Brief und Resolution des NWL - VCD
Brief und Resolution des NWL - VCD
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<strong>VCD</strong> Lan<strong>des</strong>verband NRW<br />
Grupellostraße 3<br />
40210 Düsseldorf<br />
Geschiif11elle<br />
Unna<br />
Ihr Af'''precilpulner<br />
Herr Ressei<br />
Tele(on<br />
02303/253 16-15<br />
Mail-Adresse<br />
t.ressel@nwl-info.de<br />
Vorgesehene Tunnelsanierungen auf der Oberen Ruhrtalbahn<br />
Bitte um Unterstützung<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
aktuell gibt es bei der notwendigen Sanierung von 3 bislang zweigleisig zu befahrenden<br />
Tunneln auf der Strecke der Oberen Ruhrtalbahn seitens der Deutschen<br />
Bahn (DB Netz) die Bestrebungen, diese aus Kostengründen nur noch eingleisig<br />
auszuführen.<br />
Dies hält die Region für einen fatalen Fehler für die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
auf dieser bisher im Abschnitt Schwerte-Brilon derzeit noch durchgehend<br />
zweigleisigen Hauptbahn. Zugleich besteht zukünftig die Gefahr, dass einmal eingefahrene<br />
Verspätungen aufgr<strong>und</strong> der neuen Eingleisigkeiten nicht mehr wie bisher<br />
abgebaut werden können bzw. sich sogar auf die Gegenrichtung übertragen können.<br />
Die Verbandsversammlungen <strong>des</strong> NPH, ZRL <strong>und</strong> <strong>des</strong> <strong>NWL</strong> wenden sich daher mit<br />
der beigefügten <strong>Resolution</strong> entschieden gegen dieses Vorhaben <strong>und</strong> fordern eine<br />
zweigleisige Sanierung der Tunnel.<br />
Ich bitte Sie, unser Anliegen zu unterstützen <strong>und</strong> sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten<br />
für eine zweigleisige Sanierung der Tunnel einzusetzen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Dr. Hermann Paßlick<br />
Anlagen<br />
1. <strong>Resolution</strong><br />
2. Schreiben an Herrn Minister Groschek<br />
3. Verteilerliste<br />
DCJtum<br />
08.10.2012<br />
Zweckverband<br />
Nahverkehr Westfalen-Lippe<br />
Hauptgeschäftsstelle<br />
Friedrich-Ebert-Str,19<br />
59425 Unna<br />
Telefon 02303 95263·0<br />
Fax 02303 95263-29<br />
www.nwl-jnfo.de<br />
Bankverbindung<br />
SparkasseUnna<br />
BlZ 443 500 60<br />
Kto."Nr 120634<br />
Verbandsvorsteher:<br />
01. Hermann Paßliü<br />
Geschäftsführer"<br />
BurkhardBastisch
<strong>Resolution</strong><br />
Tunnel auf der Oberen Ruhrtalbahn müssen<br />
zweigleisig saniert werden<br />
Bisherige Untersuchung von OB Netz ist unvollständig <strong>und</strong> muss ergänzt werden<br />
Hintergr<strong>und</strong>:<br />
OB Netz plant im Rahmen der erforderlichen Tunnelsanierungen auf der Oberen RuhrtaIbahn<br />
(Schwerte - Warburg) die 3 bisher zweigleisigen Tunnel zwischen Arnsberg <strong>und</strong> Brilon<br />
Wald (Glösinger-Tunnel 687m, Freienohler-Tunnel 650m, Elleringhauser-Tunnel 1.3ggm)<br />
zukünftig nur noch eingleisig befahrbar zu machen. Aufgr<strong>und</strong> der geringen Entfernung zwischen<br />
dem Glösinger- <strong>und</strong> Freienohier Tunnel würde zudem der gesamte Bereich mit einer<br />
Länge von ca. 3,5 km eingleisig ausgeführt werden.<br />
