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konstante Preise bereits im 9. Jahr… - Verband der Zahnärzte von ...

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<strong>der</strong> Katastrophenkommission <strong>der</strong><br />

DDR. 1966 schloss Rainer Zuhrt<br />

erfolgreich seine Habilitation zu<br />

„Histologisch-statistischen Untersuchungen<br />

über Häufigkeit, Lokalisation<br />

und Intensität des Vorkommens <strong>von</strong><br />

Fett in den Hartsubstanzen gesun<strong>der</strong><br />

menschlicher Prämolaren“ ab. Dabei<br />

setzte er mit <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Zahnheilkunde noch nicht<br />

allgemein verbreiteten biostatistischen<br />

Datenverarbeitung und unter<br />

Vorwegnahme des Verfahrens <strong>der</strong><br />

Morphometrie neue Maßstäbe. In<br />

Anerkennung seiner wissenschaftlichen<br />

und hochschulpädagogischen<br />

Leistungen erfolgte <strong>im</strong> Jahr 1974 die<br />

Berufung Rainer Zuhrts zum ordentlichen<br />

Professor für Konservierende<br />

Stomatologie und damit auf den<br />

aus medizinhistorischer Sicht wohl<br />

erstrebenswertesten Lehrstuhl für Zahnerhaltung<br />

in Deutschland. Dies war<br />

ihm wohl bewusst und er betonte stets<br />

die wissenschaftlichen Leistungen<br />

seiner Vorgänger, selbst wenn es, wie<br />

<strong>im</strong> Fall <strong>von</strong> Ewald Harndt (1901–1996),<br />

in <strong>der</strong> DDR politisch nicht erwünscht<br />

war. Zuhrt gelang die Fortführung <strong>der</strong><br />

Berliner Schule auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Endodontie, die ihren Ausgang bei<br />

Willoughby Dayton Miller (1853–1907)<br />

nahm und wohlbegründet <strong>von</strong> Harndt<br />

und Zuhrts hochgeachtetem Lehrer<br />

Carl-Heinrich Plathner (1908–1980)<br />

ausgebaut worden war. Die Herausbildung<br />

einer Zuhrt’schen Schule deutete<br />

sich durch <strong>von</strong> ihm betreute Graduierungsarbeiten<br />

an: 57 Diplomarbeiten,<br />

103 Dissertationen, 10 Habilitationen<br />

– in 12 Jahren. Mehr als 50 %<br />

dieser Arbeiten wurden <strong>von</strong> Frauen<br />

angefertigt, <strong>der</strong>en wissenschaftlicher<br />

För<strong>der</strong>ung er sich beson<strong>der</strong>s annahm.<br />

Mehr als 220 gedruckte Publikationen<br />

(145 als Erstautor), darunter 16 Bücher<br />

bzw. Buchbeiträge, spiegeln das breite<br />

Spektrum seiner Forschungsinteressen<br />

wi<strong>der</strong>. In den 80er Jahren wandte<br />

Zuhrt sich mit <strong>der</strong> Bildung einer<br />

Arbeitsgruppe intensiv <strong>der</strong> Laseranwendung<br />

in <strong>der</strong> Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde zu.<br />

In Verkennung <strong>der</strong> Persönlichkeit<br />

Rainer Zuhrts und unter Geringschätzung<br />

seiner wissenschaftlichen<br />

Leistung erfolgte <strong>im</strong> Jahr 1994 eine ihn<br />

tief verletzende dienstliche Zurücksetzung,<br />

nachdem er als Hochschullehrer<br />

„negativ evaluiert“ worden war. Die<br />

Einschränkung des öffentlichen<br />

Gebrauchs seiner Vernunft ließ ihn<br />

verstummen.<br />

Rainer Zuhrt starb für uns alle zu früh<br />

und erlebte die <strong>von</strong> <strong>der</strong> Medizinischen<br />

Fakultät unternommene Rehabilitierung<br />

nicht mehr. Ewald Harndt hatte<br />

Zuhrt noch zu dessen 60. Geburtstag<br />

mit den Worten „getröstet“, nun lägen<br />

noch einige Lehr- und Forschungsjah-<br />

Bekanntmachung<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen XXX<br />

Delegiertenversammlung / <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Zahnärzte</strong> <strong>von</strong> Berlin<br />

