den Kleidern<br />

geschüttelt: „Wir fahren zufrieden an den Schaumberg.“<br />

Text: Wilfried Burr<br />

Der Saarfußball hatte einen Feiertag.<br />

Gemessen an der Uhrzeit war es ein Feierabend.<br />

Pokalfinale auf Landesebene.<br />

Anpfiff war um 18.30 Uhr auf dem gut<br />

gepflegten Rasen in Dillingen. Dem Sieger<br />

winkt <strong>das</strong> Mitmachen zumindest in der ersten<br />

Hauptrunde auf der DFB-Ebene. Rot-<br />

Weiß Hasborn hatte in den Jahren zuvor<br />

eifrig geprobt und die Rolle des Außenseiters<br />

ein gutes Stück reduziert. Aus allen<br />

Winkeln des <strong>Saarland</strong>es und auch aus dem<br />

nachbarlichen Lothringen kamen die Fans<br />

diesmal in den Kreis Saarlouis. Die Parkflächen<br />

waren schon lange vor dem Anpfiff<br />

mit Autos und Bussen gefüllt. Menschenschlangen<br />

auf allen Zugangswegen und -<br />

pfaden. Wetten wurden auf den Tribünen<br />

abgeschlossen. Nicht nur zugunsten des<br />

Favoriten aus der Landeshauptstadt. Auch<br />

dem Außenseiter vom Schaumberg galten<br />

viele Sympathien. Es wurde nicht nur Fußball,<br />

sondern auch Musik gespielt.<br />

Die <strong>Saarland</strong>-Kicker hatten Feiertag. Die<br />

gute Qualität des flotten und spannenden<br />

Abends wurde von beiden Mannschaften<br />

getragen. Der 1. FC Saarbrücken war seinen<br />

Fans hohes Tempo, Rot-Weiß Hasborn<br />

seinen treuen Anhängern aufmerksames<br />

3/2012<br />

Jubel beim 1. FC Saarbrücken nach dem Pokalgewinn.<br />

Bremsen schuldig. Die mehrheitliche Meinung:<br />

Die Mischung von Offensive und<br />

Defensive stimmte hüben und drüben. Das<br />

knappe Ergebnis, 2:1 <strong>für</strong> den Favoriten aus<br />

der Landeshauptstadt, wurde daher von<br />

beiden Seiten als „gerechtes Ergebnis“ <strong>für</strong><br />

2012 in die saarländischen Pokal-Annalen<br />

eingetragen. FCS-Sportdirektor Dieter Fer-<br />

ner, der sich vor seinem Wechsel zu Borussia<br />

Neunkirchen aus der blau-schwarzen<br />

Arena verabschiedete, wischte sich einige<br />

Tränen aus den Augen. Nach etlichen<br />

guten Dienstjahren in der Landeshauptstadt<br />

war er zwar erneut Pokalsieger des<br />

Bundeslandes geworden, doch in seinen<br />

Planungen hatte ein höheres Plus an


Erwartungen gestanden. Kurz und gut: Die<br />

Hasborner gratulierten dem Sportsmann<br />

Ferner aufrichtig; der erwiderte die guten<br />

Wünsche des Gegners.<br />

Ehe sich die Abendsonne vor ihrem Untergang<br />

über dem angrenzenden Lothringen<br />

gleißend rot hinter die Hügel senkte, wurde<br />

die unterschiedliche Stimmung in den<br />

beiden Lagern intensiv weiter geführt:<br />

Hier der noch leicht traurige Verlierer aus<br />

Hasborn, dort der Sieger 1. FC Saarbrücken.<br />

Für beide Teams und ihren Anhang<br />

war viel Vorrat an Applaus vorhanden. Hier<br />

Jubel, dort Tristesse – die Stimmung wurde<br />

am Ende fair geteilt. Stürmer Stephan<br />

Sieger, der den Klub nach Saisonende verlassen<br />

wird, hatte beide FCS-Treffer erzielt.<br />

Neue Hasborner Hoffnungen weckte zwischenzeitlich<br />

Jan Stutz mit dem 1:1-Tor.<br />

Das Dillinger Parkstadion trägt über <strong>das</strong><br />

jährliche <strong>Saarland</strong>-Pokalfinale ein schweres<br />

Huckepack-Gewicht mit sich. An Theken<br />

und an Imbiss-Ständen wurde bei Einbruch<br />

der Dunkelheit immer noch gefragt<br />

und diskutiert über diesen und jenen Zweikampf,<br />

über diesen und jenen geglückten<br />

und verunglückten Torschuss.<br />

Was nicht vergessen werden sollte? Erinnerungen<br />

an Pokal-Endspiele mit saarländischer<br />

Vergangenheit. Es hat genug<br />

davon gegeben. Der 1. FC Saarbrücken,<br />

Borussia Neunkirchen, der FC Homburg,<br />

der SV Saar 05, Röchling Völklingen hatten<br />

ebenso hierzulande Pokal-Feiertage wie<br />

die vermeintlich Kleinen Rot-Weiß Hasborn,<br />

VfB Theley, SV St. Ingbert, ASC Dudweiler,<br />

FC St. Wendel, Sportfreunde Saarbrücken,<br />

SV Fraulautern und andere. Wie<br />

sagt der Volksmund: Der Pokalwettbewerb<br />

hat <strong>für</strong> die Fußball-Kleinen seine eigenen<br />

Gesetze!<br />

Viele fleißige Leute hatten sich <strong>für</strong> die<br />

gute Organisation des Dillinger Abends<br />

Meriten verdient. Adalbert Strauß, der<br />

Spielleiter des Saarländischen Fußballverbandes,<br />

gab die Bestnoten weiter: „Wir<br />

sind auf der ganzen Linie mit dem Ablauf<br />

zufrieden. Hasborn hat mit seiner taktischen<br />

Disziplin stark imponiert.“ Viel Trost<br />

spendete der Gewinner aus der Landeshauptstadt<br />

seinem traurigen Gegner, bei<br />

dem die eine und andere Träne floss. Der 1.<br />

FC Saarbrücken fährt vorerst weiter auf der<br />

Pokalschiene. Von „mindestens 100 000<br />

Euro“ war bei Blauschwarz die Rede. Und<br />

Träume gab es auch: „Bayern München<br />

oder Borussia Dortmund wären als Gegner<br />

nicht zu verachten!“<br />

Dillingen 2012 ist gute Vergangenheit. Der<br />

Saarfußball wartet schon jetzt auf die<br />

Pokal-Finals 2013. Wieder in Dillingen?<br />

Sehr wahrscheinlich… �<br />

Saar 05 Jugend<br />

Krönung eines<br />

Erfolgswegs<br />

Nach der Insolvenz (2004) und der Umbenennung<br />

in „SV Saar 05 Jugend“ (2008)<br />

legte der Verein einen sensationellen<br />

Erfolgsweg zurück. Und an dessen Ende ist<br />

man noch lange nicht angekommen. Mit<br />

einem deutlichen Vorsprung führt die<br />

Mannschaft von Trainer Timon Seibert die<br />

Verbandsliga an, im <strong>Saarland</strong>pokal scheiterte<br />

man erst im Halbfinale an der besten<br />

Mannschaft des Landes, dem Drittligisten<br />

1. FC Saarbrücken (0:3). Zuvor wurden<br />

unter anderem der Regionalligist SV Elversberg<br />

(8:7 nach Elfmeterschießen in der 4.<br />

Runde) und Oberligist SF Köllerbach (4:1,<br />

Viertelfinale) ausgeschaltet.<br />

Auch neben dem Platz geht es voran: „Es ist<br />

klar, <strong>das</strong>s der Kunstrasenplatz kommen<br />

wird“, erklärt der Sportliche Leiter Frank<br />

Seibert, „Wir warten zurzeit noch auf Wasserstands-Meldungen<br />

von der Stadt.“ Diese<br />

Veränderung ist nicht die einzige zur kommenden<br />

Saison. Mit der Verpflichtung von<br />

Stürmer Jörg Rau (kommt von <strong>Saarland</strong>ligist<br />

SV Auersmacher) und Sebastian Lück<br />

(SC Halberg Brebach) hat der Verein erste<br />

Weichen <strong>für</strong> die <strong>Saarland</strong>liga gestellt. Der<br />

wohl größte Coup gelang den Verantwortlichen<br />

allerdings mit der Verpflichtung von<br />

FUSSBALL43<br />

Seit Jahren kennt man beim SV Saar 05 Jugend nur eine Richtung: oben. Schon<br />

lange vor dem Saisonende 2011/2012 stand <strong>für</strong> den Fußball-Verbandsligisten<br />

fest: In diesem Jahr steigt die Mannschaft wieder auf – bereits zum vierten Mal<br />

in Folge. Text: Sebastian Zenner<br />

Eugen Hach als künftigen Sportlichen Leiter.<br />

Der ehemalige FCS-Trainer und Spieler,<br />

der zuletzt als Sportdirektor bei der SV<br />

Elversberg tätig war, kommt damit nach<br />

seinem Schlaganfall vor knapp viereinhalb<br />

Jahren zurück ins saarländische Fußball-<br />

Geschäft.<br />

„Ich kenne die Leute von Saar 05 schon<br />

etwas länger und habe mir auch immer wieder<br />

verschiedene Spiele angeschaut. Darüber<br />

hinaus spielt ja auch mein Sohn Yannic<br />

schon eine gewisse Zeit hier“, beschreibt er<br />

seine Beziehung zu dem traditionsreichen<br />

Hauptstadt-Club und erklärt die Beweggründe<br />

<strong>für</strong> sein Engagement: „Das ist <strong>für</strong><br />

mich eine interessante Geschichte, weil der<br />

Verein auf dem aufsteigenden Ast ist und<br />

mir einfach imponiert, wie die Mannschaft<br />

und die Leute im Umfeld verschiedene Dinge<br />

auf die Reihe gekriegt haben.“ Wie der<br />

Verein <strong>das</strong> – vor allem finanziell – auf die<br />

Reihe gekriegt hat, erklärt Frank Seibert<br />

so: „Wir wollten <strong>das</strong> von Anfang an auf sehr<br />

breite Füße stellen und nicht in alte Zeiten<br />

zurück verfallen und uns von einem großen<br />

Sponsor abhängig machen. Das ist tägliche,<br />

harte Arbeit und <strong>das</strong> sind die Lehren<br />

aus der Insolvenz vor acht Jahren.“ �<br />

3/2012<br />

Foto: Hartung


Fotos: Ruppenthal<br />

44 FUSSBALL<br />

Seit zwei Jahren ist Kai Klankert Trainer<br />

der B-Juniorinnen des 1. FC Saarbrücken.<br />

Eine normalerweise jedem Fußballtrainer<br />

bekannte Erfahrung musste er in den beiden<br />

vergangenen Spielzeiten aber noch<br />

nicht machen: nämlich eine Niederlage in<br />

einem Pflichtspiel. Spielten die B-Mädchen<br />

des FCS in der vergangenen Saison zu oft<br />

unentschieden, um als Zweiter den Meister<br />

SC Bad Neuenahr noch von Platz eins verdrängen<br />

zu können, war die ablaufende<br />

Spielzeit <strong>für</strong> die Blau-Schwarzen fast perfekt.<br />

Ein Sieg nach dem anderen, nur ein<br />

Remis, natürlich gegen Bad Neuenahr,<br />

standen in der Statistik. Und da der FCS<br />

<strong>das</strong> Hinspiel in Bad Neuenahr mit 4:1<br />

gewonnen hatte, steht die Mannschaft<br />

nicht nur als Aufsteiger in die neue U17-<br />

Bundesliga fest, sondern war bei Redaktionsschluss<br />

einen Spieltag vor Saisonende<br />

auch mit drei Punkten Vorsprung klar auf<br />

Meisterkurs in der Regionalliga Südwest.<br />

Die endgültige Entscheidung stand bei<br />

Drucklegung noch nicht fest.<br />

„Kompliment an die Mädels, die Spielerinnen<br />

haben sich enorm verbessert, seit ich<br />

da bin“, führt Klankert den Erfolg auch auf<br />

ein anspruchsvolles Training zurück. Und:<br />

„Wir funktionieren gut im Team, Spielerinnen,<br />

Eltern und Umfeld.“ Viel vom Druck<br />

3/2012<br />

Mädchenfußball<br />

Das Abenteuer<br />

Bundesliga beginnt<br />

Die B-Juniorinnen des 1. FC Saarbrücken gehören in der kommenden Saison zum Elitekreis der Mannschaften in der neu<br />

gegründeten Fußball-Bundesliga. Dort wird <strong>das</strong> Team dann vermutlich sich auch mal wieder an etwas gewöhnen müssen,<br />

was es in den beiden vergangenen Jahren gar nicht kannte: ein Spiel zu verlieren.<br />