Die von OB Netz durchgeführte Untersuchung geht gleichzeitig von der Voraussetzung aus,<br />
dass die bislang bestehenden betrieblichen Engpässe (Begegnungsverbote) aufgr<strong>und</strong> der<br />
höhengleichen Bahnsteigzugänge in Neheim-Hüsten <strong>und</strong> Wickede (Ruhr) bis dahin beseitigt<br />
sind. Dieses steht im Rahmen der MOF 2 in den nächsten Jahren auch an. Zusätzlich plant<br />
OB Netz im Abschnitt Olsberg - Brilon Wald Anpassungen der Signalisierung (Blockverdichtung).<br />
Gemäß §11 <strong>und</strong> §18 AEG muss OB Netz beim Eisenbahnb<strong>und</strong>esamt (EBA) bei<br />
Änderungen, die eine Reduzierung der Leistungsfähigkeit erwarten lassen, eine Genehmigung<br />
einholen. Mit einer entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchung sind dem EBA<br />
die sich hierdurch ergebenen Folgen darzustellen.<br />
Diese wissenschaftliche Untersuchung wurde auf der Basis <strong>des</strong> Fahrplans nach Ausschreibung<br />
<strong>des</strong> Sauerlandnetzes 2016 (ink!. der Saisonverkehre) <strong>und</strong> auf Gr<strong>und</strong>lage der heute von<br />
OB Netz erkennbaren Bedürfnisse <strong>des</strong> (regionalen) Güterverkehrs durchgeführt. Im Ergebnis<br />
zeigt sich, dass es zwischen Fröndenberg <strong>und</strong> Bestwig eine Kapazitätsminderung um 10.5 %<br />
geben wird. im Abschnitt Brilon Wald - Bestwig jedoch eine Kapazitätssteigerung von 11,8<br />
%. Beide Abschnitte können der Untersuchung zufolge trotz Mehrverkehren zwischen Bestwig<br />
<strong>und</strong> Brilon Wald <strong>und</strong> trotz der eingleisigen Abschnitte unverändert in sogenannter ,,-<br />
Premium-Qualität" befahren werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch. dass -wie oben beschrieben-<br />
die bisher höhengleichen Bahnsteigzugänge in Neheim-Hüsten <strong>und</strong> Wickede sowie<br />
die Anpassung der Signaltechnik im Bereich Olsberg in einem Paket mit den Tunnelsanierungen<br />
betrachtet werden <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
Kritik:<br />
1. Die vorliegende Berechnung ist unvollständig <strong>und</strong> berücksichtigt nicht, dass selbst heute<br />
teilweise noch gar nicht alle Fahrgastpotentiale - sowohl aus wirtschaftlichen Gründen<br />
als auch aufgr<strong>und</strong> von Fahrzeugmangel - abgerufen werden können.<br />
Die Nachfrage, insbesonderezwischen Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Wirtschafts- <strong>und</strong> Touristikregion<br />
Hochsauerlandwächst auf der Schienestetig. Die Entwicklungder saisonalenNachfragespitzen<br />
zeigt,dass spätestensmittel- bis langfristigdas Angebotnoch ausgeweitetwerdenmuss.<br />
Allein im Adventsverkehr,wenn sich z. B. an Samstagendie Nachfrageauf der RE 57 verdreifacht<br />
(Nachfragesteigt im Querschnittteilweiseauf über 1.000 Fahrgäste/St<strong>und</strong>ealleine in einer<br />
Richtung!).könnten die Verkehre hinsichtlich Umfang (Ziel RE 57 im 30 Min.-Takt morgens<br />
sowie am späten Nachmittag)als auch Dauer (heute: ab 1 Advent, Ziel: während der<br />
Dauer<strong>des</strong> gesamtenDortm<strong>und</strong>erWeihnachtsmarktes.d. h. ca. über 5 Wochen) noch deutlich<br />
erweitertwerden.
