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Friedrich II und den Bewohnern von Reitwein

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1<br />

Gustav Adolf empfaengt seine Gemahlin vor dem Schloss <strong>von</strong> Hanau,<br />

1847


Menzel: „Ich hielt für angemeßen, auch<br />

einmahl, nachdem die Kunst bis jetzt fast<br />

ausschließlich gestrebt hat, <strong>den</strong> um<br />

Deutschland unsterblich verdienten <strong>von</strong><br />

der Heroenseite zu zeigen, die in ihm nicht<br />

weniger schöne menschliche Seite zur<br />

Anschauung zu bringen.“<br />

Gustav Freytag „Denn die edle Masse der<br />

Dramenstoffe lagert in <strong>den</strong> Steinmassen<br />

der Geschichte fast immer nur da, wo das<br />

geheime vertrauliche Leben der Hel<strong>den</strong>charaktere<br />

beginnt, man muß danach zu<br />

suchen wissen“<br />

2


<strong>Friedrich</strong> der Große in<br />

jungen Jahren, 1853<br />

3


Hyacinthe Rigaud, Louis<br />

XIV in Ruestung, 1701<br />

4


Herzog Ferdinand <strong>von</strong><br />

Braunschweig<br />

Wolfenbuettel, 1856<br />

Deutsches<br />

Kunstblatt: Der<br />

„etwas seitwärts<br />

gerichtete Blick“ der<br />

Figur erlaubt, „sich<br />

ungestört in die<br />

höchst<br />

interessanten,<br />

sprechend<br />

lebendigen Züge<br />

hineinzusehen“<br />

Kritiker:<br />

“Originalität bis<br />

zur<br />

5<br />

W<strong>und</strong>erlichkeit”


Kronprinz <strong>Friedrich</strong> besucht <strong>den</strong> Maler Pesne auf dem<br />

Malgerüst in Rheinsberg, 1861<br />

6


<strong>Friedrich</strong> der Grosse<br />

<strong>und</strong> General Fouqué,<br />

1852<br />

7


Adolf<br />

Menzel, Die<br />

Bittschrift,<br />

1849<br />

8


Adolf Menzel, Die<br />

Bittschrift, 1849<br />

Johann Meno Haas nach Ludwig<br />

<strong>Friedrich</strong> Wolf, <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong> <strong>und</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Bewohnern</strong> <strong>von</strong> <strong>Reitwein</strong>, 1801<br />

9


Hugo Ungewitter, Die Bittschrift, vor 1915<br />

11


Tafelr<strong>und</strong>e in<br />

Sanssouci, 1850<br />

Alexander <strong>von</strong> Sternberg<br />

„Ohne Zweifel hat er (i.e.<br />

Menzel) einmal schon gelebt,<br />

<strong>und</strong> zwar mitten unter diesen<br />

Leuten, die er jetzt malt“.<br />

Anton Gubitz<br />

„im Gr<strong>und</strong>e nur eine schön geordnete<br />

Gruppe interessanter<br />

Bildnisse“<br />

12


Condorcet über die Tafelr<strong>und</strong>en bei <strong>Friedrich</strong>, (wo)<br />

„die Freiheit unbeschränkt war, wo man mit<br />

gänzlicher Freimüthigkeit alle Fragen der Metaphysik<br />

<strong>und</strong> der Moral verhandelte, wo der freieste<br />

Scherz ergötzte <strong>und</strong> wo man die ernsthaftesten<br />

Erörterungen vorbrachte, <strong>und</strong> der König beinahe immer<br />

verschwand, um nur <strong>den</strong> Mann <strong>von</strong> Geist<br />

hervortreten zu lassen.“<br />

<strong>Friedrich</strong> Günther : „Fast unbegreiflich ist seine<br />

unzerstörbare Zuneigung zu dem literarischen Abgott<br />

der damaligen Franzosen, zu Voltaire. Das war ein<br />

Mann nicht bloß ohne Liebe zum Christenthume,<br />

sondern durch <strong>und</strong> durch voller Haß gegen<br />

dasselbe.“<br />

13


Das<br />

Flötenkonzert,<br />

1850-52<br />

Kritiker der „Kreuzzeitung“ zum Flötenkonzert, 4.11.1852<br />

"(M. hat sich in dem Bild) ... <strong>von</strong> jedem sogenannten historischen Style<br />

ferngehalten <strong>und</strong> <strong>den</strong> Vorgang in lebendigster <strong>und</strong> drastisch-<br />

14<br />

effektvollster Wahrheit zur Darstellung gebracht."