Text: Stefan Regel<br />

Ein glückliches Saarbrücker Trainerduo Kai<br />

Klankert (links) und Torsten Kowatzki<br />

(rechts).<br />

des ständigen „Gewinnen-Müssens“ angesichts<br />

des Zweikampfs mit Bad Neuenahr<br />

sei von allen abgefallen.<br />

Vom 1. bis zum 3. Juni kann <strong>das</strong> Team um<br />

die Nationalspielerinnen Jana Schwarz<br />

und Jannika Kowatzki noch ein Sahnehäubchen<br />

auf die bisher schon so erfolgreiche<br />

Saison machen. Dann geht es in<br />

Dortmund oder Leipzig (der Spielort wird<br />

kurzfristig festgelegt und stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest) um die deutsche<br />

Meisterschaft. Zwei Vierergruppen<br />

spielen um die beiden Endspielplätze, <strong>das</strong><br />

Finale ist am 10. Juni. Sollte der FCS sogar<br />

sein Turnier gewinnen, hätte er im Endspiel<br />

Heimrecht. Der erste FCS-Gegner<br />

beim Zwischenrundenturnier ist der FSV<br />

Gütersloh, die anderen beiden standen bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest. Eins<br />

steht <strong>für</strong> Klankert aber schon fest: „Unsere<br />

Mannschaft ist so stark, <strong>das</strong>s sie gegen<br />

jeden Gegner eine Chance hat.“<br />

In der kommenden Saison wird Klankert<br />

jetzt ein Bundesligateam trainieren. Es<br />

wird drei Staffeln geben: Nord/Nordost,<br />

Süd und West/Südwest. Der FCS kommt in<br />

die letztere. Neben einem Sockelbetrag<br />

von 13000 Euro bekommen die Clubs<br />

Zuschüsse <strong>für</strong> Reisen und medizinische<br />

Betreuung. Der Kader von B1 und B2 wird<br />

mit rund 30 Spielerinnen bewusst klein<br />

gehalten, damit alle Mädels eine adäquate<br />

Spielpraxis bekommen. „Die Bundesligastaffeln<br />

bestehen aus je zehn Vereinen, wir<br />

haben also 18 Spiele. Durch die Jugend-<br />

Auswahlspiele und andere Maßnahmen<br />

haben die Mädchen aber eine durchgehende<br />

Belastung, da sind nur die Ferien freigehalten“,<br />

erklärt der C-Lizenz-Inhaber,<br />

der auch im Trainerteam der Eliteschule<br />

des Sports ist.<br />

In den beiden vergangenen Jahren spielte<br />

die Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz in<br />

Luisenthal, ab der kommenden Saison sollen<br />

die Spiele im Stadion „Brennender<br />

Berg“ des ASC Dudweiler stattfinden. Und<br />

auch die B2 soll dann als Perspektivmannschaft<br />

dort in der Regionalliga antreten.<br />

Die zweite Mannschaft, vom St. Ingberter<br />

Pascal Völkle trainiert, besteht aus dem<br />

jüngeren Jahrgang, es sind im Grunde dieselben<br />

Spielerinnen wie in der saarländischen<br />

U15. Zudem hat der Verein eine Cund<br />

D-Mädchenmannschaft. Nach dem<br />

höchstwahrscheinlichen Aufstieg aus der<br />

Verbandsliga in die Regionalliga bildet die<br />

B2 im Nachwuchskonzept des Vereins<br />

einen idealen Unterbau <strong>für</strong> eine der größten<br />

Talentschmieden im deutschen Frauenfußball.<br />


„Er ist ein saarländisches Talent und <strong>für</strong><br />

uns ist es klar, <strong>das</strong>s wir diese auf ihrem<br />

Weg begleiten und hier im Land weiterentwickeln<br />

wollen“, sagte HG-Manager<br />

Richard Jungmann nach der Verpflichtung<br />

des 18-jährigen Kunkel im April. Den Vergleich<br />

mit Fontaine wollte Jungmann<br />

damals (noch) nicht anstellen: „Da<strong>für</strong> ist<br />

er noch zu jung. Aber er hat aus seinem<br />

Talent bisher schon etwas gemacht.“ Ob<br />

Yves Kunkel mittelfristig die Rolle des saarländischen<br />

Vorzeige-Talents Fontaine einnehmen<br />

kann, ist noch nicht absehbar.<br />

Fest steht aber, <strong>das</strong>s der A-Jugendliche<br />

der HSG Völklingen (Bundesliga) auf den<br />

Spuren des 22-Jährigen wandelt, der im<br />

Sommer auch <strong>für</strong> Erstligist Frisch Auf Göppingen<br />

spielen wird. Im Gegensatz zu Fontaine,<br />

dem dies aufgrund einer Verletzung<br />

früher verwehrt wurde, durfte Kunkel sein<br />

Talent auch schon in der Junioren-Nationalmannschaft<br />

unter Beweis stellen. „Priorität<br />

hat in der nächsten Saison immer<br />

noch die A-Jugend“, stellt der Jungspund<br />

jedoch klar: „Aber ich versuche, mich bei<br />

der HG Saarlouis weiterzuentwickeln.<br />

Auch, wenn ich nicht so viele Spielanteile<br />

haben werde, bringt mich <strong>das</strong> Training mit<br />

der HG weiter.“ Ob er nach seinem letzten<br />

Jugend-Jahr als Aktiver bei der HG bleiben<br />

wird, entscheidet sich im nächsten Sommer.<br />

„Ich muss mir <strong>das</strong> erst anschauen.<br />

Nächstes Jahr habe ich ja noch meine Abitur-Prüfungen“,<br />

sagt der Schüler des Saarbrücker<br />

Rotenbühl-Gymnasiums. Über seine<br />

neue Mannschaft ist er jedenfalls bestens<br />

informiert: „Wenn ich Zeit habe, dann<br />

gehe ich mir die Spiele anschauen“, sagt<br />

er. Wenn er in der kommenden Saison mitmischen<br />

darf, dann am liebsten – wie<br />

Daniel Fontaine – auf seiner angestammten<br />

Position im linken Rückraum: „Das<br />

wäre sicher der Optimalfall <strong>für</strong> mich. Aber<br />

da<strong>für</strong> fehlt mir ein bisschen die Größe“,<br />

meint der knapp 1,90 Meter lange Rechtshänder:<br />

„Ich denke eher, <strong>das</strong>s ich auf die<br />

linke Außenposition rücken werde. Dort<br />

spiele ich in der Nationalmannschaft<br />

auch.“ Egal in welchem Mannschaftsteil er<br />

sich bei den Profis der HG wiederfinden<br />

wird – die Konkurrenz ist überall groß.<br />

HANDBALL45<br />

Yves Kunkel wandelt<br />

auf Fontaines Spuren<br />

Die Handballer Yves Kunkel und Daniel<br />

Fontaine haben mindestens drei Dinge<br />

gemeinsam: die Lieblingsposition im<br />

linken Rückraum, ihr Talent und den<br />

Verein, <strong>für</strong> den sie kommende Saison<br />

per Zweitspielrecht starten: Zweitligist<br />

HG Saarlouis.<br />

Text: Sebastian Zenner<br />

Und <strong>das</strong> nicht nur in Zentimetern: Als<br />

Ersatz <strong>für</strong> Daniel Fontaine wird offensichtlich<br />

der 29-jährige Kroate Davorin Prskalo<br />

(zuletzt 1. Liga Rumänien) verpflichtet.<br />

Außerdem kommen wohl Rückraumspieler<br />

Lukas Tebbe (TuS Wermelskirchen) und<br />

Torwart Rajko Milosevic (früher TSV Altenholz/2.<br />

Liga Nord) nach Saarlouis. Linksaußen<br />

André Lohrbach wird den Verein<br />

zwar verlassen – da<strong>für</strong> steht mit Philipp<br />

Kessler (Red Boys Differdange/Luxemburg)<br />

schon ein Nachfolger fest. �<br />

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<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

3/2012<br />

Foto: Ruppenthal


46 VOLLEYBALL<br />

Fotos: Ruppenthal<br />

Die Frauen der VSG Saarlouis jubeln über die Meisterschaft in der Regionalliga.<br />

Saisonbilanz<br />

feiern<br />

Volleyballer<br />

Aufstiege<br />

Die saarländischen Volleyballclubs blicken auf eine gute Saison zurück. Neben mehreren Aufstiegen konnte man sich beispielsweise<br />

beim TV Bliesen auch über den erfolgreichen Nachwuchs freuen.<br />

Text: Stefan Regel<br />

Viele Hallensportarten befinden sich schon<br />

in der Sommerpause, so ist es auch bei den<br />

saarländischen Volleyballern. Der nächste<br />

große Höhepunkt steht jetzt vom 10. bis<br />

zum 12. August an. Dann finden die deutschen<br />

U17-Meisterschaften im Beachvolleyball<br />

am Bostalsee statt. Ausrichter sind<br />

der TV Bliesen und der SSC Freisen. Und<br />

diese beiden Vereine sorgten in der abgelaufenen<br />

Saison auch schon <strong>für</strong> viele positive<br />

Nachrichten.<br />

In Bliesen jubelte man über einen Doppelaufstieg.<br />

Die erste Mannschaft stieg als<br />

Zweiter der Oberliga (punktgleich mit<br />

Meister SSG Schwarzenholz-Griesborn) in<br />

die Regionalliga auf. Die junge Mannschaft<br />

war am Ende auch punktgleich mit dem<br />

Dritten ASV Landau, hatte aber <strong>das</strong> bessere<br />

Satzverhältnis als die Pfälzer. Und auch<br />

die zweite Mannschaft des TVB stieg als<br />

Zweiter der Verbandsliga als Nachrücker in<br />

die Oberliga auf. „Ich bin rundum zufrieden“,<br />

freut sich Gerd Rauch, Trainer in<br />

Bliesen und gleichzeitig einer von vier<br />

Landestrainern. Er erklärt: „Beide Mannschaften<br />

sind relativ jung, es waren dünne<br />

Kader mit jeweils nur neun Jungs. In der<br />

Zweiten spielen nur A- und B-Jugendliche.<br />

3/2012<br />

Wir wollen die Jungs fördern, und <strong>das</strong> hat<br />

perfekt geklappt.“ Komplettiert wurde die<br />

Erfolgsbilanz von der männlichen U18, die<br />

südwestdeutscher Vizemeister wurde.<br />

Bei den Frauen sind vor allem der SSC Freisen<br />

und der TV Lebach führend in der saarländischen<br />

Nachwuchsarbeit. Die Freisenerinnen<br />

wurden in dieser Saison Meister der<br />

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Weil nicht<br />

genügend Vereine beim Verband <strong>für</strong> die<br />

neu eingeführte 3. Liga zusagten, hätte<br />

der SSC sogar eine Liga überspringen können.<br />

Das Relegationsspiel gegen den VC<br />

Wiesbaden II ging aber mit 0:3 verloren,<br />

die Freisener Mädels gehen jetzt in der<br />

kommenden Saison in der Regionalliga ans<br />

Netz. Dort hofft die Mannschaft von Trainerin<br />

Brigitte Schumacher auf einen hinteren<br />

Mittelfeldplatz. Auch Verbandstrainer<br />

Rauch zollt der Arbeit im nördlichen <strong>Saarland</strong><br />

großen Respekt: „Die Freisener U20<br />

fährt zu den deutschen Meisterschaften,<br />

die Erste wurde ungeschlagen Meister.<br />

Und <strong>das</strong> alles mit Spielerinnen, die dort<br />

ausgebildet wurden, Hut ab.“<br />

Auch beim TV Lebach wird viel <strong>für</strong> die<br />

Jugend gemacht. Ein wichtiger Aspekt,<br />

denn Gerd Rauch weiß: „Wir müssen<br />

Bliesen Trainer Gerd Rauch hatte in dieser<br />

Saison oft Grund zum Jubeln.


