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Gemeindebrief Winter 2012/2013 - evangelische Kirchengemeinden ...

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Advent und Weihnachten bei uns und in anderen Ländern<br />

Türkei<br />

Aus der Türkei stammt der Brauch,<br />

der auch in Deutschland bekannt<br />

ist, nämlich am 4. Dezember Barbarazweige<br />

zu schneiden und ins<br />

warme Zimmer zu stellen. Dies erinnert<br />

an eine kluge und lernbegierige<br />

Fürstentochter, die um das Jahr<br />

250 n. Chr. lebte und Barbara hieß.<br />

Sie ließ sich gegen den Willen ihres<br />

Vaters taufen und wurde Christin.<br />

Die am Weihnachten blühenden<br />

Kirsch-, Schlehen- oder Forsythienzweige<br />

sind ein Zeichen für neu erwachtes<br />

Leben mitten im <strong>Winter</strong>.<br />

„Am Tage von St. Barbara,<br />

da geht das Jahr zur Neige.<br />

Dann trag ins Haus,<br />

von fern und nah,<br />

die kahlen Kirschbaumzweige!<br />

Am Tage von St. Barbara<br />

stell Zweige in die Zimmer!<br />

Dann lacht zur Weihnacht,<br />

hier und da,<br />

ein weißer Blütenschimmer.“<br />

(James Krüss)<br />

Griechenland<br />

Aus Griechenland kommt der<br />

Brauch des Nikolaus-Feierns. Um<br />

das Jahr 350 n. Chr. lebte der Bischof<br />

Nikolaus, der allen Menschen<br />

Gutes tat, in Myra.<br />

Als einmal in der Stadt große Hungersnot<br />

herrschte, und die Seeräuber<br />

die Getreide-Schiffe erst dann<br />

in den Hafen fahren lassen wollten,<br />

wenn ein ganzes Ruderboot voll<br />

Gold gefüllt wäre, weinten die Menschen<br />

sehr, weil sie überhaupt kein<br />

Geld mehr hatten. Bischof Nikolaus<br />

brachte die wertvollen goldenen<br />

Kirchengeräte zum Hafen und erfüllte<br />

somit die Forderung der habgierigen<br />

Seeräuber. Die sehnlichst<br />

erwarteten Getreide-Schiffe durften<br />

für die hungrigen Stadtbewohner<br />

entladen werden.<br />

Nikolaus wurde zum Vorbild für die<br />

Nächstenliebe und zum Freund und<br />

Beschützer aller Kinder!<br />

Italien und Spanien<br />

Aus Italien und Spanien stammt der<br />

auch bei uns so gepflegte Brauch,<br />

Krippen zu schnitzen oder zu basteln<br />

und zu Weihnachten aufzustellen.<br />

Dies geht auf eine Legende aus<br />

Rom aus dem Jahr 360 n. Chr. zurück:<br />

Der Bischof Liberius soll ein<br />

Stückchen von der echten Krippe<br />

aus Bethlehem geschenkt bekommen<br />

haben. Er baute daraus die<br />

erste Krippe mit Maria, Josef und<br />

den Hirten und stellte sie in einer<br />

Kapelle auf. Am Weihnachtsabend<br />

wurde und wird heute noch in römischen<br />

Familien das Jesuskind in<br />

die Krippe gelegt und die ganze Familie<br />

versammelt sich darum zum<br />

Singen und Beten. Auch Franz v.<br />

Assisi baute Krippen im Wald auf.<br />

In Spanien wird die Weihnachtsgeschichte<br />

an vielen Orten auf den<br />

Straßen gespielt: Ehepaare mit einem<br />

kleinen Kind ziehen durch die<br />

Straßen und suchen ein Quartier,<br />

wie vor über 2000 Jahren Maria<br />

und Josef.<br />

Serbien und Kroatien<br />

Dort gibt es bei den Christen den<br />

Brauch, am Heiligen Abend die Stube<br />

voll Stroh zu schütten und die<br />

Weihnachtskrone als Zeichen für<br />

die Geburt von Jesus in das Stroh<br />

zu setzen. Während der Festtage<br />

schläft die Familie im Stroh. Für<br />

das Festessen, zu dem jeder eingeladen<br />

ist, wird ein Teppich im Stroh<br />

ausgebreitet, auf dem man sitzt und<br />

isst. Das Stroh deutet auf die Krippe<br />

und die Armut von Maria und Josef<br />

und dem Jesuskind.<br />

Unsere gebastelten Strohsterne sind<br />

zwar ein Lichtzeichen, aber das<br />

Stroh erinnert auch an die Krippe<br />

im Stall.<br />

Helga Müller-Bardorff<br />

zeit is<br />

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