Ölskizze<br />

Kugler-<br />

Illustration<br />

15


Luise Mühlbach: „Ja, der König blies die Flöte. Er<br />

verjagte mit diesen harmonischen Klängen die<br />

bösen Geister der Langeweile <strong>und</strong> der zwangvollen<br />

Etikette, die ihn heute heimgesucht. Er blies<br />

die Flöte, um wieder er selbst zu wer<strong>den</strong>, um<br />

wieder eine heitere Stirn <strong>und</strong> ein heiteres Herz zu<br />

haben“<br />

16


Anonym, Porrtät des<br />

dänischen Königs Christian<br />

IV., 1616 Johann Georg Zieseniss,<br />

Jugendbildnis des Kurfürsten Karl 17<br />

Theodor <strong>von</strong> Bayern, ca. 1750


Ernest Meissonier,<br />

Der Flötenspieler,<br />

1858<br />

18


<strong>Friedrich</strong> der Große auf Reisen, 1852 (Ölskizze)<br />

Bernhard Rode, <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. gibt Anweisung zu<br />

einem Kanalbau in Bromberg, 1796<br />

K. Reiche: „Nicht<br />

seine Kriege ...<br />

seine Thätigkeit im<br />

Frie<strong>den</strong> ... erregten<br />

in weit höherem<br />

Grade die<br />

Bew<strong>und</strong>erung der<br />

Mit- <strong>und</strong> Nachwelt.“<br />

19


Aus: <strong>Friedrich</strong> Bülau: Die deutsche Geschichte in Bildern, 1856<br />

20


Huldigung der Schlesischen Stände, 1855<br />

Kreuzzeitung: Es fehlt der Figur <strong>Friedrich</strong>s in Menzels Bild<br />

„alles Gewaltige <strong>und</strong> Große seiner Natur“<br />

21


Wilhelm Camphausen: Die Huldigung der schlesischen Stände vor<br />

<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. in Breslau 1741, 1882. Wandgemälde für die ehemalige<br />

Ruhmeshalle Berlin<br />

22


<strong>Friedrich</strong> der<br />

Grosse in Lissa<br />

(Bon soir<br />

Messieurs), 1858<br />

D. Berger, <strong>Friedrich</strong> in 23<br />

Lissa, 1801


Begegnung <strong>Friedrich</strong>s <strong>II</strong>. mit Kaiser Joseph <strong>II</strong>. in Neiße<br />

im Jahre 1769, 1857<br />

Halberstädter<br />

Zeitung: „Aber<br />

wir lieben es<br />

wohl, unsern<br />

Herrscher je<br />

zuweilen auch<br />

ohne <strong>den</strong><br />

Purpur zu<br />

sehen; wir<br />

suchen im<br />

Heroen <strong>den</strong><br />

Menschen“<br />

24


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch,<br />

1850-56<br />

25


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

26


Adam Weise „Gr<strong>und</strong>lagen zu der Lehre <strong>von</strong> <strong>den</strong><br />

verschie<strong>den</strong>en Gattungen der Malerei“, 1823<br />

”In der Schlacht ist gleiche Kraft verteilt; Kühnheit des<br />

Angriffs, <strong>und</strong> muthiger Widerstand sind sichtbar, <strong>und</strong> je<br />

heftiger hier der Angriff wüthet, <strong>und</strong> die Streiter sich durch<br />

Ausdruck <strong>und</strong> Stellungen auszeichnen, um so mehr<br />

gewinnt die Handlung an Wahrheit”.<br />

27


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

28


Ignatius Jeitteles, Aesthetisches Lexicon, 1836/37 ”... hier, wie<br />

nirgends, kann er seinen Genius frei walten lassen, in der<br />

Darstellung des unermeßlichen Kampfgewühls nicht nur einen<br />

einzelnen Moment, sondern in mehreren Momenten vereint<br />

einen Ueberblick des Ganzen geben, kann die<br />

verschie<strong>den</strong>artigen, oft sehr contrastiren<strong>den</strong> Lei<strong>den</strong>schaften <strong>und</strong><br />

Charaktere schildern, hier Muth, dort Angst, Wuth <strong>und</strong> Schrecken,<br />