Die Männer des TV Bliesen schmetterten diese Saison sehr erfolgreich und feierten eine<br />

Doppelmeisterschaft.<br />

Jugendliche an uns binden. Eine vernünftige<br />

Ausbildung kostet viel Freizeit. Beim<br />

Fußball kommen die Erfolgserlebnisse<br />

schneller, Volleyball ist halt eine technisch<br />

anspruchsvolle Sportart.“ Die Lebacher<br />

Frauen wurden in dieser Saison Dritter der<br />

Oberliga hinter Freisen und dem TV Holz.<br />

Jener TV Holz überraschte mit Trainer<br />

Bernd Zewe viele und stieg als Zweiter in<br />

die Regionalliga auf. Im kommenden Sommer<br />

ist beim ehemaligen Zweitligisten<br />

schon der Aufstieg in die neue 3. Liga<br />

geplant. Ein super Erfolg <strong>für</strong> die Mann-<br />

schaft, den Verein und <strong>das</strong> Dorf.<br />

Den Abstieg aus der 2. Liga verkraften<br />

mussten die Frauen des TBS Saarbrücken.<br />

Mit dem neuen Trainer Jan Landen, der ab<br />

diesem Sommer von Tim Steil beerbt wird,<br />

stand Rang zwei in der Regionalliga und<br />

die Drittliga-Qualifikation zu Buche. Angesichts<br />

des großen Umbruchs im Kader ein<br />

schöner Erfolg.<br />

Die wohl stärkste Frauenmannschaft im<br />

<strong>Saarland</strong> bleibt aber die VSG Saarlouis. Die<br />

Truppe von Trainer Gilbert Pohl dominiert<br />

seit Jahren die Regionalliga Südwest, wur-<br />

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VOLLEYBALL47<br />

de jetzt zum dritten Mal in den vergangenen<br />

fünf Jahren Meister. Auf den Weg in<br />

die 2. Bundesliga oder auch die 3. Liga<br />

machen sich die Spielerinnen aber nicht.<br />

Zu teuer sind diese Ligen, zu groß zeitlicher<br />

Aufwand und Entfernungen, und zu<br />

groß der Aderlass im Kader in diesem Sommer.<br />

Schade, denn mit Steffi Höwer hämmert<br />

in der Schwalbacher Jahnsporthalle<br />

eine Spielerin den Ball übers Netz, mit der<br />

wohl jedes Team Meister werden könnte<br />

und die <strong>für</strong> manchen Ball fast schon einen<br />

Waffenschein bräuchte. �<br />

Jubel in Holz. Trainer Bernd Zewe mit Sponsor<br />

Ingolf Winter.<br />

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3/2012


Foto: Ruppenthal<br />

48 TISCHTENNIS<br />

1. FC Saarbrücken TT<br />

„Oh leck – Finale“<br />

In der Stunde des Triumphes entfuhr Erwin Berg dann doch einmal eine nicht ganz repräsentative Äußerung. „Oh leck –<br />

Finale“, meinte er, als Joao Monteiro die Nerven behalten und den Sieg im Halbfinale um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft<br />

gegen die TTF Ochsenhausen perfekt gemacht hatte. Mit einem knappen 3:2 im Hinspiel sowie dem 3:1 in eigener<br />

Halle hat sich der 1. FC Saarbrücken TT zum ersten Mal in seiner noch jungen Geschichte <strong>für</strong> <strong>das</strong> Endspiel in Bamberg<br />

am 25. Mai qualifiziert (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet).<br />

Text: Sascha Sprenger<br />

Doch was von den Ergebnissen her so klar<br />

und eindeutig klang, war ein harter Kampf<br />

gegen die Mannschaft, der die Saarbrücker<br />

im vergangenen Jahr im Halbfinale noch<br />

unterlegen waren. Schon im Hinspiel hatten<br />

die Saarbrücker einige kitzlige Situationen<br />

zu überstehen: Bojan Tokic hatte <strong>das</strong><br />

Eröffnungseinzel gegen den Russen Kirill<br />

Skachkov mit 1:3 verloren, als sich Joao<br />

Monteiro gegen den Ex-Saarbrücker Andrei<br />

Gacina im fünften Satz plötzlich einem 1:7-<br />

Rückstand gegenüber sah. Doch Monteiro<br />

gab einfach nicht auf, wehrte bei 8:10 zwei<br />

Matchbälle ab und setzte sich am Ende<br />

12:10 durch. „Da hätte die ganze Partie<br />

weggehen können“, meinte auch der sportliche<br />

Leiter des FCS, Erwin Berg. Doch letztlich<br />

gewann der FCS, weil er seine Tugenden<br />

zeigte, die ihn die ganze Saison schon<br />

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3/2012<br />

<strong>Fresh</strong><br />

am <strong>Start</strong>!<br />

auszeichnen: Kampf- und Teamgeist. Bastian<br />

Steger schlug Tiago Apolonia zum 2:1,<br />

und als der ansonsten bärenstarke Monteiro<br />

mit 2:3 gegen Skachkov unterlag, war es<br />

eben Bojan Tokic, der gegen Gacina den<br />

dritten Punkt zum Sieg einfuhr. 3:2 Spiele<br />

bei 12:10 Sätzen. Eigentlich eine gute Ausgangsposition.<br />

Doch genau so lief es im vergangenen Jahr<br />

– und Ochsenhausen zog mit einem 3:1 im<br />

Rückspiel noch ins Finale ein. Das war<br />

natürlich im Kopf der Saarbrücker. „Doch<br />

wir sind selbstbewusst hineingegangen,<br />

<strong>das</strong> war sehr wichtig“, meinte Bastian Steger,<br />

der im Rückspiel wieder an Position<br />

drei aufgeboten wurde. Zunächst lief Joao<br />

Monteiro <strong>für</strong> den FCS auf – und der schaffte<br />

mit einem 3:2 die Revanche gegen<br />

Skachkov. Doch <strong>das</strong> zweite Einzel ließ die<br />

Saarbrücker wieder zittern: Tokic fand<br />

gegen Gacina überhaupt nicht in die Partie<br />

und unterlag 0:3 – eine Niederlage, die<br />

sich auch schlecht auf <strong>das</strong> Satzverhältnis<br />

auswirken würde, sollte es am Ende eng<br />

werden. Nach der Pause bot Ochsenhausen<br />

statt des angeschlagenen Tiago Apolonia<br />

den jungen Briten Liam Pitchford gegen<br />

Steger auf. Doch der ließ sich nicht aus der<br />

Ruhe bringen, auch wenn er im dritten Satz<br />

zwei Matchbälle vergab und den Gästen<br />

einen weiteren Satz „herschenkte“. 2:1 <strong>für</strong><br />

Saarbrücken – aber noch immer konnte<br />

Ochsenhausen mit zwei Siegen <strong>das</strong> Finale<br />

erreichen. Und da Bojan Tokic an diesem<br />

Abend verunsichert wirkte, kam es aus<br />

Saarbrücker Sicht nun auf Joao Monteiro<br />

an. Der sah sich allerdings einem Andrej<br />

Gacina in Topform gegenüber.<br />

Nun zeigte der Portugiese, warum er zu der<br />

Entdeckung des Jahres in der Bundesliga<br />

geworden ist. Eigentlich als Nummer drei<br />

verpflichtet worden, entwickelte er sich<br />

mehr und mehr zum Leistungsträger. Mit<br />

16:2 Siegen erspielte er die zweitbeste<br />

Bilanz der Liga. Und er hatte nicht vor,<br />

noch einmal Spannung aufkommen zu lassen.<br />

Mit 12:10 und 11:5 gewann er die ersten<br />

beiden Sätze und sah bei 5:0 im dritten<br />

schon wie der sichere Sieger aus. Doch<br />

Gacina kam noch einmal zurück und rettete<br />

sich in die Verlängerung. Dort ging es hin<br />

und her, und als Monteiro schließlich<br />

17:15 triumphierte, hielt es niemanden in<br />

der Joachim-Deckarm-Halle mehr auf seinem<br />

Sitz.<br />

„Das haben wir uns nach dieser Saison auch<br />

verdient“, meinte der erschöpfte Monteiro<br />

nach der Partie. Im Finale heißt der Gegner<br />

aller Voraussicht nach Borussia Düsseldorf,<br />

die sich in ihrem Halbfinal-Hinspiel mit 3:1<br />

durchsetzen konnten. Natürlich sei Düsseldorf<br />

mit dem Weltranglisten-Sechsten Timo<br />

Boll der härteste Gegner, den man in der<br />

Liga haben kann. „Aber wir fahren nach<br />

Bamberg, um zu gewinnen“, stellte Erwin<br />

Berg klar. Und wenn einem Verein die<br />

Überraschung zuzutrauen ist, dann dem<br />

FCS. Zumal <strong>das</strong> Finale erstmals nicht in Hinund<br />

Rückspiel ausgetragen, sondern in<br />

einer Partie entschieden wird. Erwin Berg<br />

sieht <strong>das</strong> als Vorteil <strong>für</strong> seine Mannschaft<br />

an: „Ich habe immer gesagt, <strong>das</strong>s man Düsseldorf<br />

auch in Bestbesetzung mal schlagen<br />

kann, aber in Hin- und Rückspiel kaum.<br />

Ich denke, wir haben eine gute Chance.“ An<br />

Selbstvertrauen mangelt es dem FCS also<br />

wahrlich nicht. Warum auch? Mit dem deutschen<br />

Pokal und dem Halbfinale in der<br />

Champions League gelangen bereits Dinge,<br />

die der Mannschaft vor der Saison kaum<br />

jemand zugetraut hätte. Es fehlt also nur<br />

noch ein Schritt, um eine überragende Saison<br />

perfekt zu machen. �


TTSV Fraulautern<br />

Neues Team gebastelt<br />

Die Saison ist noch gar nicht richtig zu Ende, da denkt der TTSV Fraulautern<br />

bereits an die Nächste. Und <strong>das</strong>, obwohl der Verein mit der Vizemeisterschaft in<br />

der Tischtennis-Bundesliga der Frauen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte<br />

bejubeln konnte.<br />

Text: Sascha Sprenger<br />

Petrissa Solja verlässt den TTSV Fraulautern und wechselt nach Linz. Heinz Falk (Mitte) und<br />

