Die Bibliothek der Eurasien-Abteilung - Deutsches Archäologisches ...

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10 Blick in ein Regal der Abteilung 136 (Ukraine)
Die Bibliothek der Eurasien-Abteilung Die Erschließung der Bestände Es war 1995 eine glückliche Fügung, dass ein Teil des archäologischen Bereichs des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der ehemaligen DDR in das DAI bzw. die Eurasien-Abteilung übernommen werden konnte. Hierzu gehörte auch die Bibliothek des Arbeitsbereichs Ur- und Frühgeschichte, welche wiederum Altbestände des Museums für Vor- und Frühgeschichte enthielt. Ein Teil dieses Altbestands wurde wieder in die Bibliothek des Museums für Vor- und Frühgeschichte, SPK integriert. Der größere Teil wurde dem DAI als Dauerleihgabe durch den Berliner Senat zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Bedingungen der Dauerleihgabe ist die Bibliothek der Eurasien-Abteilung eine öffentliche Bibliothek und keine Gelehrtenbibliothek. Mit der Integration der Abteilung Teheran samt ihrer Bibliothek erhielt die Bibliothek der Eurasien-Abteilung eine zusätzliche gewichtige Verstärkung. Ein Kleinod ist die Sammlung alter Reiseberichte. Da diese drei Bestände nach unterschiedlichen Systemen signiert waren (überwiegend numerus currens), wurden sie ab 2004 mit erheblichem Arbeitsaufwand in eine klar gegliederte und leicht benutzbare Ordnung überführt. Alle Bände wurden neu signiert und einheitlich etikettiert. Basisprinzip ist die Ordnung nach Ländern und innerhalb dieser wiederum alphabetisch nach dem Verfassernamen, so dass der größte Teil der Bände auch ohne Konsultation des Katalogs verfügbar ist. Darüber hinaus ist es den Benutzerinnen und Benutzern der Bibliothek rasch möglich, nach Veröffentlichungen z.B. zur Archäologie der Ukraine zu suchen, deren Existenz ihnen noch nicht bekannt ist. Die Bedeutung dieser Erschließung liegt auf mehreren Ebenen. Östlich von Berlin gibt es keine archäologische Bibliothek in Freihandaufstellung. Der Benutzer kann in diesen Bibliotheken täglich nur wenige Bände bestellen und ist auf die Richtigkeit seiner bibliographischen Information angewiesen. Aufgrund dieser hinderlichen Praxis haben unlängst die Redakteure einer renommierten polnischen Zeitschrift ihre Redaktionsarbeiten kurzerhand in die Bibliothek der Eurasien-Abteilung verlegt. Durch die Erschließung der Bibliothek gewannen wir auch einen besseren Überblick über die Lücken der Bibliothek, die wir mit Neuanschaffungen gezielt schließen können. Diese Erschließung ist in einigen Bereichen des Katalogs noch nicht gänzlich abgeschlossen. Wünschenswert wäre natürlich im Hinblick auf unsere digitale Zukunft die Retrodigitalisierung unserer Bestände. 11
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