Triumph <strong>und</strong> Verzweiflung in <strong>den</strong> interessantesten Situationen zur<br />

lebendigen Anschauung bringen <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbaren Effect<br />

erreichen”.<br />

J.M. <strong>von</strong> Söltl, Die bil<strong>den</strong>de Kunst in München, 1842 „Der Maler<br />

kann <strong>und</strong> darf nur <strong>den</strong> Augenblick einer Begebenheit, oder jene<br />

Scene darstellen, welche eine ganze Reihe <strong>von</strong> Begebenheiten in<br />

sich schließt <strong>und</strong> sichtbar wer<strong>den</strong>, oder doch ahnen läßt.“<br />

Max Schasler, Die Wandgemälde Wilhelm <strong>von</strong> Kaulbachs im<br />

Treppenhaus des Neuen Museums zu Berlin, 1854 „Nicht die<br />

Ringe, wären sie gleich aus Gold gewesen, sondern die Kette<br />

selbst – das war der Nerv der Aufgabe.“<br />

29


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

30


Karl Frenzel, 1859 ”Sein 'Ueberfall bei Hochkirch' deutet in<br />

keinem Zuge mehr an; weder die Bedeutung der Schlacht für<br />

<strong>den</strong> König, noch <strong>den</strong> verhängnisvollen Siegesübermuth, der<br />

sie herbeiführte. Eben nur ein Ueberfall, dessen Plötzlichkeit<br />

<strong>und</strong> Schrecken aus jedem Gesicht, selbst aus dem<br />

<strong>Friedrich</strong>'s fast allzu deutlich spricht, allen das Ansehen<br />

<strong>von</strong> Gespenstern gibt <strong>und</strong> durch <strong>den</strong> Feuerschein des<br />

brennen<strong>den</strong> Dorfes noch erhöht wird.“<br />

31


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

32


Anonym, 1858<br />

”Es ist zwar möglich, daß in der Wirklichkeit dieses Ereignis<br />

eine Szene darbot, wie die vom Künstler geschilderte, aber<br />

darauf kommt es nicht an. Die Kunst hat ihre eigenen<br />

Gesetze <strong>und</strong> nur zu oft vermag der Künstler der poetischen<br />

Wahrheit dadurch nahe zu kommen, daß er die<br />

thatsächliche verletzt. Darin besteht eben der Unterschied<br />

zwischen Prosa <strong>und</strong> Poesie, Realismus <strong>und</strong> Idealismus<br />

<strong>und</strong> über der Verkennung dieses Unterschiedes ist dem<br />

berühmten Künstler sein beabsichtigtes Geschichtsbild in<br />

ein Genrebild umgeschlagen”.<br />

33


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

34


D.R., 1856:<br />

„Wohl hat er die Natur gleichsam auf die Leinwand gebannt,<br />

aber <strong>von</strong> <strong>den</strong> frappanten Einzelheiten, die sich mit der selben<br />

Kraft alle geltend machen, wird der Künstler erdrückt, er<br />

verliert <strong>den</strong> Ausdruck für das, was er im großen Ganzen<br />

sagen will, <strong>und</strong> der Beschauer wird <strong>von</strong> dem Wirrwarr des<br />

Frappanten beunruhigt”<br />

35


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

36


Anonym, 1856 ”Dazu kommt, daß der<br />

geistige <strong>und</strong> lokale Mittelpunkt des Bildes,<br />

nämlich eben <strong>Friedrich</strong> selbst, so weit in die<br />

Entfernung zurück ist, daß er als<br />

Nebensache erscheint, während der<br />

Vordergr<strong>und</strong> <strong>von</strong> einer Menge lebensgroßer<br />

Figuren angefüllt ist”<br />

Julius, Große, 1858 ”Auch ist die Gestalt<br />

des Königs viel zu weit in <strong>den</strong> Mittelgr<strong>und</strong><br />

gedrängt, um uns seine Gegenwart empfin<strong>den</strong><br />

zu lassen”.<br />

37


Adolf Menzel, <strong>Friedrich</strong> <strong>und</strong> die Seinen bei Hochkirch, 1850-56<br />

(Ölfarbendruck)<br />

38


Adolf Menzel, Ansprache <strong>Friedrich</strong>s des Großen an seine<br />

Generale vor der Schlacht bei Leuthen, 1858-61<br />

39


Ölskizze<br />

Fritz Roeber, Ansprache<br />

bei Leuthen, Karton für die<br />

Berliner Ruhmeshalle,<br />

1889<br />

40


Adolf Menzel, Ansprache <strong>Friedrich</strong>s des Großen an seine<br />

Generale vor der Schlacht bei Leuthen, 1858-61<br />

42

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