Friedel Becker (links) überreichen Petrissa Solja Blumen und eine Torte.<br />

Doch der TTSV-Vorsitzende Heinz Falk<br />

musste die Nachrichten aus den vergangenen<br />

Wochen erst einmal sortieren. Erst der<br />

Abgang von Petrissa Solja, dann <strong>das</strong> vermeintliche<br />

Karriere-Ende von Ni Xia Lian<br />

und die hohe Wahrscheinlichkeit, <strong>das</strong>s Li<br />

Fen, die beste Spielerin der Liga in den<br />

vergangenen Jahren, eine Babypause einlegt.<br />

Aber wie schnell kann sich alles<br />

ändern: Eine Woche vor Saisonende kündigte<br />

Li Fen an, in der kommenden Saison<br />

doch zur Verfügung zu stehen – und zwar<br />

komplett. Noch besser: Auf Drängen von<br />

Neuzugang Li Jiao wird die Luxemburgerin<br />

Ni Xia Lian, eine der Punktegarantinnen<br />

dieser Saison, auf Abruf bereitstehen.<br />

Damit hat der TTSV innerhalb weniger Tage<br />

sogar ein Luxusproblem erstanden: Mit<br />

Europameisterin Li Jiao, Li Fen, Ni Xia<br />

Lian, Maria Fazekas, Nadine Bollmeier und<br />

Kathrin Mühlbach stehen nun sechs Spielerinnen<br />

im Kader. Und: Fraulautern stellt<br />

in Bestbesetzung eine Mannschaft, an der<br />

sich selbst der alte und neue Meister FSV<br />

Kroppach sehr leicht die Zähne ausbeißen<br />

könnte. „Diese Mannschaft kann sogar um<br />

den Titel in der Champions League spielen“,<br />

ist sich Falk sicher. Der Meistertitel in<br />

Deutschland scheint ungleich schwerer zu<br />

erreichen. Zur Verdeutlichung: Der TTC<br />

Berlin hat zuletzt <strong>das</strong> Final-Hinspiel in der<br />

Champions League <strong>für</strong> sich entschieden. In<br />

der Bundesliga reichte es jedoch nur<br />

knapp zu Rang drei.<br />

Das Luxusproblem des TTSV bezieht sich<br />

zum einen auf die Tatsache, <strong>das</strong>s nicht alle<br />

TICHTENNIS49<br />

Spielerinnen dauernd zum Einsatz kommen<br />

können. „Wir werden <strong>das</strong> natürlich<br />

dosieren müssen. Es gibt auch im kommenden<br />

Jahr ein paar schwächere Mannschaften,<br />

aber auch ein paar sehr starke,<br />

gegen die Experimente schnell nach hinten<br />

losgehen können“, weiß Falk. Auf der<br />

anderen Seite ist beim TTSV keine Gelddruckmaschine<br />

gefunden worden. Eine<br />

Mannschaft dieses Kalibers ist definitiv<br />

eine finanzielle Belastung <strong>für</strong> den Klub.<br />

„Ironischerweise konnten wir gar nichts<br />

anderes machen. Wir mussten ja <strong>für</strong> den<br />

Fall vorsorgen, <strong>das</strong>s Li Fen und Ni Xia Lian<br />

nicht mehr spielen. Und sollen wir dann Li<br />

Fen, die uns ein ums andere Mal gerettet<br />

hat, wegschicken?“ fragt Falk rhetorisch.<br />

Für den Vorsitzenden bedeutet <strong>das</strong> dennoch,<br />

weitere Sponsoren finden zu müssen<br />

– zumindest mittelfristig: „Für ein Jahr ist<br />

<strong>das</strong> vielleicht zu stemmen, aber nach derzeitigem<br />

Stand erst einmal nicht länger.“<br />

Er hofft, <strong>das</strong>s eine Mannschaft, die definitiv<br />

um den Meistertitel mitspielt, noch<br />

interessanter wird. Daher schließt er<br />

selbst eine Teilnahme an der Champions<br />

League noch nicht aus: „Wir hätten definitiv<br />

Chancen, den Europapokal auch zu<br />

gewinnen. Dadurch, <strong>das</strong>s dort Dreiermannschaften<br />

antreten, stehen wir sehr stark<br />

da. Aber <strong>das</strong> kostet von Hause aus schon<br />

einmal mindestens 10.000 Euro mehr.“ Für<br />

den TTSV eine hohe Summe. Bis zum Meldeschluss<br />

am 30. Juni wird Falk aber versuchen,<br />

dieses Ziel noch zu verwirklichen.<br />

Heinz Falk hat in der Bundesliga aber auch<br />

noch die Konkurrenz genau im Blick. Sollte<br />

sich in Kroppach <strong>das</strong> Gerücht bestätigen,<br />

<strong>das</strong>s eine weitere Top-Chinesin verpflichtet<br />

wird, dürfte es ein spannendes<br />

Meisterschaftsrennen werden. „Das passiert<br />

auch, wenn Berlin noch eine starke<br />

Nummer eins holt“, sagt Falk. Er weiß:<br />

Selbst mit einer solchen Mannschaft, wie<br />

er sie jetzt zusammen hat, sind Siege und<br />

Titel keine Selbstverständlichkeit. Das hat<br />

diese Saison gezeigt, in der beispielsweise<br />

Fraulautern selbst den hohen Favoriten<br />

Kroppach im Heimspiel beim 6:2 fast<br />

demütigte. Nur eins ist seit kurzer Zeit<br />

klar: Die Zeiten des Tiefstapelns sind vorbei.<br />

Der TTSV greift im sechsten Jahr seiner<br />

Bundesliga-Zugehörigkeit nun mit aller<br />

Macht nach dem Meistertitel. �<br />

3/2012<br />

Foto: Ruppenthal


Fotos: 1. BCB/Wieck<br />

50 BADMINTON<br />

Endstation Finale<br />

Es war 15:55 Uhr als es beim Finale um die Deutsche Badminton Meisterschaft zwischen dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim<br />

und der SG EBT Berlin in der Joachim-Deckarm-Halle trotz der 800 Zuschauer <strong>für</strong> einen Augenblick ganz still wurde:<br />

Text: Christoph Felt<br />

3/2012<br />

Michael Fuchs unterbrach seine Mixed-Partie und deutete auf <strong>das</strong><br />

Nachbarfeld, wo Dieter Domke mit gesenktem Kopf über den Court<br />

lief. Domke hatte gerade den ersten Satz im parallel verlaufenden<br />

Herreneinzel gegen den Berliner Wong Choong Hann verloren.<br />

Schon vor dieser Partie hatte der BCB mit 1:3 nach Spielen zurückgelegen<br />

und hätte <strong>für</strong> einen Sieg nicht nur alle Spiele sondern<br />

auch alle Sätze deutlich gewinnen müssen. Mit Domkes Satzniederlage<br />

war somit auch die Finalniederlage besiegelt. Im nächsten<br />

Moment zerrissen die Triumphgesänge der etwa 50 mitgereisten<br />

Berliner Fans die Stille. Berlin hatte es wieder geschafft: Wie im<br />

Vorjahr findet der Hans-Riegel-Pokal seine Heimat <strong>für</strong> ein Saison<br />

in der Hauptstadt. Dass alle Akteure ihre Partien noch zu Ende<br />

spielten, zeugte von Respekt vor dem Sport und den Zuschauern,<br />

doch die Spannung war natürlich raus. Am Ende wird eine 1:5-Niederlage<br />

in den Statistiken stehen und einen deutlicheren Spielverlauf<br />

vortäuschen, als er in Wirklichkeit war.<br />

Bereits vor dem Finale war den BCB-Verantwortlichen klar, <strong>das</strong>s<br />

ein Sieg sehr wahrscheinlich nur über ein Unentschieden nach<br />

Spielen und ein besseres Satz- bzw. Punkteverhältnis möglich ist.<br />

Der Hauptgrund hier<strong>für</strong> liegt in der Ausnahmeathletin Juliane<br />

Schenk. Die Berliner Vize-Europameisterin gilt in der Bundesliga<br />

Enttäuschung bei Dieter Domke.


Trotz der Final-Niederlage können die Spielerinnen und Spieler des 1.<br />

BCB Saarbrücken mit der Saison zufrieden sein und optimistisch in<br />

die Zukunft schauen.<br />

in ihrer aktuellen Verfassung als unschlagbar. Wenn ihr überhaupt<br />

jemand Paroli bieten kann, ist dies Olga Konon, die Spitzenspielerin<br />

des BCB. Doch Konon konnte nach ihren beiden Knieoperationen<br />

in der zurückliegenden Saison noch nicht wieder spielen, die<br />

Matches mit Beteiligung Schenks waren den Berlinern deshalb so<br />

gut wie sicher. „Wir hätten heute sehr viel Glück gebraucht, um<br />

den Titel wieder ins <strong>Saarland</strong> zu holen, dieses Glück war uns<br />

jedoch diesmal nicht holt“, bilanzierte BCB-Vereinspräsident<br />

Frank Liedke nach dem Endspiel, fügt aber hinzu: „Trotz der Niederlage<br />

bin ich stolz auf die kämpferische Leistung unseres Teams<br />

heute und die hervorragende Bilanz der Mannschaft in der Hauptrunde<br />

der Saison.“ Vor dem Finale standen den 14 Siegen der<br />

Blau-Weißen lediglich eine Niederlage und ein Unentschieden<br />

gegenüber. Daraus resultierte eine souveräne Tabellenführung<br />

und die direkte Qualifikation <strong>für</strong> <strong>das</strong> Endspiel vor eigenem Publikum.<br />

Erreicht wurde dies trotz widriger Umstände. Immer wieder<br />

musste Teammanager Thomas Tesche die Mannschaft auf Grund<br />

von Ausfällen durch Verletzungen oder durch die parallel zur Bundesligasaison<br />

verlaufende Olympiaqualifikation umstellen. „Dass<br />

wir trotz allem so gut durch die Saison gekommen sind, liegt an<br />

der mannschaftlichen Geschlossenheit, der Flexibilität unserer<br />

Spieler und der guten Entwicklung der jungen Sportler“, erklärt<br />

Tesche und kann neben der Vize-Meisterschaft <strong>für</strong> den Verein auch<br />

auf viele Erfolge der BCB-Spieler auf internationalem Parkett<br />

zurückblicken. Besonders hervorzuheben sind dabei die Olympiaqualifikationen<br />

<strong>für</strong> Johannes Schöttler und Michael Fuchs, der<br />

Vize-Europameistertitel <strong>für</strong> Michael Fuchs im Doppel, die Europameisterschaft<br />

der Frauen des Deutschen Badmintonverbandes bei<br />

der Team-EM mit Olga Konon, die Titel bei den Deutschen Einzel-<br />

Meisterschaften <strong>für</strong> Olga Konon, Michael Fuchs und Johannes<br />

Schöttler sowie die Siege bei Turnieren des europäischen Badmintonverbandes<br />

durch Marcel Reuter, Dieter Domke, Lukas Schmidt<br />

und Olga Konon.<br />

Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick von Thomas<br />

Tesche auf die kommende Bundesligasaison: „Mit unserer<br />

Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Talent werden wir in<br />

der kommenden Saison wieder um den Titel mitspielen.“<br />

Olga Konon war beim Finale wegen einer Verletzung zum Zuschauen<br />

verurteilt.<br />

BADMINTON / MOOD-TOUR51<br />

Mood-Tour 2012 auch<br />

im <strong>Saarland</strong> zu Gast<br />

Die 4500 Kilometer umfassende Radtour startet am 16. Juni<br />

in Freiburg und endet am 15. September in Berlin. In sieben<br />

Etappen aufgeteilt wird die Strecke auf drei Tandems bewältigt.<br />

Auch bei dem Teilstück, <strong>das</strong> gleich am 21. Juni 2012 von<br />

Saarbrücken über Saarlouis nach Merzig führt, gibt es eine<br />

Mitfahr-Aktion. Hier können die Tandem-Teams aus akut bzw.<br />

ehemals von Depression betroffenen und nichtbetroffenen<br />

Radlern auf zwei Rädern begleitet werden.<br />

„Wir freuen uns, <strong>das</strong>s diese tolle<br />

Aktion auch hier im <strong>Saarland</strong><br />

Station macht und wir erneut<br />

Gelegenheit haben gegen <strong>das</strong><br />

‚Stigma’ der Depression ‚Stimmung<br />

zu machen’. Wir werden in<br />

Saarbrücken, und Saarlouis mit<br />

Infoständen vor Ort sein, um<br />

rund um <strong>das</strong> Thema Depression<br />

aufklären – denn dies sollte kein<br />

Tabu sein, wie es leider viel zu<br />

oft noch der Fall ist“, so Petra<br />

Otto von der Kontakt- und Informationsstelle <strong>für</strong> Selbsthilfe im<br />

