Gemeindebrief der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Petrus in Salzgitter ...
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16 Gottesdienste und an<strong>der</strong>e Treffpunkte<br />
Weltgebetstag am Freitag, den 5. März 2010<br />
Alles, was Atem hat, lobe Gott<br />
Frauen aller Konfessionen laden e<strong>in</strong> zum Weltgebetstag am Freitag, den 5. März<br />
2010. Lie<strong>der</strong> und Gebete für den Gottesdienst s<strong>in</strong>d von den Frauen aus Kamerun<br />
ausgewählt worden. Kamerun wird das “Afrika im Kle<strong>in</strong>en” genannt wegen<br />
se<strong>in</strong>er ethnischen, geographischen und religiösen Vielfalt.<br />
In diesem Land leben über 18 Mio. Menschen, die über 250 verschiedenen Volks-<br />
und Sprachgruppen angehören. Etwa 25% <strong>der</strong> Bevölkerung s<strong>in</strong>d römischkatholisch,<br />
ca. 25% protestantisch und 20% muslimisch. Auch traditionelle lokale<br />
Religionen werden gepflegt und trotz dieser Vielfalt gestaltet sich das<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Religionen und Konfessionen sehr friedlich.<br />
1961 wurde Kamerun weitestgehend politisch unabhängig und unter <strong>der</strong><br />
Vorherrschaft des Präsidenten Paul Biya stabilisierte sich e<strong>in</strong> System, <strong>in</strong> dem bei<br />
<strong>der</strong> Vergabe von Gel<strong>der</strong>n, Posten und Aufträgen die Parteien, lokale und<br />
regionale Eliten gleichermaßen berücksichtigt werden.<br />
Obwohl Kamerun reich an natürlichen Bodenschätzen ist (z.B. Erdöl), lebt knapp<br />
die Hälfte <strong>der</strong> Bevölkerung unterhalb <strong>der</strong> Armutsgrenze.<br />
Land- und Forstwirtschaft, Dienstleistungen und Handel, sowie das produzierende<br />
Gewerbe tragen zum Bruttosozialprodukt bei. Taxifahrer und Kle<strong>in</strong>händler<strong>in</strong>nen<br />
stellen sowohl die Versorgung <strong>der</strong> ländlichen wie auch <strong>der</strong> schnell wachsenden<br />
städtischen Bevölkerung mit Gütern und Lebensmittel sicher. 42% <strong>der</strong><br />
kamerunischen Bevölkerung s<strong>in</strong>d unter 15 Jahren, und die E<strong>in</strong>schulungsquote ist<br />
mit etwa 79% sehr hoch. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es Unterschiede zwischen <strong>St</strong>adt und<br />
Land, zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Regionen und <strong>der</strong> wirtschaftlichen Situation <strong>der</strong><br />
Familien. Die Zahl männlicher und weiblicher <strong>St</strong>udieren<strong>der</strong> hält sich <strong>in</strong> etwa die<br />
Waage. Frauen s<strong>in</strong>d zunehmend <strong>in</strong> qualifizierten Berufen zu f<strong>in</strong>den. Trotz des<br />
Gesetzes zur Gleichbehandlung <strong>der</strong> Frau werden Frauen aber nach wie vor<br />
benachteiligt. Sie haben immer noch weniger Zugang zu Bildung, Eigentum und<br />
politischer Freiheit als Männer.<br />
Für die Frauen im Kamerun aber ist es immens wichtig, sich als solche auch<br />
entsprechend Gehör zu verschaffen.<br />
“Alles was Atem hat, lobe Gott” - <strong>in</strong>terpretieren die kamerunischen Frauen als<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung, tapfer <strong>in</strong> die Zukunft zu schauen, Frauen zu ermutigen, sich<br />
Gehör zu verschaffen und ihre Rechte e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.<br />
(Quelle: Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag 2010)<br />
Luise Klocke