Die Kapazität der Straße zu den Wintersportsportgebieten ist begrenzt. Daher gibt es Pläne,<br />
den Schienenverkehr auf der Schiene mit tariflichen Kombiangeboten (Zug+Skiverleih/-Liftnutzung)<br />
zu kombinieren. Dies wird Mehrverkehre aus dem Ruhrgebiet verursachen.<br />
Durch schon bestehende Infrastrukturengpässe im Kopfbahnhof von Dortm<strong>und</strong> sowie<br />
Eingleisigkeiten im Bereich der Schwerter Kurve <strong>und</strong> der Strecke Bestwig-Winterberg gibt es<br />
heute schon erhebliche Einschränkungen für zusätzliche Angebote. Welche Auswirkungen die<br />
von OB Netz beabsichtigten Eingleisigkeiten hierauf haben, wurden nicht untersucht.<br />
2. Die von OB Netz geplanten Eingleisigkeiten begrenzen das zu erkennende<br />
Wachstumspotential auf der Oberen Ruhrtalbahn <strong>und</strong> schwächen hierdurch nachhaltig<br />
die Region.<br />
Das Oberzentrum Dortm<strong>und</strong> ist attraktiv für die umliegende Region <strong>und</strong> muss <strong>des</strong>halb für die<br />
nahgelegenen Wohn-, Wirtschafts-. Touristik- <strong>und</strong> Erholungsregion Hochsauerland gut<br />
erreichbar sein. Und auch umgekehrt ist die Erreichbarkeit <strong>und</strong> ein attraktiver Austausch mit<br />
der Region Dortm<strong>und</strong>/Ruhrgebiet wichtig. Aus diesen Gründen ist eine langfristig leistungsfähige<br />
Obere Ruhrtalbahn unverzichtbar.<br />
Der Rückbau der Tunnel auf eingleisige Abschnitte verringert die Leistungsfähigkeit, beschränkt<br />
die Entwicklungsfähigkeit der Strecke <strong>und</strong> gefährdet dadurch diese Ziele.<br />
3. Die Zweigleisigkeit später wieder herzurichten bedeutet, parallel zu den bestehenden <strong>und</strong><br />
sanierten, dann eingleisigen Tunneln eine zweite eingleisige Röhre zu bauen. Das ist<br />
konstruktiv sehr aufwendig <strong>und</strong> deutlich kostenintensiver als eine sofortige zweigleisige<br />
Sanierung. Diese Mehrkosten würden durch den dann erzielbaren Nutzen nicht mehr zu<br />
einem bei öffentlichen Investitionen Kosten-Nutzen Verhältnis von über 1,0 führen. Damit<br />
würde die Obere Ruhrtalbahn zukünftig an diesen Stellen dauerhaft eingleisig bleiben.<br />
4. Die Lan<strong>des</strong>regierung NRW fordert in seiner aktuellen Koalitionsvereinbarung unmissver-<br />
ständlich die Beseitigung von eingleisigen Infrastrukturabschnitlen.<br />
Hierfür wurde extra der SPNV-Beirat gegründet. Die nun sich abzeichnende Sanierung der<br />
Tunnel auf Basis einer späteren Eingleisigkeit. läuft diesem Vorgehen völlig konträr.<br />
5. Auch im Güterverkehr sind offenbar die sich aufzeigenden Potentiale bei der Berechnung<br />
nicht berücksichtigt worden.<br />
Die Obere Ruhrtalbahn ist im Ost-West Güterverkehr überregional bislang ohne größere<br />
Bedeutung. In Anbetracht <strong>des</strong> erwarteten enormen Wachstums <strong>des</strong> Schienengüterverkehrs ist<br />
der Korridor jedoch insbesondere vor dem Hintergr<strong>und</strong> der von der Region für den nächsten<br />
B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan geforderten Elektrifizierung von zunehmender Bedeutung.<br />
In Anbetracht der Nutzungsdauer der sanierten Tunnel würde eine Eingleisigkeit etwaige<br />
zusätzlich mögliche Kapazitäten nicht mehr wie heute aufnehmen. Auch dies ist in den<br />
Berechnungen nicht berücksichtigt worden.<br />
Forderung:<br />
OB Netz wird daher nachdrücklich aufgefordert,<br />
• die vorliegende Untersuchung um die o. g. Kritikpunkte zu<br />
ergänzen <strong>und</strong> dementsprechend zu korrigieren.<br />
• die Tunnel zweigleisig zu sanieren.