<strong>Saarland</strong> und Projektleiterin des Saarländischen Bündnisses<br />

gegen Depression. Demonstrativ soll durch <strong>das</strong> gemeinsame Tandemfahren<br />

von Menschen die direkt von Depression betroffen sind<br />

oder waren und nichtbetroffenen <strong>das</strong> Thema in die Mitte der<br />

Gesellschaft geholt werden.<br />

„Depression geht uns alle etwas an - die Mood Tour 2012 versucht<br />

einen angemessenen Umgang mit der Erkrankung vorzuleben und<br />

Grenzen, Vorbehalte und Tabus abzubauen. Eine Radtour ist dabei<br />

der perfekte Rahmen, denn Sport – gerade in der Gemeinschaft –<br />

ist in der Prävention und Therapie von Depression ein ganz wichtiger<br />

Faktor“, betont Diplom-Psychologe Frank Lessel vom Saarländischen<br />

Bündnis gegen Depression. Als lokaler Mitorganisator<br />

hat <strong>das</strong> Bündnis starke Partner an seiner Seite. Der Fahrradclub<br />

ADFC Saar ist ebenso mit im Boot wie der ADFC auf Bundesebene<br />

sowie Deutsche Depressionshilfe, Deutsche Depressionsliga, die<br />

AOK und die Deutsche Rentenversicherung Bund. Für die Schirmherrschaft<br />

vor Ort ist der neue saarländische Gesundheitsminister<br />

Andreas Storm angefragt.<br />

„Wir hoffen natürlich, <strong>das</strong>s sich viele Interessierte bei der Mitfahr-<br />

Aktion beteiligen und wir ein deutliches Zeichen setzen können“,<br />

erklärt Frank Lessel. Der erste <strong>Start</strong>schuss fällt am 21. Juni auf<br />

dem St. Johanner Markt um 11.00 Uhr, dort wird auch ein Infostand<br />

zu finden sein. Weitere Teilnehmer können dann in Saarlouis<br />

hinzustoßen, dort geht es ab 15 Uhr weiter – natürlich ist<br />

hier auch ein Ausstieg möglich. Voranmeldungen sind keine nötig,<br />

die Teilnahme ist kostenfrei. Kosten entstehen nur <strong>für</strong> die eigene<br />

Verpflegung und eine eventuelle Heimreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Sebastian Brückner<br />

Mood-Tour 2012<br />

Alle Informationen zum Aktionstag „Mood-Tour 2012“ am 21. Juni<br />

im <strong>Saarland</strong> finden Sie im Internet unter www. http://moodtour.de/mitmachen/2106.html<br />

3/2012<br />

Fotos: 1. BCB/Wieck, Mood-Tour


Foto: Schneider<br />

52 PFERDESPORT<br />

Dressurfestival des RB 64 Saarlouis<br />

Erkens hielt die<br />

Es sei ja irgendwo schon ein Risiko gewesen,<br />

die schweren Springprüfungen<br />

zugunsten der Dressuren wegfallen zu lassen<br />

und da<strong>für</strong> gleich mehrere hohe Dressurprüfungen<br />

auszuschreiben – aber die<br />

Taktik ging voll auf. Diny: „Natürlich haben<br />

die Springreiter gefragt, warum es in diesem<br />

Jahr bei uns keine S-Springen, da<strong>für</strong><br />

im Rahmen unseres ersten Dressurfestivals<br />

aber einige S-Dressuren gibt. Alle haben<br />

jedoch Verständnis da<strong>für</strong> gehabt, <strong>das</strong>s wir<br />

den hohen Dressursport im <strong>Saarland</strong> fördern<br />

wollen. Und wer weiß, vielleicht<br />

ergibt sich ja eine Zusammenarbeit mit<br />

dem Springreiterclub und dadurch auch<br />

wieder S-Springen in Saarlouis.“ Die großen<br />

Stars des Dressurfestivals, <strong>das</strong> vom<br />

19. bis 22. April auf dem Gestüt Wiesenhof<br />

stattfand, waren Dressurprofi Uta Gräf und<br />

ihr Erfolgspferd Dandelion. Denn <strong>das</strong> Team<br />

vom RFV Weisenheim am Sand holte sich in<br />

Saarlouis souverän den Sieg in der S**-<br />

Dressur Inter I, also der höchsten Prüfung<br />

3/2012<br />

des Turniers. Platz zwei und drei belegte<br />

der saarländische Dressurcrack Marcus<br />

Erkens, der mit seinen Pferden Farinelli<br />

und Rudolfo Esteban Cardoso <strong>für</strong> die RSG<br />

Hofgut Breitenberg antrat. Auch in der S*-<br />

Dressur St. Georg Special lagen Gräf und<br />

Dandelion als strahlende Gewinner vor den<br />

Zweitplatzierten Erkens und Farinelli. Auf<br />

Lucky Lumumba H schaffte sie es zudem,<br />

sich hier neben Erkens auf Rang zwei zu<br />

platzieren. Der Sieg in der S*-Kür ging<br />

ebenfalls auf ihr Konto, und auch hier<br />

musste sich Erkens ihr knapp geschlagen<br />

geben. In einer M**-Dressur erritt sich<br />

Gräf eine weitere Siegerschleife. Die S*-<br />

Dressur gewann Caroline Haas von den<br />

Cavaliers Indep. Luxembourgeois. Übrigens<br />

hatte der Verein schon eine Woche<br />

zuvor ein Hallenturnier mit Reit-, Dressurund<br />

Springprüfungen (13. bis 15. April)<br />

veranstaltet. Die höchsten Prüfungen<br />

waren hier drei Springen der mittelschweren<br />

Klasse. Die M*-Springen gewannen<br />

Marcus Erkens (RSG Hofgut Breitenberg)<br />

hielt unter anderem in der S**-Dressur<br />

Inter I, der Hauptprüfung des Dressurfestivals,<br />

mit Platz zwei und drei die Ehre<br />

des <strong>Saarland</strong>es hoch<br />

saarländischen Fahnen hoch<br />

Die Premiere ist gelungen, <strong>das</strong> Dressurfestival des RB 64 Saarlouis war ein voller Erfolg. „Wir freuen uns sehr darüber, <strong>das</strong>s<br />

unser neues Konzept derart guten Anklang gefunden hat“, kommentierte Bernd Diny, der erste Vorsitzende des Vereins,<br />

zufrieden.<br />

Text: Christina Schneider<br />

Lynn Theis (Club Hippique Beaufort) und<br />

Janina Hammes (RV Heidwaldhof). Der<br />

Sieg im M**-Springen mit Stechen ging an<br />

Lokalmatador Frederic Schenk. Diny: „Dass<br />

wir am ersten Turnierwochenende schon<br />

die Dressurpferdeprüfungen und die kleineren<br />

Dressuren abgehandelt haben, ist<br />

gerade bei den Reitern der höheren Klassen<br />

gut angekommen – sie konnten sich<br />

dadurch nämlich am zweiten Turnierwochenende<br />

ganz auf die schweren Prüfungen<br />

konzentrieren.“ Es habe viel Lob von<br />

allen Seiten gegeben. „Ein Dressurprofi<br />

wie Uta Gräf käme nicht aus der Pfalz nach<br />

Saarlouis gefahren, wenn es ihr bei uns<br />

nicht gefallen würde“, so der Vorsitzende<br />

stolz. Auch <strong>das</strong>s viele Luxemburger<br />

gekommen seien, werte man als gutes Zeichen.<br />

„2013 wird es beim RB 64 Saarlouis<br />

wieder ein Dressurfestival geben und wenn<br />

wir entsprechende Sponsoren haben, wird<br />

die Veranstaltung eher noch größer als<br />

wieder kleiner werden“, so Diny.


„Pferde erleben“<br />

Ein bunter Mix aus Shows und Breitensportprüfungen machte auch in<br />

diesem Jahr die „Faszination Pferd“, <strong>das</strong> größte Breitensportfestival<br />

des <strong>Saarland</strong>es, wieder zu einem Augenschmaus <strong>für</strong> Reiter und Nicht-<br />

Reiter.<br />

Text: Christina Schneider<br />

Während der lustige Clown und sein bunt<br />

bemaltes Pferd auf dem Dressurplatz mit<br />

allerlei Neckereien um die Gunst der feurigen<br />

S eñora und ihres temperamentvollen<br />

Spaniers buhlen, „tanzen“ gleich daneben<br />

drei weiße Einhörner an der Hand von<br />

Edelleuten leichtfüßig über den Rasenplatz.<br />

Auch auf dem Springplatz ist derweil<br />

Action angesagt, denn hier versuchen<br />

gerade die zwei- und vierbeinigen Teilnehmer<br />

beim Ringstechen aus vollem Galopp<br />

einen kleinen Ring herunterzustechen, der<br />

in luftiger Höhe an einem Seil hängt. Kaum<br />

haben diese Akteure die Bühne verlassen,<br />

zeigt sich in der gerittenen Gelassenheitsprüfung<br />

eindrucksvoll, <strong>das</strong>s die Pferde<br />

ihren angeborenen Fluchtreflex auch überwinden<br />

und ganz gelassen über eine Brücke<br />

schreiten, durch eine Flatterbandwand<br />

gehen und an einem sich öffnenden<br />

Regenschirm vorbeigehen können. Zur<br />

gleichen Zeit „fliegen“ in direkter Nähe die<br />

<strong>Start</strong>er beim Fahnenrennen von Übergabepunkt<br />

zu Übergabepunkt und wirbeln bei<br />

den schnellen Stopps kleine Staubwölk-<br />

chen auf. Direkt um die Ecke herum dürfen<br />

alle pferdebegeisterten Kids auf Ponys reiten<br />

und können sich anschließend professionell<br />

ihre kleinen Gesichtchen mit kreativen<br />

Motiven schminken lassen. So ein<br />

abwechslungsreiches Programm begeistert<br />

<strong>das</strong> Publikum und jede Show oder Prüfung<br />

erhält lauten Applaus.<br />

Ein bunter Mix aus Shows und Breitensportprüfungen<br />

machte auch in diesem<br />

Jahr die „Faszination Pferd“, <strong>das</strong> größte<br />

Breitensportfestival des <strong>Saarland</strong>es, wieder<br />

zu einem Augenschmaus <strong>für</strong> Reiter und<br />

Nicht-Reiter. Veranstaltet vom Pferdesportverband<br />

(PSV) Saar und ausgerichtet<br />

vom RV Bliestal lockte <strong>das</strong> Freilandevent<br />

die interessierten Zuschauer am 1. Mai in<br />

Scharen nach Webenheim. „Nachdem <strong>das</strong><br />

Event nun zwei Jahre lang beim RFV Saarwellingen<br />

zu Gast war, kehrt es nun zum RV<br />

Bliestal zurück. Der Verband freut sich<br />

darüber, <strong>das</strong>s die Anlage in einem Topzustand<br />

und sehr schön herausgebracht war.<br />

Dass wir hier auf drei Plätzen gleichzeitig<br />

agieren können, ist natürlich ideal und<br />

PFERDESPORT53<br />

„Pferde erleben“ konnten Interessierte bei<br />

der „Faszination Pferd“, dem größten Breitensportfestival<br />

im <strong>Saarland</strong><br />

deshalb danken wir dem Gastgeberverein<br />

<strong>für</strong> die tolle Ausrichtung dieses Festivals“,<br />

so Uta Rosenau, Breitensportreferentin<br />

des saarländischen Verbandes und damit<br />

Hauptorganisatorin. „Das Festival steht ja<br />

nicht umsonst unter dem Motto ´Pferde<br />

erleben` - es ist <strong>für</strong> Fachleute und Laien<br />

gleichermaßen ein außergewöhnliches<br />

und besonderes Highlight“, kommentierte<br />

Turnierrichterin Heidelore Rosenzweig.<br />

„Das vielseitige Programm deckt wirklich<br />

alle Sparten des Pferdesports ab“, bestätigte<br />

auch ihre Kollegin Claudia Holz. Ganz<br />

wichtig bei diesem Breitensportfestival<br />

war wie immer der Spaß am Umgang mit<br />

dem Freizeitpartner Pferd. Daher galt bei<br />

den Teilnehmern wie bei den Zuschauern<br />

der Leitspruch „Dabeisein ist alles“.<br />

3/2012<br />

Foto: Schneider


54 TAUCHSPORT<br />

STSB: Acht neue C-Trainer<br />

Es ist geschafft. Nach rund vier Wochen Spannung wurde Ende März die letzte Hürde genommen. Das <strong>Saarland</strong> hat acht<br />

neue Trainer C im Tauchsport und diese werden ab sofort die Ausbildung in den Vereinen verstärken.<br />