Am Mittwoch, den 06.06.2012 um 20:00 Uhr<br />

<strong>im</strong> Restaurant Charlottchen, Droysenstraße 1,<br />

Wilmersdorf, Theatersaal.<br />

vorläufige Tagesordnung<br />

1. Bericht des Vorstandes<br />

2. Fragestunde<br />

3. Wahl zur Delegiertenversammlung <strong>der</strong> <strong>Zahnärzte</strong>kammer<br />

Berlin 2013 bis 2016<br />

4. Verschiedenes<br />

Diese Versammlung ist nur öffentlich<br />

für Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Verband</strong>es.<br />

re vor ihm – es waren nur vier Jahre.<br />

Uns bleiben seine geistreich vorgetragenen,<br />

fachlich und philosophisch<br />

anspruchsvollen Vorträge sowie seine<br />

vorzüglich konzipierten Vorlesungen in<br />

<strong>der</strong> Erinnerung.<br />

Rainer Zuhrt zeichnete sich durch<br />

wissenschaftliche Redlichkeit und die<br />

vorbehaltlose Anerkennung wissenschaftlicher<br />

Leistungen an<strong>der</strong>er aus.<br />

Erwartungsgemäß warf er während<br />

seines langen wissenschaftlichen<br />

Wirkens mehr Fragen auf, als er<br />

selbst bearbeiten konnte. Sein Ziel<br />

war die Verfeinerung <strong>der</strong> klinischen<br />

Diagnostik <strong>im</strong> Interesse einer extremen<br />

Früherkennung und Frühbehandlung<br />

<strong>im</strong> Sinne min<strong>im</strong>alinvasiver Therapie.<br />

Auf dem Gebiet <strong>der</strong> forensischen<br />

Zahnmedizin arbeitete er an <strong>der</strong><br />

präzisen Altersbest<strong>im</strong>mung unbekannter<br />

Toter sowie an morphologischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Pulpa bei<br />

Drogenabusus. Einer historisch<br />

sensiblen, medizinisch allseitig<br />

gebildeten Generation zahnärztlicher<br />

Wissenschaftler bleibt es vorbehalten,<br />

diese ungelösten Fragestellungen<br />

aufzunehmen. Das bedeutet Anerkennung<br />

seines wissenschaftlichen<br />

Schaffens und wirkt dem Vergessen<br />

entgegen.<br />

Ilona Marz, Felix Blankenstein<br />

Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

Mit freundlicher Genehmigung des Spitta Verlags: Erstveröffentlichung in ZAhn PRAx 15,1, Seite 52-53 (2012)<br />

An unsere Flyerkunden!<br />

Wir benötigen Ihr Feedback !<br />

Sehr geehrte Flyerkunden!<br />

nach dem „Relaunch“ <strong>der</strong> Flyer ist die Nachfrage<br />

nach den neuen Flyern enorm gestiegen. Daher<br />

werden wir ab Mai /Juni eine neue Auflage drucken<br />

lassen, in die wir dann auch Ihre Anregungen und<br />

Wünsche einfliessen lassen möchten.<br />

Wer zur Vervollkommnung beitragen möchte, <strong>der</strong> ist<br />

aufgerufen, dies per Fax (030 892 50 49)<br />

o<strong>der</strong> E-Mail (flyer@zahnaerzteverband-berlin.de)<br />

zu tun.<br />

Bitte sehen Sie <strong>von</strong> Telefonaten in dieser<br />

Sache ab. Wir danken Ihnen <strong>bereits</strong> <strong>im</strong> Vorfeld für Ihre<br />

Mitarbeit. Alle Einsen<strong>der</strong> <strong>von</strong> Vorschlägen bekommen<br />

einen Satz Flyer zur Belohnung kostenlos!<br />

Berliner <strong>Zahnärzte</strong> Zeitung | Nr. 4 | 2012 11

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