Ministerfür Bauen,Wohnen,<br />
Stadtentwicklung<strong>und</strong>Verkehr<strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>Nordrhein-Weslfalen<br />
HerrnMichaelGroschek<br />
Jürgensplalz1<br />
40219 Düsseldorf<br />
Gescilaitsstrlle<br />
Unna<br />
ItH Ansprechpartner<br />
Herr Ressel<br />
// N W LNahverkehr Westfalen-Lippe<br />
T('I('10'1 Mail-Ädr€sse<br />
02303/25316-15 t.ressel@nwl-info.de<br />
Vorgesehene Tunnelsanierungen auf der Oberen Ruhrtalbahn<br />
Bitte um Unterstützung<br />
Sehr geehrter Herr Minister Groschek,<br />
im Koalitionsvertrag 2012 heißt es im Kapitel "Gute Busse <strong>und</strong> Bahnen für<br />
alle: "Die Beseitigung von Eingleisigkeit <strong>und</strong> die Elektrifizierung von Strecken<br />
muss mit hoher Priorität vorangetrieben werden."<br />
Aktuell gibt es bei der notwendigen Sanierung von 3 bislang zweigleisig zu<br />
befahrenden Tunneln auf der Strecke der Oberen Ruhrtalbahn seitens der<br />
Deutschen Bahn (OB Netz) die Bestrebungen, diese aus Kostengründen nur<br />
noch eingleisig auszuführen.<br />
Dies hält die Region für einen fatalen Fehler im Hinblick auf die zukünftigen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten dieser bisher im Abschnitt Schwerte - Brilon<br />
noch durchgehend zweigleisigen Hauptbahn. Zugleich bestünde zukünftig<br />
die Gefahr, dass einmal eingefahrene Verspätungen aufgr<strong>und</strong> der geplanten<br />
Eingleisigkeit nicht mehr wie bisher abgebaut werden können.<br />
Die <strong>NWL</strong>-Verbandsversammlung hat sich <strong>des</strong>halb mit der als Anlage beigefügten<br />
<strong>Resolution</strong> gegen diese Planungen zur Wehr gesetzt. Ich möchte Sie<br />
bitten, unser Anliegen zu unterstützen <strong>und</strong> sich gegenüber dem B<strong>und</strong>esverkehrsminister,<br />
Herrn Ramsauer, wie auch gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der OB AG, Herrn Dr. Gnube, für eine zweigleisige Sanierung der<br />
Tunnel einzusetzen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Dr. Hermann Paßlick<br />
Anlage<br />
Datum<br />
08.10.2012<br />
Zweckverband<br />
Nahverkehr Westfalen-lippe<br />
Hauptgeschäftsstelle<br />
Friedrich·Ebert-$tr.19<br />
59425 Unna<br />
Telefon 02303 95263-0<br />
Fax 02303 95263-19<br />
www.nwl-info.de<br />
BankverbirJdung:<br />
SparkasseUnna<br />
BlZ 443 500 60<br />
Kto.-Nr, 120634<br />
Verbandsvorsieher:<br />
Dr. Hermann Paßlick<br />
Geschäftsführer:<br />
BurkhardBastisch
Adressaten für die <strong>Resolution</strong> Tunnelsanierung Obere Ruhr<br />
Mlnsterium<br />
Minister<br />
Reglerungspräsldlum<br />
Reg. Präsident<br />
GS <strong>des</strong> Regionalrates<br />
Nl-West<br />
Regionalnelze<br />
yaPehrsverband Westfalen<br />
Amsberg<br />
Hagen<br />
Cortm<strong>und</strong><br />
Paderbom<br />
Kassel<br />
Herr Groschek<br />
Frau Paulsmeyer<br />
Herr van Stiephaudt<br />
Herr Bollermann<br />
HerrStorm<br />
Herr Cr. Hessler<br />
HerrSegbers<br />
Prof. Or,Windmöller<br />
Herr von Buchwald<br />
Herr Tomow<br />
Herr SChreiber<br />
Herr Behlke<br />
Herr Spengler<br />
AnUegerkommunen der Oberen RuhrtaliNIhn<br />
Bürgermeister Amsberg<br />
Meschede<br />
Olsberg<br />
Brilon<br />
Marsberg<br />
Wickede<br />
Fl"ÖOdenberg<br />
Winterberg<br />
Willingen<br />
Bestwig<br />
~<br />
landrat<br />
landrätin<br />
Landrat<br />
Landrat<br />
OBM<br />
landrat<br />
Landrat<br />
V.rkehrsunt,mehm'n<br />
OB Regio<br />
Kurhessenbahn<br />
Aufg.benträger<br />
NW<br />
Mttalled,r du B<strong>und</strong>estages<br />
HSK<br />
MKU<br />
Sae.'<br />
ehem<br />
Bad Sassendorf<br />
Kierspe<br />
Kreis Unna<br />
Kreis Seest<br />
Hochsauer1andkreis<br />
Mär1l.ischerKreis<br />
Stadt Hamm<br />
Kreis Paderbom<br />
Kreis Höxtef<br />
Herr Künzel<br />
Herr Kühn<br />
Herr Roßkothen<br />
Dr. Pabick Sensburg<br />
Dagmar Freitag<br />
BerhardSChulte-Oriiggette<br />
Franz Müntefering<br />
Wolfgang Hellmich<br />
Pelra erone<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Landtags NRWIV,rkehrHusschuss NRW fA02}<br />
HSK t Klaus Kaiset'<br />
HSK 11 Matthias I