3/2012<br />

Die Erleichterung war allen Teilnehmern<br />

des Trainer C Lehrgangs anzumerken. Dass<br />

tauchen nicht einfach: „Flasche auf den<br />

Rücken – und los geht´s“ bedeutet, war<br />

sicherlich nach diesen vier Wochen jedem<br />

klar. Man trägt Verantwortung wenn man<br />

mit anderen Menschen ins Wasser steigt.<br />

Ich denke <strong>das</strong>s es nunmehr alle verstanden<br />

haben um was es beim „Tauchen“ geht.<br />

120 Stundeneinheiten in Theorie und Praxis<br />

wurden in einer Woche Anfang März auf<br />

der Sportschule Saarbrücken absolviert.<br />

Eine Woche, die nicht nur den Teilnehmern,<br />

sondern auch dem Ausbilderteam alles<br />

abverlangte. Ausbildungsleiter Jürgen Meier<br />

hatte eine gute Mannschaft von Tauchlehrern<br />

und Fachleuten verschiedenster<br />

Themen um sich versammelt. Zwar waren<br />

einige Themen etwas trocken, jedoch spätestens<br />

beim Prüfungstag wurde einem<br />

auch beim Durchlesen der 39 Fragen<br />

bewusst, <strong>das</strong>s diese Themen wichtig sind.<br />

Ich bin ganz ehrlich, auch ich habe nach<br />

den ersten zwei Tagen auf der Sportschule<br />

gedacht, warum tust du dir <strong>das</strong> an?<br />

Die Spannung nach dieser Woche blieb<br />

jedoch erhalten. Ein ABC Training sowie<br />

DTG Training musste zur Prüfung von jedem<br />

vorgelegt werden. So war schnell klar, <strong>das</strong>s<br />

im wöchentlichen Vereinstraining <strong>das</strong> ganze<br />

vertieft werden musste. So stand auch<br />

ich im Calypso mit der Stoppuhr am<br />

Beckenrand um ein Zeitfenster und Gefühl<br />

<strong>für</strong> die Übungen zu bekommen. Nicht vergessen<br />

möchte auch den Freiwasser-Tauchtag<br />

in St. Leon Roth, der von Stefan Keßler<br />

(angehender TL***) geleitet wurde und<br />

alle Teilnehmer unter „schwimmbadähnlichen<br />

Bedingungen“ mit den Ausbildern<br />

tauchen durften.<br />

120 Stunden Theorie und Praxis, <strong>das</strong> heißt<br />

ein riesen Ordner von Papier, der in der<br />

letzten Woche nochmals durchgearbeitet<br />

werden musste. Die 39 Prüfungsfragen<br />

setzten sich aus allen Vorträgen zusammen,<br />

die in der Woche Sportschule gehalten<br />

wurden. Der Tag Ende März war dann<br />

endlich da. Die Voraussetzungen lagen dem<br />

Prüferteam von allen Teilnehmern vor. (80<br />

Ein Erfahrungsbericht von Karl-Heinz Raubuch<br />

Tauchgänge, Grundlagenlehrgang, Tauchertauglichkeit,<br />

Erste Hilfe Kurs, Praktikum<br />

etc. Jürgen Meier begrüßte alle Prüflinge<br />

und wünschte viel Erfolg. Die Köpfe<br />

begannen zu rauchen. Schnell wurde einigen<br />

klar, <strong>das</strong>s sie in der Vorbereitung auf<br />

diesen Tag die falschen Schwerpunkte<br />

gesetzt hatten. 60 % reichte zum Bestehen.<br />

Also war die Hoffnung trotz einiger<br />

Schwächen da, die geforderte Punktzahl zu<br />

erreichen. Nach 1.5 Stunden und nach Verlust<br />

von jeder Menge Prüfungsschweiß war<br />

es geschafft.<br />

Nach kurzer Pause ging es <strong>für</strong> die meisten<br />

ins Schwimmbad und drei Kandidaten wanderten<br />

zum Referat. Im Schwimmbad warteten<br />

Johannes und Thomas als Prüfer.<br />

Jeder musste einen Teil seiner ABC-Ausarbeitung<br />

absolvieren. Schwerpunkt natürlich:<br />

Sicherheit. Dort, wo es nicht so ganz<br />

klappte, war Nachsitzen angesagt. Den beiden<br />

Prüfern war aber auch keine Gefühlsregung<br />

zu entlocken. Daumen hoch oder runter?<br />

Nicht einmal ein Augenzwinkern – Sie<br />

bleiben regungslos. DTG-Übungen gehörten<br />

ebenfalls zum Prüfungsschwerpunkt.<br />

„Maske ausblasen,“ war <strong>das</strong> Lieblingsthema.<br />

An Land und zu Wasser wurde geprüft.<br />

Dann <strong>für</strong> die, die ihre Aufgabe zur Zufriedenheit<br />

erfüllt hatten, Rotation zum Referat.<br />

Hier saßen Roy und Ralf. Wer Roy und<br />

Ralf kennt – immer ein freundliches<br />

Lächeln. Heute ebenfalls versteinerte Mienen.<br />

Für die Referenten war es schwer,<br />

denn man braucht ja auch <strong>das</strong> Feedback<br />

seiner Zuhörer. Neun Referate wurden<br />

absolviert. Vom Herz zur ABC Ausrüstung,<br />

Sicherheit und Umwelt, Tauchen im Alter<br />

um nur einige Themen zu nennen. Dann die<br />

Erlösung. Abendessen und im Anschluss<br />

die Bekanntgabe des Ergebnisses. Alle hatten<br />

den Lehrgang erfolgreich bestanden.<br />

Jürgen Meier zog eine positive Bilanz seines<br />

ersten Trainer C Lehrganges als Verantwortlicher.<br />

„Es war eine tolle Truppe, eine<br />

bunte Mischung aus Jung und Alt, aus<br />

jugendlicher Unbekümmertheit und altersbedingter<br />

Lebenserfahrung“, so Meier in<br />

seinen Abschlussworten. �<br />

Fotos: Raubuch


Foto: Becker & Bredel<br />

EINLADUNG zur<br />

Mitgliederversammlung des<br />

<strong>Landessportverband</strong>es <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Der <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> (LSVS) lädt ein zur<br />

nächsten Mitgliederversammlung am<br />

Sonntag, 2. September 2012, 10.00 Uhr,<br />

im Trimm-Treff Püttlingen.<br />

Anträge der Mitglieder (Fachverbände und korporative Mitglieder)<br />

zur Tagesordnung sind nach § 13 (8) der Satzung des LSVS<br />

mindestens vier Wochen vor der Mitgliederversammlung beim<br />

<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-<br />

Sportschule 4, 66123 Saarbrücken, schriftlich einzureichen.<br />

Die Anträge sollen nur grundsätzliche Fragen, die die Aufgaben<br />

des LSVS berühren, zum Inhalt haben.<br />

Die Tagesordnung wird in SaarSport Heft Nr. 4 veröffentlicht.<br />

Spitzensportförderung: Im Beisein von Peter Klär als Vertreter<br />

des Sportministeriums und Dr. Sebastian Brückner, Laufbahnberater<br />

des Olympiastützpunktes, unterzeichneten LSVS-Präsident<br />

Gerd Meyer und sein Vize Werner Zimmer mit den beiden Ruderinnen<br />

Anja Noske (links) und Nina Wengert (Zweite von links) die<br />

Verlängerung der Elitesportstipendien mit denen die beiden Studentinnen<br />

der Universität des <strong>Saarland</strong>es nun ein weiteres Jahr<br />

unterstützt werden.<br />

I M P R E S S U M<br />

FSC und PEFC zertifiziert<br />

Herausgeber: <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule<br />

4, 66123 Saarbrücken, Tel.<br />

0681-3879-137, Fax 0681-3879-154. E-mail:<br />

m.weber@mwsport.de<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt: Werner Zimmer (V.i.S.d.P.)<br />

Layout/Satz: Michael Weber<br />

Mitarbeiter: Torsten Rott, Wolfgang Weber, Wilfried Burr,<br />

Sebastian Brückner, Pascal Blum, Sascha Sprenger, Sebastian<br />

Zenner, Armin Neidhardt, Henning Jochum, Stefan Regel.<br />

Druck: repa-druck, Ensheim<br />

Erscheinungsweise: 6 x im Jahr<br />

Namentlich verfasste Berichte (außerhalb der Redaktion)<br />

müssen nicht die Meinung des LSVS wiedergeben. Nachdruck<br />

nur mit Quellenangabe und Genehmigung des He rausgebers<br />

möglich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt<br />

die Redaktion keine Gewähr.<br />

Das nächste Magazin SaarSport erscheint Ende Juli 2012.<br />

Ausbildungsplatzangebot<br />

LSVS-NACHRICHTEN55<br />

Der <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong> bietet zum August<br />

2012 einen:<br />

Ausbildungsplatz zum/r<br />

Fachinformatiker/in Systemintegration<br />

an.<br />

• Sie werden im allg. Bereich unserer IT-Abteilung aktiv eingesetzt.<br />

Weitere Tätigkeitsbereiche sind Einsätze in der<br />

Netzwerkpflege, der Hardware und der Software<br />

• Sie besuchen die Berufsschule im Blockunterricht. Die<br />

Berufsschule liegt mitten in Saarbrücken und ist mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln gut zu erreichen.<br />

• Sie verfügen bereits über gute EDV-Kenntnisse und haben<br />

Spaß an der IT-Materie. Sie sind neugierig und möchten an<br />

neuen IT-Prozessen aktiv mitwirken. Sie arbeiten gern im<br />

Team.<br />

Ihre aussagefähige Bewerbung erwarten wir möglichst bald,<br />

d. h. bis zum 15. Juni 2012, mit Lichtbild, tabellarischem<br />

Lebenslauf und Ihrem letzten Schulzeugnis/Abschlusszeugnis<br />

an die Hauptgeschäftsführung, <strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule 4, 66123<br />

Saarbrücken.<br />

Wir suchen…<br />

Die Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken sucht<br />

zum 01. Juni 2012<br />

1 Reinigungskraft<br />

in unbefristetem Vollzeit-Arbeitsverhältnis.<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zurzeit 39,5 Stunden.<br />

Eine leistungsgerechte Vergütung erfolgt nach dem derzeit<br />

geltenden Tarifvertrag <strong>für</strong> die Länder (TV-L) mit zusätzlicher<br />

Altersversorgung.<br />

Im Rahmen der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />

von Frauen und Männern und der gesetzlichen<br />

Maßgabe, die Unterrepräsentanz von Frauen innerhalb des<br />

Geltungsbereiches des bestehenden Frauenförderplanes zu<br />

beseitigen, sind wir an der Bewerbung von Frauen besonders<br />

interessiert.<br />

Schriftliche Bewerbung mit Lichtbild richten Sie bitte an:<br />

<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Hermann- Neuberger- Sportschule 4<br />

