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Gerichte & Geschichten aus drei Jahrhunderten

Das Buch zum Kochen und Lesen

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VORWORT<br />

Noch ein Kochbuch!<br />

Noch mehr Rezepte!<br />

Ja, aber was für eines und welch köstliche Vielfalt an Speisen.<br />

Des badischen Dialekts muss man allerdings, zumindest streckenweise kundig sein, um alles schon<br />

vor der Zubereitung der Speisen auf der Zunge und im Gaumen zu spüren! „Kratzede, Bibbeleskäs,<br />

Schäufele, Kirscheplotzer, Mischdkratzerle, Zibärtleeis, Sunnewirbelesalat und Spinatknöpfle.“<br />

Das klingt wie klassische Musik in volkstümlicher Aufführung.<br />

Klassisch ist sie ja, unsere Stadt, zu deren Lobpreisung, an ihrem 300. Geburtstag auch dieses kleine<br />

Kunstwerk für alle Sinne beitragen soll. Neoklassisch, korrekt gesagt, ein in Deutschland seltenes<br />

Ensemble des Klassizismus, das dem Barockschloss „Carolsruhe“ nachfolgte.<br />

Da stand also dieses Schloss, der Traum eines barocken Fürsten, übrigens alle hochwohlgeborenen<br />

Damen und Herren jener Zeit träumten diesen Traum. Nicht nur unser Carl Wilhelm. Der Sonnenkönig<br />

in Versailles hatte ihn vorgeträumt und verwirklicht und so wie er wollte man auch sein. Keinem<br />

ist es so recht gelungen, zum Glück für die Untertanen vielleicht, die schon genug Lasten zugunsten<br />

der Herrschaften zu tragen hatten. Das Schloss war also da, aber noch lang keine Stadt und schon gar<br />

keine Menschen, die sie erbauten, um dann darin zu wohnen. Angeworben werden mussten sie und<br />

zwar mit einem „Privilegienbrief “, der den Neubürgern vielfältige Rechte und Freiheiten gewährte.<br />

Und sie kamen und mit ihnen ihre Sitten und Gebräuche, ihre Sprachen und Dialekte, ihre Religionen,<br />

und vieles mehr. So wurde unsere 300. Jubilarin von Anfang an von Toleranz und Vielfalt geprägt!<br />

Und sie brachten ihre Essgewohnheiten mit, die Namen der <strong>Gerichte</strong> und ihre Rezepte. Französisches<br />

ist zu entdecken, pfälzisches, jüdisches, sogar schwäbisches und vieles mehr. Die Küche der einfachen<br />

Leute und der Armen war es sicher nicht, die in diesem wundervollen Büchlein beschrieben wird.<br />

Aber heute kann sie bestimmt fast jeder Karlsruher und natürlich jede Karlsruherin nachkochen.<br />

Versuchen Sie es!<br />

Auch Zugereiste dürfen mitmachen!<br />

Siehe oben „Toleranz“<br />

En gude Abbedid!<br />

Gerlinde Hämmerle<br />

Regierungspräsidentin i.R

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