66123 Saarbrücken<br />

3/2012


Fotos: LSVS, JUNG<br />

56 NACHRICHTEN<br />

LSVS-Präsident Gerd Meyer, LSVS-Hauptgeschäftsführer<br />

Paul Hans und der Technische Leiter der Sportschule,<br />

Bernd Stempniak, freuten sich über die Rollerspende<br />

von Johannes Marx (links).<br />

Bromelain-POS Team Saar bereit<br />

<strong>für</strong> Saison 2012<br />

Pünktlich zum <strong>Start</strong> der 2. Triathlon-Bundesliga hat sich <strong>das</strong> Ligateam<br />

I des LTF Marpingen neu aufgestellt. Unter dem Namen Bromelain-POS<br />

Team Saar“, der die Zusammenarbeit mit ihrem neuen<br />

Hauptsponsor URSAPHARM ausdrückt, werden die Triathleten die<br />

fünf Wettkämpfe der Saison<br />

2012 angehen. Das Ziel ist<br />

klar formuliert: Es kann nicht<br />

geringer sein als der direkte<br />

Aufstieg in die 1. Triathlon-<br />

Bundesliga! Dabei geht es<br />

weniger um Prestige, als vielmehr<br />

um Nachwuchsförderung:<br />

Talentierten saarländischen<br />

Triathleten kann so die<br />

Möglichkeit geboten werden,<br />

Leistungssport in einer hochklassigen,<br />

einheimischen<br />

Mannschaft auszuüben. Für<br />

die Athleten unter Coach<br />

Christian Weimer (vorne<br />

links) und Managerin Rabea<br />

Dastbaz (vorne rechts) geht<br />

es im Juni zunächst zu den Sprint-Wettkämpfen in Darmstadt und<br />

in Roth. Im August steht eine Olympische Distanz in Frankfurt an<br />

und Anfang September ein Swim&Run im Einzel sowie Bike&Run<br />

als Team. Mitte September folgt der Saisonschluss in Fritzlar,<br />

ebenfalls als Swim&Run im Einzel und als Triathlon-Staffel. In der<br />

hessischen Dom- und Kaiserstadt will <strong>das</strong> Bromelain-POS Team<br />

Saar unbedingt als Tabellenführer den Aufstieg feiern. Dann wäre<br />

seit langen Jahren wieder eine saarländische Triathlon-Ligamannschaft<br />

erstklassig“. Michael Jung<br />

3/2012<br />

DHfPG und LSVS mit gemeinsamem<br />

Engagement <strong>für</strong> erneuerbare Energien<br />

Seit 2004 ist die Deutsche Hochschule <strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsmanagement<br />

mit ihrer Zentrale auf dem Gelände des <strong>Landessportverband</strong>es <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Saarland</strong> (LSVS) angesiedelt. Beide Institutionen verbindet nicht nur die örtliche<br />

Nähe, sondern auch ihre langjährige Kooperation. Im vergangenen Jahr<br />

stellte der LSVS seinem Kooperationspartner ein zweites Gebäude mit Räumlichkeiten<br />

<strong>für</strong> Schulungszwecke zur Verfügung. In diesen absolvieren nun<br />

unter anderem auch Mitarbeiter des LSVS, die sich mit einem der dualen<br />

Bachelor-Studiengänge der Hochschule weiterbilden, ihre kompakten Präsenzphasen.<br />

Ein weiteres Indiz <strong>für</strong> die gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule und <strong>Landessportverband</strong><br />

ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den<br />

Dächern beider DHfPG-Gebäude sowie mehrerer Sportstätten des LSVS zur<br />

eigenen Nutzung des erzeugten Stroms sowie zur Einspeisung in <strong>das</strong> Leitungsnetz.<br />

Damit engagieren sich beide Institutionen im immer wichtiger<br />

werdenden Themenfeld erneuerbare Energien. Im Rahmen dieser Engagements<br />

übergab nun Johannes Marx, Geschäftsführer der DHfPG, am 27.04.12<br />

der Geschäftsleitung des <strong>Landessportverband</strong>es einen Elektroroller, der mit<br />

dem aus den Photovoltaik-Anlagen gewonnen Strom angetrieben und zur täglichen<br />

Nutzung auf dem weitläufigen LSVS-Gelände genutzt werden kann.<br />

Zertifikat <strong>für</strong> Kunstrasenplatz<br />

An der Hermann-Neuberger-Sportschule wurde der vorhandene<br />

Kunstrasenplatz erneuert. Der neue Platz erhielt <strong>das</strong> Zertifikat<br />

„FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“. Der bisherige sandverfüllte<br />

Kunstrasenplatz, der im Jahre 1997 gebaut wurde, war<br />

durch die starke Nutzung abgespielt und die vorhandene Umzäunung<br />

war teilweise angerostet und stellte eine Unfallgefahr dar.<br />

Die Firma Gebrüder Becker verlegte <strong>das</strong> Produkt „Ultra Grass Edel<br />

Soccer Future DS 40“, dessen extrudierte Faser einen speziellen uförmigen<br />

Querschnitt besitzt, der <strong>für</strong> ein gutes Wiederaufstellvermögen<br />

der Fasern sorgt. Das Spielfeld behält dadurch auch bei<br />

intensiver Bespielung lang einen idealen Zustand, der einem<br />

Naturrasen sehr nahe kommt. Das Spielfeld sollte die Anforderungen<br />

des internationalen Spitzenfußballs erfüllen, um mit dem Zertifikat<br />

„FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“ ausgezeichnet<br />

zu werden. Mit einem „FIFA Quality Concept Football Turf - 2-Star“<br />

kann die Anlage zur Austragung von FIFA-Wettbewerben und der<br />

wichtigsten UEFA-Meisterschaften genutzt werden. Sie entsprechen<br />

den Anforderungen der FIFA in Bezug auf Ballsprung- und<br />

Ballrollverhalten, Kraftabbau, Verformung und Drehwiderstand.<br />

Der neue Platz wird von allen Auswahlmannschaften des SFV und<br />

den Eliteschülern genutzt. Außerdem führen die saarländischen<br />

Schiedsrichter ihre Trainingsstunden auf dieser Anlage durch.


Spenden aus Volksbanken-Masters wurden verteilt<br />

Die Volksbanken-Masters im Hallenfußball bei den Männer und<br />

Frauen sind gespielt. Gute Tradition ist es <strong>für</strong> den Saarländischen<br />

Fußballverband und den Titelsponsor, die Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />

den Erlös aus den Eintrittsgeldern wohltätigen Zwecken<br />

zuzuführen. Die vergangenen Finalturniere haben einen Erlös<br />

von stattlichen 9000 Euro erbracht.<br />

Der SFV, vertreten durch seinen Präsident Franz Josef Schumann<br />

und Vizepräsident Bernhard Bauer, spendet seinen Anteil von 4500<br />

Euro an den Kinderhospizdienst Saar. Ziel dieser Einrichtung ist es,<br />

schwerstkranke und schwer behinderte Kinder und Jugendliche und<br />

deren Familien vor allen Dingen zu Hause zu unterstützen, zu<br />

begleiten und da<strong>für</strong> Sorge zu tragen, <strong>das</strong>s die Lebensqualität der<br />

Betroffenen gefördert wird und auch so lange wie möglich erhalten<br />

bleibt. Dr. Ute König und Paul Herrlein vom Kinder-Hospizdienst<br />

Sportakrobaten auf einem<br />

guten Weg<br />

Der Saarländische Sportakrobatik Verband veranstaltete Ende März seine<br />

Landesmeisterschaften in der Riegelsberghalle in Riegelsberg. Gastgeber<br />

war der TV Hilschbach, einer der jüngsten Vereine im Verband. Die Vereine<br />

SAV Illtal Uchtelfangen, Sportakrobatik Schwalbach-Griesborn, TB St.<br />

Johann 1847, TV Hilschbach und TV Saarlouis Roden schickten ca. 90 Sportlerinnen<br />

in unterschiedlichen Leistungsklassen und Disziplinen an den<br />

<strong>Start</strong>. Es herrschte wiedermal eine prima Stimmung unter den Athletinnen<br />

und auf den Rängen, man feuerte sich gegenseitig an. Zuschauer und<br />

Kampfrichter sahen sehr schöne Darbietungen und die Leistungskurve bei<br />

den Saarländischen Sportakrobaten zeigt eindeutig wieder nach oben. Rudi<br />

Adams, Präsident des SSAV und Landestrainer in Personalunion, war ebenfalls<br />

angetan von den guten Leistungen bei den Landesmeisterschaften.<br />

„Natürlich wird es noch ein langer und anstrengender Weg werden, bis<br />

unsere Sportlerinnen und Sportler mal wieder einen Deutschen Meister stellen,<br />

aber der Anfang hierzu ist getan“, so Rudi Adams. Auf dem Foto zu<br />

sehen sind Jana Berger und Imke Portz von der Sportakrobatik Schwalbach-<br />

Griesborn. Sie holten den Landesmeister Titel in der Disziplin A-Klasse<br />

Damen Paar Junioren-Balance.<br />

NACHRICHTEN57<br />

nahmen den Scheck über 4500 Euro entgegen. Der Kinderhospizdienst<br />

Saar betreut derzeit 120 Kinder und deren Familien mit der<br />

Unterstützung von 80 ehrenamtlichen Helfern.<br />

Die Volksbanken wurden vertreten durch die Direktoren Rüdiger<br />

Daub (Volksbank Saarlouis), Christoph Palm (VR-Bank Saarpfalz)<br />

und Wolfgang Brünnler (Volksbank Saarpfalz). Ihren Anteil spendete<br />

die Volksbankengruppe an Familie Roth aus Homburg <strong>für</strong> die<br />

Versorgung ihres schwerstbehinderten zweijährigen Joel. Die<br />

Eltern, die noch eine dreijährige Tochter haben, sind seit langer<br />

Zeit größten Belastungen ausgesetzt. Auch im Jahr 2013 werden<br />

Fußballverband und Bankengruppe den Erlös aus ihren Mastersturnieren<br />

sozialen Einrichtungen oder bedürftigen Familien zuführen.<br />

Das Bild zeigt die symbolische Geldübergabe an die Familie Roth<br />

und den Kinderhospizdienst Saar. Text und Foto: Brücker/SFV<br />

3/2012


58 LSVS AUS- UND FORTBILDUNG<br />

Veranstaltungen im Juni 2012<br />

1284 Coaching<br />

Referent: Dirk Mathis. Termin: 01.06.12. Zeit: 18:00 bis 21:00.<br />

Kosten: 25,00 Euro.<br />

1273.2 Wie werde ich schnell? Neueste Ansätze im<br />

Schnelligkeitstraining<br />

Referenten: Raubuch, Wolfgang/Raubuch, Achim. Termin:<br />

02.06.12. Zeit: 09:00 bis 16:00. Kosten: 36,00 Euro.<br />

1275.1 Physiotherapeutische Rückenschule<br />

Referent: Team Sportsmed-Saar. Termin: 02.06.11. Zeit: 13:00 bis<br />

18:00. Kosten: 32,00 Euro.<br />

1299.2 Workshop Dehnen - Praxisnahe Anwendungen<br />

Referent: Dr. Stefan R. Schönthaler. Termin: 09.06.12. Zeit: 9:00<br />

bis 17:00 Uhr. Kosten: 49,00 Euro.<br />

1211 Sporthaftungsrecht in der Vereinspraxis<br />

Referent: Luigi Greco. Termin: 15.06.12. Zeit: 19:00 bis 21:15 Uhr.<br />

Kosten: 25,00 Euro<br />

3/2012<br />

1270.4 Lehrgang <strong>für</strong> den Elementarbereich (4-6 Jahre):<br />

Über Anspannung und Entspannung zur Ruhe<br />

Referent: Annabella Bohr. Termin: 19.06.12. Zeit: 09:00 bis 13:00.<br />

Kosten: 29,00 Euro<br />

1286 Sportartübergreifendes Athletiktraining<br />

Referent: Dirk Mathis. Termin: 23.06.12. Zeit. 09:00 bis 16:00.<br />

Kosten: 36,00 Euro<br />

LSVS Referat Aus- und Fortbildung<br />

Hermann-Neuberger-Sportschule 4<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/3879-493 Fax: 0681/3879-197<br />

E-Mail: bildung@lsvs.de<br />

Internet mit Online Anmeldemöglichkeit:<br />

www.lsvs.de/intern/fortbildung<br />

Vereinsmanager C Ausbildung 2012<br />

Die Ausbildung zum Vereinsmanager C (LG-Nr. 1201 bis 1208) ist <strong>für</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbands-, Vereins- und Abteilungsvorständen<br />

gedacht. Schwerpunkte der praxisnahen Ausbildung<br />

sind die Bereiche:<br />

Selbstmanagement (u. a. Zeitmanagement, Stressbewältigung)<br />

und Mitarbeiterführung (Motivation, Delegation)<br />

Projektmanagement (Wie organisiere ich Veranstaltungen?)<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Werbung (Wie präsentiere ich den Verein<br />

nach innen und außen am besten?)<br />

Finanzen und Steuern (Auf was muss ich alles bei der Buchhaltung<br />

achten? Welche Steuern muss ich zahlen? Wie stelle ich Spendenbescheinigungen<br />

aus?)<br />

Versicherung und Recht (Welche Versicherungen brauchen wir?<br />

Welche Haftungsrisiken haben der Verein und ich persönlich?)<br />

EDV/Präsentationstechnik<br />

und andere interessante Themen.<br />

Zu den einzelnen Themen werden qualifizierte und namhafte Referenten<br />

ausgewählt. Unsere Stammreferenten innerhalb der Vereinsmanager-Ausbildung<br />

sind:<br />

Clemens Maria Mohr, Trainer in den Bereichen Motivation, Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Coaching<br />

Hans-Jürgen Schmidt, Politikwissenschaftler, Dozent an der Fachhochschule<br />

<strong>für</strong> Verwaltung<br />

Wolfgang David, Steuerberater und vereidigter Buchprüfer<br />

Werner Schwarz, Rechtsanwalt<br />

Luigi Greco, Rechtsanwalt<br />

Paul Hans, Hauptgeschäftsführer des LSVS<br />

Wer zum Abschluss die DSB-Lizenz zum Vereinsmanager C erwerben<br />

möchte, bereitet eine Hausarbeit vor und präsentiert diese. Diese C-<br />

Aus- und Fortbildungs-<br />

Programm<br />

2012<br />

Lizenz berechtigt zum Besuch der weiterführenden Ausbildung zum<br />

Vereinsmanager B.<br />

Module und Termine<br />

1201 Ausbildung zum Vereinsmanager<br />

1202 Modul Finanzen und Steuern 22./23.09.12<br />

1203 Modul Selbstmanagement<br />

und Mitarbeiterführung 13./14.10.12<br />

1204 Modul Projektmanagement +<br />

Modul strategische Vereinsführung 09.-11.11.12<br />

1205 Modul Öffentlichkeitsarbeit 24./25.11.12<br />

1206 Modul Präsentationstechniken 08.12.12<br />

1207 Modul Recht 09.12.12<br />

1208 Modul Präsentation 16.03.13<br />

Wenn Sie näheres zu den einzelnen Modulen der Ausbildung erfahren<br />

möchten, orientieren Sie sich bitte an den Beschreibungen der<br />

jeweiligen Seminare.<br />

Kosten: 200,00 Euro<br />

Meldeschluss: 01. September 2012<br />

Alle Module der Vereinsmanager-Ausbildung lassen sich auch als<br />

Fortbildung einzeln buchen.<br />

LSVS Referat Aus- und Fortbildung<br />

Hermann-Neuberger-Sportschule 4<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/3879-493 Fax: 0681/3879-197<br />

E-Mail: bildung@lsvs.de<br />

Internet mit Online Anmeldemöglichkeit: www.lsvs.de/intern/fortbildung


Saarsport macht den<br />

Unterschied – Ford!<br />

Ford Kuga Trend 2x4<br />

Crossover 5-Türer, 2.0 l, 103 kW (140 PS) TDCi Diesel,<br />

Frontantrieb, Klimanlage, Bordcomputer, Ford Power-<br />

<strong>Start</strong>funktion, ZV, Sportsitze, Lederlenkrad, CD-Player.<br />

UPE € 28.505,–<br />

Monatliche Rate<br />

€298,–<br />

Monatliche Rate<br />

€268,–<br />

OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />

Ford Fiesta Trend**<br />

Limousine 3-Türer, 1,25 l,<br />

44 kW (60 PS), ABS, ESP,<br />

ZV, elektr. einstellbaren Außenspiegeln<br />

mit integrierten<br />

Blinkern<br />

UPE € 12.800,–<br />

Monatliche Rate<br />

€142,–<br />

OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 24 Monate<br />

Monatliche Rate<br />

€131,–<br />

OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 36 Monate<br />

Ford Focus Trend<br />

Turnier 5-Türer, 1,6 l, 85 kW (115 PS) TDCi Diesel,<br />

CD-Player, Klimaanlage, USB-Schnittstelle,<br />

Bordcomputer<br />

UPE € 23.300,–<br />

Monatliche Rate<br />

€279,–<br />

Monatliche Rate<br />

€241,–<br />

OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />

Ford C-Max Trend<br />

Kompaktvan 5-Türer,<br />

1,6 l, 77 kW (105 PS) mit<br />

CD-Player, elektr. Fensterheber,<br />

Klimaanlage,<br />

Bordcomputer<br />

UPE € 20.500,–<br />

Monatliche Rate<br />

€187,–<br />

OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 24 Monate<br />

Monatliche Rate<br />

€181,–<br />

OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 36 Monate<br />

Ford Mondeo Trend<br />

Limousine 5-Türer, 1,6 l, 88 kW (120 PS), Nebelscheinwerfer,<br />

Klimaautomatik, ZV mit Fernbedienung,<br />

Fensterheber vorne und hinten, CD-Player<br />

UPE € 25.550,–<br />

Monatliche Rate<br />

€286,–<br />

Monatliche Rate<br />

€251,–<br />

OHNE ANZAHLUNG* OHNE ANZAHLUNG*<br />

bei Laufzeit 24 Monate bei Laufzeit 36 Monate<br />

* Bitte beachten Sie, <strong>das</strong>s es sich bei diesen Angeboten um Musterkalkulationen handelt. Sie können sich Ihr Fahrzeug individuell selbst zusammenstellen.<br />

Die Abbildungen zeigen Wunschausstattungen gegen Mehrpreis. Gesamtfahrleistung in 24 Monaten = 30.000 km, Gesamtfahrleistung in 36<br />

Monaten = 45.000 km. Weitere Einzelheiten bei den teilnehmenden Ford-Händlern. Ein Angebot der VR-Leasing. Alle angegebenen Preise sind inkl.<br />

der gesetzlichen MwSt. und ohne KFZ-Versicherung.<br />

**Für <strong>das</strong> Modell Ford Fiesta werden die Überführungskosten von € 689,- separat berechnet, bei den übrigen Modellen betragen diese € 789,-.<br />

Gerne bieten wir Ihnen die Möglichkeit die Überführungskosten in die monatliche Rate zu integrieren.<br />

Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbauch (in l/100km nach VO (EC) 715/2007): 9,1 - 5,7 (innerorts), 5,7 - 3,7 (außerorts), 6,9 - 4,5 (kombiniert). CO2-Emissionen (in g/km):<br />

159 - 117. Effizienzklassen D - A.<br />

Ford-Händler im <strong>Saarland</strong><br />

Autohaus Bäcker GmbH<br />

Krummweg 1<br />

66359 Neunkirchen<br />

Telefon: 06821/9412-0<br />

www.auto-baecker.de<br />

Autohaus Bunk GmbH &<br />

Co. KG<br />

Karolingerstr. 1<br />

66333 Völklingen<br />

Telefon: 06898/9119-0<br />

www.bunk-voelklingen.de<br />

Auto Jochem GmbH<br />

Zeppelinstr. 11<br />

66557 Illingen<br />

Telefon: 06825/41215<br />

www.auto-jochem.de<br />

Autohaus Neu<br />

Vogelbacher Weg 44<br />

66424 Homburg<br />

Telefon: 06841/77777-0<br />

La Linea Franca GmbH<br />

St. Nazairer Allee 1a<br />

66740 Saarlouis<br />

Telefon: 06831/4872351<br />

www.lalinea.de<br />

Wie bekommen Sie Ihren<br />

FORD?<br />

Wer ist<br />

antragsberechtigt?*<br />

Die Zielgruppen, die <strong>das</strong> Sportförderkonzept<br />

des Autoherstellers<br />

Ford nutzen können, werden vom<br />

<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Saarland</strong> festgelegt. Nachfolgend<br />

erhalten Sie einen Überblick über<br />

alle aktuellen Zielgruppen. Zu beachten<br />

ist, <strong>das</strong>s Antragsteller mindestens<br />

18 Jahre alt sein müssen.<br />

Generell antragsberechtigt<br />

sind demnach:<br />

� Vorstände der Landesfachverbände<br />

und deren Mitgliedsvereine<br />

� Übungsleiter der Vereine mit Lizenz<br />

� Kader- und Bundesligaathleten<br />

und deren Trainer und Betreuer<br />

� Mitarbeiter und Funktionäre der<br />

Olympiastützpunkte, Landessportbünde,<br />

Spitzenverbände/<br />

Ligen, deren Partner- organisationen<br />

und von Bundesligavereinen<br />

� Schieds- und Kampfrichter mit<br />

entsprechender Lizenz<br />

� Mitglieder des Allgemeinen<br />

Hochschulsportverbandes (adh)<br />

� Mitglieder des Bunds Deutscher<br />

Fußball-Lehrer<br />

Antragsformulare und weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei der<br />

Agentur events4more.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Janine Göbbel<br />

Telefon: 0681/3879-442<br />

jgoebbel@events4more.com<br />

Durch wen muss Ihre<br />

Antragstellung geprüft<br />

werden<br />

(Antrag frei geben)?<br />

Anträge können in Anlehnung an<br />

die vorgegebenen Zielgruppen<br />

ausschließlich bei der Agentur<br />

events4more eingereicht werden.<br />

Die Genehmigung des Antrags<br />

erfolgt durch den<br />

LSVS-Präsidenten Gerd Meyer<br />

oder durch die Geschäftsführung<br />

des LSVS.<br />

Die Fahrzeuge können individuell<br />

ausgestattet werden!<br />

* Insgesamt stehen <strong>für</strong> diese Aktion<br />

200 Abrufscheine zur Verfügung.<br />

Es gilt <strong>das</strong> Datum des<br />

Antragseingangs.<br />

La Linea Franca GmbH<br />

Am Römerkastel 10<br />

66121 Saarbrücken<br />

Telefon: 0681/96854200<br />

www.lalinea.de


Lose nur bei LOTTO L LOTT<br />

TO O<br />

Die Rentenlotterie.<br />

<strong>Landessportverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Saarland</strong>, Hermann-Neuberger-Sportschule 4,<br />

66123 Saarbrücken, G 13344 F, PVSt.,<br />

Die GlücksSpirale<br />

fördert den Sport.<br />

Spielteilnahme ab 18 J<br />

ahren · Glücksspiel kann süchtig machen<br />

Kostenlose<br />

ostenlose Hotline 0800 1 372700 · Infos unter www<br />

.saartoto .de

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